DE4311698A1 - Vorrichtung zum Schutz gegen Marderbisse - Google Patents
Vorrichtung zum Schutz gegen MarderbisseInfo
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01M—CATCHING, TRAPPING OR SCARING OF ANIMALS; APPARATUS FOR THE DESTRUCTION OF NOXIOUS ANIMALS OR NOXIOUS PLANTS
- A01M29/00—Scaring or repelling devices, e.g. bird-scaring apparatus
- A01M29/30—Scaring or repelling devices, e.g. bird-scaring apparatus preventing or obstructing access or passage, e.g. by means of barriers, spikes, cords, obstacles or sprinkled water
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Schutz gegen Marderbisse in
Zündkabel, Schlauchleitungen und Gummimanschetten von Kraftfahrzeugen. Dies hat
besondere Bedeutung für die Zündkabel. Fällt der Zündstrom für einen der Zylinder aus,
so erhält der Katalysator aus diesem Zylinder unverbranntes Benzingemisch, was zu sei
nem Ende und einer Umweltbelastung führt. Werden Kühlwasserschläuche zerbissen, so
kann sich ein Motorschaden durch Überhitzung ergeben. Selten werden auch Bremskabel
zerbissen, was dann eine erhebliche Gefahr für den Benutzer des Kraftfahrzeuges bedeu
tet.
Die vorliegende Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß Marder ganzjährig, haupt
sächlich jedoch in ihrer Ranzzeit (Paarungszeit) im Juli und August, Gummiteile von
Kraftfahrzeugen zerbeißen. Dabei führt der Sexualtrieb die Marder oft dazu, wild um
sich zu beißen, eben auch in solche Gummiteile. Wegen der psychischen Situation, in der
die Tiere sich befinden, hilft es nichts, die Gummiteile mit schlecht schmeckenden Stof
fen einzureiben oder auszustatten. Schutzvorrichtungen, z. B. Elektroschockvorrichtungen
(Weidezauneffekt) oder Ultraschallgeräte werden nur von wenigen Autoherstellern ange
boten und sind teuer.
Der Erfinder hat beobachtet, daß Marder den Aufenthalt unter einem Kraftfahrzeug mei
den, wenn sich ein Gegenstand darunter befindet, der einen Teil des unter dem Kfz zur
Verfügung stehenden Raumes einnimmt. In diesem Falle sind die Gummiteile also gegen
Bisse geschützt.
Da es nun aber umständlich ist, nach jedem Abstellen des Kraftfahrzeuges einen Gegen
stand darunterzulegen und ihn vor der Abfahrt wieder zu entfernen, soll nach der Erfin
dung dem Marder nur vorgetäuscht werden, daß ein solcher Gegenstand vorhanden ist.
Dies geschieht durch Anbringen einer Vorrichtung nach Anspruch 1.
Hiernach wird also kein Körper angebracht, der tatsächlich einen Raum unterhalb des
Fahrzeuges einnimmt. Dies würde beim Fahren zu Kollisionen mit Bordsteinen, Steinen
auf Feldwegen, Anschlägen für Gartentore und anderen auf der Fahrbahn befindlichen
Gegenständen führen und muß daher vermieden werden. Nach der Erfindung wird daher
ein Gebilde angewandt, das einen ausgefüllten Raum nur vortäuscht, aber dem Fahrzeug
fast seine volle Bodenfreiheit läßt. Dieses Gebilde besteht aus einem Träger, der an der
Bodenunterseite, z. B. durch Anschrauben, zu befestigen ist und eine Platte, einen Rah
men oder dergleichen, jedenfalls einen flachen Gegenstand aufweist, von dessen Außen
rand Fäden herabhängen, und zwar dicht nebeneinander, so daß für die Marder der Ein
druck entsteht, daß dort ein festes räumliches Gebilde vorhanden ist.
Der Umfang des Trägers kann verschiedenartige Formen haben, er kann rechteckig, im
Grenzfall quadratisch oder rund sein, z. B. ellipsenförmig, im Grenzfall kreisförmig.
