DE102005036932B3

DE102005036932B3 - Entlüftungsventil für den Kraftstoffbehälter von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE102005036932B3
Application number: DE200510036932
Authority: DE
Inventors: Dieter Simon; Dirk Bartz; Josip Martiš
Original assignee: Alfmeier Praezision AG Baugruppen und Systemlosungen
Current assignee: Alfmeier Praezision SE
Priority date: 2005-08-05
Filing date: 2005-08-05
Publication date: 2007-01-11
Anticipated expiration: 2025-08-06
Also published as: US7614417B2; FR2889489A1; FR2889489B1; DE102005036932B8; US20070039648A1

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Entlüftungsventil für Kraftstoffbehälter von Kraftfahrzeugen, mit einem Gehäuse (1) mit wenigstens einer Einlassöffnung (47), einem darin angeordneten, in Richtung der Mittellängsachse (10) des Gehäuses (1) beweglichen Schwimmer (2), und einem an der Oberseite (23) des Schwimmers (2) angeordneten Dichtelement (3). Es sind zwei jeweils von einem Dichtsitz (18) umgrenzte Auslassöffnungen (13, 14) unterschiedlicher Größe und eine mit beiden Auslassöffnungen (13, 14) als Dichtelement (3) zusammenwirkende flexible Membran vorhanden, wobei die Membran an einem radial außerhalb einer Auslassöffnung (13, 14) angeordneten Fixierbereich mit der Oberseite (23) des Schwimmers (2) verbunden ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Entlüftungsventil für den Kraftstoffbehälter von Kraftfahrzeugen. Solche, beispielsweise aus DE 100 17 323 A1 und US 2002/0040730 A1 bekannten Ventile dienen zur Entlüftung des Tanks während der Betankung und/oder Be- und Entlüftung des Tanks während des Fahrzeugbetriebes. Sie sind üblicherweise in eine Öffnung in einer oberen Tankwand eingesetzt und weisen wenigstens eine Einlassöffnung auf, über die ein Kraftstoffdampf-Luftgemisch, im folgenden kurz mit Gas bezeichnet, in das Ventil und von dort über eine Auslassöffnung in die Atmosphäre, in der Regel unter Zwischenschaltung eines Aktivkohlefilters, geführt wird. Um zu verhindern, dass während der Fahrt hochschwappender Kraftstoff zum Aktivkohlefilter gelangt, ist im Gehäuse des Entlüftungsventil ein axial beweglicher Schwimmer angeordnet, der oberseits ein mit einer Auslassöffnung zusammenwirkendes Dichtelement trägt. Beim Betanken wird der Schwimmer durch den ansteigenden Kraftstoffpegel angehoben, wobei dieser gegen Ende des Betankungsvorgang die Auslassöffnung verschließt. Ein solcher Verschluss erfolgt auch im Falle hochschwappenden Kraftstoffs während des Fahrzeugsbetriebs. Dabei kann sich im Tankinneren ein derart hoher Gasdruck aufbauen, dass zum Wiederöffnen einer Auslassöffnung eine hohe Kraft erforderlich ist. Um diese aufzubringen wären Schwimmer mit großem Gewicht erforderlich. Damit solche Schwimmer aber einen genügenden Auftrieb entwickeln, wäre ein entsprechendes Verdrängungsvolumen erforderlich. Entlüftungsventile mit derartigen Schwimmern wären daher sehr voluminös und materialaufwendig. Aus US 5,439,023 ist ein zweistufiges Entlüftungsventil bekannt, bei dem ein Dichtelement mit einem seitlich an ihm ansetzenden, an der Oberseite des Schwimmers angeformten Haken zum Öffnen einseitig beaufschlagt ist. Durch die einseitige Beaufschlagung soll durch eine Hebelwirkung die vom Schwimmer auf das Dichtelement ausgeübte Kraft vergrößert werden. Zusätzlich ist das Dichtelement von einer Bohrung kleineren Durchmessers durchsetzt, welche von einem zweiten Dichtelement verschlossen ist. Auch dieses wird beim Öffnungsvorgang vom Schwimmer unter Ausnutzung einer Hebelwirkung beaufschlagt, wodurch es die Bohrung im erstgenannten Dichtelement freigibt. Aus DE 102 57 223 A1 ist ein weiteres zweistufiges Entlüftungsventil bekannt, bei welchem der Schwimmer an seiner Oberseite einen einseitig angelenkten Hebelarm trägt, dessen mittlerer Abschnitt ein mit einer Auslassöffnung zusammenwirkendes Dichtelement bildet. Dieses ist von einer Bohrung kleineren Durchmessers durchsetzt, welche mit einem oberseitig am Schwimmer angeordneten Vorsprung als Dichtelement zusammenwirkt. Aus US 5,738,132 ist ein einstufiges Entlüftungsventil bekannt, bei dem eine schlitzförmige, schräg zur Mittellängsachse des Ventils verlaufende Auslassöffnung mit einem flexiblen Membranstreifen als Dichtelement zusammenwirkt. Der Membranstreifen ist mit seinem einem Ende am Schwimmer fixiert und wird von diesem beim Öffnungsvorgang sukzessive von der Auslassöffnung bzw. von dem sie umgebenden Dichtsitz abgezogen.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein alternativ gestaltetes Entlüftungsventil vorzuschlagen, bei dem auf konstruktiv einfache und kostengünstige Weise das Wiederöffnen im Falle eines erhöhten Tankinnendrucks sichergestellt ist.

