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Die
Erfindung betrifft eine ROM-Speicherzelle der im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 genannten Art. Die Erfindung betrifft ferner einen ROM-Speicherbaustein
sowie ein Verfahren zum Auslesen einer ROM-Speicherzelle.
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Zur
Informationsspeicherung in digitalen Systemen werden Halbleiterspeicher,
also Halbleiterbauelemente mit zumindest einer Speicherzelle verwendet.
Entsprechend der Art der Informationsspeicherung und den verschiedenen
Möglichkeiten,
die Information in den Speicher einzuschreiben und wieder auszulesen,
werden die Halbleiterspeicher in Klassen unterteilt. Bewahrt der
Speicher die Information, auch wenn die Versorgungsspannung abgeschaltet
ist, so spricht man von einem nicht-flüchtigen Speicher oder Festwertspeicher,
wie zum Beispiel einem ROM (Read Only Memory). Zur Klasse der flüchtigen
Speicher gehören
statische und dynamische Speicher, beispielsweise SRAM (Static Random
Access Memory) oder DRAM (Dynamic Random Access Memory), die nach
der Herstellung in freier Weise beschrieben und ausgelesen werden können. Im
Gegensatz dazu können
maskenprogrammierte ROM-Speicher nach der Herstellung im Allgemeinen
nicht beschrieben werden.
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Ein
herkömmlicher
ROM-Speicherbaustein umfasst eine Vielzahl von ROM-Speicherzellen,
die jeweils einen Transistor enthalten. Die einzelnen Transistoren
des ROM-Speicherbausteins sind typischerweise als MOS-Transistoren
(Metal Oxid Semiconductor) ausgebildet und matrixförmig in
einem Speicherzellenfeld des ROM-Speicherbausteins angeordnet. Dabei
ist der Source-Anschluss des Transistors mit einer Massespannung
verbunden, dessen Drain-Anschluss ist wahlweise mit einer Bitleitung verbunden
und dessen Gateanschluss ist mit einer Wortleitung verbunden. Ein
ROM-Speicherbaustein mit solchen Speicherzellen ist in der gattungsbildenden
deutschen Patentanmeldung
DE
103 35 385 A1 beschrieben.
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Im
Stand-by-Betrieb ist der Source-Anschluss und der Gate-Anschluss eines solchen ROM-Speichertransistors
mit einem Massepotenzial beaufschlagt, während der Drain-Anschluss mit
dem positiven Versorgungspotenzial beaufschlagt ist. Solche Speicherzellenarchitekturen
weisen im Stand-by-Betrieb allerdings relativ hohe Leckströme, also
parasitäre
Ströme
auf. Diese Leckströme
sind auf unterschiedliche Ursachen zurückzuführen: Der Leckstrom IGate bezeichnet einen parasitären Strom zwischen
dem Drain- bzw. Source-Anschluss und dem Gate-Anschluss. Der Leckstrom IJunc bezeichnet einen
parasitären
Strom über
den pn-Übergang
zwischen dem Drain- bzw. Source-Anschluss
und dem Substrat. Der Leckstrom IOFF bezeichnet
einen parasitären
Strom im Bereich des Kanals des Transistors, also zwischen dessen
Drainzone und Sourcezone. Diese Leckströme sind unerwünscht, da
im Stand-by-Betrieb, bei der die ROM-Speicherzellen also nicht benötigt werden,
diese dennoch einen nicht vernachlässigbaren Stromverbrauch aufweisen,
der insbesondere für
mobile Anwendungen die lokale Energieversorgung schnell erschöpfen kann. Aus
diesen Gründen
wird bei modernen ROM-Speicherzellenarchitekturen zunehmend auf
die Reduzierung der Leckströme
geachtet.
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1 zeigt das Schaltbild einer
allgemein bekannten Leckstrom-optimierten Speicherzelle. 1a zeigt die dazugehörigen Signal-Zeit-Diagramme.
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In 1 ist ein einzelner Speichertransistor ST
dargestellt, dessen Gate-Anschluss G mit einer Wortleitung WL, dessen
Drain-Anschluss D mit einer Bitleitung BL und dessen Source-Anschluss
S mit einer Versorgungsleitung VL verbunden ist. Die Versorgungsleitung
VL wie auch die Bitleitung BL sind im dargestellten Stand-by-Betrieb
mit einem positiven Versorgungspotenzial VDD beaufschlagt. Die Wortleitung
WL ist im Stand-by-Betrieb mit dem Potenzial VSS = 0 Volt beauf schlagt.