Es können einzelne, nebeneinander herabhängende Fäden oder unten geschlossenen Faden
schlingen verwendet werden. Die Fäden bestehen vorzugsweise aus einer Kunstfaser. Der
Träger kann ebenfalls aus Kunststoff bestehen. Insbesondere kann für Träger und
Schlingen derselbe Kunststoff verwendet werden. Vorzugsweise lassen sich beide in ei
nem gemeinsamen Herstellungsvorgang produzieren.
Ausführungsbeispiele mit weiteren Merkmalen der Erfindung werden im folgenden an
hand der Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 zeigt, schräg von unten gesehen, einen Träger in Form eines Rahmens mit her
abhängenden Fäden und Fadenschlingen.
Fig. 2 zeigt, in Unteransicht, einen Träger in Form einer etwa rechteckigen Platte, z. T.
mit Ansatzstellen der Fadenschlingen.
Fig. 3 zeigt, in Unteransicht, einen Träger in Form einer ovalen Platte, z. T. mit An
satzstellen der Fadenschlingen.
Fig. 1 zeigt ein Stück eines, hier vereinfacht dargestellten Kraftfahrzeugbodens 1 schräg
von unten her gesehen. An der Unterseite des Bodens 1 ist ein Träger in Gestalt eines aus
Kunststoff bestehenden Rahmens 3 befestigt. Der Rahmen hat zu diesem Zweck an ein
ander gegenüberliegenden Seiten je eine Lasche 5 mit einem Loch zum Anschrauben.
Der Rahmen 3 hat die Form eines quadratischen Ringes mit abgerundeten Ecken. Von
der unteren Fläche 7 des Rahmens hängen entweder, wie links dargestellt, Fäden 8 oder,
wie hinten und rechts dargestellt, unten geschlossenen Fadenschlingen 9 herab. Fäden
oder Schlingen bestehen aus einer Kunstfaser. Fäden oder Schlingen sind in je einem
Loch im Rahmen befestigt. In der Abb. wurden nur einige Fäden und Schlingen
dargestellt. Sie sollen jedoch rundum, also von allen Teilen der unteren Fläche 7 herab
hängen. Sie sind einander sehr dicht benachbart. Es soll der Eindruck eines geschlosse
nen Raumes entstehen. Die Schlingen sind vorzugsweise von dunkler Farbe, insbesonde
re schwarz.
Der Rahmen kann eine andere als die dargestellte Form haben. Er kann auch mit anderen
Mitteln als den dargestellten Laschen befestigt werden. Diese Befestigungsmittel müssen
zu den zu schützenden Fahrzeugen passend ausgebildet sein.
Die Länge der Fäden 8 oder Schlingen 9 und die von oben nach unten gemessene, mög
lichst geringe Dicke des Rahmens 3 werden so gewählt, daß ihre Summe nahezu gleich
der Bodenfreiheit des Fahrzeuges ist. Die Fäden können auch wesentlich länger sein und
bei der Montage, je nach Fahrzeugtyp, auf die passende Länge zugeschnitten werden.
Wie die Fig. 2 und 3 zeigen, kann der Träger statt in Form eines Rahmens als flache
Platte 11, 12 ausgestaltet sein, in Form eines Rechtecks mit abgerundeten Ecken, als
Oval oder mit anderer Umfangsform. Zum Anschrauben am Fahrzeugboden dienen Lö
cher 14 oder, je nach Fahrzeugtyp, andere Befestigungsmittel.
Rahmen oder Platten und darin verankerte Fäden oder Schlingen werden ähnlich wie eine
Bürste hergestellt. Der Rahmen 3 oder die Platte 11, 12 wird an ihrem Umfang mit Boh
rungen 13 versehen. Fäden oder Schlingen werden in die Bohrungen geführt und dort be
festigt, z. B. verklebt oder nur eingepreßt.