Diese Aufgabe wird bei einem Entlüftungsventil gemäß Anspruch 1 dadurch gelöst, dass jeweils zwei von einem Ventilsitz begrenzte Auslassöffnungen unterschiedlicher Größe und als Dichtelement eine flexible Membran vorhanden sind, wobei die Membran als gemeinsames Dichtelement mit beiden Auslassöffnungen zusammenwirkt und mit einem radial außerhalb einer Auslassöffnung angeordneten Fixierbereich mit der Oberseite des Schwimmers verbunden ist. Durch eine entsprechende Anordnung der beiden Auslassöffnungen in Bezug auf den Fixierbereich wird auf eine montagetechnisch einfache, materialsparende und dennoch zuverlässige Art und Weise erreicht, dass ein mit der kleineren Auslassöffnung zusammenwirkender Membranbereich auf Grund des geringeren erforderlichen Kraftaufwands zuerst von seinem Dichtsitz kontinuierlich abgezogen wird. Dabei kann durch die sich stetig vergrößernde Auslassöffnung Gas nach außen gelangen und der Innendruck sich schon nach kurzer Zeit soweit abbauen, dass das Gewicht des Schwimmers ausreicht, um die Membran auch von der größeren Auslassöffnung abzuziehen. Die Folge dieser Ausgestaltung ist, dass relativ kleine, wenig Bauraum und wenig Material erfordernde Schwimmer und Ventilgehäuse eingesetzt werden können, ohne dass dieser Vorteil wieder durch konstruktiv aufwendige und störanfällige Konstruktionen zunichte gemacht wird.

Vorzugsweise ist der Fixierbereich mit einem zentral am Schwimmer angeordneten Fixierelement verbunden. Beispielsweise ist dadurch die Tendenz eines Verkippens und Verkantens des Schwimmers in dem ihn führenden Gehäuse verringert. Zur Unterstützung dieses Ziels ist es vorteilhaft, wenn die Auslassöffnungen in Bezug auf den Fixierbereich sich diametral gegenüberliegen. Auf diese Weise werden beim Öffnen zunächst der der Mittellängsachse des Schwimmers nahe, die jeweils größere Abziehkraft erfordernde Bereich des Dichtelements vom Dichtsitz abgezogen. Dabei ist das auf den Schwimmer ausgeübte Kippmoment aufgrund des geringen Abstands zur Mittellängsachse entsprechend gering.

