DE102004055963A1 - Vorrichtung zum Behandeln von Flaschen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Behandeln von Flaschen mit einem einen Sicherungsring aufweisenden Verschluss, wobei die Vorrichtung eine Einrichtung zum Anlegen oder Entfernen des Sicherungsrings an/vom Verschluss aufweist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Behandeln von Flaschen mit einem einen Sicherungsring aufweisenden Verschluss.
- Es ist bekannt, mit Getränken oder dgl. befüllte Flaschen aus Glas oder Kunststoff mit einem einen Sicherungsring aufweisenden Verschluss nach dem Befüllen zu verschließen. Die derzeit bekannten Sicherungsringe sind so ausgebildet, dass sie beim Öffnen des Verschlusses durch einen Verbraucher aufplatzen und Teile des Sicherungsrings dann vom Verschluss abstehen. Damit ist optisch ersichtlich, ob sich ein Verschluss noch im Originalzustand befindet oder schon einmal geöffnet wurde. Überwiegend werden diese Verschlüsse nach dem Entleeren der Flaschen vom Verbraucher wieder an der Flaschenmündung angebracht und kehren dann zusammen mit den Flaschen zu einem Abfüllbetrieb zurück.
- Mit Hilfe einer Auspackmaschine werden die Rücklaufflaschen aus Transportbehältern wie Flaschenkästen oder dgl. entnommen und zur Weiterverwendung auf ein Transportband oder eine sonstige Förder- bzw. Speichereinrichtung übergegeben. Die Auspackmaschine ist mit einer Vielzahl von Greiftulpen zum Erfassen der Flaschen an ihrem Kopfbereich bestückt. Die Greiftulpen können beispielsweise entsprechend dem europäischen Patent 0 513 079 B1 ausgeführt sein.
- Nachteiligerweise können die abstehenden Fragmente der Sicherungsringe der auf den Flaschenköpfen befindlichen Verschlüsse Störungen bei der Handhabung durch eine Greiftulpe und auch in anderen Bereichen einer Fülllinie verursachen. Insbesondere bei leichtgewichtigen Kunststoffflaschen besteht das Problem, dass sich ein Verschluss mit radial abstehenden Teilen seines Sicherungsrings in der Öffnung einer Greiftulpe verhakt und sich dann die Flasche nach dem Freigeben durch die Greiftulpe nicht mehr selbsttätig löst und aus dieser herausgleitet.
- Demzufolge. liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Verbesserung zur Handhabung von Flaschen mit einem einen geöffneten Sicherungsring aufweisenden Verschluss anzugeben.
- Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
- Verfahrensmäßig wird ein vom Verschluss abstehender Sicherungsring entweder wieder an den Verschluss angelegt oder von diesem abgetrennt. Abtrennen kann durch Schneiden oder Abreißen erfolgen. Schneiden kann mechanisch und/oder thermisch vonstatten gehen.
- Dazu sind verschiedene Vorrichtungen möglich, die bevorzugterweise mit einer Packtulpe kombiniert ausgeführt sein können. Mehrere Vorrichtungen gleicher Art können als eine Gruppe zusammengefasst sein, um beispielsweise alle Flaschen in einem Transportkasten gleichzeitig zu behandeln.
