-
Die
Erfindung betrifft eine Siegelrandbeutelmaschine mit einer Abrollstation
zur Aufnahme einer Rolle einer bedruckten zusammenhängenden
Bahn aus Vorderseite und Rückseite
eines Beutels, mit einer Bahnführung
und mit einer Siegelstation für
die Anbringung mindestens einer Längsnaht zwischen Vorderseite
und Rückseite
des Beutels. Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zum
Betreiben einer solchen Siegelrandbeutelmaschine. Unter einer Siegelrandbeutelmaschine
werden einerseits Vierrandsiegelbeutelmaschinen und andererseits Schlauchbeutelmaschinen
verstanden. Beiden Arten von Siegelrandbeutelmaschinen ist gemeinsam, dass
eine bedruckte zusammenhängende
Bahn aus Vorder- und Rückseite
zur Verpackung des Beutelinhalts eingesetzt wird. Die Bahn ist also
auf einer Seite mit den Druckbildern für die Vorderseite und die Rückseite
des Beutels versehen, während
sie auf der anderen Seite unbedruckt ist und dort eine Beschichtung
für die
Siegelung trägt.
Diese andere Seite bildet dann die Innenseite des letztlich zu erstellenden
Beutels, während
die bedruckte Seite die Vorderseite und die Rückseite des Beutels bildet.
Bei einer Vierrandsiegelbeutelmaschine wird die zusammenhängende Bahn
vor der Siegelung in zwei Teilbahnen längs geschnitten, wobei die
eine Teilbahn das Druckbild der Vorderseite des Beutels und die
andere Teilbahn das Druckbild der Rückseite des Beutels trägt. Obwohl hier
nur eine einzige Vorderseite und eine einzige Rückseite an der zusammenhängenden
Bahn und den Teilbahnen beschrieben werden, gilt entsprechendes
auch für
die Anordnung mehrerer Nutzen Vorderseite und Rückseite nebeneinander.
-
Grundsätzlich bezieht
sich die vorliegende Erfindung auch auf eine Schlauchbeutelmaschine, bei
der die zusammenhängende
Bahn aus Vorder- und Rückseite
nicht längs
geschnitten, sondern über eine
Formschulter in Schlauchform gebracht wird. Dabei wird in der Siegelstation einer
Schlauchbeutelmaschine eine Längsnaht
und die entsprechenden Quernähte
gesiegelt, um letztlich die einzelnen befüllten Beutel zu erzielen.
-
Mit
solchen auf einer Siegelrandbeutelmaschine erzeugten Beuteln werden
verschiedene Produkte verpackt, insbesondere Flüssigkeiten und pastöse Massen,
wie beispielsweise Senf, Ketchup oder dergleichen. In solchen Beuteln
können
aber auch Granulate, Tüchlein
Wirkstoffpflaster, Tabletten und dergleichen verpackt und dargeboten
werden.
-
Die
bei solchen Siegelrandbeutelmaschinen eingesetzte zusammenhängende Bahn,
die auf der einen Seite das Druckbild der Vorderseite und der Rückseite
eines Beutels trägt,
wird in bekannter Weise in einer Druckmaschine bedruckt und an deren Ende
so aufgewickelt, dass die bedruckte Seite an der erzeugten Rolle
nach außen
zeigt. Diese Rolle einer bedruckten zusammenhängenden Bahn aus Vorder- und
Rückseite
wird dann beim Verpacken der Produkte in eine Siegelrandbeutelmaschine
(DIN EN 415-3, Seiten 10 und 6, Ausgabe Oktober 2000, Beuth Verlag
GmbH) so eingesetzt und abgerollt, dass die normale freie Draufsicht
auf die unbedruckte, mit der Siegelbeschichtung versehene Seite
der Bahn an der Siegelrandbeutelmaschine erfolgt, während die
bedruckte Seite der Bahn der Siegelrandbeutelmaschine zugekehrt
ist. Die bedruckte Seite der Bahn ist damit weitgehend von einer
Bedienungsperson der Siegelrandbeutelmaschine nicht sichtbar und
nicht erreichbar. Die Abrollstation, in der eine solche Rolle aus
der zusammenhängenden
bedruckten Bahn an der Siegelmaschine eingesetzt wird, befindet
sich hinten an der Siegelmaschine, während die Siegelstation vorne
an der Maschine angeordnet ist, so dass die Bahn die Siegelrandbeutelmaschine
von hinten nach vorne durchläuft.
