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Die
Erfindung betrifft ein drahtloses Fernbedienungssystem für Fahrzeugfunktionen
nach dem Patentanspruch 1 oder 4.
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Moderne
Nutzfahrzeuge sind mit einer Luftfederung ausgerüstet, die eine Niveauregulierung umfasst,
die es ermöglicht,
einen Fahrgestellrahmen anzuheben oder abzusenken. Die Niveauregulierung wird
beim Aufnehmen oder Absetzen von Wechselpritschen, Containern und/oder
Aufliegern sowie beim Be- und Entladen des Nutzfahrzeuges eingesetzt.
Als Bedieneinheit für
die Niveauregulierung wird beispielsweise eine quasistationäre Fernbedienung
benutzt, die mit einem Spiralkabel am Fahrersitz befestigt ist,
und auf der mehrere Tasten angeordnet sind, die mit den verschiedenen
Funktionen der Niveauregulierung fest belegt sind. Zusätzlich können auf
der Bedieneinheit Leuchtdioden vorgesehen sein, die anzeigen welche
Betriebsart ausgewählt
ist.
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Da
die quasistationäre
Bedieneinheit über das
Spiralkabel mit dem Fahrerhaus verbunden ist, ist die Bewegungsfreiheit
des Fahrers beim Bedienen der Niveauregulierung stark eingeschränkt. So ist
es beispielsweise nicht möglich,
die Niveauregulierung vom Aufbau und/oder vom Anhänger aus
zu bedienen. Deshalb werden häufig
zusätzliche
stationäre
Bedieneinheiten für
die Niveauregulierung im Aufbau und/oder im Anhänger installiert, um die Arbeitsabläufe effizient
gestalten zu können.
Diese Redundanz führt
natürlich
zu erhöhten
Kosten.
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Zudem
kann sich die eingeschränkte
Bewegungsfreiheit des Fahrers auch negativ auf die Betriebssicherheit
auswirken, da das Anheben bzw. Absenken nicht immer von einer optimalen
Position aus überwacht
werden kann. Entfernt sich der Fahrer zudem während eines länger andauernden
Anhebe- oder Absenkvorgangs vom Fahrerhaus, kann er bei einem Zwischenfall
nicht sofort die Stopptaste drücken,
sondern muss zuerst zum Fahrerhaus zurücklaufen.
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In
der
DE 38 10 386 A1 wird
ein Infrarot-Fernbedienungssystem für eine Niveauregulierung für einen
Lastkraftwagen beschrieben, mit welcher ein Fahrzeugaufbau gegenüber mindestens
einer Achse angehoben oder abgesenkt werden kann. Das Fernbedienungssystem
umfasst einen tragbaren Infrarot-Sender
und einen in der Steuereinrichtung der Niveauregelung integrierten
Empfänger.
Nach der Benutzung kann die tragbare Fernbedienung in einer Lageraufnahme
abgelegt werden.
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In
der
DE 44 03 467 C2 wird
eine Niveauregulierung für
ein luftgefedertes Lastfahrzeug mit einer Fernbedienung beschrieben.
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In
der
DE 101 37 149
A1 wird eine Kommunikationseinrichtung für Fahrzeuge
beschrieben, die ein Mobiltelefon für die Kommunikation mit dem
Fahrzeug verwendet, insbesondere zur Ansteuerung eines im Fahrzeug
angeordneten elektronischen Steuergerätes. Das Mobiltelefon wird
als Fernbedienung zur Ansteuerung einer im Fahrzeug vorgesehenen Niveauregulierung
verwendet.
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In
der
DE 199 05 172
A1 wird ein drahtloses Fernbedienungssystem zum Fernbedienen
von Funktionen in Kraftfahrzeugen beschrieben, insbesondere zur
Funkfernbedienung einer elektronisch gesteuerten Luftfederung in
Nutzkraftfahrzeugen. Das Fernbedienungssystem umfasst wenigstens eine
fahrzeugseitige Sende/Empfangseinheit und eine Fernbedienungseinheit,
die mit der Sende/Empfangseinheit kommuniziert und wenigstens Fernbedienungssignale
sendet. Die Fernbedienungseinheit weist Übertragungsmittel auf, die
beim Betrieb der Fernbedienungseinheit eine bevorzugt bidirektionale Kommunikation
zwischen der Fernbedienungseinheit und der wenigstens einen Sende/Empfangseinheit aufrechterhalten.
Zudem weisen die Fernbedienungseinheit und die wenigstens eine Sende/Empfangseinheit
Verlustschutzmittel auf, die eine Unterbrechung der Kommunikation
zwischen der Fernbedienungseinheit und der wenigstens einen Sende/Empfangseinheit
erkennen und zumindest bei Fahrtbeginn den Verlust der Fernbedienungseinheit anzeigen.
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Aus
der
DE 103 37 900
A1 ist ein elektronischer Fahrzeugschlüssel bekannt, in den ein Bedienelement
zur Niveauregelung integriert ist. Die
DE 103 41 691 A1 zeigt
einen elektronischen Fahrzeugschlüssel mit einer Bilderfassungseinrichtung
zur Feststellung der Fahrberechtigung und mit einem Display für Kontrollanzeigen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein drahtloses Fernbedienungssystem für Fahrzeugfunktionen
anzugeben, das eine komfortable Bedienung mit einem verringerten
Verlustrisiko ermöglicht.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe durch Bereitstellung eines Fernbedienungssystems für Fahrzeugfunktionen
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 oder 4.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäß umfasst
eine tragbare Fernbedienungseinheit gemäß einem ersten Aspekt mindestens
ein erstes Bedienelement, das mit einer vorgegebenen Funktionen
eines elektronischen Fahr- und/oder Zugangsberechtigungssystems
belegt ist, und mindestens ein zweites Bedienelement und mindestens
eine Anzeigeeinheit zur menügeführten Bedienung
mindestens einer weiteren Fahrzeugfunktion, wobei die mindestens
eine weitere bedienbare Fahrzeugfunktion wenigstens eine Niveauregulierung
ist, d.h. die einzelnen Funktionen der Niveauregulierung können in
vorteilhafter Weise über ein
Menü ausgewählt und
ausgeführt
werden.
