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Technischer Hintergrund
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf Schachteln
aus Karton oder dergleichen, die zur Aufnahme von Töpfchen,
Flakons oder von anderen artverwandten Behältern bestimmt sind, insbesondere
auf einen Zuschnitt aus Karton oder dergleichen zur Herstellung
einer Schachtel der vorgenannten Art.
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Schachteln
aus Karton oder dergleichen, die zur Aufnahme von Töpfchen,
Flakons oder dergleichen bestimmt sind, sind bekannt und lösen in den meisten
Fällen
das Problem eine Beschädigung
des darin enthaltenen Töpfchens
oder Flakons beim Transportieren oder Handhaben zu vermeiden. In solchen
Schachteln, die einen geschlossenen Deckel und einen zusammengesteckten
geschlossenen Boden aufweisen, können
die darin enthaltenen Töpfchen
oder Flakons jedoch kleine Bewegungen ausführen, durch die sich auf die
Dauer die Deckel und Böden
abnutzen können
mit der Folge, dass das Töpfchen
oder Flakon aus der Schachtel fallen kann.
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Um
diesem Nachteil abzuhelfen, sind bereits Zuschnitte für Schachteln
aus Karton oder dergleichen verwirklicht worden, die beim Falten
zwischen dem Schachteldeckel und -boden verstärkte Wände erzeugen, die derart ausgebildet
sind, dass eine Beschädigung
des darin enthaltenen Töpfchens
oder Flakons verhindert wird.
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Stand der Technik
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Aus
dem DE-94 19 312 U1 ist ein gattungsgemäßer Zuschnitt bekannt, bei
dem von wechselweisen Hauptbereichen Klappen abstehen, die zum Bilden
der Deckel- bzw. der Bodenhohlräume
der Schachtel bestimmt sind, wobei die Deckelhohlräume bei
aufgestellter Schachtel parallel zueinander angeordnet sind und
eine Unterbrechung dazwischen lassen. Diese Lösung erzeugt bei der daraus herstellbaren
Faltschachtel in das Schachtelinnere hineinragende Stützkörper zur
Fixierung des zu verpackenden Gutes in der Längsrichtung.
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Bei
einer derartigen Schachtel werden somit sowohl unterhalb des Deckels,
als auch oberhalb des Bodens Hohlräume erzeugt, die im aufgestellten
Zustand der Schachtel als untere bzw. obere Auflage für das in
der Schachtel enthaltene Töpfchen
oder Flakon dienen, wenn der Schachteldeckel und der Schachtelboden
geschlossen sind. Bei dieser Schachtelart erstrecken sich jedoch
die beiden gefalteten jeweils einen Hohlraum bildenden Klappen des Zuschnitts
nicht über
den gesamten Deckel- bzw. Bodenbereich, sondern lassen dazwischen
eine Unterbrechung, die im Falle von Flakons zur Aufnahme des Halsteils
dazu dienen, aber den gesamten Deckel bzw. Boden der Schachtel nicht
in geeigneter Weise verstärken
kann, weshalb es immer noch zu deren Zerstörung kommt mit der Gefahr,
dass das Töpfchen
oder Flakon verloren geht. Insbesondere wird der Hohlraum im Schachtelboden,
auf dem praktisch das Töpfchen
oder Flakon aufliegt, am meisten beschädigt.
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Aus
der
EP 0 731 032 A1 ist
ein Zuschnitt für eine
Faltschachtel bekannt, mit dem Hohlräume zwischen Faltlaschen erzeugt
werden, die zur Verstärkung
von Seitenwänden
dienen. Eine Abstimmung auf die Formgebung von Töpfchen oder Flakons ist hier
nicht vorgesehen oder beabsichtigt, denn diese Schachtel ist zum
Transport von Gemüse
oder Früchten
konzipiert, wo sich das Problem der sicheren Halterung eines einzelnen
definierten Gegenstandes nicht stellt.