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigt:
-
1 eine perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform einer Vorrichtung zum Entfernen eines abstehenden Sicherungsrings durch Abreißen, -
2 eine perspektivische Darstellung einer zweiten Ausführungsform einer Vorrichtung zum Entfernen eines abstehenden Sicherungsrings durch Abtrennen, -
3 eine perspektivische Darstellung einer dritten Ausführungsform einer Vorrichtung zum Anlegen eines zuvor abstehenden Sicherungsrings und -
4 eine perspektivische Darstellung einer vierten Ausführungsform einer Vorrichtung zum thermischen Abtrennen eines abstehenden Sicherungsrings. - Die nachfolgend beschriebenen Vorrichtungen dienen zur Behandlung von Flaschen
2 mit einem aufgesetzten Schraubverschluss3 , der einen geöffneten Sicherungsring4 aufweist. Wie insbesondere aus der4 gut zu erkennen ist, steht ein solcher Sicherungsring4 nach dem erstmaligen Öffnen einer Flasche2 seitlich vom Verschluss3 ab. Sowohl die Flasche2 als auch der Verschluss3 mit seinem Sicherungsring können aus Kunststoff bestehen. -
1 zeigt eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung1A , mit der ein Abreißen eines Sicherungsrings4 von einem Verschluss3 möglich ist. Die perspektivisch dargestellte Vorrichtung1A besteht aus einem rohrartigen Gehäuse5 . An seinem unteren, zur Flasche2 weisenden Ende ist eine erste Hülse6 gelagert. Diese Hülse6 kann axial verschiebbar auf einer gegenüber dem oberen Teil des Gehäuses5 stufenförmig abgesetzten Mantelfläche mit geringerem Außendurchmesser geführt sein. Auf dem unteren Mantelabschnitt der ersten Hülse6 ist eine zweite Hülse7 so gelagert, dass die Hülsen6 und7 in Umfangsrichtung relativ zueinander verdrehbar sind. Zur Aufnahme der zweiten Hülse7 besitzt die erste Hülse6 an ihrem zur Flasche2 weisenden Bereich ebenfalls eine gegenüber der übrigen Hülse6 stufenförmig radial einwärts versetzte Mantelfläche mit geringerem Durchmesser. - Sowohl die erste Hülse
6 als auch die zweite Hülse7 sind an ihrem unteren, zur Flasche2 weisenden Rand mit einer voll umfänglich verlaufend angeordneten, zur Flasche2 hin offenen und formgleich ausgebildeten Verzahnung ausgestattet. Die über den Umfang in jeweils gleichen Abständen verteilt angeordneten Zähne weisen an ihren zu einer Flasche2 weisenden Endabschnitten eine Abrundung9 auf. Die Zähne der ersten Hülse6 sind in der Darstellung mit8a und die der zweiten Hülse7 mit8b bezeichnet. Die axial verlaufenden, sich jeweils zwischen zwei benachbarten Zähnen befindenden nach unten offenen Schlitze10 weisen eine übereinstimmende Breite und Höhe auf, die entsprechend den Querschnittabmessungen eines Sicherungsrings4 so gewählt sind, dass dieser darin ausreichend Platz findet. - Die erste Hülse
6 und die darauf gelagerte zweite Hülse7 können in eine Bereitschaftsstellung gebracht werden, in der sich deren Zähne weitgehend radial überdecken und die dazwischen liegenden Schlitze ebenso. In dieser Relativstellung wird die gesamte Vorrichtung1A auf einen Schraubverschluss3 tragenden Kopfabschnitt einer Flasche2 abgesenkt, der dabei in den innen hohlen Aufnahmeraum der Hülse6 und ggf. des Gehäuses5 axial eintaucht. Bei dieser Axialbewegung längs zur Flaschenachse gleitet ein seitlich vom Verschluss3 abstehender Sicherungsring4 in einen der offen stehenden Schlitze10 . Durch eine darauffolgende Relativdrehung zwischen der ersten Hülse6 und der zweiten Hülse7 verlassen die Zähne8a und8b ihre vorherige Deckungslage, wodurch eine Verengung des freien gemeinsamen Schlitzquerschnitts zweier sich überdeckender Schlitze10 ergibt, bis schließlich der Sicherungsring4 zwischen zwei benachbarten Zähnen8a und8b eingeklemmt und dadurch festgehalten wird. Diese Stellung ist in1 gezeigt. - Durch eine. fortgesetzte Drehung beider Hülsen