Mit anderen Worten befindet sich die Achse der Rolle in der Abrollstation
horizontal ausgerichtet in einer Vertikalebene, die senkrecht auf
der Siegelebene der Siegelstation steht. Die Abrollstation wird üblicherweise
in geringer Höhe über dem
Boden, auf dem die Siegelrandbeutelmaschine aufsteht, angeordnet,
um die insbesondere bei mehreren Nutzen relativ schweren Rollen
sinnvoll handhaben zu können.
-
Es
gibt auch Siegelrandbeutelmaschinen, bei denen es vom Standpunkt
des Betrachters oder der Anordnung eines Bedienungspultes an der
Maschine abhängig
ist, wo an der Maschine vorn und wo hinten ist. Aber auch bei solchen
Maschinen befindet sich die Achse der Rolle in der Abrollstation
horizontal ausgerichtet in einer Vertikalebene, die senkrecht auf
der Siegelebene der Siegelstation steht.
-
In
dieser beschriebenen Relativlage der durch die Siegelrandbeutelmaschine
laufenden und von der Rolle abgewickelten Bahn, bei der die bedruckte
Seite der Siegelrandbeutelmaschine zugekehrt ist, treten Schwierigkeiten
auf. Von außen
ist durch eine Bedienungsperson nur die unbedruckte Seite der Bahn
sichtbar und zugänglich.
Wenn es sinnvoll oder erforderlich ist, die bedruckte Seite der Bahn
weiter zu behandeln und/oder in sonstiger Weise auf diese bedruckte
Seite einzuwirken, kann dies nur unter den aufgezeigten ungünstigen
Bedingungen geschehen. Beispielsweise kann es erforderlich sein,
auf der bedruckten Seite der Bahn zusätzlich das Abfüll- oder
Haltbarkeitsdatum des verpackten Produkts aufzudrucken. Damit wird
die Anordnung eines entsprechenden Druckwerks relativ zu der geführten Bahn
erforderlich. Es versteht sich, dass aufgrund der ungünstigen
Sicht- und Raumverhältnisse die
Platzierung, Bedienung, Einrichtung oder Wartung eines Druckwerks
zum rastergenauen Drucken schwierig und umständlich ist. Das gleiche gilt
auch für
jegliche andere Behandlungen und Einwirkungen auf die bedruckte
Seite der Bahn, insbesondere für ein
rastergenaues Ankleben des Endes einer vorangehenden Bahn an den
Beginn einer Bahn von einer neuen Rolle. Auch die Anordnung von Überwachungs-
und Kontrollelementen und die Durchführung von Service-, Einstell-
und Reparaturarbeiten an solchen Einrichtungen, die zwischen der
Bahn und der Siegelrandbeutelmaschine angeordnet sind, sind schwierig.
-
Solche
Siegelrandbeutelmaschinen können und
sind in der Regel mit einem Schneide- und Klebetisch ausgestattet,
der der Siegelrandbeutelmaschine abgekehrt vor der Bahn angeordnet
ist. Der Schneide- und Klebetisch befindet sich also in Relation
zu der unbedruckten Seite der Bahn, sodass die Bedienungsperson
auch nur diese unbedruckte Seite einsehen kann. Die Bedienung ist
umständlich
und kann nur begrenzt genau erfolgen. Aus diesem Grunde behilft
man sich in der Praxis mit dem Verbinden von zwei Bahnen aufeinander
folgender Rollen mit einem Klebevorgang, der auf der Oberfläche der
neuen Rolle durchgeführt
wird, obwohl ein Schneide- und Klebetisch vorgesehen ist. Dies stellt
nämlich
die einzige Stelle an der Siegelrandbeutelmaschine dar, abgesehen
von der Siegelstation, an der die bedruckte Seite der Bahn von außen frei
sichtbar ist, so dass ein rastergenaues Ankleben möglich ist.
Aber auch eine solche Handhabung ist unbequem und unsicher, weil
auf dem Zylinderumfang der neuen Rolle so geschnitten werden muss,
dass nur eine Lage der Bahn auf der neuen Rolle durchschnitten wird.
Oft wird aus Versehen zu tief geschnitten, so dass der Anklebevorgang
wiederholt werden muss.
