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Die
Erfindung betrifft ein Bedien- und Anzeigesystem für ein Niveauregelungssystem
eines Fahrzeugs, insbesondere für
einen Reisebus oder ein Nutzfahrzeug, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
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Moderne
Nutzfahrzeuge sind mit einer Luftfederung ausgerüstet, die eine Niveauregulierung umfasst,
die es ermöglicht,
einen Fahrgestellrahmen anzuheben oder abzusenken. Die Niveauregulierung wird
beim Aufnehmen oder Absetzen von Wechselpritschen, Containern und/oder
Aufliegern sowie beim Be- und Entladen des Nutzfahrzeuges eingesetzt.
Als Bedieneinheit für
die Niveauregulierung wird beispielsweise eine quasistationäre Fernbedienung
benutzt, die mit einem Spiralkabel am Fahrersitz befestigt ist,
und auf der mehrere Tasten angeordnet sind, die mit den verschiedenen
Funktionen der Niveauregulierung fest belegt sind. Zusätzlich können auf
der Bedieneinheit Leuchtdioden vorgesehen sein, die anzeigen welche
Betriebsart ausgewählt
ist. Für
das Betätigen
der Niveauregulierung wählt
der Fahrer zunächst
die Betriebsart vor. Durch Drücken
der entsprechenden Funktionstasten kann er dabei festlegen, ob die
Höhe des
Fahrgestellrahmens vorne und/oder hinten verändert werden soll. Diese Vorwahl
wird ihm durch eine Betriebsanzeige auf der Bedieneinheit zurückgemeldet.
Dann kann der Fahrer ebenfalls durch Drücken von Funktionstasten den
Fahrgestellrahmen anheben, absenken, in Fahrtstellung oder auf eine
zuvor gespeicherte Höhe
bringen. Da das Anheben oder Absenken unter Umständen mehrere Minuten dauern
kann, wird der entsprechende Regelungsvorgang durch einmaliges Drücken der
Funktionstaste ausgelöst.
Dieser Vorgang wird dann solange fortgesetzt, bis entweder die Endhöhe erreicht
ist oder der Fahrer eine Stopptaste drückt. Mit den Tasten auf der
Bedieneinheit ist es auch möglich,
bis zu zwei Fahrgestellrahmenhöhen abzuspeichern
und wieder abzurufen. Zum Abspeichern muss die Stopptaste zusammen
mit einer der beiden Speichertasten gedrückt werden. Die entsprechende
Speichertaste muss so lange gedrückt werden,
biss die Leuchtdioden auf der Bedieneinheit kurz aufleuchten. Die
kabelgebundene Bedieneinheit für
die Niveauregelung kann vom Fahrer innerhalb und außerhalb
des Fahrerhauses sowie während
der Fahrt und im Stand verwendet werden. Die Bedieneinheit ist jedoch
an keine dieser Nutzungssituationen optimal angepasst.
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Um
die Bedieneinheit während
der Fahrt nutzen zu können,
muss der Fahrer die Bedieneinheit aus der seitlichen Halterung am
Sitz herausnehmen und entweder mit einer Hand festhalten, oder die
Bedieneinheit auf seinem Schoß ablegen.
Beide Möglichkeiten
beeinträchtigen
den Fahrer jedoch bei der Steuerung des Fahrzeugs, da er nur noch
eine Hand für
das Lenken, das Schalten der Gänge
usw. frei hat bzw. darauf achten muss, dass ihm die Bedieneinheit durch
das Bewegen der Beine beim Gasgeben, Kuppeln und Bremsen nicht vom
Schoß rutscht.
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Da
die quasistationäre
Bedieneinheit über das
Spiralkabel mit dem Fahrerhaus verbunden ist, ist die Bewegungsfreiheit
des Fahrers beim Bedienen der Niveauregulierung stark eingeschränkt. So ist
es beispielsweise nicht möglich,
die Niveauregulierung vom Aufbau und/oder vom Anhänger aus
zu bedienen. Zudem kann sich die eingeschränkte Bewegungsfreiheit des
Fahrers auch negativ auf die Betriebssicherheit auswirken, da das
Anheben bzw. Absenken nicht immer von einer optimalen Position aus überwacht
werden kann. Entfernt sich der Fahrer zudem während eines länger andauernden
Anhebe- oder Absenkvorgangs vom Fahrerhaus, kann er bei einem Zwischenfall
nicht sofort die Stopptaste drücken,
sondern muss zuerst zum Fahrerhaus zurücklaufen.
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In
der
DE 38 10 386 A1 wird
ein Infrarot-Fernbedienungssystem für eine Niveauregulierung für einen
Lastkraftwagen beschrieben, mit welcher ein Fahrzeugaufbau gegenüber mindestens
einer Achse angehoben oder abgesenkt werden kann. Das Fernbedienungssystem
umfasst einen tragbaren Infrarot-Sender
und einen in der Steuereinrichtung der Niveauregelung integrierten
Empfänger.
Nach der Benutzung kann die tragbare Fernbedienung in einer Lageraufnahme
abgelegt werden.
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In
der
DE 44 03 467 C2 wird
eine Niveauregulierung für
ein luftgefedertes Lastfahrzeug mit einer Fernbedienung beschrieben.
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In
der
DE 101 37 149
A1 wird eine Kommunikationseinrichtung für Fahrzeuge
beschrieben, die ein Mobiltelefon für die Kommunikation mit dem
Fahrzeug verwendet, insbesondere zur Ansteuerung eines im Fahrzeug
angeordneten elektronischen Steuergerätes. Das Mobiltelefon wird
als Fernbedienung zur Ansteuerung einer im Fahrzeug vorgesehenen Niveauregulierung
verwendet.