Die ROM-Speicherzellenarchitektur in 1 erlaubt
zwar, den Leckstrom IOFF vollständig zu
unterdrücken.
Allerdings wird durch diese Speicherzellenarchitektur unerwünschterweise der
Leckstrom IGate und IJunc verdoppelt.
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Moderne
Speichertechnologien sehen eine zunehmende Integration vor. Bei
zukünftigen
Speichergenerationen, die in der so genannten Deep-Sub-Micron Technologie,
also mit Strukturbreiten von 70 nm und weniger, hergestellt werden,
nimmt insbesondere der Leckstrom IGate stark
zu. Dies liegt daran, dass mit zunehmender Integration das Gateoxid
immer dünner
wird, wodurch der Leckstrom IGate aufgrund
von Tunneleffekten durch das Gateoxid immer größer wird.
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Ein
weiteres Problem, welches der bekannten Speicherzellenarchitektur
entsprechend 1 inhärent ist,
ergibt sich beim Auslesen der ROM-Speicherzelle. Vor dem Auslesen
der in der Speicherzelle enthaltenen Information wird der mit der
Versorgungsleitung VL verbundene Source-Anschluss S zunächst entladen,
beispielsweise auf das Potenzial 0 Volt, um den Speichertransistor
ST beim Auslesen über
die Wortleitung WL und damit über
dessen Gate-Anschluss G auf zusteuern. Idealerweise sollte dabei
die zwischen dem Gate-Anschluss G und dem Drain-Anschluss D abfallende
Spannung VGS nach dem Entladen des Source-Anschlusses
S gleich dem Potenzial der Bitleitung BL sein, so dass gilt VGS = VDD. Ist die
Entladung des Source-Anschlusses
S allerdings nicht vollständig,
beispielsweise im Falle einer sehr hohen Bitleitungskapazität, dann
beträgt
die Gate-Source-Spannung VGS beim Auslesen
vielmehr VGS = UDD – UVSS, wobei VVSS das
am Source-Anschluss S nach dem Entladen noch verbleibende Potenzial
bezeichnet. Folglich kann der Speichertransistor ST nicht ausreichend
schnell aufgesteuert werden, was eine niedrigere Auslesegeschwindigkeit
der ROM-Speicherzelle
mit sich bringt.
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Ausgehend
davon liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, den
Leckstrom bei einer ROM-Speicherzelle oder einer entsprechenden ROM-Speicherzellenarchitektur
zu reduzieren und insbesondere möglichst
ganz zu eliminieren.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch eine ROM-Speicherzelle mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1, einen ROM-Speicherbaustein
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9 sowie ein Verfahren mit
den Merkmalen des Patentanspruchs 13 gelöst.
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Demgemäß ist vorgesehen:
- – Eine
Leckstrom-optimierte ROM-Speicherzelle mit einem mit einer Wortleitung
verbundenen ersten Anschluss, mit einem zweiten Anschluss und mit
einem dritten Anschluss, wobei der zweite Anschluss mit einer Bitleitung
verbunden ist und/oder der dritte Anschluss mit einer Versorgungsleitung
zum Voraufladen des dritten Anschlusses verbunden ist. Die ROM-Speicherzelle zeichnet
sich dadurch aus, dass der erste Anschluss, der zweite Anschluss
und/oder der dritte Anschluss in einem Stand-by-Betrieb jeweils
mit dem gleichen Bezugspotenzial beaufschlagt sind. (Patentanspruch
1)
- – Eine
ROM-Speicherbaustein mit zumindest einem Speicherzellenfeld, der
jeweils enthält:
eine Vielzahl von ROM-Speicherzellen,
eine Vielzahl von Wortleitungen, eine Vielzahl von Bitleitungen und
eine Vielzahl von Versorgungsleitungen zum Voraufladen eines Anschlusses
einer der ROM-Speicherzellen, wobei die Wortleitungen, die Bitleitungen
und die Versorgungsleitungen eines Speicherzellenfeldes im Stand-by-Betrieb
jeweils mit dem gleichen Bezugspotenzial beaufschlagt sind. (Patentanspruch
9)
- – Ein
Verfahren zum Auslesen einer ROM-Speicherzelle, die einen steuerbaren
ersten, einen zweiten und einen dritten Anschluss aufweist, bei dem
in einem Stand-By-Betrieb alle Anschlüsse oder zumindest der erste
Anschluss und der zweite oder der dritte Anschluss der ROM-Speicherzelle
mit einem gleichen Bezugspotenzial beaufschlagt werden und bei dem
in einem Lesebetrieb zum Auslesen der ROM-Speicherzelle zunächst der dritte Anschluss mit
einem ersten Potenzial voraufgeladen wird, anschließend der
erste Anschluss mit einem zweiten Potenzial beaufschlagt wird und
schließlich
der Inhalt der Speicherzelle über
den zweiten Anschluss ausgelesen wird. (Patentanspruch 13)
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Die
der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin,
im Stand-By Betrieb sämtliche
Anschlüsse
einer Speicherzelle mit demselben Potenzial zu beaufschlagen. Im
Falle eines ROM-Speichertransistors ist somit dessen Gate-Anschluss
(erster Anschluss), über
den die Speicherzelle in einen Auslesemodus steuerbar ist, und zumindest
einer der beiden Anschlüsse
der gesteuerten Strecke des Speichertransistors, das heißt dessen Drain-Anschluss
(zweiter Anschluss) und/oder dessen Source-Anschluss (dritter Anschluss),
je nach Programmierung mit demselben Bezugspotenzial beaufschlagt.
