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Greiferkopf für die automatische Entfernung
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von Sicherungsringen an Flaschen Die Erfindung betrifft einen Greiferkopf
für die automatische Entfernung von Sicherungsringen an Flaschen.
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Die Erfindung betrifft das Gebiet der Maschinen zur Aufarbeitung von
Flaschenleergut in Brauereien, Abfüllbetrieben zur Wiederauffüllung der Flaschen.
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Dazu ist es insbesondere notwendig, die Schraubverschlüsse von den
Flaschen abzuziehen; wie dies vorteilhaft zu erreichen ist, schildert das Deutsche
Patent 2 254 791.
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Nun sind die Schraubverschlüsse von manchen Herstellerfabrikaten mit
sog. Sicherungsringen versehen, d.h., die Schraubterschlüsse bestehen aus zwei Teilen,
von denen der obere Teil(der eigentliche Schraubverschluß)mit dem unteren Teil(dem
Sicherungsring)über stegartige Verbindungsstücke verbunden ist, die beim öffnen
der Flasche durch Kraft aufwendung durchgerissen werden, so daß der eigentliche
Schraubverschluss abgenommen werden kann, der verbleibende Sicherungsring Jedoch
in der Regel unbeschädigt auf dem Flaschenhals hängenbleibt.
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Es ist nun wünschenswert, auch diesen Sicherungsring
automatisch
von den Flaschen zu entfernen.
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Die Erfindung stellt sich daher zur Aufgabe, einen Greiferkopf, wie
er aus der genannten deutschen Patentschrift bekannt Bt, derart weiterzubilden,
daß er im Anschluß an eine dort beschriebene Maschine oder auch innerhalb eines
gesonderten Gerätes zur Entfernung dieser Sicherungsringe Verwendung finden kann.
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Dabei soll insbesondere darauf geachtet werden, daß der Flaschenhals
mit Beanspruchungen nur dann belastet wird, wenn auch tatsächlich nur ein Sicherungsring
vorhanden ist.
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Diese Aufgabe löst die Erfindung gemäss dem kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1.
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Weitere Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Greiferkopfes und seiner
Verwendung wird nun anhand von Zeichnungen näher erläutert: Es zeigen Fig. 1 : eine
Detaildarstellung des erfindungsgemässen Greiferkopfes Fig. 2 : Prinzipdarstellungen
der drei möglichen Funktionsweisen des Greiferkopfes nach Fig. 1 Fig.3 : eine Prinzipdarstellung
der Verwendung des Greiferkopfes.
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Die perspektivische Darstellung des Greiferkopfes gemäss Fig. 1 zeigt
zunächst einen Haltekörper 10, an dem symmetrisch mittels Gelenkbolzen 19 zwei Greiferbacken
11 und 12 schwenkbar befestigt sind. Diese Greiferbacken umschließen an ihrem unteren
Ende, wie später noch näher erläutert wird, den Flaschenhals. An der Innenseite
des unteren Teils der Greiferbacken 11,12 sind Schlagbolzen 15 und 16,vorgesehen,
die starr mit Betätigungsstiften 13 und 14 an der Außenseite der Greiferbacken 11
und 12verbunden sind, was durch den gestrichelten Pfeil dargestellt ist.
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Wenn der Betätigungsstift 13 z.B. von einem äußeren Betätigungsorgan,z.B.einer
Führungsscheibe, nach unten gedrückt wird, so bewegt sich dementsprechend der Schlagbolzen
15 auch nach unten.
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Zwischen den beiden Greiferbacken Ilund 12 ist ein Sperrglied 18 verschiebbar
gelagert. Zur Aufnahme des Sperrgliedes 18 sind an den Innenseiten der Greiferbacken
11 und 12 passende Ausnehmungen 11a bzw. 12a vorgesehen. Unterhalb des Sperrgliedes
18 ist ein Abtaststift 17 vorgesehen, dessen Funktion weiter unten noch näher erläutert
wird. Die beiden Greiferbacken 11 und 12 sind durch nicht dargestellte Federn gegeneinander
vorgespannt, so daß sie sich am weitesten gegeneinander zubewegen, wenn das Sperrglied
18 gerade in einer solchen axialen Stellung liegt, daß es in die Ausbuchtungen 11a
bzw. 12a der Greiferbacken 11 bzw. 12 eingreifen kann. Diese in Fig. 1 dargestellte
Position stellt die Arbeitsposition insofern dar, als sich hierbei die Schlagbolzen
15 und 16 dicht oberhalb des Sicherungsringes um den Flaschenhals schließen, wonach
durch Hinunterdrücken der Betätigungsstifte 13 und 14 der Sicherungsring am Flasichenhals
nach unten gedrückt wird. Infolge der Erweiterung des Flaschenhalses nach unten
wird der Sicherungsring dadurch gesprengt und kann
durch zusätzliche
Einrichtungen von Flaschenhals entfernt werden.