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Darstellung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung will den Mängeln der
oben beschriebenen Schachteln abhelfen, indem ein Zuschnitt aus
Karton oder dergleichen geschaffen wird, mit dem sowohl im Boden
als auch im Deckel der Faltschachtel Verstärkungshohlräume einfacher Konzeption sowohl
hinsichtlich der Fertigung als auch der Montage herstellbar sind.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Dadurch
wird ein wesentlich verstärkter
Boden der Faltschachtel erreicht.
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Zum
Unterschied von den Schachteln mit einer einem speziellen Aufnahmesitz
für ein
Töpfchen aufweisenden
Boden, bei der der Boden besonders schwach ist und zum Unterschied
von den Schachteln, die mit auseinanderliegenden Bodenhohlräumen und
Deckelhohlräumen
versehen sind, eignet sich die aus dem erfindungsgemäßen Zuschnitt
hergestellte Schachtel ebenso gut sowohl für die Aufnahme von Töpfchen als
auch Flakons, und vermeidet eine Beschädigung des Inhalts und des
Schachtelbodens beim Transportieren oder Handhaben. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
tragen zwei um 90° gefaltete
Klappen weiter zur Verstärkung
des Bodens bei und verhindern die bei den bekannten Schachteln bestehende
Gefahr des Durchbrechens.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die
vorliegende Erfindung wird nun anhand der anliegenden Zeichnungen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Draufsicht des Zuschnitts,
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2 eine
perspektivische Ansicht einer ersten Zusammenbaustufe des Zuschnitts,
in der die oberen und die unteren Hohlräume der Faltschachtel, von
einer Seite gesehen, verwirklicht werden,
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3 eine
perspektivische Ansicht derselben Darstellung von 2,
aber um 180° gedreht, um
die Gestalt der oberen und unteren Hohlräume der Faltschachtel, von
der entgegengesetzten Seite gesehen, zu zeigen,
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4 eine
perspektivische Ansicht einer anschließenden Zusammenbaustufe des
Zuschnitts,
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5 eine
perspektivische Ansicht einer weiteren Zusammenbaustufe des Zuschnitts,
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6 eine
perspektivische Ansicht der aus dem Zuschnitt zusammengebauten Faltschachtel
mit dem Deckel und dem Boden im geschlossenen Zustand, und
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7 eine
perspektivische Ansicht der Gestalt der durch Zusammenstecken verbundenen
Bodenhohlräume
der Faltschachtel.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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Wie
aus 1 ersichtlich, erhält man eine Faltschachtel ausgehend
von einem Zuschnitt O, der aus vier aufeinanderfolgenden mittleren
Hauptbereichen A, B, C, D besteht, die mittels untereinander parallelen
Falzlinien 1, 2, 3 voneinander getrennt
sind. Vom Hauptbereich A steht eine Klappe 4 ab, die durch
eine zu den Falzlinien 1, 2, 3 parallele
Falzlinie 5 getrennt ist und die als Klebestreifen zum
Zusammenbauen der Schachtel dient. An gegenüberliegenden Seiten des Hauptbereichs
A stehen Klappen E und F ab, die durch Falzlinien 6 bzw. 7 vom
Hauptbereich A getrennt sind. Die Klappe E weist einen Teil E1 mit
einem abstehenden Steg P auf, der durch eine Falzlinie 8 vom
Teil E1 getrennt ist. Vom Steg P steht ein T-förmiger Teil E2 hervor, der
durch eine parallel zur Falzlinie 8 verlaufende Falzlinie 9 getrennt
ist und der seitlich zwei abstehende Zungen E4 und am freien Ende
eine durch eine Falzlinie 12 vom Teil E2 getrennt abstehende
Lasche E3 aufweist. Die Klappe F ist in zwei Teile F1 und F2 geteilt,
die untereinander durch zwei Falzlinien 13 getrennt sind,
die parallel zur Falzlinie 7 liegen. Die Klappe F weist
einen Teil F3 auf, der vom Teil F2 durch eine Falzlinie 14 getrennt wird,
und eine abstehende Lasche F4, die vom Teil F3 durch eine Falzlinie 15 getrennt
ist. Im Mittenbereich der Falzlinie 13 ist eine rautenförmige Öffnung R
angebracht.