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In
der
DE 199 05 172
A1 wird ein drahtloses Fernbedienungssystem zum Fernbedienen
von Funktionen in Kraftfahrzeugen beschrieben, insbesondere zur
Funkfernbedienung einer elektronisch gesteuerten Luftfederung in
Nutzkraftfahrzeugen. Das Fernbedienungssystem umfasst wenigstens eine
fahrzeugseitige Sende/Empfangseinheit und eine Fernbedienungseinheit,
die mit der Sende/Empfangseinheit kommunizierend und wenigstens
Fernbedienungssignale sendet. Die Fernbedienungseinheit weist Übertragungsmittel
auf, die beim Betrieb der Fernbedienungseinheit eine bevorzugt bidirektionale
Kommunikation zwischen der Fernbedienungseinheit und der wenigstens
einen Sende/Empfangseinheit aufreicht erhalten. Zudem weisen die
Fernbedienungseinheit und die wenigstens eine Sende/Empfangseinheit
Verlustschutzmittel auf, die eine Unterbrechung der Kommunikation
zwischen der Fernbedienungseinheit und der wenigstens einen Sende/Empfangseinheit
erkennen und zumindest bei Fahrtbeginn den Verlust der Fernbedienungseinheit anzeigen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Bedien- und Anzeigesystem für ein Niveauregelungssystem eines
Fahrzeugs, insbesondere für
einen Reisebus oder ein Nutzfahrzeug, anzugeben, das eine komfortable
Bedienung ermöglicht.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe durch Bereitstellung eines Bedien- und Anzeigesystems
für ein
Niveauregelungssystem eines Fahrzeugs, insbesondere für einen
Reisebus oder ein Nutzfahrzeug, mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäß ist zur
Auswahl und/oder Aktivierung von Funktionen und/oder Unterfunktionen
eines Niveauregelungssystems eine erste Multifunktionsbedieneinheit
mit mindestens einer ersten optischen Anzeigeeinheit und mindestens
einer ersten manuellen Bedieneinheit mit mehreren Verstellfreiheitsgraden
im Fahrzeug integriert und eine zweite Multifunktionsbedieneinheit
zur redundanten Auswahl und/oder Aktivierung von Funktionen und/oder Unterfunktionen
des Niveauregelungssystems ist als tragbare Fernbedienungseinheit
mit mindestens einer zweiten optischen Anzeigeeinheit und mindestens
einer zweiten manuellen Bedieneinheit mit mehreren Verstellfreiheitsgraden
ausgeführt,
wobei Anzahl und Anordnung von Bedienelementen und die Bedienabläufe der
mindestens einen ersten manuellen Bedieneinheit und der mindestens
einen zweiten manuellen Bedieneinheit im Wesentlichen gleich sind.
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Durch
die mindestens zwei vernetzten Multifunktionsbedieneinheiten zur
Bedienung des Niveauregelungssystems kann in vorteilhafter Weise
in nahezu jeder Nutzungssituation eine optimale Bedienbarkeit der
Funktionen des Niveauregelungssystems erreicht werden, wobei die
erste Multifunktionsbedieneinheit für eine Nutzung während der
Fahrt und die zweite Multifunktionsbedieneinheit für den Einsatz außerhalb
des Fahrerhauses optimiert sind. Die fest im Fahrzeug verbaute erste
Multifunktionsbedieneinheit ermöglicht
durch eine Anordnung im optimalen Sicht- und Greifbereich eine einfache
und sichere Bedienung während
der Fahrt, und die als tragbare Fernbedienungseinheit ausgeführte zweite
Multifunktionsbedieneinheit erweitert den Bewegungsfreiraum des
Fahrers außerhalb
des Fahrerhauses und steigert dort in vorteilhafter Weise die Betriebssicherheit.
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Zudem
wird durch die Bedienbarkeit des Niveauregelungssystems über zwei
getrennte Multifunktionsbedieneinheiten auch die Verfügbarkeit
des Niveauregelungssystems erhöht.
Sollte eine der Multifunktionsbedieneinheiten beschädigt werden
oder ausfallen, steht immer noch die andere Multifunktionsbedieneinheit
zur Verfügung.
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Durch
die im Wesentlichen gleiche Ausführung
bezüglich
Anzahl und Anordnung von Bedienelementen und der Bedienabläufe der
mindestens einen ersten manuellen Bedieneinheit und der mindestens
einen zweiten manuellen Bedieneinheit wird ein durchgängiges Bedien-
und Anzeigekonzept für
die verschiedenen Multifunktionsbedieneinheiten verwendet und der
Fahrer kann das Niveauregelungssystem über die verschiedenen Bedieneinheiten
in vorteilhafter Weise intuitiv, schnell und sicher bedienen.
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In
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Bedien-
und Anzeigesystems für
ein Niveauregelungssystem kann die mindestens eine erste optische
Anzeigeeinheit der ersten Multifunktionsbedieneinheit als Bildschirmanzeige
ausgeführt
werden, auf der eine optische Abbildung des Fahrzeugs und mehrere
veränderbare
optische Anzeigeelemente darstellbar sind, die Funktionen und/oder
Unterfunktionen des Niveauregelungssystems repräsentieren. Die Bildschirmanzeige
kann im Fahrzeug in einem optimalen Sichtbereich des Fahrers angeordnet
werden, beispielsweise in einem Kombiinstrument und/oder in einer
Bedienkonsole. Die mindestens eine erste manuelle Bedieneinheit
kann im Fahrzeug in einem optimalen Griffbereich des Fahrers angeordnet
werden, beispielsweise auf dem Lenkrad, in der Bedienkonsole, in
einer Tür
und/oder auf einer Armlehne des Fahrersitzes.
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In
weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Bedien- und Anzeigesystems
umfasst eine erste tragbare Fernbedienungseinheit eine als Bildschirmanzeige
ausgeführte
zweite optische Anzeigeeinheit, auf der eine optische Abbildung
des Fahrzeugs und mehrere veränderbare
optische Anzeigeelemente darstellbar sind, die Funktionen und/oder Unterfunktionen
des Niveauregelungssystems repräsentieren.