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Durch
die Menüstruktur
zur Bedienung der Niveauregulierung kann die Funktionalität der Fernbedieneinheit
einfach per Software an unterschiedliche Ausstattungen des Fahrzeugs
sowie einsatz- und marktspezifische Anforderungen angepasst werden.
Da für
alle Ausstattungsvarianten immer dieselbe Hardware verwendet werden
kann, können
die Stückzahlen
erhöht
und die Kosten gesenkt werden. Zusätzlich ermöglicht die Menüsteuerung
eine bessere Benutzerführung
bei der Bedienung der Niveauregulierung. So können dem Benutzer beispielsweise immer
nur die Funktionen angeboten werden, die gerade zulässig sind.
Schaltet der Benutzer beispielsweise die Niveauregulierung ein,
dann werden ihm zunächst
nur die Funktionen angeboten, mit denen er die Betriebsart (Fahrgestellrahmen
vorne/hinten) auswählen
kann. Erst wenn er die Betriebsart festgelegt hat, wird das Menü um die
anderen Funktionen (Anheben, Absenken, usw.) erweitert. Ähnliches
gilt für
die Stoppfunktion. Diese wird dem Benutzer automatisch angeboten,
nachdem er einen Regelungsvorgang gestartet hat. Des Weiteren können in
dem Menü mehr
Funktionen untergebracht werden als auf einer beschränkten Anzahl
von Funktionstasten. Somit sind „versteckte" Funktionen, die
heute z.B. durch gemeinsames Drücken
von zwei Funktionstasten ausgeführt
werden müssen,
nicht mehr notwendig.
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Erfindungsgemäß umfasst
die tragbare Fernbedienungseinheit gemäß einem zweiten Aspekt mindestens
ein erstes Bedienelement, das mit einer vorgegebenen Funktionen
eines elektronischen Fahr- und/oder Zugangsberechtigungssystems
belegt ist, mindestens ein zweites Bedienelement zur Bedienung mindestens
einer weiteren Fahrzeugfunktion, und eine Abdeckung, die in einer
ersten Position das mindestens eine zweite Bedienelement bedeckt und
in einer zweiten Position das mindestens eine zweite Bedienelement
freigibt, wobei die Bedienelemente für das Fahr- und/oder Zugangsberechtigungssystem
in beiden Positionen der Abdeckung zugreifbar sind, und die mindestens
eine weitere bedienbare Fahrzeugfunktion wenigstens eine Niveauregulierung
ist. Durch die Abdeckung kann die tragbare Fernbedienungseinheit
als kompakte Einheit mit kleinen Abmessungen ausgeführt werden,
die im aufgeklappten Zustand, d.h. mit der Abdeckung in der zweiten
Position genug Fläche
zur Verfügung
stellt, um ausreichend viele zweite Bedienelemente unterzubringen.
Durch die Abdeckung können
in vorteilhafter Weise die zweiten Bedienelemente für die mindestens
eine weitere Fahrzeugfunktion gegen unbeabsichtigte Bedienung und
gegen Beschädigung
geschützt
werden, wenn die Abdeckung sich in der ersten Position befindet,
wobei dennoch der Zugriff auf die Bedienelemente für das Fahr-
und/oder Zugangsberechtigungssystem vorteilhaft jederzeit möglich ist. Zusätzlich können elektrische
Komponenten im zugeklappten Zustand, d.h. mit der Abdeckung in der ersten
Position, abgeschaltet und somit Energie gespart werden.
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In
Ausgestaltung kann auch die erste Ausführungsform zusätzlich mit
einer Abdeckung ausgeführt
werden, wobei ebenfalls vorgesehen sein kann, den Zugriff auf die
Bedienelemente für
das Fahr- und/oder Zugangsberechtigungssystem in beiden Positionen
der Abdeckung zu ermöglichen.
Dadurch wird in vorteilhafter Weise sichergestellt, dass der Zugriff
auf diese Bedienelemente jederzeit möglich ist.
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Bei
beiden Ausführungsformen
kann sich der Fahrer durch die drahtlose Kommunikation zwischen der
Fernbedienungseinheit und dem Fahrzeug beim Bedienen der Niveauregulierung
frei um das Fahrzeug herum bewegen. Insbesondere kann er die Niveauregulierung
mit ein und demselben Gerät
auch vom Aufbau und/oder dem Anhänger
aus bedienen. Somit kann dort auf redundante, stationäre Bedieneinheiten
verzichtet werden. Zudem kann der Fahrer das Anheben und Absenken
des Fahrzeugs von einer optimalen Position aus überwachen und den Regelungsvorgang
jederzeit unterbrechen, ohne vorher zum Fahrerhaus laufen zu müssen. Damit
trägt die
mobile Bedieneinheit wesentlich zur Steigerung der Betriebssicherheit
bei.
