DE102005041200A1 - Anordnung zum Schutz eines Motorraums (I) - Google Patents
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Abstract
Die Aufgabe, eine Anordnung zum Schutz eines bereits weitestgehend gekapselten Motorraums eines Kraftfahrzeugs gegen ein Eindringen von Kleintieren, wie Katzen, Marder u. dgl., in denselben zu schaffen, die ihrerseits wirkungsvoll sowie einfach und kostengünstig bewerkstelligbar ist, wird im Wesentlichen dadurch gelöst, dass ein oder mehrere Freiräume (5) im Bereich des Radhauses (2) respektive im Bereich von aus dem Motorraum austretenden Lenk- und Fahrwerksteilen als mögliche Durchtritte für besagte Kleintiere zum Motorraum abgesperrt ausgebildet sind.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Schutz eines weitestgehend gekapselten Motorraums eines Kraftfahrzeugs gegen ein Eindringen von Kleintieren, wie Katzen, Marder u. dgl., in denselben nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Seit langem ist es bekannt, dass Kleintiere, wie Katzen, Marder u. dgl. mehr, gerne in den Motorraum eines Kraftfahrzeugs eindringen und dort sich aufhalten und/oder Beschädigungen an diversen Schläuchen, Kabeln und anderen Bauteilen durch Verbiss derselben vornehmen.
- Ebenso ist eine Vjelzahl von Maßnahmen bekannt geworden, um ein solches Eindringen besagter Kleintiere in dem Motorraum und Beschädigungen durch Verbiss zu verhindern. Diese bekannten Maßnahmen gliedern sich im Wesentlichen in elektronische und elektromechanische sowie in rein mechanische bzw. konstruktive Maßnahmen.
- Danach wird zum einen versucht, vermittels Elektroschock, Aussenden eines Ultraschall- oder anderen Schallsignals, eines optischen Signals oder vermittels eines durch einen vorhandenen Lüfter erzeugten Luftstroms, der seinerseits durch einen Bewegungsmelder aktiviert wird, eindringende Kleintiere, wie insbesondere Marder, zu verscheuchen (
EP 0 411 175 A1 ,DE 90 01 151 U1 ,EP 0 648 655 A1 ,DE 296 10 300 U1 ,DE 203 08 533 U1 ,DE 103 52 061 B3 ). Hinsichtlich des Erfolges solcher relativ aufwendigen und demgemäß kostenintensiven sowie störanfälligen Maßnahmen sind die Fachwelt und insbesondere die Nutzer geteilter Meinung. - Demgemäß wird gerne auf einfache mechanische bzw. konstruktive Maßnahmen zurückgegriffen. So ist es aus der
EP 0 271 016 A2 bekannt, bei geparktem Fahrzeug unter dem Motorraum eine mit Stacheln bewehrte Matte zu legen, die ihrerseits von Kleintieren beim Eindringen in den Motorraum betreten werden muss. Die Stacheln sollen dabei ein Schmerzgefühl in den Pfoten der Tiere hervorrufen und dieselben demgemäß vom Betreten des Motorraums abschrecken. Eine vergleichbare Lösung wird mit derDE 201 06 774 U1 vorgeschlagen, welche ein feinmaschiges Gitter mit nicht steifen Drähten und einem Bodenabstand vorsieht. Gesicherte Erkenntnisse, dass diese Maßnahmen auch wirksam sind, sind nicht zu verzeichnen. Weiter werden aufwendige und kostenintensive Umhüllungen für gefährdete Schläuche und Kabel in Form von Wellrohren vorgeschlagen, die eine Beschädigung der Schläuche und Kabel durch Tierverbiss verhindern sollen (DE 295 06 541 U1 ,DE 295 10 461 U1 ). Das Eindringen von Kleintieren in den Motorraum an sich ist durch diese Maßnahme jedoch nicht verhindert. Ferner wird mit derDE 202 13 515 U1 ein Schutzzaun offenbart, der seinerseits regelmäßig neu zu montieren ist und im montierten Zustand entlang des Fahrzeug-Außenumfangs verläuft und dort derart an der Fahrzeugkarosserie anliegt, dass als Eindringräume geeignete Freiräume abgedeckt sind. Schließlich ist aus derDE 43 11 698 A1 eine Vorrichtung zum Schutz gegen Marderbisse bekannt, die ihrerseits einen Träger, der als Rahmen oder Platte ausgestaltet sein kann und zur Anbringung an der Bodenunterseite eines Kraftfahrzeugs eingerichtet ist, aufweist. Der Träger hat in Gebrauchslage nahe seines Außenrandes dicht nebeneinander einzelne herabhängende Fäden oder Fadenschlingen. Die Summe aus der Dicke des Trägers und der Länge der Fäden ist nahezu gleich der Bodenfreiheit. Auf diese Weise soll der optische Eindruck entstehen, unter dem Kraftfahrzeug befinde sich ein Körper, welches wiederum das Eindringen insbesondere eines Marders verhindern soll, da dieselben ungern unter irgendwelchen Gegenständen liegen sollen. Auch hier liegen keine gesicherten Erkenntnisse über den Erfolg einer derartigen aufwendigen Maßnahme vor. - Um vorstehendem Problem noch besser zu begegnen, ist der Motorraum von Kraftfahrzeugen neuerer Generation überwiegend gekapselt ausgebildet, so dass das Eindringen von Kleintieren, wie insbesondere Katzen und Marder, behindert ist.
