DE102004054145A1

DE102004054145A1 - Spinnereimaschine mit Frequenzumrichtern

Info

Publication number: DE102004054145A1
Application number: DE200410054145
Authority: DE
Inventors: Günter Neuburger; Gerhard Stähle
Original assignee: Saurer GmbH and Co KG
Current assignee: Oerlikon Textile GmbH and Co KG
Priority date: 2004-11-08
Filing date: 2004-11-08
Publication date: 2006-05-24
Also published as: CN100575581C; WO2006048303A1; ES2354704T3; JP4598081B2; EP1809796B1; EP1809796A1; JP2008519171A; DE502005010856D1; CN101052757A

Abstract

Die Erfindung geht aus von elektronischen Bauelementen 9, 10 in Spinnereimaschinen. Es sind dies Bauelemente wie Frequenzumrichter und dergleichen, die so viel Wärme entwickeln, dass sie der Kühlung bedürfen. Sie sind daher mit Kühlrippen versehen, die in den Abluftstrom 2 ragen, mit dem Flug, Staub und andere Verunreinigungen aus dem Spinnbereich abgesaugt werden. DOLLAR A Dieser Abluftstrom 2 wird in einem Filter 5 von seinen Verunreinigungen befreit und setzt sich dabei zunehmend zu. Dies vermindert sein Volumen und damit seine Kühlwirkung. Um dennoch eine Überhitzung der elektronischen Bauelemente 9, 10 zu verhindern, sind diese mit Thermofühlern 17 versehen, die bei unzulässig hoher Temperaturzunahme ein Signal an eine Steuervorrichtung 12 leiten, das auf die Notwendigkeit eines Reinigens des Filters aufmerksam macht. Der Hinweis kann gestuft erfolgen, in letzter Konsequenz wird die Stromversorgung der elektronischen Bauelemente ausgelöst bzw. werden die Antriebe stillgesetzt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Spinnereimaschine mit elektronischen Bauelementen, insbesondere Frequenzumrichtern, die mit Kühlrippen in einen in einem Abluftkanal geführten Abluftstrom ragen.

Spinnereimaschinen weisen elektronische Bauelemente auf, die so viel Wärme entwickeln, dass sie der Kühlung bedürfen. Es ist bekannt, derartige elektronische Bauelemente mit Kühlflächen zu versehen, die in den Abluftstrom ragen, mit dem Flug, Staub, Fadenreste und dergleichen aus dem Spinnbereich abgesaugt werden. Dies setzt voraus, dass dieser Abluftstrom ausreichendes Volumen aufweist. Da dieser Abluftstrom durch Filter von den mitgeführten Verunreinigungen befreit wird, vermindert sich sein Volumen mit zunehmendem Belag des Filters. Damit vermindert sich auch die durch ihn bewirkte Kühlwirkung.

Der Erfindung war demgemäß die Aufgabe gestellt, auf steigende Temperaturen in den elektronischen Bauelementen aufmerksam zu machen, die durch den zunehmenden Belag des Filters verursacht sein können. Sie löst diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches genannten Merkmale.

In erster Annäherung wird vermutet, dass zunehmende Temperatur in den elektronischen Bauelementen durch zunehmenden Belag des Filters mit Verunreinigungen und dadurch bedingte Abnahme des Volumens des durchgesetzten Abluftstromes verursacht ist. Es wird daher zunächst auf die Notwendigkeit eines Reinigens des Filters aufmerksam gemacht. Wenn dieses Reinigen erfolgt ist und dennoch erhöhte Temperatur gemeldet wird, muss diese andere Ursachen haben, die gesucht werden müssen.

Der Hinweis auf die Notwendigkeit eines Reinigens des Filters kann gestuft erfolgen, in der letzten Stufe werden die elektronischen Bauelemente abgeschaltet und die Spinnereimaschine stillgesetzt, um ein Beschädigen der elektronischen Bauelemente zu vermeiden.

