DE102005018285A1 - System mit einer sanitären Armatur und einem Wasserauslass an einer Wand und einer plattenartigen Abdeckung - Google Patents

System mit einer sanitären Armatur und einem Wasserauslass an einer Wand und einer plattenartigen Abdeckung Download PDF

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Abstract

Bei einem neuartigen System (11) einer einstückigen und plattenartigen Abdeckung (13) an einer Wand (20) mit in der Wand versenkt eingelassenem Funktionsteil (25) einer sanitären Armatur samt überstehendem Bedienelement (18, 19) sind an der Abdeckung (13) Wasserauslässe wie Kopfbrausen (15, 16) und Seitenbrausen (17) vorgesehen. Die Abdeckung (13) kann dabei aus verschiedenartigen Materialien gefertigt sein, bespielsweise als Steinplatte oder Glasplatte aus einem Stück, und werksseitig vorgefertigt werden zur leichten Montage an die Wand (20).

Description

  • Anwendungsgebiet und Stand der Technik
  • Die Erfindung betrifft ein System mit einer sanitären Armatur und einem Wasserauslass an einer Wand und einer Abdeckung an der Wand.
  • Es ist für sogenannte Unterputz-Mischarmaturen bekannt, den wesentlichen funktionalen Teil, nämlich das sogenannte Mischergehäuse, in einer Wand zu versenken bzw. unter Putz zu legen. Dabei wird in eine Wand eine größere Vertiefung vorgesehen, in welcher Wasserrohre münden, mit welchen der funktionale Teil verbunden wird. Anschließend wird bis auf eine relativ kleine Öffnung die Vertiefung und somit auch der funktionale Teil zugegipst. Durch die kleine Öffnung kann ein Bediengriff oder dergleichen mit dem funktionalen Teil verbunden werden. In der Regel erfolgt dies, nachdem die Fläche der Wand entweder vergipst worden ist oder mit Fliesen beklebt worden ist. Wegen Problemen beispielsweise beim exakten Zuschneiden von Öffnungen in Fliesen werden oftmals noch Blenden oder Rosetten um die Öffnung gelegt, durch welche eine Betätigungswelle des Bediengriffes genau hindurchreicht.
  • Aufgabe und Lösung
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes System zu schaffen, mit dem es möglich ist, eine neue Art von Abdeckungen vor Funktionsteilen einer sanitären Armatur an bzw. in einer Wand zu schaffen, die neuartige Gestaltungsspielräume hinsichtlich Formgebung und Materialvielfalt eröffnet.
  • Gelöst wird diese Aufgabe durch ein System mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte sowie bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren Ansprüche und werden im folgenden näher erläutert. Der Wortlaut der Ansprüche wird durch ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
  • Es ist bei dem System bzw. der erfindungsgemäßen Anordnung vorgesehen, dass ein Funktionsteil der sanitären Armatur wie ein Ventil- oder Mischerkörper oder Mischergehäuse an einer Wand befestigt wird, vorzugsweise in einer Vertiefung oder Ausnehmung in der Wand, also darin versenkt. Des weiteren ist ein Wasserauslass vorgesehen, der insbesondere in wasserleitender Verbindung mit der Armatur steht bzw. der Wasser in Abhängigkeit von der Bedienung der Armatur auslässt bzw. abgibt. An der Wand ist eine einteilige Abdeckung bzw. große Verblendung angeordnet, und zwar im wesentlichen parallel zur Wand. Die Abdeckung ist vorteilhaft plattenartig bzw. relativ eben an ihrer Vorderseite. Diese Abdeckung nimmt um die Armatur herum viel Fläche ein bzw. überdeckt die Armatur mit einer weitaus größeren Fläche, als die Armatur selber oder eine Ausnehmung, in der die Armatur in der Wand angeordnet ist. Die Abdeckung verläuft vor dem Funktionsteil, so dass dieser nicht sichtbar ist. Das Bedienelement liegt gut zugänglich vor der Abdeckung ebenso wie der Wasserauslass, insbesondere stehen sie mit einem gewissen Abstand von der Abdeckung ab.