-
Eine
andere bekannte Möglichkeit
besteht darin, die Führung
der Bahn innerhalb der Siegelrandbeutelmaschine so zu gestalten,
dass die Bahn in einem Bahnabschnitt von der Siegelrandbeutelmaschine
weg geführt
wird. Man gewinnt dann einen Freiraum, in dem ein Druckwerk, ein
Schneide- und Klebetisch oder eine sonstige Einrichtung zum Einwirken
und/oder Behandeln der bedruckten Seite der Bahn platziert werden
kann. Allerdings ist hier auch keine freie Draufsicht auf die bedruckte
Seite der Bahn gegeben, so dass in der Praxis z. B. Bahnen ohne
Rücksicht
auf ein rastergenaues Ankleben willkürlich angeklebt werden, so
dass mit der Siegelrandbeutelmaschine eine große Anzahl von Ausschussbeuteln
produziert werden, bis eine entsprechende Regelungseinrichtung der
Siegelrandbeutelmaschine den entsprechenden Versatz ausgeregelt hat
und wieder verkaufsfähige
Beutel entstehen. Dabei kann es zu erheblichen Verschmutzungserscheinungen
an der Siegelrandbeutelmaschine kommen, die eine Betriebsunterbrechung
nach sich ziehen und aufwändige
Reinigungsarbeiten erfordern.
-
AUFGABE DER
ERFINDUNG
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Siegelrandbeutelmaschine
der eingangs beschriebenen Art sowie ein Verfahren zu ihrem Betreiben
aufzuzeigen, bei der der Raum nach der Abrollstation eine einfache
und sichere Behandlung und/oder Einwirkung auf die bedruckte Seite
der Bahn ermöglicht.
Insbesondere soll ein zusätzliches Druckwerk,
ein Schneide- und Klebetisch, Kontroll- und Überwachungseinrichtungen und
dergleichen unter freier Draufsicht von außen angeordnet und betrieben
werden können.
-
LÖSUNG
-
Die
Aufgabe der Erfindung wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen bzw. Schritten
der unabhängigen
Patentansprüche
gelöst.
-
BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
-
Die
neue Siegelrandbeutelmaschine weist zwischen Abrollstation und Siegelstation
eine Wendeeinrichtung für
die Bahn aus Vorderseite und Rückseite
auf. Die Wendeeinrichtung wendet die Bahn so um, dass die bedruckte
Seite der Bahn nach der Wendeeinrichtung der Siegelrandbeutelmaschine zugekehrt
geführt
wird. In Verbindung damit wird die Rolle in die Abrollstation mit
im Vergleich zum Stand der Technik um 180° gedrehter Achse so eingehängt und
abgerollt, dass die bedruckte Seite der Bahn relativ zur Siegelrandbeutelmaschine
nach außen zeigt.
Damit ergibt sich eine freie Draufsicht auf die bedruckte Seite
der Bahn nicht nur im Bereich der Rolle in der Abrollstation, sondern
auch noch in einem Bahnabschnitt zwischen Abrollstation und Wendeeinrichtung.
Dieser Bahnabschnitt kann vorteilhaft für die Anordnung einer Einrichtung
zur Behandlung und/oder Einwirkung auf die bedruckte Seite der Bahn
genutzt werden. Mit anderen Worten wird die auf der Rolle befindliche
zusammenhängende
Bahn mit der im Vergleich zum Stand der Technik anderen Abrollrichtung
abgerollt.
-
Die
neue Siegelrandbeutelmaschine weist eine Reihe von Vorteilen auf.
Die Zugänglichkeit
an Zusatzaggregaten, mit denen die bedruckte Seite der Bahn behandelt
und/oder auf die zusätzlich
eingewirkt wird, ist erheblich verbessert. Dies gilt auch für die Einstell-
und Bedienmöglichkeiten,
für Reinigung, Wartung
usw.. Die Anordnung eines Schneide- und Klebetisches ermöglicht ohne
weiteres ein registergenaues Ankleben, verbunden mit einer Reduzierung
von Ausschuss und Vermeidung von Abfall. Die Zusatzaggregate selbst
sind ebenfalls gut zugänglich.
Dies wirkt sich alles insbesondere dann vorteilhaft aus, wenn besonders
breite Rollen mit mehreren Nutzen nebeneinander eingesetzt werden.
Eine besondere Folienführung
zum Entfernen der Bahn relativ zur Siegelrandbeutelmaschine, wie
sie im Stand der Technik erforderlich ist, entfällt. Insoweit tritt auch eine
Verkleinerung des Bauraums der Siegelrandbeutelmaschine ein.
-
Der
Bahnabschnitt, in dem die bedruckte Seite der Bahn der Siegelrandbeutelmaschine
abgewandt ist, wird an der Siegelrandbeutelmaschine insbesondere
so platziert und angeordnet, dass die Bahn in diesem Bahnabschnitt
mehr oder weniger vertikal von unten nach oben geführt wird.
In diesem Bereich lassen sich Platz sparend und mit guter Zugänglichkeit
von außen
die beschriebenen Zusatzaggregate anordnen und betreiben. Die Wendeeinrichtung
wird dann insbesondere an einer Stelle oben an der Siegelrandbeutelmaschine
angeordnet, an der die Bahn aus ihrer vertikalen Auswärtsbewegung
in eine mehr oder weniger horizontale Richtung weiterbewegt wird.