Die erste manuelle Bedieneinheit und die zweite manuelle Bedieneinheit
sind beispielsweise jeweils als Vierwegsteller ausgeführt. Der
Vierwegsteller umfasst jeweils ein linkes und ein rechtes erstes
Bedienelement zur Auswahl einer Funktion und/oder einer Unterfunktion
des Niveauregelungssystems und ein oberes und ein unteres zweites
Bedienelement zur Aktivierung der ausgewählten Funktion und/oder der
ausgewählten
Unterfunktion des Niveauregelungssystems mit einer entsprechenden dem
betätigten
zweiten Bedienelement zugeordneten Bewegungsrichtung. Zudem können die
erste manuelle Bedieneinheit und die zweite manuelle Bedieneinheit
ein mittig angeordnetes drittes Bedienelement umfassen, dem in Abhängigkeit
vom aktuellen Zustand des Niveauregelungssystems eine Abschaltfunktion
zum Deaktivieren einer aktivierten Funktion und/oder Unterfunktion
zugeordnet ist.
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In
weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Bedien- und Anzeigesystems
für ein
Niveauregelungssystem ist die erste Multifunktionsbedieneinheit
und/oder die erste tragbare Fernbedienungseinheit in eine Menüstruktur
mit mehreren Menüebenen
zur menügeführten Bedienung
des Niveauregelungssystems und mindestens einer weiteren Fahrzeugfunktion
eingebunden. Dadurch ist keine spezielle Hardware für die Bedienung
des Niveauregelungssystems erforderlich, wodurch die Kosten und
die notwendigen Bauräume
reduziert werden können.
Bei der Einbindung in die Menüstruktur
mit mehreren Menüebenen
bewegen das linke und das rechte erste Bedienelement der ersten
Multifunktionsbedieneinheit und/oder der ersten tragbaren Fernbedienungseinheit
einen Cursors horizontal auf der als Bildschirmanzeige ausgeführten ersten
Anzeigeeinheit und/oder auf der als Bildschirmanzeige ausgeführten zweiten
Anzeigeeinheit. Den mittig angeordneten dritten Bedienelementen
der ersten Multifunktionsbedieneinheit und/oder der ersten tragbaren
Fernbedienungseinheit kann in Abhängigkeit vom aktuellen Zustand
des Niveauregelungssystems eine Abschaltfunktion zum Deaktivieren
einer aktivierten Funktion und/oder Unterfunktion oder eine Umschaltfunktion
zum Umschalten zwischen verschiedenen Menüebenen zugeordnet werden.
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Durch
die Menüstruktur
zur Bedienung des Niveauregelungssystems kann die Funktionalität der Fernbedieneinheit
einfach per Software an unterschiedliche Ausstattungen des Fahrzeugs
sowie einsatz- und marktspezifische Anforderungen angepasst werden.
Da für
alle Ausstattungsvarianten immer dieselbe Hardware verwendet werden
kann, können
die Stückzahlen
erhöht
und die Kosten gesenkt werden. Zusätzlich ermöglicht die Menüsteuerung
eine bessere Benutzerführung
bei der Bedienung des Niveauregelungssystems. So können dem Benutzer
beispielsweise immer nur die Funktionen angeboten werden, die gerade
zulässig
sind. Schaltet der Benutzer beispielsweise das Niveauregelungssystem
ein, dann werden ihm zunächst
nur die Funktionen angeboten, mit denen er die Betriebsart (Fahrgestellrahmen
vorne/hinten, Gesamtfahrzeug) auswählen kann. Erst wenn er die
Betriebsart festgelegt hat, wird das Menü um die anderen Funktionen (Anheben,
Absenken, usw.) erweitert. Ähnliches
gilt für
die Stoppfunktion. Diese wird dem Benutzer automatisch angeboten,
nachdem er einen Regelungsvorgang gestartet hat. Des Weiteren können in
dem Menü mehr
Funktionen untergebracht werden als auf einer beschränkten Anzahl
von Funktionstasten. Somit sind „versteckte" Funktionen, die
heute z. B. durch gemeinsames Drücken
von zwei Funktionstasten ausgeführt
werden müssen,
nicht mehr notwendig.
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Alternativ
kann eine zweite tragbare Fernbedienungseinheit eine zweite optische
Anzeigeeinheit umfassen, die eine festgelegte optische Abbildung des
Fahrzeugs und mehrere veränderbare
optische Anzeigeelemente zur Darstellung der Funktionen und/oder
Unterfunktionen des Niveauregelungssystems aufweist. Dies ermöglicht eine
kostengünstige Umsetzung
der als tragbare Fernbedienungseinheit ausgeführten zweiten Multifunktionsbedieneinheit. Das
linke und das rechte erste Bedienelement der zweiten tragbaren Fernbedienungseinheit
bewirken beispielsweise einen Wechsel zwischen den mehreren optischen
Anzeigeelementen, die horizontal angeordnet sind, wobei die optische
Darstellung eines aktuell ausgewählten
Anzeigelements der mehreren optische Anzeigeelemente im Vergleich
zu den verbleibenden nicht ausgewählten optischen Anzeigeelementen
verändert
ist.
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In
weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Bedien- und Anzeigesystems
umfassen die Funktionen und/oder Unterfunktionen des Niveauregelungssystems
eine Vorderachsenverstellfunktion, eine Gesamtfahrzeugverstellfunktion,
eine Fahrstellungsverstellfunktion und eine Hinterachsenverstellfunktion.