- Ungeachtet dessen existieren dennoch Freiräume bzw. Zugänge, die ein Eindringen besagter Kleintiere in den Motorraum gestatten. Hier setzt die nachfolgend beschriebene Erfindung an.
- Aufgabe der Erfindung ist es demgemäß, eine Anordnung zum Schutz eines bereits weitestgehend gekapselten Motorraums eines Kraftfahrzeugs gegen ein Eindringen von Kleintieren, wie Katzen, Marder u. dgl. in denselben zu schaffen, die ihrerseits wirkungsvoll sowie einfach und kostengünstig bewerkstelligbar ist. Insbesondere sollen laufende Handhabungen durch den Fahrzeugführer zur Inbetriebsetzung oder Installation der Schutzvorrichtung, wie sie der Stand der Technik überwiegend vorsieht, vermieden sein.
- Die Anordnung zum Schutz eines weitestgehend gekapselten Motorraums eines Kraftfahrzeugs gegen ein Eindringen von Kleintieren, wie Katzen, Marder u. dgl., in denselben durch einen Freiraum im Bereich des Radhauses respektive im Bereich von aus dem Motorraum austretenden Lenk- und Fahrwerksteilen, zeichnet sich nunmehr dadurch aus, dass besagte Freiräume als mögliche Durchtritte für besagte Kleintiere zum Motorraum abgesperrt ausgebildet sind. In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind zum Absperren der Freiräume respektive Durchtritte zum Motorraum eine Mehrzahl lang gestreckter und weitestgehend steifer, jedoch in Grenzen flexibler Stabelemente vorgesehen, die einerends an zum jeweiligen Freiraum benachbart angeordneten karosseriefesten Bauteilen festgelegt sind und anderenends in den Freiraum, denselben absperrend, hineinreichen. Des Weiteren kann eine Mehrzahl von Stabelementen so zueinander angeordnet sein, dass diese sich wenigstens abschnittsweise. kreuzen. Weiter wird vorgeschlagen, dass eine Mehrzahl von Stabelementen zu einer bürstenartigen Baueinheit in einem Bürstenhalter zusammengefasst ist. Wie die Erfindung noch vorsieht, können die die Stabelemente aufnehmenden Bauteile karosseriefeste Bauteile und/oder andere geeignete Bauteile sein. Schließlich ist vorgesehen, dass die Stabelemente aus Metall bestehen oder aus Kunststoff oder anderen geeigneten bissfesten Werkstoffen, wie Verbundwerkstoffen, gebildet sind.
- Die vorgeschlagene Anordnung hat im Hinblick auf den Stand der Technik mehrere Vorteile. Zum einen ist dieselbe einfach und kostengünstig auch in der Serienfertigung, wie sie im Fahrzeugbau vorherrschend ist, bewerkstelligbar. Zum anderen ist der Schutz nunmehr allein durch die feste Installation derartiger Stabelemente am Kraftfahrzeug gegeben. Besondere zeitaufwendige Handhabungen durch den Fahrzeugführer, wie sie der Stand der Technik überwiegend vorsieht, sind demgemäß entbehrlich.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
-
1 äußerst schematisch die Seitenansicht des Radkastens eines Kraftfahrzeugs mit aus dem Motorraum austretenden Lenk- und Fahrwerksteilen (Stand der Technik), -
2 die erfindungsgemäße Anordnung im Bereich des Radkastens nach1 gem. einer ersten Ausgestaltungsvariante, -
3 eine Einzelteildarstellung einer erfindungsgemäßen Baueinheit, bestehend aus einem Bürstenhalter und einer Mehrzahl von Stabelementen, und -
4 eine weitere Ausgestaltungsvariante der erfindungsgemäßen Anordnung. - Gem.
