DE2520920A1 - Herausnehmbare schutzvorrichtung an zylindern von druckmaschinen - Google Patents
Herausnehmbare schutzvorrichtung an zylindern von druckmaschinenInfo
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Description
Herausnehmbare Schutzvorrichtung an Zylindern von Druckmaschinen
Die Erfindung betrifft eine herausnehmbare Schutzvorrichtung an Zylindern von Druckmaschinen zum Abdecken und Überbrücken
der Zylindergrube.
Es ist allgemein bekannt, daß die Gruben von rotierenden
Zylindern einer Druckmaschine Gefahrenquellen, darstellen, die
die erhöhte Aufmerksamkeit des Bedienenden erfordern und zu schweren Unfällen, z.B. beim Reinigen der Zylinder während des
Maschinenlaufes, führen können. Laut Sicherheitsvorschriften der Berufsgenossenschaft müssen deshalb die Zylindergruben
während der Zylinderrotation abgedeckt sein.
Besonders bei großen Zylindergruben, die bis zu ein Drittel
des Zylinderumfanges ausmachen können, und bei versetzter Zylinderanordnung besteht die Schwierigkeit, Schutzvorrichtungen
zu schaffen, die einerseits leicht in die Zylindergrube eingesetzt werden können und diese andererseits vollkommen abdecken.
Erschwerend wirkt sich dabei die ebenfalls aus Sicherheitsgründen vorgeschriebene Anordnung von Pingerschutzspindeln bzw.
Schutzstangen vor den Spalten des mit der Grube versehenen Zylinders und den mit diesem zusammenwirkenden, benachbarten
Zylindern aus, da deren Abstand wesentlich geringer sein kann als die Abmessung eines großen ZyIInderkanals, so daß sich dadurch
das Einsetzen einer einteiligen Schutzvorrichtung in den Zylinder äußerst schwierig gestaltet.
Um diese Schwierigkeiten zu umgehen, sind zweiteilige Schutzvorrichtungen
bekannt geworden, die jeweils separat hintereinander in die Zylindergrube eingesetzt werden. Der Nachteil
dieser Einrichtung besteht darin, daß für das Einsetzen und
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Entfernen der zweiteiligen Schutzvorrichtung in und aus dem Zylinder die doppelte Zeit beansprucht wird als es bei
Anwendung einer einteiligen Schutzvorrichtung vonnöten ist.
Dadurch besteht die Gefahr, daß die gesamte Schutzeinrichtung vom Bedienenden als unnötige Erschwernis angesehen wird
und infolgedessen nicht mehr zum Einsatz kommt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine leicht handhabbare
Schutzvorrichtung zu schaffen, die auch zur Abdeckung großer Zylindergruben geeignet ist und trotzdem mühe- und
problemlos durch enge Zwischenräume hindurchgeführt und einfach und schnell in die Zylindergrube eingesetzt bzw. von dieser
wieder entfernt werden kann.
Die derart gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schutzvorrichtung als eine längsgeteilte, gegen die
Kraft einer Feder zusammenklappbare und in die Stirnscheiben des Zylinders axial verfedert einsetzbare Zylindergrubenabdeckung
ausgebildet ist. Durch die zusammenklappbare Ausführung können auch große Zylindergruben vollkommen überbrückt werden,
ohne daß dem Einsetzen der Zylindergrubenabdeckung in die Zylindergrube Schwierigkeiten entgegenstehen. Das Einführen in die
Zylindergrube gestaltet sich auch dann problemlos, wenn der Abstand der vor den Zylinderspalten angeordneten Schutzstangen
bei weitem geringer ist als das Ausmaß der Zylindergrube oder wenn der mit der Grube versehene Zylinder seitlich versetzt
zwischen zwei anderen Zylindern angeordnet ist.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin,
daß die Zylindergrubenabdeckung als zwei an ihrer Längsseite mittels eines Scharnierbandes verbundene, kreisbogenförmige
Abdeckbleche ausgebildet ist und daß als Feder eine Blattfeder vorgesehen ist, die mittig der Abdeckbleche quer zum Scharnierband
angeordnet ist.
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HEIDELBERBER DRUCKMASCHINEN
AKTIENGESELLSCHAFT
Um die Schutzvorrichtung leicht handhaben und schnell in die Stirnseiten des Zylinders einsetzen bzw. wieder herausnehmen
zu können ist in Weiterbildung des Erfindungsgedankens die Zylindergrubenabdeckung an einer Breitseite mit zwei
in Längsrichtung stationär angeordneten Rastbolzen sowie an der anderen Breitseite an einem Abdeckblech mit einem in Längsrichtung
beweglichen, druckfederbelasteten Führungsbolzen und
am anderen Abdeckblech mit einem in Längsrichtung unbeweglichen Fixierbolzen mit stufenförmig abgesetztem Kugelkopf zum
Einhängen in die Stirnscheiben des Zylinders versehen, wobei die Enden der Bolzen als Konen ausgebildet sind.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Zylinderanordnung eines Druckwerkes mit geschnittenem
Gummizylinder und einer Zylindergrubenabdeckung nach der Erfindung in eingebautem Zustand, sowie
strichpunktiert während des Herausnehmens bzw. Einsetzens,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Zylindergrubenabdeckung und
Fig. 3 eine Draufsicht der Zylindergrubenabdeckung.
