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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ablage von Bögen für eine Druckmaschine,
vorzugsweise für
eine elektrofotographisch arbeitende Druckmaschine, umfassend wenigstens
ein rotierend antreibbares Bogenförderorgan, welches zur Annahme
oder Erfassung einer Vorderkante eines Bogens und zur Ablage des
Bogens nach Zurücklegung
eines Rotationsweges vorgesehen ist.
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Derartige
Vorrichtungen sind bereits in den älteren Deutschen Patentanmeldungen
DE 103 38 596.7 und 103
38 597.5 vorgeschlagen worden, deren Offenbarung hier durch ausdrückliche
Zitierung einbezogen werden soll. Prinzipiell sind aber rotierende
Ablagesysteme auch anderweitig bekannt, insbesondere im Bereich
der Gelddruckmaschinen, z. B. aus der
US
4 431 178 .
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Insbesondere
Geldscheine sind relativ kleinformatig und relativ steif, so dass
mit rotierenden Ablagesystemen sehr schnell und präzise gearbeitet werden
kann. Sie sind daher dort gerade auch zur Handhabung hoher Auflagen
geeignet. Problematisch können
derartige rotierende Ablagesysteme aber beim Handhaben relativ größerer Druckbögen sein,
sogar schon in Bereichen von Bögen
der Größe DIN A4,
also bei Bögen
einer Länge
von etwa 30 cm, wenn zudem deren Gewicht relativ klein ist, die
Bögen also
relativ dünn
sind. Zum Beispiel sind Bögen der
Größe DIN A3
mit einem kleinen Bogengewicht von etwa 80 Gramm pro Quadratmeter
schwierig mit rotierenden Ablagesystemen zu handhaben, insbesondere
bei relativ kleinen Rotationsgeschwindigkeiten, die zu beispielsweise
einer Fördergeschwindigkeit
von 300 Millimetern pro Sekunde oder weniger führen.
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Mit
einem eingangs genannten Bogenförderorgan
wird nämlich
ein Bogen an seiner Vorderkante erfasst und dann für etwa eine
halbe Umdrehung des Bogenförderorgans
mitgenommen, gegen einen Stapelanschlag gefördert und dann zu seiner Ablage
fallengelassen. Durch den Förderschwung
soll dabei der hintere, freigegebene Bereich des Bogens sich durch
die Eigensteifigkeit des Bogens peitschenartig umlegen und ebenfalls
ablegen, so dass der Bogen zu seiner Ablage insgesamt abrollend
gewendet wird. Wird aber ein großer, dünner Bogen relativ langsam
auf diese Art gefördert
und gewendet, so reichen der Förderschwung
und die Eigensteifigkeit des Bogens möglicherweise nicht aus, um
den Bogen vollständig
zu wenden bzw. sich gewendet ausrollen zu lassen, sondern der Bogen
fällt halb
gewendet wie ein Omelett taschenartig in sich zusammen. Dabei ist dann
natürlich
keine saubere Stapelausbildung möglich.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Bogenablage und
Bogenwendung mit einer Vorrichtung der eingangs genannten Gattung
insbesondere auch für
größere und/oder
dünnere
Bögen zuverlässiger zu
machen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, durch
eine Vorrichtung, welche sich auszeichnet durch eine Gebläseeinrichtung
zur Luftbeaufschlagung des abzulegenden Bogens.
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Durch
die Luftbeaufschlagung erhält
der abzulegende und zu wendende Bogen mit Vorteil zusätzlichen
Schwung und seine Eigensteifigkeit wird unterstützt, so dass er sich nach der
Rotationsmitnahme seiner Vorderkante vollständig ausrollt.
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Besonders
wirkungsvoll ist diese erfindungsgemäße Luftbeaufschlagung, wenn,
wie bei einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, ein Luftstrom
in die Krümmung
des entlang des Rotationsweges geführten Bogens hinein gerichtet
ist, wobei allerdings bevorzugt der Luftstrom zur Beaufschlagung
des eher bogenhinterkantennahen Bogenendes vorgesehen ist.
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Zur
Erzeugung und Ausrichtung des Luftstromes ist vorzugsweise ein Luftkanal
vorgesehen, wobei die Luftbeaufschlagung besonders effektiv vorzugsweise
mit einem Radiallüfter
erfolgt.