Die verschiedenen Funktionen werden auf den Bildschirmanzeigen der
ersten Multifunktionsbedieneinheit und/oder der ersten tragbaren
Fernbedienungseinheit als entsprechende zugeordnete optische Symbole
dargestellt und auf der zweiten tragbaren Fernbedienungseinheit
den auswählbaren
optischen Anzeigeelementen zugeordnet. Die Unterfunktionen des Niveauregelungssystems
umfassen beispielsweise eine Anhebefunktion und eine Absenkfunktion
innerhalb der Vorderachsenverstellfunktion und/oder der Gesamtfahrzeugverstellfunktion und/oder
der Hinterachsenverstellfunktion. Über die Fahrstellungsverstellfunktion
kann das Niveau des Fahrzeugs beispielsweise auf einen vorgegebenen Rückfallwert
eingestellt werden.
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In
weiterer Ausgestaltung des Bedien- und Anzeigesystems können während einer
aktivierten Funktion und/oder Unterfunktion des Niveauregelungssystems
mehreren Bedienelemente die Abschaltfunktion zum Deaktivieren der
aktivierten Funktion und/oder Unterfunktion des Niveauregelungssystems
temporär
zugeordnet werden, um ein sofortiges Abbrechen des gestarteten Regelvorgangs
zu ermöglichen.
Dadurch kann in vorteilhafter Weise die Betriebssicherheit erhöht werden.
Zudem kann während
einer aktivierten Funktion und/oder Unterfunktion des Niveauregelungssystems
auf der Bildschirmanzeige der ersten Multifunktionsbedieneinheit und/oder
der ersten tragbaren Fernbedienungseinheit eine optische Abbildung
des Vierwegstellers zur Anzeige der aktivierbaren Abschaltfunktion
dargestellt werden.
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In
weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Bedien- und Anzeigesystems
weist das Niveauregelungssystem eine Speicherfunktion auf, die mit
der ersten Multifunktionsbedieneinheit und/oder mit der ersten tragbaren
Fernbedienungseinheit bedienbar ist.
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Zudem
kann die erste und/oder zweite tragbare Fernbedienungseinheit über eine
erste Kommunikationseinheit, eine drahtlose Kommunikationsstrecke
und eine zweite Kommunikationseinheit mit dem Niveauregelungssystem
kommunizieren. Durch die Ausführung
als drahtlose Kommunikationsstrecke kann sich der Fahrer beim Bedienen
des Niveauregelungssystems frei um das Fahrzeug herum bewegen. Insbesondere
kann er das Niveauregelungssystem mit demselben Gerät auch vom
Aufbau und/oder vom Anhänger
aus bedienen. Somit kann dort auf redundante, stationäre Bedieneinheiten
verzichtet werden. Zudem kann der Fahrer das Anheben und Absenken des
Fahrzeugs von einer optimalen Position aus überwachen und den Regelungsvorgang
jederzeit unterbrechen, ohne vorher zum Fahrerhaus laufen zu müssen. Damit
trägt die
tragbare Fernbedieneinheit wesentlich zur Steigerung der Betriebssicherheit bei.
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Die
erste und/oder zweite tragbare Fernbedienungseinheit kann jeweils
mindestens ein weiteres Bedienelement umfassen, das mit vorgegebenen Funktionen
eines elektronischen Fahr- und/oder
Zugangsberechtigungssystems belegt ist.
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In
weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Bedien- und Anzeigesystems
weisen die erste und/oder zweite tragbare Fernbedienungseinheit jeweils
eine Abdeckung auf, die in einer ersten Position die mindestens
eine Bedieneinheit und das mindestens eine optische Anzeigeelement
bedeckt und in einer zweiten Position die mindestens eine Bedieneinheit
und das mindestens eine optische Anzeigeelement freigibt. Die Abdeckung
kann beispielsweise durch eine Schwenkbewegung und/oder eine Schiebebewegung
von der ersten in die zweite Position und umgekehrt bewegt werden.
Zudem kann die erste und/oder zweite Fernbedienungseinheit in der
ersten Position der Abdeckung deaktiviert sein. Zusätzlich oder
alternativ kann die erste und/oder zweite Fernbedienungseinheit
bei der Bewegung der Abdeckung von der ersten in die zweite Position
aktiviert werden und bei einer Bewegung der Abdeckung von der zweiten
in die erste Position deaktiviert werden.
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Durch
die Abdeckung kann die tragbare Fernbedienungseinheit als kompakte
Einheit mit kleinen Abmessungen ausgeführt werden, die im aufgeklappten
Zustand, d. h. mit der Abdeckung in der zweiten Position genug Fläche zur
Verfügung
stellt, um ausreichend viele Bedienelemente unterzubringen. Zudem
können
die Bedienelemente durch die Abdeckung in vorteilhafter Weise gegen
unbeabsichtigte Bedienung und gegen Beschädigung geschützt werden,
wenn die Abdeckung sich in der ersten Position befindet.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden nachfolgend
beschrieben.
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Dabei
zeigen:
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1 ein
schematisches Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels eines Bedien-
und Anzeigesystems für
ein Niveauregelungssystems,
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2 ein
schematisches Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels einer tragbaren
Fernbedienungseinheit für
das erfindungsgemäße Bedien- und
Anzeigesystem gemäß 1,
und
-
3 eine
schematische Darstellung einer Bildschirmanzeige für das erfindungsgemäße Bedien- und Anzeigesystem
gemäß 1.
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Wie
aus 1 ersichtlich ist, umfasst ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Bedien-
und Anzeigesystems 1 für
ein Niveauregelungssystem 40 eines Fahrzeugs, insbesondere
für einen Reisebus
oder ein Nutzfahrzeug, eine im Fahrzeug integrierte erste Multifunktionsbedieneinheit 10 und eine
als tragbare Fernbedienungseinheit ausgeführte zweite Multifunktionsbedieneinheit 20,
die zur redundanten Auswahl und/oder Aktivierung von Funktionen
und/oder Unterfunktionen des Niveauregelungssystems 40 eine
Auswerte- und Steuereinheit 26 umfasst, die über eine
erste Kommunikationseinheit 27, eine drahtlose Kommunikationsstrecke 43 und
eine zweite Kommunikationseinheit 42 mit dem Niveauregelungssystem 40 kommuniziert.