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Vom
Hauptbereich B steht unten (in 1) eine
Klappe G ab, die vom Hauptbereich B durch eine Falzlinie 16 getrennt
ist, und eine abstehende Lasche G1, getrennt durch eine Falzlinie 17,
aufweist, wobei beide Falzlinien 16 und 17 parallel
zueinander verlaufen.
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Vom
Hauptbereich C stehen seitlich zwei Klappen H und I ab, die durch
parallele Falzlinien 18 bzw. 19 getrennt sind.
Die Klappe H weist einen Teil H1 und einen Teil H2 auf, die untereinander
durch zwei Stege Q entlang paral leler Falzlinien 20 und 21 getrennt
sind; der Teil H2 weist am Ende eine abstehende Lasche H3 auf, die
durch eine Falzlinie 22 vom Teil H2 getrennt ist. Der Teil
H1 der Klappe H weist in der Mitte eine zwei abstehende Zungen H4
bildende Ausnehmung S auf.
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Die
Klappe I weist zwei Teile I1, I2 auf, die durch eine zur Falzlinie 19 parallele
Falzlinie 25 getrennt sind, der Teil I2 weist einen abstehenden
Teil I3 auf, der vom Teil I2 durch eine Falzlinie 26 getrennt ist.
An die Lasche 13 ist über
eine Falzlinie 27 eine abstehende Lasche 14 angelenkt.
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Der
Hauptbereich D weist oben eine abstehende Klappe D1 auf, die durch
eine Falzlinie 23 getrennt ist und eine abstehende Lasche
D2, getrennt durch eine Falzlinie 24, aufweist.
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Im
Hauptbereich B ist eine Öffnung
L angebracht, die sich teilweise auch in den Hauptbereich A und
in den Hauptbereich C erstreckt. Diese Öffnung dient zum Betrachten
des in der Schachtel enthaltenen Töpfchens oder Flakons von außen.
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Die
erste Zusammenbaustufe der Faltschachtel wird in 2 und 3 beschrieben
und besteht im Aufstellen der Hohlräume, die zum Bilden der oberen
und der unteren Schachtelwand dienen. In 2 wird eine
Seite der aufgestellten Hohlräume und
in 3 die gegenüberliegende
Seite der aufgestellten Hohlräume
veranschaulicht, um ihre Struktur verständlicher zu machen.
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In
dieser ersten Zusammenbaustufe faltet man den Klappenteil E1 um
die Falzlinie 6 um 90° zum
zugehörigen
Hauptbereich A nach innen, dann faltet man den Steg P um 90° um die Falzlinie 8 wieder
nach innen, weiter faltet man den Teil E2 um die Falzlinie 9 um
90° nach
innen und faltet die Lasche E3 um die Falzlinie 12 nach
außen
und klebt die Lasche E3 innen am Hauptbereich A an. Auf diese Weise
wird ein Bodenhohlraum gebildet.
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Weiter
in dieser Zusammenbaustufe faltet man den Klappenteil F um die Falzlinie 7 um
90° zum zugehörigen Hauptbereich
A nach innen, dann faltet man den Teil F2 um 90° um die Falzlinie 13 nach
innen, weiter faltet man den Teil F3 um die Falzlinie 14 um
90° nach
innen und faltet die Lasche F4 um die Falzlinie 15 nach
außen
und man klebt die Lasche F4 innen am Hauptbereich A an. Auf diese
Weise wird ein Deckelhohlraum gebildet.
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Weiter
in dieser Zusammenbaustufe faltet man den Klappenteil H1 um die
Falzlinie 18 um 90° zum
zugehörigen
Hauptbereich C nach innen, dann faltet man die Stege Q um die Falzlinie 20 um
90° nach
innen und faltet den Abschnitt H2 um 90° um die Falzlinie 21 nach
innen. Dann faltet man die Lasche H3 um die Falzlinie 22 nach
außen
und klebt die Lasche H3 innen am Hauptbereich C an. Auf diese Weise
wird ein Bodenhohlraum gebildet.