Der besondere Vorteil besteht darin, dass zwischen solchen Anschlüssen, die
ein gleiches Potenzial aufweisen, somit kein Spannungsabfall vorhanden
ist, so dass dort im Stand-By-Betrieb
auch kein Leckstrom fließen
kann.
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Sind
zum Beispiel gemäß einer
ersten Programmierung alle Anschlüsse, das heißt Gate-Anschluss,
Drain-Anschluss und Source-Anschluss, mit demselben Bezugspotenzial
beaufschlagt, fließen mangels
eines Spannungsabfalls zwischen diesen Anschlüssen auch keinerlei Leckströme. Im Falle
einer zweiten Programmierung ist einer der Anschlüsse der
gesteuerten Strecke nicht an die entsprechende Versorgungs- bzw.
Bitleitung angeschlossen. Der jeweils andere Anschluss ist in gleicher
Weise wie der Gate-Anschluss mit demselben Bezugspotenzial beaufschlagt,
so dass zwischen diesen Anschlüssen kein
Spannungsabfall vorhanden ist und damit auch kein Leckstrom fließt. Der
nicht an einer Versorgungs- bzw. Bitleitung angeschlossene Anschluss weist
somit gewissermaßen
ein floatendes Potenzial auf, welches typischerweise relativ nahe
dem Bezugspotenzial ist. Damit können
auch hier lediglich minimale Leckströme entstehen.
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Insgesamt
bedeutet dies, dass durch die erfindungsgemäße Speicherzelle die Leckströme zwischen
den ersten, zweiten und/oder dritten Anschlüssen weitestgehend eliminiert
sind. Im Stand-by-Betrieb der ROM-Speicherzelle ist diese somit
(nahezu) vollständig
Leckstrom frei. Dies ist für
den Gesamtstromverbrauch insbesondere für mobile Anwendungen sehr vorteilhaft.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den weiteren Unteransprüchen
sowie der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist als Speichertransistor ein
durch Feldeffekt steuerbarer Transistor vorgesehen. Besonders vorteilhaft
ist es, wenn dieser Speichertransistor als N-Kanal-Transistor, insbesondere
als N-Kanal-MOSFET ausgebildet ist.
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Insbesondere
bei Verwendung einer als MOS-Transistor ausgebildeten Speicherzelle
weist diese einen vierte, so genannten Substratanschluss auf, der
mit dem Substrat der Speicherzelle verbunden ist. Insbesondere bei
MOS-Transistoren ist das Substrat und damit auch der Substrat-Anschluss
mit einem Bezugspotenzial beaufschlagt. Vorzugsweise ist im Stand-by-Betrieb der erste,
zweite und dritte Anschluss mit demselben Bezugspotenzial des Substratanschlusses
beaufschlagt.
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In
einer typischen Ausgestaltung ist als Bezugspotenzial ein Potenzial
von 0 Volt, also das Potenzial der Bezugsmasse, vorgesehen.