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Die
Unterbringung der erfindungsgemäßen Gebläseeinrichtung
und die Platzierung und gezielte Ausrichtung eines Luftstromes ist
nach einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung dadurch begünstigt,
dass wenigstens zwei ko axial rotierbare, miteinander zusammen arbeitende
Bogenförderorgane
vorgesehen sind, von denen das erste Bogenförderorgan mit einer als Auflage
für den
Bogen dienenden Mantelfläche
im wesentlichen einen Krümmungsweg
für den
zu fördernden
Bogen vorgibt und das zweite Bogenförderorgan wenigstens ein Übergriffelement
zum Übergriff
der angenommenen Bogenvorderkante aufweist, derart, dass die Bogenvorderkante
zwischen dem Übergriffele-ment
und der Mantelfläche
mitnahmefähig
erfassbar ist. Dabei ist vorzugsweise das erste Bogenförderorgan
im wesentlichen scheiben- oder radförmig ausgebildet und ist das
zweite Bogenförderorgan
im wesentlichen als zweiarmiger Schwenkbalken ausgebildet, der im
Bereich seiner beiden radial auswärts weisenden freien Enden
jeweils ein Übergriffelement
aufweist. Dabei ist vorzugsweise das Übergriffselement im wesentlichen
als dem Krümmungsweg
des ersten Bogenförderelementes
etwa parallel folgende Zunge oder Lasche ausgebildet.
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Eine
nächste
Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass jeweils
zwei erste und wenigstens zwei zweite koaxiale Bogenförderorgane
vorgesehen sind, die auf der gemeinsamen Achse spiegelsymmetrisch
zueinander angeordnet sind, derart, dass die beiden zweiten Bogenförderorgane
zwischen den beiden ersten Bogenförderorganen angeordnet sind,
so dass eine Bogenvorderkante in ihrem Verlauf parallel zu der gemeinsamen
Achse der Bogenförderorgane
von den insgesamt vier Bogenförderorganen
gemeinsam erfassbar ist. Dies ermöglicht mit Vorteil bevorzugt,
dass die Luftbeaufschlagung im wesentlichen etwa im Bereich der
Symmetrieebene der Bogenförderorgane
vorgesehen ist und sich dort besonders effektiv auswirken kann,
sowie, dass die Gebläseeinrichtung
einfach und ohne größere Umrüstung der
Vorrichtung dort untergebracht werden kann.
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Eine
gewisse weitere Versteifung des abzulegenden Bogens wird bevorzugt
dadurch erreicht, dass die dem Bogen zugewandte Seite der Übergriffelemente
der zweiten Bogenförderorgane
radial weniger von der gemeinsamen Achse entfernt sind als die übergriffene
Außenseite
des seine Dicke auf den Radius der Mantelflächen der ersten Bogenförderorgane
auftragenden Bogens, so dass die Bogenvorderkante in ihrem Verlauf
spannungserzeugend im Bereich der Übergriff elemente etwas in Richtung
der gemeinsamen Achse gezwungen und durchgebogen ist.
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Wie
bereits eingangs erwähnt,
arbeiten die Bogenförderorgane
zur Ausbildung eines ausgerichteten Bogenstapels bevorzugt mit einer
Stapelkante zusammen.
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Eine
weitere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass jedes der zweiten
Bogenförderorgane mehrfach,
vorzugsweise zweifach, vorhanden ist, derart, dass diese mehreren
zweiten Bogenförderorgane
im wesentlichen unabhängig
voneinander um die gemeinsame Achse rotierbar sind und so eines dieser
zweiten Bogenförderorgane
zur Annahme oder Erfassung eines nächsten Bogens bereit ist, wenn
ein anderes dieser zweiten Bogenförderorgane noch mit dem Transport
oder der Ablage eines vorhergehenden Bogens belegt ist. Auf diese
Weise kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
bei wenig mehr Bauaufwand in einem quasi doppelten Arbeitstakt schneller
betrieben werden.
