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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung
zum Prägen
von Ziffern/Zeichen in Kfz-Kennzeichenrohlinge, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 bzw. 5. Die Erfindung betrifft ferner einen Verkaufsautomat
zum Herstellen von gebeauchsfertigen Kfz-Kennzeichenschildern, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 16.
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Eine
Maschine zum Prägen
von Kfz-Kennzeichenrohlingen mit einer Prägepresse ist beispielsweise
aus der
DE 196 12
831 C1 bekannt. Hierbei werden für alle gewünschten Ziffern gleichzeitig
die entsprechenden Klotzwerkzeuge am Kfz-Kennzeichenrohling angeordnet und gleichzeitig
mit Pressdruck beaufschlagt, um diese Ziffern in den Kfz-Kennzeichenrohling
zu prägen.
Dies ist vorteilhaft, da durch das gleichzeitige Prägen aller
Ziffern das Prägepressen
wenig Zeit in Anspruch nimmt und zusätzlich ein Verbiegen des Kfz-Kennzeichenrohlings
aufgrund des Prägepressens
vermieden ist. Andererseits muss für den Fall von Ziffern, welche
auf einem Kennzeichen mehrfach vorkommen alle Klotzwerkzeuge für eine Ziffer
und eine Schriftart in der entsprechenden Anzahl von maximalen Ziffern
vorgehalten werden. Dies bedeutet beispielsweise, dass bei maximal
fünf Buchstaben
und zwei Schriftarten für
jeden einzelnen Buchstaben
10 Klotzwerkzeuge vorgehalten
werden müssen.
Dies ist jedoch aufwändig
und kostenintensiv.
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Aus
der
DE 101 19 347 ist
ein Verkaufsautomat für
Kfz-Kennzeichenschilder bekannt, bei dem eine Prägepresse und eine Farbbeschichtungsvorrichtung
in einer Maschine vereint sind und von einem Programm gesteuert
werden. Auch bei diesem Verkaufsautomaten werden jedoch alle Prägewerkzeuge
gleichzeitig angeordnet und alle Ziffern in einem einzigen Pressvorgang
in den Kfz-Kennzeichenrohling gepresst. Daher ergibt sich derselbe
Nachteil wie zuvor, d.h. eine große Anzahl von Klotzwerkzeugen
muss für
mehrfach auf einem Kfz-Kennzeichen vorkommende Ziffern vorgehalten
werden. Zusätzlich
ist eine separate Farbbeschichtungsvorrichtung vorgesehen, wodurch
dieser Verkaufsautomat einen erheblichen Bauraumbedarf hat und kompliziert
in der Steuerung der Bewegung der Kfz-Kennzeichenschilder ist.
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Aus
der
DE 100 51 399
A1 ist eine Maschine zur Herstellung von Kfz-Kennzeichenschildern
bekannt, weiche eine Prägepresse
und eine Einfärbevorrichtung
aufweist. Es werden wiederum alle Prägewerkzeuge für alle Ziffern
gleichzeitig und manuell eingelegt. Daher ist auch für diese
Maschine eine große
Anzahl von Klotzwerkzeugen für
mehrfach auf einem Kfz-Kennzeichen vorkommende Ziffern vorzuhalten.
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Aus
der
DE 198 36 801
A1 ist eine Presse zum Prägen von Kraftfahrzeug-Kennzeichenschildern
bekannt, bei der eine mit einer Schneidvorrichtung kombinierte Presse
vorgesehen ist. An einem Pressentisch sind zwei angebaute Magazine
vorgesehen, die horizontal nebeneinander angeordnete Register aufnehmen.
