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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Gurtschloss für Sicherheitsgurte, mit einem
Gehäuse,
einer Öffnung
zum Einführen
einer Gurtzunge, Verriegelungsmitteln zum Verriegeln der Gurtzunge,
Freigabemitteln zum Lösen
der Gurtzunge aus der Verriegelung und mit Sensormitteln zum elektrischen
Erfassen, ob die Gurtzunge verriegelt ist, wobei die Sensormittel
eine von der Gurtzunge betätigbare Schalteranordnung
aufweisen.
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Ein
derartiges Gurtschloss ist allgemein bekannt und wird insbesondere
in Kraftfahrzeugen verwendet. In Kraftfahrzeugen besteht in den
meisten Ländern
eine Anschnallpflicht, und viele Fahrzeughersteller möchten zumindest
den Fahrer daran erinnern, ob er seinen Sicherheitsgurt angelegt
hat oder nicht.
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Durch
die Sensormittel wird erfasst, ob die Gurtzunge verriegelt ist,
ob also der Sicherheitsgurt angelegt ist. Ein von den Sensormitteln
ausgegebenes Signal kann in einer übergeordneten Steuereinrichtung
dazu verwendet werden, geeignete Anzeigen (akustisch und/oder optisch)
anzusteuern.
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Bei
bekannten Gurtschlössern
weisen die Sensormittel entweder Mikroschalter oder Hall-Sensoren
zur Erfassung auf, ob die Gurtzunge verriegelt ist. Bei Verwendung
eines Hall-Sensors wird induktiv erfasst, ob die Gurtzunge hinreichend
weit in die Öffnung
des Gurtschlosses eingeführt
worden ist. Falls ja, kann man davon ausgehen, dass die Gurtzunge verriegelt
ist. Bei Verwendung eines Mikroschalters wird diese Position durch
Betätigen
des Mikroschalters erfasst. Dabei ist es denkbar, dass die Gurtzunge den
Mikroschalter unmittelbar betätigt.
In gleicher Weise ist es bekannt, dass eine mechanische Betätigungseinrichtung
vorgesehen ist, die eine beim Einführen der Gurtzunge auf die
Gurtzunge ausgeübte Kraft
auf den Mikroschalter überträgt.
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Sowohl
Hall-Sensoren als auch Mikroschalter sind jedoch vergleichsweise
teure Bauelemente. Bei Mikroschaltern ist aufgrund der vielen mechanisch
bewegten Teile die Dauerhaltbarkeit ebenfalls ein kritischer Punkt.
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Vor
dem obigen Hintergrund ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein verbessertes, insbesondere kostengünstigeres Gurtschloss für Sicherheitsgurte
anzugeben.
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Diese
Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Gurtschloss dadurch gelöst, dass
die Schalteranordnung eine zwischen einer ersten und einer zweiten
Schaltposition bewegbare, elektrisch leitfähige Schnappscheibe und eine
mechanische Betätigungseinrichtung
aufweist, die eine beim Einführen der
Gurtzunge auf die Gurtzunge ausgeübte Kraft auf die Schnappscheibe überträgt, um die
Schnappscheibe von der ersten in die zweite Schaltposition zu bewegen,
wodurch ein elektrischer Kontakt geschlossen oder geöffnet wird.
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Die
obige Aufgabe wird ferner gelöst
durch die Verwendung einer Schnappscheibe als elektrische Schaltmittel
zur Erkennung einer Gurtzungenverriegelung in einem Gurtschloss.
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Schnappscheiben
sind seit langem bekannt. Neben der Verwendung als „Knackfrosch" finden Sie heutzutage
beispielsweise in Tastaturen für
Computer Anwendungen. Schnappscheiben bestehen in der Regel aus
einem hochwertigen Federstahl, der vollständig oder an geeigneter Stelle
vergoldet oder auf andere Weise kontaktveredelt wird.
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Generell
kann eine Schnappscheibe jedoch auch aus Kunststoff hergestellt
und mit einem elektrisch leitenden Material beschichtet oder sonst
wie versehen sein, damit die Leitfähigkeit und die Fähigkeit
geschaffen wird, einen elektrischen Kontakt zu schließen bzw.
zu öffnen.
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Schnappscheiben
sind zudem sehr kostengünstige
Bauelemente, zumindest als Großserienbauteil,
wie es bei der Anwendung in Kraftfahrzeugen regelmäßig der
Fall ist.
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Ferner
kann bei heutigen Fertigungsverfahren und Werkstoffen gewährleistet
werden, dass die „Schnappeigenschaft" der Schnappscheiben über eine
lange Lebensdauer weitgehend unverändert aufrecht erhalten wird.