  • Auf diese Weise kann gemäß der Erfindung eine in eine Wand montierte Armatur sehr viel leichter abgedeckt bzw. verblendet werden und muß nicht erst aufwendig zugegipst oder mit Fliesen bedeckt werden. Eine professionelle und präzise Vorfertigung von Bohrungen oder Durchbrüchen an der Abdeckung zum Durchführen des Bedienelements und eventuell eines Wasserauslasses oder einer Wasserleitung ermöglicht eine sehr genaue Fertigung und somit sehr geringe Spalte und Ungenauigkeiten. Darüber hinaus wird vor allem durch die Abdeckungen selber ein neues Feld für die Gestaltung von Wänden geschaffen, insbesondere in einem Badezimmer oder einer Küche. Dies steht nicht nur unter dem Aspekt eines rationelleren weil großflächigeren Arbeitens mit großflächigen Verblendungen bzw. Abdeckungen an einer Wand. Es beinhaltet auch die Möglichkeit, neue Materialien wie Glas, insbesondere eingefärbtes Glas, oder Stein in Form einer einzigen großflächigen Steinplatte, zu verwenden. Auch eine Abdeckung aus einer großflächigen Metallplatte oder einem großflächigen Metallpaneel ist möglich, insbesondere wenn es korrosionsbeständiges Material wie Edelstahl oder Aluminium ist. Gerade Edelstahl oder hochpolierte Chromstähle bieten reizvolle Möglichkeiten, insbesondere auch deswegen, weil sie in einer weiteren Funktion als Spiegel dienen ohne die Bruchgefahr von Glas. Auch Kunststoffabdeckungen sind denkbar, beispielsweise aus Kunststoffen mit optischen Eigenschaften bzw. optischen Effekten wie spezielle fluoreszierende Kunststoffe.
  • Der Wasserauslass kann gemäß einer Möglichkeit als ein offenes Rohr bzw. als ein Endrohr ausgebildet sein. Derartige Wasserauslässe werden an Waschbecken oder Badewannen verwendet, insbesondere zum Befüllen einer Badewanne. Gemäß einer anderen Möglichkeit kann der Wasserauslass zu einer Brause führen und je nach Art der Brause kann er unterschiedlich ausgebildet sein, also beispielsweise ein zumindest bereichsweise flexibler Schlauch sein für eine bewegbare Handbrause.
  • Für eine fest installierte Kopfbrause oder Seitenbrausen können es kürzere oder längere, starre Rohrabschnitte sein, welche insbesondere waagerecht aus der Abdeckung herausragen. Seitenbrausen können auch direkt an die Oberfläche der Abdeckung aufgesetzt werden, unter Umständen sogar darin versenkt sein. Eine Kopfbrause kann beispielsweise an einem 10cm bis 50cm abstehenden Rohr festmontiert sein und somit bei einer Dusche nahezu über einer duschenden Person enden.
  • Ein Bedienelement für die sanitäre Armatur kann vorteilhaft und pro Armatur ein einziger Hebelgriff, Mischergriff oder Drehknopf sein, was jedoch von der Art des Funktionsteils abhängt. Als Armatur kann auch ein Thermostat verwendet werden, bei dem durch die Abdeckung nach vorne lediglich ein bekannter Drehgriff ragt.
  • Ein Bedienelement ist gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung über einen Hebel oder eine Welle mit dem Funktionsteil verbunden. Hebel oder Welle sind durch einen entsprechenden Ausschnitt in der Abdeckung geführt, in welchem sie je nach Art des Funktionsteils gedreht oder verschwenkt werden können. Der Ausschnitt wiederum ist kleiner als das Bedienelement selber und auf alle Fälle kleiner als das Funktionsteil, wobei dann zur Montage Hebel oder Welle der Armatur durch einen Ausschnitt in der Abdeckung geführt werden beim Aufsetzen bzw. Befestigen der Abdeckung. Anschließend wird das Bedienelement an Hebel oder Welle befestigt, beispielsweise festgeschraubt.