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Eine
andere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Luftbeaufschlagung
mittels Ein- und Ausschaltung, Unterbrechung und/oder Ablenkung
steuerbar eingerichtet ist. Bevorzugt wird die zusätzliche
Luftbeaufschlagung mehr gegen Ende des Ablagevorgangs benötigt, wenn
die von den Bogenförderorganen
erfasste Vorderkante des Bogens bereits gegen eine Stapelkante angeschlagen
hat, ein größerer Bogen
noch den Bogenförderorganen gekrümmt folgt
und das Hinterkantenende des Bogens gerade von letzten Transportrollen
eines Bedruckstoffpfades freigegeben wird. Dann wird nämlich die
Bogenförderung
und -wendung zunächst nicht
durch die Luft gestört,
sondern der Ablagevorgang mit Hilfe der Luft nur abgeschlossen und
konfektioniert. Dabei tritt dann die Luft zum Beispiel in die letzte,
hintere Bogenbucht ein und streicht dann glättend an dem sich durch diesen
Luftdruck ausrollenden Bogen in Richtung von dessen Hinterkante
entlang. Für
eine zeitliche Koordinierung kann der Luftstrom entsprechend gesteuert
werden, wobei es grundsätzlich
dafür mehrere
Möglichkeiten
gibt, nämlich
das Gebläse
ein- und auszuschalten, den Luftstrom mit einer Lüftungsklappe
oder ähnlichem
zu unterbrechen oder den Luftstrom aus seinem Arbeitsbereich in
eine Art „Luftsumpf" abzuleiten, wenn die
Luft jeweils nicht benötigt wird
oder sogar stören würde. Das
Schalten des Gebläses
dürfte
davon die schlechteste Möglichkeit
sein, weil das Gebläse
Anlaufzeiten benötigt
und die Schaltvorgänge
die Lebensdauer verkürzen
könnten.
Ein an sich kontinuierlicher Luftstrom, der gelenkt und/oder gedeckelt
wird, ist demgegenüber
günstiger.
Dabei kann die Steuerung vorzugsweise mit einem Arbeitstakt der
Bogenförderung
getaktet erfolgen.
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Eine
bevorzugte Ausführung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sieht vor, dass als Steuerungselement ein in der Vorrichtung ohnehin
vorhandenes Element genutzt wird. Hierdurch ist mit Vorteil eine besonders
einfache Um- oder Nachrüstung
zu einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
möglich.
Vorzugsweise ist als ein solches Steuerelement ein Stapelhöhentaster
vorgesehen. Hierfür
zeichnet sich eine erfindungsgemäße Vorrichtung
bevorzugt aus durch eine Sensoreinrichtung zur Erfassung der jeweils
erreichten Stapelhöhe
bzw. des erreichten Stapelniveaus, die den gleichzeitig als Niederhalter
für den Stapel
fungierenden Stapelhöhentasterumfasst,
welcher zur Ablage eines nächsten
Bogens auf den Stapel sich zur Freigabe des Stapels vom Stapel mechanisch
gesteuert abhebt.
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Vorzugsweise
ist der Stapelhöhentaster
mit den Bogenförderorganen
mechanisch gekoppelt, was zum Beispiel dadurch geschehen kann, dass
der Stapelhöhentaster
mittels Führungskulissen
mit den Bogenförderorganen
gekoppelt ist. Bevorzugt ist eine Mehrzahl von über die Stapelbreite verteilt
angeordneten Stapelhöhentastern
vorgesehen, wie es bereits in der älteren Deutschen Patentanmeldung
DE 103 38 598.3 vorgeschlagen
worden ist. Vorzugsweise sind drei Stapelhöhentaster vorgesehen, von denen
einer mittig des Stapels und die anderen beiden in einem Abstand
zu der einen und der anderen Seite des mittigen Stapelhöhentasters
angeordnet sind, wobei bevorzugt der mittige Stapelhöhentaster
als Steuerungselement vorgesehen ist. Dies passt zu einer bevorzugten
Anordnung eines Luftkanals in der Symmetrieebene der Vorrichtung.
Für seine
Eignung als Lüftungsklappe
für einen
solchen Luftkanal wird der Stapelhöhentaster nötigenfalls dadurch modifiziert,
dass der Stapelhöhentaster
in seiner Ausdehnung zur Sperrung oder Abschirmung eines Luftkanals
ausgebildet, insbe sondere gegenüber
seiner üblichen
Ausbildung vergrößert ist,
zum Beispiel mit einer Blechlasche versehen ist.
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Insbesondere
für große Bögen kann
wenigstens ein einen erfassten Bogen wenigstens in Zentrifugalrichtung
blockierendes Führungselement,
zum Beispiel eine Andruckrolle, zwischen einer Erfassungsstelle
und einer Abgabestelle des Bogens zur Erzwingung der Beibehaltung
des Krümmungsradius durch
den Bogen vorgesehen sein, wobei dann bevorzugt die Luftbeaufschlagung
erst erfolgt, wenn das Ende des Bogens dieses Führungselement verlassen hat.