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Durch
die Kombination der mobilen Fernbedienungseinheit und des elektronischen
Fahrzeugschlüssels
in einer Baueinheit, wird das Verlustrisiko der mobilen Bedieneinheit
verringert, da es der Benutzer gewohnt ist, auf den Fahrzeugschlüssel aufzupassen,
da er das Fahrzeug ohne den Schlüssel nicht
mehr bewegen kann. Da die Fernbedienungseinheit zum Starten des
Fahrzeugs, beispielsweise in eine Dockingstation gesteckt wird und üblicherweise für die Fahrdauer
dort belassen wird, können
die Energiespeicher der mobilen Fernbedienungseinheit während der
Fahrt über
eine entsprechende Schnittstelle von der Dockingstation aufgeladen
werden, wodurch die Energieversorgung sichergestellt ist. Gleichzeitig
muss sich die mobile Bedieneinheit nur zum Starten des Motors in
der Dockingstation befinden. Somit kann der Fahrer die mobile Bedieneinheit und
damit den Fahrzeugschlüssel
auch bei laufendem Motor aus der Dockingstation und sogar dem Fahrerhaus
herausnehmen, ohne dass dafür
der Motor ausgeschaltet werden muss. Dadurch ist eine Bedienung
der Niveauregulierung von außerhalb
des Fahrzeugs auch bei laufendem Motor möglich.
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Zur
Bedienung der Funktionen des elektronischen Fahrzeugschlüssels, d.h.
des elektronischen Fahr- und/oder Zugangsberechtigungssystems, sind auf
der mobilen Fernbedieneinheit spezielle Funktionstasten vorgesehen,
die fest mit den entsprechenden Funktionen belegt sind. Dadurch
wird gewährleistet,
dass die Funktionen des elektronischen Fahrzeugschlüssels für den Fahrer
jederzeit und direkt zugreifbar sind.
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Die
Abdeckung kann beispielsweise durch eine Schwenkbewegung und/oder
eine Schiebebewegung von der ersten in die zweite Position und umgekehrt
bewegt werden. Das Aufklappen oder Verschieben der Abdeckung kann
beispielsweise von einer Feder unterstützt werden.
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In
weiterer Ausgestaltung des Fernbediensystems, sind in der Abdeckung
Bedienelemente und/oder akustische und/oder optische Anzeigemittel und/oder
die Anzeigeeinheit integriert, wodurch die Abmessungen der tragbaren
Fernbedienungseinheit noch kleiner ausgeführt werden können.
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In
weiterer Ausgestaltung des Fernbedienungssystems ist die Abdeckung
in der ersten und/oder zweiten Position arretierbar, wobei die Abdeckung
in der zweiten Position in vorteilhafter Weise als Griffstück für die Fernbedienungseinheit
wirkt.
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Um
einen unnötigen
Energieverbrauch zu vermeiden, sind die für die Bedienung der weiteren Fahrzeugfunktionen
notwendigen mechanischen, elektrischen und/oder elektronischen Komponenten der
Fernbedienungseinheit in der ersten Position der Abdeckung deaktiviert.
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Um
den Bedienkomfort zu erhöhen,
werden bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die zur Bedienung
der weiteren Fahrzeugfunktionen notwendigen mechanischen, elektrischen
und/oder elektronischen Komponenten der Fernbedienungseinheit der
mit den zweiten Bedienelementen bedienbaren Fahrzeugfunktionen bei
der Bewegung der Abdeckung von der ersten in die zweite Position
aktiviert und bei einer Bewegung der Abdeckung von der zweiten in
die erste Position deaktiviert.
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Die
Abdeckung ist beispielsweise so ausgeführt, dass sie in der ersten
Position die Vorderseite der Fernbedienungseinheit bedeckt und in
der zweiten Position die Vorderseite freigibt.
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In
Ausgestaltung des Fernbediensystems umfassen die Bedienelemente
Mittel für
eine deutliche haptische Rückmeldung,
so dass die Bedienung auch mit Arbeitshandschuhen, z.B. auf der
Baustelle, beim Auf- und Absatteln usw. möglich ist.
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Die
Mittel für
die haptische Rückmeldung weisen
beispielsweise bei Tasten und/oder Vierwegstellern einen deutlichen
Druckpunkt oder bei Drehstellern stark ausgeprägte Rotationskräfte auf.
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Um
die Bedienung mit Arbeitshandschuhen weiter zu verbessern sind die
Bedienelemente beispielsweise so angeordnet, dass eine Einhandbedienung
mit dem Daumen oder mit dem Daumen und Zeigefinger möglich ist.
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In
weiterer Ausgestaltung ist die Fernbedienungseinheit symmetrisch
ausgeführt,
wodurch sich die gleiche Bedienung für Links- und Rechtshänder ergibt.
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In
weiterer Ausgestaltung des Fernbedienungssystem sind die Bedienelemente
und die Anzeigeeinheit für
die menügeführte Bedienung
auf der Vorderseite und/oder an den Seitenflächen der Fernbedienungseinheit
angeordnet und die Bedienelemente für das Fahr- und/oder Zugangsberechtigungssystem
sind auf der Rückseite
der Fernbedienungseinheit angeordnet. Dadurch ist eine einfache Herstellung
der Fernbedienungseinheit ohne bewegliche Gehäuseteile möglich. Durch die seitlich angeordneten
Bedienelemente kann die Menüsteuerung einhändig mit
Daumen und Zeigefinger bedient werden. Zum Schutz der Tasten vor
unbeabsichtigter Bedienung können
diese durch Griffmulden geschützt werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
sind die Funktionen für
das Starten und Stoppen des Fahrzeugmotors in der tragbaren Fernbedienungseinheit integriert.
Dadurch wird es bei Bedarf möglich,
auch ohne Betreten des Fahrerhauses den Motor zu starten, um die
für die
Niveauregulierung benötigte Druckluft
nachzufördern.
Dadurch, dass das Fahrerhaus nicht mehr betreten werden muss, können die Arbeitsabläufe verkürzt und
die körperlichen
Anstrengungen für
den Fahrer weiter vermindert werden.