  • Die Abdeckung kann einerseits relativ nahe an der Wand bzw. direkt auf der Wand, also anliegend, befestigt werden. Dazu ist es wiederum von Vorteil, insbesondere wenn die Abdeckung eine flache Platte ist, wenn der Funktionsteil der Armatur in die Wand versenkt ist, vorteilhaft vollständig in eine Ausnehmung. Dickere Abdeckungen können zwar an ihrer Rückseite noch Aussparungen aufweisen, in welche der Funktionsteil teilweise hinein ragen kann. Dies stellt jedoch großen Aufwand dar, insbesondere abhängig von dem Material der Abdeckung.
  • Gemäß einer weiteren Möglichkeit der Erfindung kann die Oberfläche der Abdeckung bzw. ihre Vorderseite einige Zentimeter vor der Wand liegen. Dazu kann die Abdeckung einerseits als dicke Platte ausgebildet sein oder andererseits als im wesentlichen hohle Konstruktion nach Art einer flachen Wanne. Diese liegt mit einem umlaufenden abstehenden Seitenrand gegen die Wand an. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Abdeckung nach Art einer Vorsatzschale an der Wand zu befestigen, also mit Abstandshaltern. Ein solcher Abstand beträgt vorteilhaft wenige Zentimeter, insbesondere auch deswegen, weil ansonsten in den meisten Fällen der Platzverbrauch zu groß wird. Steht beispielsweise in einem Badezimmer ausreichend Platz für das System zur Verfügung, so kann der Abstand allerdings auch noch größer sein.
  • Die Befestigung der Abdeckung an der Wand ist vorteilhaft zwar mechanisch stabil und dauerhaft, jedoch im wesentlichen zerstörungsfrei lösbar. Hierzu können vorteilhaft Verschraubungen verwendet werden. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, eine Abdeckung über entsprechende Hakenkonstruktionen an der Wand einzuhaken, so dass zum einen ein Anbringen und Entfernen relativ leicht möglich ist. Des weiteren kann so auf zwangsläufig sichtbare Schrauben verzichtet werden. Dies erspart auch den Auftrag für nachträgliches Kaschieren von Schrauben, beispielsweise durch Anbringen kleiner Verblendungen.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das System die Möglichkeit auf, Abdeckungen verschiedener Art und in verschiedenen Größen zu verwenden. So ist es möglich, verschiedene grundsätzliche Anwendungsfälle abzudecken. Dadurch können verschiedene Größenklassen bzw. Größengruppen von Abdeckungen geschaffen werden. Innerhalb einer solchen Größenklasse sind die Abdeckungen hinsichtlich Fläche, Höhe, Breite oder Dicke sehr ähnlich bzw. gleich. Dies bezieht sich vorteilhaft auch auf die Art der Befestigung. Besonders vorteilhaft bezieht es sich auch auf die Art der zu kombinierenden Armatur oder Armaturen wie auch der Wasserauslässe, insbesondere verschiedenartigen Brauseeinheiten. Eine Variation innerhalb einer Größengruppe besteht vor allem im Material bzw. im optischen Eindruck, also auch hinsichtlich Farbe, Struktur odgl.. Hinsichtlich von Gegebenheiten wie der Mittel zur Befestigung, der Befestigungsart sind sie dabei vorteilhaft gleich, ebenso wie die genauen Stellen, an denen Bedienelemente angebracht werden können oder an denen Funktionsteile und/oder Wasserauslässe anzuordnen sind. Solche Größenklassen können relativ stark variieren, insbesondere hinsichtlich ihrer Höhe oder Fläche um den Faktor 2 bis 5.
