DE19735621C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Füllen von jeweils in einer Behälteraufnahme von schrittweise umlaufend angetriebenen Zellenblechen umfangsrandig eingehängten Behältern, vorzugsweise Kunststoffbechern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Füllen von jeweils in einer Behälteraufnahme von schrittweise umlaufend angetriebenen Zellenblechen umfangsrandig eingehängten Behältern, vorzugsweise KunststoffbechernInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich zunächst auf ein Verfahren zum Füllen von jeweils in einer
Behälteraufnahme von schrittweise umlaufend angetriebenen Zellenblechen umfangs
randig eingehängten Behältern, vorzugsweise Kunststoffbechern, mit wenigstens einem
dünnflüssigen bis pastösen Produkt, insbesondere unter aseptischen Bedingungen,
mittels eines Füllkopfes und eines relativ zu diesem entlang einer im wesentlichen
vertikalen Verstellachse anhebbaren und absenkbaren Hubtellers einer Hubeinrichtung
mit Festhaltevorrichtung, wobei die Behälter durch die Hubeinrichtung aus der Behälter
aufnahme der Zellenbleche in eine oben liegende Füllstellung angehoben, durch die
Festhaltevorrichtung zumindest während des Füllvorgangs ausgerichtet festgehalten und
nach der Befüllung und Aufheben der Festhaltewirkung durch die Hubeinrichtung wieder
in die Behälteraufnahme der Zellenbleche abgesenkt werden.
Ein derartiges Verfahren bzw. eine Vorrichtung zum Ausführen eines solchen Verfahrens
ist durch die deutsche Gebrauchsmusterschrift 295 12 257 bekanntgeworden. Bei dieser
bekannten Vorrichtung wird das Festhalten der auf den angehobenen Hubtellern
gelagerten Behälter durch eine Festhaltevorrichtung erzielt, die zwei einander gegen
überliegende, beiderseits der vertikalen Verstellachse des Hubtellers angeordnete und
gemeinsam mit diesem auf und ab bewegliche Klemmbacken aufweist. Diese Klemm
backen lassen sich durch einen entsprechend ausgebildeten Hebelmechanismus mit
ihren der Becheraußenmantelfläche zugewandten Klemmflächen bewegungseinheitlich
in Schließrichtung auf den Behälter zustellen und in Richtung Offenstellung von diesem
wegbewegen. Die bekannte Hubeinrichtung mit Festhaltevorrichtung wird zweckmäßi
gerweise im Zusammenhang mit sogenannten Drehdoseuren eingesetzt, welche
mehrere um eine gemeinsame Drehachse auf einer kreisförmigen Bahn umlaufende
Füllstutzen aufweisen. Mit Hilfe eines solchen speziellen Füllkopfes kann beispielsweise
über den einen Füllstutzen ein erstes Produkt, z. B. Schokoladenpudding und über den
anderen Füllstutzen ein zweites Produkt, z. B. Vanillepudding ausgegeben werden. Auf
diese Weise ist es möglich, das Gesamtprodukt gewissermaßen wendelförmig in den
Behälter einzubringen. Bei solchen bzw. ähnlichen Produkteinbringungen dienen die
Klemmbacken als Drehwiderlager, d. h. sie verhindern ein nicht gewolltes Mitdrehen des
Behälters, während dieser wendelartig befüllt wird.
Sofern bei der bekannten Vorrichtung der Produktdoseur unverdrehbar gehalten wird, ist
eine schraubenlinienförmige Füllung möglich, wenn der Hubteller und die Klemmbacken
gemeinsam um die vertikale Verstellachse des Hubtellers drehangetrieben werden.
Ganz gleich, ob nun mit Drehdoseur oder mit einem feststehenden Produktdoseur
gearbeitet wird, geht die bekannte Vorrichtung davon aus, daß die Klemmflächen der
Klemmbacken, z. B. runde oder kegelstumpfförmige Behälterkörper tangential ergreifen,
insbesondere in der Weise, daß die Klemmflächen der Neigung der Mantellinie der
Behälteraußenmantelfläche angepaßt sind, so daß die Klemmflächen in ihrer Schließstel
lung parallel an der Becheraußenmantelfläche anliegen. Schließlich sollen die Klemm
backen bei der bekannten Vorrichtung in Zustellrichtung rückstellbelastet, insbesondere
rückstellfederbelastet sein sowie Betätigungsarme der Hubteller in Offenstellung der
Klemmbacken gegen raumfeste Anschläge wirken.