Die als tragbare Fernbedienungseinheit ausgeführte zweite Multifunktionsbedieneinheit 20 wird
nachfolgend auch als erste tragbare Fernbedienungseinheit 20 bezeichnet. Wie
weiter aus 1 ersichtlich ist, umfasst die
erste Multifunktionsbedieneinheit 10 eine als Bildschirmanzeige 12.1 ausgeführte erste
optische Anzeigeeinheit 12 und eine erste manuelle Bedieneinheit 14 mit mehreren
Verstellfreiheitsgraden, und die als Fernbedienungseinheit ausgeführte zweite
Multifunktionsbedieneinheit 20 umfasst eine als Bildschirmanzeige 22.1 ausgeführte zweite
optische Anzeigeeinheit 22 und eine zweite manuelle Bedieneinheit 24 mit
mehreren Verstellfreiheitsgraden. Auf den als Bildschirmanzeigen 12.1, 22.1 ausgeführten optischen
Anzeigeeinheiten 12, 22 sind jeweils eine optische
Abbildung des Fahrzeugs 12.6, 22.6 und mehrere
veränderbare
optische Anzeigeelemente 12.2 bis 12.5, 22.2 bis 22.5 dargestellt,
die Funktionen und/oder Unterfunktionen des Niveauregelungssystems 40 repräsentieren.
Die Funktionen und/oder Unterfunktionen des Niveauregelungssystems 40 umfassen
beispielsweise eine Vorderachsenverstellfunktion, eine Gesamtfahrzeugverstellfunktion,
eine Fahrstellungsverstellfunktion und eine Hinterachsenverstellfunktion.
Die Funktionen sind auf der Bildschirmanzeige 12.1 der
ersten Multifunktionsbedieneinheit 10 und auf der Bildschirmanzeige 22.1 der ersten
tragbaren Fernbedienungseinheit 20 als entsprechende zugeordnete
optische Symbole 12.2 bis 12.5, 22.2 bis 22.5 dargestellt,
wobei die Vorderachsenverstellfunktion einem ersten Doppelpfeilsymbol 12.2, 22.2 zugeordnet
ist, die Gesamtfahrzeugfunktion einem zweiten Doppelpfeilsymbol 12.3, 22.3 die Fahrstellungsverstellfunktion
einem dritten Doppelpfeilsymbol 12.4, 22.4 zugeordnet
ist und die Hinterachsenverstellfunktion einem vierten Doppelpfeilsymbol 12.5, 22.5 zugeordnet
ist. Die Unterfunktionen des Niveauregelungssystems 40 umfassen
innerhalb der Vorderachsenverstellfunktion, der Gesamtfahrzeugverstellfunktion
und der Hinterachsenverstellfunktion eine Anhebefunktion und eine
Absenkfunktion und die Fahrstellungsverstellfunktion stellt das
Niveau des Fahrzeugs auf einen vorgegebenen Rückfallwert ein. Die als Bildschirmanzeige 12.1 ausgeführte erste
optische Anzeigeeinheit 12 kann im Fahrzeug in einem Kombiinstrument und/oder
in einer Bedienkonsole integriert werden. Die zugehörige erste
manuelle Bedieneinheit 14 kann am Lenkrad und/oder in der
Bedienkonsole angeordnet werden.
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Zudem
zeigt 1, dass Anzahl und Anordnung von Bedienelementen
der ersten manuellen Bedieneinheit 14 und der zweiten manuellen
Bedieneinheit 24 im Wesentlichen gleich sind. So sind im dargestellten
Ausführungsbeispiel
die erste manuelle Bedieneinheit 14 und die zweite manuelle
Bedieneinheit 24 jeweils als Vierwegsteller ausgeführt, der
jeweils ein linkes und ein rechtes erstes Bedienelement 14.1, 24.1 zur
Auswahl einer Funktion und/oder Unterfunktion des Niveauregelungssystems 40 und
ein oberes und ein unteres zweites Bedienelement 14.2, 24.2 zur
Aktivierung der ausgewählten
Funktion und/oder Unterfunktion des Niveauregelungssystems 40 mit
einer entsprechenden dem betätigten zweiten
Bedienelement 14.2, 24.2 zugeordneten Bewegungsrichtung
umfasst. Zudem umfassen die erste manuelle Bedieneinheit 14 und
die zweite manuelle Bedieneinheit 24 ein mittig angeordnetes
drittes Bedienelement 14.3, 24.3, dem in Abhängigkeit
vom aktuellen Zustand des Niveauregelungssystems 40 eine
Abschaltfunktion zum Deaktivieren einer aktivierten Funktion und/oder
Unterfunktion zugeordnet ist. Zusätzlich zur im Wesentlichen
gleichen Ausführung
bezüglich
Anzahl und Anordnung der Bedienelemente weisen die erste manuelle
Bedieneinheit 14 und die zweite manuelle Bedieneinheit 24 zur
Auswahl und Aktivierung von Funktionen und/oder Unterfunktionen
des Niveauregelungssystems 40 die gleichen Bedienabläufe auf,
so dass sich ein durchgängiges
Bedien- und Anzeigekonzept für
die verschiedenen Multifunktionsbedieneinheiten 10, 20 ergibt.