Eine besonders einfache Ausführungsform
für die
Wendeeinrichtung weist einen einzigen im Winkel von 45° zu der Laufrichtung
der Bahn angeordneten Umlenkstab auf. Der Umlenkstab ist in der
Regel ortsfest angeordnet und besitzt einen gewissen Mindestdurchmesser,
um die Bahn verlässlich
zu führen
und gegen ein seitliches Verlaufen zu schützen. Der Umlenkstab kann zumindest
bereichsweise einen zylindrischen Außendurchmesser aufweisen oder
auch insgesamt aus einem Zylinderabschnitt oder einem Rohrabschnitt
bestehen. Die Wendeeinrichtung kann auch aus zwei parallel zueinander
und in einem Winkel von 45° zu
der Laufrichtung der Bahn angeordneten Umlenkstäben bestehen.
-
In
Verbindung mit einer solchen Wendeeinrichtung ist die Abrollstation
der Siegelrandbeutelmaschine nicht mehr wie bisher hinten an der
Maschine, sondern relativ zur Siegelstation so seitlich angeordnet,
dass sich die Achse der Rolle in der Abrollstation nunmehr in einer
zur Siegelebene der Siegelstation parallelen Ebene horizontal ausgerichtet
befindet. Die neue Siegelrandbeutelmaschine bekommt damit im Vergleich
zum Stand der Technik ein verändertes eigenartiges
Aussehen, bedingt durch die seitliche Anordnung der Abrollstation.
-
Das
Verfahren zum Betreiben einer Siegelrandbeutelmaschine mit einer
Abrollstation zur Aufnahme einer Rolle einer bedruckten zusammenhängenden
Bahn aus Vorderseite und Rückseite
eines Beutels, mit einer Bahnführung
und mit einer Siegelstation für
die Anbringung mindestens einer Längsnaht zwischen Vorderseite
und Rückseite
des Beutels, kennzeichnet sich erfindungsgemäß dadurch, dass die Rolle der
bedruckten zusammenhängenden Bahn
aus Vorderseite und Rückseite
in die Abrollstation so eingehängt
wird, dass die bedruckten Seite der Siegelrandbeutelmaschine abgewandt
von der Rolle abläuft,
in einem an der Abrollstation beginnenden Abschnitt der Siegelrandbeutelmaschine
die außen
liegende Seite der Bahn unter freier Draufsicht behandelt und/oder
auf diese eingewirkt wird, und dass die Bahn zwischen dem Abschnitt
und der Siegelstation gewendet wird.
-
Es
wird vorausgesetzt, dass die bedruckten Bahnen am Ende der Druckmaschine
so aufgewickelt werden, dass die bedruckte Seite der Bahn an der
Rolle nach außen
zeigt. In dieser Relativlage werden die bedruckten Rollen an der
Siegelrandbeutelmaschine in die Abrollstation eingesetzt. Es besteht aber
auch die Möglichkeit,
die bedruckte Bahn am Ende der Druckmaschine so aufzuwickeln, dass
die bedruckte Seite der Bahn an der Rolle nach innen zeigt. Wenn
solche abweichend zum Stand der Technik gewickelten Rollen an der
Siegelrandbeutelmaschine eingesetzt werden, kann die Abrollrichtung der
Bahn in der Siegelrandbeutelmaschine beibehalten werden. Auch hier
wird dann eine Wendeeinrichtung eingesetzt, mit der die Bahn gewendet
wird.
-
Bei
einer Vierrandsiegelbeutelmaschine wird die zusammenhängende Bahn
vor oder nach dem Wenden in eine den Druck der Vorderseite des Beutels
aufweisende Teilbahn und eine den Druck der Rückseite des Beutels aufweisende
zweite Teilbahn längs
geteilt. Diese beiden Teilbahnen werden dann im Bereich der Siegelstation
in der bekannten Relativlage mit ihren Siegelbeschichtungen einander
zugekehrt verarbeitet. Die Teilbahnen werden einzeln gewendet in
der Siegelebene der Siegelstation zusammengeführt, wobei in diesen symmetrisch
angeordneten Wendeeinrichtungen nicht die zusammenhängende Bahn,
sondern nur die Teilbahnen behandelt werden.
-
Sofern
es sich um eine Schlauchbeutelmaschine handelt, wird die zusammenhängende Bahn nicht
längs geteilt,
sondern über
eine Formschulter in Schlauchform gebracht und mit einer Längssiegelnaht
sowie den betreffenden Quersiegelnähten versehen. Die Unterteilung
in die einzelnen Beutel erfolgt wie bisher auch.