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In
weiterer Ausgestaltung des Fernbedienungssystems können mehrere
Bedienelemente auf der tragbaren Fernbedienungseinheit für die Zeitdauer
eines Regelungsvorgangs des Niveauregulierungssystems temporär mit einer
Stoppfunktion belegt sein, um ein sofortiges Abbrechen des gestarteten
Regelvorgangs zu ermöglichen.
Dadurch wird in vorteilhafter Weise die Betriebssicherheit erhöht.
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In
weiterer Ausgestaltung umfasst das Fernbediensystem eine Sprachbedienungseinheit,
die in der tragbaren Fernbedienungseinheit oder in der fahrzeugseitigen
Steuereinheit angeordnet ist, wobei in der tragbaren Fernbedienungseinheit
ein Mikrofon zur Aufnahme der Sprachbefehle angeordnet ist.
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Eine
weitere mit der tragbaren Fernbedienungseinheit bedienbare Fahrzeugfunktion
ist beispielsweise eine Reifendruckkontrollfunktion, die mit dem
mindestens einen zweiten Bedienelement bedienbar ist. Die Reifendruckkontrollfunktion
wird insbesondere zum Einlernen von neu montierten Rädern und
zur Kalibrierung der neu montierten Räder verwendet. Herkömmliche
Reifendruckkontrollfunktionen werden beispielsweise über Lenkradtasten
und das Kombiinstrument bedient. Dies bedeutet, dass der Fahrer
bei einem Reifenwechsel und der dabei notwendigen Kalibrierung der
Reifendruckkontrolle mehrmals in das Fahrerhaus ein- und aussteigen muss,
um abwechselnd Bedienaktionen vorzunehmen und den Reifendruck zu
erhöhen
oder abzusenken. Durch die Bedienung der Reifendruckkontrollfunktion
mit der tragbaren Fernbedienungseinheit, kann der Fahrer in vorteilhafter
Weise am Reifen bleiben, was den ganzen Vorgang erheblich beschleunigt
und die körperliche
Anstrengung für
den Fahrer reduziert.
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In
weiterer Ausgestaltung des Fernbediensystems können die mit der tragbaren
Fernbedienungseinheit bedienbaren Fahrzeugfunktionen in vorteilhafter
Weise durch eine Übertragung
von neuen Programmcodes, d.h. über
einen so genannten Software-Update, verändert und/oder erweitert werden.
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In
weiterer Ausgestaltung des Fernbediensystems können die Funktionen des elektronischen Fahr-
und/oder Zugangsberechtigungssystems, beispielsweise durch ein vom
berechtigten Benutzer eingegebene PIN gesperrt und/oder freigegeben werden.
Die PIN kann beispielsweise über
das mindestens eine zweite Bedienelement eingegeben werden. Der
Vorteil dieser Ausführungsform
liegt darin, dass der Fahrer die Fernbedienungseinheit an andere,
beispielsweise für
das Be- und Entladen zuständige
Personen abgeben kann, die dann zwar die weiteren Fahrzeugfunktionen,
wie z.B. die Niveauregelung oder die Reifendruckkontrolle, bedienen
können,
jedoch keinen Zugang zum Fahrerhaus und keine Fahrberechtigung haben.
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Die
Abmessungen der tragbaren Fernbedienungseinheit weisen beispielsweise
eine Höhe
im Bereich von 30 mm bis 90 mm, eine Breite im Bereich von 20 mm
bis 70 mm und eine Dicke im Bereich von 10 mm bis 25 mm auf, wobei
die Abmessungen für eine
vorhandene Abdeckung in der ersten Position gelten. Diese Abmessungen
ermöglichen
eine kompakte Ausführung
der Fernbedienungseinheit, ähnlich
zu einem herkömmlichen
elektronischen Fahrzeugschlüssel,
die aber gleichzeitig mit Arbeitshandschuhen bedienbar ist.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden nachfolgend
beschrieben.
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Dabei
zeigen:
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1 ein
Blockschaltbild eines drahtlosen Fernbedienungssystems für Fahrzeugfunktionen,
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2 eine
schematische Vorderansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer Fernbedienungseinheit,
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3 eine
schematische Rückansicht
des ersten Ausführungsbeispiels
der Fernbedienungseinheit,
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4 eine
schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Fernbedienungseinheit
im aufgeklappten Zustand,
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5 eine
schematische Darstellung des zweiten Ausführungsbeispiels der Fernbedienungseinheit
im zugeklappten Zustand,
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6 eine
schematische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels der Fernbedienungseinheit
im aufgeklappten Zustand,
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7 eine
schematische Darstellung des dritten Ausführungsbeispiels der Fernbedienungseinheit
im zugeklappten Zustand.
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8 eine
schematische Darstellung eines vierten Ausführungsbeispiels der Fernbedienungseinheit
im aufgeklappten Zustand, und
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9 eine
schematische Darstellung des vierten Ausführungsbeispiels der Fernbedienungseinheit
im zugeklappten Zustand.
