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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein ein Verfahren zum Initialisieren
von elektronischen Schaltungseinheiten, die in einer Schaltungsvorrichtung
angeordnet sind, sowie eine entsprechende Schaltungsvorrichtung
zur Durchführung
des Verfahrens, und betrifft insbesondere ein Verfahren, welches
eine Initialisierung von elektronischen Schaltungseinheiten unter
Vermeidung von Fehlern aufgrund nicht vorhandener Referenzspannungen
bereitstellt.
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Spezifisch
betrifft die vorliegende Erfindung eine elektronische Schaltungsvorrichtung
mit mindestens einer elektronischen Schaltungseinheit, einer Energieversorgungsanschlusseinheit,
an welche eine Versorgungsspannung zur elektrischen Energieversorgung
der mindestens einen elektronischen Schaltungseinheit angelegt wird,
eine Referenzsignalanschlusseinheit, über welcher der elektronischen Schaltungseinheit
ein Referenzsignal zugeführt
wird, eine Eingangssignalanschlusseinheit, über welche der mindestens einen
elektronischen Schaltungseinheit ein Eingangssignal zugeführt wird,
und eine Ausgangssignalanschlusseinheit zur Ausgabe eines von den
der elektronischen Schaltungseinheit zugeführten Eingangs- und Referenzsignalen
abhängigen Ausgangssignals
aus der elektronischen Schaltungseinheit.
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Elektronische
Schaltungseinheiten, wie beispielsweise ein SDRAM-Baustein, dürfen während einer
Initialisierung so lange keine Kommandos annehmen, bis eine sogenannte
Referenzspannung anliegt, mit welcher ein Eingangssignal beispielsweise zum
Zweck einer Digitalisierung verglichen wird. Gemäß der JEDEC-Spezifikation (JESD
79 D) muss eine Initialisierung beispielsweise eines DDR-SDRAM-Bausteins
bestimmten vorgege benen Bedingungen genügen. Diese umfassen insbesondere
ein "Hochfahren" und ein Initialisieren
unter Vermeidung eines nicht definierten Betriebs.
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Ferner
ist es vom Standpunkt einer Initialisierung unzweckmäßig, dass
gemäß oben genannter Spezifikation
für eine
Initialisierung eine typische gesamte Zeitdauer von 10 Millisekunden
(ms) zugelassen ist. Für
zukünftige
Generationen derartiger elektronischer Schaltungseinheiten sind
derartige Zeitdauern größer und
ferner muss berücksichtigt
werden, dass die unterschiedlichen Spannungen, wie beispielsweise
die Betriebsspannung VDD und die Referenzspannung Vref nicht
von einer einzigen gemeinsamen Spannungsquelle versorgt werden,
sondern dass unterschiedliche Energieversorgungseinheiten Verwendung
finden.
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Üblicherweise
werden die Signale an den Eingängen
der als SDRAM ausgebildeten elektronischen Schaltungseinheit auf
die zugeführte
Referenzspannung Vref bezogen. Während einer
Initialisierung, d.h. so lange Vref noch
auf Null liegt bzw. so lange Vref seinen
endgültigen
Wert noch nicht erreicht hat, wobei die Betriebsspannung VDD anliegt,
können
Rauschsignale an den Kommandoeingängen (Befehlseingängen) in
nachteiliger Weise dazu führen,
dass derartige Rauschsignale von der elektronischen Schaltungseinheit
als Kommandosignale (Befehlssignale) interpretiert werden und damit
in unzweckmäßiger Weise
eine Fehlfunktion der elektronischen Schaltungseinheit herbeiführen können. Ferner
ist es nachteilig, dass in der oben genannten Initialisierungszeit
von 10 Millisekunden (ms) grundsätzlich
eine Mehrzahl von Kommandosequenzen (Befehlssequenzen) durchgeführt werden
können.