In der Zeichnung ist das System der Anordnung in Draufsicht auf eine Spinnereimaschine schematisch dargestellt.
Eine Spinnereimaschine, bspw. eine Ringspinnmaschine oder eine Vorspinnmaschine, weist einen Absaugkanal 1 auf, in den mit Flug und/oder Staub beladene Luft in Pfeilrichtung 2 bspw. von hier nicht dargestellten Fadenbruch-Absaugstellen durch einen Ventilator 3 angesaugt wird. Nach Aufnehmen der flug- und/oder staubbeladenen Luft passiert diese einen Filterkasten 4, in dem der mitgeführte Flug und Staub durch einen oder mehrere Filter 5 zurück gehalten wird. Der Ventilator 3 kann die gereinigte Luft in Pfeilrichtung 6 wieder in den Spinnsaal ausblasen. Das Ausblasen kann auch in die Klimaanlage erfolgen, um den Spinnsaal nicht mit der abgegebenen Wärme zu belasten.
Die Spinnereimaschine enthält mehrere elektrische Antriebmotoren, von denen hier beispielshalber zwei mit den Bezugsziffern 7 und 8 gekennzeichnete dargestellt sind. Es kann sich hier um Antriebsmotoren für Spindeln, für Flügel oder sonstige Arbeitsorgane der Spinnereimaschine handeln. Es seien in ihrer Drehzahl veränderbare Drehstrom-Motoren, deren Drehzahlen durch verstellbare Frequenzumrichter 9 und 10 bestimmt werden. Die über eine Leitung 11 zugeführte Netzfrequenz passiert eine Steuervorrichtung 12 und wird über Leitungen 13 den Frequenzumrichtern 9 und 10 zugeführt. Den Frequenzumrichtern 9 und 10 wird über Steuerleitungen 14 ein Drehzahlsignal aufgegeben, nach dem sie die über Motorleitungen 15 an die Motoren 7 und 8 abgegebenen Frequenz zum Betrieb der Motoren steuern.
Die Frequenzumrichter 9 und 10 enthalten unter anderem Gleichrichter und Wechselrichter, die unvermeidlich Wärme entwickeln und im Betrieb die Temperatur der Frequenzumrichter erhöhen. Um diese Wärme abzuführen und eine Überhitzung der Frequenzumrichter zu verhindern, weisen sie Kühlrippen 16 auf, die in den im Absaugkanal 1 herrschenden Luftstrom ragen. Die erzeugte Wärme wird so durch diesen Luftstrom abgeführt.
Selbstverständlich kann anstelle der Abwärme der Frequenzumrichter 9 und 10 auch die Abwärme anderer elektrischer oder elektronischer Baueinheiten der Spinnereimaschine durch den Luftstrom im Abluftkanal 1 abgeführt werden, die dann ebenfalls mit Kühlrippen in diesen Luftstrom ragen. So können, wenn die Netzversorgung der Spinnereimaschine mit Gleichstrom erfolgt, die Baueinheiten 9, 10 nur Wechselrichter umfassen.
Ein ausreichend Wärme abführender und kühlender Luftstrom 2 im Absaugkanal 1 ist nur dann gegeben, wenn dessen Volumen durch den Belag des Filters 5 mit Flug und Staub nicht zu weit gedrosselt wird. Es ist daher erforderlich, den Filter von Zeit zu Zeit oder regelmäßig zu reinigen, also von seinem Belag zu befreien. Wenn dies unterbleibt, kann dies mangels ausreichender Wärmeabfuhr zu einer Überhitzung und zum Ausfall der elektrischen oder elektronischen Baugruppen, also bspw. der Frequenzumrichter 9, 10 führen.
Um sicher zu stellen, dass dies verhindert ist, sind die elektronischen Baugruppen 9, 10 mit Thermofühlern 17 versehen, die bei Überschreiten einer vorgegebenen Temperatur über die Signalleitungen 18 oder 19 ein Signal an die Steuervorrichtung 12 abgeben. Das Signal kann in Abhängigkeit von der Höhe der erreichten Temperatur kodiert sein, also etwa mit steigender Temperatur höher werden. Die Reaktion der Steuervorrichtung auf dieses Signal kann gestuft erfolgen.
Zunächst kann die Steuervorrichtung 12 auf einem Display 20 auf die Notwendigkeit des Reinigens des Filters 5 hinweisen. Wenn dem nicht in bestimmter Zeit entsprochen wird oder wenn das Signal weiter erhöhte Temperatur meldet, kann mittels eines optischen Anzeigegerätes 21 oder mit einem akustischen Signal auf die Notwendigkeit des Reinigens hingewiesen werden. Wenn die Temperatur in einem oder mehreren der elektronischen Baugruppen auch nach einem Reinigen des Filters 5 nicht abnimmt, muss dies eine andere Ursache haben, die gesucht werden muss.
Wenn die Temperatur in einer der elektrischen oder elektronischen Baugruppen eine dessen Ausfall androhende Höhe erreicht, kann die Steuervorrichtung 12 schließlich die Netzspeisung unterbrechen – die Netzzuleitung 11/13 ist zu diesem Zweck durch diese Steuervorrichtung geführt. In vielen Fällen ist es jedoch zweckmäßiger, wenn die Steuervorrichtung die Antriebe geführt stillsetzt. Dadurch werden Fehler wie etwa Fadenbrüche vermieden.
Die Kühlrippen 16 der elektrischen oder elektronischen Baugruppen 9, 10 ragen in Richtung des Luftstromes durch den Absaugkanal 1 hinter dem Filterkasten 4 in den Absaugkanal und somit in den gereinigten Luftstrom, damit sie nicht durch Flug und Staub zugesetzt werden. Der Absaugkanal weist in diesem Bereich vorteilhaft eine ebene Wand auf, in die die Kühlrippen leicht einfügbar sind.
Die Kühlrippen 16 ragen in den gereinigten Luftstrom und sind so nicht der Verschmutzung ausgesetzt. Da der Filter 5 aber Feinstaub in aller Regel nicht zurückhält, sind auf der den Kühlrippen gegenüber liegenden Seite des Absaugkanals 1 mit abnehmbaren Deckeln 22 verschlossene Öffnungen angeordnet, durch die die Kühlrippen zugänglich sind, um sie gelegentlich von Feinstaub zu säubern.

