DE102004038006A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung und Befüllung von Säcken - Google Patents
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Abstract
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung
und Befüllung
von Säcken
mit Grifflöchern,
welche aus schlauchförmigem Material
gebildet werden. Bei bekannten Verfahren werden diese Grifflöcher in
das Material eingebracht, bevor dieses zu Wickeln aufgewickelt wird.
Dadurch ist die Herstellung und Befüllung von Säcken mit Grifflöchern teuer.
Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine Vorrichtung
vorzuschlagen, mit welchen sich Säcke mit Grifflöchern kostengünstiger
herstellen und befüllen
lassen.
Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das schlauchförmige Material (4) von einer Abwicklungsvorrichtung (2, 3, 5) abgewickelt und einer Sackbildungsvorrichtung (1) zugeführt wird und dass das abgewickelte, schlauchförmige Material (4) oder die Säcke (27) in der Sackbildungsvorrichtung (1) mit Grifflöchern (43) versehen werden.
Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das schlauchförmige Material (4) von einer Abwicklungsvorrichtung (2, 3, 5) abgewickelt und einer Sackbildungsvorrichtung (1) zugeführt wird und dass das abgewickelte, schlauchförmige Material (4) oder die Säcke (27) in der Sackbildungsvorrichtung (1) mit Grifflöchern (43) versehen werden.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung und Befüllung von Säcken gemäß der Ansprüche 1 und 13.
- Säcke werden unter anderem von so genannten „Form, Fill and Seal"-Maschinen (im Folgenden FFS-Maschinen) hergestellt.
- Diese Maschinen, welche unter anderem in den Druckschriften
DE 199 33 486 ,EP 534 062 DE 44 23 964 ,DE 199 20478 undDE 199 36 660 gezeigt sind, verfügen über Abwicklungsvorrichtungen, auf denen Schläuche gespeichert sind. Von diesen Abwicklungsvorrichtungen wird der Schlauch abgewickelt und zu Schlauchstücken vereinzelt. In weiteren Arbeitsgängen werden in der Regel Schlauchböden gebildet, Füllgut in den entstandenen Sack gefüllt sowie der Sack verschlossen. Die Art der Sackbildung und Befüllung, die in den genannten Druckschriften gezeigt wird, ist Teil des Offenbarungsgehalts dieser Druckschrift. Dasselbe gilt für die in diesen Druckschriften vorgenommenen Bestimmungen des Begriffs der „Form, Fill and Seal"-Maschinen (FFS) sowie für den Transport der Folienschläuche, Folienabschnitte und Säcke in diesen Maschinen. In der Regel wird mit diesen Maschinen Schüttgut abgefüllt. - In der Regel werden zur Verarbeitung an den FFS-Maschinen durch Blasfolienextrusion Folienschläuche gebildet, deren Format (hier deren Umfang) mit dem des gebildeten Sackes übereinstimmt. Diese Vorgehensweise führt jedoch dazu, dass schon an den Extrusionsanlagen relativ häufig teure Formatwechsel vorgenommen werden müssen, um unterschiedliche Sackformate realisieren zu können. Um Formatwechsel kostengünstiger zu gestalten, werden häufig zunächst sehr breite Folienbahnen durch Flachfolienextrusion oder durch Blasfolienextrusion an Anlagen großen Formats hergestellt. Die entstandenen Folienschläuche oder Folienbahnen großen Formats wurden dann durch formatgerechtes Schneiden zu Flachfolienbahnen weiter verarbeitet. Daraufhin werden flachgelegte Folienbahnen zu einem Schlauch zusammengelegt und durch eine Längsschweißnaht zu einem Schlauch verbunden. Den beschriebenen Herstellungsverfahren für schlauchförmige Folien schließen sich Wickelvorrichtungen an, die die Folien nach deren Herstellung oder nach weiteren Bearbeitungsschritten (z. B. die Bedruckung) zu Wickeln aufwickeln, die dann auf einfache Art transportiert werden können.