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Gemäß den Vorschriften
der oben genannten JEDEC-Spezifikation müssen die Eingangssignale aber
während
einer Initialisierung des elektronischen Bausteins (der elektronischen
Schaltungseinheit) ignoriert werden, so lange, bis die vorgegebene Referenzspannung
Vref anliegt.
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Insbesondere
ist es unzweckmäßig, dass undefinierte
Befehlssequenzen an dem Eingang der elektronischen Schaltungseinheit
bzw. Rauschsignale, die an dem Eingang der elektronischen Schaltungseinheit
während
eines Initialisierungsmodus anliegen, dazu führen können, dass die elektronische Schaltungseinheit
(beispielsweise der SDRAM-Baustein) unbeabsichtigt in einen Testmodus
gesetzt wird, welcher die Funktion der elektronischen Schaltungseinheit,
beispielsweise die Funktion der Speichereinheit verändert. Ferner
besteht das Problem, dass es während
einer Initialisierungsphase möglich ist,
durch Bereitstellen von Ausgangssignalen aus der elektronischen
Schaltungseinheit, die an Treibereinrichtungen weitergeleitet werden,
ein durch die Treibereinrichtungen bedingter Kurzschluss auf der Platine
herbeigeführt
wird.
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2 zeigt eine herkömmliche
elektronische Schaltungsvorrichtung, die aus beispielsweise drei elektronischen
Schaltungseinheiten besteht. Die elektronischen Schaltungseinheiten,
die in 2 dargestellt
sind, sind mit OCD (OCD = Off-Chip-Driver,
Ausgangstreiber), mit Receiver, welcher einer Empfangseinheit entspricht
und mit Decoder bezeichnet. Werden einer elektronischen Schaltungseinheit
Eingangssignale zugeführt,
wie beispielhaft in der mittleren elektronischen Schaltungseinheit
("Receiver") dargestellt, so
werden diese Eingangssignale Vin einem Eingangssignalanschluss
E zugeführt.
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In
dem Empfänger
erfolgt eine Auswertung der Eingangssignale Vin in
Bezug auf ein Referenzsignal Vref, welches
einem Referenzsignalanschluss V zugeführt wird. Das aus einem Ausgangssignalanschluss
A ausgegebene Ausgangssignal Vaus wird aus
der elektronischen Schaltungseinheit, d.h. dem Ausgangstreiber ("OCD") in Abhängigkeit
von den zugeführten
Eingangs- und Referenzsignalen Vin bzw.
Vref ausgegeben. In der in 2 gezeigten Schaltungsanordnung besteht
der wesentliche Nachteil darin, dass die Referenzspannung Vref über
den Referenz signalanschluss V stänäig anliegt,
d.h. auch während
einer Initialisierungsphase der aus den drei Schaltungseinheiten
OCD, Receiver und Decoder bestehenden Schaltungsvorrichtung. Dies
führt in
unzweckmäßiger Weise
dazu, dass Rauschsignale an einem Eingangsanschluss E, beispielsweise
der mittleren elektronischen Schaltungseinheit diese in einen unzulässigen Betriebsmodus
versetzen können.
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In
der
DE 100 19 479
A1 ist eine Schaltungsanordnung zum Initialisieren einer
integrierten Schaltung beim Einschalten der Versorgungsspannung
offenbart. Die beschriebene Schaltungsanordnung lässt es zu,
dass eine in der elektronischen Schaltungsanordnung enthaltene Schaltungseinheit
mit Steuersignalen versorgt wird, die so lange blockiert bleiben,
bis sich eine Versorgungsspannung stabilisiert hat. In nachteiliger
weise ist diese herkömmliche Schaltungsanordnung
jedoch nicht in der Lage, dafür zu
sorgen, dass nicht definierte Eingangssignale, die der elektronischen
Schaltungseinheit zugeführt
werden, blockiert werden.
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In
der
US 6,192,429 B1 ist
eine Speichervorrichtung beschrieben, die einen Controller aufweist, der
in der Lage ist, einen Eingangspuffer während Teilen eines Lesebetriebs
und eines Schreibbetriebs zu blockieren. Insbesondere kann die Betriebsspannung
beim Abschalten der elektronischen Schaltungseinheit blockiert werden.