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Die
Verwendung einer Schnappscheibe hat zudem den Vorteil, dass die
Federelastizität
des Bauteiles zur Kontaktherstellung ausgenutzt werden kann, indem
die Schnappscheibe aufgrund ihrer Federkraft gegen elektrische Kontakte
angedrückt
wird.
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Obgleich
es erfindungsgemäß vorzugsweise vorgesehen
ist, eine mechanische Betätigungseinrichtung
vorzusehen, um die Bewegung der Gurtzunge in eine Bewegung der Schnappscheibe
umzusetzen, ist es generell auch möglich, die Schnappscheibe so
anzuordnen, dass sie von der Gurtzunge unmittelbar betätigt wird
(wobei ggf. ein isolierendes und/oder elastisches Bauteil dazwischen
angeordnet werden kann).
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Die
Aufgabe wird somit vollkommen gelöst.
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Von
besonderem Vorteil ist es, wenn die Schnappscheibe einen ersten
Kontaktabschnitt, der sowohl in der ersten als auch in der zweiten
Schaltposition mit einem ersten elektrischen Kontakt in Berührung steht,
und einen zweiten Kontaktabschnitt aufweist, der in der ersten Schaltposition
von einem zweiten elektrischen Kontakt beabstandet ist und der in
der zweiten Schaltposition mit dem zweiten elektrischen Kontakt
in Berührung
steht.
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Obgleich
generell denkbar ist, eine Schnappscheibe auch mit nur einem einzigen
Kontaktabschnitt auszubilden, der beispielsweise gegen Masse gezogen
wird, ist die Ausbildung von zwei Kontaktabschnitten bevorzugt,
da hierbei über
die Schnappscheibe ein elektrischer Strom fließen kann. Dies führt zu einer
einfacheren elektrischen Schaltung der Sensormittel.
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Dabei
ist es von besonderem Vorteil, wenn die Schnappscheibe einen dritten
Kontaktabschnitt aufweist, der in der ersten Schaltposition mit
einem dritten elektrischen Kontakt in Berührung steht und der in der
zweiten Schaltposition von dem dritten elektrischen Kontakt beabstandet
ist.
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Bei
dieser Ausführungsform
bildet die Schnappscheibe eine Art „Wechselschalter", da der erste elektrische
Kontakt entweder mit dem zweiten elektrischen Kontakt oder mit dem
dritten elektrischen Kontakt, niemals jedoch mit sowohl dem zweiten
als auch dem dritten elektrischen Kontakt elektrisch verbunden ist.
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Generell
kann die Schnappscheibe (wie bei einem „Knackfrosch") als zungenförmiges Bauteil ausgebildet
sein.
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Von
besonderem Vorteil ist es jedoch, wenn die Schnappscheibe einen
Zentralabschnitt und eine Mehrzahl von Beinen aufweist, die sich
von dem Zentralabschnitt erstrecken, wobei die Beine einen ersten
Kontaktabschnitt bilden und wobei der Zentralabschnitt einen zweiten
Kontaktabschnitt bildet.
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Diese
Ausführungsform
ermöglicht
es, die Schnappscheibe auf konstruktiv einfache Weise stabil in
dem Gehäuse
zu lagern und für
den Zentralabschnitt sowohl in der ersten als auch in der zweiten Schaltposition
eine stabile Lage einzurichten.
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Ferner
ist es hierbei vorteilhaft, wenn wenigstens eines der Beine einen
Verlängerungsabschnitt
aufweist, der einen dritten Kontaktabschnitt bildet.
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Der
Verlängerungsabschnitt
kann dann beispielsweise in der ersten Schaltposition mit einem dritten
elektrischen Kontakt in Berührung
stehen. Sofern die Schnappscheibe betätigt wird und der Zentralabschnitt
gegen einen elektrischen Kontakt (zweiter elektrischer Kontakt)
gedrückt
wird, wird aufgrund der Eigenschaft der Schnappscheibe der Verlängerungsabschnitt
dabei von dem dritten elektrischen Kontakt abgehoben. Hierdurch
kann auf einfache Weise die „Wechselschalter"-Eigenschaft eingerichtet
werden.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
weist die mechanische Betätigungseinrichtung
eine Druckplatte auf, die an dem Gehäuse in Schaltrichtung beweglich
gelagert ist, und zwar zwischen der Schnappscheibe und einem Betätigungsglied,
das die Gurtzungen-Kraft überträgt.