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Ein
Ausführungsbeispiel,
aus dem sich auch weitere erfinderische Merkmale ergeben können, auf das
die Erfindung in ihrem Umfang aber nicht beschränkt ist, ist in der Zeichnung
dargestellt. Es zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Vorrichtung
in einer perspektivischen Ansicht aus der Richtung eines abgelegten
Bogenstapels mit einem geschlossenem Luftkanal,
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2 die
Vorrichtung in der Ansicht gemäß 1 mit
geöffnetem
Luftkanal,
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3 eine
dem Bogenstapel abgewandte perspektivische Rückansicht der Vorrichtung gemäß 1,
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4 eine
Seitenansicht der Vorrichtung gemäß 1 bei geschlossenem
Luftkanal und
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5 eine
Seitenansicht der Vorrichtung gemäß 1 bei geöffnetem
Luftkanal.
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Die 1 zeigt
eine erfindungsgemäße Vorrichtung
in einer perspektivischen Ansicht aus der Richtung eines abgelegten
Bogenstapels mit einem geschlossenem Luftkanal. Die 4 zeigt
dazu auch noch einmal eine Seitenansicht.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
umfasst einen Rahmen 10, in dem insbesondere rotierende erste
und zweite Bogenförderorgane 7, 8 auf
einer gemeinsamen Achse 15 in einer spiegelsymmetrischen
Weise angeordnet sind. Diese Bogenförderorgane 7, 8 legen
ankommende Bögen,
deren jeweilige Ankunft von Sensoren 11 erfasst wird, auf
einem Bogenstapel 3 ab. Dabei werden die Bögen gegen
einen Stapelanschlag 4 gefördert und nötigenfalls oder falls erwünscht mit
Rollen 5 querverschoben. In einem Zwischenbereich werden
die Bögen
zudem durch Andruckrollen 6 auf den Bogenförderorganen 7 gehalten
und geführt.
Die jeweilige Höhe
des Bogenstapels wird mit Stapelhöhentastern erfasst. Ein besonderes
Augenmerk wird im Rahmen dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung auf den mittleren
Stapelhöhentaster 1 gerichtet,
der an einem Halter 14 um einen Drehpunkt 13 hoch-
und herunter schwenkbar ist. Dazu wird er an einer Führungskulisse 12 geführt, über die
er mit den Bogenförderorganen
gekoppelt und bezüglich
deren Bewegungsablauf gesteuert bzw. getaktet ist.
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Im
mittleren Symmetriebereich der erfindungsgemäßen Vorrichtung, also im Bewegungsbereich
des mittleren Stapelhöhentasters 1,
ist ein Radiallüfter 9 mit
einem Luftaustrittskanal 2 angeordnet, mit dem die abzulegenden
Bögen jeweils
mit Luft beaufschlagt werden können,
um den Ablagevorgang zu unterstützen.
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Die 2 und 5 zeigen
eine erfindungsgemäße Vorrichtung
in einer perspektivischen Ansicht aus der Richtung des abgelegten
Bogenstapels 3 und in einer Seitenansicht entsprechend
den 1 und 4 mit einem geöffneten
Luftaustrittskanal 2. Zudem zeigt die 3 eine
dem Bogenstapel 3 abgewandte perspektivische Rückansicht
der Vorrichtung.
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Dabei
kann das dargestellte Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
folgendermaßen
arbeiten:
Nachdem ein abzulegender Bogen entlang eines nicht
näher dargestellten
Bedruckstoffpfades an das rotierende Ablagesystem gemäß der vorliegenden Erfindung
herangefördert
worden ist, wird mittels eines auch nicht näher dargestellten Sensors,
der sich im Bereich des Endes des Bedruckstoffpfades befinden kann,
ein Signal an das Ablagesystem gegeben, den Ablageprozess zu starten.
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Dazu
beginnt ein Paar der zweiten Bogenförderorgane 8 zu rotieren.
Zum gleichen Zeitpunkt läuft auch
der abzulegende Bogen in diese zweiten Bogenförderorgane 8 ein.