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Bei
digital ausgebildeten Speichern ist eine Speicherzelle jeweils zum
Speichern eines ersten logischen Pegels oder eines zweiten logischen
Pegels ausgebildet. Ein logischer Pegel kann ein logischer hoher
Pegel ("1", High) oder ein
logischer niedriger Pegel ("0", Low) sein. Während der
Programmierung, beispielsweise durch eine Maskenprogrammierung, wird
einer jeweiligen ROM-Speicherzelle dadurch entweder ein erster oder
ein zweiter logischer Pegel zugeordnet.
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Typischerweise
ist im Falle einer ROM-Speicherzelle, die zum Speichern eines ersten
logischen Pegels, beispielsweise eines hohen logischen Pegels, ausgelegt
ist, der zweite (Drain-)Anschluss
an die Bitleitung angeschlossen und der dritte (Source-)Anschluss
an die Versorgungsleitung angeschlossen. Dabei weisen alle drei
Anschlüsse,
also Gate-, Drain- und Source-Anschluss dasselbe Bezugspotenzial
auf. Im Falle einer ROM-Speicherzelle, die zum Speichern eines zweiten
logischen Pegels, beispielsweise eines niedrigen logischen Pegels,
ausgelegt ist, wird der zweite (Drain-)Anschluss nicht an die Bitleitung
angeschlossen. Denkbar wäre auch
eine alternative Variante, bei der der dritte (Source-)Anschluss
von der Versorgungsleitung getrennt ist. Funktionell ist hier kein
Unterschied, da es ausreicht, dass bei dieser Programmierung die
gesteuerte Strecke (Drain-Source-Strecke) des Transistors stets
unterbrochen ist und somit zwischen Drain und Source keinerlei Strom
fließt.
Damit kann über
die Bitleitung auch kein Signal aus der Speicherzelle ausgelesen
werden. Dies wird von einer entsprechenden Auswerteschaltung als
zweiter logischer Pegel interpretiert.
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In
einer sehr vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung bezeichnet
der erste logische Pegel einen hohen logischen Pegel ("1") und der zweite logische Pegel einen
niedrigen logischen Pegel ("0"). Hier wird also
ein erster Datenwert "1" dadurch programmiert, dass
der Entladepfad durch den Transistor aufgebaut wird, und der zweite
Datenwert "0" wird dadurch programmiert,
dass der Entladepfad durch den Transistor nicht aufgebaut wird.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen ROM-Speicherbausteins
sind die Wortleitungen, die Bitleitungen und die Versorgungsleitungen
eines im Stand-by-Betrieb betriebenen Speicherzellenfeldes mit einem
Bezugspotenzial von 0 Volt beaufschlagt.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist eine Einrichtung zum Voraufladen
der Versorgungsleitungen vorgesehen. Diese Einrichtung ist dazu
ausgelegt, vor einem Auslesen oder für einen Auslesevorgang der
Speicherzelle zumindest eine Versorgungsleitung auf ein erstes Potenzial,
beispielsweise das positive Versorgungspotenzial, aufzuladen, um
damit einen Auslesevorgang zu ermöglichen.
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In
einer sehr vorteilhaften Ausgestaltung wird als Einrichtung zum
Voraufladen ein Spaltendecoder bzw. ein Bitleitungsdecoder verwendet.
Dieser Bitleitungsdecoder, der eine jeweilige Bitleitung, über die
die Speicherzelle ausgelesen werden soll, auswählt, ist vorzugsweise zusätzlich dazu
ausgelegt, die entsprechende Versorgungsleitung, die derselben Speicherzelle
zugeordnet ist, mit einem Spannungspotenzial voraufzuladen. Dies
stellt eine schaltungstechnisch sehr einfache, platzsparende und
energetisch vorteilhafte Möglichkeit
dar, da lediglich diejenige Versorgungsleitung mit einem Spannungspotenzial
beaufschlagt wird, die einer jeweils auszulesenden Speicherzelle
zugeordnet ist. Die übrigen Versorgungsleitungen
anderer Speicherzellenspalten, die nicht ausgelesen werden sollen,
werden nicht aufgeladen.
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Zum
Auslesen der verschiedenen Speicherzellen ist einer jeweiligen Bitleitung
typischerweise zumindest ein Auswahltransistor zugeordnet, der steuerseitig
mit einer Multiplexerschaltung verbunden ist. Die gesteuerte Strecke
dieses Auswahltransistors ist einerseits an die jeweilige Bitleitung
angeschlossen und andererseits mit einer Ausleseschaltung gekoppelt.
