DE102004038786B3 - Seitenarbeitsgrube mit einer Vorrichtung zum Ein-/Ausstieg in die Seitenarbeitsgrube und Fahrzeuge, insbesondere für Tätigkeiten der Instandhaltung/-setzung von Fahrzeugen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einstieg in Seitenarbeitsgruben und Fahrzeuge, insbesondere für Tätigkeiten der Instandhaltung/-setzung von Fahrzeugen und ist besodners für alle Tätigkeiten an Schienenfahrzeugen geeignet. DOLLAR A Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Einstieg in Seitenarbeitsgruben zu entwickeln, welche gleichzeitig auch zum Einstieg in die Fahrzeuge nutzbar ist. Sie sollte derart positioniert werden können, dass der Sicherheitsabstand zu den Fahrzeugen sowie eine Verfahrbarkeit und eine Erdung gewährleistet ist. Ferner soll der Durchgang in der Seitengrube erhalten bleiben. DOLLAR A Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass DOLLAR A in die vertikale Wand (5) der Seitenarbeitsgrube (1) mindestens zwei Führungsschienen/-profile (6; 7) eingelassen sind, in denen Rollenpaare (8; 9) und 10; 11) einer mobilen Arbeitsbühne (21) geführt sind, wobei die Arbeitsbühne (21) einen Ein-/Ausstieg (14) in die Arbeitsgrube (1) und versetzt hierzu einen Auf-/Abstieg (15) zum Fahrzeug (1) sowie eine mit einer Bremseinrichtung (18) verbundene Erdung aufweist, welche an der/den Führungsschiene(n)/-profile(n) (6; 7) angeordnet und mit der Arbeitsbühne (21) mitführbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Seitenarbeitsgrube mit einer Vorrichtung zum Ein-/Ausstieg in die Seitenarbeitsgrube und Fahrzeuge, insbesondere für Tätigkeiten der Instandhaltung/-setzung von Fahrzeugen. Sie ist besonders für alle Tätigkeiten an Schienenfahrzeugen geeignet.
- In Werkstätten für die Triebfahrzeuginstandhaltung sind für die Arbeiten an den Drehgestellen und unterflur angeordneten Baugruppen Seitengruben erforderlich und weitgehend vorhanden. Doch durch solche Seitengruben ist ein sicherer Zugang in/an die Fahrzeuge kaum zu realisieren, da keine ortsbeweglichen Einstiegshilfen zu Verfügung stehen. Zurzeit ist keine Lösung bekannt, um einen Zugang zu den Fahrzeugen zu sichern, mit der gleichzeitig an dieser Stelle auch die Seitengrube begehbar bleibt. In den Werkstätten werden zurzeit bewegliche Aufstiegeinrichtungen verwendet, welche nicht sicher zu positionieren sind. Dadurch ist nicht gewährleistet, dass der Sicherheitsabstand zu den Fahrzeugen eingehalten wird. Ferner ist eine Erdung der Auf-/Einstiege kaum wirksam realisierbar.
- Eine Seitenarbeitsgrube der eingangs genannten Art ist aus der
DE 202 13 996 U1 bekannt. Bei einer Wartungseinrichtung für Schienenfahrzeuge ist hier an wenigstens einer Seite eines dem Wartungsbereich zugeordneten, aufgeständerten Schienenpaars wenigstens eine mit einer stationären Treppe versehene und sich in den Bereich der Schienenabstützung hineinerstreckende Grube ausgebildet, mit welcher ein sich auf dem Schienenpaar befindliches Schienenfahrzeug von unten her zugänglich ist. - Die
DE 102 02 150 A1 zeigt ebenfalls einen Einsatzort für Arbeiten an Fahrzeugen bzw. Schienenfahrzeugen, mit einer unterhalb eines Fahrzeuges (Schienenpaars) angeordneten – auch seitlich sich erstreckenden – Arbeitsgrube, auf deren Grund eine Stützkonstruktion für den Fahrweg steht. Der Arbeitsbereich unterhalb eines auf dem Fahrweg stehendes Fahrzeugs und unterhalb des Niveaus des Fahrzeuges wird hier mit einer begehbaren stationären, jedoch auf- und abbewegbaren Hub-Arbeitsplattform zugänglich gemacht. Oberhalb des Niveaus des Fahrweges sind zusätzlich seitliche, auf- und ab sowie zum Fahrzeug hin bewegbare Arbeitsbühnen vorgesehen. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Seitenarbeitsgrube mit Vorrichtung zum Einstieg in die Seitenarbeitsgrube zu entwickeln, welche gleichzeitig auch zum Ein-/Ausstieg in die Fahrzeuge nutzbar ist. Die Vorrichtung soll derart positioniert werden können, dass der Sicherheitsabstand zu den Fahrzeugen sowie eine Verfahrbarkeit und eine Erdung gewährleistet ist. Ferner soll der Durchgang in der Seitengrube erhalten bleiben.
- Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass in eine vertikale Wand der Seitenarbeitsgrube mindestens zwei Führungsschienen/-profile eingelassen sind, in denen Rollenpaare einer mobilen Arbeitsbühne geführt sind, wobei die Arbeitsbühne den Ein-/Ausstieg in die Seitenarbeitsgrube und versetzt hierzu einen Auf-/Abstieg zum Fahrzeug sowie eine mit einer Bremseinrichtung verbundene Erdung aufweist, welche an der/den Führungsschiene(n)/-profile(n) angeordnet und mit der Arbeitsbühne mitführbar ist (bei bereits bestehenden Seitengruben können diese Führungsschienen auch nachträglich angedübelt werden).
- Die Bremseinrichtung ist als Backenbremse an der/den Führungsschienen/-profilen angeordnet, wobei die Backenbremse zwei leitende Kupferbacken aufweist, die innerhalb der/den Führungsschiene(n)/-profile(n) befestigt sind und durch eine starke Feder auseinandergedrückt werden.
- Die Führungsschiene(n)/-profile sind als C-Profile oder in ähnlicher Bauweise ausgeführt und in das örtliche Erdungssystem eingebunden.
- Die Bremseinrichtung ist über einen Seilzug (alternativ mit einem Gestänge) mit einer am Ein-/Ausstieg in die Arbeitgrube befestigten Handbetätigung verbunden. Dies kann ein Bremsgriff gleich welcher Bauart sein.
- Vorteile der Erfindung:
-
- – die Vorrichtung weist einen Seitenein-/-ausstieg in die Arbeitsgrube und gleichzeitig einen Auf-/Abstieg zum Fahrzeug auf
- – die Vorrichtung ist seitlich zum Fahrzeug verfahrbar
- – durch die Einbindung der Führungsrollen in die seitlich in der Arbeitsgrube eingelassenen Führungsschienen/-rollen ist ein stabiler Stand der Vorrichtung gewährleistet
- – die Vorrichtung ist gegen (Bahn)Strom geerdet
- – ein Durchgang in der Seitenarbeitsgrube ist gewährleistet
- – der Boden der Arbeitsgrube weist aus Arbeitssicherheitsgründen keine Führungsschienen/-profile auf
- – die übereinander
angeordneten Führungsschienen
(
6 ;7 ) gewährleisten die Einhaltung des Sicherheitsabstandes zum Schienenfahrzeug - – die
besondere Konstruktion des Aufstieges zum Fahrzeug (
15 ) ermöglicht gleichzeitig die weitere Nutzung der darunter liegenden Seitenarbeitsgrube - Ausführungsbeispiel
- Anhand eines Ausführungsbeispieles soll nachfolgend die Erfindung näher erläutert werden.
- Dabei zeigen:
-
1 – die Arbeitsbühne im Querschnitt -
2 – die Arbeitsbühne in der Ansicht - Im Boden der Fahrzeugwerkstatt ist die Seitenarbeitsgrube
1 eingelassen, in der die Schienenaufständerung2 mit Schiene3 angeordnet ist. Darauf steht schematisch angedeutet das Schienenfahrzeug4 . In die vertikale Seitenwand5 der Seitenarbeitsgrube1 sind die Führungsschienen/-profile6 und7 eingelassen, zwischen denen Reflektorleuchten zur Ausleuchtung der Seitenarbeitsgrube1 angeordnet sind. - In den Führungsschienen
6 ;7 sind die oberen Laufrollen8 ;9 und die unteren Laufrollen10 ;11 der Arbeitsbühne21 angeordnet, an denen die Stützen12 ;13 befestigt sind. Der Ein-/Ausstieg14 zur Seitenarbeitsgrube1 und der Auf-/Abstieg15 zum Fahrzeug4 werden von einer gemeinsamen Stütze16 getragen. Am Auf-/Abstieg15 ist ein beidseitiges Geländer17 angebracht. - Die oberen Laufrollen
8 ;9 sind so angeordnet, dass die auftretenden horizontalen Kräfte besser aufgenommen werden können. Die unteren Rollen nehmen die vertikal auftretenden Kräfte auf. - In der oberen Führungsschiene
6 ist die Bremseinrichtung18 als Backenbremse ausgeführt, die vorzugsweise zwei leitende Kupferbacken aufweist und gleichzeitig als Erdung für den (Bahn)Strom geeignet ist. An der Bremseinrichtung18 ist der Seilzug19 angebracht, der mit der Handbetätigung20 verbunden ist, welche an der Stütze13 befestigt ist. - Selbstverständlich kann für die Vorrichtung auch eine andere Bauart der Bremseinrichtung
18 gewählt werden. Sie muss lediglich so ausgeführt werden, dass sie einfach und sicher die Vorrichtung am gewünschten Ort stabil befestigt und gleichzeitig als Erdung geeignet sein. - Auch ist es konstruktiv von untergeordneter Bedeutung, ob die Laufrollen in einer sehr stabilen oder mehreren kleineren Führungsschienen/-profilen geführt werden. Wichtig ist, dass die Arbeitsbühne fest und sicher an der Seitenwand befestigt ist und nicht kippt.