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Wie
aus 1 ersichtlich ist, umfasst ein drahtloses Fernbedienungssystem 100 für Fahrzeugfunktionen 13.1, 13.2,
eine tragbare Fernbedienungseinheit 20, welche Bedienelemente 22 bis 29 zur
Aktivierung von Steuersignalen und eine Anzeigeeinheit 21 umfasst,
eine im Fahrzeug 10 angeordnete Sende-/Empfangseinheit 11 und
eine fahrzeugseitige Steuereinheit 12. Zur Bedienung der
Fahrzeugfunktionen 13.1, 13.2 tauschen die tragbare Fernbedienungseinheit 20 und
die Sende-/Empfangseinheit Daten aus, die von der Steuereinheit
für eine
Ansteuerung der Fahrzeugfunktionen 13.1, 13.2 ausgewertet
werden. Die Fernbedienungseinheit 20 umfasst bei einer
ersten Ausführungsform
mindestens ein erstes Bedienelement 26, 27, 28,
das mit vorgegebenen Funktionen eines elektronischen Fahr- und/oder
Zugangsberechtigungssystems 13.2 belegt ist, mindestens
ein zweites Bedienelement 22 bis 25 und mindestens
eine Anzeigeeinheit 21 für eine menügeführte Bedienung mindestens einer
weiteren Fahrzeugfunktion, wobei die mindestens eine weitere bedienbare
Fahrzeugfunktion 13.1 wenigstens eine Niveauregulierung
ist.
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Durch
die menügeführte Bedienung
kann der Benutzer zunächst
die Betriebsart vorwählen.
Durch eine entsprechende Auswahl wird festgelegt, ob die Höhe des Fahrgestellrahmens
vorne und/oder hinten verändert
werden soll. Diese Vorwahl wird auf der Anzeigeeinheit 21 zurückgemeldet.
Dann kann der Fahrer ebenfalls durch eine entsprechende Auswahl im
Menü den
Fahrgestellrahmen anheben, absenken, in Fahrtstellung oder auf eine
zuvor gespeicherte Höhe
bringen. Da das Anheben oder Absenken unter Umständen mehrere Minuten dauern
kann, wird der entsprechende Regelungsvorgang durch eine einmalige
Betätigung
des Bedienelementes ausgelöst.
Dieser Vorgang wird dann solange fortgesetzt, bis entweder die Endhöhe erreicht ist
oder der Fahrer die Stoppfunktion auslöst. Durch die Menüstruktur
ist es auch möglich
mehrere Fahrgestellrahmenhöhen
abzuspeichern und wieder abzurufen.
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Des
Weiteren kann die tragbare Fernbedienungseinheit 20 mit
der Menüstruktur
einfach an neue Funktionsumfänge
angepasst werden. Außerdem
können
dem Benutzer nur Funktionen zur Bedienung angezeigt werden, die
im Augenblick bedient bzw. eingestellt werden müssen. Dadurch wird eine bestimmte
Bedienungsreihenfolge vorgegeben, die es auch einem ungeübten Benutzer
ermöglicht, die
Bedienung fehlerfrei vorzunehmen.
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Bei
einer zweiten Ausführungsform
umfasst die Fernbedienungseinheit 20 mindestens ein erstes Bedienelement 26, 27, 28,
das mit einer vorgegebenen Funktionen eines elektronischen Fahr-
und/oder Zugangsberechtigungssystems 13.2 belegt ist, mindestens
ein zweites Bedienelement 22 bis 25 zur Bedienung
mindestens einer weiteren Fahrzeugfunktion und mindestens eine Abdeckung 30,
die in einer ersten Position das mindestens eine zweite Bedienelement 22, 23, 24, 25 bedeckt
und in einer zweiten Position das mindestens eine zweite Bedienelement 22, 23, 24, 25 freigibt,
wobei die mindestens eine weitere bedienbare Fahrzeugfunktion wenigstens
eine Niveauregulierung 13.1 ist.
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Diese
zweite Ausführungsform
ermöglicht eine
kostengünstige
Herstellung der Fernbedienung für
Basisfahrzeuge mit einem minimalem Funktions- und Ausstattungsumfang,
bei der auf einer Innenseite der Abdeckung beispielsweise lediglich
Funktionstasten vorgesehen sind. Optional können einfache akustische oder
optische Anzeigemittel, z.B. LED für die Funktionsrückmeldung
ergänzt
werden.
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Zusätzlich kann
eine Reifendruckkontrollfunktion eine der weiteren Fahrzeugfunktionen 13.1 sein,
die mit der tragbaren Fernbedienungseinheit 20 bedient
werden kann.
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Aus
Gründen
der Betriebssicherheit kann vorgesehen sein, allen Bedienelementen
der tragbaren Fernbedienungseinheit 20 temporär für die Dauer des
Regelungsvorgangs die Stoppfunktion zuzuordnen, um im Notfall die
Stoppfunktion schnell aktivieren und das Anheben oder Absenken des
Fahrgestellrahmens jederzeit unterbrechen zu können.
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Als
weitere Ausführungsform
kann die Abdeckung der zweiten Ausführungsform mit der menügeführten Bedienung
der ersten Ausführungsform
kombiniert werden.
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Nachfolgend
werden unter Bezugnahme auf die 2 bis 9 mögliche Ausführungsbeispiele für die tragbare
Fernbedienungseinheit beschrieben.
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Das
in 2 und 3 dargestellte erste Ausführungsbeispiel
der tragbaren Fernbedienungseinheit 20 zeichnet sich dadurch
aus, dass die wesentlichen Bedienelemente 23, 24 zur
Menüführung seitlich
am Gehäuse
der Fernbedienungseinheit angeordnet sind, wodurch eine Einhandbedienung
der Bedienelemente 23, 24 für die Menüsteuerung mit Daumen und Zeigefinger
ermöglicht
wird. Zudem steht nahezu die gesamte Fläche auf der Vorderseite des
Gehäuses
für die
Anzeigeeinheit 21 zur Verfügung, wie aus 2 ersichtlich
ist. Zur Bedienung der Funktionen des elektronischen Fahr- und/oder Zugangsberechtigungssystems 13.2 sind
auf der Rückseite
der Fernbedienungseinheit 20, wie aus 3 ersichtlicht
ist, drei erste Bedienelemente 26, 27, 28 angeordnet,
die fest mit vorgegebenen Funktionen des elektronischen Fahr- und/oder
Zugangsberechtigungssystems 13.2 belegt sind. Wie weiter aus 2 und 3 ersichtlich
ist, kann die Fernbedienungseinheit 20 als sehr kompaktes
und mechanisch einfaches Gerät
ausgeführt
werden. Als Bedienelemente 22 bis 28 können beispielsweise
einfache Drucktasten, Rändelräder oder
eine Kombination von beidem verwendet werden. Um die Bedienelemente 22 bis 28 vor
einer unbeabsichtigten Bedienung zu schützen, können entsprechende Griffmulden
am Gehäuse
vorhanden sein. Für
eine Differenzierung von Baureihen und zur Personalisierung der
Fernbedienungseinheit 20 können Seitenteile abnehmbar und/oder
austauschbar ausgeführt
werden.