  • Beispielsweise ist es für kleine Seiten- oder Körperbrausen auch möglich, diese von der Position her genau definiert und mit genau definiertem Vorstand an der Wand zu befestigen und anzuschließen. Die an der Wand zu befestigende Abdeckung weist genau definierte Bohrungen auf, durch welche die Seitenbrausen hindurchgeführt werden beim Ansetzen der Abdeckung. So können vor allem bei Wasserauslässen bzw. Brausen erreicht werden, dass sie nicht über die Abdeckung hervorstehen und insofern nicht nur einen interessanten optischen Eindruck geben, sondern auch hinsichtlich Stoß- oder Verletzungsgefahr vorteilhaft sind.
  • Neben der Anbringung von Wasserauslässen bzw. Brausefunktionseinheiten oder Bedienelementen können an der Abdeckung auch weitere Gegenstände bzw. Funktionseinheiten befestigt sein. Dies können verschiedenartige Ablagen sein, ebenso Haken oder Halter odgl.. Auch Beleuchtungseinrichtungen wie Lampen können an der Abdeckung befestigt sein. Auch hier bietet sich, ähnlich wie für einen Wasserauslass, ein Anschluß an eine in der Wand liegende Stromleitung an. Es ist auch möglich, Beleuchtungseinrichtungen zumindest teilweise in die Abdeckung zu versenken bzw. zu integrieren. Auch so können neuartige Lösungen für Beleuchtungen beispielsweise im Badezimmerbereich geschaffen werden. Insbesondere bei teilweise integrierten bzw. versenkten Beleuchtungseinrichtungen ist es möglich, sie bzw. die elektrischen Anschlüsse gegen Wasserdampf oder Feuchtigkeit allgemein zu schützen, wodurch auch beispielsweise in einer Dusche Beleuchtungseinrichtungen problemlos integriert werden können. Ebenso können elektrische oder elektronische Steuerungen vorgesehen sein.
  • Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie Zwischen-Überschriften beschränken die unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnungen
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt und werden im folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt:
  • 1 eine Darstellung eines erfindungsgemäßen Systems mit einer plattenartigen Abdeckung an einer Wand, die verschiedene Wasserauslässe sowie Umsteller aufweist,
  • 2 das System aus 1 im seitlichen Schnitt mit Anordnung an einer Wand sowie darin eingesetztem Funktionsteil mit Ventil- und Mischerkörper sowie Wasserleitungen,
  • 3 eine weitere Variante eines erfindungsgemäßen Systems in kleinerem Format mit einem einzigen Wasserauslass, Umsteller und Ventil sowie von der Abdeckung seitlich abstehenden Seitenwänden in Kombination mit einem auf eine Wand montierten Funktionsteil und
  • 4 eine weitere Abwandlung eines erfindungsgemäßen Systems ähnlich 3 als Doppelwaschplatz mit integrierter Ablage.
  • Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
  • In 1 und 2 ist eine erste Ausführung eines erfindungsgemäßen Systems 11 dargestellt. Eine langgezogene und flache Abdeckung 13 ist im oberen Bereich mit einem Brausearm 15 versehen, der von der Abdeckung absteht und an seinem Ende eine Kopfbrause 16 trägt. Im unteren Bereich sind entlang der Seiten verteilt Paare von Seitenbrausen 17 vorgesehen, welche nur geringfügig über die Oberfläche der Abdeckung 13 überstehen. Ebenso sind im unteren Bereich ein Umsteller 18 nach Art eines Hebels sowie ein Ventilknopf 19 nach Art eines Drehknopfes angeordnet. Auf diese wird später noch näher eingegangen.
  • Wie in dem Seitenschnitt nach 2 zu erkennen ist, ist die Abdeckung 13 direkt an die Wand 20 montiert. Im oberen Bereich ist dargestellt, wie sie auf eine ebene Wand 20 aufgesetzt ist und somit einen leichten Überstand bzw. Absatz bildet. Im unteren Bereich weist die Wand 20 einen Absatz 23 auf derart, dass die Abdeckung 13 an ihrer Unterkante oberflächenbündig mit der Wand 20 verläuft. Es kann sogar vorgesehen sein, den Absatz 23 stärker auszubilden, um die Abdeckung 13 sogar ein Stück in die Wand zu versenken. Selbstverständlich ist es möglich und wird vorteilhaft sogar so gemacht, dass die gesamte Abdeckung 13 entweder auf der Fläche der Wand 20 aufgesetzt ist mit leichtem Über stand oder oberflächenbündig mit einem Absatz 23 in der Wand eingesetzt ist.