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Auf
diese Weise kann gewährleistet
werden, dass auf die Schnappscheibe ausschließlich Kräfte in Schaltrichtung übertragen
werden. Mit anderen Worten wird die Schnappscheibe keinen Querkräften ausgesetzt,
was deren Lebensdauer beeinträchtigen könnte.
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Auch
ist es vorteilhaft, wenn die mechanische Betätigungseinrichtung ein Druckstück aufweist,
das direkt an der Schnappscheibe anliegt und aus einem elastisch
verformbaren Material hergestellt ist.
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Bei
dieser Ausführungsform
kann die Gurtzungen-Kraft über
das Druckstück
auf die Schnappscheibe übertragen
werden. Durch die elastische Eigenschaft des Druckstückes können dabei
Kraftspitzen absorbiert werden. Auch kann eine den Abrieb fördernde
Reibung an der Scheibe vermieden werden. Deren Lebensdauer kann
somit verlängert
werden.
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Besonders
vorteilhaft ist es hierbei, wenn das Druckstück an der Druckplatte festgelegt
ist.
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Hierdurch
ergibt sich neben den oben genannten Vorteilen auch eine vereinfachte
Montage.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
weist die mechanische Betätigungseinrichtung
ein Betätigungsglied
in Form eines Exzentergliedes auf, das mittels der Gurtzungen-Kraft
um eine Drehachse drehbar ist und einen Exzenterabschnitt aufweist,
der auf die Schnappscheibe wirkt.
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Ein
Exzenterglied ermöglicht
auf konstruktiv einfache und doch mechanisch hochfeste Weise eine Kraftübertragung
von der Gurtzunge auf die Schnappscheibe.
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Vorteilhaft
ist es ferner, wenn die mechanischen Betätigungsmittel eine Drehwelle
aufweisen, die an dem Gehäuse
um eine Drehachse drehbar gelagert ist und mit einem Hebel verbunden ist,
der sich in die Öffnung
zum Einführen
der Gurtzunge hinein erstreckt.
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Der
Hebel wird beim Einführen
der Gurtzunge um die Drehachse herum verschwenkt. Die Drehwelle
wird gedreht und deren Drehung kann beispielsweise über einen
Exzenterabschnitt in eine Bewegung zur Betätigung der Schnappscheibe umgelenkt
werden.
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Generell
kann an der Drehwelle jedoch auch ein zweiter Hebel zur Betätigung der
Schnappscheibe vorgesehen sein oder ein sonstiges geeignetes Getriebe
in Form eines Rotations-Translations-Wandlers.
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Es
ist ferner von Vorteil, wenn die mechanischen Betätigungsmittel
eine Drehwelle aufweisen, die an dem Gehäuse um eine Drehachse drehbar
gelagert ist und mit elastischen Rückstellmitteln verbunden ist,
die die Drehwelle in die erste Schaltposition elastisch vorspannen.
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Die
elastischen Rückstellmittel
können
durch ein Elastomerbauteil gebildet sein. Vorzugsweise sind sie
jedoch durch ein Federbauteil gebildet. Dieses kann beispielsweise
an einem Hebel angreifen, der sich in die Öffnung zum Einführen der
Gurtzunge hinein erstreckt.
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Von
besonderem Vorteil ist es jedoch, wenn die elastischen Rückstellmittel
durch eine Feder gebildet sind, die außen an einem Gehäuseabschnitt gelagert
ist und an einem gegenüber
dem Gehäuse vorstehenden
Abschnitt der Drehwelle angreift.
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Bei
dieser Ausführungsform
kann die Feder zum einen auf einfache Weise montiert werden.
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Der
Gehäuseabschnitt
kann ein Gehäuseabschnitt
der Sensormittel sein, der im Inneren des Gehäuses des Gurtschlosses vorgesehen
ist.
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Von
besonderem Vorteil ist es bei dieser Ausführungsform ferner, dass als
Feder eine Schenkelfeder verwendet werden kann, die eine lange Lebensdauer
besitzt.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
weisen die Sensormittel eine elektrische Leiteranordnung auf, die
an einem Gehäuseabschnitt gelagert
ist und wenigstens einen ersten und einen zweiten elektrischen Kontakt
aufweist.
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Die
elektrische Leiteranordnung kann durch eine elektrische Leiterplatte
gebildet sein. Alternativ kann sie durch eine flexible Leiterplatte
bzw. Flexfolie gebildet sein.
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Als
besonders vorteilhaft wird jedoch angesehen, wenn die Leiteranordnung
ein mit Kunststoff umspritztes Stanzgitter ist.