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Um
Energie zu sparen, kann die Anzeigeeinheit 21 automatisch
abgeschaltet werden, wenn beispielsweise innerhalb einer bestimmten
Zeitspanne keine Menütaste
mehr betätigt
wurde. Zur manuellen Aktivierung und/oder Deaktivierung der Anzeigeeinheit 21 kann
ein besonderer Bedienungsablauf vorgesehen sein, beispielsweise
eine gleichzeitige und/oder längere
Betätigung
der linken und/oder rechten Menütaste 23, 24.
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Das
in 4 und 5 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel
der tragbaren Fernbedienungseinheit 20 umfasst eine Abdeckung 30,
mit der das auf der Vorderseite angeordnete Bedienelement 25 und
die Anzeigeeinheit 21 abgedeckt werden können. In
dieser Konfiguration kann ein Vierwegesteller 25 für die Menüsteuerung
und Tasten 26 bis 28 für das Ausführen einer Funktion verwendet
werden. Die aufklappbare Abdeckung 30 dient als Griff und
enthält
beim zweiten Ausführungsbeispiel
keine elektronischen oder elektrischen Komponenten, so dass die Anzeigeeinheit 21 und
die Bedienelemente 25, 26, 27, 28 in
einem Gehäuse
integriert sind. Zur Bedienung der Funktionen des elektronischen
Fahr- und/oder Zugangsberechtigungssystems 13.2 sind auf
der Rückseite
der Fernbedienungseinheit 20, wie aus 5 ersichtlich
ist, drei erste Bedienelemente 26, 27, 28 angeordnet,
die fest mit vorgegebenen Funktionen des elektronischen Fahr- und/oder
Zugangsberechtigungssystems 13.2 belegt sind. Bei zugeklappter
Abdeckung 30 sind das Bedienelement 25 der Menüsteuerung
gegen unbeabsichtigte Bedienung und die Anzeigeeinheit 21 gegen
Beschädigung
geschützt.
Durch Aufklappen der Abdeckung 30 wird beim dargestellten
Ausführungsbeispiel
die Anzeigeeinheit 21 und damit die Menüsteuerung aktiviert und durch
Zuklappen der Abdeckung 30 wird die Anzeigeeinheit 21 und
die Menüsteuerung
deaktiviert. Die Bedienelemente 26, 27, 28 für das elektronische
Fahr- und/oder Zugangsberechtigungssystems 13.2 sind
sowohl im aufgeklappten als auch im geschlossen Zustand der Abdeckung 30 zugänglich. Die
Drehachse der Abdeckung ist in den 4 und 5 mit
DA bezeichnet. Bei einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform
mit der Abdeckung 30 können
anstatt der Anzeigeeinheit 21 und dem Vierwegesteller 25 einfache
Bedienelemente, die beispielsweise als Tastschalter ausgeführt sind,
und einfache optische Anzeigemittel benutzt werden. Die optischen
Anzeigemittel können
beispielsweise eine oder mehrere Leuchtdioden zur Anzeige von verschiedenen
Betriebszuständen
der Niveauregulierung und der Reifendruckanzeige umfassen, wobei die
Leuchtdioden verschiedenfarbig ausgeführt sein können. Die Bedienelemente können beispielsweise eine
feste Funktionsbelegung aufweisen. Bei zugeklappter Abdeckung 30 werden
dann die Bedienelemente gegen unbeabsichtigte Bedienung und die Leuchtdioden
vor einer Beschädigung
geschützt. Durch
Aufklappen der Abdeckung 30 werden die Niveauregulierung
und die Reifendruckkontrollfunktion aktiviert und durch Zuklappen
der Abdeckung 30 werden die beiden Funktionen deaktiviert.
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Bei
dem in 6 und 7 dargestellten dritten Ausführungsbeispiel
der tragbaren Fernbedienungseinheit 20 besteht das Gehäuse aus
einem Oberteil 20.1 und einem Unterteil 20.2,
die zusammengeklappt werden können.
Wie aus 6 ersichtlich ist, sind die
Anzeigeeinheit 21 und die Bedienelemente 22, 25 für die Menüsteuerung
innen liegend und auf verschiedene Gehäuseteile 20.1, 20.2 verteilt.
Bei dieser Ausführungsform
sind im zusammengeklappten Zustand die Anzeigeeinheit 21 vor
einer Beschädigung
und die Bedienelemente 22, 25 vor unbeabsichtigter
Betätigung
geschützt,
während
im aufgeklappten Zustand genug Fläche zur Verfügung steht,
um die Anzeigeeinheit 21 und die Bedienelemente 22, 25 unterzubringen.