6 und7 und/oder eine Axialverschiebung beider Hülsen längs zum Gehäuse5 bzw. der Flaschenachse kann der erfasste und festgeklemmte Sicherungsring4 zuverlässig vom Verschluss3 abgerissen werden. Mit einer darauffolgenden Umkehrung der vorhergehend beschriebenen Bewegungsfolge können der nun abgelöste Sicherungsring4 und die Flasche2 mit dem aufgesetzten Verschluss3 freigegeben und nachfolgend einer Packtulpe zum störungsfreien Entnehmen dieser Flasche aus einem Transportbehälter zugeführt werden. - Es ist aber auch denkbar, eine an sich bekannte Packtulpe zum Erfassen und Umsetzen einer Flasche in den Innenraum der zuvor beschriebenen Vorrichtung
1A zu integrieren bzw. die Vorrichtung1A in der beschriebenen Ausgestaltung auf dem Gehäuse einer bekannten Packtulpe zu platzieren. -
2 zeigt eine zweite Ausführungsform1B , die in Funktion und Aufbau Gemeinsamkeiten mit der vorhergehend beschriebenen Ausführungsform nach1 aufweist. Auch die Vorrichtung1B besitzt eine erste, innenliegende Hülse6' mit am unteren, zur Flasche2 weisenden Rand angeformten Zähnen8a' sowie eine auf der ersten Hülse6' in Umfangsrichtung verdrehbar gelagerte zweite Hülse7' , die ebenfalls an ihrem zur Flasche weisenden Rand über den Umfang in gleichmäßigen Abständen verteilt angeordnete Zähne8b' aufweist. Sowohl die Zähne8a' als auch die Zähne8b' weisen ein übereinstimmendes Teilungsmaß und bevorzugt auch eine übereinstimmende Breite und Höhe auf. Sie sind an ihren nach unten zur Flasche gerichteten Enden mit zur Axialrichtung geneigten Einführschrägen versehen, um ein Einfädeln eines von einem Verschluss3 seitlich abstehenden Sicherungsrings beim Einführen einer Flasche2 in den innenliegenden Aufnahmeraum der ersten. Hülse6' in die nach unten offenen Schlitze10' zwischen zwei benachbarten Zähnen8a' und8b' zu ermöglichen. Die benachbarten Zähne8a' und8b' weisen an ihren zusammenwirkenden Kanten Messerschneiden auf, die bei einer in Umfangsrichtung erfolgenden Relativbewegung der Hülsen6' und7' ein Durchschneiden des in dem zuvor vorhandenen Schlitz10 liegenden Sicherungsrings4 bewirken. - Auch diese Vorrichtung
1B kann Bestandteil einer herkömmlichen Packtulpe zum Erfassen und Umsetzen von Flaschen sein bzw. in dem den Flaschenkopf aufnehmenden Hohlraum der Hülse6' mit einem nicht dargestellten an sich bekannten gesteuert betätigbaren Greifwerkzeug ausgestattet sein. In diesem Fall führt die Vorrichtung1B nach dem Abschneiden des Sicherungsrings einen weiteren Absenkhub in Richtung der Flaschenachse aus, um den Flaschenkopf in den Zugriffsbereich des Greifwerkzeugs zu bringen. -
3 zeigt eine Vorrichtung1C zum Anbürsten oder Anlegen eines von einem Verschluss radial abstehenden Sicherungsrings. Sie besteht aus einem Gehäuse15 , das nach oben offen ausgebildet ist und seitlich in der Mantelfläche zwei in Umfangsrichtung um 180° Grad versetzte, spiralförmig verlaufende Schlitze17 aufweist. Diese werden von jeweils einem Zapfen19 von der Innenseite her radial durchgriffen. Die Zapfen19 sind an einem von oben axial in die Öffnung des Gehäuses15 eintauchenden, verdrehfesten Stempel18 starr befestigt. Am unteren, zur Flasche weisenden Rand des Gehäuses15 sind in gleichmäßigen Abständen umfänglich verteilt mehrere axial nach unten abstehende fingerartige Hebel16 angeordnet. Sie können biegeelastisch ausgebildet sein und sind an ihrem vom Gehäuse15 wegweisenden Ende radial nach außen aufgebogen und mit Einlaufschrägen für abstehende Sicherungsringe versehen. - Die Vorrichtung
1C wird zunächst konzentrisch oberhalb einer einen Verschluss aufweisenden Flasche positioniert und dann axial zur Flaschenachse nach unten abgesenkt. Dabei fädelt der abstehende Teil eines Sicherungsrings in den Schlitz zwischen zwei benachbarten Hebeln16 ein. Durch Aufsetzen des Gehäuses15 und eine weitere zur Flasche gerichtete Hubbewegung des Stempels18 dreht sich das Gehäuse15 zusammen mit den Hebeln16 durch das Zusammenspiel der senkrecht nach unten gleitenden Zapfen19 mit den spiralförmigen Schlitzen17 , so dass der Sicherungsring an den Verschluss angebürstet wird und nicht länger radial absteht. Dieser Anbürstvorgang kann ggf. durch Wärmeeinwirkung unterstützt werden. -