Da bitleitungsseitig im Stand-by-Betrieb ein 0 Volt Bezugspotenzial
anliegt und im Auslesemodus ein steigendes Potenzial detektiert
werden soll, ist es vorteilhaft, wenn dieser Auswahltransistor als
N-Kanal-Transistor ausgebildet ist. Aufgrund ihrer Strom-Spannungs-Kennlinie
eignen sich hier N-Kanal-MOSFETs besser als P-Kanal-MOSFETs, da
deren Drain-Anschluss näher
an dem Bezugspotenzial (also an 0 Volt) liegt, als an dem Betriebspotenzial (VDD).
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Die
Verwendung von NMOS-Transistoren als Auswahltransistoren ist insbesondere
hinsichtlich des Flächenbedarfes
vorteilhaft. NMOS-Transistoren weisen gegenüber PMOS-Transistoren den besonderen
Vorteil auf, dass sie aufgrund der unterschiedlichen Beweglichkeit
von Löchern
und Elektronen einen etwa dreifach kleineren Flächenbedarf bei gleichem Sättigungsstrom
aufweisen. Insbesondere bei Verwendung einer Vielzahl von Auswahltransistoren, wie
dies bei Speicherbausteinen der Fall ist, lässt sich damit eine signifikante
Flächenersparnis
realisieren. Darüber
lassen sich NMOS-Transistoren auch
schneller schalten, was unmittelbar zu schnelleren Auslesegeschwindigkeiten
führt.
Alternativ wäre allerdings
auch denkbar, als Auswahltransistoren P-Kanal-MOSFETs oder eine Kombination von P-Kanal-
und N-Kanal-MOSFETs
zu verwenden.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird das erste Potenzial und das zweite Potenzial gleich gewählt. Die
beiden gleichen Potenziale bezeichnen insbesondere das Betriebspotenzial,
beispielsweise das positive Versorgungspotenzial.
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In
einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Wortleitungen
durch Dekodieren einer Zeilenadresse ausgewählt und die Bitleitungen und
die Versorgungsleitungen werden durch Dekodieren einer Spaltenadresse ausgewählt.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren
der Zeichnung angegebenen Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen
dabei:
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1 das
Schaltbild einer bekannten ROM-Speicherzelle;
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1a die
zu der bekannten ROM-Speicherzelle in 1 dazugehörigen Signal-Zeit-Diagramme;
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2 das
Schaltbild einer erfindungsgemäßen ROM-Speicherzelle, die
zum Speichern eines logischen hohen Pegels ausgelegt ist;
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2a die
zu der ROM-Speicherzelle in 2 dazugehörigen Signal-Zeit-Diagramme;
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3 das
Schaltbild einer erfindungsgemäße ROM-Speicherzelle, die
zum Speichern eines logischen niedrigen Pegels ausgelegt ist;
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3a die
zu der ROM-Speicherzelle in 3 dazugehörigen Signal-Zeit-Diagramme;
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4 ein
Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen ROM-Speicherbausteins mit erfindungsgemäßen ROM-Speicherzellen.
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In
den Figuren der Zeichnungen sind – sofern nichts anderes angegeben
ist – gleiche
Elemente und Signale mit denselben Bezugszeichen versehen worden.
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2 zeigt
das Schaltbild einer erfindungsgemäßen ROM-Speicherzelle. In 2 ist
die erfindungsgemäße ROM-Speicherzelle mit
Bezugszeichen 1 bezeichnet. Die Speicherzelle 1 weist
einen Speichertransistor 2 auf, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel
als N-Kanal-MOSFET, kurz NMOS-Transistor,
ausgebildet ist. Der NMOS-Transistor 2 weist in bekannter
Weise einen Gate-Anschluss G zum gesteuerten Ein- und Ausschalten des Speichertransistors 2 sowie
einen Source-Anschluss S
und einen Drain-Anschluss D auf, zwischen denen die gesteuerte Strecke
des Speichertransistors 2 vorliegt. Der Gate-Anschluss
G ist an eine Wortleitung 3, der Drain-Anschluss D ist an eine Bitleitung 4 und
der Source-Anschluss S ist an eine Versorgungsleitung 5 angeschlossen.
Der Speichertransistor 2 weist ferner einen Substratanschluss
SUB auf.
