DE1275438B - Selbstzentrierender Halter fuer Tuben an einer Tubenfuell- und -schliessmaschine - Google Patents

Description

• Selbstzentrierender Halter für Tuben an einer Tubenfüll- und -schließmaschine Die Erfindung betrifft einen selbstzentrierenden Halter für Tuben an Tubenfüll- und -schließmaschinen mit einem durch radial nachgiebig gelagerte Klemmstücke gebildeten Aufnahmeraum zur worüber gehenden Aufnahme der zu füllenden und schließenden Tuben.
• Selbstzentrierende Halter für Tuben an Tubenfüll-und -schließmaschinen der oben beschriebenen Art sind bereits bekannt. So besitzt ein bekannter Tubenhalter einen Ringkörper mit einem Aufnahmeraum für den Tubenkopf, bei dem in den Aufnahmeraum gleichmäßig über den Umfang des Ringkörpers verteilt angeordnete, schwenkbare Klemmstücke hineinragen, die mittels einer Ringfeder radial nachgiebig nach innen, auf Anschlag, gedrückt sind, und die je eine der Tubenzuführöffnung des Ringkörpers benachbarte Zentrierfläche und eine daran über eine nach einwärts und nach unten gerichtete Schrägfläche anschließende Haltefläche besitzen. Die Ringfeder ist bei diesem bekannten Tubenhalter an einer Schrägfläche als Widerlager abgestützt und wirkt neben der nachgiebigen Halterung der Klemmstücke als Drehgelenk für diese, wenn eine in den Aufnahmeraum eingeführte Tube mit ihrem Kopf in den Bereich der Halteflächen eingeschoben wird. Dabei kippen die starren Klemmstücke in der Weise um die als Drehgelenk wirkende Ringfeder, daß neben den Halteflächen der Klemmstücke auch die der Tubenzuführöffnung benachbarten Enden der Zentrierflächen unter der von der Ringfeder aufgebrachten Vorspannung am Tubenmantel anliegen.
• Beim Schließen des hinteren Endes einer Tube geht bekanntlich der Tubenmantel, ausgehend von der Kreisform, die im Bereich des Tubenkopfes erhalten bleibt, fortschreitend zum rückwärtigen Ende hin in eine Ellipsenform über. Dieser allmählich fortschreitenden Änderung der Querschnittsform können die Klemmstücke bei dem bekannten Tubenhalter nur ungenügend folgen, da die an Schrägflächen abgestützte Ringfeder kein freies, radiales Ausweichen der Klemmstücke zuläßt. Die der Tubenzuführseite benachbarten Enden der Zentrierflächen der Klemmstücke verursachen daher Einbeulungen des Tubenmantels. Diesem Mangel wäre auch durch radial voll nachgiebige Lagerung der Klemmstücke nicht abzuhelfen. Auch in diesem Falle würden sich an den genannten Stellen beim Übergang des Tubenmantels von der Kreisform in eine elliptische Form während des Schließvorganges Markierungen abzeichnen.
• Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher in der Schaffung eines Tubenhalters der vorgenannten Art, der eine einwandfreie Halterung der Tuben gewährleistet und die Gefahr der Tubenbeschädigung praktisch vollkommen ausschließt. Im übrigen soll der zu schaffende Tubenhalter einfach im Aufbau und somit billig herstellbar sein.
• Ausgehend von einem selbstzentrierenden Halter für Tuben an einer Tubenfüll- und -schließmaschine, bestehend aus einem den Tubenkopf aufnehmenden Ringkörper, in dessen Aufnahmeraum gleichmäßig verteilt schwenkbare Klemmstücke angeordnet sind, die mittels einer Ringfeder radial nachgiebig auf Anschlag nach innen gedrückt sind, und die je eine der Tubenzuführöffnung des Ringkörpers benachbarte Zentrierfläche und eine daran über eine nach einwärts und nach unten gerichtete Schrägfläche anschließende Haltefläche besitzen, ist diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die schwenkbaren Klemmstücke in bekannter Weise als federnde, am unteren Ende mit einem Ringkörper verbundene Leisten ausgebildet sind, die nicht aneinanderliegend den Aufnahmeraum begrenzen, derart, daß bei eingesetzter Tube nur noch die Halteflächen der am oberen Ende durch die Ringfeder erfaßten Leisten am Tubenmantel anliegen.