  • Der Funktionsteil 25, der über Wellen 26 mit dem Umsteller 18 sowie dem Ventilknopf 19 verbunden ist, ist dabei auf übliche Art und Weise als Unterputz-Montage in eine Ausnehmung 22 in der Wand 20 eingesetzt. Diese Ausnehmung 22 ist nach vorne zu um die Wellen 26 herum wieder etwas verjüngt, so dass im wesentlichen nur der für die Durchführung der Wellen 26 notwendige Durchbruch vorliegt. Genauso gut könnte der Funktionsteil 25 aber auch voll zugänglich sein, da die Ausnehmung 22 ohnehin durch die Abdeckung 13 verdeckt ist und somit auch Wartungs- oder Reparaturarbeiten vereinfacht sind.
  • In der Wand 20 verlaufen Wasserzuläufe 29 zu dem Funktionsteil 25, insbesondere eine Warmwasser- und eine Kaltwasserleitung. In dem Funktionsteil 25 werden sie auf übliche Art und Weise gemischt, was durch das Ventil 19, beispielsweise auch mit Thermostat-Funktion, gemacht werden kann. Hierzu können auch weitere Ventilknöpfe oder Umsteller vorgesehen sein. Über den Umstellerhebel 18 erfolgt eine Verteilung der abgehenden Wasserleitungen 30 bzw. des Wasserflusses von gemischtem Wasser zu der Kopfbrause 16 und/oder zu den Seitenbrausen 17. Einzelbetrieb ebenso wie kombinierter Betrieb ist möglich. Zusätzlich zu den fest an der Abdeckung 13 montierten Wasserauslässen kann auch ein an sich bekannter Brauseschlauch mit frei bewegbarer Handbrause vorgesehen sein, wobei der Anschluss an den Brauseschlauch ebenso von der Abdeckung 13 abgeht wie beispielsweise die Seitenbrausen 17 und der Brausearm 15.
  • Die Wasserleitungen 30 sind in der Wand 20 eingelassen, wobei sie entweder vergipst sein oder auch frei liegen können. Der Anschluß an den wasserführenden Brausearm 15 sowie an die Seitenbrausen 17 kann auf unterschiedliche Art und Weise erfolgen. Beispielsweise kann eine Art nicht dargestelltes Anschlussstück am Ende der Wasserleitung 30 abstehen bzw. zugänglich sein. Wenn die Abdeckung 13 auf die Wand 20 aufgesetzt und befestigt wird, kann dieses Anschlussstück durch eine in der Abdeckung 13 vorgesehene Ausnehmung hindurchragen, teilweise hineinragen oder zumindest durch eine solche Ausnehmung hindurch erreichbar sein. Ein aufzusetzender Brausearm 15 beispielsweise kann beim Aufsetzen bzw. Befestigen an der Abdeckung 13 wasserführend und dicht mit diesem Anschlussstück verbunden werden, beispielsweise als Steckanschluss mit Dichtung. Dies setzt eine sehr exakte und nahezu millimetergenaue Positionierung der Enden bzw. Auslassstücke der Wasserleitungen 30 voraus.
  • Ein Anschluss der Seitenbrausen 17 an die Wasserleitungen 30 kann entweder auf ähnliche Art erfolgen. Alternativ können hier vor dem Anbringen der Abdeckung 13 die Seitenbrausen 17 an die Enden der Wasserleitungen 30 anmontiert werden, beispielsweise aufgeschraubt. Dabei wird der Überstand über die Wand 20 definiert eingestellt. Anschließend wird die Abdeckung 13 mit entsprechend vorgesehenen Ausnehmungen so an der Wand 20 befestigt, dass die montierten Seitenbrausen 17 durch die Ausnehmungen in der Abdeckung 13 hindurchragen und versenkt, bündig oder sogar leicht überstehend liegen. Zum Ausgleich geringer Fertigungs- oder Montagetoleranzen kann eine elastische Dichtung zu der Seitenbrause 17 und der Abdeckung 13, bzw. Ausnehmung in der Abdeckung vorgesehen sein.