-
Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen und
der gesamten Beschreibung. Weitere Merkmale sind den Zeichnungen- insbesondere den
dargestellten Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer
Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung – zu entnehmen.
Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen
der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche abweichend
von den gewählten
Rückbeziehungen
ist ebenfalls möglich
und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die
in separaten Zeichnungsfiguren dargestellt sind oder bei deren Beschreibung
genannt werden. Diese Merkmale können
auch mit Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche kombiniert werden.
-
KURZBESCHREIBUNG
DER FIGUREN
-
Im
Folgenden wird die Erfindung anhand in den Figuren dargestellter
bevorzugter Ausführungsbeispiele
weiter erläutert
und beschrieben.
-
1 zeigt
die Bahnführung
einer Vierrandsiegelbeutelmaschine nach dem Stand der Technik.
-
2 zeigt
eine Bahnführung
einer Vierrandsiegelbeutelmaschine nach der Erfindung.
-
3 zeigt
eine weitere Bahnführung
einer Vierrandsiegelbeutelmaschine nach der Erfindung.
-
4 zeigt
eine Bahnführung
einer Schlauchbeutelmaschine nach der Erfindung.
-
FIGURENBESCHREIBUNG
-
1 zeigt
die Bahnführung
einer im Einzelnen nicht dargestellten Siegelrandbeutelmaschine 1 in
Form einer Vierrandsiegelbeutelmaschine. Der Rahmen und die wesentlichen
Elemente für
die Bahnführung
sind aus Übersichtlichkeitsgründen weggelassen.
Diese bekannte Siegelrandbeutelmaschine 1 weist eine Abrollstation 2 und
eine Siegelstation 3 auf. Auch die Siegelstation 3 ist
nur angedeutet. Bei der Verpackung irgendwelcher flüssiger, pastöser oder
auch fester Produkte wird eine Rolle 4 mit ihrer Achse 5 in
die Abrollstation eingehängt.
Die Rolle 4 besteht aus einer in der Regel auf einer Hülse aufgewickelten
Bahn 6. Die Bahn 6 kann aus Verbundmaterial, beispielsweise
einer auf einer Papierbahn kaschierten Aluminiumfolie bestehen.
Aber auch sämtliche
anderen bekannten materialmäßigen Ausbildungen
der Bahn 6 sind möglich.
Die Bahn 6 ist auf einer Seite bedruckt und trägt auf dieser
Seite mindestens eine aufgedruckte Vorderseite 7 und daneben
eine aufgedruckte Rückseite 8.
Die Bezeichnungen Vorderseite 7 und Rückseite 8 sind auf
einen Beutel 9 bezogen, wie er letztendlich in großer Vielzahl
und mit einem Produkt gefüllt
am Ende der Siegelrandbeutelmaschine 1 entstehen soll.
Aus 1 ist erkennbar, dass die Rolle 4 nebeneinander
vier Nutzen trägt,
also auf der gleichen Seite vier Vorderseiten 7 und vier
Rückseiten 8 aufgedruckt
sind, so dass die Rolle 4 bzw. die Bahn 6 eine
entsprechende Breite aufweist. Die bedruckte Seite der Bahn 6 an der
Rolle 4 zeigt nach außen.
Die andere Seite der Bahn 6 trägt eine Beschichtung 10,
wie sie zur Verarbeitung in der Siegelstation 3 erforderlich
ist. Die Bahn 6 wird von der Rolle 4 in einer
solchen Abrollrichtung gemäß Pfeil 11 abgerollt,
dass die Beschichtung 10 von dem Rahmen der Siegelrandbeutelmaschine
nach außen
weist, also einem Betrachter oder einer Bedienungsperson unter freier
Draufsicht zugänglich
ist. Die bedruckte Seite 12 mit den Vorderseiten 7 und
den Rückseiten 8 ist
nur auf der Rolle 4 unter freier Draufsicht erkennbar,
während
sie in abgerolltem Zustand nach der Abrollstation 2 dem
Innern der Siegelrandbeutelmaschine 1 zugekehrt verläuft. Zu
diesem Zweck ist eine Bahnführung 13 nur schematisch
angedeutet, die durch die gesamte Siegelrandbeutelmaschine 1 verläuft und
letztlich zur Siegelstation 3 führt. Im Bereich dieser Bahnführung 13 ist
eine Längsschneidestation 14 angeordnet,
mit der die Bahn 6 in der Mitte unterteilt wird, so dass
sich zwei Teilbahnen 15 und 16 ergeben. Die Teilbahn 15 trägt die Vorderseiten 7 der
zu erstellenden Beutel 9. Die Teilbahn 16 trägt die Rückseiten 8 der
zu erstellenden Beutel 9. Beide Teilbahnen 15 und 16 werden gewendet,
so dass sie im Bereich der Siegelstation 3 mit der Beschichtung 10 einander
zugekehrt in die Siegelstation 3 einlaufen. In der Siegelstation 3 werden
fortlaufend Längsnähte 17 und
Quernähte 18 gesiegelt,
so dass dort eine Folge aneinanderhängender Beutel 9 entstehen,
die, wie bei einer Vierrandsiegelbeutelmaschine üblich, auf vier Seiten gesiegelt und
geschlossen sind. Die Unterteilung in die einzelnen gefüllten Beutel 9 erfolgt
unverändert
in bisher bekannter Weise.