Wie aus Figur 1 ersichtlich, ist zwischen dem Plattenzylinder und dem Druckzylinder. 2 seitlich versetzt zu diesen ein Gummizylinder
3 mit einem Gummituch 4 vorgesehen. Der Gummizylinder weist auf etwa einem Drittel seines Umfanges eine Grube 5 auf,
deren Bogenmaß folglich ca. 120° beträgt. Die Zylindergrube ist mit einer Zylindergrubenabdeckung 6 versehen. Vor den vom
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Plattenzylinder 1 und Gummizylinder 3 sowie Druckzylinder 2 und Gummizylinder 3 gemeinsam gebildeten Spalten 7 und 8 sind
Pingerschutzspindeln 9 und Io angeordnet.
Die Zylindergrubenabdeckung 6 besteht aus zwei einzelnen, kreisbogenförmigen Abdeckblechen 11 und 12, deren Enden 13
und l4 in Längsrichtung abgeflacht sind (Fig. 3). Die kreisbogenförmigen
Abdeckbleche 11 und 12 sind in Längsrichtung mittels eines Scharnierbandes 15 miteinander verbunden. Mittig
der Abdeckbleche 11 und 12 sind an ihren äußeren Längsseiten vor den abgeflachten Enden 13 und 14 Federhalter l6 und 17
befestigt, in die eine Blattfeder 18 quer zum Scharnierband 15 eingelegt ist.
Am Ende einer Breitseite der beiden Abdeckbleche 11 und 12 ist Je eine Führungsöse 19 und 2o befestigt, in der zwei Rastbolzen
21 und 22 fest eingesetzt sind. Die Enden der Rastbolzen 21 und 22 sind als Konus 23 und 24 ausgebildet. Auf dieser
Breitseite sind auch die Enden der Abdeckbleche 11 und 12 bis Mitte der Rastbolzen 21 und 22 ausgespart.
Vor dem Ende der anderen Breitseite der Zylindergrubenabdeckung ist am Abdeckblech 11 eine Führungshülse 25 befestigt, in die
ein Führungsbolzen 26 mit abgesetztem Bolzenschaft 27 axial verschiebbar
eingelegt ist. Auf dem abgesetzten Bolzenschaft 27 des Führungsbolzens ist eine Druckfeder 28 angeordnet und auf
dessen hinteren Ende eine Mutter 29 aufgeschraubt, mittels der die Druckfeder 28 auf Vorspannung gebracht wird. Die Mutter 29
ist gegen Verdrehen gesichert und schützt den Führungsbolzen gegen ein axiales Herausschieben aus der Führungshülse 25. Das
vordere Ende des Führungsbolzens 26 ist außerdem als Konus 3o
ausgebildet.
Auf derselben Seite der Zylindergrubenabdeckung 6 ist das Abdeckblech
12 an seinem Ende mit einem Bolzenhalter 31 versehen,
in den ein Pixierbolzen 32 eingesetzt ist. Das Ende des
Pixierbolzens 32 weist einen größeren Durchmesser auf als der Bolzenschaft selbst und ist als stufenförmig abgesetzter
Kugelkopf 33 ausgebildet.
Vor der Führungsöse 19 und der Führungshülse 25 sind im
Abdeckblech 11 zwei Grifflöcher "^k vorgesehen, denen zwei
im Abdeckblech 12 eingelassene Grifflöcher 35 jeweils gegenüber
liegen.
Die Wirkungsweise der zuvorbeschriebenen Vorrichtung ist folgendermaßen:
Um die Zylindergrubenabdeckung 6 in die Grube 5 des Gummizylinders
3 einsetzen zu können, wird sie beidhändig, mit je zwei Fingern einer Hand, in den jeweils gegenüberliegenden
Grifflöchern 3^ und. 35 erfaßt. Je nach dem zur Verfügung
stehenden Zwischenraum, durch den die Zylindergrubenabdeckung zum Einbringen in die ZyIIndergrube 5 hindurchgeführt werden
muß, wird sie nun mittels beidhandigen Fingerdruckes gegen die Kraft der Blattfeder 18 um den Drehpunkt 36 des Scharnierbandes
15 zusammengeklappt und zwischen den Fingerschutzspindeln 9 und
Io hindurchgeführt. Die Federkraft kann dabei durch Einsetzen von Blattfedern l8 verschiedener Stärke variiert werden. Sobald
sich die Zylindergrubenabdeckung 6 in einer Position hinter den Fingerschutzspindeln 9 und Io befindet, kann der Fingerdruck
aufgehoben werden, so daß sich die Zylindergrubenabdeckung 6
wieder zu voller Größe entfalten kann.