  • Die Montage von Umstellerhebel 18 und Ventilknopf 19 kann so erfolgen, dass die Wellen 26 von dem Funktionsteil 25 abstehen und durch entsprechende Ausnehmungen, welche geringfügig größer sind als der Durchmesser der Wellen, in der Abdeckung 13 überstehen. Nach Befestigung der Abdeckung 13 werden Umstellerhebel 18 und Ventilknopf 19 mit den Wellen 26 auf übliche Art und Weise verbunden.
  • Der Vorteil eines Systems 11 nach 1 und 2 liegt darin, dass eine einzige Abdeckung 13 in Form einer einteiligen Platte oder zumindest in Form einer Baueinheit die an oder in der Wand 20 befindliche Installation ebenso wie den Funktionsteil der Armatur, abdeckt. Des weiteren kann durch industrielle Vorfertigung der Abdeckung 13 eine kostengünstige und fertigungstechnisch sehr hochwertige Ausführung geschaffen werden. Es lassen sich auch Materialien für die Abdeckung 13 verwenden, welche ansonsten bei Arbeiten vor Ort entsprechend einem üblichen Fliesenlegen odgl. nicht bearbeitet werden können, wie einstückige Natursteinplatten, Holzplatten, Glasplatten oder Vollmetall- bzw. metallbeschichtete Platten, insbesondere mit Edelstahl oder verchromt. Durch das Aufsetzen einer flachen Abdeckung 13 gemäß 2 auf eine Wand oder bündiges Einlassen in die Wand können bündige Oberflächen geschaffen werden, welche optisch reizvoll sind und nicht in den Innenraum ragen sowie leichter gereinigt werden können. Dabei dient die Abdeckung 13 sowohl als flächige Abdeckung der darunter liegenden Installation als auch als Anbringungsmöglichkeit für Teile wie die Kopfbrause 16 oder Seitenbrausen 17 oder eventuell eine vorbeschriebene Handbrause. Diese kann an einer üblichen Halteschiene befestigt sein, wobei auch die Halteschiene an der Abdeckung befestigt sein kann. Ein derartiges System 11 wird beispielsweise in einer Dusche bzw. Duschkabine an eine Wand montiert.
  • In 3 ist in einer weiteren Abwandlung ein System 111 dargestellt mit einer Abdeckung 113. Diese ist im Vergleich zu derjenigen aus 1 und 2 zum einen kleiner. Vor allem aber stehen von der Abdeckung 13 Seitenwände 114 ab nach hinten. Mit diesen Seitenwänden 114 wird die Abdeckung 113 auf eine Wand aufgesetzt und steht dabei um die Tiefe der Seitenwände 114 ab. Dies ermöglicht es, in dem durch Abdeckung 113 und Seitenwände 114 entstehenden Raum eine Aufputzarmatur ähnlich dem Funktionsteil 25 gemäß 2 zu montieren, welche allerdings auf der Wand sitzt. Somit kann mit dieser Abdeckung 113 gemäß 3 auch eine auf einer Wand montierte Aufputzarmatur verdeckt werden mit gleichzeitigem Anschluß an Funktionseinheiten des Systems 111. Ein System 111 gemäß 3 kann als Wassereinlauf an einer Badewanne montiert sein, ebenso wie an einem Waschplatz über einem Waschbecken.