Im Falle von Fixierelementen, die über die einer Auslassöffnung zugewandten Seite des Dichtelements hinausragen, ist bei einer bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen, dass eine die Auslassöffnung aufweisende Gehäusewand einen sich axial vom Fixerbereich bzw. dem sich dort befindlichen Fixierelement wegerstreckende und diesen überspannende Wölbung aufweist. Bei geschlossenem Entlüftungsventil nimmt diese Wölbung bzw. die von ihr umgrenzte Ausnehmung den das Dichtelement durchsetzenden Teil des Fixierelements auf. Vorzugsweise ist die Wölbung an einem sich zwischen den Auslassöffnungen erstreckenden Wandbereich angeordnet und kann somit das freie Ende eines zentral am Schwimmer angeordneten Fixierelements aufnehmen. Ein Dichtelement bzw. eine Membran ist vorzugsweise mit Hilfe eines an der Oberseite des Schwimmers angeformten Fixierzapfens befestigt, welcher eine Bohrung der Membran durchgreift und diese hinterschneidet. Diese Ausgestaltung gewährleistet eine sehr einfache Fixierung des Dichtelements. Der Fixierzapfen muss lediglich in die Bohrung der Membran eingeknöpft werden.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung wird das axiale Ausmaß der Wölbung dadurch begrenzt, dass die Auslassöffnungen von einer sich nach unten erstreckenden Aushalsung umgrenzt sind. Das freie Ende der Aushalsungen bildet dabei den mit dem Dichtelement zusammenwirkenden Dichtsitz. Um zu gewährleisten, dass die mit den Auslassöffnungen zusammenwirkenden Dichtbereiche des Dichtelements bei geschlossenem Entlüftungsventil dicht am jeweiligen Dichtsitz anliegen, sind die genannten Bereiche von einer oberseitig am Schwimmer vorhandenen Stützstruktur unterstützt, so dass sie parallel zu der von den Dichtsitzen aufgespannten Ebene verlaufen. Dadurch ist gewährleistet, dass das Entlüftungsventil im Bedarfsfalle sicher verschlossen ist, so dass weder Gas noch flüssiger Kraftstoff nach außen gelangen können. Eine Stützstruktur ist vorzugsweise von wenigstens einen von der Oberseite des Schwimmers abstehendem Vorsprung gebildet, der nur mit einem Teil der Fläche des Dichtbereiches zusammenwirkt. Durch diese Maßnahme wird verhindert, dass sich die Membran an der sie unterstützenden Struktur festsaugen kann, wodurch das Abziehen vom Dichtsitz einer Auslassöffnung beim Öffnungsvorgang behindert wäre.

Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
1 ein Entlüftungsventil in Längsschnittdarstellung,
2 einen vergrößerten Ausschnitt aus 1, welcher das Ventil in seiner geschlossenen Stellung zeigt,
3 einen Ausschnitt entsprechend 2, der das Entlüftungsventil in einer Zwischenstellung zeigt,
4 einen Längsschnitt entsprechend 1, welcher das Ventil in seiner geöffneten Stellung zeigt,
5 einen Querschnitt entsprechend Linie V-V in 4,
6 einen Querschnitt entsprechend Linie VI-VI in 4,
7 einen Querschnitt entsprechende der Linie VII-VII in 4,
8 ein alternativ gestaltetes Entlüftungsventil in seiner geöffneten Stellung, in Längsschnittdarstellung,
9 einen Längsschnitt durch das Entlüftungsventil 8 entsprechend der Linie IX-IX in 11,
10 einen Querschnitt entsprechend der Linie X-X in 8,
11 einen Querschnitt entsprechend der Linie XI-XI in 8,
12 einen Querschnitt entsprechend der Linie XII-XII in 8.