Das Auf- und Zuklappen kann auch vorteilhaft für das Energiemanagement der
tragbaren Fernbedienungseinheit 20 eingesetzt werden. Klappt
der Benutzer die Fernbedienungseinheit 20 zu und signalisiert
damit, dass er sie nicht weiter verwenden möchte, dann können Komponenten
mit hohem Energieverbrauch wie z.B. die Anzeigeeinheit abgeschaltet
werden. Entsprechend können
beim Aufklappen des Gehäuses
die gleichen Komponenten wieder eingeschaltet werden. Die Drehachse
zum Auf- und Zuklappen der beiden Gehäuseteile 20.1, 20.2 ist
in den 6 und 7 mit DA bezeichnet. Zur Bedienung
der Funktionen des elektronischen Fahr- und/oder Zugangsberechtigungssystems 13.2 sind
auf der Rückseite
des oberen Gehäuseteils 20.1 oder
des unteren Gehäuseteils 20.2 der
Fernbedienungseinheit 20, wie aus 7 ersichtlicht
ist, drei erste Bedienelemente 26, 27, 28 angeordnet,
die fest mit vorgegebenen Funktionen des elektronischen Fahr- und/oder
Zugangsberechtigungssystems 13.2 belegt sind.
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Bei
dem in 8 und 9 dargestellten vierten Ausführungsbeispiel
der tragbaren Fernbedienungseinheit 20 besteht das Gehäuse wie
beim dritten Ausführungsbeispiel
ebenfalls aus dem Oberteil 20.1 und dem Unterteil 20.2,
die zusammengeklappt werden können.
Wie aber aus 8 ersichtlich ist, sind innen
liegend anstatt der Anzeigeeinheit 21 einfache als verschiedenfarbige
Leuchtdioden ausgeführte
optische Anzeigemittel 21.1. 21.2, 21.3 angeordnet.
Zudem sind Bedienelemente 22 mit einer festen Funktionsbelegung,
die beispielsweise als Tastschalter ausgeführt sind, zur Bedienung der
Niveauregulierung 13.1 und der Reifendruckkontrollfunktion
vorhanden. Die verschiedenfarbigen Leuchtdioden 22.1, 22.2, 22.3 dienen
zur Anzeige von verschiedenen Betriebszuständen der bedienbaren Fahrzeugfunktionen 13.1.
Die Bedienelemente 22 zur Bedienung der Fahrzeugfunktionen 13.1 können auf
die beiden verschiedenen Gehäuseteile 20.1, 20.2 verteilt
sein. Bei dieser Ausführungsform
sind im zusammengeklappten Zustand die optischen Anzeigemittel 21.1, 21.2, 21.3 vor
einer Beschädigung
und die Bedienelemente 22 vor der unbeabsichtigten Betätigung geschützt, während im
aufgeklappten Zustand genug Fläche
zur Verfügung
steht, um die Anzeigemittel 21.1, 21.2, 21.3 und
die Bedienelemente 22, 25 unterzubringen und so
groß auszuführen, dass
die Bedienelemente 22, 25 auch mit Arbeitshandschuhen
bedient werden können.
Das Auf- und Zuklappen kann, wie bereits ausgeführt wurde, in vorteilhafter
Weise auch für
das Energiemanagement der tragbaren Fernbedienungseinheit 20 eingesetzt werden.
Klappt der Benutzer die Fernbedienungseinheit 20 zu und
signalisiert damit, dass er sie nicht weiter verwenden möchte, dann
können
Komponenten mit hohem Energieverbrauch abgeschaltet werden. Entsprechend können beim
Aufklappen des Gehäuses
die gleichen Komponenten wieder eingeschaltet werden. Die Drehachse
zum Auf- und Zuklappen der beiden Gehäuseteile 20.1, 20.2 ist
in den 8 und 9 mit DA bezeichnet. Zur Bedienung
der Funktionen des elektronischen Fahr- und/oder Zugangsberechtigungssystems 13.2 sind
auf der Rückseite
des oberen Gehäuseteils 20.1 oder
des unteren Gehäuseteils 20.2 der
Fernbedienungseinheit 20, wie aus 9 ersichtlicht
ist, drei erste Bedienelemente 26, 27, 28 angeordnet,
die fest mit vorgegebenen Funktionen des elektronischen Fahr- und/oder
Zugangsberechtigungssystems 13.2 belegt sind.
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Bei
den Ausführungsbeispielen,
die in Verbindung mit den 4 bis 9 beschrieben
sind, kann das Aufklappen durch eine Feder unterstützt werden.
Zudem kann die Abdeckung 30 oder der obere Gehäuseteil 20.1 in
den beiden Positionen arretiert werden. Alternativ zur beschriebenen
Klappbewegung kann die Abdeckung 30 bzw. die beiden Gehäuseteile 20.1, 20.2 bei
einer alternativen nicht dargestellten Ausführungsform durch eine entsprechende
Schiebebewegung bewegt werden.
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Um
die Fernbedienungseinheit auch mit Handschuhen bedienen zu können, z.B.
auf einer Baustelle, bei Auf- und Absatteln usw., sollten die Bedienelemente
trotz geringer Abmessungen mit einer deutlichen haptischen Rückmeldung,
beispielsweise mit einem deutlichen Druckpunkt oder mit ausgeprägten Rotationskräften ausgestattet
sein. Die Abmessungen der tragbaren Fernbedienungseinheit liegen
im zusammengeklappten Zustand für
die Höhe im
Bereich von 30 bis 90 mm, für
die Breite im Bereich von 20 bis 70 mm und für die Dicke im Bereich von
10 bis 25 mm.