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Die
erste Multifunktionsbedieneinheit 10 und die erste tragbare
Fernbedienungseinheit 20 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel
in eine Menüstruktur
mit mehreren Menüebenen
eingebunden, so dass eine menügeführte Bedienung
des Niveauregelungssystems 40 und mindestens einer weiteren
Fahrzeugfunktion möglich
ist. Durch die Einbindung in die Menüstruktur mit mehreren Menüebenen bewegen das
linke und/oder das rechte erste Bedienelement 14.1 der
ersten Multifunktionsbedieneinheit 10 einen Cursors, der
beispielsweise die optische Darstellung eines ausgewählten Eintrags
bzw. eines ausgewählten
optischen Symbols verändert,
horizontal auf der als Bildschirmanzeige 12.1 ausgeführten ersten
Anzeigeeinheit 12, und das linke und/oder das rechte erste
Bedienelement 24.1 der ersten tragbaren Fernbedienungseinheit 20 bewegen
den Cursors horizontal auf der als Bildschirmanzeige 22.1 ausgeführten zweiten
Anzeigeeinheit 22. Den mittig angeordneten dritten Bedienelementen 14.3, 24.3 der
ersten Multifunktionsbedieneinheit 10 bzw. der ersten tragbaren Fernbedienungseinheit 20 sind
in Abhängigkeit
vom aktuellen Zustand des Niveauregelungssystems eine Abschaltfunktion
zum Deaktivieren einer aktivierten Funktion und/oder Unterfunktion
zugeordnet oder eine Umschaltfunktion zum Umschalten zwischen verschiedenen
Menüebenen
zugeordnet. Der Cursor verändert
beispielsweise die farbliche Darstellung und/oder die Abmessungen
und/oder die Intensität eines
aktuell ausgewählten
Eintrags bzw. eines ausgewählten
optischen Symbols.
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2 zeigt
eine alternative Ausführungsform
der als Fernbedienungseinheit ausgeführten zweiten Multifunktionsbedieneinheit 30,
die nachfolgend auch als zweite Fernbedienungseinheit 30 bezeichnet
ist. Wie aus 2 ersichtlich ist, umfasst die zweite
tragbare Fernbedienungseinheit 30 eine dritte manuelle
Bedieneinheit 34 und eine dritte optische Anzeigeeinheit 32,
die eine festgelegte optische Abbildung des Fahrzeugs 32.1 und
mehrere veränderbare
optische Anzeigeelemente 32.2 bis 32.5 zur Darstellung
der Funktionen und/oder Unterfunktionen des Niveauregelungssystems 40 aufweist,
wobei die Vorderachsenverstellfunktion einem ersten als Doppelpfeil
ausgeführten
Anzeigeelement 32.2 zugeordnet ist, die Gesamtfahrzeugfunktion
einem zweiten als Doppelpfeil ausgeführten Anzeigeelement 32.3,
die Fahrstellungsverstellfunktion einem dritten als Doppelpfeil
ausgeführten
Anzeigeelement 32.4 zugeordnet ist und die Hinterachsenverstellfunktion
einem vierten als Doppelpfeil ausgeführten Anzeigeelement 32.5 zugeordnet
ist. Die optischen Anzeigeelemente 32.2 bis 32.5 können beispielsweise
als Leuchtdioden umgesetzt werden, die von der Auswerte- und Steuereinheit 36 angesteuert
werden. Analog zur ersten Multifunktionsbedieneinheit 10 und der
ersten Fernbedienungseinheit 20 ist die dritte manuelle
Bedieneinheit 34 als Vierwegsteller ausgeführt, der
ein linkes und ein rechtes erstes Bedienelement 34.1 zur
Auswahl einer Funktion und/oder Unterfunktion des Niveauregelungssystems 40 und
ein oberes und ein unteres zweites Bedienelement 34.2 zur
Aktivierung der ausgewählten
Funktion und/oder Unterfunktion des Niveauregelungssystems 40 mit einer
entsprechenden dem betätigten
zweiten Bedienelement 34.2 zugeordneten Bewegungsrichtung umfasst.
Zudem umfasst die dritte manuelle Bedieneinheit 34 ein
mittig angeordnetes drittes Bedienelement 34.3, dem in
Abhängigkeit
vom aktuellen Zustand des Niveauregelungssystems 40 eine
Abschaltfunktion zum Deaktivieren einer aktivierten Funktion und/oder Unterfunktion
zugeordnet ist. Somit ist die Ausführung der dritten manuellen
Bedieneinheit 34 im Wesentlichen gleich der Ausführung der
ersten manuellen Bedieneinheit 14 und der zweiten manuellen
Bedieneinheit 24. Zusätzlich
zur im Wesentlichen gleichen Ausführung bezüglich Anzahl und Anordnung
der Bedienelemente weist die dritte manuelle Bedieneinheit 34 die
gleichen Bedienabläufe
zur Auswahl und Aktivierung von Funktionen und/oder Unterfunktionen
des Niveauregelungssystems 40 wie die erste manuelle Bedieneinheit 14 und die
zweite manuelle Bedieneinheit 24 auf, so dass das durchgängige Bedien-
und Anzeigekonzept für die
verschiedenen Multifunktionsbedieneinheiten 10, 20, 30 erhalten
bleibt. Analog zur ersten tragbaren Fernbedienungseinheit 20 umfasst
die zweite tragbare Fernbedienungseinheit 30 eine Auswerte-
und Steuereinheit 36, die über eine erste Kommunikationseinheit 37,
die drahtlose Kommunikationsstrecke 43 und die zweite Kommunikationseinheit 42 mit
dem Niveauregelungssystem 40 kommuniziert.