Das in 1 gezeigte Entlüftungsventil umfasst als wesentliche Bestandteile eine Gehäuse 1, einen darin axial beweglich geführten Schwimmer 2, ein an der Oberseite des Schwimmers fixiertes Dichtelement 3 und eine den Schwimmer 2 in Schließrichtung beaufschlagende Schraubenfeder 4. Das Gehäuse 1 setzt sich aus einem Hülsenteil 5, einem diese unterseits verschließenden Boden 6 und einen oberseits auf das Hülsenteil 5 aufgesetzten Flanschteil 7 zusammen. Das Flanschteil 7 trägt einen zur Fixierung an der oberen Wand eines Kraftstofftanks (nicht dargestellt) dienenden Flansch 8 und einen Anschlussstutzen 9. Die obere Stirnseite des Hülsenteils 5 ist von einer quer zur Mittellängsachse 10 des Entlüftungsventils verlaufenden Gehäusewand 12 gebildet. Diese ist von Auslassöffnungen 13, 14 durchsetzt. Die Auslassöffnungen 12, 13 münden in einen von dem Flanschteil 7 und der Gehäusewand 12 umgrenzten Auslasskanal 16, der sich in den Anschlussstutzen 9 fortsetzt. Die Auslassöffnungen 13, 14 liegen sich – in Bezug auf die Mittellängsachse 10 – diametral gegenüber und sind jeweils von einer sich von der Gehäusewand 12 nach unten weg erstreckenden Aushalsung 17 umgrenzt. Die Stirnseiten der Aushalsungen 17 sind konisch angefast, so dass sich ein die Auslassöffnung 13, 14 umgrenzender, mit dem Dichtelement 3 mit einer linienförmigen Berührungsfläche zusammenwirkender Dichtsitz 18 ergibt. Das Dichtelement 3 ist, wie aus 6 ersichtlich ist, ein kreisrunder Zuschnitt einer flexiblen Membran, beispielsweise aus Fluor-Silikon-Kautschuk. Es weist eine zentrale Bohrung 19 auf, die von einem beidseitig aus dem Dichtelement vorstehenden Wulst 20 umgrenzt ist. Die Bohrung 19 ist von einem an der Oberseite 23 des Schwimmers 2 angeformten Fixierzapfen 22 durchsetzt. Der Fixierzapfen 22, der mittig bzw. koaxial zur Mittellängsachse 10 angeordnet ist, weist an seinem Freiende einen radial verbreiteten Kopf 25 auf, welcher den Rand der Bohrung 19 bzw. den Wulst 20 hintergreift. Ein sich zwischen den Auslassöffnungen 13, 14 erstreckender Wandbereich bildet eine sich vom Fixierbereich des Dichtelements bzw. vom Fixierzapfen 24 wegerstreckende und diesen überspannende Wölbung 26.
Die mit den Auslassöffnungen 13, 14 zusammenwirkenden Dichtbereiche 24 (6) des Dichtelements 3 sind von einer an der Oberseite 13 des Schwimmers 1 vorhandenen Stützstruktur so unterstützt, dass sie parallel von der von den Dichtsitzen 18 aufgespannten Ebene verlaufen. Im Falle der Auslassöffnung 13 mit einem runden Öffnungsquerschnitt ist die Struktur eine in Axialrichtung von der Oberseite 13 des Schwimmers vorstehende Rippe 27 (7). Diese ist ringförmig ausgebildet, wobei der Ring jedoch durch eine Ausnehmung 28 geöffnet ist. Die Auslassöffnung 14 mit dem größeren Durchlassquerschnitt ist etwa oval ausgebildet. Sie weist einen etwa geradlinigen, rechtwinklig zur Verbindungslinie 29 zwischen dem Mittelpunkt 30 der Auslassöffnung 13 und der Mittellängsachse 10 verlaufenden Randabschnitt 32 und einen dessen Enden verbindenden gebogenen Randabschnitt 33 auf. Als Stützstruktur sind an der Oberseite 23 des Schwimmers 2 in Axialrichtung vorstehende Rippen 34, 35 angeformt, wobei die Rippe 34 geradlinig und die Rippe 35 gebogen verläuft und wobei die Freienden der Rippen 34, 35 jeweils durch eine Ausnehmung 36 voneinander getrennt sind.
Der Schwimmer 2 ist eine oberseits durch eine Querwand 37 verschlossene und unterseitig geöffnete zylinderförmige Hülse. An die Querwand 37 ist ein sich koaxial zur Mittellängsachse 38 des Schwimmers 2 erstreckender Stab 39 angeformt, der mit einem Überstand 40 aus der unteren Seite des Schwimmers 2 hervorsteht. Weiterhin ist an die Querwand 37 eine sich nach unten wegerstreckende, den Stab 39 mit Radialabstand koaxial umfassende Hülse 42 angeformt. Innerhalb der Hülse 42 ist die oben bereits erwähnte Schraubenfeder 4 angeordnet, welche sich einerseits an der Querwand 37 und andererseits am Boden 6 abstützt. Die Hülse 42 ist über Radialwände 41 mit der Außenwand des Schwimmers 2 vorhanden. An den Boden 6 ist eine sich in Richtung der Mittellängsachse 38 nach oben erstreckende und diese koaxial umfassende Schürze 43 angeformt. Der Innenraum der Schürze 43 steht über eine Bodenöffnung 44 mit dem Tankinnenraum in Verbindung und nimmt das Freiende des Stabes 39 auf. Die Schürze 43 ist von dem unteren Ende der Schraubenfeder 4 umgriffen. Durch das Zusammenwirken von Stab 39 und Schürze 43 ist der Schwimmer 2 axial im Gehäuse 1 geführt. Eine weitere axiale Führung sowie eine Drehfixierung wird durch eine von der Innenseite des Hülsenteils 5 vorstehende, in eine axial verlaufende Nut 45 am Schwimmer eingreifende Rippe 46 gewährleistet. Weiterhin stehen von der Innenseite des Gehäuses 1 Rippen 51 radial nach innen vor, welche mit einem oberen radial eingeschnürten Bereich 61 des Schwimmers 2 zusammenwirken.