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Die
vorgegebenen Funktionen des elektronischen Fahr- und/oder Zugangsberechtigungssystems 13.2 umfassen
beispielsweise eine Ver- und Entriegelung der Fahrzeugtüren, das
Aktivieren und Deaktivieren einer elektronischen Wegfahrsperre und
einer Dienstahlwarnanlage, eine Entriegelung eines Lenkradschlosses
und/oder das Einschalten der Zündung
und das Starten und Abschalten des Motors. Zudem können die
Funktionen des elektronischen Fahr- und/oder Zugangsberechtigungssystems 13.2 vom
Fahrer gesperrt und wieder freigegeben werden. Dies erfolgt durch
die Eingabe einer PIN (Persönliche
Identifikationsnummer) über
die zweiten Bedienelemente 22 bis 25. Dadurch
kann der Fahrer die tragbare Fernbedienungseinheit 20 an
andere Personen, beispielsweise an die für das Be- und Entladen zuständige Personen,
abgeben. Diese Personen können
zwar dann die Niveauregelung und/oder die Reifendruckkontrollfunktion
bedienen, haben jedoch keinen Zugang zum Fahrerhaus und auch keine Fahrberechtigung.
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Es
ist auch denkbar, dass weitere Fahrzeugfunktionen über die
Bedienelemente 22, 23, 24, 25 und
die Anzeigeeinheit 21, 21.1, 21.2, 21.3 der
tragbaren Fernbedienungseinheit 20 bedient werden. Unter
anderem können
dies verschiedene Klimafunktionen wie Zusatzheizung, Standklimaanlage,
Fenster, Schiebe-Hebedach, Sonnenrollo, Aufbaufunktionen wie Ladebordwand,
Arbeitsscheinwerfer, Laderaumleuchte, Kabinenfunktionen wie Radio,
CD, DVD, Video, Innenbeleuchtung, Wecker und die Außenbeleuchtung
wie Scheinwerfer, Blinker, Nebelscheinwerfer, Nebelschlussleuchte,
Rückleuchten sein.
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Zudem
kann die tragbare Fernbedienungseinheit 20 auch verwendet
werden, um Fahrzeugdaten abzufragen und anzuzeigen. Dazu gehören unter anderem
der Motorölstand,
die Vorratsdrücke
der Bremskreise, die Reifendrücke,
die Achslasten, Informationen über
das Ladegut wie Temperatur, Druck, Flüssigkeitsmenge, die Servicetermine
der verschiedenen Fahrzeugkomponenten, der Kilometerstand, der Tankinhalt,
die Reichweite, die Lenk- und Pausenzeiten, die Fahrtdauer, die
Fahrtstrecke, die Durchschnittsgeschwindigkeit, der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch,
Diagnosedaten und Betriebstoffdaten. Technisch sind hier zwei Lösungen denkbar. So
können
die Daten drahtlos, beispielsweise per Funk vom Fahrzeug 10 auf
die mobile Bedieneinheit 20 übertragen und dort lediglich
zur Anzeige gebracht werden. Dies hätte den Vorteil, dass stets
aktuelle Daten verwendet werden. Es ist aber auch möglich, dass
alle oder Teile der Fahrzeugdaten auf der tragbaren Fernbedienungseinheit 20 zwischengespeichert
werden. Diese Lösung
hat den Vorteil, dass für
die Anzeige der Daten keine Funkverbindung zum Fahrzeug 10 bestehen
muss.
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Die
tragbare Fernbedienungseinheit 20 kann auch verwendet werden,
um den Fahrer über
besondere, das Fahrzeug 10 und/oder seine Ladung betreffende
Ereignisse zu informieren. Beispiele dafür sind ein Alarm der Diebstahlwarnanlage,
die dem Fahrer über
die tragbare Fernbedienungseinheit 20 optisch, akustisch
oder durch Vibration signalisiert wird. Ein weiteres Beispiel ist
ein Alarm, der beim Über-
oder Unterschreiten der zulässigen
Ladeguttemperatur ausgelöst
wird. Hier kann die tragbare Fernbedienungseinheit 20 dazu
beitragen, die vom Gesetzgeber geforderte lückenlose Überwachung des Ladegutes sicherzustellen.
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Eine
weitere Ausführungsform
der tragbaren Fernbedienungseinheit 20 kann eine Sprachbedienung
umfassen, mit der Fahrzeugfunktionen gesteuert, Einstellungen an
verschiedenen Fahrzeugsystemen vorgenommen und Fahrzeugdaten abgerufen werden
können.
Für die
Sprachbedienung ist auf der tragbaren Fernbedienungseinheit 20 ein
Mikrofon 29 angeordnet und eines der Bedienelemente 22 bis 28 ist
als so genannte Push-to-Talk-Taste ausgeführt. Diese Taste muss vom Benutzer
betätigt
werden, solange er eine Spracheingabe macht. Für die technische Umsetzung
der Sprachbedienung sind zwei Varianten denkbar. Bei der einen Variante
sind der Spracherkenner und das Sprachdialogsystem in der tragbaren
Fernbedienungseinheit 20 integriert, wodurch die Sprachbedienung
unabhängig
von einer Funkverbindung zum Fahrzeug möglich ist. Bei der anderen
Variante sind der Spracherkenner und das Sprachdialogsystem auf
einem Steuergerät 12 im Fahrzeug 10 integriert,
und die tragbare Fernbedienungseinheit 20 nimmt lediglich
das Sprachsignal auf und überträgt es ins
Fahrzeug 100, wodurch die Hardwareanforderungen (Prozessorleistung, Speicherbedarf)
an die tragbare Fernbedienungseinheit 20 geringer sind.
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In
weiterer Ausgestaltung des Fernbediensystems können die mit der tragbaren
Fernbedienungseinheit bedienbaren Fahrzeugfunktionen in vorteilhafter
Weise durch eine Übertragung
von neuen Programmcodes, d.h. über
einen so genannten Software-Update, verändert und/oder erweitert werden.
Dadurch kann der Funktionsumfang der Fernbedienung an einfach an
Neuentwicklungen angepasst werden.