Bezugszeichenliste
1 (Kraftfahrzeug-)Boden
3 Rahmen
5 Lasche
7 untere Fläche
8 Faden
9 Schlinge
11, 12 Platte
13 Bohrung
14 Loch.
3 Rahmen
5 Lasche
7 untere Fläche
8 Faden
9 Schlinge
11, 12 Platte
13 Bohrung
14 Loch.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Schutz gegen Marderbisse in Gummiteile von Kraftfahrzeugen,
dadurch gekennzeichnet,
- a) daß die Vorrichtung einen Träger aufweist, der zur Anbringung an der Bo denunterseite eines Kraftfahrzeuges eingerichtet ist,
- b) daß der Träger in Gebrauchslage nahe seinem Außenrand dicht nebeneinan der einzelne, herabhängende Fäden (8) oder Fadenschlingen (9) trägt,
- c) daß die Summe aus der Dicke des Trägers und der Länge der Fäden nahezu gleich der Bodenfreiheit des Kraftfahrzeuges oder größer ist als die Boden freiheit,
- d) derart, daß der optische Eindruck entsteht, unter dem Kraftfahrzeug befinde sich ein Körper (Gegenstand).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger als Rah
men (3) ausgestaltet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger als Platte
(11, 12) ausgestaltet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (3) in
sich geschlossen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Umfang des Trä
gers rechteckig, im Grenzfall quadratisch ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Umfang des Trä
gers rund, im Grenzfall kreisrund ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden Kunstfa
sern enthalten.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden je eine
Schlinge (9) bilden.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Rahmen und Fäden
aus demselben Kunststoff bestehen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß in demselben
Herstellungsvorgang sowohl der Rahmen, als auch die Fäden gebildet werden.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934311698 DE4311698C2 (de) | 1993-04-08 | 1993-04-08 | Vorrichtung zum Schutz gegen Marderbisse |
AT60594A AT404114B (de) | 1993-04-08 | 1994-03-22 | Vorrichtung zum schutz gegen marderbisse |
CH101394A CH687608A5 (de) | 1993-04-08 | 1994-04-06 | Vorrichtung zum Schutz gegen Marderbisse. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934311698 DE4311698C2 (de) | 1993-04-08 | 1993-04-08 | Vorrichtung zum Schutz gegen Marderbisse |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4311698A1 true DE4311698A1 (de) | 1994-10-13 |
DE4311698C2 DE4311698C2 (de) | 1998-02-26 |
Family
ID=6485135
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934311698 Expired - Fee Related DE4311698C2 (de) | 1993-04-08 | 1993-04-08 | Vorrichtung zum Schutz gegen Marderbisse |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT404114B (de) |
CH (1) | CH687608A5 (de) |
DE (1) | DE4311698C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005041201A1 (de) * | 2005-08-31 | 2007-03-01 | Volkswagen Ag | Anordnung zum Schutz eines Motorraums (II) |
DE102005041200A1 (de) * | 2005-08-31 | 2007-03-01 | Volkswagen Ag | Anordnung zum Schutz eines Motorraums (I) |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3613138A1 (de) * | 1985-08-23 | 1987-03-05 | Daimler Benz Ag | Vorrichtung zur vergraemung von kleintieren wie steinmardern in kraftfahrzeugen |
DE3639125C1 (en) * | 1986-11-15 | 1987-05-27 | Daimler Benz Ag | Device for repelling small mammals from motor vehicles |
-
1993
- 1993-04-08 DE DE19934311698 patent/DE4311698C2/de not_active Expired - Fee Related
-
1994
- 1994-03-22 AT AT60594A patent/AT404114B/de not_active IP Right Cessation
- 1994-04-06 CH CH101394A patent/CH687608A5/de not_active IP Right Cessation
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Kümmeste, W.: Marderschäden an Fahrzeugbauteilen aus Polymerwerkstoffen-Schadensanalyse und Lösungsansätze, in: Automobiltechnische Zeit- schrift H. 6/1985, S. 283-288 * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005041201A1 (de) * | 2005-08-31 | 2007-03-01 | Volkswagen Ag | Anordnung zum Schutz eines Motorraums (II) |
DE102005041200A1 (de) * | 2005-08-31 | 2007-03-01 | Volkswagen Ag | Anordnung zum Schutz eines Motorraums (I) |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AT404114B (de) | 1998-08-25 |
CH687608A5 (de) | 1997-01-15 |
ATA60594A (de) | 1998-01-15 |
DE4311698C2 (de) | 1998-02-26 |
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