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Die Erfindung betrifft ein Fernbedienungssystem für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Nutzfahrzeug, nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1, eine Fernbedienungseinrichtung zur Verwendung in dem Fernbedienungssystem nach Patentanspruch 13, ein Fahrzeug, insbesondere ein Nutzfahrzeug, mit dem Fernbedienungssystem nach Patentanspruch 14 und ein Verfahren zur Verwendung des Fernbedienungssystems nach Patentanspruch 15.
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Bei modernen Fahrzeugen ist es bekannt, ein Fernbedienungssystem vorzusehen, das es ermöglicht, mittels einer portablen Fernbedienung verschiedenste Fahrzeugfunktionen zu steuern. Auf diese Weise kann mittels der Fernbedienung beispielsweise ein Infotainment-System, eine Klimaanlage oder ein Navigationssystem des Fahrzeuges ferngesteuert werden. Um eine Vielzahl von Fahrzeugfunktionen steuern zu können, ist es zudem auch bekannt, die Fernbedienung signaltechnisch mit einem ein Bedienmenü zur Steuerung von Fahrzeugfunktionen anzeigenden Fahrzeug-Bildschirm zu koppeln, wodurch mittels der Fernbedienung das Bedienmenü bedient werden kann.
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Die
DE 10 2004 019 163 A1 offenbart ein Bediensystem einer Audio/Video-Anlage in einem Fahrzeug, bei dem das Fahrzeug wenigstens einen Audio/Video-Monitor aufweist, mittels dem eine Ausgabe wenigstens einer Audio/Videoquelle, beispielsweise eines DVD-Players, eines TV-Tuners oder einer Fahrzeugnavigation, wiedergegeben werden kann. Zur Bedienung des wenigstens einen Audio/Video-Monitors und der wenigstens einen Audio/Videoquelle ist wenigstens eine Fernbedienung vorgesehen. Mittels eines an der Fernbedienung ausgebildeten Permanent-Wahlschalters kann die Fernbedienung einem Audio/Video-Monitor permanent zugeordnet werden kann. Zudem kann mittels der Fernbedienung ausgewählt werden, welche Audio/Videoquelle mit dem zugeordneten Audio/Video-Monitor wiedergegeben werden soll.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fernbedienungssystem für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Nutzfahrzeug, bereitzustellen, bei dem die Funktionalität erhöht und/oder die Fernbedienung erleichtert ist.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen offenbart.
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Die Erfindung betrifft ein Fernbedienungssystem für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Nutzfahrzeug, wobei das Fahrzeug wenigstens eine, ein Bedienmenü zur Steuerung von Fahrzeugfunktionen anzeigende, insbesondere stationär und/oder ortsfest am Fahrzeug festgelegte, Anzeigeeinrichtung, insbesondere einen Bildschirm, aufweist. Weiter ist eine portable, signaltechnisch mit der Anzeigeeinrichtung koppelbare Fernbedienungseinrichtung zur Bedienung des Bedienmenüs vorgesehen. Erfindungsgemäß weist die Fernbedienungseinrichtung wenigstens eine berührungsempfindliche Touch-Oberfläche auf, mittels der das Bedienmenü zumindest teilweise bedient werden kann.
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Die wenigstens eine Touch-Oberfläche erhöht die Funktionalität des Fernbedienungssystems deutlich, da mittels dieser eine Vielzahl unterschiedlicher Touch-Eingaben erkannt und für die Bedienung des Bedienmenüs verwendet werden können. Die Bedienung des Bedienmenüs mit Hilfe von Touch-Eingaben erleichtert zudem auch die Fernbedienung der Fahrzeugfunktionen, insbesondere während einer Fahrt mit dem Fahrzeug, da an der Fernbedienungseinrichtung weniger bzw. gar keine Tasten zur Bedienung des Bedienmenüs vorgesehen werden müssen. So muss der Nutzer der Fernbedienungseinrichtung, insbesondere ein Fahrer des Fahrzeuges, nicht erst nach der richtigen Taste suchen, um das Bedienmenü wie gewünscht zu bedienen. Vielmehr kann der Nutzer intuitiv die Touch-Oberfläche mit der richtigen Touch-Eingabe betätigen, während er das auf der Anzeigeeinrichtung gezeigte Bedienmenü im Blick hat.