-
- 1
- Seitenarbeitsgrube
- 2
- Schienenaufständerung
- 3
- Schiene
- 4
- Schienenfahrzeug
- 5
- Seitenwand
- 6
- Führungsschiene/-profil
- 7
- Führungsschiene/-profil
- 8
- Laufrolle
- 9
- Laufrolle
- 10
- Laufrolle
- 11
- Laufrolle
- 12
- Stütze
- 13
- Stütze
- 14
- Ein-/Ausstieg
- 15
- Auf-/Abstieg
- 16
- Stütze
- 17
- Geländer
- 18
- Bremseinrichtung
- 19
- Seilzug
- 20
- Handbetätigung
- 21
- Arbeitsbühne
Claims (5)
- Seitenarbeitsgrube mit einer Vorrichtung zum Ein-/Ausstieg in die Seitenarbeitsgrube und Fahrzeuge, insbesondere für Tätigkeiten der Instandhaltung/-setzung von Fahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, dass in eine vertikale Wand (
5 ) der Seitenarbeitsgrube (1 ) mindestens zwei Führungsschienen/-profile (6 ;7 ) eingelassen sind, in denen Rollenpaare (8 ;9 und10 ;11 ) einer mobilen Arbeitsbühne (21 ) geführt sind, wobei die Arbeitsbühne (21 ) den Ein-/Ausstieg (14 ) in die Seitenarbeitsgrube (1 ) und versetzt hierzu einen Auf-/Abstieg (15 ) zum Fahrzeug (4 ) sowie eine mit einer Bremseinrichtung (18 ) verbundene Erdung aufweist, welche an der/den Führungsschiene(n)/-profile(n) (6 ;7 ) angeordnet und mit der Arbeitsbühne (21 ) mitführbar ist. - Seitenarbeitsgrube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremseinrichtung (
18 ) als Backenbremse an der/den Führungsschiene(n)/-profilen angeordnet ist. - Seitenarbeitsgrube nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Backenbremse zwei leitende Kupferbacken aufweist, wodurch eine ausreichende Erdung mit mindestens 70mm2 gewährleistet ist.
- Seitenarbeitsgrube nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene(n)/-profile (
6 ;7 ) als C-Profile oder in ähnlicher Bauweise ausgeführt und in das örtliche Erdungssystem eingebunden sind. - Seitenarbeitsgrube nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremseinrichtung (
18 ) über einen Seilzug (19 ) und/oder ein Gestänge oder eine ähnliche Kraftübermittlung mit einer am Ein-/Ausstieg (14 ) in die Seitenarbeitgrube (1 ) befestigten Handbetätigung (20 ) verbunden ist.
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN105220878A (zh) * | 2015-08-20 | 2016-01-06 | 中铁六局集团天津铁路建设有限公司 | 利用移动脚手架进行联合检修库装修及管线安装施工方法 |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4312308C1 (de) * | 1993-04-15 | 1994-11-17 | Bernhard Buessemeyer | Arbeitsgrube, insbesondere Arbeitsgrube für Kraftfahrzeugwerkstätten, mit längslaufenden Führungsschienen |
DE20213996U1 (de) * | 2002-09-11 | 2002-11-07 | Balzer Hans | Wartungseinrichtung für Schienenfahrzeuge |
DE10202150A1 (de) * | 2002-01-22 | 2003-07-31 | Olt Oberflaechen Luft Und Troc | Einsatzort für Arbeiten an Fahrzeugen |
-
2004
- 2004-08-09 DE DE200410038786 patent/DE102004038786B3/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
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