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Die
erfindungsgemäße Speicherzelle 1 in 2 ist
dazu ausgelegt, einen logischen hohen Pegel zu speichern. Daher
ist sowohl der Gate-Anschluss G sowie der Drain-Anschluss D jeweils
mit der Wortleitung 3 bzw. der Bitleitung 4 verbunden.
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Im
Stand-by-Betrieb der Speicherzelle 1 ist die Wortleitung 3,
die Bitleitung 4 und die Versorgungsleitung 5 und
damit die entsprechenden Anschlüsse
G, D, S mit dem Bezugspotenzial VSS, im vorliegenden Fall mit VSS
= 0 Volt, beaufschlagt. Darüber
hinaus befindet sich auch der Substratanschluss SUB auf dem Bezugspotenzial
VSS = 0 Volt. Im Stand-by-Betrieb ist somit die zwischen Source-Anschluss
S und Gate-Anschluss G abfallende Gate-Source-Spannung VGS sowie
die zwischen Drain-Anschluss
D und Gate-Anschluss G abfallende Drain-Gate-Spannung VGD gleich 0 Volt. Da zwischen
diesen Anschlüssen
somit keinerlei Spannung abfällt,
fließt
zwischen Gate und Source sowie zwischen Gate und Drain keinerlei
Leckstrom, unabhängig
davon, wie dick das Gate-Oxid des Speichertransistors 2 ist.
Im Stand-By-Betrieb ist also der Strom IGate =
0 Ampere oder zumindest vernachlässigbar
gering. Da darüber
hinaus das Substrat SUB ebenfalls auf einem 0 Volt Bezugspotenzial
liegt, fällt
somit zwischen dem Source-Anschluss S und dem Substratanschluss
SUB sowie zwischen dem Drain-Anschluss
D und dem Substratanschluss SUB ebenfalls keine Spannung ab. Somit
entsteht auch keinerlei Leckstrom zwischen Source- bzw. Drain-Anschluss und
dem Substrat, so dass auch der Strom IJunc =
0 Ampere beträgt
oder zumindest vernachlässigbar
gering ist.
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2a zeigt
die Signal-Zeit-Diagramme für einen
Auslesevorgang einer erfindungsgemäßen ROM-Speicherzelle entsprechend 2.
Mit VWL ist das Potenzial der Wortleitung 3,
mit VBL das Potenzial der Bitleitung 4 und
mit VVDD das Potenzial der Versorgungsleitung 5 bezeichnet.
Vor einem Auslesevorgang befinden sich, wie bereits anhand von 2 dargelegt
wurde, sämtliche
Leitungen 3, 4, 5 auf einem Bezugspotenzial
VSS = 0 Volt. Zum Auslesen der in der Speicherzelle 1 gespeicherten
Information ("1") wird der Source-Anschluss
S über
die Versorgungsleitung 5 zunächst auf ein Versorgungspotenzial
VDD voraufgeladen. Nach dem Voraufladen des Source-Anschlusses S bzw.
auch bereits während dem
Voraufladevorgang wird der Gate-Anschluss G über die Wortleitung 3 ebenfalls
mit einem Versorgungspotenzial VDD beaufschlagt, wodurch der Speichertransistor 2 aufgesteuert
wird. Aufgrund der Spannungsdifferenz zwischen Source und Drain fließt damit
ein Drain-Source-Strom, was dazu führt, dass das Potenzial am
Drain-Anschluss D und somit an der Bitleitung 4 zunehmend
steigt. Dieses steigende Potenzial kann über einen Leseverstärker, der
dieses Signal als hohen logischen Pegel interpretiert, ausgelesen
werden.
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Typischerweise
ist das Voraufladen des Source-Anschlusses S über die Versorgungsleitung 5,
insbesondere aufgrund der Leitungskapazitäten innerhalb einer ROM-Speicheranordnung,
relativ unvollständig,
was unmittelbar auch dazu führt,
dass das Potenzial am Drain-Anschluss auch nicht vollständig auf
das Versorgungspotenzial VDD steigt. Typischerweise reicht aber
bereits ein Potenzialhub von etwa 10% VDD an der Bitleitung aus,
damit dieses Signal von dem Leseverstärker als logischer hoher Pegel
interpretiert werden kann bzw. von einem logischen niedrigen Pegel
unterschieden werden kann. Selbst wenn bei einem Auslesevorgang
das Potenzial an der Versorgungsleitung 5 nicht den idealen
Wert des Betriebspo tenzials VDD erreicht, hat die Speicherzelle 1 ihren
maximalen Sättigungsstrom,
da die zwischen Gate- und Source-Anschluss G,
S abfallende Spannung VGS gleich der Betriebsspannung
VDD ist.