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Beispielhaft kann mittels der erfindungsgemäßen Fernbedienungseinrichtung ein Infotainment-System, eine Heizung bzw. Klimaanlage, wenigstens ein Fenster, ein Schiebedach bzw. eine Dachluke, eine Freisprecheinrichtung oder eine Telefonanlage des Fahrzeuges bedient werden. Bei einem als Nutzfahrzeug, insbesondere als Lastkraftwagen, ausgebildeten Fahrzeug kann es auch vorgesehen sein, dass mittels der Fernbedienungseinrichtung eine Laderampe- und/oder ein Kippvorgang des Lastkraftwagens gesteuert werden kann. Zudem kann das erfindungsgemäße Fernbedienungssystem bevorzugt auch derart ausgebildet sein, dass mittels diesem Fahrzeugfunktionen von außerhalb des Fahrzeuges mittels der Fernbedienungseinrichtung betätigt werden können. In einer weiteren Ausführung kann die Fernbedienungseinrichtung eine Keyless-Entry-Funktion aufweisen, wodurch die Fernbedienungseinrichtung auch als Fahrzeugschlüssel verwendet werden kann. Bevorzugt kann zudem das erfindungsgemäße Fernbedienungssystem bzw. die Touch-Oberfläche der Fernbedienungseinrichtung mit einer Schrifterkennungs-Funktion ausgestattet sein.
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Besonders bevorzugt kann die Fernbedienungseinrichtung kabellos, beispielsweise über Bluetooth oder W-LAN, mit der wenigstens einen Anzeigeeinrichtung signaltechnisch gekoppelt werden. Auf diese Weise verfügt die Fernbedienungseinrichtung über eine große Bewegungsfreiheit. Alternativ kann die Fernbedienungseinrichtung auch mittels eines Kabelanschlusses, beispielsweise mittels eines USB-Anschlusses, mit der wenigstens einen Anzeigeeinrichtung signaltechnisch gekoppelt werden. Eine Kopplung mittels Kabelanschluss eignet sich besonders, wenn das erfindungsgemäße Fernbedienungssystem nachgerüstet werden soll.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fernbedienungssystems kann die Touch-Oberfläche erhaben an der Fernbedienungseinrichtung angeordnet sein. Dadurch kann ein Nutzer der Fernbedienungseinrichtung die Touch-Oberfläche auf einfache und zuverlässige Weise ertasten. Der Nutzer kann daher das Bedienmenü bedienen, ohne dass er seinen Blick von der wenigstens einen Anzeigeeinrichtung abwenden muss. Weiter bevorzugt kann die Touch-Oberfläche zumindest teilweise plan ausgebildet sein, um den Nutzer eine besonders einfache Bedienung des Bedienmenüs zu ermöglichen. Vorzugsweise kann zudem eine Außenkontur der Touch-Oberfläche, in Draufsicht gesehen, im Wesentlichen kreisförmig oder rechteckförmig ausgebildet sein.
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In einer weiteren Ausführungsform kann die Fernbedienungseinrichtung ein mit Bezug zu einer Gehäuseoberseite der Fernbedienungseinrichtung erhabenes Touch-Element aufweisen, wobei eine Oberseite des erhabenen Touch-Elements die Touch-Oberfläche aufweist und/oder ausbildet. Ein derartiges Touch-Element ermöglicht ein besonders einfaches Ertasten der Touch-Oberfläche. Bevorzugt kann das Touch-Element eine zylinderförmige, insbesondere kreiszylinderförmige oder quaderförmige, Außenkontur aufweisen.
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Besonders bevorzugt kann das Touch-Element als verlagerbares, insbesondere druckbares und/oder drehbares, Bedienelement, insbesondere als Taste und/oder als Drehknopf, ausgebildet sein, wobei durch Verlagern, insbesondere durch Drücken und/oder Drehen, des Touch-Elements das Bedienmenü bedient werden kann. Auf diese Weise wird die Funktionalität des Touch-Körpers weiter erhöht. Grundsätzlich kann das Touch-Element aber auch unverlagerbar bzw. starr angeordnet sein.
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Vorzugsweise kann die wenigstens eine fahrzeugseitige Anzeigeeinrichtung sichtbar für einen Fahrer und/oder wenigstens einen Fahrgast in einem Fahrzeug-Innenraum des Fahrzeuges angeordnet sein. So kann der Fahrer und/oder der wenigstens eine Fahrgast, insbesondere während der Fahrt mit dem Fahrzeug, das Bedienmenü der wenigstens einen fahrzeugseitigen Anzeigeeinrichtung bedienen. Bevorzugt kann die wenigstens eine fahrzeugseitige Anzeigeeinrichtung an einer Instrumententafel und/oder in einem Schlafbereich des Fahrzeuges angeordnet sein, um die Bedienung des Bedienmenüs zu ermöglichen.