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Weiter
in dieser ersten Zusammenbaustufe faltet man den Klappenteil I1
um die Falzlinie 19 um 90° zum zugehörigen Hauptbereich C nach innen, dann
faltet man den Teil I2 um 90° um
die Falzlinie 25 nach innen, und faltet weiter den Teil
I3 um die Falzlinie 26 um 90° nach innen. Nun faltet man
die Lasche 14 um die Falzlinie 27 nach außen und
klebt die Lasche 14 innen am Hauptbereich C an. Auf diese Weise
wird ein Deckelhohlraum gebildet.
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In
der darauffolgenden in 4 dargestellten Zusammenbaustufe
der Schachtel faltet man den Hauptbereich C um die Falzlinie 2 um
90° nach
innen, so dass auf diese Weise der Bodenhohlraum H und der Deckelhohlraum
I um 90° nach
innen gedreht hervorgehen.
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In
der weiteren, in 5 dargestellten Zusammenbaustufe
der Faltschachtel faltet man den Hauptbereich A um die Falzlinie 1 um
90° nach
innen, so dass der Bodenhohlraum E und der Deckelhohlraum F um 90° nach innen
gedreht hervorgehen. Bei diesem Vorgehen steckt sich der Bodenhohlraum
E in den Bodenhohlraum H ein, so wie beschrieben und in 7 dargestellt,
um den verstärkten
Boden der Schachtel zu bilden, während
sich daraus der Deckelhohlraum F um 90° zum Hauptbereich B gedreht ergibt
und sich parallel zum Deckelhohlraum I anordnet.
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Als
letzte Aufstellarbeit der Faltschachtel faltet man den Hauptbereich
D um die Falzlinie 3 nach innen und verklebt ihn mit der
Lasche 4, um die Seitenwände der Schachtel zu bilden,
und dann faltet man den Teil D1 von dem den Schachtelbodendeckel bildenden
Hauptbereich D nach innen und steckt die Lasche D2 vom Hauptbereich
D zwischen den Hauptbereich B und die von den Klappen E, H gebildeten
Bodenhohlräume,
so dass die Schachtel unten geschlossen wird. Gleichzeitig faltet
man die den oberen Schachteldeckel bildende Klappe G nach innen
und steckt den Teil G1 der Klappe G zwischen den Hauptbereich D
und die von den Klappen F und I gebildeten Deckelhohlräume derart
ein, dass die Faltschachtel oben geschlossen wird, wie aus 6 ersichtlich.
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Das
Erfindungsmerkmal des Zuschnitts zur Erzeugung der zusammengesteckten
verstärkten Bodenwand
wird im Gesamten aus 7 besser ersichtlich, in der
der Bodenhohlraum H von oben und der Bodenhohlraum E von unten gezeigt
werden. Wie ersichtlich, wird bei der Bildung der Bodenwand der Bodenhohlraum
E unterhalb des Bodenhohlraums H gelegt und dann schiebt man ihn
nach oben, so dass der Steg P eines Bodenhohlraums (Klappe E) in
die Ausnehmung S des anderen Bodenhohlraums (Klappe H) eindringt.
Hierbei werden die Zungen E4 der Klappe E nach unten umgebogen,
während
die Zungen H4 der Klappe H nach oben gebogen werden, und auf diese
Weise bewirken, dass der Steg P und der Kopfteil des Teils E2 in
die Ausnehmung S eingesteckt bleiben.
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Wie
ersichtlich, ergibt sich diese Bodenwand von einfacher Konzeption
sowohl hinsichtlich der Struktur als auch des Zusammenbaus und gewährleistet
eine gute Verstärkung
des Bodens, die das Töpfchen
oder Flakon stützt,
vor allem im Mittelbereich. Die Deckelhohlräume (Klappen F und I) kommen
unterhalb der oberen Klappe G zu liegen, wenn die Schachtel aufgestellt
ist (siehe 6), und lassen eine Unterbrechung
dazwischen, um den Flakonhals aufnehmen zu können, wenn ein Flakon in der Schachtel
angeordnet wird, während
der obere Teil des Flakonkörpers
von den Teilen F3 und I3 der Deckelhohlräume (Klappen F und I) in der
Faltschachtel festgehalten wird.