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Von besonderer Bedeutung ist hierbei, daß das Sperrglied 18, die Schlagbolzen
15 und 16 und der Abtaststift 17 derart aufeinander abgestimmt sind, daß dieser
Absprengvorgang nur dann stattfinden kann, wenn sich unter dem Greifer eine Flasche
befindet, die einen Sicherungsring aufweist.
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Anhand der Fig. 2 wird nun erläutert, wie diese Kombination von Sperrglied
18 und Abtaststift 17 erkennt, ob zwischen den Greifebacken 11 und 12 eine geöffnete
Flasche mit vorhandenem Sicherungsring 20 (Position B), oder eine mittels einer
Schraubkappe 19 noch verschlossene Flasche (Position A), oder etwa überhaupt keine
Flasche bzw. eine Flasche mit zubrochenem Flaschenhals (Position C) sich befindet.
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Zur Erläuterung dieser drei möglichen Positionen ist in Fig.2 eine
Linie X-X eingezeichnet, die die Höhe der Ausbuchtungen 11a und 12a der Greiferbackenll
und 12 fixiert. Im normalen Arbeitszustand, d.h. wenn eine unbeschädigte, offene
Flasche zwischen den Greiferbackenzu liegen kommt, legt sich das Sperrglied 18 auf
den Flaschenhals, wobei der Abtaststift 17 in den Flaschenhals eintaucht, Pos. B.
In dieser Position liegen die Schlagbolzen dicht oberhalb des Sicherungsrings 20
am Flaschenhals an, so daß sie mit den Betätigungsstiften in Richtung der Pfeile
nach unten gedrückt werden können, womit der Sicherungsring 20 vom Flaschenhals
abgespre$ wird.
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Entgegen dieser "ordnungsgemäßen" Position B sind Jedoch auch andere
Positionen möglich, die sich durch eine nicht vorgesehene Beachaffenheit der Flaschen
ergeben.
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So ist es möglich, daß eine Flasche aus irgendwelchen Gründen im vorher
angeordneten Entschraubungsautomaten nicht von ihrer
Schraubkappe
25 befreit worden ist. Da dadurch der Flaschenhals oben abgedeckt wird, kann der
Abtaststift 17 nicht in den Flaschenhals eindringen, wodurch das Sperrglied 18 nicht
soweit fallen kann, daß es gegenüber den Ausbuchtugen 11a und 12a zu liegen kommt.
Dadurch ergibt sich die Position A der Fig. 2. In diesem Falle verhindert das Sperrglied
18, daß sich die Greiferbacken 11 und 12 aufeinander zu bewegen und daß damit die
Schlagbolzen 15 und 16 sich um den Flaschenhals legen. Dies ist auch deswegen nicht
wünschenswert, weil in diesem Falle ein ordnungsgemäßes Absprengen des Sicherungsringes
20 nicht gewährleistet wäre.
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Eine andere Möglichkeit einer Fehlfunktion wäre gegeben, wenn überhaupt
keine Flasche unter den Greifer geführt.worden ist bzw.wenn der Flaschenhals zerstört
ist, wie dies in Figur 2 unter Position C dargestellt ist. In diesem Falle bestände
die Gefahr, daß bei einem Umschließen des zerstörten Flaschenhalses und anschließender
Betätigung der Schlagbolzen dies zu einer Zerstörung des Greifers führen könnte.
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In diesem Falle bewirken die erfindungsgemäßen Vorkehrungen Jedoch,
daß das Sperrglied 18 nicht auf einem einwandfreien Flaschenhals aufsitzen kann,
so daß es unterhalb der Ausbuchtungen 11a und 12a mittels nicht dargestellter Arretierungen
zu liegen kommt.
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Eine dieser drei beschriebenen Positionen nimmt das Sperrglied 18
ein, wenn der Greifer, wie weiter unten noch beschrieben, über eine Flasche geschwenkt
wird. Dabei sind an der Maschine zur Führung des Greifrkopfes entsprechende Vorrichtungen
vorgesehen, die auf Arme lib und 12b (Fig. 1) der Grei*rbacken 11 und 12 einwirken
und diese so lange entgegen der Federkraft auseinanderhalten, bis das Sperrglied
18 durch sein Gewicht eine der drei Positionen der Fig. 2 erreicht hat. Danach wird
diese Einwirkung auf die Arme 11b, 12b aufgehoben, so daß sich nunmehr die beiden
Greiferbacken
11 und 12 aufeinander zu bewegen, sofern dies möglich
ist.