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Wie
weiter aus 1 und 2 ersichtlich ist,
umfassen die erste und/oder zweite tragbare Fernbedienungseinheit 20, 30 jeweils
eine Abdeckung 28, 38, die in einer ersten Position
die manuelle Bedieneinheit 24 bzw. 34 und die
optische Anzeigeeinheit 22 bzw. 32 bedeckt und
in einer zweiten Position die manuelle Bedieneinheit 24 bzw. 34 und die
optische Anzeigeeinheit 22 bzw. 32 freigibt. Bei geschlossener
Abdeckung 28, 38 ist die manuelle Bedieneinheit 24 bzw. 34 vor
einer unbeabsichtigten Bedienung geschützt und die optische Anzeigeeinheit 12 bzw. 22 ist
gegen Beschädigung
geschützt. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
wird die Abdeckung 28, 38 durch eine Schwenkbewegung
von der ersten in die zweite Position und umgekehrt bewegt. Bei
einer alternativen Ausführungsform
kann die Abdeckung 28, 38 durch eine Schiebebewegung
bewegt werden. Zur Einsparung von Energie, ist die erste bzw. zweite
Fernbedienungseinheit 20, 30 in der ersten Position
der Abdeckung 28, 38 deaktiviert. So können die
Fernbedienungseinheiten 20, 30 bereits bei der
Bewegung der Abdeckung 28, 38 von der ersten in
die zweite Position aktiviert werden und bei einer Bewegung der
Abdeckung 28, 38 von der zweiten in die erste
Position deaktiviert werden.
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Nachfolgend
wird unter Bezugnahme auf 1 bis 3 die
Funktionsweise des erfindungsgemäßen Bedien-
und Anzeigesystems 1 für
ein Niveauregelungssystem 40 beschrieben.
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Das
Niveauregelungssystem 40 ermöglicht, dass der Fahrgestellrahmen
angehoben oder abgesenkt wird. Das Niveauregelungssystem 40 kann
bei einem Nutzfahrzeug beispielsweise beim Aufnehmen oder Absetzen
von Wechselpritschen, Containern oder Aufliegern sowie beim Be- und Entladen des Nutzfahrzeuges
eingesetzt werden.
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Durch
die mindestens zwei Multifunktionsbedieneinheiten 10, 20, 30,
von den mindestens eine als tragbare Fernbedienungseinheit 20, 30 ausgeführt ist,
kann in jeder Nutzungssituation eine optimale Bedienbarkeit der
Funktionen und/oder Unterfunktionen des Niveauregelungssystems 40 erreicht
werden. Die fest im Fahrzeug integrierte erste Multifunktionsbedieneinheit 10 ermöglicht durch
die Anordnung im optimalen Sicht- und Greifbereich eine einfache
und sichere Bedienung während
der Fahrt. Die als tragbare Fernbedienungseinheiten ausgeführten zweite
und dritte Multifunktionsbedieneinheit 20, 30 erweitern
den Bewegungsfreiraum des Fahrers außerhalb des Fahrerhauses und steigern
dort die Betriebssicherheit. Zur Bedienung des Niveauregelungssystems 40 tauschen
die erste Multifunktionsbedieneinheit 10 und die tragbare
erste und/oder zweite Fernbedienungseinheit 20, 30 und
das Niveauregelungssystem 40 Informationen und Signale aus,
die zur Ansteuerung von Aktuatoren des Niveauregelungssystems 40 ausgewertet
werden.
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Werden
zur Bedienung des Niveauregelungssystem 40 die in eine
Menüstruktur
eingebundene erste Multifunktionsbedieneinheit 10 oder
die erste tragbare Fernbedienungseinheit 20 verwendet, dann
aktiviert der Benutzer durch einen entsprechenden Auswahlvorgang,
der nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, zunächst die
Funktion „Niveauregelung", was auf der als
Bildschirmanzeige 12.1 ausgeführten ersten optischen Anzeigeeinheit 12 bzw.
auf der als Bildschirmanzeige 22.1 ausgeführten zweiten
optischen Anzeigeeinheit 22 durch entsprechende Titelanzeigefelder 12.7, 22.7 und
entsprechende optische Symbole 12.2 bis 12.6 bzw. 22.2 bis 22.6 angezeigt
wird. Wird zur Bedienung des Niveauregelungssystem 40 die
ohne Bildschirmanzeige ausgeführte
zweite tragbare Fernbedienungseinheit 30 verwendet, dann
kann der Benutzer das Niveauregelungssystem 40 direkt ohne
vorherigen Auswahlvorgang bedienen.
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Wie
aus 1 und 2 ersichtlich ist, zeigen die
optischen Doppelpfeilsymbole 12.2 bis 12.6 bzw. 22.2 bis 22.6 oder
die optischen als Doppelpfeile ausgeführten Anzeigelemente 32.2 bis 32.5 die verschiedenen
Funktionen des Niveauregelungssystems 40 an, wobei die
optische Darstellung des Doppelpfeilsymbols 12.3 bzw. 22.3 oder
des optischen Anzeigelements 32.3 einer aktuell ausgewählten Funktion,
hier der ausgewählten
Gesamtfahrzeugverstellfunktion, im Vergleich zu den anderen Doppelpfeilsymbolen 12.2, 12.4, 12.5 bzw. 22.2, 22.4, 22.5 oder
der anderen optischen Anzeigeelemente 32.2, 32.4, 32.5 verändert ist.
So kann im Falle einer Bildschirmanzeige 12.1, 22.1 beispielsweise
die Intensität
und/oder Farbe und/oder Größe des Doppelpfeilsymbols 12.3 bzw. 22.3 der
aktuell ausgewählten Funktion
verändert
sein. Im Falle der zweiten Fernbedienungseinheit 30 kann
das einer aktuell ausgewählten
Funktion zugeordnete optische Anzeigelement 32.3 aktiviert
sein. Zunächst
kann der Benutzer durch eine Betätigung
der ersten, zweiten bzw. dritten Bedieneinheit 14 24, 34 eine
der Funktionen des Niveauregelungssystems 40 auswählen, wobei
die Auswahl durch die Betätigung
eines ersten Bedienelements 14.1, 24.1 bzw. 34.1 erfolgt.