Ferner kann der Controller den Puffer während eines Auffrischungsbetriebs
der Speichervorrichtung blockieren. Mit der in der
US 6,192,429 B1 beschriebenen
Speichervorrichtung ist es jedoch nicht möglich, ein Referenzsignal zu
detektieren, welches eine Blockierung der elektronischen Schaltungseinheit
so lange gewährleistet,
wie dieses Referenzsignal an einer Referenzsignalanschlusseinheit
anliegt.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zum Initialisieren elektronischer Schaltungseinheiten und eine entsprechende Schaltungsvorrichtung
vorzusehen, die Initialisierungsfehler vermeiden und ein manuelles
Eingreifen eines Bedieners nicht erfordern.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
elektronische Schaltungsvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
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Ferner
wird die oben angegebene Aufgabe durch ein Verfahren zum Initialisieren
mindestens einer in einer elektronischen Schaltungsvorrichtung angeordneten
elektronischen Schaltungseinheit mit den im Patentanspruch 6 angegebenen
Schritten gelöst.
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Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Ein
wesentlicher Gedanke der Erfindung besteht darin, die zu initialisierenden
elektronischen Schaltungseinheiten während einer Initialisierungsphase
zu deaktivieren bzw. zu blockieren, derart, dass die Eingangssignale
keine Zustandsänderungen
in den elektronischen Schaltungseinheiten während der Initialisierungsphase
herbeiführen
können.
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Auf
diese Weise besteht der Vorteil, dass Rauschsignale bzw. nicht definierte
Eingangssignale, die den elektronischen Schaltungseinheiten zugeführt werden,
die entsprechenden Schaltungseinheiten beispielsweise nicht in einen
Testmodus versetzen können.
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Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen elektronischen Schaltungsvorrichtung
besteht darin, dass ein manuelles Eingreifen des Benutzers nicht erforderlich
ist, da eine in der erfindungsgemäßen elektronischen Schaltungsvorrichtung
angeordnete und mit der Referenzsignalanschlusseinheit verbundene
Blockierungseinheit die elektronischen Schaltungseinheiten, die
in der elektronischen Schaltungsvorrichtung angeordnet sind, so
lange blockiert, bis ein vorbestimmtes bzw. vorgegebenes Referenzsignal
zugeführt
ist.
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Gemäß einem
allgemeinen Aspekt weist die erfindungsgemäße elektronische Schaltungsvorrichtung
im Wesentlichen auf:
- a) mindestens eine elektronische
Schaltungseinheit;
- b) eine Energieversorgungsanschlusseinheit, an welche eine Versorgungsspannung
zur elektrischen Energieversorgung der mindestens einen elektronischen
Schaltungseinheit angelegt wird;
- c) eine Referenzsignalanschlusseinheit, über welche der elektronischen
Schaltungseinheit ein Referenzsignal zugeführt wird;
- d) eine Eingangssignalanschlusseinheit, über welche der mindestens einen
elektronischen Schaltungseinheit ein Eingangssignal zugeführt wird;
- e) eine Ausgangssignalanschlusseinheit zur Ausgabe eines von
den der elektronischen Schaltungseinheit zugeführten Eingangs- und Referenzsignalen
abhängigen
Ausgangssignals aus der elektronischen Schaltungseinheit; und
- f) eine mit der Referenzsignalanschlusseinheit verbundene Blockierungseinheit
zur Blockierung der mindestens einen elektronischen Schaltungseinheit
so lange, bis ein vorbestimmtes Referenzsignal zugeführt ist.