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Stanzgitter
als solche sind an sich bekannt. Diese haben eine hohe mechanische
Festigkeit und sind zudem zumindest bei großen Stückzahlen kostengünstig herzustellen.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der
nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 einen
schematischen Längsschnitt durch
ein Gurtschloss gemäß einer
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung;
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2 eine
schematische perspektivische Ansicht eines Gurtschlosses gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung in geöffnetem
Zustand;
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3 eine
schematische perspektivische Ansicht von Sensormitteln des Gurtschlosses
der 2;
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4 eine
schematische perspektivische Detailansicht der Sensormittel der 3;
und
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5 eine
schematische vergrößerte Schnittansicht
durch die Sensormittel der 3 und 4.
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In 1 ist
eine erste Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Gurtschlosses
generell mit 10 bezeichnet.
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Das
Gurtschloss 10 dient als Gurtschloss für einen Sicherheitsgurt in
einem Kraftfahrzeug und weist ein Gehäuse 12 auf.
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Am
Gehäuse 12 ist
eine Öffnung 14 zum
Einschieben einer Gurtzunge 16 ausgebildet. Ferner sind
in dem Gehäuse 12 Verriegelungsmittel 18 vorgesehen,
um die Gurtzunge 16 zu verriegeln (den Sicherheitsgurt
zu schließen).
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Schließlich sind
in dem Gehäuse 12 Freigabemittel 20 vorgesehen,
um die Verriegelung der Gurtzunge 16 wieder zu lösen (zum
Ablegen des Sicherheitsgurtes). Die Freigabemittel 20 weisen
eine Taste 22 auf, die zum Lösen der Verriegelung der Gurtzunge 16 betätigt wird,
wie es schematisch bei 23 gezeigt ist.
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Ferner
weist das Gurtschloss 10 Sensormittel 24 zum elektrischen
Erfassen auf, ob die Gurtzunge 16 verriegelt ist.
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Die
Sensormittel 24 weisen eine insgesamt mit 26 bezeichnete
elektrische Schalteranordnung auf. Ferner ist eine insgesamt mit 27 bezeichnete mechanische
Betätigungseinrichtung
vorgesehen. Die mechanische Betätigungseinrichtung 27 dient dazu,
eine beim Einführen
der Gurtzunge 16 auf die Gurtzunge 16 ausgeübte Kraft
auf die Schalteranordnung 26 zu übertragen, um hierdurch einen
elektrischen Kontakt der Schalteranordnung 26 zu betätigen.
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Die
Sensormittel 24 weisen ferner eine elektrische Messschaltung 28 auf,
die beispielsweise als Diagnoseschaltung verwendet werden kann.
Eine solche Diagnoseschaltung kann dazu dienen, die Funktion der
Schalteranordnung 26 ständig
zu überwachen,
beispielsweise durch Aufprägen
eines sehr kleinen Stromes von wenigen Milliampere über eine elektrische
Widerstandsanordnung der Messschaltung 28. Bei etwaigen
Kurzschlüssen
der Schalter anordnung 26 würde dieser Ruhestrom ansteigen,
was dann entsprechend diagnostiziert werden könnte.
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Die
Sensormittel 24 weisen ferner eine Leiteranordnung 29 auf,
um die Schalteranordnung 26 mit der elektrischen Messschaltung 28 zu
verbinden. Die Leiteranordnung 29 kann beispielsweise eine elektrische
Leiterplatte sein, eine flexible Leiterplatte (Flex-Link), ein Stanzgitter
oder dergleichen.
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Die
Sensormittel 24 sind über
eine schematisch bei 31 dargestellte Kabelanordnung mit
einer übergeordneten
Steuereinrichtung 30 verbunden. Die Steuereinrichtung 30 kann
beispielsweise dazu dienen, den Ruhestrom für die elektrische Messschaltung 28 aufzuprägen. Vor
allem aber dient die Steuereinrichtung 30 dazu, den Schaltzustand
der elektrischen Schalteranordnung 26 zu überwachen und
auszuwerten. Die Steuereinrichtung 30 kann mit nicht näher bezeichneten
Anzeigemitteln (z.B. optisch und/oder akustisch) verbunden sein,
um den Verriegelungszustand der Gurtzunge 16 anzuzeigen, der
von den Sensormitteln 24 erfasst worden ist.
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Die
Gurtzunge 16 wird entlang einer Kraft- bzw. Bewegungsachse 42 in
die Öffnung 14 des
Gehäuses 12 eingeführt, wie
es schematisch durch einen Pfeil 40 dargestellt ist.
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Die
Verriegelungsmittel 18 können auf herkömmliche
Art und Weise gebildet sein. In 1 ist lediglich
schematisch die Funktion solcher Verriegelungsmittel 18 dargestellt.