1 ist trotz einer schon weit reichenden Kapselung des nicht näher gezeigten Motorraumes vermittels Seitenteile1 , Radhäuser2 , Motorkapsel3 , Hilfsrahmen4 und anderer hier nicht näher gezeigter an sich bekannter Bauteile, wie Frontend, Motorklappe u. a., ein Eindringen von Kleintieren, wie Katzen, Marder u. dgl. mehr, im Bereich des jeweiligen Radhauses2 respektive im Bereich von aus dem Motorraum austretenden Lenk- und Fahrwerksteilen, vorliegend beispielhaft eine Halbachse6 , ein Stabilisator7 und ein Querlenker8 gezeigt, durch einen oder mehrere Freiräume5 hindurch in den Motorraum gegeben. - Um diesem Umstand zu begegnen, sind die besagten Freiräume
5 bzw. möglichen Durchtritte für die in Rede stehenden Kleintiere nunmehr abgesperrt ausgebildet und zwar gem. den2 bis4 derart, dass eine Mehrzahl lang gestreckter und weitestgehend steifer, jedoch in Grenzen flexibler Stabelemente9 vorgesehen sind, die einerends an zum jeweiligen Freiraum5 benachbart angeordneten Bauteilen festgelegt sind und anderenends in den Freiraum5 , denselben absperrend, hineinreichen. - Die Stabelemente
9 bestehen gem. einer bevorzugten Ausführungsform aus Metall, können jedoch auch aus Kunststoff oder einem geeigneten bissfesten Werkstoff, wie beispielsweise einem Verbundwerkstoff, gebildet sein. - Durch diese einfache und kostengünstige Maßnahme ist eine dauerhafte Absperrung der Freiräume
5 geschaffen, die ein Hindurchdringen von Tieren durch dieselben wirkungsvoll verhindert, ohne eine etwaige erforderliche Bewegung der Lenk- und/oder Fahrwerksteile zu behindern. - Wie in den
2 bis4 weiter gezeigt, erscheint es zweckmäßig, eine Mehrzahl von Stabelementen9 zu einer bürstenartigen Baueinheit in einem so genannten Bürstenhalter10 zusammenzufassen. - Die
2 und3 zeigen einen derartigen Bürstenhalter10 , der seinerseits geeignet ist, sämtliche Freiräume5 im Bereich eines Radhauses2 abzusperren. Dieser einzige Bürstenhalter10 ist vorzugsweise vermittels nicht näher dargestellter mechanischer Befestigungselemente, wie beispielsweise Schrauben, an einem karosseriefesten Bauteil, vorliegend an einem Radhaus2 festgelegt. - Demgegenüber können auch eine Mehrzahl separater Bürstenhalter
10 vorgesehen sein, die ihrerseits zweckmäßigerweise am Radhaus2 befestigt sind und die entsprechenden Freiräume5 abdecken (4 ). - Neben besagtem karosseriefesten Bauteil Radhaus
2 erscheinen auch andere Bauteile, wie beispielsweise Hilfsrahmen4 , Querlenker8 u. a., zur Festlegung eines oder mehrerer Bürstenhalter10 als geeignet (nicht näher dargestellt). - Um eine größtmögliche Sicherheit gegen das Eindringen von Kleintieren, wie Katzen, Mardern u. a., zu erzielen, kann es angezeigt, eine Mehrzahl von Stabelementen
9 bzw. Bürstenhaltern10 samt Stabelementen9 so zueinander anzuordnen, dass sich die Stabelemente9 wenigstens abschnittsweise kreuzen. Insoweit sind die Bürstenhalter10 bzw. deren Stabelemente9 zweckmäßigerweise in der Ebene zueinander versetzt anzuordnen (3 und4 ). -
- 1
- Seitenteile
- 2
- Radhaus
- 3
- Motorkapsel
- 4
- Hilfsrahmen
- 5
- Freiräume
- 6
- Halbachse
- 7
- Stabilisator
- 8
- Querlenker
- 9
- Stabelemente
- 10
- Bürstenhalter
Claims (6)
- Anordnung zum Schutz eines weitestgehend gekapselten Motorraums eines Kraftfahrzeugs gegen ein Eindringen von Kleintieren, wie Katzen, Marder u. dgl., in denselben durch einen oder mehrere Freiräume (
5 ) im Bereich des Radhauses (2 ) respektive im Bereich von aus dem Motorraum austretenden Lenk- und Fahrwerksteilen, dadurch gekennzeichnet, dass besagte Freiräume (5 ) als mögliche Durchtritte für besagte Kleintiere zum Motorraum abgesperrt ausgebildet sind. - Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Absperren der Freiräume (
5 ) respektive Durchtritte zum Motorraum eine Mehrzahl lang gestreckter und weitestgehend steifer, jedoch in Grenzen flexibler Stabelemente (9 ) vorgesehen sind, die einerends an zum jeweiligen Freiraum (5 ) benachbart angeordneten Bauteilen festgelegt sind und anderenends in den Freiraum (5 ), denselben absperrend, hineinreichen. - Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von Stabelementen (
9 ) so zueinander angeordnet sind, dass diese sich wenigstens abschnittsweise kreuzen. - Anordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von Stabelementen (
9 ) zu einer bürstenartigen Baueinheit in einem Bürstenhalter (10 ) zusammengefasst sind. - Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die die Stabelemente (
9 ) aufnehmenden Bauteile karosseriefeste Bauteile und/oder andere geeignete Bauteile sind. - Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabelemente (
9 ) aus Metall bestehen oder aus Kunststoff oder aus anderen geeigneten bissfesten Werkstoffen, wie Verbundwerkstoffen, gebildet sind.
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