Anzeigevorrichtung und Verfahren zur Anzeige für ein Fahrzeug
Die Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung für ein Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Anzeige für ein Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 20.
Die DE 199 38 690 Al offenbart ein Display, welches vom Fahrzeugnutzer mit einem zugehörigen Schaltelement oder automatisch bei Inbetriebsetzung des Fahrzeugs aufgeklappt wird.
Die DE 41 28 663 beschreibt eine Anzeigevorrichtung, zur Darstellung und zum Abrufen fahrzeugbezogener Informationen, mit einem Display, das' zwischen zwei Positionen automatisch verrückbar ist. Zur Darstellung von Warnhinweisen wird das Display in die zweite Position verrückt, um durch diese Bewegung die Aufmerksamkeit des Fahrzeugführers hervorzurufen.
Die gattungsbildende US 2003/0128103 Al beschreibt eine Anzeigevorrichtung für ein Fahrzeug, welche ein Display zur Darstellung von Daten von Applikationen für einen Fahrzeugnutzer, wie beispielsweise Videodaten, umfasst sowie Schwenkmittel zum Verrücken des Displays zwischen zwei Positionen. Nachteilig an diesem bekannten Stand der Technik
ist jedoch, dass der Fahrzeugnutzer spezielle Bedienelemente betätigen muss, um das Display zwischen den verschiedenen Positionen zu verrücken. Weiterhin ergibt sich das Problem, dass das Display vom Fahrzeugnutzer in eine solche Position verrückbar ist, in der es die Sicht des Fahrzeugnutzers auf die Straße beeinträchtigen und somit eine Gefährdung der Fahrsicherheit bedeuten könnte.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die genannten Probleme zu beseitigen.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass von der Anzeigevorrichtung weiterhin Prüfmittel umfasst sind, zur Prüfung, ob die Darstellung von Daten einer vom Fahrzeugnutzer selektierten Applikation im aktuellen Fahrzeugzustand zulässig ist, sowie Freigabemittel, zur Freigabe der Schwenkmittel und zur Ansteuerung des Displays entsprechend der oder jeder vom Fahrzeugnutzer selektierten Applikation, wenn das Prüfmittel ein bejahendes Signal abgibt. Dabei wird als Fahrzeugnutzer insbesondere, aber nicht ausschließlich, der Fahrzeugführer betrachtet.
Anders ausgedrückt muss der Fahrzeugnutzer keine speziellen Bedienelemente betätigen, um die Schwenkmittel zum Verrücken (Ortsveränderung durch eine Bewegung wie bspw. Drehen oder Schwenken) des Displays freizugeben, was den Komfort erhöht. Auch ist das Display nicht ständig, mit Inbetriebsetzung des Fahrzeugs bzw. plötzlich - ohne eine konkrete Handlung des Fahrzeugnutzers - im Sichtbereich des Fahrzeugnutzers, was die Verkehrssicherheit erhöht. Vielmehr selektiert der Fahrzeugnutzer lediglich in üblicher Weise eine gewünschte Applikation indem er bspw. eine Nachtsicht-Applikation oder ein DVD-Abspielgerät startet. Die selektierte Applikation steuert dann selbsttätig die Prüfmittel an, zur Prüfung ob
die Darstellung von Daten dieser Applikation, bspw. Videodaten, auf dem Display unter den derzeitigen Bedingungen zulässig ist. Nur in diesem Fall werden die Schwenkmittel vom Freigabemittel entsprechend freigegeben; anderenfalls erfolgt keine entsprechende Freigabe.
Der Vorteil der Erfindung liegt im gesteigerten Komfort, indem der Fahrzeugnutzer zur Darstellung der Daten keine speziellen Bedienelemente betätigen muss, sondern lediglich in üblicher Weise die von ihm gewünschte Applikation im Fahrzeug selektiert. Weiterhin ist die Verkehrssicherheit in jeder Situation gewährleistet, indem weder die Aufmerksamkeit noch die freie Sicht des Fahrzeugnutzers auf die Straße behindert werden, sondern ein Verrücken des Displays nur dann vorgesehen ist, wenn daraus keine Beeinträchtigung der Verkehrssicherheit resultiert. Dadurch, dass nur ein Display zur Darstellung der Daten für verschiedene Fahrzeugsysteme eingesetzt werden muss, ergeben sich Kosten- und Platzvorteile sowie eine Bündelung von darzustellender Information an einer Stelle im Fahrzeug.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein Display vorgesehen, welches ein bequemes Betrachten von Fernseh- bzw. Filmbildern in einem Fahrzeug ermöglicht. Ein solches "Homelike-Entertainment" ist besonders auf ein großformatiges Display angewiesen. Allerdings ist ein derartiges Display in einer zur Betrachtung von Fernseh- bzw. Filmbildern geeigneten Position (in „ausgefahrenem" Zustand) ein Risiko für die Verkehrssicherheit. Denn in ausgefahrenem Zustand ist durch das Display die Sicht des Fahrzeugführers auf die Straße beeinträchtigt. Deshalb ist vorgesehen, dass vor dem Verrücken des Displays zur Darstellung der Fernseh- beziehungsweise Filmdaten vorab geprüft wird, ob das Fahrzeug sich im Stillstand befindet. Nur in diesem Fall ist das
Display in eine zur Betrachtung von Fernseh- bzw. Filmbildern geeignete Position verrückbar, d.h. ausfahrbar.