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Ferner
weist das erfindungsgemäße Verfahren
zum Initialisieren mindestens einer in einer elektronischen Schaltungsvorrichtung
angeordneten elektronischen Schaltungseinheit im Wesentlichen die
folgenden Schritte auf:
- a) Anlegen einer Versorgungsspannung
zur elektrischen Energieversorgung der mindestens einen elektronischen
Schaltungseinheit an eine Energieversorgungsanschlusseinheit;
- b) Zuführen
eines Referenzsignals zu der mindestens einen elektronischen Schaltungseinheit über eine
Referenzsignalanschlusseinheit;
- c) Blockieren der mindestens einen elektronischen Schaltungseinheit
so lange, bis ein vorbestimmtes Referenzsignal zugeführt ist,
mittels einer in der elektronischen Schaltungsvorrichtung angeordneten
und mit der Referenzsignalanschlusseinheit verbundenen Blockierungseinheit;
- d) Zuführen
eines Eingangssignals zu der mindestens einen elektronischen Schaltungseinheit über eine
Eingangssignalanschlusseinheit der elektronischen Schaltungsvorrichtung;
und
- e) Ausgeben eines von dem der elektronischen Schaltungseinheit
zugeführten
Eingangs- und Referenzsignalen abhängigen Ausgangssignals aus der
elektronischen Schaltungseinheit mittels einer Ausgangssignalanschlusseinheit
der elektronischen Schaltungsvorrichtung.
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In
den Unteransprüchen
finden sich vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des
jeweiligen Gegenstandes der Erfindung.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist die Referenzsignalanschlusseinheit
mehrfach ausgebildet, um unterschiedlichen elektronischen Schaltungseinheiten
unterschiedliche Referenzsignale zuführen zu können.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung weist
die Blockierungseinheit zur Blockierung der mindestens einen elektronischen
Schaltungseinheit eine Vergleichseinheit zum Vergleichen des zugeführten Referenz signals
mit einem Bestimmungssignalpegel auf. Vorzugsweise wird das Bestimmungssignal
bzw. der Bestimmungssignalpegel aus einem internen Signal der elektronischen
Schaltungsvorrichtung abgeleitet.
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Gemäß noch einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung weist
die Blockierungseinheit zur Blockierung der mindestens einen elektronischen
Schaltungseinheit eine Aktivierungssignal-Erzeugungseinheit zur
Erzeugung eines Aktivierungssignals auf, um die mindestens eine elektronische
Schaltungseinheit aktivieren zu können.
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Auf
diese Weise ermöglichen
es die elektronische Schaltungsvorrichtung und das Verfahren zum
Initialisieren mindestens einer in der elektronischen Schaltungsvorrichtung
angeordneten elektronischen Schaltungseinheit, dass während einer
Initialisierungsphase die mindestens eine elektronische Schaltungseinheit
nicht in einen unbeabsichtigten Modus gesetzt wird. Ferner ist es
vorteilhaft, dass kein manuelles Eingreifen durch einen Bediener während einer
derartigen Initialisierungsphase erforderlich ist.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der nachfolgenden Zeichnung dargestellt und
in der zugehörigen
Beschreibung näher
erläutert.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 ein
Blockdiagramm einer elektronischen Schaltungsvorrichtung mit der
erfindungsgemäßen Blockierungseinheit
gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung; und
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2 eine
elektronische Schaltungsvorrichtung nach dem Stand der Technik.
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In
den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche
Komponenten oder Schritte.
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In 1 ist
ein schematisches Blockbild einer elektronischen Schaltungsvorrichtung 100 gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung dargestellt. Das grundlegende Prinzip
der Erfindung besteht darin, die in der elektronischen Schaltungsvorrichtung 100 angeordneten
elektronischen Schaltungseinheiten 101a, 101b und 101c auf
eine sichere Weise zu initialisieren, ohne dass diese elektronischen
Schaltungseinheiten in einen nicht beabsichtigten Betriebsmodus, beispielsweise
in einen Testmodus gesetzt werden.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass prinzipiell beliebig viele elektronische
Schaltungseinheiten 101a–101n in der elektronischen
Schaltungsvorrichtung 100 je nach Anwendungsfall angeordnet
sein können,
obwohl in 1 nur drei elektronische Schaltungseinheiten 101a–101c veranschaulicht sind.