- In aus diesen Folien hergestellten Säcken werden verschiedene Produkte abgefüllt. Zu diesen Produkten, welche in den beschriebenen Säcken und mit den beschriebenen FFS-Maschinen abgefüllt werden, zählen auch Produkte der Konsumgüterindustrie. Die mit Konsumgütern befüllten Säcke werden häufig über den Einzelhandel vertrieben und sind daher in der Regel höherwertig. Zum einfacheren Transport durch den Endkunden werden die Säcke in der Regel mit Grifflöchern versehen. Solche Grifflöcher werden bei bekannten Herstellungsverfahren in die schlauchförmige Folie eingearbeitet, bevor sie zu Wickeln aufgewickelt wird.
- Als nachteilig erweist sich allerdings, dass die Länge der späteren Säcke schon bei dem Einbringen der Grifflöcher bekannt sein muss, auch wenn die Folie erst sehr viel später zu Säcken verarbeitet wird. Dies führt zu einer verteuerten Lagerhaltung, da Folien für verschiedene Sackformate bevorratet werden müssen. Außerdem ist es nachteilig, dass Grifflöcher in die Folie eingebracht werden, die in einem kontinuierlichen Prozess hergestellt, weiterverarbeitet (z. B. bedruckt) oder aufgewickelt werden. Solche Herstellungs-, Weiterverarbeitungs- und Wickelvorrichtungen, die mit Mittel zum Einbringen von Grifflöchern ausgestattet sind, sind mechanisch aufwändig und damit teuer.
- Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine Vorrichtung vorzuschlagen, mit welchen sich Säcke mit Grifflöchern kostengünstiger herstellen lassen.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 und durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Kennzeichens des Anspruchs 10 gelöst.
- Danach ist es vorgesehen, dass das schlauchförmige Material von einer Abwicklungsvorrichtung abgewickelt und einer Sackbildungsvorrichtung zugeführt wird und dass das abgewickelte, schlauchförmige Material oder die Säcke in der Sackbildungsvorrichtung mit Grifflöchern versehen wird.
- Grifflöcher können dabei dadurch gebildet werden, dass Material aus der schlauchförmigen Folie herausgeschnitten oder ausgestanzt wird. Jedoch können auch einfache Schnitte in die Folie eingebracht werden, so dass Laschen entstehen, die fest mit dem übrigen Material verbunden sind. Die Grifflöcher werden auf diese Art festgelegt und entstehen vollständig, wenn die Laschen, beispielsweise durch das erstmalige Greifen durch die Grifflöcher, umgelegt werden.
- Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden also die Grifflöcher unmittelbar vor, bei oder sogar kurz nach der Herstellung von Säcken oder Schlauchstücken aus der schlauchförmigen Folie in diese eingebracht. Zur Herstellung von Säcken oder Schlauchstücken muss die Folie taktweise, also intermittierend transportiert werden. Daher ist es von besonderem Vorteil, dann auch das Bilden von Grifflöchern vorzunehmen.
- Um das schlauchförmige Material zu Säcken zu verarbeiten, ist es vorteilhaft, ein Sackende durch eine oder mehrere Querschweißungen über die komplette Breite der Folie zu verschließen. Querschweißungen lassen sich besonders einfach am noch schlauchförmigen Material bilden, da dieses Material noch an verschiedenen Stellen von Greifern oder Zangen oder ähnlichen Haltemitteln ergriffen werden kann.
- Aus gleichem Grund bietet es sich an, auch die Grifflöcher herzustellen, bevor das Material zu Schlauchstücken vereinzelt wird. Dabei kann das Bilden der Grifflöcher noch vor dem Bilden der Querschweißnähte erfolgen. Zudem kann das schlauchförmige Material vor oder nach dem Bilden der Grifflöcher mit Diagonalabschweißungen versehen werden, welche an den späteren Säcken so genannte Eckabschweißungen bilden, die die Stabilität der Säcke erhöhen.