Die bekannte Vorrichtung hat wegen der verwendeten Hebelmechanismen zum
Betätigen und Festhalten der Behälter mit den notwendigerweise gelenkig gelagerten
Teilen in den entstehenden Ecken, Spalten usw. unerwünschte Ablagerungsmöglichkei
ten für Produktreste. Insbesondere bei Fehlfüllungen werden diese Bereiche unzulässi
gerweise mit Produkt verschmutzt und es bedarf eines außerordentlich hohen Aufwan
des, diese Produktverschmutzungen vollständig zu entfernen. Insbesondere für unter
aseptischen Bedingungen arbeitende Füllmaschinen ist der Einsatz einer solchen
Hubeinrichtung mit Festhaltevorrichtung nicht ganz unbedenklich.
Aus der US-3,390,891 geht eine Halteeinrichtung an Tuben-Füll- und Verschließmaschi
nen hervor, die im wesentlichen zusätzlich zu einer Trägerhülse zwei konzentrisch
ineinander angeordnete Ringkörper aufweist. Insbesondere der innere Ringkörper weist
dabei eine den zu haltenden Tuben angepaßte Innenkontur auf. Beide Ringkörper
weisen darüber hinaus durch Längsschlitze gebildete Klemmfinger auf, die nahe ihren
freien Enden unter der Wirkung von jeweils einer Spiralfeder stehen. Durch entspre
chend weites Eindrücken der Tuben mit nach unten weisendem Verschlußkopf werden
diese in der Halteeinrichtung entsprechend klemmend gehalten.
Schließlich geht aus EP 0 365 569 B1 ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Füllen
von Behältern hervor, bei dem bzw. der das Füllgut aussermittig in den Behälter
eingebracht werden soll und wobei zugleich sichergestellt werden soll, daß das Füllgut
weitgehend gleichmäßig über den gesamten Behälterquerschnitt verteilt wird. Um dies zu
erreichen, wird der Behälter während des Befüllvorgangs auf einem absenkbaren und
zugleich verdrehbaren Stützkorb angeordnet, der koaxial zum Füllkopf der Maschine
angeordnet ist. Um dem Behälter bei der angesprochenen Rotation des ihn tragenden
Stützkorbes einen sicheren Halt zu geben, ist er durch eine geeignete Vorrichtung kraft-
oder formschlüssig im Stützkorb verdrehsicher fixiert. In einer zweckmäßigen Ausgestal
tung wird der Behälter zu diesem Zweck mittels Unterdruck gegen die Innenwand des
Stützkorbes gesaugt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art
sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahren derart zu verbessern, daß ein
exakt ausgerichtetes und sicheres Festhalten der Behälter beim Abfüllen auf eine
einfache und preiswerte Weise gegeben ist, wobei auch eine einfache und effektive
Reinigung dieser Vorrichtung möglich sein soll.
Diese Aufgabe wird in verfahrensmäßiger Hinsicht dadurch gelöst, daß jeder Behälter
beim Anheben aus der Behälteraufnahme des Zellenblechs in die Füllstellung kurz vor
Erreichen der Endstellung der Hubbewegung des Hubtellers mit seinem Behälterrand am
Füllkopf abstützend zur Anlage gelangt und durch die dabei erzeugte Rückwirkkraft im
Sinne einer zunehmend stärkeren Festhaltekraft bzw. Zentrierstabilität in die Festhalte
vorrichtung eingedrückt wird, aus der nach der Füllung der Behälter bei der Abwärtsbe
wegung des Hubtellers der Hubeinrichtung jeder Behälter über seinen Behälterrand
durch die entsprechend ausgebildete Behälteraufnahme des Zellenblechs zurückgehal
ten und danach bei weiterem Absenken des Hubtellers automatisch aus der Festhaltvor
richtung gezogen und freigegeben wird.
Mit den Mitteln nach der Erfindung wird sichergestellt, daß keine störenden bzw.
unzugänglichen Ecken, Spalten oder dergleichen im Bereich der Festhaltevorrichtung
vorhanden sind, die durch unkontrollierten Überlauf des Produktes beschmutzt werden
könnten bzw. funktionsuntüchtig werden. Damit ist auch nach längerem Einsatz der
Vorrichtung eine einwandfreie Funktion hinsichtlich der exakten Ausrichtung der
abzufüllenden Behälter sichergestellt. Wichtig ist dabei vor allen Dingen, daß zumindest
während des Füllvorgangs die Behälter sicher in der Festhaltevorrichtung festgehalten
und nach der Befüllung automatisch wieder aus dieser freigegeben werden. Zusätzliche
Betätigungselemente können damit vollständig entfallen.