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Die
elektronischen Schaltungseinheiten 101a–101c weisen jeweils
Aktivierungsanschlusseinheiten 111a, 111b und 111c auf,
mit welchen es möglich
ist, die entsprechenden elektronischen Schaltungseinheiten 101a, 101b bzw. 101c über ein
zugeführtes
Aktivierungssignal 106 zu aktivieren. Ohne dieses Aktivierungssignal
sind die elektronischen Schaltungseinheiten 101a, 101b und 101c blockiert und
können
beispielsweise keine Eingangssignale 206 aufnehmen, wie
unter Bezugnahme auf die elektronische Schaltungseinheit 101a veranschaulicht. wie
obenstehend unter Bezugnahme auf den Stand der Technik erläutert, kann
eine elektronische Schaltungseinheit 101a beispielsweise
als ein Datenempfänger
("Receiver") ausgebildet sein,
in welchem das Eingangssignal 206 mit einem Referenzsignal 204 verglichen
werden kann. Wenn das Referenzsignal 204 an der elektronischen
Schaltungseinheit 101a nicht anliegt, darf gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
keine der betreffenden elektronischen Schaltungseinheiten 101a–101c aktiv
sein, d.h. die in dem in 1 gezeigten Beispiel mit einem
Eingangssignal 206 beaufschlagte elektronische Schaltungseinheit 101a muss
blockiert sein.
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Im
Wesentlichen weist die elektronische Schaltungsvorrichtung 100 vier
Anschlusseinheiten auf, d.h. eine Eingangssignalanschlusseinheit 205 zur
Eingabe des Eingangssignals 206 in die elektronische Schaltungsvorrichtung 100,
eine Energieversorgungsanschlusseinheit 201 zur Bereitstellung
einer Energieversorgung für
die elektronische Schaltungsvorrichtung 100, eine Referenzsignalanschlusseinheit 203 zur
Bereitstellung des Referenzsignals 204 für die elektronische
Schaltungsvorrichtung 100 und eine Masseanschlusseinheit 210 zur Definition
der Masse 209 für
die elektronische Schaltungsvorrichtung 100. Zur Energieversorgung
wird eine Versorgungsspannung 202 zwischen der Energieversorgungsanschlusseinheit 201 und
der Masseanschlusseinheit 210 angelegt.
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Das
Referenzsignal 204 wird als eine Referenzsignalspannung
zwischen Referenzsignalanschlusseinheit 203 und der Masseanschlusseinheit 210 angelegt.
Es sei darauf hingewiesen, dass, obwohl dies in der 1 nicht
veranschaulicht ist, die Referenzsignalanschlusseinheit 203 mehrfach
ausgebildet sein kann, um unterschiedlichen elektronischen Schaltungseinheiten 101a–101n unterschiedliche
Referenzsignale 204 zuführen
zu können.
Ferner ist es möglich,
dass die Eingangssignalanschlusseinheit 205 mehrfach ausgelegt
ist, um unterschiedlichen elektronischen Schaltungseinheiten 101a–101n unterschiedliche
Eingangssignale 206 zuführen
zu können.
Auf diese Weise ist es möglich,
flexibel unterschiedliche Eingangssignale 206 mit unterschiedlichen
Referenzsignalen 204 zu kombinieren und durch die mit diesen
beaufschlagte entsprechende elektronische Schaltungseinheit 101a–101n entsprechende
Ausgangssignale 208 zu erzeugen. Über eine Ausgangssignalanschlusseinheit 207 wird
ein entsprechendes Ausgangssignal 208, das in dem in 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung aus der elektronischen Schaltungsein heit 101a gewonnen
wird, aus der elektronischen Schaltungsvorrichtung 100 ausgegeben.