- In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Säcke in der Sackbildungsvorrichtung auch befüllt werden. Ein Schlauchstück, welches zum Zwecke der Bildung von Quernähten und Grifflöchern durch Haltemittel gehalten wird, kann von diesen oder weiteren Haltemitteln einer Füllvorrichtung zugeführt werden. Das zeitintensive Ablegen, Speichern und Wiederaufnehmen der Schlauchstücke entfällt damit. Den Transport durch die Sackbildungsvorrichtung übernehmen dabei vorteilhafterweise als Greifer ausgeführte Haltemittel. Die Greifer können jeweils paarweise vorhanden sein, wobei sie die Schlauchstücke seitlich im Bereich des oberen Randes umgreifen. Dabei kann es nötig sein, das Schlauchstück von einem Greiferpaar zu einem anderen Greiferpaar zu übergeben. Zu diesem Zweck sind Transferpositionen vorgesehen, an denen kurzzeitig beide Greiferpaare das Schlauchstück halten. Der Transport der Schlauchstücke oder der Säcke erfolgt dabei zumindest zur Hälfte in horizontaler Richtung, d. h. dass bei jeder Bewegung der Schlauchstücke oder der Säcke die horizontale Strecke die vertikale Strecke übertrifft.
- In der Sackbildungsvorrichtung kann das schlauchförmige Material während der Stillstandsphasen des intermittierenden Transportes mit Grifflöchern versehen werden. Die Werkzeuge zum Versehen der Folie mit Grifflöchern braucht in diesem Fall beispielsweise nur senkrecht zur Folienoberfläche bewegt werden. Eine Bewegungskomponente dieser Werkzeuge in Transportrichtung der Folie ist damit nicht notwendig. Dies führt zu einer mechanisch einfachen Ausgestaltung einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
- Vorteilhaft ist es, wenn Konturschweißungen vorgenommen werden, die die Grifflöcher umgeben. Diese Konturen können dann auf dem Folienmaterial geschlossene Kurven bilden. Auf diese Weise werden die Grifflöcher mit Schweißungen umgeben, so dass später kein Füllgut an die Grifflöcher gelangen und durch diese aus dem Sack entweichen kann.
- In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass Grifflöcher, Querschweißnähte und eventuell auch die weiteren Schweißungen gleichzeitig oder zumindest innerhalb eines Arbeitstaktes durchgeführt werden. In einer dazu geeigneten Vorrichtung sind alle dazu notwendigen Werkzeuge nur gering voneinander beabstandet. So können die Werkzeuge für die Querschweißung, die Grifflochbildung und die weiteren Schweißungen auf einem Werkzeugträger angeordnet sein, der relativ zur Folie bewegt wird. Es versteht sich, dass die einzelnen Werkzeuge auch auf mehreren Werkzeugträgern angeordnet sein können. Daher sind zur Grifflochbildung nur wenige weitere Komponenten, die sich im wesentlichen auf ein Messer oder ein Stanzwerkzeug und eine Gegenlage beschränken, notwendig.
- Besonders vorteilhaft ist es, einen Seitenfaltenschlauch zu verwenden. Zwar kann das Verfahren auch mit einer einfachen Schlauchfolie durchgeführt werden, jedoch bietet der Seitenfaltenschlauch besondere Vorzüge, wie etwa eine bessere Handhabung und eine größere Stabilität.
- Eine erfindungsgemäße Vorrichtung weist Mittel zum Versehen des schlauchförmigen Materials oder der Säcke mit Grifflöchern auf. Diese Mittel weisen Konturmesser auf, mit welchem die Grifflöcher erzeugt werden. In besonders vorteilhafter Ausgestaltung stellt die Kontur der Konturmesser eine offene Kurve da, so dass die Grifflöcher aus Laschen bestehen, die erst bei dem Ergreifen des Sackes umgeklappt werden. Durch diese Maßnahme kann auf das Ausstanzen von Folienmaterial verzichtet werden, so dass innerhalb der Vorrichtung kein Abfall entsteht, der ansonsten mit speziellen Vorrichtungen, beispielsweise einer Absauganlage, entfernt werden müsste.
- Weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung gehen aus der gegenständlichen Beschreibung und den Ansprüchen hervor.
