DE102006027563A1 - Wippschalter - Google Patents
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Abstract
Es wird ein einfacher und preisgünstiger Wippschalter vorgeschlagen. Hierfür sind in einer Kontaktmatte (5, 12) Schaltelemente (6, 7, 9, 10) vorgesehen, die so ausgebildet sind, dass sie zwei stabile Lagen einhalten können.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Wippschalter mit einem Gehäuse, mit zwei in dem Gehäuse verschiebbar gelagerten Stößeln und mit einem jedem Stößel zugeordneten Schaltelement.
- Solche Wippschalter werden zum Beispiel in Fahrzeugen eingesetzt, um verschiedene Funktionen zu steuern. Bei einigen Funktionen ist es erforderlich, dass ein geschlossener Kontakt bestehen bleibt, auch wenn der Schalter nicht betätigt wird, und dass der Kontakt erst dann wieder geöffnet wird, wenn der Wippschalter in die der vorigen Betätigung entgegengesetzte Richtung betätigt wird.
- Um diesen Effekt zu erzielen, ist aus der
DE 41 04 572 A1 ein zweistufiger Schalter nach Art eines Wippschalters mit einem Gehäuse und einem Betätigungsknopf bekannt, bei dem in dem Gehäuse zwei voneinander beabstandete Druckkörper verschiebbar gelagert sind. Unterhalb der Druckkörper ist eine Kontaktplatte mit mindestens vier Kontakten angeordnet, wobei jedem Druckkörper zwei Kontakte zugeordnet sind. Zwischen dem Gehäuse und der Kontaktplatte ist ein gummiumhülltes Schaltglied mit mindestens vier Kontaktstücken angeordnet, die mit den Kontakten korrespondieren. Zum Schalten sind zweistufige Schaltmittel angeordnet, die mit Hilfe der Schaltglieder in zwei Hüben auf die Kontaktplatte zu bewegt werden. - Der Schalter ist sehr aufwändig und nicht geeignet, in unbetätigtem Zustand einen der Kontakte geschlossen zu halten.
- Aufgabe der Erfindung ist es, einen Wippschalter zu schaffen, der mit einfachen Mitteln in der Lage ist, einen Kontakt auch in unbetätigtem Zustand geschlossen zu halten und der darüber hinaus kostengünstig zu fertigen ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Schaltelement Teil einer Kontaktmatte ist, die zumindest zwei stabile Lagen aufweist. Dadurch dass das Schaltelement Teil einer Kontaktmatte ist und zwei stabile Lagen aufweist, wird mit einfachen Mitteln, die bereits zwangsläufig Bestandteil moderner Schalter sind, erreicht, dass der Schalter bis zu einer Betätigung stabil in einer Schaltposition oder in einer Neutralposition verharrt. Gleichzeitig wird durch die Kontaktmatte eine Schalthaptik erzeugt, die dem Bediener den Schaltzustand fühlbar anzeigt.
- Die Unteransprüche betreffen die vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung.
- Die kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Stößel und dem Schaltelement bewirkt, dass der Stößel in der Schaltstellung verbleibt. Hierbei ist eine Verklebung besonders einfach herstellbar, während eine Verrastung, mittels einer formschlüssigen Verbindung, ohne Zerstörung wieder lösbar ist.
- Die Erfindung wird anhand der in den Zeichnungen vereinfacht dargestellten Beispiele weiter erläutert. Die
1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Schaltelementes, das zum Beispiel in ein Bedienelement eines Kraftfahrzeuges einbaubar ist. Die2 zeigt ebenfalls eine perspektivische Ansicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Wippschalters. - Wie aus der
1 ersichtlich umfasst der Wippschalter ein Gehäuse1 . Das Gehäuse1 ist Teil einer Konsole eines Fahrzeugs, in der zum Beispiel weitere Bedien-, Funktions- und/oder Anzeigeelemente angeordnet sind. Das Gehäuse1 weist am unteren Ende einen Boden1a auf und ist oben mit einer nicht dargestellten Abdeckung verschlossen. Zwischen dem Boden1a und der Abdeckung umfasst das Gehäuse1 ein Trägerteil1b . - In dem Gehäuse
1 sind zwei Stößel2 , die von einem Bediener des Bedienelementes betätigt werden, parallel und nebeneinander in dem Trägerteil1b gelagert. Hierbei sind die Stößel2 in dem Trägerteil1b nach der1 senkrecht auf und ab verschiebbar geführt, wobei die Beweglichkeit in beide Richtungen durch entsprechende Ausbildungen des Trägerteils1b und/oder der Stößel2 beschränkt ist. Die beiden Stößel2 sind durch eine angedeutete, im Trägerteil1b gelagerte Wippe3 miteinander verbunden. - Das Gehäuse
1 ,1a ,1b und die Stößel2 sind zum Beispiel aus Kunststoff gefertigt. - Auf der dem Trägerteil
1b zugewandten Seite des Bodens1a sind dem Wippschalter zugeordnete Kontakte und Leiterbahnen, zum Beispiel in Form einer Leiterplatte4 , so angeordnet, dass die Kontakte sich senkrecht unter den Stößeln2 befinden. Alternativ bildet die Leiterplatte4 den Boden1a . - Unmittelbar angrenzend an die Leiterplatte