In der Regel sind die Verriegelungsmittel 18 über eine
hochfeste Anordnung (beispielsweise eine Gurtpeitsche oder Ähnliches) mit der
Fahrzeugkarosserie oder dem Fahrzeugsitz verbunden (der wiederum
mit der Fahrzeugkarosserie verbunden ist).
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Prinzipiell
weisen die Verriegelungsmittel 18 jedoch einen Riegel 44 auf,
der entlang einer Verriegelungsachse 46 verschieblich gelagert
ist. Die Verriegelungsachse 46 ist quer zu der Kraftachse 42 ausgerichtet.
Der Riegel 44 ist mittels einer Feder 48 gegen
die eingeführte
Gurtzunge 16 vorgespannt. Sobald die Gurtzunge 16 ihre
Verriegelungsposition erreicht hat, wird der Riegel 44 in
eine Verriegelungsausnehmung 49 der Gurtzunge 16 gedrückt. Dies
ist in 1 schematisch durch gestrichelte Linien dargestellt.
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Zum
Lösen der
Verriegelung dienen die Freigabemittel 20. Die Taste 22 ist
mittels einer schematisch dargestellten Federanordnung 50 gegen
die Betätigungsrichtung 23 vorgespannt.
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Ferner
ist die Taste 22 mit dem Riegel 44 gekoppelt,
was durch einen Doppelpfeil 52 schematisch angedeutet ist.
Bei Niederdrücken
der Taste 22 in Betätigungsrichtung 23 wird
der Riegel 44 aufgrund der Kopplung 52 aus der
Ausnehmung 49 herausgeschoben und die Gurtzunge 16 lässt sich
aus der Öffnung 14 herausziehen
bzw. wird durch nachstehend erläuterte
Mittel ausgeworfen.
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Die
mechanische Betätigungseinrichtung 27 weist
ein Betätigungsglied 60 in
Form eines Hebels auf, der in die Öffnung 14 bzw. in
den Weg der Gurtzunge 16 hineinragt.
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Das
Betätigungsglied 60 ist
an einem Gehäuseabschnitt 62 der
Sensormittel 24 verschwenkbar gelagert und wird von der
Gurt zunge 16 verschwenkt bzw. ausgelenkt, wenn die Verriegelungsposition
erreicht ist, wie es schematisch bei 60' dargestellt ist.
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Die
Schalteranordnung 26 weist einen ersten elektrischen Kontakt 64,
einen zweiten elektrischen Kontakt 66 und optional (gestrichelt
dargestellt) einen dritten elektrischen Kontakt 68 auf.
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Die
elektrischen Kontakte 64, 66 (und ggf. 68)
sind mit der Leiteranordnung 29 verbunden bzw. bilden einen
Teil der Leiteranordnung 29.
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Die
Schalteranordnung 26 weist ferner eine Schnappscheibe 70 auf.
Die Schnappscheibe 70 ist generell gewölbt vorgeformt und weist einen
ersten Kontaktabschnitt 72 auf, der ständig in Berührung ist mit dem ersten elektrischen
Kontakt 64.
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Ferner
weist die Schnappscheibe 70 einen zweiten Kontaktabschnitt 74 auf,
der in einer Ausgangsposition von dem zweiten elektrischen Kontakt 66 beabstandet
ist. Sobald die Gurtzunge 16 in der Verriegelungsposition
ist, wird die Schnappscheibe 70 jedoch von der mechanischen
Betätigungseinrichtung 27 so
ausgelenkt, dass der zweite Kontaktabschnitt 74 den zweiten
elektrischen Kontakt 66 berührt.
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Die
Schnappscheibe 70 ist aus einem elektrisch leitfähigen Material
hergestellt, wie beispielsweise einem Federstahl. Alternativ kann
die Schnappscheibe 70 aus einem Kunststoff hergestellt und
zumindest abschnittsweise mit einem elektrisch leitfähigen Material
beschichtet sein. Dann, wenn der zweite Kontaktabschnitt 74 den
zweiten elektrischen Kontakt 66 berührt, werden der erste und der
zweite elektrische Kontakt 64, 66 elektrisch miteinander
verbunden. Dieser Zustand kann von der Steuereinrichtung 30 ausgewertet
werden. Eine Anzeige zur Aufforderung der Gurtschließung kann
dann beispielsweise erlöschen.
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Die
Schnappscheibe 70 weist optional ferner einen dritten Kontaktabschnitt 76 auf.