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Man erkennt ohne weiteres, daß nur in der Position B des Sperrgliedes
18 diese Bewegung als Vorbereitung zum Absprengvorgang möglich ist, wogegen in den
Positionen A und C, wo nicht einwandfreie Verhältnisse vorliegen, das Sperrglied
18 das Zugreifen der Greiferbaoken 11 und 12 blockiert.
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Mittels des Abtaststiftes 17 und des Sperrgliedes 18 kann der Greift
topf daher vor dem eigentlichen Absprengvorgang des Sicherungsringes "feststellen',
ob 1. überhaupt ein Flaschenhals unter dem Greifekopf vorhanden ist und ob 2. der
Flaschenhals nicht noch mit einer Schraubkappe verschlossen ist.
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Nur wenn diese beiden Bedigungen erfüllt sind, können sich die Greiferbacken
mit ihren Schlagbolzen um den Falschenhals oberhalb des Sicherungsringes schließen,
um diesen abzusprengen.
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Sind diese beiden Bedigungen nicht gleichzeitig erfüllt, so blockiert
das Sperrglied 18 die Greiferbacken entweder oberhalb (Pos.A) oder unterhalb (Pos.C)
der Ausbuchtungen 11a und 12a, so daß die Schlagbolzen in einem Bereich außerhalb
des nicht "vorschriftsmäßigen" Flaschenhalses verbleiben.
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In Fig. 3 ist dargestellt, wie eine Maschine prinzipiell aussehen
kann, für die der Greiferkopf gemäß Fig. 1 ausgelegt ist. Es handelt sich hierbei
um eine ähnliche Anordnung, wie sie bereits aus der Deutschen Patentschrift 2 254
791 bekannt ist: Mehrere Greiferköpfe sind an einem umlaufenden Band 30 befestigt,
wo sie synchron über einlaufende Flaschen geschwenkt werden, die ihrerseits auf
einem Förderband 31 durch die Naschine laufen.
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Der gesamte Zyklus soll kurz erläutert werden: Wenn ein Greiferkopf
durch Umlaufen der linken Walze von der umgekehrten Position in seine Arbeitsposition
über einer Flasche
geschwenkt wird, sind die beiden Greiferbacken
noch entgegen ihrer Federvorspannung auseinandergedrückt, so daß das Sperrglied
und der Abtaststift nach Freiwerden einer Kurvenscheibe infolge ihres Gewichtes
hinunterfallen können und dabei eine der in Fig. 2 dargestellten Positionen einnehmen.
Wenn dies geschehen ist, werden die Arme 11b und 12b der Greiferbacken freigegeben,
so daß sich diese infolge ihrer Federvorspannung im Normalfall (Pos.B) um den Flaschenhals
schließen, wobei das Sperrglied 18 in die Ausbuchtungen 11a und 12a einrastet. Danach
werden die Flaschen unter zwei beidseitig des Flaschenhalses angeordneten Führungsscheiben
22 durchgeführt, mittels deren die Betätigungsstifte 13 und 14 und damit die Schlagbolzen
15 und 16 nach unten gedrückt werden, wodurch der Sicherungsring gesprengt wird.
Der abgetrennteSicherungsring der noch um den Flaschenhals liegt, wird mit einer
Bürste 26 vom Flaschenhals gelockert und mit einem Gebläse nach oben weggeblasen.
Wenn der Greifer nach Erfüllung seiner bestimmungsgemäßen Funktion über die rechte
Walze wieder in seine Uber-Kopf-Position schwenkt, werden die Arme lib und 12b von
geeigneten, nicht dargestellten Vorrichtungen an der Maschine wieder zusammengedrückt,
so daß die Greiferbacken 11 und 12 sich öffnen und das Sperrglied 18 aus einer der
Positionen A-C wieder in seine Ruheposition zurückfällt.
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Diese Ruheposition wird definiert durch einen oberen Anschlag 27 (Fig.1).
Damit ist der Greiferkopf wieder arbeitsbereit, um nach dem erneuten Umschwenken
über der linken Walze wieder in seine Arbeitsposition beidseitig einer neuen Flasche
gebracht zu werden. Es soll noch bemerkt werden, daß die Ebene des Bandes 30 gegenüber
dem Förderband 31 geringfügig in Förderrichtung ansteigt, so daß die Abtaststifte
aus den Flaschenhälsen herausgezogen werden, bevor sie an der rechten Walze nah
oben schwenken.
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