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In einer bevorzugten Ausführung kann die portable Fernbedienungseinrichtung wenigstens eine Fahrzeug-Informationen anzeigende Anzeigeeinrichtung aufweisen, wodurch die Funktionalität der Fernbedienungseinrichtung weiter erhöht wird. Eine derartige Fahrzeug-Information kann beispielsweise eine eingestellte Temperatur der Klimaanlage, die aktuell eingestellte Lautstärke des Infotainment-Systems, ein ausgewählter Telefonkontakt, eine gewählte Telefonnummer, eine Information des Fahrzeug-Bordcomputers, usw. sein. Vorzugsweise kann die wenigstens eine fernbedienungsseitige Anzeigeeinrichtung, in Fernbedienungs-Längsrichtung gesehen, oberhalb der Touch-Oberfläche der Fernbedienungseinrichtung angeordnet sein. Auf diese Weise kann bei in einer Hand oder in zwei Händen gehaltener Fernbedienungseinrichtung die Touch-Oberfläche betätigt werden, ohne die wenigstens eine fernbedienungsseitige Anzeigeeinrichtung zu verdecken.
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In einer bevorzugten Ausführungsform kann die Fernbedienungseinrichtung wenigstens ein mit wenigstens einer definierten Funktion zur Bedienung des Bedienmenüs und/oder zur Betätigung einer Fahrzeugfunktion belegtes Direkt-Bedienelement, insbesondere eine Direktwahltaste, aufweisen. Mittels eines derartigen Direkt-Bedienelements kann die wenigstens eine definierte Funktion besonders rasch ausgewählt werden. Das Direkt-Bedienelement kann dabei beispielsweise als „Home”-Taste ausgebildet sein, so dass mittels diesem ein Direktsprung in ein Hauptmenü des Bedienmenüs möglich wird. Ebenso kann das wenigstens eine Direkt-Bedienelement auch als „Zurück”-Taste ausgebildet sein, so dass mittels diesem ein Sprung in ein übergeordnetes Menü des Bedienmenüs möglich ist. Vorzugsweise kann die Fernbedienungseinrichtung zudem derart ausgebildet sein, dass das wenigstens eine Direkt-Bedienelement mit verschiedenen definierten Funktionen belegt werden kann. Auf diese Weise kann das wenigstens eine Direkt-Bedienelement wie gewünscht belegt und somit an die individuellen Bedürfnisse eines Nutzers der Fernbedienungseinrichtung angepasst werden.
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Bevorzugt kann das wenigstens eine Direkt-Bedienelement, in Fernbedienungs-Längsrichtung gesehen, oberhalb der Touch-Oberfläche der Fernbedienungseinrichtung angeordnet sein. Auf diese Weise ist es möglich, die Fernbedienungseinrichtung besonders schmal bauend auszubilden. Alternativ und/oder zusätzlich kann das wenigstens Direkt-Bedienelement auch, in Fernbedienungs-Längsrichtung gesehen, unterhalb der Touch-Oberfläche der Fernbedienungseinrichtung angeordnet sein.
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Besonders bevorzugt kann das wenigstens eine Direkt-Bedienelement, in Fernbedienungs-Längsrichtung gesehen, oberhalb der wenigstens einen Anzeigeeinrichtung der Fernbedienungseinrichtung angeordnet sein, um die Touch-Oberfläche und die wenigstens eine fernbedienungsseitige Anzeigeeinrichtung möglichst nahe aneinander anzuordnen.
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Um eine besonders einfache Betätigung der Fernbedienungseinrichtung zu gewährleisten, insbesondere während der Fahrt mit dem Fahrzeug, kann die Fernbedienungseinrichtung vorzugsweise derart ausgebildet sein, dass eine Einhandbedienung der Fernbedienungseinrichtung möglich ist. Bevorzugt kann die Fernbedienungseinrichtung zudem quaderförmig und/oder länglich, insbesondere in Smartphone-Format, ausgebildet sein. Weiter bevorzugt können alle Bedienelemente der Fernbedienungseinrichtung an einer Oberseite und/oder an einer planen Gehäusewandung der Fernbedienungseinrichtung ausgebildet sein.