In der in 4 gezeigten Situation ist das Entlüftungsventil geöffnet, der Schwimmer 2 liegt mit seinem unteren Ende am Boden 6 an. Über im Gehäuse vorhandene Einlassöffnungen 47 die Auslassöffnungen 13, 14 und den Auslasskanal 16 kann ein Gasaustausch zwischen der Umgebung und dem Tankinnenraum erfolgen. Wird der Schwimmer 2, etwa durch hochschwappenden Kraftstoff, mit seinem Dichtelement 3 gegen die Dichtsitze 18 der Auslassöffnungen 13, 14 gedrückt und dort durch einen sich im Tank entwickelnden Innendruck gehalten. Auf Grund des relativ kleinen Durchlassquerschnitts der Auslassöffnung 13 ist die das Dichtelement 3 gegen den Dichtsitz 18 drückende Kraft entsprechend gering. Das membranartige flexible Dichtelement 3 kann dadurch auf Grund des Eigengewichts des Schwimmers vom Dichtsitz 18 abgezogen werden, so wie dies in 3 für die Auslassöffnung 14 angedeutet ist. Über die kleine Auslassöffnung 13 kann Gas nach außen strömen, wodurch sich der Innendruck kontinuierlich abbaut. Dadurch verringert sich auch die Druckdifferenz über dem Dichtbereich 24 an der größeren Auslassöffnung 14, so dass auch dort das Dichtelement 3 vom Dichtsitz 18 durch das Eigengewicht des Schwimmers 2 abgezogen wird. Die Ausnehmungen 28, 36 der Rippen 27, 34, 35 verhindern, dass sich das Dichtelement daran nach Art eines Saugnapfes festsaugen kann.
Das in 8 bis 12 gezeigte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von den weiter oben beschriebenen dadurch, dass die zweite Auslassöffnung 14a einen kreisförmigen Durchlassquerschnitt hat, und dass das Dichtelement 3a ein streifenförmiger Membranzuschnitt und auf andere Art und Weise am Schwimmer 2 fixiert ist.
Das Dichtelement 3a ist ein rechteckförmiger Streifen, dessen Längsseiten 48 sich parallel zu der Verbindungslinie 49 (10, 11) zwischen den Auslassöffnungen 13a und 14a erstre cken. Mittig im Dichtelement 3a ist ein sich quer zu den Längsseiten 48 erstreckendes Langloch 50 (12) vorhanden. Das Langloch 50 ist von zwei axial vom Schwimmer 2 abstehenden Zapfen 52 durchsetzt. Die Zapfen 52 sind in den Enden des Langloches 50 angeordnet, welches von einem beidseitig über die Flachseiten des Dichtelementes 3a hinausstehenden Wulst 20a umgrenzt ist. Der Wulst 20a und damit das gesamte Dichtelement 3a wird von einem Bügel 53 am Schwimmer 2 fixiert. Der Bügel 53, der eine dem Wulst 20a etwa entsprechende Breite aufweist, ist von zwei Bohrungen 54 durchsetzt, welche die Freienden der Zapfen 52 aufnehmen. Die Freienden des Bügels 53 sind axial nach unten gebogen und tragen einen sich quer zur Mittellängsachse 10 erstreckenden Haken 55. Dieser greift in eine komplementäre Ausnehmung 56 am Schwimmer ein. Die Ausnehmungen 56 sind jeweils in einer sich vom Rand der Schwimmeroberseite 23 radial nach innen erstreckende Nut 57 vorhanden. Der Wulst 20a ist an seinen Schmalseiten von zwei axial aus der Oberseite 3 des Schwimmers 2 vorstehenden Wandabschnitten 58 flankiert, auf welchen sich der Bügel 53 im Montagezustand abstützt. Wie bei dem weiter oben beschriebenen Ausführungsbeispiel auch, sind die Dichtbereiche 24a (11) des Dichtelements 3a von Stützstrukturen unterstützt. Diese sind ringförmige Rippen 60, die jeweils von einer Ausnehmung 59 unterbrochen sind.