Jedes Register umfasst eine Reihe mit vertikal übereinander angeordneten Haltern
für Prägewerkzeuge
gleicher oder unterschiedlicher Breite. Die paarweise zusammengefassten
Prägewerkzeuge
sind mit Vertikaltrieben und Horizontaltrieben entsprechend der
Schildlegende, die in ein Blechband geprägt werden soll, in Höhe des Presstisches
rechnergesteuert positionierbar und mittels weiterer Horizontalantriebe
in die Presse einschiebbar und aus dieser herausfahrbar.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der o.g. Art
zur Verfügung
zu stellen, welches einfach und kostengünstig automatisiert in einer
Vorrichtung bzw. einem Verkausautomaten der o.g. Art ausgeführt werden
kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Verfahren der o.g. Art mit den in Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmalen,
durch eine Vorrichtung der o.g. Art mit den in Anspruch 5 gekennzeichneten Merkmalen
und durch einen Verkaufsautomaten der o.g. Art mit den in Anspruch
16 gekennzeichneten Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
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Bei
einem erfindungsgemäßen Verfahren sind
folgende Schritte vorgesehen:
- (a) Anordnen
eines einzelnen Prägestempels
insbesondere Klotzwerkzeug, an einer ersten Stelle des Kfz-Kennzeichenrohlings,
- (b) Beaufschlagen des Prägestempels
mit dazwischen liegendem Kfz-Kennzeichenrohling
mit einem Pressdruck, so dass eine Ziffer/ein Zeichen in den Kfz-Kennzeichenrohling
an der ersten Stelle geprägt
wird,
- (c) Lösen
des Pressdruckes,
- (d) Entfernen des Prägestempels
von der ersten Stelle des Kfz-Kennzeichenrohlings,
- (e) Wiederholen der Schritte (a) bis (d) für wenigstens eine weitere Stelle
des Kfz-Kennzeichenrohlings
bis die gewünschte
Anzahl von Ziffern/Zeichen in den Kfz-Kennzeichenrohling eingeprägt ist,
wobei jede weitere Stelle des Kfz-Kennzeichenrohlings von der ersten und
allen weiteren vorhergehend geprägten
Stellen beabstandet ist.
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Dies
hat den Vorteil, dass das Prägepressen von
Ziffern/Zeichen in einen Kfz-Kennzeichenrohling sequentiell
erfolgt, so dass für
ggf. wiederholt vorkommende Ziffern/Zeichen nicht mehrere Sätze von Prägestempeln
bzw. Klotzwerkzeugen vorgehalten werden müssen. Zusätzlich ist dieses Verfahren
auf einfache Weise beispielsweise für einen Verkaufsautomaten automatisierbar.
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Um
eine übermäßige Verformung
des Kfz-Kennzeichenrohlings während
der sequentiell aufeinander folgenden Prägevorgänge zu vermeiden, wird der
Kfz-Kennzeichenrohling
vor der erstmaligen Ausführung
von Schritt (a) wenigstens an einem Teil seines Umfangsrandes eingespannt.
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Zweckmäßigerweise
werden nach dem Prägen
aller Ziffern/Zeichen in den Kfz-Kennzeichenrohling
die erhabenen Flächen
der geprägten
Ziffern/Zeichen gefärbt,
insbesondere mit einer Heißprägefolie beschichtet.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
werden die Schritte (a) bis (e) in einer Prägepresse ausgeführt und
wird das Färben
bzw. Heißprägen der
erhabenen Flächen
der in den Kfz-Kennzeichenrohling geprägten Ziffern/Zeichen in dieser Prägepresse
ausgeführt.
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Sei
einer Vorrichtung der o.g. Art ist es erfindungsgemäß vorgesehen,
dass die Vorrichtung in einer Einheit folgendes umfasst: einen Speicher
für verschiedene
Typen von Kfz-Kennzeichenrohlingen, eine Prägepresse, einen Speicher für Prägewerkzeuge,
welcher für
jede Ziffer bzw. jedes Zeichen lediglich ein Prägewerkzeug aufweist, ein Heißprägewerkzeug
und eine Transporteinrichtung, welche zum Transportieren von Kfz-Kennzeichenrohlingen
von dem Speicher zur Prägepresse
sowie zur Entnahme eines einzelnen Prägewerkzeuges aus dem Speicher und
Anordnen dieses Prägewerkzeuges
an einem in der Prägepresse
befindlichen Kfz-Kennzeichenrohling und zum wieder zurück Transportieren
des Prägewerkzeuges
nach dem Prägepressen
zum Speicher ausgebildet ist.
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Dies
hat den Vorteil, dass in kompakter Weise alle für ein Prägen/Färben von Kfz-Kennzeichen erforderlichen
Stationen in einer Vorrichtung zusammengefasst sind und automatisiert
betrieben werden können.