  • Die Funktionseinheiten sind ein Auslassrohr 115 mit einem Wasserauslass 116 am Ende entsprechend einem Auslassrohr einer Sanitärarmatur bzw. eines Wasserhahns. Des weiteren ist, ähnlich zu 1, ein Umstellerhebel 118 samt Ventilknopf 119 vorgesehen. Der Anschluß an einen hinter der Abdeckung 113 liegenden, nicht dargestellten Funktionsteil erfolgt entsprechend 1 und 2, und zwar sowohl hinsichtlich Wasserführung als auch mechanischer Verbindungen.
  • Eine Befestigung der Abdeckung 13 an der Wand 20 kann über nicht dargestellte und leicht zu realisierende Schrauben erfolgen. Diese können entweder durch zusätzliche Löcher in der Abdeckung 13 verlaufen und in Dübel odgl. in der Wand 20 eingreifen. Alternativ können Schrauben unterhalb des Brausearms 15 sowie im Bereich der Seitenbrausen 17 vorgesehen sein, so dass keine zusätzlichen Löcher notwendig sind und sie vor allem nicht zu sehen sind. Auch die Anbringung der Seitenbrausen 17 an der Abdeckung bzw. ihre Verbindung mit Anschlussstücken an die Wasserleitungen 30 in der Wand 20 kann so ausgestaltet sein, dass sie die Abdeckung 13 tragen.
  • In 4 ist eine weitere Variation eines Systems 211 dargestellt. Dieses entspricht im wesentlichen einer zweifachen Ausführung des Systems gemäß 3, also jeweils mit zwei Auslassrohren 215, Wasserauslässen 216 sowie Umstellerhebeln 218 und Ventilknöpfen 219. Die Abdeckung 213 ist dabei langgestreckt und verläuft horizontal, insbesondere oberhalb zweier Waschbecken.
  • Als weitere Besonderheit ist hier an der Vorderseite der Abdeckung 213 eine Ablage 233 montiert. Diese ist weder wasserführend noch weist sie Bedieneinheiten odgl. auf. Sie ist lediglich mechanisch an der Abdeckung 213 befestigt und dient zum Ablegen von Gegenständen. Auch die Abdeckung 213 nach 4 ist mit Seitenwänden 214 versehen und zur auf eine Wand aufgesetzten Montage ausgebildet.
  • Auch bei den Abdeckungen 113 gemäß 3 und 213 gemäß 4 sind die gleichen Vorteile sowie optischen und technischen Möglichkeiten gegeben wie bei dem System 11 gemäß 1. Abdeckung und Seitenwände sind jeweils als Baueinheit ausgeführt und werksseitig miteinander verbunden vor der Montage an eine Wand. Die Abdeckungen können entsprechend dem Systemgedanken jeweils aus unterschiedlichen Materialien bestehen, beispielsweise geordnet nach Wertigkeit oder Einsatzgebiet. Es können allgemein auch für verschiedene Formate bzw. Größengruppen unterschiedliche Ausstattungen vorgesehen sein. So kann eine einfache Ausführung des Systems 11 nach 1 lediglich einen Hebel oder Drehknopf aufweisen und eine Handbrause mit Schlauch oder eine dargestellte Kopfbrause. Mit zunehmender Ausstattung sind dann Thermostatfunktionen, mehrere Brausefunktionseinheiten wie Seitenbrausen odgl. vorgesehen oder elektrische Steuerungen oder Beleuchtung. Von den Maßen her ist jedoch stets dieselbe Größe der Abdeckung vorgesehen, unabhängig von der Materialwahl.

Claims (17)

  1. System (11, 111, 211) mit einer sanitären Armatur, aufweisend ein Bedienelement (18, 19, 118, 119, 218, 219) und einen Funktionsteil (25) wie Ventil- oder Mischerkörper, und mit einem Wasserauslass (15, 16, 17, 115, 116, 215, 216) an einer Wand (22), wobei an der Wand (22) eine plattenartige, einteilige Abdeckung (13, 113, 213) parallel dazu angeordnet und befestigt ist, die eine weitaus größere Fläche um die sanitäre Armatur herum einnimmt als diese selber, wobei der Funktionsteil (25) hinter der Abdeckung liegt und das Bedienelement und der Wasserauslass vor der Abdeckung (13, 113, 213) liegen bzw. zumindest über diese hinaus nach vorne ragen.