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Ein
zentrales Element der erfindungsgemäßen elektronischen Schaltungsvorrichtung
bildet eine Blockierungseinheit 102. Der Blockierungseinheit 102 wird
einerseits ein Bestimmungssignal 104 und andererseits das
Referenzsignal 204 zugeführt. Die Erzeugung des Bestimmungssignals 104 wird
untenstehend unter Bezugnahme auf die Erläuterung eines Schaltungsblocks 107 (Bestimmungssignal-Einstelleinheit)
erläutert
werden. Es sei hier darauf hingewiesen, dass das Bestimmungssignal 104 beispielsweise
als ein Bandgap-Referenzspannungspegel ausgebildet sein kann, mit
welchem das Referenzsignal 204 bzw. der Referenzsignalpegel 204 (Spannungsdifferenz
zwischen der Referenzsignalanschlusseinheit 203 und der
Masseanschlusseinheit 210) verglichen wird.
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Zu
diesem Zweck ist in der Blockierungseinheit 102 eine Vergleichseinheit 103 bereitgestellt,
mit welcher ein vorgegebenes Bestimmungssignal 104 mit
dem Referenzsignal 204 verglichen wird. Erst dann, wenn
das Referenzsignal 204 auf einem vorbestimmten Referenzsignalpegel
liegt, der in Bezug zu dem Bestimmungssignal 104 mittels
der Vergleichseinheit 103 bestimmt wird, wird die Blockierung
der elektronischen Schaltungseinheiten 101a–101c aufgehoben.
Hat das Referenzsignal 204, welches der elektronischen
Schaltungsvorrichtung 100 über die Referenzsignalanschlusseinheit 203 zugeführt wird, einen
vorbestimmten Pegel erreicht, der in der Vergleichseinheit 103 bezüglich dem
Pegel des Bestimmungssignals 104 gemessen wird, so wird
eine in der Blockierungseinheit 102 angeordnete Aktivierungssignal-Erzeugungseinheit 105 angesteuert,
welche das Aktivierungssignal 106 zur Aktivierung der mindestens
einen elektronischen Schaltungseinheit 101a–101c erzeugt
und somit eine Blockierung der entsprechenden elektronischen Schaltungseinheit 101a–101c aufhebt.
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Dies
bedeutet, dass in vorteilhafter Weise Fehlfunktionen während einer
Initialisierungsphase der elektronischen Schaltungseinheiten 101a–101n vermieden
werden. In zweckmäßiger Weise
werden sämtliche
Eingangssignale, die den elektronischen Schaltungseinheiten 101a–101n zugeführt werden, während der
Initialisierungsphase blockiert, bis der Pegel des Referenzsignals 204 einen
vorbestimmten Pegel, der durch den Pegel des Bestimmungssignals 104 bestimmt
ist, erreicht hat. Damit wird sichergestellt, dass Eingangssignale 206 (in 1 ist
lediglich ein Eingangssignal dargestellt, es sei aber darauf hingewiesen,
dass grundsätzliche
mehrere unterschiedliche Eingangssignale 206 bereitgestellt
werden können)
erst bei korrekt anliegendem Referenzsignal von der entsprechenden
elektronischen Schaltungseinheit 101a akzeptiert und erkannt
werden, unabhängig
davon, wie groß Rauschsignale
auf den einzelnen Eingängen,
d.h. dem entsprechenden Nutzsignaleingang 112 der elektronischen
Schaltungseinheit 101a sind, und unabhängig davon, wie lange die Initialisierung
bzw. das Hochfahren ("Power-Up") der einzelnen,
der elektronischen Schaltungseinheit 101a–101c bzw.
der elektronischen Schaltungsvorrichtung 100 als Ganzes
zuzuführenden
Spannungspegel andauert.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass die elektronischen Schaltungseinheiten 101a–101n,
die in der elektronischen Schaltungsvorrichtung 100 bereitgestellt
sind und durch das erfindungsgemäße Verfahren
während
einer Initialisierungsphase gesichert werden, beispielsweise – aber nicht
ausschließlich – als Datenstromempfänger ("Receiver"), als OCD-Schaltungseinheiten
(OCD = Off-Chip-Driver, Ausgangstreibereinheit) und/oder als Decodereinheiten
ausgebildet sein können.