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Zweckmäßigerweise
ist die Transporteinrichtung als Greifer ausgebildet, welcher wenigstens
in drei Raumrichtungen bewegbar ist.
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Zweckmäßigerweise
weist die Prägepresse eine
bewegliche Druckplatte und eine feststehende Druckplatte auf, wobei
eine Hydraulikeinheit vorgesehen ist, welche zum Ausführen eines
Prägevorgangs
die bewegliche Druckplatte auf die feststehende Druckplatte zu bewegt
und gegen diese drückt.
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Eine
exakte Positionierung des Prägewerkzeuges
relativ zum Kfz-Kennzeichenrohling
erzielt man dadurch, dass die feststehende Druckplatte zwei parallele
Führungsnuten
bzw. -schlitze aufweist, welche zum Führen des Prägewerkzeuges beim Positionieren
dieses am Kfz-Kennzeichenrohling durch die Transporteinrichtung
ausgebildet und angeordnet sind.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist wenigstens ein L-förmiger
Halter vorgesehen, welche den Kfz-Kennzeichenrohling am Umfangsrand
an einer seiner langen Seiten und an einer seiner kurzen Seiten
einspannt.
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Ein
Einführen
des Prägewerkzeuges
in die Prägepresse
bei eingelegtem Kfz-Kennzeichenrohling
ohne dass dabei ein erhabener, die Ziffer/das Zeichen ausbildender
Prägeabschnitt
des Prägewerkzeuges
an einem bereits in den Kfz-Kennzeichenrohling
geprägten
Rand anstößt erzielt
man dadurch, dass der L-förmige Halter
mittels Führungsstangen
an der feststehenden Druckplatte und entlang der Führungsstangen
verschiebbar befestigt ist, wobei eine Federvorrichtung vorgesehen
ist, welche den L-förmigen
Halter von der feststehenden Druckplatte weg mit Kraft beaufschlagt,
so dass der in dem L-förmigen
Halter eingespannte Kfz-Kennzeichenrohling
um einen vorbestimmten Abstand tiefer liegt als während des
Andrückens
der beweglichen Druckplatte an der feststehende Druckplatte.
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Zweckmäßigerweise
erstrecken sich die Führungsnuten
bzw. -schlitze bis zu derjenigen Seite der feststehenden Druckplatte,
welche an der Seite der Prägepresse
mit Öffnung
liegt, so dass die Führungsnuten
bzw. -schlitze an dieser Seite offen sind.
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Zweckmäßigerweise
ist das Prägewerkzeug ein
Klotzwerkzeug.
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Einen
automatisierten Ablauf, insbesondere gemäß dem zuvor angegebenen Verfahren,
zum Herstellen von geprägten
Kfz-Kennzeichenschildern erzielt man dadurch, dass eine automatische
Steuerung vorgesehen ist, welche die Transporteinrichtung, die Prägepresse
und die Heißprägeeinrichtung automatisiert
steuert.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist das Heißprägewerkzeug
derart angeordnet und ausgebildet ist, dass es zum Färben bzw. zum
Beschichten von erhabenen Flächen
der in dem Kfz-Kennzeichenrohling geprägten Ziffern/Zeichen in der
Prägepresse
positionierbar ist.
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Sei
einem Verkausautomaten der o.g. Art ist es erfindungsgemäß vorgesehen,
dass dieser eine Vorrichtung, wie zuvor beschrieben aufweist.
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Dies
hat den Vorteil, dass Kfz-Kennzeichenschilder schnell und kostengünstig an
jeder beliebeigen Stelle ohne großen Flaum oder Personalaufwand
zur Verfügung
gestellt werden können.