• Bei der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Ausbildung der Klemmstücke als federnde Leisten, die an ihren unteren Enden mit einem Ringkörper verbunden und an ihren oberen Enden, im Bereich der Tubenzuführöffnung, durch eine Ringfeder nachgiebig auf Anschlag nach innen gedrückt sind, ist eine Anordnung geschaffen, bei der sich die Leisten nicht nur ohne Behinderung einer Querschnittsänderung des Tubenmantels anpassen, sondern nach dem vollständigen Einsetzen einer Tube in den Aufnahmeraum des vorgeschlagenen Halters ist diese nur noch von den Halteabschnitten der genannten Leisten gehaften, während die der Tubenzuführseite benachbarten Zentrierabschnitte den Tubenmantel nicht berühren. Einbeulungen der Tuben an den Angriffsstellen der Leisten sind somit ausgeschlossen.
• In weiterer und zweckmäßigerer Ausgestaltung der Erfindung kann der oben beschriebene Tubenhalter auch durch radial bewegbare Haltebacken gekennzeichnet sein, die sich durch Ausnehmungen zwischen den unteren, mit dem vorgenannten Ringkörper fest verbundenen Enden der federnden Leisten hindurch und mit ihren Halteflächen in den unteren Bereich des Aufnahmeraumes des Halters hineinerstrecken und mittels einer weiteren Ringfeder radial nachgiebig in ihrer Lage gehalten sind. Bei dieser Ausführung wird somit eine in den Tubenhalter eingesetzte Tube mittels der Halteflächen der federnden Leisten und der radial bewegbaren Haltebacken gehalten. Diese Haltebacken können dabei an den freien Enden von gleichfalls federnden Leisten angeordnet sein, die mit ihren anderen Enden fest mit einem weiteren Ringkörper verbunden sind. Im übrigen können nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die Ringkörper, an denen die Zentrier- und Halteflächen aufweisenden Leisten und die die Haltebacken tragenden Leisten befestigt sind, auswechselbar in einer Hülse des Halters angeordnet sein.
• An sich ist auch schon die Verwendung von federnden Leisten in der Art von Federfingern bei Tubenhaltern bekannt. Dabei handelt es sich um Federfinger, die gleichmäßig verteilt einen Aufnahmeraum begrenzen und an einem der konischen Schulter eines Tubenkopfes unmittelbar benachbarten Abschnitt des Tubenmantels angreifen. Diese Federfinger sind jedoch zur alleinigen Halterung einer Tube weder geeignet noch vorgesehen. Vielmehr ist bei einem mit derartigen Federfingern ausgerüsteten Halter eine zusätzliche Aufnahme für die Tube in der Nähe ihres hinteren Endes vorgesehen, an der gleichfalls Federfinger angeordnet sind, die sich unter Vorspannung an den hinteren Teil des Tubenmantels in der Nähe des zu verschließenden Endes anlegen. Bei dieser bekannten Vorrichtung ist somit der Tubenmantel am Übergang von der Kreisform in eine elliptische Form während des Schließvorganges gehindert. Der bekannte Halter wäre somit für die mit dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Halter aufzunehmenden Tuben unbrauchbar.
• Im folgenden soll die Erfindung an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben werden. Es zeigt F i g. 1 einen Tubenhalter in aufnahmebereiter Stellung im Schnitt, F i g. 2 den gleichen Tubenhalter mit einer im oberen Bereich des Halters nur leicht gehaltenen und geführten Tube, Fig. 3 den Tubenhalter mit einer ganz in den Halter eingeschobenen Tube, F i g. 4 den Tubenhalter mit einer durch Falzung verschlossenen Tube, und F i g. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 4.