Im Falle der ersten bzw. zweiten Bedieneinheit 14, 24 wird
durch die Betätigung
ein Cursor, der die optische Darstellung des ausgewählten Doppelpfeilsymbols 12.3 bzw. 22.3 verändert, über die
Doppelpfeilsymbole 12.2 bis 12.5 bewegt, wobei
im dargestellten Ausführungsbeispiel
der Cursor durch eine einmalige Betätigung des linken ersten Bedienelements 14.1 bzw. 24.1 auf
das benachbarte Doppelpfeilsymbol 12.2 bzw. 22.2 bewegt
wird und durch eine einmalige Betätigung des rechten ersten Bedienelements 14.1 bzw. 24.1 auf das
benachbarte Doppelpfeilsymbol 12.4 bzw. 22.4 bewegt
wird. Im Falle der dritten Bedieneinheit 34 wird durch
eine einmalige Betätigung
des linken ersten Bedienelements 34.1 auf das benachbarte
optische Anzeigeelement 32.2 gewechselt und durch eine
einmalige Betätigung
des rechten ersten Bedienelements 34.1 wird auf das benachbarte
optische Anzeigeelement 32.4 gewechselt.
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Nach
der Auswahl der gewünschten
Funktion kann eine zugehörige
Unterfunktion ausgewählt werden,
die innerhalb der Vorderachsenverstellfunktion, der Gesamtfahrzeugverstellfunktion
und der Hinterachsenverstellfunktion eine Anhebefunktion oder eine
Absenkfunktion ausführt.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel
kann durch eine Betätigung
des oberen zweiten Bedienelements 14.2, 24.2, 34.2 die Anhebefunktion
innerhalb der Gesamtfahrzeugverstellfunktion ausgewählt werden,
und durch eine Betätigung
des unteren zweiten Bedienelements 14.2, 24.2, 34.2 kann
die Absenkfunktion innerhalb der Gesamtfahrzeugverstellfunktion
ausgewählt
werden.
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Nach
der Auswahl und Aktivierung der Unterfunktion durch die Betätigung des
oberen oder unteren zweiten Bedienelements 14.2, 24.2 bzw. 34.2 wird
der zugehörige
Verstellvorgang aktiviert und ausgeführt. Der Fahrstellungsverstellfunktion
ist keine Unterfunktion zugeordnet, so dass das Niveau des Fahrzeugs
auf einen vorgegebenen Rückfallwert eingestellt
wird, wenn das obere oder untere zweite Bedienelement 14.2, 24.2, 34.2 betätigt wird.
Während
der Ausführung
des Verstellvorgangs wird im Falle einer Bildschirmanzeige 12.1, 22.1 die
ausgewählte
und aktivierte Unterfunktion durch ein auf der Bildschirmanzeige
dargestelltes Pfeilsymbol 12.3 angezeigt, das der Verstellrichtung
des Verstellvorgangs entspricht. Wie aus 3 ersichtlich
ist, wurde im dargestellten Ausführungsbeispiel
durch eine Betätigung
des oberen zweiten Bedienelements 12.2, 24.2 die
Anhebefunktion der Gesamtfahrzeugverstellfunktion angewählt. Im
Falle der zweiten tragbaren Fernbedienungseinheit 30 kann
die ausgewählte und
aktivierte Unterfunktion durch Blinken des optischen Anzeigeelements
dargestellt werden, wobei für
jedes als Pfeil ausgeführtes
Anzeigelement eine Leuchtdiode verwendet werden kann.
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Somit
kann durch eine entsprechende Auswahl festgelegt werden, ob die
Höhe des
Fahrgestellrahmens an der Vorderachse, an der Hinterachse oder des
Gesamtfahrzeugs verändert
werden soll. Diese Vorwahl wird auf der optischen Anzeigeeinheit 12, 22, 32 zurückgemeldet.
Dann kann der Fahrer ebenfalls durch eine entsprechende Auswahl
den Fahrgestellrahmen anheben, absenken, in Fahrtstellung oder auf
eine zuvor gespeicherte Höhe
bringen. Da das Anheben oder Absenken unter Umständen mehrere Minuten dauern
kann, wird der entsprechende Regelungsvorgang durch eine einmalige
Betätigung
des zugehörigen
zweiten Bedienelementes 14.2, 24.2, 34.2 ausgelöst. Dieser
Vorgang wird dann solange fortgesetzt, bis entweder die Endhöhe erreicht
ist oder der Fahrer durch eine Betätigung des dritten Bedienelements 14.3, 24.3 bzw. 34.3 die Stoppfunktion
auslöst.
Durch die Menüstruktur
ist es auch möglich
mehrere Fahrgestellrahmenhöhen
abzuspeichern und wieder abzurufen. Die Speicherfunktion kann menügeführt mit
der ersten Multifunktionsbedieneinheit 10 und/oder mit
der ersten tragbaren Fernbedienungseinheit 20 bedient werden.
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Aus
Gründen
der Betriebssicherheit kann vorgesehen sein, dass mehreren Bedienelementen der
Multifunktionsbedieneinheiten 10, 20, 30 temporär für die Dauer
des Regelungsvorgangs die Stoppfunktion zugeordnet wird, um im Notfall
die Stoppfunktion schnell aktivieren und das Anheben oder Absenken
des Fahrgestellrahmens jederzeit unterbrechen zu können. Dies
kann während
eines aktivierten Verstellvorgangs des Niveauregelungssystems 40 auf
der Bildschirmanzeige 12.1 bzw. 22.1 durch eine optische
Abbildung 12.9 des Vierwegstellers 14, 24 angezeigt
werden.
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In
weiterer Ausgestaltung können
die erste und/oder zweite tragbare Fernbedienungseinheit 20, 30 mindestens
ein weiteres Bedienelement umfassen, das mit einer vorgegebenen
Funktionen eines elektronischen Fahr- und/oder Zugangsberechtigungssystems
belegt ist.