4 zeigt eine Vorrichtung1D zum thermischen Abtrennen eines abstehenden Sicherungsrings. Sie besteht aus einem Gehäuse21 mit einem nach unten offenen Hohlraum zum Aufnehmen des Kopfteils einer einen Verschluss3 aufweisenden Flasche2 . Ein an diesem Gehäuse vom unteren Rand in Richtung zur Flasche2 abstehender Ausleger22 hält einen horizontalen Ringkörper23 . Sein Innendurchmesser ist etwas größer als der Außendurchmesser eines Verschlusses3 bemessen. Der Ringkörper23 kann als Heizelement ausgeführt sein, das selbst z.B. elektrisch beheizbar ist und/oder zur Abgabe von Heißluft oder dgl. ausgebildet ist. Durch Absenken der koaxial ausgerichteten Vorrichtung1D längs zur Flaschenachse durchgreift der Verschluss3 den Ringkörper, wobei ein radial nach außen vom Verschluss abstehender Sicherungsring4 thermisch abgetrennt wird. Die dabei eventuell entstehenden Gase können durch nicht näher gezeigte Absaugeinrichtungen, beispielsweise über einen Absaugkanal im Gehäuse21 , abgeführt werden, um eine unangenehme Geruchsbelästigung zu vermeiden.
Claims (13)
- Vorrichtung zum Behandeln von Flaschen mit einem einen Sicherungsring aufweisenden Verschluss, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Einrichtung zum Anlegen oder Entfernen des Sicherungsrings an/vom Verschluss aufweist.
- Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Öffnung zum Aufnehmen des einen Verschluss tragenden Kopfbereiches einer Flasche aufweist und die Einrichtung der Öffnung zugeordnet ist.
- Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum Festklemmen und Abreißen oder Abschneiden eines Sicherungsrings von einem Verschluss ausgebildet ist.
- Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zwei konzentrisch angeordnete, relativ zueinander verdrehbare Hülsen aufweist, die an ihrem zum Aufnehmen des Kopfbereiches einer Flasche weisenden Rand jeweils eine sich über den Umfang verteilt erstreckende, zur Flasche hin offene Verzahnung besitzt.
- Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verzahnung Einführschrägen oder abgerundete Flächen zum Einweisen eines Sicherungsrings aufweist.
- Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet dass die Verzahnung aus einer ersten, Zwischenräume zur Aufnahme eines radial von einem Verschluss abstehenden Sicherungsrings bildenden Bereitschaftsstellung durch Relativdrehung der Hülsen in eine Arbeitsstellung mit reduzierter Breite der Zwischenräume überführbar ist.
- Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zähne der Verzahnung beider Hülsen an ihren zueinander weisenden und aufeinander zubewegbaren Kanten Messerschneiden aufweisen.
- Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet dass die Einrichtung, insbesondere nach der Positionierung auf einer Flasche, zum Abreißen, Abschneiden oder Anlegen des Sicherungsring umfänglich und/oder axial zu einer Flasche verfahrbar ist.
- Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung Hülsen zum Festklemmen eines abstehenden Sicherungsrings aufweist, insbesondere entsprechend den Ansprüchen 3 bis 6, und die Hülsen zum Abreißen eines festgeklemmten Sicherungsrings relativ axial zum Verschluss verfahrbar sind.
- Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung ein Element zum thermischen Abtrennen eines vom Verschluss abstehenden Sicherungsrings aufweist.
- Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das vorzugsweise beheizbare Element ringförimg ausgebildet und relativ zum Verschluss axial verfahrbar ist.
- Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum Anlegen eines vom Verschluss abstehenden Sicherungsrings axial und gleichzeitig in Umfangsrichtung über den Verschluss relativ bewegbar ist.
- Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet dass die Einrichtung Bestandteil einer Packtulpe zum Erfassen und Umsetzen von Flaschen ist.
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