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Zweckmäßigerweise
ist eine Ausgabeeinrichtung für
fertige Kennzeichen, eine Geldannahmeeinrichtung und eine Eingabeeinrichtung
vorgesehen.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese
zeigt in:
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1 ein
Blockschaltbild einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Prägen/Färben von
Ziffern/Zeichen in Kfz-Kennzeichenrohlinge,
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2 eine
teilweise zerlegte Prägepresse, welche
in der Vorrichtung gemäß 1 angeordnet ist,
in perspektivischer Ansicht,
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3 die
Prägepresse
von 2 in Seitenansicht,
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4 eine
vollständig
montierte Prägepresse,
welche in der Vorrichtung gemäß 1 angeordnet
ist, in perspektivischer Ansicht,
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5 die
Prägepresse
von 4 in Seitenansicht. und
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6 eine
schematische Darstellung eines Heißprägewerkzeuges.
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Die
aus 1 ersichtliche, bevorzugte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Prägen
von Ziffern/Zeichen in Kfz-Kennzeichenrohlinge umfasst einen Speicher 10 für verschiedene Typen
von Kfz-Kennzeichenrohlingen 12, eine Prägepresse 14,
einen Speicher 16 für
Prägewerkzeuge, welcher
für jede
Ziffer bzw. jedes Zeichen lediglich eine Prägewerkzeug aufweist, ein Heißprägewerkzeug 18,
eine Ausgabeeinrichtung 22 für fertige Kfz-Kennzeichenschilder
und eine Transporteinrichtung 20, welche zum Transportieren
von Kfz-Kennzeichenrohlingen 12 von
dem Speicher 10, zur Prägepresse 14 sowie
zur Entnahme eines einzelnen Prägewerkzeuges
aus dem Speicher 16 und Anordnen dieses Prägewerkzeuges
an einem in der Prägepresse 14 befindlichen
Kfz-Kennzeichenrohling 12 und
zum wieder zurück
Transportieren des Prägewerkzeuges
nach dem Prägepressen
zum Speicher 16 ausgebildet ist. Ggf. ist die Transporteinrichtung 20 auch
zum Transportieren des fertigen Kfz-Kennzeichenschildes von der Prägepresse 14 zu
der Ausgabeeinheit 22 ausgebildet. Dies kann jedoch alternativ
auch durch einfachen Auswurf aus der Prägepresse 14 erfolgen.
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Die
Vorrichtung umfasst ferner eine automatisierte Steuerung 24,
welche die Transporteinrichtung 20, die Prägepresse 14 und
ggf. das Heißprägewerkzeug 18 automatisiert
steuert, sowie eine Eingabevorrichtung 26, welche beispielsweise
als Touchscreen bzw. berührungssensitive
Anzeigeinrichtung ausgebildet ist, über die ein Benutzer beispielsweise einen
bestimmten Typ eines Kfz-Kennzeichenrohlings 12 und eine
Ziffern-/Zeichenfolge für
ein gewünschtes
Kfz-Kennzeichenschild eingeben kann. Die Eingabevorrichtung 26 ist
mit der Steuerung 24 verbunden, so dass Eingaben an der
Eingabevorrichtung 26 an die Steuerung 24 weiter
gegeben werden, und umgekehrt die Steuerung 24 entsprechende
Anzeigen, beispielsweise zur Benutzerführung, an der Eingabevorrichtung 26 ausgibt.
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Das
Heißprägewerkzeug 18 ist
derart ausgebildet, dass es wahlweise in die Prägepresse 14 hinein
und nach einem Heißprägevorgang
aus dieser wieder heraus bewegbar ist, wie mit Pfeil 56 in 1 angedeutet.
Das Bewegen des Prägewerkzeugs 18 in
die Prägepresse 14 hinein
und aus dieser wieder heraus wird beispielsweise auch von der Transporteinrichtung 20 übernommen.
Alternativ ist ein separater Bewegungsmechanismus für diesen
Vorgang vorgesehen, der relativ einfach ausgestaltet sein kann,
da es sich bei der Bewegung des Prägewerkzeugs 18 relativ
zur Prägepresse 14 lediglich
um eine lineare Bewegung handelt.