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Besonders bevorzugt kann die Fernbedienungseinrichtung ein Haptikelement aufweisen, mittel dem bei einer Betätigung der Touch-Oberfläche ein haptisches Feedback an den Nutzer der Fernbedienungseinrichtung ausgegeben werden kann, wobei bevorzugt vorgesehen ist, dass das haptische Feedback ein Vibrationssignal ist. Mittels des haptischen Feedbacks kann einem Nutzer der Fernbedienungseinrichtung zuverlässig mitgeteilt werden, ob die Betätigung der Fernbedienungseinrichtung erfolgreich war.
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In einer bevorzugten Ausführungsform kann das Fahrzeug wenigstens eine, insbesondere an einer Armlehne und/oder an einer Konsole des Fahrzeugs ausgebildete, Halte- und/oder Aufnahmeeinrichtung, insbesondere eine Aufnahmeschale, zur Halterung der Fernbedienungseinrichtung aufweisen. So kann die Fernbedienungseinrichtung, insbesondere während der Fahrt mit dem Fahrzeug, zuverlässig gehaltert bzw. fixiert werden. Besonders bevorzugt kann das Fahrzeug sowohl links als auch rechts von einem Fahrer und/oder einem Fahrgast, insbesondere an einer linken und an einer rechten Armlehne, eine Halte- und/oder Aufnahmeeinrichtung aufweisen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die in der Halte- und/oder Aufnahmeeinrichtung gehalterte Fernbedienungseinrichtung sowohl für Links- als auch für Rechtshänder auf einfache Weise betätigbar ist. Soll das erfindungsgemäße Fernbedienungssystem nachgerüstet werden, kann die Halte- und/oder Aufnahmeienrichtung bevorzugt derart ausgebildet sein, dass sie mittels geeigneter Klemmverbindungen an einer definierten Position im Fahrzeug-Innenraum festgelegt werden kann.
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Weiter bevorzugt kann eine Lade- und/oder Versorgungseinrichtung vorgesehen sein, mittels der die Fernbedienungseinrichtung mit elektrischer Energie einer Fahrzeugbatterie und/oder Generators des Fahrzeuges aufgeladen und/oder versorgt werden kann. Dadurch kann die Funktionsfähigkeit der Fernbedienungseinrichtung auf einfache und zuverlässige Weise sichergestellt werden. Besonders bevorzugt ist es jedoch, wenn die Fernbedienungseinrichtung mittels der Lade- und/oder Versorgungseinrichtung aufgeladen werden kann. Dadurch kann eine maximale Mobilität für die Fernbedienungseinrichtung erreicht werden. Das Aufladen der Fernbedienungseinrichtung kann beispielsweise mittels eines Ladekabels, insbesondere eines USB-Kabels erfolgen. Alternativ können die Halte- und/oder Aufnahmeeinrichtung und die Fernbedienungseinrichtung derart ausgebildet sein, dass die Fernbedienungseinrichtung im gehalterten Zustand induktiv oder über Ladekontakte geladen werden kann.
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Ferner wird eine Fernbedienungseinrichtung zur Verwendung in dem erfindungsgemäßen Fernbedienungssystem und/oder ein Fahrzeug, insbesondere ein Nutzfahrzeug, mit dem erfindungsgemäßen Fernbedienungssystem beansprucht. Die sich daraus ergebenden Vorteile sind identisch mit den bereits gewürdigten Vorteilen des erfindungsgemäßen Fernbedienungssystems, so dass diese hier nicht wiederholt werden.
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In einer bevorzugten Verwendung des erfindungsgemäßen Fernbedienungssystems wird das Bedienmenü während einer Fahrt mit dem Fahrzeug und bei Stillstand des Fahrzeug mittels der Fernbedienungseinrichtung bedient. Der Nutzer der Fernbedienungseinrichtung kann somit jederzeit die einzelnen Fahrzeugfunktionen steuern. Besonders bevorzugt ist die Fernbedienungseinrichtung während einer Fahrt mit dem Fahrzeug in einer Halte- und/oder Aufnahmeeinrichtung des Fahrzeuges gehaltert. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Fernbedienungseinrichtung während der Fahrt fixiert und somit eine unkontrollierte Bewegung der Fernbedienungseinrichtung verhindert ist.