• Der in den Zeichnungen dargestellte Tubenhalter besteht aus einer Hülse 1 sowie einem inneren Ringkörper 2 und einem äußeren Ringkörper 3, die ineinandergeschoben und in der Hülse auswechselbar angeordnet sind. Vom inneren Ringkörper 2 aus erstrecken sich federnde Leisten 4, die durch im gleichen Abstand voneinander angeordnete und in axialer Richtung verlaufende Schlitze 5 getrennt sind. Die Leisten 4 sind an ihren dem Ringkörper 2 zuge- wandten Enden mit Ausnehmungen 6 versehen, so daß jede Leiste in einen Steg 7 ausläuft, der mit dem Ringkörper verbunden ist. Die Leisten 4 sind an ihrem Außenumfang mit einer ringsum laufenden nutartigen Vertiefung 8 versehen, in der eine Ringfeder 9 liegt, welche die Leisten zusammendrückt, so daß diese am freien Ende des äußeren Ringkörpers 3 zur Anlage kommen, wie dies bei 10 in F i g. 1 gezeigt ist. Die Leisten 4 bilden einen in radialer Richtung federnden Aufnahmeraumll zur vorübergehenden Halterung und Lagerung der zu füllenden und zu schließenden Tuben 12.
• Der äußere Ringkörper 3 ist ebenfalls mit Leisten 13 versehen, die mit diesem eine Einheit bilden, und in gleicher Stückzahl, wie die Leisten 4 des inneren Ringkörpers 2, vorliegen. Die mit dem äußeren Ringkörper 3 verbundenen Leisten 13 erstrecken sich vom äußeren Ringkörper aus schräg abwärts und einwärts und tragen an ihren freien Enden Haltebacken 14, die sich durch die Ausnehmungen 6 zwischen den unteren, mit dem Ringkörper 2 fest verbundenen Enden der Leisten 4 hindurch und mit ihren Halteflächen in den unteren Bereich des Aufnahmeraumes hineinerstrecken. Auch diese Leisten 13 sind im Bereich ihrer Haltebacken 14 mit einer ringsum laufenden Nut 16 versehen, in der eine Ringfeder 17 Aufnahme findet, welche die Leisten bis gegen die Außenkanten der Leisten 4 des inneren Ringkörpers 2 drückt, wie dies bei 18 dargestellt ist. An der Hülse 1 sind ferner Ringnuten 19 und 20 vorgesehen, in welche eine Wulst 21 des inneren Ringkörpers 2 und eine Wulst 22 des äußeren Ringkörpers 3 einrastet.
• In F i g. 1 ist der Aufnahmeraum des Tubenhalters gegenüber dem Durchmesser der Tube verengt, da die Ringfedern 9 und 17 Halteflächen der Leisten 4 und die Klemmbacken 14 der Leisten 13 zusammendrücken, so daß sich diese in vorgespannter Lage befinden. Der äußere Ringkörper 3 besitzt auf der Tubenzuführseite eine Öffnung 23, deren Durchmesser größer als der Tubendurchmesser ist. Jede Leiste 4 ist mit einer der Tubenzuführseite benachbarten Zentrierflächen 24 versehen. Eine gemäß Fig. 2 eingesetzte Tube wird durch die Zentrierflächen der Leisten 4 zentriert und in der Weise gehalten, daß sie im Halter zur nächstfolgenden Arbeitsstufe transportiert werden kann. Wie F i g. 2 zeigt, liegt die konische Schulter 27 der Tube 12 an einer an den Leisten 4 des inneren Ringkörpers 2 befindlichen Schrägfläche 25 und ist so in ihrer Lage gehalten.
• In der nächsten Station einer Tubenfüll- und -schließmaschine wird die Tube 12 durch eine nicht dargestellte Einrichtung weiter in den Tubenhalter hineingeschoben, so daß sie eine Stellung einnimmt, wie dies F i g. 3 zeigt. Beim Einschieben der Tube in den Tubenhalter gleitet die konische Schulter an den Schrägflächen 25 der Leisten 4 entlang und der dem Tubenkopf benachbarte Abschnitt des Tubenmantels gelangt in den Wirkungsbereich der Halteflächen 26 und der Klemmbacken 14. Der Einführvorgang ist beendet, wenn die konische Schulter 27 an einer Schrägfläche 28 anliegt, die unter den Haltebacken 14 angeordnet ist. Wie F i g. 3 zeigt, befinden sich die Zentrierflächen 24 der Leisten 4 bei voll eingesetzter Tube im Abstand vom Tubenmantel. Die Tube ist völlig sicher von den Halteflächen 26 der Leisten 4 und den Klemmbacken 14 der Leisten 13 aufgenommen.