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Eine
beispielhafte Ausführungsform
eines Heißprägewerkzeugs 18 ist
in 6 schematisch dargestellt. Dieses Heißprägewerkzeug 18 umfasst eine
Platte 58, eine die Heißprägefolie 60 aufweisende
erste Walze 62, eine die verbrauchte Heißprägefolie 60 aufnehmende
zweite Walze 64 und Umlenkwalzen 66. Vor dem Heißprägen wird
die zweite Walze 64 solange rotiert, bis sich frische Heißprägefolie 60 an
einer Unterseite 68 der Platte 58 befindet. Dann
wird das Heißprägewerkzeug 18 in
die Prägepresse 14 (in 6 nicht
dargestellt) eingeführt
und die Platte durch Zuführen
von thermischer Energie auf eine für das Heißprägen erforderliche Temperatur aufgeheizt.
Hierzu ist beispielsweise eine Heizvorrichtung in der Platte 58 selbst
oder eine externe Heizeinrichtung, wie beispielsweise Infrarotstrahler,
vorgesehen. In der Prägepresse 14 wird
von dieser die Platte 58 des Heißprägewerkzeugs 18 gegen
den geprägten
Kfz-Kennzeichenrohling mit dem für
das Heißprägen erforderlichen
Druck gepresst, wodurch erhabene Flächen der in den Kfz-Kennzeichenrohling
geprägten
Ziffern/Zeichen mit der Heißprägefolie 60 beschichtet
und dementsprechend gefärbt
werden. Die Prägepresse 14 wird
nach Abschluss des Heißprägens deaktiviert
und das Heißprägewerkzeug 18 sowie
der fertig gestellte Kfz-Kennzeichenrohling aus der Prägepresse 14 entnommen.
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Für den Fall,
dass die Vorrichtung gemäß 1 als
Verkaufsautomat ausgebildet ist, umfasst diese zusätzlich eine
Geldannahmevorrichtung 28.
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2 bis 5 veranschaulichen
eine bevorzugte Ausführungsform
einer Prägepresse 14 für die Vorrichtung
gemäß 1.
Diese Prägepresse 14 umfasst
eine Grundplatte 30, zwei Seitenteile 32 und eine
feststehende Druckplatte 34. Grundplatte 30, Seitenteile 32 und
feststehende Druckplatte 34 sind miteinander zu einem Rahmen
verschraubt. In diesem Rahmen ist eine bewegliche Druckplatte 36 an Führungen 38 beweglich
geführt
angeordnet. Ein Hydraulikzylinder 40 ist mit der beweglichen
Druckplatte 36 derart verbunden, dass der Hydraulikzylinder 40 die
bewegliche Druckplatte 36 entlang der Führungen 38 auf die
feststehende Druckplatte 34 zu bewegt und gegen diese presst,
so dass zwischen der feststehenden Druckplatte 34 und der
beweglichen Druckplatte 36 ein entsprechender Prägedruck
aufgebaut wird. An der feststehenden Druckplatte 34 ist ein
L-förmiger
Halter 42 mittels Führungsstangen 44 und
entlang diesen beweglich derart befes tigt, dass sich der L-förmige Halter 42 unterhalb
der feststehenden Druckplatte 34 in dem Rahmen zwischen
beweglicher Druckplatte 36 und feststehender Druckplatte 34 befindet.
Dieser L-förmige
Halter 42 spannt den Kfz-Kennzeichenrohling 12 an
einer seiner langen Seiten und einer seiner kurzen Seiten am umlaufenden
Rand ein. Hierzu sind am L-förmigen
Halter 42 entsprechende Hydraulikzylinder 46 vorgesehen.
An den Führungsstangen 44 sind
Federelemente 50 vorgesehen, welche den L-förmigen Halter 42 von
der feststehenden Druckplatte 34 weg mit Kraft beaufschlagen.
Dadurch befindet sich der L-förmige
Halter 42 im entlasteten Zustand, d.h. ohne Prägedruck durch
den Hydraulikzylinder 40, an dem der feststehenden Druckplatte 34 abgewandten
Ende der Führungsstangen 44,
wo ein entsprechender Anschlag ausgebildet ist, der ein herausfallen
des L-förmigen Halters 42 verhindert.