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Die vorstehend erläuterten und/oder in den Unteransprüchen wiedergegebenen vorteilhaften Aus- und/oder Weiterbildungen der Erfindung können – außer zum Beispiel in den Fällen eindeutiger Abhängigkeiten oder unvereinbarer Alternativen – einzeln oder aber auch in beliebiger Kombination miteinander zur Anwendung kommen.
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Die Erfindung und ihre vorteilhaften Aus- und/oder Weiterbildungen sowie deren Vorteile werden nachfolgend anhand von Zeichnungen lediglich beispielhaft näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 in einer Perspektivdarstellung einen Teil einer Fahrerkabine eines Lastkraftwagens mit einem erfindungsgemäßen Fernbedienungssystem;
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2 in einer Perspektivdarstellung eine erste Ausführungsform einer Fernbedienung des Fernbedienungssystems;
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3 in einer Perspektivdarstellung eine zweite Ausführungsform der Fernbedienung;
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4 in einer Perspektivdarstellung eine dritte Ausführungsform der Fernbedienung; und
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5 in einer Perspektivdarstellung eine vierte Ausführungsform der Fernbedienung.
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In 1 ist schematisch ein Fahrerhaus 1 eines Lastkraftwagens von innen gezeigt. Das Fahrerhaus 1 weist einen ein Bedienmenü zur Steuerung verschiedener Fahrzeugfunktionen, beispielsweise eines Infotainment-Systems oder eines Navigationssystems, anzeigenden Bildschirm 3 auf. Der Bildschirm 3 ist an einer Instrumententafel 4 des Lastkraftwagens 1 angeordnet und mit einer mit gestrichelten Linien angedeuteten portablen Fernbedienung 5 des Lastkraftwagens derart signaltechnisch gekoppelt, dass das Bedienmenü des Bildschirms 3 mittels der Fernbedienung 5 bedient werden kann.
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In 1 ist die Fernbedienung 5 teilweise in einer an einer rechten Armlehne 7 eines Fahrersitzes 9 ausgebildeten Ausnehmung 11 aufgenommen bzw. teilweise in die Ausnehmung 11 des Fahrersitzes 9 eingesteckt. In der aufgenommenen bzw. eingesteckten Position ist die Fernbedienung 5 derart fixiert, dass sie sich, insbesondere während einer Fahrt mit dem Lastkraftwagen, nicht bewegen kann. Die Ausnehmung 11 ist hier lediglich beispielhaft an der rechten Armlehne 7 des Fahrersitzes 9 ausgebildet. Ebenso kann die Ausnehmung 11 beispielsweise auch an einer in 1 nicht gezeigten linken Armlehne des Fahrersitzes 9, an einer Mittelkonsole 13 des Fahrerhauses 1 oder an einem in 1 ebenfalls nicht gezeigten Fahrgastsitz ausgebildet sein. Das Bedienmenü des Bildschirms 3 kann sowohl bei in die Ausnehmung 11 gesteckter Fernbedienung 5 als auch, wenn die Fernbedienung 5 von einem Nutzer gehalten wird, ohne Einschränkung mittels der Fernbedienung 5 bedient werden.
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Weiterhin weist das Fahrerhaus 1 eine in den Figuren nicht gezeigte Ladeeinrichtung auf, mittels der die in die Ausnehmung 11 eingesteckte Fernbedienung 5 mit elektrischer Energie aufgeladen werden kann. Hierzu ist die Armlehne 7 energieübertragend mit einer Batterie oder mit einem Generator des Lastkraftwagens verbunden und die Armlehne 7 beispielsweise über Ladekontakte mit der eingesteckten Fernbedienung 5 energieübertragend verbunden. Alternativ wäre es auch denkbar, die elektrische Energie induktiv zwischen der Armlehne 7 und der Fernbedienung 5 zu übertragen.
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Wie aus 2 hervorgeht, ist die Fernbedienung 5 im Wesentlichen quaderförmig und, in Fernbedienungs-Längsrichtung x gesehen, länglich ausgebildet. Zudem sind die äußeren Abmessungen der Fernbedienung 5 derart gewählt, dass eine Einhandbedienung der Fernbedienung 5 möglich ist. Dadurch kann die Fernbedienung 5 mit einer Hand gehalten und gleichzeitig auch mit dieser Hand bedient werden.