Von großer Bedeutung für die Erfindung ist vor allen Dingen, daß die Klemmwirkung
zwischen der Festhaltevorrichtung und dem beispielsweise als Kunststoffbecher
ausgebildeten Behälter mit Abstand zu dessen Bodenwand in einem vorzugsweise
nachgiebigem Wandungsbereich des Behälters erzeugt wird. Durch das Festhalten des
Behälters in einem sogenannten Weichteilbereich reicht eine minimale Anpreßkraft aus,
um eine sichere reibschlüssige Verbindung herzustellen.
Dies ist vor allen Dingen dann wichtig, wenn jeder Behälter zumindest während des
Füllvorgangs um die vertikale Achse des Hubtellers gedreht wird, um auf diese Weise
eine wendelförmige, zick-zack-förmige oder sonstige Drehform der Produkteinfüllung zu
erreichen.
Bei einer Vorrichtung zum Füllen von Behältern, insbesondere vorzugsweise Kunststoff
bechern, entsprechend den erfindungsgemäßen Verfahrensschritten und mit Mitteln
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 4, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die
Festhaltevorrichtung ein auf die Form und/oder Abmessungen der jeweils abzufüllenden
Behälter abgestimmtes, zusammen mit dem Hubteller der Hubeinrichtung verstellbares,
ringförmiges Zentrierelement und der Füllkopf eine mit dem Behälter beim Füllvorgang
zur Anlage gelangende Abstützung aufweist.
Eine derart ausgebildete Füllvorrichtung ermöglicht mit besonders einfachen Mitteln
sowohl eine automatische Ausrichtung der abzufüllenden Behälter sowie deren festen
Sitz im Zentrierelement während des Befüllvorgangs und schließlich deren problemlo
ses Lösen und Freigeben aus dem Zentrierelement nach der Befüllung.
Diese Dreifachfunktion läßt sich dann besonders einfach verwirklichen, wenn das
Zentrierelement von einem Klemmring und die Abstützung am Füllkopf von einer im
wesentlichen vertikal zur Verstellachse der Hubeinrichtung verlaufenden Schulterfläche
gebildet ist.
Es hat sich als völlig ausreichend herausgestellt, wenn der Klemmring eine sich nur
teilweise über seine Innenwandung erstreckende Klemmfläche aufweist. Diese kann
beispielsweise von einer zum Boden des Klemmrings mit Abstand angeordneten, auf der
Innenwandung angeordneten Ringwulst gebildet sein. Diese dient dann als Zentrierele
ment für beispielsweise zylindrische Gläser und/oder konische Kunststoffbecher,
während bei einer anderen Lösung, wo sich die Innenwandung des Klemmrings bis auf
eine Erweiterung an der Einführseite der Behälter vertikal erstreckt, speziell zum Einsatz
von konischen Behältern dient. Hierdurch wird sichergestellt, daß die Klemmfläche am
Übergang zwischen der Ringfläche und der Erweiterung oberhalb des Becherbodens zur
Wirkung kommt, also dort, wo der Behälter aufgrund seiner Herstellung aus Kunststoff
von Natur aus einen Weichteilbereich aufweist.
Zur Verbesserung der Klemmwirkung kann die Innenwandung zumindest im Bereich der
Klemmfläche mit einem nachgiebigen Belag, z. B. einen Gummibelag versehen sein.
Der Klemmring kann als separates Bauteil zum Hubteller der Hubeinrichtung ausgebildet
sein, aber auch als integrierter Bestandteil von diesem.
Die im Hub einstellbare Hubeinrichtung läßt sich besonders dann einfach von Produk
tresten reinigen, wenn z. B. aus oberhalb der Bewegungsbahn der Zellenbleche
angeordneten Spritzdüsen austretende Reinigungsflüssigkeit auf den Klemmring bzw.
Hubteller gerichtet wird.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und
werden im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Teildarstellung einer Fülleinrichtung für eine wendelförmige Produktabfül
lung mit einer Hub- und Festhaltevorrichtung,
Fig. 2 eine abgewandelte Ausführungsform der Festhaltevorrichtung,
Fig. 3 einen Teil einer Füllmaschine mit Hub- und Festhaltevorrichtung und
zugehöriger Antriebseinrichtung in einer schematischen Seitenansicht und
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung in der Aufsicht.