1: Gehäuse
2: Schwimmer
3: Dichtelement
4: Schraubenfeder
5: Hülsenteil
6: Boden
7: Flanschteil
8: Flansch
9: Anschlussstutzen
10: Mittellängsachse
12: Gehäusewand
13: Auslassöffnung
14: Auslassöffnung
16: Auslasskanal
17: Aushalsung
18: Dichtsitz
19: Bohrung
20: Wulst
22: Fixierzapfen
23: Oberseite
24: Dichtbereich
25: Kopf
26: Wölbung
27: Rippe
28: Ausnehmung
29: Verbindungslinie
30: Mittelpunkt
32: Randabschnitt
33: Randabschnitt
34: Rippe
35: Rippe
36: Ausnehmung
37: Querwand
38: Mittenlängsachse
39: Stab
40: Überstand
41: Radialwand
42: Hülse
43: Schürze
44: Bodenöffnung
45: Nut
46: Rippe
47: Einlassöffnung
48: Längsseite
49: Verbindungslinie
50: Langloch
51: Rippe
52: Zapfen
53: Bügel
54: Bohrung
55: Haken
56: Ausnehmung
57: Nut
58: Wandabschnitt
59: Ausnehmung
60: Rippe
61: Bereich

Claims

Entlüftungsventil für Kraftstoffbehälter von Kraftfahrzeugen, mit – einem Gehäuse (1) mit wenigstens einer Einlassöffnung (47) – einem darin angeordneten, in Richtung der Mittellängsachse (10) des Gehäuses (1) beweglichen Schwimmer (2), und – einem an der Oberseite (23) des Schwimmers (2) angeordneten Dichtelement (3), gekennzeichnet durch zwei jeweils von einem Dichtsitz (18) umgrenzte Auslassöffnungen (13, 14) unterschiedlicher Größe und eine mit beiden Auslassöffnungen (13, 14) als Dichtelement (3) zusammenwirkende flexible Membran, wobei die Membran an einem radial außerhalb einer Auslassöffnung (13, 14) angeordneten Fixerbereich mit der Oberseite (23) des Schwimmers (2) verbunden ist.
Entlüftungsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Fixierbereich mit einem zentral am Schwimmer (2) angeordneten Fixierelement verbunden ist.
Entlüftungsventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Auslassöffnungen (13, 14) in Bezug auf den Fixierbereich diametral gegenüber liegen.
Entlüftungsventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine von den Auslassöffnungen (13, 14) durchsetzte Gehäusewand (12) mit einer sich axial vom Fixierbereich wegerstreckenden und diesen überspannenden Wölbung (26).
Entlüftungsventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wölbung (12) an einem sich zwischen den Auslassöffnungen (13, 14) erstreckenden Wandbereich angeordnet ist.
Entlüftungsventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran eine Bohrung (19) aufweist, die von einem Fixierzapfen (22) des Schwimmers (2) durchsetzt und hintergriffen ist.
Entlüftungsventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung (19) von einem beidseitig aus den Flachseiten des Dichtelements (3) vorstehenden, vom Fixierzapfen (22) hintergriffenen Wulst (20) umgrenzt ist.
Entlüftungsventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslassöffnungen von einer sich nach unten erstreckenden Aushalsung (17) umgrenzt sind.
Entlüftungsventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mit den Auslassöffnungen (13, 14) zusammenwirkenden Dichtbereiche (24) des Dichtelements (3) von einer oberseitig am Schwimmer (2) vorhandenen Stützstruktur so unterstützt sind, dass sie parallel zu der von den Dichtsitzen (18) aufgespannten Ebene verlaufen.
Entlüftungsventil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstruktur von wenigstens einem von der Oberseite des Schwimmers abstehenden Vorsprung gebildet ist, der nur mit einem Teil der Fläche des Dichtbereichs zusammenwirkt.