Das Einhängen der Zylindergrubenabdeckung 6 in die Stirnscheiben
37 und 38 des GummiZylinders 3 geschieht auf folgende Weise:
Zuerst wird der Konus 3o des Führungsbolzens 26 in die Bohrung 39 und der stufenförmig abgesetzte Kugelkopf 33 in die Bohrung
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der Stirnscheibe 37 des Gummi Zylinders 3 eingehängt.
Danach wird die Zylindergrubenabdeckung β gegen die" Kraft der Druckfeder 28 axial so weit in Richtung gegen die
Stirnscheibe 37 verschoben, daß die Konen 23 und 24 der Rastbolzen 21 und 22 in die Bohrungen 4l und 42 der Stirnscheibe
38 des Gummizylinders 3 eingesetzt werden können. Dabei ist besonders von Vorteil, daß sich die Zylindergrubenabdeckung
6 nicht nur in axialer Richtung verschieben läßt, sondern auch durch das konisch abgesetzte Ende des Führungsbolzens 26 und den stufenförmig abgesetzten Kugelkopf 33 des
Pixierbolzens 32 allseitig gekantet werden kann, so daß das Einführen der Rastbolzen 21 und 22 in die Bohrungen 4l und 42
mühelos erfolgen kann.
Zum Entfernen der Zylindergrubenabdeckung 6 sind dieselben
Arbeitsgänge, nur in umgekehrter Reihenfolge, vorzunehmen.
Bei Einsatz der zuvor beschriebenen Zylindergrubenabdeckung ergibt
sich der besondere Vorteil, daß man dadurch in der Wahl der Zylinderanordnung unabhängiger wird und entsprechend mehr
Bewegungsspielraum erhält, eine ideale Anordnung der Zylinder ohne Rücksicht auf die Zylindergruben und ihre vorschriftsmäßige
Abdeckung anzustreben. Dadurch kann auch eine Zylinderanordnung getroffen werden, bei der die Mittelpunkte des Gummi-
und des Plattenzylinders annähernd senkrecht übereinander liegen und der Mittelpunkt des Druckzylinders versetzt zu diesen angeordnet
ist, wodurch der Vorteil eines großen Umsehlingungswinkels
des Bogens unmittelbar nach dem Druck gegeben ist.
Das Anwendungsgebiet der Zylindergrubenabdeckung 6 ist natürlich
nicht nur auf das Abdecken der Gruben von Gummizylindern
beschränkt; ebensogut können Gruben anderer Zylinder, wie z.B.
Plattenzylinder, abgedeckt werden.
6 0 9 8 4 7~/ 0 5~4 8
Claims (1)
- HEIDELBERBER DRUCKMASCHINENAKTIENGESELLSCHAFT - 7 -252092CPATENTANSPRÜCHEL .j Herausnehmbare Schutzvorrichtung an Zylindern von J Druckmaschinen zum Abdecken und Überbrücken der Zylindergrube, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzvorrichtung als eine längsgeteilte, gegen die Kraft einer Feder (18) zusammenklappbare und in die Stirnscheiben (37, 38) des Zylinders (3) axial verfedert einsetzbare Zylindergrubenabdeckung (6) ausgebildet ist.Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylindergrubenabdeckung (6) als zwei an ihrer Längsseite mittels eines Scharnierbandes (I5) verbundene, kreisbogenförmige Abdeckbleche (11, 12) ausgebildet ist und daß als Feder eine Blattfeder (18) vorgesehen ist, die mittig der Abdeckbleche (11, 12) quer zum Scharnierband (15) angeordnet ist.Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylindergrubenabdeckung (6) an einer Breitseite mit zwei in Längsrichtung stationär angeordneten Rastbolzen (21, 22) sowie an der anderen Breitseite an einem Abdeckblech (11) mit einem in Längsrichtung beweglichen, druckfederbelasteten Führungsbolzen (26) und am anderen Abdeckblech (12) mit einem in Längsrichtung unbeweglichen Fixierbolzen (32) mit stufenförmig abgesetztem Kugelkopf (33) zum Einhängen in d:j.e Stirnscheiben (37* 38) des Zylinders (3) versehen ist, wobei die Enden der Bolzen (21, 22, 26) als Konen (23* 24, 30) ausgebildet sind.609847/0548HEIDELBERGER DRUCKMASCHINENAKTIENGESELLSCHAFT - 8 -4. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Zylindergrubenabdeckung (6) mit Grifflöchern ^)K, 35) versehen ist, die sich in den beiden Abdeckblechen (11, 12) jeweils gegenüberliegen.5, Schutzvorrichtung nach Anspruch- k3 dadurch gekennzeichnet, dsJ3 in der Zylindergr-ubenabdeckung (6) mindestens vier
Grifflöcher (3^, 35) vorgesehen sind.98477 0 64Leerseite
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