Hierdurch befindet sich ein in dem L-förmigen Halter 42 eingespannter
Kfz-Kennzeichenrohling 12 ohne Prägedruck immer im eine vorbestimmte
Länge beabstandet
bzw. unterhalb derjenigen Position, die der Kfz-Kennzeichenrohling 12 während des
Prägepressens
einnimmt, wenn die bewegliche Druckplatte 36 den L-förmigen Halter 42 gegen
die feststehende Druckplatte 34 presst. Hierdurch ist sichergestellt,
dass beim Einführen
eines Prägewerkzeuges 54 in
die Prägepresse 14 das
Prägewerkzeug 54 nicht
an einem bereits in den Kfz-Kennzeichenrohling geprägten, umlaufenden Rand
anstößt.
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Wie
aus den 2 bis 5 ersichtlich,
ist der L-förmige
Halter 42 zweiteilig ausgebildet, wobei diese zwei Teile
durch die Hydraulikzylinder 46 zusammen gepresst werden,
um den Kfz-Kennzeichenrohling 12 zwischen sich einzuspannen.
Zwischen den Teilen des L-förmigen
Halters 42 sind Federelemente 52 (5)
angeordnet, welche die Teile des L-förmigen Halters 42 auseinander
drücken,
wenn die Hydraulikzylinder 46 keine Kraft auf die Teile
des L-förmigen
Halters 42 ausüben.
Hierdurch ist sicher gestellt, dass bei deaktiviertem Hydraulikzylindern 46 immer
ein Spalt zwischen den Teilen des L-förmigen Halters 42 vorhanden
ist, um den Kfz-Kennzeichenrohling 12 einzuführen oder
zu entnehmen.
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Die
feststehende Andruckplatte 34 ist mit zwei parallelen Führungsnuten
bzw. Führungsschlitzen 48 ausgestattet,
die sich auf der feststehende Andruckplatte 34 bis zu einer
offenen Seite des Rahmens erstrecken, an der kein Seitenteil angeordnet ist.
Diese Führungsnuten 48 dienen
zum Führen
eines durch die offene Seite eingeschobenen Prägewerkzeuges 54. Hierbei
wird beispielsweise durch eine der Führungsnuten 48 ein
Teil der das Prägewerkzeug 54 greifenden
Transporteinrichtung 20 geführt und durch die andere der
Führungsnuten 48 eine
von dem Prägewerkzeug 54 sich
erhebende Einrichtung geführt.
Letztere umfasst beispielsweise Gleitstangen für zwei Klötze eines Prägewerkzeuges 54 in
Form eines Klotzwerkzeuges. Derartige Klotzwerkzeuge umfassen zwei
beim Prägen
zusammenwirkende Klötze,
wobei ein erster Klotz, eine Ziffer/ein Zeichen als Erhebung aufweist
und ein zweiter Klotz diese Ziffer/dieses Zeichen als Vertiefung
aufweist, wobei sich beide Klötze
entlang der Gleitstangen relativ zueinander bewegen können, so
dass bei einwirken eines Prägedruckes
diese Ziffer/dieses Zeichen in den zwischen den Klötzen angeordneten Rohling
geprägt
wird und nach dem Prägen
die Klötze
sich voneinander weg bewegen, so dass das Klotzwerkzeug von dem
geprägten
Kfz-Kennzeichenrohling entfernt werden kann. Ggf. können am Prägewerkzeug
auch zwei Führungserhebungen
vorgesehen sein, welche von jeweils einer der Führungsnuten 48 der
feststehenden Andruckplatte 34 geführt werden. Durch die Führungsnuten 48 ist
einerseits eine seitlich korrekte Positionierung des Prägewerkzeuges 54 bzgl.
der Kfz-Kennzeichenrohlings 12 sicher gestellt und andererseits
ein verdrehen des Prägewerkzeuges 54 in
der Ebene des Kfz-Kennzeichenrohlings 12 verhindert. Die
korrekte Positionierung des Prägewerkzeuges 54 in
Längsrichtung
bzgl. des Kfz-Kennzeichenrohlings 12 an einer ersten, zweiten
oder weiteren Stelle, an der eine Ziffer/ein Zeichen einzuprägen ist,
wird von der Transporteinrichtung 20 sicher gestellt.