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Gemäß 2 weist die Fernbedienung 5, in Fernbedienungs-Längsrichtung x gesehen, hier beispielhaft zwei, optionale untere bzw. hintere Direktwahltasten 15 auf, von denen hier lediglich beispielhaft jede mit einer definierten Funktion zur Bedienung des Bedienmenüs belegt ist. Beispielsweise kann eine der beiden hinteren Direktwahltasten 15 als sogenannte „Home”-Taste, durch deren Betätigung man unmittelbar in ein Hauptmenü des Bedienmenüs gelangt, und die andere hintere Direktwahltaste 15 als sogenannte „Zurück”-Taste, durch deren Betätigung man in ein übergeordnetes Menü des Bedienmenüs gelangt, ausgebildet sein.
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Wie in 2 weiter gezeigt ist, weist die Fernbedienung 5 einen, in Fernbedienungs-Längsrichtung x gesehen, oberhalb bzw. vor den hinteren Direktwahltasten 15 angeordneten, erhabenen Dreh-Drücksteller 17 mit Touch-Funktion auf. Der Dreh-Drücksteller 17 ist als kreiszylinderförmige Taste ausgebildet, die um eine zentrale, in Fernbedienungs-Hochrichtung z ausgerichtete Achse A relativ zu der Fernbedienung 5 gedreht werden kann. Zudem ist eine, in Fernbedienungs-Hochrichtung z gesehen, plane Oberseite 19 des Dreh-Drückstellers 17 als berührungsempfindliche Touch-Oberfläche ausgebildet. Durch Drehen und Drücken des Dreh-Drücksteller 17 sowie durch Touch-Eingaben in dessen Touch-Oberfläche kann das Bedienmenü des Bildschirms 3 bedient werden.
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Weiterhin weist die Fernbedienung 5 optional einen, in Fernbedienungs-Längsrichtung x gesehen, oberhalb bzw. vor dem Dreh-Drücksteller 17 angeordneten Bildschirm 21 auf. Mittels des Bildschirms 21 können dem Nutzer der Fernbedienung 5 verschiedene Fahrzeug-Informationen angezeigt werden, beispielsweise eine aktuell in einer Klimaanlage des Lastkraftwagens eingestellte Temperatur, eine eingestellte Lautstärke des Infotainment-Systems, ein Radiosender oder eine Navigationsinformation, um nur einige Beispiele zu nennen.
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Gemäß 2 weist die Fernbedienung 5 zudem hier beispielhaft sechs, in Fernbedienungs-Längsrichtung x gesehen, vor bzw. oberhalb des Bildschirms 21 angeordnete obere Direktwahltasten 23 auf. Jede der oberen Direktwahltasten 23 ist mit einer definierten Fahrzeugfunktion belegt, beispielsweise mit einer Funktion zur Einstellung einer Lautstärke des Infotainment-Systems oder mit einer Funktion zum Öffnen oder Schließen wenigstens eines Fensters des Lastkraftwagens. So kann durch die Betätigung einer der oberen Direktwahltasten 23 die der Direktwahltaste 23 zugeordnete Fahrzeugfunktion direkt ausgewählt bzw. gesteuert werden. Dies ermöglicht eine besonders rasche und einfache Auswahl bzw. Steuerung dieser Fahrzeugfunktionen. Des Weiteren ist die Fernbedienung 5 derart ausgebildet, dass die oberen Direktwahltasten 23 auch mit verschiedenen definierten Fahrzeugfunktionen belegt werden können. So kann ein Nutzer der Fernbedienung 5 die oberen Direktwahltasten 23 je nach Bedarf belegen.
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Wie aus 2 weiter hervorgeht, sind alle Bedienelemente der Fernbedienung 5 an einer, in Fernbedienungs-Hochrichtung z gesehen, Oberseite 25 eines quaderförmigen Fernbedienungsgehäuses 27 angeordnet. Ebenso wäre es aber auch denkbar, einen Teil der Bedienelemente beispielsweise an einer Seitenwand 29 des Fernbedienungs-Gehäuses 27 anzuordnen. Des Weiteren weist die Fernbedienung 5 ein bei einer Betätigung der Touch-Oberfläche ein Vibrationssignal an den Nutzer der Fernbedienung 5 ausgebendes, in den Figuren nicht gezeigtes Haptikelement auf. Mittels des Haptikelements kann dem Nutzer beispielsweise zuverlässig mitgeteilt werden, ob die Betätigung der Fernbedienung 5 erfolgreich war.