1: Absaugkanal
2: Pfeilrichtung
3: Ventilator
4: Filterkasten
5: Filter
6: Pfeilrichtung
7: Antriebsmotor
8: Antriebsmotor
9: Frequenzumrichter
10: Frequenzumrichter
11: Netzleitung
12: Steuervorrichtung
13: Netzleitung
14: Steuerleitungen
15: Motorleitungen
16: Kühlrippen
17: Thermosensor
18: Signalleitung
19: Signalleitung
20: Display
21: Optisches Anzeigegerät
22: Öffnungen

Claims

Spinnereimaschine mit elektronischen Bauelementen, insbesondere Frequenzumrichtern, die mit Kühlrippen in einen in einem Abluftkanal geführten Abluftstrom ragen, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronischen Bauelemente (9, 10) mit Thermosensoren (17) versehen sind, die bei unzulässiger Erhöhung der Temperatur in den elektronischen Bauelementen ein Warnsignal an eine Steuervorrichtung (12) geben, die mit einem Warnsignal auf die Notwendigkeit des Reinigens des mindestens einen Filters (5) im Abluftstrom (2) hinweist.
Spinnereimaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung (12) in einer ersten Warnstufe auf einem Display auf die Notwendigkeit des Reinigens des mindestens einen Filters (5) im Abluftstrom hinweist.
Spinnereimaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung (12) in einer zweiten Warnstufe mit einem optischen oder/und akustischen Warngerät (21) auf die Notwendigkeit des Reinigens des mindestens einen Filters (5) im Abluftstrom (2) hinweist.
Spinnereimaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung (12) in einer dritten Warnstufe die Stromversorgung der elektronischen Bauelemente (9, 10) unterbricht oder die Antriebe geführt stillsetzt.
Spinnereimaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlrippen (16) der elektronischen Bauelemente (9, 10) in Strömungsrichtung des Abluftstromes (2) hinter dem Filterkasten (4) in den gereinigten Abluftstrom ragen.
Spinnereimaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Absaugkanal (1) zumindest in dem Bereich, in dem Kühlrippen (16) in ihn ragen, eine ebene Wand aufweist.
Spinnereimaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Absaugkanal (1) gegenüber dem Bereich, in dem Kühlrippen (16) in ihn ragen, eine durch einen Deckel (22) verschlossene Öffnung aufweist, durch die die Kühlrippen zum Reinigen zugänglich sind.