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Im
Folgenden wird die Erzeugung des Bestimmungssignals 104,
welcher der Vergleichseinheit 103 der Blockierungseinheit 102 zugeführt wird,
erläutert
werden. Ein Bezugszeichen 107 bezeichnet eine Bestimmungssignal-Einstelleinheit,
mit welcher das Bestimmungssignal 104 erzeugt wird. Zu
diesem Zweck wird der Bestimmungssignal-Einstelleinheit 107 über eine
Bestimmungssignal-Referenzpegelanschlusseinheit 110 ein
Bestimmungssignal-Referenzpegel 109 zugeführt, der
vorzugsweise aus Signalen innerhalb der elektronischen Schaltungsvorrichtung 100 gewonnen
wird (in der 1 nicht gezeigt). Beispielsweise
wird ein Bestimmungssignal-Referenzpegel 109 als ein Referenzpegel
bereitgestellt, welcher als eine Spannungsdifferenz zwischen der
Bestimmungssignal-Referenzpegelanschlusseinheit 110 und
Masse 209 definiert ist. Zur Einstellung eines vorgegebenen
Pegels des Bestimmungssignals 104 dient eine in der Bestimmungssignal-Einstelleinheit 107 angeordnete
Spannungsteilereinheit 108.
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Der
Bestimmungssignal-Referenzpegel 109 kann beispielsweise
aus einer Bandgap-Referenzspannung gewonnen werden, welche 1,1 V
beträgt und üblicherweise
temperaturkompensiert ist. Eine derartige interne Spannung kann
schließlich über die Spannungsteilereinheit 108,
die in der Bestimmungssignal-Einstelleinheit 107 angeordnet
ist, auf einen gewünschten
Referenzwert für
das Bestimmungssignal 104 eingestellt werden. Erst wenn
der Pegel des extern über
die Referenzsignalanschlusseinheit 203 zugeführten Referenzsignals 204 diesen
Bestimmungssignal-104-Pegel erreicht bzw. überschritten hat,
werden die elektronischen Schaltungseinheiten 101a–101n und
weitere, in der elektronischen Schaltungsvorrichtung 100 angeordnete
Schaltungseinheiten (in 1 nicht gezeigt), welche vorher
blockiert waren, mittels des Aktivierungssignals 106, das
aus der Aktivierungssignal-Erzeugungseinheit 105 der Blockierungseinheit 102 ausgegeben
wird, aktiviert.
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Bezüglich der
in 2 dargestellten, herkömmlichen elektronischen Schaltungsvorrichtung wird
auf die Beschreibungseinleitung verwiesen.
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In
den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche
Komponenten oder Schritte.
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- 100
- Elektronische
Schaltungsvorrichtung
- 101a–101n
- Elektronische
Schaltungseinheit
- 102
- Blockierungseinheit
- 103
- Vergleichseinheit
- 104
- Bestimmungssignal
- 105
- Aktivierungssignal-Erzeugungseinheit
- 106
- Aktivierungssignal
- 107
- Bestimmungssignal-Einstelleinheit
- 108
- Spannungsteilereinheit
- 109
- Bestimmungssignal-Referenzpegel
- 110
- Bestimmungssignal-Referenzpegelanschlusseinheit
- 111a–11n
- Aktivierungsanschlusseinheit
- 112
- Nutzsignaleingang
- 113
- Referenzsignaleingang
- 201
- Energieversorgungsanschlusseinheit
- 202
- Versorgungsspannung
- 203
- Referenzsignalanschlusseinheit
- 204
- Referenzsignal
- 205
- Eingangssignalanschlusseinheit
- 206
- Eingangssignal
- 207
- Ausgangssignalanschlusseinheit
- 208
- Ausgangssignal
- 209
- Masse
- 210
- Masseanschlusseinheit