- Die einzelnen Figuren zeigen:
-
1 schlauchförmige Folie mit Seitenfalten und Grifflöchern gemäß dem Stand der Technik -
2 Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung -
3 Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen Vorrichtung -
4 Sack, hergestellt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren -
5 Sack, hergestellt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren -
6 Sack, hergestellt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren -
7 Sack, hergestellt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren -
8 Sack, hergestellt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren -
1 zeigt eine schlauchförmige Folie4 mit Seitenfalten41 gemäß dem Stand der Technik, welche sich auf einem Wickel3 befindet. Diese Folie4 ist zur Herstellung von Säcken vorgesehen, die später mit einem Füllgut befüllt werden. Die schlauchförmige Folie4 wurde vor dem Aufwickeln mit Grifflöchern43 versehen, um daraus später Säcke mit Grifflöchern zu erhalten. Die schlauchförmige Folie4 wurde zudem bereits mit Querschweißnähten42 versehen. Parallel zu diesen42 wird die schlauchförmige Folie4 später zu Schlauchstücken18 vereinzelt. Diese Schlauchstücke18 werden später befüllt und mit einer weiteren Schweißnaht48 verschlossen. Der Wickel3 aus der so vorbereiteten schlauchförmigen Folie4 wird einer weiterverarbeitenden Vorrichtung zugeführt, die hieraus Schlauchstücke18 herstellt. - Die
2 zeigt eine erfindungsgemäße Sackbildungsvorrichtung. Diese Vorrichtung1 umfasst einen Tragarm2 , auf welchem ein Wickel3 mit schlauchförmiger Folie4 aufliegt. Die schlauchförmige Folie4 weist nicht dargestellte Seitenfalten auf. Die Transportwalzen5 , die zum Teil auch angetrieben sein können, sorgen für eine, in der Regel kontinuierliche, Abwicklung der schlauchförmigen Folie4 . Der durch eine Kolben-Zylinder-Einheit10 mit einer Last beaufschlagte Hebel9 , welcher eine Umlenkwalze6 trägt und insgesamt häufig als Tänzereinrichtung bezeichnet wird, und die Transportwalze7 ,8 und das Vorschubrollenpaar15 sorgen insgesamt auf an sich bekannte Weise dafür, dass die schlauchförmige Folie4 auf ihrem weiteren Transportweg taktweise intermittierend weiterbewegt wird. Die Transportwalze8a ist Bestandteil einer Registervorrichtung29 , mit welcher die Länge des Transportweges der schlauchförmigen Folie4 an das Format der späteren Säcke angepasst werden kann. Dazu ist die Transportwalze8a relativ zur Vorrichtung1 verschieblich angeordnet. Zum Verschieben steht ein händisch oder elektromotorisch betriebener und an sich bekannter Spindeltrieb zur Verfügung. - Im Verlauf ihres Transportes durch die Vorrichtung
1 durchläuft die schlauchförmige Folie4 eine Station28 zum Einbringen von Grifflöchern43 . Diese Station28 besteht im wesentlichen aus einem Stanz- oder Schneidewerkzeug34 und einer Gegenlage35 . Die Station28 kann zudem Mittel zum Anbringen von Schweißungen, beispielsweise von Diagonal- oder Eckabschweißungen46 oder/und von Konturschweißungen, aufweisen. Der Stanz- oder Schneidevorgang bzw. der Schweißvorgang erfolgt dabei während der Stillstandsphasen des intermittierenden Transports. Über weitere Transportwalzen8 wird die mit Grifflöchern43 versehene schlauchförmige Folie4 zu einer Kühlstation12 gefördert, in welcher die Schweißnähte abgekühlt werden. - Mit dem Vorschubrollenpaar