Der dritte Kontaktabschnitt 76 steht in der Ruheposition
in Berührung
mit dem optionalen dritten elektrischen Kontakt 68. In
der Ruheposition sind daher der erste elektrische Kontakt 64 und
der dritte elektrische Kontakt 68 miteinander verbunden.
Dieser Zustand kann ebenfalls ausgewertet werden. Beispielsweise
kann die elektrische Verbindung des ersten und des dritten elektrischen
Kontaktes 64, 68 als ein Zustand erkannt werden,
dass die Gurtzunge 16 noch nicht in ihrer Verriegelungsposition
ist.
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Die
Auswertung kann folglich bei Vorsehen des dritten Kontaktabschnittes 76 und
des dritten elektrischen Kontaktes 68 redundant erfolgen.
Ferner sind bei im Wesentlichen gleichem Layout unterschiedliche
Ausführungsformen
möglich.
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Beispielsweise
kann eine Steuereinrichtung 30 dazu ausgelegt sein, den
Verriegelungszustand der Gurtzunge 16 zu erkennen, wenn
die Verbindung der elektrischen Kontakte 64, 68 getrennt
wird.
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Das
Betätigungsglied 60 in
Form der Hebelanordnung weist einen ersten Schenkel 78 auf,
der in die Öffnung 14 bzw.
den Weg der Gurtzunge 16 hineinragt. Ferner weist das Betätigungsglied 60 einen zweiten
Schenkel 80 auf, der sich innerhalb des Gehäuseabschnittes 62 erstreckt
und auf der Oberseite der Schnappscheibe 70 anliegt bzw.
darüber
angeordnet ist. Das Betätigungsglied 60 ist
um eine Drehachse 82 herum drehbar gelagert, und zwar an
dem Gehäuseabschnitt 62.
Die Drehachse 82 verläuft quer
zu der Kraftachse 42.
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In 1 ist
mit gestrichelten Linien der Zustand gezeigt, bei dem die Gurtzunge 16 die
Verriegelungsposition erreicht hat. Das Betätigungsglied 60 ist
entsprechend ausgelenkt und der zweite Schenkel 80 hat
die (gepunktet gezeigte) Schnappscheibe 70 nach unten gedrückt, so
dass der zweite Kontaktabschnitt 74 mit dem zweiten elektrischen Kontakt 66 in
Berührung
gekommen ist. Gleichzeitig hat sich (sofern optional vorgesehen)
der dritte Kontaktabschnitt 76 von dem dritten elektrischen
Kontakt 68 gelöst.
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Diese
Veränderung
des Zustandes der elektrischen Schalteranordnung 26 kann
von der Steuereinrichtung 30 ausgewertet und durch Änderung
entsprechender Anzeigen angezeigt werden.
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Bei 84 sind
elastische Rückstellmittel
gezeigt, die das Betätigungsglied 60 wieder
in die Ausgangsposition zurückziehen,
sofern die Gurtzunge 16 aus dem Gurtschloss herausgezogen
ist. Aufgrund der federelastischen Eigenschaft der Schnappscheibe 70 „schnappt" diese wieder zurück in die
mit durchgezogenen Linien in 1 dargestellte
Ruheposition, bei der der zweite elektrische Kontakt 66 und
der zweite Kontaktabschnitt 74 elektrisch voneinander getrennt
sind.
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In
den 2 bis 5 ist eine alternative Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Gurtschlosses
gezeigt und generell mit 10' bezeichnet.
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Das
Gurtschloss 10' entspricht
hinsichtlich Aufbau und Funktionsweise generell dem Gurtschloss 10 der 1.
Im Folgenden werden lediglich Unterschiede erläutert.
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In 2 ist
zu erkennen, dass die Sensormittel 24' in einem Gehäuseabschnitt 62' untergebracht
sind, der in dem Gehäuse 12' des Gurtschlosses 10' festlegbar
ist. Dabei steht ein Hebel des Betätigungsgliedes 60 gegenüber dem
Gehäuseabschnitt 62' vor. Bei Einführen der
Gurtzunge 16' wird das
Betätigungsglied 60 ausgelenkt,
wie es bei 88 gezeigt ist.
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Außen an dem
Gehäuseabschnitt 62' sind ferner
schematisch dargestellte elastische Rückstellmittel 84' angeordnet.
Die elastischen Rückstellmittel 84' dienen dazu,
das Betätigungsglied 60 wieder
in seine Ausgangsposition zurückzuführen, sobald
die Gurtzunge 16' aus
dem Gurtschloss 10' entfernt
ist.
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Der
Aufbau der Sensormittel 24' ist
in 3 näher
dargestellt.