-
Die
Siegelstation 3, deren Werkzeuge nicht dargestellt sind,
ist in vertikaler Richtung ausgerichtet, so dass eine vertikale
Siegelebene 19 geschaffen ist, in der die Bahn der aneinanderhängenden
Beutel 9 gemäß Pfeil 20 vertikal
von oben nach unten ausläuft.
Durch die Relativanordnung der Abrollstation 2 zu der Siegelstation 3 ist
erkennbar, dass die Achse 5 der Rolle 4 senkrecht
auf der Siegelebene 19 steht. Mit anderen Worten ist die
Abrollstation 2 mit ihrer Achse, die der Achse 5 der
Rolle entspricht, so ausgebildet und angeordnet, dass sich diese
rechtwinklige Anordnung der Achse 5 zu der Siegelebene 19 ergibt.
Damit ist zugleich erkennbar, dass die Abrollstation 2 hinten
an der Siegelrandbeutelmaschine 1 und die Siegelstation 3 vorne
am Auslauf der Siegelrandbeutelmaschine 1 angeordnet ist,
während
sich die wesentlichen Elemente der Siegelrandbeutelmaschine 1 zwischen
diesen beiden Stationen befinden, so dass der Raum zwischen Abrollstation 2 und
Siegelstation 3 nicht zugänglich ist.
-
Zwischen
der Abrollstation 2 und der Längsschneidestation 14 wird
die Bahn 6 in einem Bahnabschnitt 21 geführt bzw.
bildet die Bahn 6 einen Bahnabschnitt 21, indem
die bedruckte Seite 12 dem Innern der Siegelrandbeutelmaschine 1 zugekehrt
ist, während
die unbedruckte und die Beschichtung 10 tragende Seite
der Bahn 6 der Maschine abgekehrt ist. Es ergibt sich innerhalb
des Bahnabschnittes 21 eine freie Draufsicht auf die mit
der Beschichtung 10 versehene Bahn 6. In der Regel
ist es jedoch nicht die mit der Beschichtung 10 versehene
Seite der Bahn 6, auf die weiter eingewirkt, die also insbesondere
mit einem zusätzlichen
Druck zu versehen ist, sondern die bedruckte Seite 12 der
Bahn 6. Ein Druckwerk oder eine sonstige Einrichtung müsste also
auf der der Siegelrandbeutelmaschine 1 zugekehrten Seite
des Bahnabschnittes 21 angeordnet werden, um eine Wirkung
zu entfalten. Die Anordnungsmöglichkeit,
die Zugänglichkeit,
die Einstellmöglichkeit
und die Überwachung
und Wartung einer solchen Einrichtung ist nur begrenzt möglich und, wenn
vorhanden, vergleichsweise umständlich.
-
2 zeigt
eine erfindungsgemäße Ausbildung
und Anordnung einer Siegelrandbeutelmaschine 1 in Form
einer Vierrandsiegelbeutelmaschine. Die zeichnerische Darstellung
der 2 ist ähnlich schematisch,
wie dies beim Stand der Technik gemäß 1 durchgeführt ist.
Auch diese Siegelrandbeutelmaschine 1 weist eine Abrollstation 2 und
eine Siegelstation 3 auf. Die Rolle 4 mit der
bedruckten Bahn 6 ist mit ihrer Achse 5 im Vergleich
zu der Relativanordnung gemäß 1 gleichsam
um 180° gedreht
in die Abrollstation 2 eingehängt. Es ist erkennbar, dass
sich die Achse 5 der Rolle 4 horizontal ausgerichtet
in einer vertikalen Ebene 22 befindet, die parallel zur
Siegelebene 19 der Siegelstation 3 angeordnet
ist. Die Bahn 6 wird in der Drehrichtung gemäß Pfeil 23 abgewickelt.
Die Drehrichtung gemäß Pfeil 23 ist
der Drehrichtung gemäß Pfeil 11 der 1 entgegengesetzt.