Die zweiten Bogenförderorgane 8 übernehmen
dabei auch die Funktion als äußere Bogenführung. Die
innere Bogenführung übernehmen
die ersten Bogenförderorgane 7,
die mitrotieren.
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Nachdem
die Bogenvorderkante in das zweite Bogenförderorganpaar 8 eingelaufen
ist und diese zweiten Bogenförderorgane 8 und
der Bogen die gleiche Geschwindigkeit erreicht haben, bewegen sich die
zweiten Bogenförderorgane 8 und
der Bogen in Richtung des Stapelanschlags 4. Sobald der
Bogen den Stapelanschlag 4 erreicht hat, durchlaufen die zweiten
Bogenförderorgane 8 diesen
Stapelanschlag 4 und geben dabei den Bogen frei, indem
der Bogen von dem Stapelanschlag 4 aus den zweiten Bogenförderorganen 8 ausgestreift
wird, so dass der Bogen auf den Bogenstapel 3 fallen kann.
Die zweiten Bogenförderorgane 8 bewegen
sich ihrerseits weiter, wieder in ihre oberer Bogenaufnahmeposition,
in der sie dann den nächsten
abzulegenden Bogen empfangen und aufnehmen können.
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Während nun
also die Bogenvorderkante bereits an dem Stapelanschlag 4 angeschlagen
ist und dadurch auf eine Geschwindigkeit von Null gestoppt worden
ist, bewegt sich die Bogenhinterkante zunächst noch mit voller Fördergeschwindigkeit
weiter. Dies wird, wenn der Bogen lang genug ist, noch durch ein
nicht näher
dargestelltes Transportrollenpaar am Ende des Bedruckstoffpfades
bewirkt und/oder durch die Kombination aus den Andruckrollen 6 und
den ersten Bogenförderorganen 7.
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Irgendwann
verlässt
aber auch die Bogenhinterkante die vorgenannten Förderorgane.
Danach sollte die Bogenhinterkante durch die Eigensteifigkeit des
Bogens und die erhaltene Bewegungsenergie in Förderrichtung schräg nach oben
weiterschnellen, eine Kurve nach unten beschreiben, und dadurch sollte
sich der Bogen flach auf dem Bogenstapel 3 ausstecken und
ablegen. Bei größeren Bogengewichten
(ab etwa 90 Gramm pro Quadratmeter) geschieht dies auch so, insbesondere,
wenn auch die Fördergeschwindigkeit
hoch genug ist (etwa 300 bis 320 Millimeter pro Sekunde oder 309 ± etwa
10 Millimeter pro Sekunde).
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Probleme
können
aber bei geringeren Bogengewichten, insbesondere kleiner oder gleich
80 Gramm pro Quadratmeter, auftreten, insbesondere dann, wenn zudem
relativ große
Bogenformate von DIN A3 oder DIN A3+ vorliegen.
Bei derartigen Konstellationen schnellt die Bogenhinterkante nicht schräg nach oben
in Förderrichtung,
sondern fällt senkrecht
nach unten. Die Bogenhinterkante fällt somit etwa auf die Bogenvorderkante,
und der Bogen liegt dann gefaltet bzw. umgeklappt auf dem Bogenstapel.
Hierbei kann die erfindungsgemäße Gebläseeinrichtung
Abhilfe schaffen.
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Mittels
des Luftaustrittskanals 2 wird ein Luftstrom mittig zwischen
den ersten und den zweiten Bogenförderorganen 7, 8 auf
den abzulegenden Bogen gerichtet. Der dafür vorgesehene Radiallüfter 9 befindet
sich dezentral unterhalb des rotierenden Ablagesystems.