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Das
Betätigungsglied 60' weist einen
Drehwelle 90 auf, die um eine Drehachse 82' herum drehbar
gelagert ist. Die Drehwelle 90 erstreckt sich an ihren
beiden Enden aus dem Gehäuseabschnitt 62' heraus. An
dem einen Ende ist an der Drehwelle 90 ein Hebel in Form
eines Schenkels 78' angebracht. Dieser
Schenkel 78' ist
auch in 2 erkennbar und wird von der
Gurtzunge 16 ausgelenkt.
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In
ihrem mittleren Abschnitt weist die Drehwelle 90 ein Exzenterglied 92 auf,
das dazu dient, die Schnappscheibe 70' zu betätigen.
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An
dem gegenüberliegenden,
gegenüber dem
Gehäuseabschnitt 62' vorstehenden
Abschnitt 93 der Drehwelle 90 sind elastische
Rückstellmittel 84' in Form einer
Schenkelfeder festgelegt. Ein Schenkel der Schenkelfeder 84' stützt sich
dabei an dem Gehäuseabschnitt 72' ab.
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Zwischen
dem Exzenterglied 92 und der Schnappscheibe 70' ist eine Druckplatte 94 angeordnet.
Die Druckplatte 94 ist mittels geeigneter Lager 95 (von
denen in 3 eines dargestellt ist) in
Betätigungsrichtung
(Schaltrichtung) der Schnappscheibe 70' verschieblich gelagert. Die Druckplatte 94 gewährleistet,
dass die von dem Exzenterglied 92 ausgeübte Querkomponente nicht auf
die Schnappscheibe 70' übertragen
wird. Mit anderen Worten wird die Schnappscheibe 70' lediglich in
ihrer Betätigungsrichtung
betätigt,
die in den 3 und 5 durch
einen Pfeil 124 dargestellt ist.
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Die
Leiteranordnung 29' der
Sensormittel 24 ist bei den Sensormitteln 24' durch eine
Stanzgitteranordnung 101 gebildet, die einen ersten Leiter 96,
einen zweiter Leiter 98 und einen dritten Leiter 100 aufweist.
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Wie
es in den 3, 4 und 5 dargestellt
ist, ist der erste Leiter 96 mit dem ersten elektrischen
Kontakt 64' verbunden.
Genauer gesagt bildet das Ende des ersten Leiters 96 den
ersten elektrischen Kontakt 64'.
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Der
zweite Leiter 98 bildet an seinem Ende unterhalb der Schnappscheibe 70' den zweiten
elektrischen Kontakt 66'.
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Der
dritte Leiter 100 bildet an seinem Ende den dritten elektrischen
Kontakt 68'.
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Die
drei Leiter 96, 98, 100 sind über eine elektrische
Messschaltung 28' mit
einer Kabelanordnung 31' verbunden.
Die Kabelanordnung 31' weist drei
Adern 102, 104, 106 auf.
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Die
erste Ader 102 ist mit dem ersten Leiter 96 verbunden.
Die zweite Ader 104 ist mit dem zweiten Leiter 98 verbunden.
Die dritte Ader 106 ist mit dem dritten Leiter 100 verbunden.
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Die
Verbindung kann beispielsweise durch Crimpen, durch Schweißen oder Ähnliches
erfolgen. Alternativ ist es auch möglich, dass an die Leiter 96, 98, 100 Buchsenabschnitte
angeschweißt
oder sonst wie angebracht werden, die aus dem Gehäuseabschnitt 62' hervorstehen
und in die entsprechende Anschlussstifte der Kabelanordnung 31' eingesteckt werden
können.
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Die
elektrische Messschaltung 28 ist gebildet durch drei Widerstände 108, 110, 112.
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Der
erste Widerstand 108 ist in dem ersten Leiter 96 angeordnet,
das heißt
zwischen dem ersten elektrischen Kontakt 64' und der ersten Ader 102. Der
zweite elektrische Widerstand 110 ist zwischen dem ersten
Leiter 96 und dem zweiten Leiter 98 angeordnet,
das heißt
zwischen den zwei Adern 102, 104. In entsprechender
Weise ist der dritte elektrische Widerstand 112 zwischen
den zwei Leitern 96 und 100 angeordnet, das heißt zwischen
den Adern 102, 106.