Damit nimmt die Bahn, ausgehend von der Abrollstation 2 eine
Stellung relativ zu der Siegelrandbeutelmaschine 1 ein,
bei der ein Bahnabschnitt 24 gebildet wird, indem die bedruckte Seite 12 der
Bahn 6 der Siegelrandbeutelmaschine 1 abgekehrt
nach außen
zeigt. Damit ergibt sich vorteilhaft die Möglichkeit, eine Einrichtung 25 in
diesem Bereich des Bahnabschnitts 24 anzuordnen, der auf der
bedruckten Seite 12 der Bahn 6 außen liegt,
so dass sowohl die Einrichtung 25 wie auch die bedruckte
Seite 12 der Bahn 6, auf die eingewirkt werden
soll, der freien Draufsicht von außen zugänglich sind. Die Einrichtung 25 kann
in vielfältiger
Weise ausgebildet und angeordnet sein. Es können auch mehrere solche Einrichtungen 25 im
Bereich des Bahnabschnitts 24 außen angeordnet sein. Solche
Einrichtungen 25 können
insbesondere als Schneide- und Klebetisch, als Druckstation, als Überwachungs-
und Kontrollstation oder in sonstiger Weise ausgebildet sein. Der Bahnabschnitt 24 erstreckt
sich zwischen dem Umfang der Rolle 4 bis zu einer Wendeeinrichtung 26. Die
Wendeeinrichtung 26 kann insbesondere aus einem einzigen
ortsfest angeordneten Umlenkstab 27 bestehen, der in einem
Winkel von 45° zur
Laufrichtung der Bahn 6 angeordnet ist. Die Bahn 6 umschlingt
den Umlenkstab 27 auf 180° ihres Umfangs. Der Umlenkstab 27 ist
zylindrisch ausgebildet, besitzt also einen Kreisquerschnitt. Es
ist erkennbar, dass die Wendeeinrichtung 26 die Bahn 6 in
ihrer gesamten Breite, also vor einer Längsschneidung, behandelt. Ablaufseitig
wird eine Relativlage der Bahn 6 erreicht, bei der die
mit der Beschichtung 10 versehene Seite der Bahn 6 der
Siegelrandbeutelmaschine 1 abgekehrt nach außen, meist
nach oben, zeigt. Es ist erkennbar, dass im Bereich der Wendeeinrichtung 26 sich
die Laufrichtung der Bahn 6 um 90° ändert. In dem Verlauf des Bahnabschnitts 24 zwischen
der Abrollstation 2 und der Wendeeinrichtung 26 besitzt
die Siegelrandbeutelmaschine 1 in ihrer maschinellen Ausbildung
einen Abschnitt 28 der sich im Wesentlichen durch verschiedene
Umlenkrollen oder Umlenkwalzen kennzeichnet, die nicht dargestellt
sind. Diese Ausbildung des Abschnitts 28 dient dazu, die Bahn 6 mit
ihrem Bahnabschnitt 24 zu erzeugen.
-
Mit
der Wendeeinrichtung 26 wird die gesamte zusammenhängende Bahn 6 gewendet.
Sie gelangt anschließend
in die Längsschneidestation 14,
in der die Bahn 6 in die beiden Teilbahnen 15 und 16 unterteilt
werden. Es sei darauf hingewiesen, dass die Längsschneidestation 14 auch
vor der Wendeeinrichtung 26 angeordnet sein kann. Zweckmäßig ist aber
die Längsschneidestation 14 auch
in einem solchen Fall nach der Einrichtung 25 vorgesehen
und angeordnet, weil die Einwirkung auf die bedruckte Seite 12 der
Bahn 6 im Bahnabschnitt 24 leichter und einfacher
durchführbar
ist, solange die Bahn 6 noch nicht in die Teilbahnen 15 und 16 unterteilt
ist. Die Teilbahnen 15 und 16 werden im Anschluss
an die Längsschneidestation 14 separat
behandelt und gewendet. Sie werden dann in der Siegelebene 19 mit den
Beschichtungen 10 einander zugekehrt geführt. Sie
laufen in dieser Relativlage in die Siegelstation 3 ein.
Zur Verdeutlichung sind hier Siegelbacken 29 angedeutet,
die relativ zur Siegelebene 19 bewegt werden, um die Längsnähte 17 und
Quernähte 18 zu
erzeugen und so die Beutel 9 zu bilden und zu schließen.
-
Die
in 3 verdeutliche Führung der Bahn 6 stimmt
in weiten Bereichen mit der Ausführungsform
der 2 überein.