15 wird die schlauchförmige Folie4 durch die Schweißbacken33 einer Querschweißstation13 und durch eine Querschneidestation16 hindurch geschoben. Die Werkzeuge der Querschweißstation13 und der Querschnidestation16 können auf nicht näher beschriebene Weise, beispielsweise durch eine Parallelogrammanordnung14 , in Ebenen orthogonal zur Vorschubrichtung der schlauchförmigen Folie4 auf diese zu und von dieser weg bewegt werden. Nachdem die Greifer17 die schlauchförmige Folie4 ergriffen haben, wird oberhalb der Greifer17 ein Schlauchstück18 in der Querschnidestation16 von der schlauchförmigen Folie4 abgetrennt. Zeitgleich wird oberhalb der Schnittkante an der schlauchförmigen Folie4 in der Querschweißstation13 eine Querschweißung angebracht, welche den Boden oder die Kopfseite des im nächsten Arbeitstakt der Vorrichtung1 zu bildenden Schlauchstücks18 darstellt. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass Säcke mit Grifflöchern vorteilhafterweise von der Bodenseite befüllt werden, damit dieser nicht durch den Bereich, in dem sich die Grifflöcher befinden, befüllt werden muss. Dementsprechend werden in der Querschweißstation13 Kopfnähte erzeugt. Allgemein kann die Herstellung der Kopf- oder Bodennähte jedoch nicht nur, auch wenn vorzugsweise, durch eine Querschweißung erfolgen, sondern es sind auch weitere Fügeverfahren, etwa das Kleben, denkbar. - Die Greifer
17 befördern das Schlauchstück18 zu einem Übergabepunkt, an dem weitere Greifer19 das Schlauchstück18 erfassen und zu einer Füllstation20 transportieren. Dort wird das Schlauchstück18 an stationäre Greifer21 übergeben und von den Saugern22 geöffnet, so dass das Füllgut, welches durch den Füllstutzen23 geleitet wird, in das Schlauchstück18 gelangen kann. Das Schlauchstück liegt dabei mit seinem unteren Ende auf einem Transportband24 auf, so dass das Schlauchstück18 während des Befüllvorganges nicht übermäßig entlang seiner Längskanten belastet wird. Weitere Greifer25 befördern das befüllte Schlauchstück zur Kopf- oder Bodennahtschweißstation26 , in der das Schlauchstück18 mit einer Kopf- bzw. Bodenschweißnaht verschlossen wird und so einen fertigen Sack27 bildet. Auch das Verschließen des Schlauchstücks18 in seinem Kopfbereich kann durch ein anderes Fügeverfahren erfolgen. Der fertige Sack wird von dem Transportband24 aus der Vorrichtung1 heraus geführt. - Die
3 zeigt einen Ausschnitt einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, mit welcher das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt werden kann. Dieser Ausschnitt zeigt neben dem Vorschubrollenpaar15 , welches in bereits beschriebener Weise für den Transport der schlauchförmigen Folie4 sorgt, eine Querschweiß-, Querschneide- und Grifflochstanzstation31 , welche an die Stelle der in2 gezeigten Querschweißstation13 und Querschneidestation16 tritt. In dieser Ausführungsform kann dann die in der2 gezeigte Station zum Einbringen von Grifflöchern28 entfallen. Die Querschweiß-, Querschneide- und Grifflochstanzstation31 weist zwei Werkzeugträger32 ,32' auf, welche in Richtung auf die schlauchförmige Folie4 und von dieser wieder weg bewegt werden können. Diese Werkzeugträger32 ,32' tragen jeweils zwei Querschweißbalken33 , wobei durch Zusammenwirken zweier sich gegenüber liegenden Querschweißbalken33 eine Querschweißnaht an die schlauchförmige Folie4 angebracht werden kann. Weiterhin ist an dem Werkzeugträger32' ein Stanz- oder Schneidewerkzeug34 angebracht. Dieses sorgt für das Einbringen eines Griffloches43 in die schlauchförmige Folie4 . An dem Werkzeugträger32 ist zur Unterstützung der Folie4 während des Stanz- oder Schneidevorgangs eine Gegenlage35 angebracht. Zum Stanzen oder Schneiden kann es notwendig sein, dass das Stanz- oder Schneidewerkzeug34 eine Wegstrecke zurücklegen muss, die über die Wegstrecke des Werkzeugträgers32' hinaus geht. Daher kann das Stanz- oder Schneidewerkzeug34 durch eine Verschiebeeinheit36 relativ zum Werkzeugträger32' verschoben werden. Vorteilhafterweise wird als Verschiebeeinheit36 eine Kolben-Zylinder-Einheit verwendet. Mit dem Querschneidemesser37 wird von der schlauchförmigen Folie4 , die gleichzeitig mit dem Querschneiden auch mit Querschweißungen und Grifflöchern versehen wird, ein Schlauchstück18 abgetrennt, welches im vorangegangenen Arbeitstakt mit Querschweißungen und Grifflöchern versehen wurde. Um die schlauchförmige Folie4 unmittelbar vor der Bearbeiten möglichst mittig zwischen den Werkzeugträgern32 ,32' und den Werkzeugen33 ,34 ,35 ,37 halten zu können, wird diese4 kurz zuvor von Greiferpaaren38 und39 ergriffen. - Die