In Fig. 1 sind schrittweise umlaufend angetriebene Zellenbleche 1 gezeigt. Die
Zellenbleche 1 weisen quer zur Bewegungsrichtung 2 mehrere, beispielsweise jeweils
fünf in zwei Reihen liegende Behälteraufnahmen 3 auf, in die in bekannter Weise zum
schrittweisen Transport entlang von Arbeitsstationen einer nicht dargestellten Behälter
füll- und -verschließmaschine Behälter 4, von denen nur einer dargestellt ist, eingesetzt
werden können. Unterhalb der einen Behälterreihe ist über eine einstellbare, weiter
unten näher beschriebene Hubeinrichtung 10 (Fig. 4) ein Hubteller 5 für jeweils einen
Behälter 4 entlang einer im wesentlichen vertikalen Verstellachse 7 verstellbar. Auf diese
Weise können die Behälter aus der mit gestrichelten Linien dargestellten Lage aus der
Behälteraufnahme 3 des Zellenblechs 1 in die mit ausgezogenen Linien angehobene
Füllposition angehoben werden. In der Füllposition kommen die Behälter 4 mit ihrem
Becherrand 6 an einer im wesentlichen senkrecht zur Verstellachse 7 der Hubeinrichtung
5 d. h. horizontal verlaufenden Schulterfläche 8 eines Mehrfachdoseurs 9 zur Anlage,
wodurch die weiter unten näher beschriebene Wirkung erzielt wird. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel ist der Mehrfachdoseur 9 als Stößeldoseur ausgebildet, mit dessen
Hilfe zwei unterschiedliche Produkte, z. B. Schokoladenpudding und Vanillepudding in
mindestens zwei separaten Strängen in die Behälter 4 eingefüllt werden können. Zur
Produktzuführung sind Zulaufleitungen 11, 12 vorhanden, die mit nicht dargestellten
Produktbehältern in Verbindung stehen. Über die Zulaufleitung 11 gelangt das erste
Produkt und über die Zulaufleitung 12 gelangt das zweite Produkt in eine Steuermuffe
13, die mit zwei Ringkanälen 14, 15 versehen ist. Mit letzterem wirken Durchtrittsöffnun
gen 16', 16" eines Gehäuses 16 zusammen, in dem als Verschlußorgan mit Abschneider
ausgebildete Stößel 17, 18 axial verstellbar gelagert sind. Die Stößel 17, 18 werden über
einen durch Doppelpfeile 19 angedeuteten Hebelmechanismus 19 in vertikaler Richtung
angehoben oder abgesenkt, je nachdem, ob ein Produktabfluß oder ein Produktab
schluß stattfinden soll.
Der Hubteller 5 weist ein Zentrierelement 21 auf, das im dargestellten Ausführungsbei
spiel von einem Klemmring 22 gebildet ist. Der beispielsweise aus nicht rostendem Stahl
hergestellte Klemmring 22 weist in seiner Bodenfläche 24 schräg nach außen verlaufen
de Flächen mit Nuten 23 auf, über die in Verbindung mit Öffnungen 25 Produktreste
oder aber Reinigungsflüssigkeit abströmen kann. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
besitzt der Klemmring 22 eine zylindrische Innenwandung, die mit Abstand zur
Bodenfläche 24 an der offenen Seite des Klemmrings 22 in eine Erweiterung 26
übergeht. Durch die konische Ausbildung des beispielsweise als Kunststoffbecher
ausgebildeten Behälters 4 wird am Klemmelement eine Klemmfläche 27 gebildet, die mit
Abstand zur Bodenfläche 4' des Behälters 4 in einem Weichteilbereich des Behälters
eine Klemmwirkung erzeugt. Diese wird umso stärker, umsomehr der Behälter bei der
Aufwärtsbewegung über den Hubteller 5 gegen die Schulterfläche 8 der Steuermuffe 13
gedrückt wird, da dadurch der Behälter tiefer in den Klemmring 22 hineingestoßen wird.
Nach dem Befüllen des Behälters wird dieser schließlich aus der dargestellten Füllpositi
on mittels des Hubtellers 5 wieder nach unten bewegt, bis der Behälter schließlich mit
seinem Randbereich 6 in der Aufnahmeöffnung 3 des Zellenblechs 1 hängen bleibt. Bei
der weiteren Abwärtsbewegung des Hubtellers 5 wird dann der Behälter 4 vom
Klemmring 22 automatisch abgezogen und freigegeben.