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Nachfolgend
wird der Arbeitsablauf der Vorrichtung gemäß 1 unter
Bezugnahme auf die 1 bis 5 erläutert. Bei
der Benutzung der Vorrichtung gemäß 1 gibt der
Benutzer zunächst über die
Eingabevorrichtung 26 eine gewünschte Ziffern-/Zeichenfolge
sowie einen gewünschten
Typ eines Kfz-Kennzeichenrohlings
ein, beispielsweise einzeiliges Europa-Kennzeichen, zweizeiliges
Europa-Kennzeichen, einzeiliges Europa-Kennzeichen verkürzt, zweizeiliges
Europa-Kennzeichen verkleinert, einzeiliges Saison-Kennzeichen,
zweizeiliges Saison-Kennzeichen, einzeiliges Saison-Kennzeichen
verkürzt,
zweizeiliges Saison-Kennzeichen verkleinert, einzeiliges Kurzzeit-Kennzeichen,
zweizeiliges Kurzzeit-Kennzeichen, einzeiliges Kurzzeit-Kennzeichen
verkürzt,
zweizeiliges Kurzzeit-Kennzeichen verkleinert, einzeiliges Oldtimer-Kennzeichen,
zweizeiliges Oldtimer-Kennzeichen, einzeiliges Oldtimer-Kennzeichen
verkürzt, zweizeiliges
Oldtimer-Kennzeichen verkleinert etc.. Eine entsprechende Schriftart,
beispielsweise Mittelschrift oder Engschrift, wählt die Steuerung 24 selbstständig aus
der Kombination von Ziffern-/Zeichenfolge und Typ eines Kfz-Kennzeichenrohlings
aus oder kann ggf. ebenfalls vom Benutzer gewählt werden. Zusätzlich kann
der Benutzer ggf. noch wählen,
ob er ein oder zwei Kfz-Kennzeichenschilder haben möchte. Bei
einem Verkaufsautomaten berechnet die Steuerung 24 anschließend den
Verkaufspreis und zeigt diesen über
die Eingabevorrichtung 26 an. Sobald die Geldannahmevorrichtung 28 einen
ausreichenden Zahlungseingang meldet, beginnt die Steuerung 24 mit
der Herstellung eines Kfz-Kennzeichenschildes.
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Hierzu
steuert die Steuerung 24 zumindest die Transporteinrichtung 20,
die Prägepresse 14 und ggf.
das Heißprägewerkzeug 18 derart
an, dass sich folgender Verfahrensablauf ergibt: Die Transporteinrichtung 20 entnimmt
aus dem Speicher 10 den gewünschten Typ eines Kfz-Kennzeichenrohlings 12 und
legt diesen in die Prägepresse 14 ein.
Dort wird der Kfz-Kennzeichenrohling 12 in dem L-förmigen Halter 42 eingespannt.
Anschließend
entnimmt die Transporteinrichtung 20 dem Speicher 16 ein
Prägewerkzeug 54 mit
derjenigen Ziffer bzw. demjenigen Zeichen, welches an eine erste
Stelle des Kfz-Kennzeichenrohlings 12 geprägt werden
soll und positioniert dieses Prägewerkzeug 54 an
der ersten Stelle des Kfz-Kennzeichenrohlings 12 (vgl. 2 und 3),
indem die Transporteinrichtung 20 das Prägewerkzeug 54 entlang
der Führungsnuten 48 in
die Prägepresse 14 einführt. Als
nächstes
wird die Hydraulik 40 der Prägepresse 14 aktiviert,
so dass mittels eines entsprechenden Pressdruckes auf den L-förmigen Halter 42 und
somit auf das Prägewerkzeug 54 die
gewünschte
Ziffer bzw. das gewünschte Zeichen
in den Kfz-Kennzeichenrohling 12 mit entsprechenden erhabenen
Flächen
geprägt
wird. Die Hydraulik 40 wird wieder deaktiviert und die
Transporteinrichtung 20 entnimmt das entlastete Prägewerkzeug 54 aus
der Prägepresse 14,
indem es das Prägewerkzeug 54 entlang
der Führungsnuten 48 ausführt und
platziert dieses zurück
an seinen Platz im Speicher 16.