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3 zeigt
eine erfindungsgemäße ROM-Speicherzelle,
die zum Speichern eines niedrigen logischen Pegels ausgelegt ist. 3a zeigt
das dazugehörige
Signal-Zeit-Diagramm.
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Im
Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel in
der 2 ist hier der Drain-Anschluss D nicht an die
Bitleitung 4 angeschlossen. Der Drain-Anschluss D befindet
sich somit gewissermaßen
auf einem floatenden Potenzial, typischerweise aufgrund des Substratpotenzials
VSS auf einem Potenzial nahe des Bezugspotenzials VSS. Der Source-Anschluss
S und der Gate-Anschluss G befinden sich weiterhin auf einem Bezugspotenzial
von VSS = 0 Volt. Zwischen Source und Gate ergibt sich – wie oben
in dem Ausführungsbeispiel
in 2 – keinerlei
Leckstrom IGate. In gleicher Weise ergibt
sich auch kein Leckstrom IJunc zwischen
dem Source-Anschluss S und dem Substrat-Anschluss SUB. Lediglich
zwischen dem Gate-Anschluss G und dem Drain-Anschluss D einerseits
sowie zwischen dem Drain-Anschluss D und dem Substrat-Anschluss
SUB ergeben sich geringfügige
Leckströme
IGate, IJunc, die
aber aufgrund der Tatsache, dass der Drain-Anschluss D ein floatendes Potenzial
nahe des Bezugspotenzials VSS aufweist, ebenfalls vernachlässigbar
gering sind.
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Für einen
Auslesevorgang (siehe 3a) wird in bekannter Weise
zunächst
die Versorgungsleitung 5 mit dem Versorgungspotenzial VDD
voraufgeladen. Anschließend
wird der Gate-Anschluss
G über
die Wortleitung 3 mit dem Versorgungspotenzial VDD aufgeladen.
Da der Drain-Anschluss D allerdings nicht an die Bitleitung 4 angeschlossen
ist, bleibt die Bitleitung 4 auf dem Bezugspotenzial VSS =
0 Volt, so dass ein Leseverstärker
den Inhalt dieser Speicherzelle 2 als einen niedrigen logischen
Pegel interpretiert.
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4 zeigt
ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen ROM-Speicherbausteins mit erfindungsgemäßen ROM-Speicherzellen.
In 4 ist ein ROM-Speicherbaustein lediglich schematisch, also
nicht vollständig,
dargestellt. Der Speicherbaustein 10 weist ein Speicherzellenfeld 11 auf,
welches im vorliegenden Ausführungsbeispiel
aus einer Vielzahl von erfindungsgemäßen ROM-Speicherzellen 1 aufgebaut
ist. Die Speicherzellen 1 sind in bekannter Weise matrixförmig in
Zeilen und Spalten angeordnet, wobei jeder Zeile eine Wortleitung 3 und
jeweils einer Spalte eine Bitleitung 4 sowie eine Versorgungsleitung 5 zugeordnet
ist. Die Wortleitungen 3 sind mit einem Zeilendecoder 12,
die Bitleitungen 4 mit einem Spaltendecoder 13 und
die Versorgungsleitungen 5 mit einer Vorladeschaltung 14 verbunden.
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Für einen
Auslesevorgang ist jeder Bitleitung 4 jeweils zumindest
ein Auswahltransistor 15 zugeordnet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind die Auswahltransistoren 15 in gleicher Weise wie die Transistoren
des Speicherzellenfeldes 11 als N-Kanal-MOSFET ausgebildet.
Dabei ist der Drain-Anschluss
D eines Auswahltransistors 15 mit einer jeweiligen Bitleitung 4 verbunden.
Der Drain-Anschluss D ist somit mit einem Bezugspotenzial VSS (Stand-By-Betrieb)
oder mit einem Potenzial in der Nähe des Bezugspotenzial VSS
(Lesebetrieb) beaufschlagt. Der Source-Anschluss S des Auswahltransistors 15 ist
mit einer Ausleseschaltung 16 verbunden. Zum Selektieren
einer jeweiligen Bitleitung 4, das heißt zum Auswählen einer einzelnen oder einiger
spezieller Bitleitungen 4 innerhalb des Speicherzellenfeldes 11,
ist der Gate-Anschluss G mit einer Bitleitungsmultiplexerschaltung 17 verbunden. Über diese
Bitleitungsmultiplexerschaltung 17 ist ein jeweiliger Auswahltransistor 15,
der einer Bitleitung 4 zugeordnet ist, über welche eine ROM-Speicherzelle 1 ausgelesen
werden soll, ein- bzw. ausschaltbar.