4 zeigt einen Sack27 , welcher mit einer Vorrichtung1 gemäß der2 , in der eine Querschweiß-, Querschneide- und Grifflochstanzstation31 angeordnet ist, und die Station zum Anbringen von der Station zum Einbringen von Grifflöchern28 nicht betrieben wird oder nicht vorhanden ist. Dieser Sack27 weist Seitenfalten41 auf. An dieser Stelle sei nochmals darauf hingewiesen, dass sich die Erfindung gleichfalls auch auf ein Verfahren und eine Vorrichtung bezieht, mit denen auch schlauchförmiges Material ohne Seitenfalten verarbeitet werden kann. In der Querschweiß-, Querschneide- und Grifflochstanzstation31 wurden an den Sack27 bzw. an die den späteren Sack27 bildende schlauchförmige Folie4 zwei Querschweißnähte42 angebracht, die sich über die gesamte Breite des Sackes27 erstrecken. Zwischen diesen Querschweißnähten42 wurde ein Griffloch43 in die schlauchförmige Folie4 eingebracht. Diese Griffloch43 besteht aus einem Schnitt, der eine offene Kurve darstellt. Der Schnitt kann mit Stegen unterbrochen sein, so dass die durch den Schnitt entstandene Lasche in der Ebene des Folienmaterials verbleibt, bis der Sack erstmals durch das Griffloch43 ergriffen wird. Auf diese Weise wird eine Störung eines späteren Transport- oder Stapelvorganges vermieden. Durch die gezeigte Anordnung der Querschweißnähte42 und des Griffloches43 wird vermieden, dass das Füllgut, welches durch das untere Ende44 des Sackes27 eingefüllt wird, wieder durch das Griffloch43 entweicht. Nach dem Befüllen des Sackes27 wird dieser in der Kopf- oder Bodennahtschweißstation26 (siehe2 ) mit einer Bodenschweißnaht45 verschlossen. - Die
5 zeigt einen weiteren Sack27 , der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren und in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung1 hergestellt werden kann. Dieser Sack27 entspricht dem in der4 gezeigten Sack, jedoch ergänzt um weitere Schweißnähte. Bei diesen weiteren Schweißnähten handelt es sich um Eckabschweißungen46 und um Längsschweißnähte47 . Die Eckabschweißungen46 und die Längsschweißnähte47 am unteren Ende44 des Sackes27 werden vorteilhafterweise vor dem Befüllen des Sackes angebracht. Eckabschweißungen46 und Längsschweißnähte47 können vor allem bei schwerem Füllgut vorgesehen werden, um die Kräfte auf die Punkte zu minimieren, in denen sich die Querschweißnähte42 ,45 mit den Außenkanten des Sackes, welche in der Regel Schwachpunkte eines Sackes27 darstellen, treffen. - Die
6 zeigt eine Variation eines Sackes gemäß5 . Hierbei erstreckt sich die von dem Kopfende beabstandete Schweißnaht42 (siehe4 ) nur zwischen den Längsschweißnähten47 . Auf diese Weise können Kreuzungspunkte zwischen einer Querschweißnaht und den Außenkanten des Sackes27 eingespart werden. - Die
7 zeigt einen weiteren Sack27 . Hierbei wurde auf die von dem Kopfende beabstandete Schweißnaht42 (siehe4 ) verzichtet. Damit jedoch auch hier kein Füllgut durch das Griffloch43 entweichen kann, ist dieses43 von einer Schweißnaht48 umgeben, die eine geschlossene Kurve bildet, welche beispielsweise ellipsenförmig sein kann. - Die
8 zeigt eine Variation des Sackes27 der7 . Die Schweißnaht48 bildet hier keine geschlossene, sondern eine offene Kurve, die an der Querschweißnaht42 beginnt und endet. Somit ist auch hier das Griffloch43 vollständig von Schweißnähten umgeben, so dass kein Füllgut entweichen kann.