Dies ist vor allem dann sinnvoll und praktisch, wenn der Hubteller 5 mit dem Klemmring
22 zum Zwecke einer wendelförmigen oder zick-zack-förmigen oder einer sonstigen
drehförmigen Produktabfüllung relativ zum Mehrfachdoseur 9 um die vertikale Ver
stellachse 7 des Hubtellers 5 verdreht wird. Zu diesem Zweck ist - wie sich aus Fig. 3
ergibt - der Hubteller 5 mit einem Drehantrieb 31 verbunden. Dieser umfaßt im
wesentlichen eine in einer Gestellwandung 32 der Behälterfüll- und -verschließmaschine
gelagerte Drehwelle 33, auf der über Kegelräder 34, 35 jeweils die jeder Behälterreihe
zugeordneten Hubteller 5 drehbar angetrieben werden können. Die Drehwelle 33 erhält
unter Zwischenschaltung von Gelenkwellen 36, 37 ihren Antrieb von einem Servomotor
38.
Die Hubeinrichtung 10 für den Hubteller 5 ergibt sich vor allem aus Fig. 4 und umfaßt
im wesentlichen einen Hubrahmen 39, der entgegen der Darstellung in Fig. 4 bei
Doppelschrittmaschinen, bei denen in einem Zellenblech zwei Reihen Becheraufnahmen
vorhanden sind, entsprechend verlängert ist. Zum Antrieb des Hubrahmens 39 dient ein
separater Servomotor 41 mit Getriebe 42 sowie einer Gelenkwelle 44 und eine damit
verbundene Schwenkwelle 45. An dieser sitzt der eine Arm 46 eines Kniehebelpaars,
dessen anderer Arm 47 am Hubrahmen 39 angelenkt ist. Zum Erzielen einer synchronen
Hubbewegung des Hubrahmens 39 ist eine zweite Schwenkwelle 48 mit der ersten
Schwenkwelle 45 über ein Verbindungsgestänge 49 gelenkig verbunden.
Um den Hubteller 5 je nach Form und Abmessungen des abzufüllenden Behälters 4
leicht austauschen zu können, ist am unteren Ende des Hubtellers ein nicht dargestellter
Verriegelungsbolzen vorgesehen, nach dessen Lösen ein leichtes Auswechseln des
Hubtellers 5 gegen eine andere Ausführung ermöglicht wird.
Eine abgewandelte Ausführungsform des Hubtellers bzw. des damit verbundenen
Klemmrings 22 ist beispielsweise in Fig. 2 gezeigt. Im Gegensatz zur Ausführung nach
Fig. 1, wo die Innenwandung des Klemmrings 22 bis auf die Erweiterung 26 im
wesentlichen vertikal verläuft und somit mit der konischen Umfangswandung eines
Behälters 4 einen Winkel α einschließt, ist bei der Variante nach Fig. 2 an der
Innenwandung des Klemmrings 22 eine Ringwulst 51 vorgesehen. Diese kann z. B. bei
zylindrischen Behältern, z. B. Gläsern, verwendet werden, insbesondere dann, wenn
zusätzlich ein Gummibelag verwendet wird.
Grundsätzlich ist es auch möglich, die wendelförmige Produktabfüllung durch einen
sogenannten Drehdoseur zu erzielen, so daß man dann unter Umständen auf den
Drehantrieb bei der Hubeinrichtung bzw. beim Hubteller verzichten kann, jedoch entfällt
dann die vorteilhafte Drehbewegung des Hubtellers 5 beim Reinigungsvorgang.
Zum Reinigen, insbesondere des Bereichs des Klemmrings 22, ist wenigstens jeweils
eine Spritzdüse 29 vorgesehen, die dann aktiviert wird, wenn die Hubeinrichtung 5 in
ihrer unteren, durch strichpunktierten Lage gezeigten Stellung, umlaufend verdreht wird.