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Obgleich
die vorliegende Erfindung vorstehend anhand vorteilhafter Ausführungsbeispiele
beschrieben wurde, sei sie nicht darauf beschränkt, sondern auf mannigfaltige
Art und Weise modifizierbar.
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So
sei die Erfindung nicht ausschließlich auf die Verwendung von
als NMOS-Transistoren ausgebildeten Speichertransistoren bzw. Auswahltransistoren
beschränkt,
sondern kann selbstverständlich auch
auf PMOS-Transistoren erweitert werden. Als Speichertransistoren
können
selbstverständlich
auch andere Transistortypen, beispielsweise JFETs, Bipolartransistoren
oder dergleichen, verwendet werden, wenngleich sich MOSFETs als
Speichertransistoren besonders gut eignen. Darüber hinaus ist durch Austausch
der Leitfähigkeitstypen
N gegen P und umgekehrt eine Vielzahl unterschiedlicher Ausführungsbeispiele
angebbar.
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Es
versteht sich von selbst, dass die Schaltungstopographie einer einzelnen
ROM-Speicherzelle wie auch die Schaltungstopographie eines ROM-Speicherbausteins
geeignet modifiziert oder verändert
werden kann, ohne dass vom Wesen der Erfindung abgewichen wird.
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Die
Erfindung wurde so beschrieben, dass ein logischer hoher Pegel durch
Anschließen
sämtlicher
Anschlüsse
des ROM-Speichertransistors
definiert ist und ein logischer niedriger Pegel durch Nichtanschließen des
Drain-Anschlusses an die Bitleitung definiert ist. Denkbar wäre selbstverständlich auch eine
umgekehrte Logik. Darüber
hinaus wäre
auch möglich,
dass statt des Nichtanschließens
des Drain-Anschlusses an die Bitleitung der Source-Anschluss nicht
an die Versorgungsleitung angeschlossen wird oder zusätzlich oder
alternativ auch der Gate-Anschluss nicht an die Wortleitung angeschlossen
wird.
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Auch
wäre statt
der Verwendung eines Bezugspotenzials von 0 Volt selbstverständlich ein
anderes Bezugspotenzial denkbar.
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Wengleich
in der 4 lediglich ein einziges Speicherzellenfeld eines
ROM-Speicherbausteins dargestellt ist, versteht es sich von selbst,
dass ein ROM-Speicherbausteins beliebig komplex ausgebildet sein
kann und entsprechend eine beliebige Vielzahl von Speicherzellenfelder
aufweisen kann.
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Auch
sei die Erfindung nicht ausschließlich auf maskenprogrammierte
ROM-Speicher beschränkt.
Denkbar wären
selbstverständlich
auch andere Arten der Programmierung, beispielsweise die Programmierung
mittels einer Diffusionsmaske.
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- 1
- ROM-Speicherzelle
- 2
- Speichertransistor,
NMOS-Transistor
- 3
- Wortleitung
- 4
- Bitleitung
- 5
- Versorgungsleitung
- 10
- ROM-Speicherbaustein
- 11
- Speicherzellenfeld
- 12
- Zeilendecoder
- 13
- Spaltendecoder
- 14
- Vorladeschaltung
- 15
- Auswahltransistor
- 16
- Ausleseschaltung
- 17
- Bitleitungsmultiplexerschaltung
- ST
- Transistor
- BL
- Bitleitung
- WL
- Wortleitung
- VVSS
- Versorgungsleitung
- G
- Gate-Anschluss
- D
- Drain-Anschluss
- S
- Source-Anschluss
- SUB
- Substratanschluss
- VSS
- Bezugspotenzial
- VDD
- Betriebspotenzial,
Versorgungspotenzial
- VBL
- Potenzial
der Bitleitung
- VWL
- Potenzial
der Wortleitung
- VVDD
- Potenzial
der Versorgungsleitung
- VVSS
- Potenzial
der Versorgungsleitung
- IGate
- Leckstrom
- IJunc
- Leckstrom