Claims (17)
- Verfahren zur Herstellung und Befüllung von Säcken mit Grifflöchern (
43 ), welche aus schlauchförmigem Material (4 ) gebildet werden, dadurch gekennzeichnet, – dass das schlauchförmige Material (4 ) von einer Abwicklungsvorrichtung (2 ,3 ,5 ) abgewickelt und einer Sackbildungsvorrichtung (1 ) zugeführt wird, und – dass das abgewickelte, schlauchförmige Material (4 ) oder die Säcke (27 ) in der Sackbildungsvorrichtung (1 ) mit Grifflöchern (43 ) versehen wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sackbildung in der Sackbildungsvorrichtung (
1 ) vorgenommen wird, indem ein Sackende durch Querschweißungen (42 ,45 ) in dem schlauchartigen Material (4 ) gebildet wird. - Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sackbildung in der Sackbildungsvorrichtung (
1 ) durch Vereinzelung des schlauchförmigen Materials (4 ) zu Schlauchstücken (18 ) vorgenommen wird, nachdem das schlauchförmige Material (4 ) mit Grifflöchern (43 ) versehen wurde. - Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auch die Befüllung der Säcke (
27 ) in der Sackbildungsvorrichtung (1 ) vorgenommen wird. - Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlauchstücke (
18 ) oder Säcke (27 ) während zumindest eines Teils ihres Weges in der Sackbildungsvorrichtung (1 ) durch Greifer (17 ,19 ,25 ) transportiert werden. - Verfahren nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifer (
17 ,19 ,25 ) die Schlauchstücke (18 ) oder die Säcke (27 ) im Bereich ihrer Außenkanten (31 ) umgreifen, wobei das Schlauchstück (18 ) oder der Sack (27 ) herunterhängt. - Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlauchstücke (
18 ) oder Säcke (27 ) zumindest zur Hälfte horizontal transportiert werden. - Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das schlauchförmige Material (
4 ) in der Sackbildungsvorrichtung (1 ) während der Stillstandsphäsen des intermittierenden Transports mit Grifflöchern (43 ) versehen wird. - Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das schlauchförmige Material mit Diagonalschweißungen (
46 ) versehen wird. - Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das schlauchförmige Material (
4 ) mit Konturschweißungen (48 ) versehen wird, wobei geschlossene Kurven (48 ) entstehen, die die Grifflöcher (43 ) umgeben. - Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das schlauchförmige Material (
4 ) innerhalb eines Arbeitstaktes zumindest mit Querschweißungen (42 ) und Grifflöchern (43 ) versehen wird. - Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als schlauchförmiges Material (
4 ) ein Seitenfaltenschlauch verwendet wird. - Vorrichtung (
1 ) zur Herstellung und Befüllung von Säcken (27 ) mit Grifflöchern (43 ), welche aus schlauchförmigem Material (4 ) herstellbar sind, gekennzeichnet durch – eine Abwicklungsvorrichtung (2 ,3 ,5 ), von welcher das Material (4 ), aus dem die Säcke (27 ) bestehen, in Form schlauchförmigen Materials (4 ) der Vorrichtung zugeführt wird und – Mittel (28 ,34 ,35 ,36 ) zum Versehen des schlauchförmigen Materials (4 ) oder der Säcke (27 ) mit Grifflöchern (43 ). - Vorrichtung (
1 ) nach vorstehendem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (28 ,34 ,35 ,36 ) zum Versehen des schlauchförmigen Materials (4 ) oder der Säcke (27 ) mit Grifflöchern (43 ) ein Konturmesser (34 ) aufweisen. - Vorrichtung nach vorstehendem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontur des Konturmessers (
34 ) eine offene Kurve darstellt. - Vorrichtung nach einem der drei vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Werkzeugträger (
32 ,32' ) vorgesehen ist, welcher zumindest die Mittel (28 ,34 ,35 ,36 ) zum Versehen des schlauchförmigen Materials (4 ) oder der Säcke (27 ) mit Grifflöchern (43 ) trägt und welcher (32 ,32' ) in Richtung auf das schlauchförmige Material (4 ) zu- und von diesem wieder weg bewegbar ist. - Vorrichtung nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkzeugträger (
32 ,32' ) zusätzlich Schweißmittel (33 ) zum Erzeugen von Querschweißnähten (42 ) und Schneidemittel (37 ) zum Vereinzeln des schlauchförmigen Materials (4 ) zu Schlauchstücken (18 ) trägt.
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