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Als
nächstes
entnimmt die Transporteinrichtung 20 dem Speicher 16 ein
Prägewerkzeug 54,
welches eine Ziffer/eine Zeichen enthält, welches an eine von der
zuvor geprägten
ersten Stelle beabstandete zweite Stelle des Kfz- Kennzeichenrohlings 12 geprägt werden
soll, und positioniert dieses Prägewerkzeug 54 entlang
der Führungsnuten 48 an
der zweiten Stelle. Die Hydraulikeinrichtung 40 wird aktiviert,
so dass die Ziffer/das Zeichen an die zweite Stelle des Kfz-Kennzeichenrohlings 12 mit
entsprechenden erhabenen Flächen
geprägt
wird. Anschließend
wird die Prägepresse 14 wieder
entlastet und die Transporteinrichtung 20 entnimmt der
Prägepresse 14 das
Prägewerkzeug 54 entlang
der Führungsnuten 48 und
platziert dieses zurück
an seinen Platz im Speicher 16. Die Vorrichtung verfährt für eine ggf. erforderliche
dritte oder weitere Ziffer/Zeichen, welches an eine dritte oder
weitere von der ersten und zweiten Stelle beabstandete Stelle zu
prägen
ist, in analoger Weise, bis alle gewünschten Ziffern/Zeichen in
den Kfz-Kennzeichenrohling 12 mit entsprechenden erhabenen
Flächen
geprägt
sind.
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Anschließend wird
das Heißprägewerkzeug 18 in
der den geprägten
Kfz-Kennzeichenrohling 12 enthaltenden
Prägepresse 14 eingeführt. Eine
Heizeinrichtung, welche beispielsweise am Heißprägewerkzeug 18 angeordnet
ist, die aber auch an der Prägepresse 14 selbst
vorhanden sein kann, wird aktiviert und führt die zum Heißprägen erforderliche thermische
Energie zu. Das Heißprägewerkzeug 18 ist
mit einer Heißprägefolie
ausgerüstet,
die unter Einwirkung der thermischen Energie und einem von der Prägepresse 14 ausgeübten Druck
auf erhabene Flächen
der in den Kfz-Kennzeichenrohling 12 eingeprägten Ziffern/Zeichen
aufgebracht wird. Mit anderen Worten werden die erhabenen Flächen der
in den Kfz-Kennzeichenrohling 12 eingeprägten Ziffern/Zeichen
mit der Heißprägefolie
beschichtet und dadurch farbig bzw. gefärbt, um einen Entsprechenden
Kontrast der in den Kfz-Kennzeichenrohling 12 eingeprägten Ziffern/Zeichen
von der ungeprägten
Fläche des
Kfz-Kennzeichenrohlings 12 herzustellen und das Kfz-Kennzeichen lesbar
zu machen.
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Nach
dem Heißprägen wird
das Heißprägewerkzeug 18 wieder
aus der Prägepresse 14 entnommen.
Danach wird das so fertig gestellte Kfz-Kennzeichenschild an der
Ausgabeeinrichtung 22 ausgegeben und kann vom Benutzer
entnommen werden.
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Wesentlich
bei diesem Verfahren ist, dass die Ziffern/Zeichen nicht gleichzeitig,
durch Einlegen einer entsprechenden Anzahl von Prägewerkzeugen 54 in
die Prägepresse 14 in
den Kfz-Kennzeichenrohling 12 eingeprägt werden, sondern dass sequentiell aufeinander
folgend ein Prägewerkzeugen 54 nach dem
anderen eingelegt und die Prägepresse
zum Prägen
dieser einen Ziffer/Zeichens jeweils aktiviert und zum Wechsel des
einen Prägewerkzeuges 54 deaktiviert
wird. Hierdurch ist nur ein vollständiger Satz von Prägewerkzeugen
für jede
Schriftart notwendig und müssen
nicht mehrere Sätze
von Prägewerkzeugen
für ggf.
mehrfach vorkommende Ziffern/Zeichen vorgehalten werden.
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Weiterhin
ist es besonders vorteilhaft, dass der Druck zum Heißprägen auch
von der Prägepresse 14 aufgebracht
wird. Hierdurch kann eine separate Heißprägestation mit eigener hydraulischer
Presse für
das Heißprägen entfallen,
wodurch die erfindungsgemäße Vorrichtung
kleiner baut und kompakter realisierbar ist.