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Von
der Steuereinrichtung 30 (in 3 nicht gezeigt)
kann ein Ruhestrom bzw. eine Ruhespannung an die Adern 102, 104, 106 angelegt
werden. Aufgrund der Widerstände 108, 110, 112 fließt nur ein sehr
kleiner Ruhestrom (beispielsweise im Bereich < 50 mA, vorzugsweise < 20 mA), der die
Fahrzeugbatterie nicht belastet. Im Falle eines Kurzschlusses der Leiter 96, 98, 100 würde der
Strom stark ansteigen, was von der Steuereinrichtung 30 erkannt
werden kann. In diesem Fall kann die angelegte Spannung unterbrochen
und eine Fehlermeldung bzw. Fehleranzeige ausgegeben werden.
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Wie
es insbesondere in 4 gezeigt ist, weist die Schnappscheibe 70 einen
Zentralabschnitt 114 auf, von dem sich vier Beine 116a, 116b, 116c, 116d erstrecken.
Der Zentralabschnitt 114 bildet dabei den zweiten Kontaktabschnitt 74.
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Der
elektrische Kontakt 64' erstreckt
sich unterhalb der Beine 116a, 116b, 116c, 116d,
so dass die Beine 116 sämtlich
den ersten elektrischen Kontakt 64' bilden.
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An
dem einen Bein 116d ist ein Verlängerungsabschnitt 118 vorgesehen,
der dem dritten Kontaktabschnitt 76 entspricht. Der Verlängerungsabschnitt 118 ist
im Ruhezustand in Berührung
mit dem dritten elektrischen Kontakt 68'.
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Wie
es insbesondere in 5 zu erkennen ist, ist zwischen
dem Exzenterglied 92 und der Schnappscheibe 70 die
Druckplatte 94 angeordnet. An der Unterseite der Druckplatte 94 ist
ein Druckstück
aus einem elastischen Material festgelegt, das unmittelbar an der
Oberseite der Schnappscheibe 70 anliegt.
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Von
der Druckplatte 94 ausgeübte Kräfte werden daher durch das
Druckstück 120 gedämpft. Ferner
wird die Reibung an der Oberseite der Schnappscheibe 70' verringert.
Insgesamt kann durch die gezeigte Anordnung die Lebensdauer der Schnappscheibe 70' verlängert werden.
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In 5 ist
ferner gezeigt, dass das Bein 116b oberhalb eines Abschnittes 64'-b des ersten elektrischen
Kontaktes 64 liegt bzw. mit diesem ständig in Berührung ist. In entsprechender
Weise ist das Bein 116d in ständiger Berührung mit einem Abschnitt 64'-d des ersten
elektrischen Kontaktes 64'.
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In 5 ist
ferner bei 122 eine Drehung der Drehwelle 92 dargestellt,
die aufgrund einer Bewegung 88 des Schenkels 78' eingeleitet
wird. Hierdurch wird die Druckplatte 94 senkrecht zu der Schnappscheibe 70' nach unten
bewegt, wie es schematisch bei 124 gezeigt ist.
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Die
Sensormittel 24' werden
vorzugsweise folgendermaßen
hergestellt:
Zunächst
wird das Stanzgitter hergestellt und mit dem Gehäuseabschnitt 62' umspritzt.
Dadurch erhält das
Stanzgitter 101 die notwendige Stabilität. Das Stanzgitter kann vor
der Umspritzung so ausgebildet sein, dass die Leiter 96, 98, 100 miteinander
verbunden sind. Nach dem Umspritzen kann durch Ausstanzen von Verbindungsstegen
die elektrische Isolierung der Leiter 96, 98, 100 erreicht
werden. Anschließend
können
die Widerstände
auf gelötet
bzw. aufgeschweißt
werden. Auch können
die Adern 102, 104, 106 angeschweißt werden.
An dem umspritzten Stanzgitter liegen die elektrischen Kontakte 64', 66', 68' frei. Die Schnappscheibe 70' wird eingelegt
und darauf wird die Druckplatte 94 mit dem befestigten Druckstück 120 aufgesetzt,
und zwar in die Lager bzw. Führungen 95.
Anschließend
wird die Drehwelle 90 eingelegt und die Schenkelfeder 84' festgelegt.
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Anschließend kann
die ganze Anordnung noch ein zweites Mal umspritzt werden, wobei
die Beweglichkeit der Drehwelle, der Schnappscheibe 70' etc. gewährleistet
sein muss. Alternativ ist es auch möglich, einen Deckel auf den
Gehäuseabschnitt 62' aufzusetzen,
beispielsweise mit einer dazwischen eingelegten Dichtung.
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Auf
diese Weise können
die Sensormittel 24' komplett
abgedichtet werden. Es kann beispielsweise eine Dichtheit nach dem
Standard EP65 erzielt werden, so dass Fremdflüssigkeiten (Cola, Kaffe, etc.)
keinen Einfluss auf die Funktion der Sensormittel 24' haben können.