Die Wendeeinrichtung 26 besteht hier jedoch aus zwei ortsfest
angeordneten Umlenkstäben 27,
die beide parallel zueinander in einem Winkel von 45° zur Laufrichtung
der Bahn 6 angeordnet sind. Die Bahn 6 umschlingt
jeden Umlenkstab 27 auf 90° ihres Umfangs. Die Umlenkstäbe 27 können auch
von der Zylinderform abweichend ausgebildet sein, z. B. einen elliptischen
Querschnitt aufweisen. Es ist erkennbar, dass die Wendeeinrichtung 26 die Bahn 6 in
ihrer gesamten Breite, also vor einer Längsschneidung, behandelt. Ablaufseitig
zu der Wendeeinrichtung 26 wird eine Relativlage der Bahn 6 erreicht,
bei der die mit der Beschichtung 10 versehene Seite der
Bahn 6 der Siegelrandbeutelmaschine 1 abgekehrt
nach außen,
meist nach oben, zeigt. Es ist erkennbar, dass im Bereich der Wendeeinrichtung 26 sich
die Laufrichtung der Bahn 6 um 90° ändert.
-
4 zeigt
eine Siegelrandbeutelmaschine 1 in der Ausbildung als vertikal
arbeitende Schlauchbeutelmaschine. Hier sind grundsätzlich die
gleichen oder ähnliche
Elemente wie bei den Ausführungsformen
gemäß 2 oder 3 vorgesehen.
So gibt es auch hier eine Abrollstation 2, in der die Rolle 4 mit ihrer
bedruckten Seite 12 nach außen weisend eingehängt wird,
so dass die Bahn 6 in der Drehrichtung gemäß Pfeil 23 abgewickelt
wird. Die Siegelrandbeutelmaschine 1 weist in diesem Bereich
einen Abschnitt 28 auf, in welchem die Bahn 6 einen
Abschnitt 24 bildet, der mit seiner bedruckten Seite 12 nach
außen
gekehrt und damit der freien Draufsicht zugänglich ist. Damit ergibt sich
wiederum die Möglichkeit, die
Einrichtung 25 außen frei
zugänglich
auf der richtigen Seite der Bahn 6 anzuordnen. Die Bahn 6 läuft dann
als zusammenhängende
Bahn, die auf ihrer bedruckten Seite 12 eine Vorderseite 7 und
eine Rückseite 8 trägt, in die
Wendeeinrichtung 26 ein. Es fehlt hier eine Längsschneidestation 14.
Die Bahn 6 wird vielmehr mit Hilfe einer Formschulter 30 in
Schlauchform gebracht, wobei die Beschichtung 10 wiederum auf
der Innenseite des Schlauchs liegt, so dass in der sich anschließenden Siegelstation
mit ihrer Siegelebene 19 die Längsnaht 17 gesiegelt
wird. Die Quernähte 18 werden
dann üblicherweise
in einer gedrehten Stellung zu der Siegelebene 19 angebracht.
Am Ende der Siegelstation 3 entsteht auch hier ein Strang
von geschlossenen Beuteln 9, die von oben, wie angedeutet,
mit Packungsinhalt versehen sind.
-
Aus
der in 4 dargestellten Relativanordnung der Elemente
der Schlauchbeutelmaschine ist erkennbar, dass auch hier die Abrollstation 2 seitlich an
der Maschine angeordnet ist, so dass eine vertikale Ebene 22 durch
die Achse 5 horizontal ausgerichtet in einer Ebene parallel
zur Siegelebene 19 angeordnet ist. Es ergibt sich also übereinstimmend
eine Relativanordnung im Bereich der Siegelrandbeutelmaschine 1,
gleichgültig,
ob diese nun als Vierrandsiegelbeutelmaschine oder als Schlauchbeutelmaschine
ausgebildet ist.
-
- 1
- Siegelrandbeutelmaschine
- 2
- Abrollstation
- 3
- Siegelstation
- 4
- Rolle
- 5
- Achse
- 6
- Bahn
- 7
- Vorderseite
- 8
- Rückseite
- 9
- Beutel
- 10
- Beschichtung
- 11
- Pfeil
- 12
- bedruckte
Seite
- 13
- Bahnführung
- 14
- Längsschneidestation
- 15
- Teilbahn
- 16
- Teilbahn
- 17
- Längsnaht
- 18
- Quernaht
- 19
- Siegelebene
- 20
- Pfeil
- 21
- Bahnabschnitt
- 22
- Ebene
- 23
- Pfeil
- 24
- Bahnabschnitt
- 25
- Einrichtung
- 26
- Wendeeinrichtung
- 27
- Umlenkstab
- 28
- Abschnitt
- 29
- Siegelbacke
- 30
- Formschulter