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Damit
die Luftbeaufschlagung auf den Bogen immer in der richtigen Phase
des Ablageprozesses erfolgt und der Radiallüfter 9 dafür nicht
immer wieder ein- und ausgeschaltet werden muss, was bedeuten würde, dass
der jeweils erneute Aufbau des Luftstromes sehr viel Zeit in Anspruch
nimmt, und was die Lebensdauer und Zuverlässigkeit des Radiallüfters 9 erheblich
einschränken
würde,
wird statt dessen der Luftstrom kontinuierlich betrieben und immer
dann abgeschirmt und/oder abgelenkt, wenn er nicht benötigt wird
oder sogar stören
würde,
und immer dann freigegeben, wenn er benötigt wird. Dies geschieht mit
besonderem Vorteil durch den dafür nötigenfalls
weitergebildeten, zum Beispiel mit einer ergänzenden Lasche versehenen,
aber prinzipiell ohnehin vorgesehenen mittleren Stapelhöhentaster 1. Hierdurch
wird insbesondere vermieden, dass auch die Bogenvorderkante und
der mittlere Bereich des Bogens ungünstig vom Luftstrom erfasst
werden. Sonst könnte
der Bogen, der lediglich durch die zweiten Bogenförderorgane 8 umgelenkt,
aber nicht gehalten wird, durch den Luftstrom aus den zweiten Bogenförderorganen 8 gehoben
bzw. verkippt werden. Dieses Herausheben würde dann noch durch die gewölbte Bogenform,
die dem Bogen von den ersten Bogenförderorganen 7 aufgezwungen
ist, ungünstig verstärkt. Dadurch
würden
die Bögen
zumindest schräg
oder versetzt auf dem Bogenstapel 3 landen, was vermieden
werden soll. Statt dessen wird der Bogen nur zu einem späteren Zeitpunkt
mit Luft beaufschlagt, wenn sich der Luftstrom nur noch auf den hinteren,
von den Förderorganen
bereits freigegebenen Bogenbereich richtet, der zwar noch aufgewölbt ist,
bevor sich die Bogenhinterkante senkrecht nach unten bewegen konnte,
aber durch den Luftstrom dann nur noch ausgerollt, aber nicht verblasen
wird. Besonders vorteilhaft an der Verwendung des mittleren Stapelhöhentasters 1 für diesen
Zweck ist nicht nur, dass dieser Stapelhöhentaster bereits gegenständlich vorhanden
ist, sondern insbesondere auch, dass der Stapelhöhentaster 1 auch schon
genau über
die richtige Steuerung für
den beschriebenen Luftbeaufschlagungsprozess in Form der Führungskulisse 12 verfügt.
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Der
Stapelhöhentaster 1 nimmt
im Ablageprozess zwei Maximalstellungen ein, nämlich eine obere Stellung (4),
wenn ein neuer, abzulegender Bogen mit seiner Vorderkante frei an
den Stapelanschlag 4 herangefördert werden muss, und eine untere
Stellung (5) in der er das durch die Bogenablage
erreichte Höhenniveau
mittels Sensoren 11 abtasten soll. Diese Bewegung des Stapelhöhentasters 1 wird,
wie in den 4 und 5 erkennbar, auch
jeweils zum Abdecken und Freigeben des Luftaustrittskanals 2 genutzt.
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Für die vollständige Abdeckung
der Austrittsöffnung
des Luftaustrittskanals 2 ist an dem Stapelhöhentaster 1 lediglich
eine Blechlaschenerweiterung angeordnet worden. Durch diese Abdeckung der
Austrittsöffnung
des Luftaustrittskanals 2 wird diese Luftaustrittsöffnung nicht
hermetisch verschlossen, sondern die austretende Luft wird in erster Linie
rückwärts in die
innere Mechanik des Ablagesystems abgelenkt. Die Vorderkante und
der mittlere Bereich des gerade abzulegenden Bogens können dann
erst einmal ungehindert in Richtung des Stapelanschlags 4 bewegt
werden.
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Hat
die Bogenvorderkante dann den Stapelanschlag 4 erreicht
und tritt die Bogenhinterkante aus dem letzten Fördereingriff aus, dann bewegt
sich der mittlere Stapelhöhentaster 1 schnell
nach unten. Dabei wird der abzulegende Bogen auf den Bogenstapel 3 gedrückt, und
es wird der Luftaustrittskanal 2 freigegeben und der Luftstrom
direkt auf den hinteren Bogenbereich gerichtet. Dabei wird dann
die Bogenhinterkante, wie gewünscht,
umgeworfen und der Bogen flach auf dem Bogenstapel 3 in
der richtigen Position und Orientierung abgelegt.
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Bevor
die Vorderkante des nächsten
Bogens an den Stapelanschlag 4 gefördert wird, hebt der Stapelhöhentaster 1 rechtzeitig
wieder ab und deckt dabei erneut den Luftaustrittskanal 2 ab,
um einen ungestörten
Transport des nächsten
Bogens, insbesondere der Bogenvorderkante, zu gewährleisten.
Dieser beschriebene Bewegungsablauf wiederholt sich dann immer wieder
von Bogen zu Bogen.