  2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Wasserauslass als offenes Rohr beziehungsweise Endrohr ausgebildet ist, vorzugsweise als Waschbecken- oder Badewanneneinlauf (115, 116, 215, 216).
  3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Wasserauslass (15) eine Leitung (30) zu einer Brause (16) odgl. ist und bereichsweise hinter der Abdeckung (13) verläuft, wobei vorzugsweise die Brause an derselben Abdeckung befestigt ist und vor dieser liegt beziehungsweise von dieser absteht oder die Brause (16) an einem von der Abdeckung abstehenden Wasserauslass (15) befestigt ist.
  4. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Funktionsteil an der Wand befestigt ist bzw. darauf aufgesetzt ist.
  5. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Funktionsteil (25) in einer Ausnehmung (22) in der Wand (22) eingesetzt ist, wobei es vorzugsweise weitgehend oberflächenbündig in der Wand sitzt bis auf Bedienelemente (18, 19) und/oder Wasserauslässe (15, 16, 17).
  6. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (13) direkt auf der Wand (22) befestigt ist, vorzugsweise direkt anliegend oder mit sehr geringem Abstand, wobei sie insbesondere lösbar befestigt ist.
  7. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (113, 213) mit einem Abstand nach Art einer Vorsatzschale an der Wand befestigt ist, vorzugsweise mit einem Abstand von wenigen Zentimetern, wobei insbesondere Seitenwände (114, 214) von der Abdeckung nach hinten zur Wand abstehen und daran anliegen.
  8. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (13, 113, 213) lösbar an der Wand (22) befestigt ist, vorzugsweise über Schrauben odgl..
  9. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Bedienelement ein Hebel (18, 118, 218) oder Mischergriff (19, 119, 219) vorgesehen ist.
  10. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (18, 19, 118, 119, 218, 219) über einen Hebel oder eine Welle (26) mit dem Funktionsteil (25) verbunden ist, wobei der Hebel oder die Welle durch einen Ausschnitt in der Abdeckung (13, 113, 213) geführt ist, der kleiner ist als das Funktionsteil (25) und das Bedienelement (18, 19, 118, 119, 218, 219), wobei insbesondere das Bedienelement mit dem Hebel oder der Welle lösbar befestigt ist.
  11. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (13, 113, 213) aus Stein besteht, vorzugsweise Naturstein, wobei sie insbesondere eine einzige Steinplatte ist.
  12. System nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (13, 113, 213) aus Glas besteht, wobei sie vorzugsweise eine einzige Glasplatte ist und insbesondere aus nicht durchsichtigem Glas besteht.
  13. System nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (13, 113, 213) aus Metall besteht, vorzugsweise eine einzige Metallplatte ist, insbesondere aus korrosionsbeständigem Metall wie Edelstahl oder Aluminium.
  14. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Abdeckung (13, 113, 213) weitere Gegenstände wie Ablagen (233), Haken oder sonstige Halter befestigt sind.
  15. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es Abdeckungen (13, 113, 213) verschiedener Art und verschiedener Größen umfasst.
  16. System nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckungen (13, 113, 213) in verschiedenen Größenklassen oder Größengruppen vorhanden sind mit jeweils gleichen oder sehr ähnlichen Größen, wobei innerhalb dieser Größenklassen oder Größengruppen die Abdeckungen (13, 113, 213) aus unterschied lichem Material bestehen und/oder einen unterschiedlichen optischen Eindruck aufweisen, wobei sie hinsichtlich Befestigungsmitteln, Befestigungsart und Stelle zur Anbringung von Bedienelementen (18, 19, 118, 119, 218, 219), Funktionsteilen (25) und/oder Wasserauslässen (15, 16, 17, 115, 116, 215, 216) gleich sind.
  17. System nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die verschiedenen Größenklassen oder Größengruppen in der Größe stark variieren, insbesondere um den Faktor 2 bis 4.
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