Claims (13)
1. Verfahren zum Füllen von jeweils in einer Behälteraufnahme von schrittweise umlaufend
angetriebenen Zellenblechen umfangsrandig eingehängten Behältern, vorzugsweise
Kunststoffbechern, mit wenigstens einem dünnflüssigen bis pastösen Produkt,
insbesondere unter aseptischen Bedingungen, mittels eines Füllkopfes und eines relativ
zu diesem entlang einer im wesentlichen vertikalen Verstellachse anhebbaren und
absenkbaren Hubtellers einer Hubeinrichtung mit Festhaltevorrichtung, wobei die
Behälter durch die Hubeinrichtung aus der Behälteraufnahme der Zellenbleche in eine
oben liegende Füllstellung angehoben, durch die Festhaltevorrichtung zumindest
während des Füllvorgangs ausgerichtet festgehalten und nach der Befüllung und
Aufheben der Festhaltewirkung durch die Hubeinrichtung wieder in die Behälteraufnah
me der Zellenbleche abgesenkt werden, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Behälter beim Anheben aus der Behälteraufnahme des Zellenblechs in die
Füllstellung kurz vor Erreichen der Endstellung der Hubbewegung des Hubtellers mit
seinem Behälterrand am Füllkopf abstützend zur Anlage gelangt und durch die dabei
erzeugte Rückwirkkraft im Sinne einer zunehmend stärkeren Festhaltekraft bzw.
Zentrierstabilität in die Festhaltevorrichtung eingedrückt wird, aus der nach Befüllung der
Behälter bei der Abwärtsbewegung des Hubtellers der Hubeinrichtung jeder Behälter
über seinen Behälterrand durch die entsprechend ausgebildete Behälteraufnahme des
Zellenblechs zurückgehalten und danach bei weiterem Absenken des Hubtellers
automatisch aus der Festhaltevorrichtung gezogen und freigegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter
mit Abstand zu dessen Bodenwandung in einem vorzugsweise nachgiebigem Wan
dungsbereich (Weichteilbereich) des Behälters festgehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Behälter während eines Reinigungsvorgangs mit einer Reinigungsflüssigkeit beauf
schlagt wird.
4. Vorrichtung zum Füllen von jeweils in einer Behälteraufnahme von schrittweise
umlaufend angetriebenen Zellenblechen umfangsrandig eingehängten Behältern,
vorzugsweise Kunststoffbechern, mit wenigstens einem dünnflüssigen bis pastösen
Produkt, insbesondere unter aseptischen Bedingungen, nach dem Verfahren gemäß
einem der Ansprüche 1 oder 2, mittels eines Füllkopfes und eines relativ zu diesem
entlang einer im wesentlichen vertikalen Verstellachse in eine oben liegende Füllstellung
anhebbaren und in eine unten liegende Ruhestellung absenkbaren Hubtellers einer
Hubeinrichtung mit einer Festhaltevorrichtung zum ausgerichteten Festhalten jedes
einzelnen Behälters zumindest während des Füllvorgangs, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Festhaltevorrichtung ein auf die Form und/oder Abmessungen
der jeweils abzufüllenden Behälter abgestimmtes, zusammen mit dem Hubteller der
Hubeinrichtung verstellbares ringförmiges Zentrierelement (22) und der Füllkopf (9) eine
mit dem Behälter (4) beim Füllvorgang zur Anlage gelangende Abstützung (8) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zentrierelement von einem Klemmring (22) und die Abstützung am Füllkopf (9) von einer
im wesentlichen senkrecht zur Verstellachse (7) der Hubeinrichtung verlaufenden
Schulterfläche (8) gebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Klemmring (22) eine sich nur teilweise über seine Innenwandung erstreckende
Klemmfläche (27) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Klemmfläche (27) an der Innenwandung des Klemmrings (22) von einer mit Abstand zu
dessen Bodenfläche (24) nach innen weisenden Ringwulst (51) gebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Klemmfläche an der Innenwandung des Klemmrings (22) bis auf eine Erweiterung (26)
an der Einführseite der Behälter (4) sich vertikal erstreckt und dadurch mit einer
konischen Umfangswandung des Behälters einen Winkel (α) einschließt.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Innenwandung des Klemmrings (22) zumindest im
Bereich der Klemmfläche (27) mit einem nachgiebigen Belag, z. B. Gummibelag,
versehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Klemmring (22) ein integrierter Bestandteil des Hubtellers (5) ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bodenfläche (24) des Klemmrings bzw. des Hubtellers schräg nach außen unten
verläuft und mit Ablauföffnungen (25) versehen ist.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Klemmring (22) alleine, gegebenenfalls zusammen mit
dem Hubteller (5) auswechselbar ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 12, gekennzeichnet durch
auf den Klemmring (22) bzw. den Hubteller (5) gerichtete Spritzdüsen (29), die
vorzugsweise oberhalb der Bewegungsbahn der Zellenbleche (1) angeordnet sind.
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