• Nachdem die Tube mit den entsprechenden Pasten gefüllt ist, wird sie in der nächsten Station verschlossen. Bei diesem Verschließvorgang tritt eine Verformung der Tube ein, die in Richtung zum umgefalzten Tubenende 29 immer mehr zunimmt. Wie F i g. 4 zu entnehmen ist, entsteht eine fischschwanzähnliche Form, so daß der Querschnitt der Tube im Bereich des Tubenhalters eine sich nach oben hin mehr und mehr verjüngende elliptische Form einnimmt. Die unter Federspannung stehenden, die Tube 12 haltenden Halteflächen 26 der Leisten 4 und Haltebacken 14 der Leisten 13 sowie der durch diese gebildete Aufnahmeraum 11 passen sich der veränderten Form der Tube an, so daß diese unabhängig von der vorgenannten Verformung völlig sicher gehalten ist. Aus F i g. 4 ist ersichtlich, daß die freien Enden der Leisten 4 im Bereich der Öffnung 23 am äußeren Ringkörper 3 nicht mehr wie in F i g. 2, an dessen Außenumfang anliegen, sondern gegenüber F i g. 3 noch mehr nach außen gedrückt sind. Aus F i g. 5 ist ersichtlich, in welcher Weise sich die Leisten 4 der Formänderung der Tube 12 anpassen.
• Der hier als Ausführungsbeispiel beschriebene Tubenhalter besteht aus Kunststoff. Er hat somit sehr geringes Gewicht. Durch die Kunststoffausführung des Tubenhalters sind die Anschaffungskosten gegenüber einer Metallausführung äußerst niedrig. Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Ausführung des Tubenhalters ist auch leicht austauschbar, so daß in kürzester Zeit ein Formatwechsel möglich ist.

Claims (4)

1. Patentansprüche: 1. Selbstzentrierender Halter für Tuben an einer Tubenfüll- und -schließmaschine, bestehend aus einem den Tubenkopf aufnehmenden Ringkörper, in dessen Aufnahmeraum gleichmäßig verteilt schwenkbare Klemmstücke angeordnet sind, die mittels einer Ringfeder radial nachgiebig auf Anschlag nach innen gedrückt sind, und die je eine der Tubenzuführöffnungen des Ringkörpers benachbarte Zentrierfläche und eine daran über eine nach einwärts und nach unten gerichtete Schrägfläche anschließende Haltefläche aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die schwenkbaren Klemmstücke in bekannter Weise als federnde, am unteren Ende mit dem Ringkörper (2) verbundene Leisten (4) ausgebildet sind, die nicht aneinanderliegend den Aufnahmeraum begrenzen, derart, daß bei eingesetzter Tube nur noch die Halteflächen (26) der am oberen Ende durch die Ringfeder (9) erfaßten Leisten (4) am Tubenmantel anliegen.
2. 2. Tubenhalter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch radial bewegbare Haltebacken (14), die sich durch Ausnehmungen (6) zwischen den unteren, mit dem Ringkörper (2) fest verbundenen Enden der Leisten (4) hindurch und mit ihren Halteflächen in den unteren Bereich des Aufnahmeraumes des Halters hineinerstrecken und mittels einer weiteren Ringfeder (17) radial nachgiebig in ihrer Lage gehalten sind.
3. 3. Tubenhalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltebacken (14) an den freien Enden von federnden Leisten (13) angeordnet und diese Leisten mit ihren anderen Enden fest mit einem Ringkörper (3) verbunden sind.
4. 4. Tubenhalter nach Anspruch 1 und/oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringkörper (2, 3) auswechselbar in einer Hülse (1) des Halters angeordnet sind.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1 193 862; USA.-Patentschriften Nr. 2 298 479, 2574 157.