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In 3 ist eine zweite Ausführungsform der Fernbedienung 5 gezeigt. Die in 3 gezeigte Fernbedienung 5 weist anstelle des Dreh-Druckstellers 17 ein an der Fernbedienung 5 starr festgelegtes, erhabenes quaderförmiges Touch-Element 31 auf. Dabei bildet eine, in Fernbedienungs-Hochrichtung z gesehen, plane Oberseite 33 des Touch-Elements 31 eine berührungsempfindliche Touch-Oberfläche aus, mittels der das Bedienmenü des Bildschirms 3 bedient werden kann. Ansonsten ist die in 3 gezeigte zweite Ausführungsform der Fernbedienung 5 identisch mit der in 2 gezeigten ersten Ausführungsform der Fernbedienung 5.
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In 4 ist eine dritte Ausführungsform der Fernbedienung 5 gezeigt. Die Fernbedienung 5 gemäß der dritten Ausführungsform verfügt, ebenso wie Fernbedienung 5 gemäß der ersten Ausführungsform, beispielhaft über zwei untere bzw. hintere Direktwahltasten 15. In Fernbedienungs-Längsrichtung x gesehen oberhalb bzw. vor den unteren Direktwahltasten 15 weist die Fernbedienung 5 einen sich über die Oberseite 25 des Fernbedienungs-Gehäuses 27 von den beiden unteren Direktwahltasten 15 bis hin zu einem oberen Endbereich 35 der Fernbedienung 5 erstreckenden Bildschirm 37 zur Anzeige von Fahrzeug-Informationen auf.
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Aufgrund des im Vergleich zur ersten Ausführungsform der Fernbedienung 5 deutlich größeren Bildschirms 37 können hier mehr Fahrzeug-Informationen, insbesondere beispielsweise auch Telematik-Informationen des Lastkraftwagens, sehr gut angezeigt werden.
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Wie aus 4 weiter hervorgeht, weist der Bildschirm 37 selbst, hier beispielhaft drei berührungsempfindliche definierte Touch-Flächen 39 auf. Eine, in Fernbedienungs-Längsrichtung x gesehen, unten angeordnete Touch-Fläche 39 mit einer kreisförmigen Außenkontur 41 ist dabei derart ausgebildet, dass mittels dieser das Bedienmenü des Bildschirms 3 bedient werden kann. Die beispielhaft zwei, in Fernbedienungs-Längsrichtung x gesehen, vorderen bzw. oben angeordneten Touch-Flächen 39 weisen eine rechteckförmige Kontur 43 auf und sind beispielsweise jeweils als mit einer definierten Fahrzeugfunktion belegbares Direkt-Bedienelement ausgebildet.
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In 5 ist eine vierte Ausführungsform der Fernbedienung 5 gezeigt. Im Gegensatz zur ersten Ausführungsform der Fernbedienung 5 gemäß 2, weist die vierte Ausführungsform der Fernbedienung 5 keinen Bildschirm 37 zur Anzeige von Fahrzeug-Informationen auf. Weiterhin weist die Fernbedienung 5 gemäß der vierten Ausführungsform einen USB-Anschluss 45 auf, mittels dem die Fernbedienung 5 aufgeladen und mit dem Bildschirm 3 der des Lastkraftwagens signaltechnisch gekoppelt werden kann. Aufgrund des USB-Anschlusses 45 eignet sich die Fernbedienung 5 gemäß der vierten Ausführungsform besonders für eine Nachrüstung des erfindungsgemäßen Fernbedienungssystems.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrerhaus
- 3
- Bildschirm
- 4
- Instrumententafel
- 5
- Fernbedienung
- 7
- Armlehne
- 9
- Fahrersitz
- 11
- Ausnehmung
- 13
- Mittelkonsole
- 15
- untere Direktwahltaste
- 17
- Dreh-Drucksteller
- 19
- plane Oberseite
- 21
- Bildschirm
- 23
- obere Direktwahltaste
- 25
- Oberseite
- 27
- Fernbedienungs-Gehäuse
- 29
- Seitenwand
- 31
- Touch-Element
- 33
- plane Oberseite
- 35
- oberer Endbereich
- 37
- Bildschirm
- 39
- Touch-Fläche
- 41
- kreisförmige Außenkontur
- 43
- rechteckförmige Außenkontur
- 45
- USB-Anschluss
- A
- Drehachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004019163 A1 [0003]