4 ist parallel und in Kontakt dazu eine Kontaktmatte5 angeordnet. In der Kontaktmatte5 sind Schaltelemente6 ,7 ausgebildet, wobei jedem Stößel2 eines der Schaltelemente6 zugeordnet ist. Jedes der Schaltelemente6 ,7 hat die Form eines hohlen geraden Kegelstumpfes. An der Innenseite des Kegeldeckels ist ein zylindrischer Fortsatz angeformt, wobei zumindest dessen freies Ende elektrisch leitend ist. Die Leiterplatte4 und die Kontaktmatte5 sind so ausgerichtet, dass dieser Fortsatz konzentrisch senkrecht über dem zugehörigen Kontakt ausgerichtet ist. Die Wand jedes Schaltelements6 ,7 und der Übergang zu dem ebenen Teil der Schaltmatte5 ist so ausgeformt, dass das Schaltelement6 ,7 in zwei Lagen stabil ist. Die Schaltmatte5 ist aus dauerelastischem Material wie zum Beispiel Silikon gefertigt. - Jedes der Schaltelemente
6 ,7 ist an seinem oberen Ende mit dem unteren Ende des zugehörigen Stößels2 kraft- oder formschlüssig verbunden, zum Beispiel verklebt oder verrastet. - Zum Schalten drückt ein Bediener, ausgehend von einer neutralen Stellung des Wippschalters, die Wippe in eine gewünschte erste Richtung, angedeutet durch den Pfeil P. Hierdurch wird der entsprechende Stößel
2 nach unten in Richtung der Leiterplatte4 verschoben. Dies bewirkt eine Verformung des entsprechenden Schaltelements7 , wobei der Fortsatz auf den zugehörigen Kontakt gedrückt wird und diesen schließt. Die Verformung ist von dem Bediener zu spüren. Dieser lässt die Wippe los, hierbei bleibt der Kontakt geschlossen, weil das Schaltelement7 seine niedergedrückte Lage stabil beibehält. - Wenn der Bediener die Schaltposition öffnen will, drückt er leicht auf die Wippe in eine der ersten Richtung entgegengesetzte zweite Richtung, angedeutet durch den Pfeil Z. Hierdurch wird der entsprechende Stößel
2 und daher auch der damit verbundene Deckel8 des Schaltelements7 nach oben gezogen. Das Schaltelement7 wird so in seine Kegelform zurückgebracht, wodurch der Kontakt geöffnet wird. Auch diese Rückverformung ist von dem Bediener zu spüren, wie auch visuell sichtbar. Entsprechendes gilt für das Schalten in die zweite Richtung. - Die
2 zeigt eine perspektivische Draufsicht auf einen prinzipiellen Aufbau eines Mechanismuses zur Erzeugung des erfindungsgemässen Zusammenwirkens zweier Schaltelemente9 ,10 mit einer Wippe11 . Es wird hierbei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich um eine Prinzipskizze handelt. Die Schaltelemente9 ,10 sind Teil einer Kontaktmatte12 und wie im ersten Ausführungsbeispiel beschrieben, besitzen die Schaltelemente9 ,10 mit ihren integrierten Schaltelementen die Möglichkeit, Kontakte auf einer unterhalb der Kontaktmatte12 befindlichen Leiterplatte zu schließen. Oberhalb der Schaltelemente9 ,10 sind Stößel13 ,14 befestigt, die wiederum mit der Wippe11 formschlüssig verbunden sind. Der Formschluß wird – wie dargestellt – durch einen Stift15 ,16 erzeugt, wobei der Stift15 ,16 sich durch die Wippe11 in den Stößel13 ,14 hinein erstreckt. - Die Wippe
11 ist im Gehäuse17 gehalten. Durch die Wippe11 erstreckt sich eine Achse18 , die Teil der Wippe11 ist oder als separates Bauteil mit der Wippe11 verbunden wird, wobei die Achse18 im Gehäuse17 gelagert ist. Nicht dargestellt ist die detaillierte Lagerung der Achse18 im Gehäuse17 , wobei hier beispielsweise im Gehäuse17 Langlöcher vorsehbar sind. Die Schaltelemente9 ,10 werden, wie zu der1 beschrieben, mittels der Enden19 ,20 der Wippe11 vom Bediener mittels einer Kraft P, Z betätigt, wobei es wiederum zu einem Zusammenspiel der Schaltelemente9 ,10 durch die Wippe11 kommt.
Claims (4)
- Wippschalter mit einem Gehäuse (
1 ,17 ), mit zwei in dem Gehäuse (1 ,17 ) verschiebbar gelagerten Stößeln (2 ,13 ) und mit einem jedem der Stößel (2 ,13 ) zugeordneten Schaltelement (6 ,7 ,9 ,10 ), dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltelement (6 ,7 ,9 ,10 ) Teil einer Kontaktmatte (5 ,12 ) ist und die Kontaktmatte (5 ,12 ) mindestens zwei stabile Lagen aufweist. - Wippschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Stößel (
2 ,13 ) mit dem zugehörigen Schaltelement (6 ,7 ,9 ,10 ) kraftschlüssig verbunden ist. - Wippschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Stößel (
2 ,13 ) mit zugehörigen Schaltelement (6 ,7 ,9 ,10 ) verklebt ist. - Wippschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Stößel (
2 ,13 ) mit zugehörigen Schaltelement (6 ,7 ,9 ,10 ) formschlüssig verbunden ist.
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2006
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