Stillstand kann dabei auch bedeuten, dass das Fahrzeug steht ohne dass der Motor abgeschaltet ist. Denn bspw. bei Nutzfahrzeugen läuft häufig im Stand der Motor um verschiedene Aggregate zu versorgen. Weiterhin kann, unter Beachtung geltender Sicherheitsbestimmungen, eine Darstellung von Fernseh- bzw. Filmdaten auf dem Display auch dann vorgesehen sein, wenn das Fahrzeug sich nicht im Stillstand befindet. Dazu wird bspw. das Display nicht in den ausgefahrenen Zustand verrückt, sondern lediglich in eine Position, in der es keine Beeinträchtigung für den Fahrzeugführer darstellt bzw. in der ein Betrachten des Displays lediglich für einen Beifahrer möglich ist.
Insbesondere wenn das Fahrzeug ein Nutzfahrzeug ist, also einen relativ großen Fahrerraum aufweist, sind großformatige Displays, d.h. solche mit großer Bildschirmdiagonalen, möglich. Eine Näherungsregel zur Bestimmung einer geeigneten Bildschirmdiagonale besagt, die Bildschirmdiagonale als ein Drittel derjenigen Größe zu wählen, die der Entfernung des Betrachters vom Display entspricht. Bei einer üblichen Nutzfahrzeugkabine wäre dann ein Display mit einer Bildschirmdiagonale von etwa dreiundzwanzig Zoll geeignet. Ein derart großformatiges Display würde in ausgefahrenem Zustand, d.h. in einer für „Homelike-Entertainment" geeigneten Position, die Sicht des Fahrzeugführers auf die Straße und damit die Verkehrssicherheit massiv beeinträchtigen. Dies wird durch die vorliegende Erfindung nun zuverlässig verhindert.
Erfindungsgemäß ist also lediglich ein sowohl applikations- als auch fahrtzustandsabhängiges Verrücken des Displays
möglich. Zusätzlich zur Nutzung des Displays für „Homelike- Entertainment" in ausgefahrenem Zustand können eine oder mehrere weitere Positionen des Displays vorgesehen sein. In jedem Fall ist zumindest eine weitere Position („Fahrposition") , als übliche Position wenn das Fahrzeug fährt, vorgesehen. In dieser Fahrposition des Displays ist insbesondere eine Sichtbeeinträchtigung für den Fahrzeugführer ausgeschlossen und so die Verkehrssicherheit gewährleistet. In der Fahrposition kann vorgesehen sein, dass das Display für den Fahrzeugführer nicht sichtbar ist, bspw. durch im Wesentlichen vollständiges Verrücken des Displays in das Armaturenbrett („eingefahrene Position") . Dies ergibt eine besonders verkehrssichere und auch optisch ansprechende Lösung. Eine andere Möglichkeit ist ein in Fahrposition nur teilweise ausgefahrenes Display, d.h. es ist nur ein Teil des Displays sichtbar. Auf diesem Teil kann z.B. eine Darstellung von Daten von Fahrerassistenzsystemen vorgesehen sein. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass ein Umschalten zwischen den verschiedenen Fahrpositionen des Displays möglich ist, beispielsweise im Rahmen eines Werkstattaufenthalts über eine Diagnoseschnittstelle.
Fahrerassistenzsysteme, beispielsweise ein Nachsichtgerät, eine Rückfahrkämera oder ein Wegleitsystem, benötigen kein so großes Display wie bspw. ein „Homelike-Entertainment" . Deshalb ist zur Darstellung der Daten von
Fahrerassistenzsystemen das Display bspw. in einer Position vorgesehen, in der nur eine Höhe entsprechend einer relativ kleinen Diagonale, beispielsweise sieben Zoll, sichtbar ist. Diese Displayhöhe ist üblicher Weise ausreichend zur Darstellung der Daten von Fahrerassistenzsystemen. Dabei besteht ein Vorteil eines großen Displays, bspw. eines Displays mit einer Diagonale von dreiundzwanzig Zoll, darin, dass selbst in einer Position in der es die Höhe eines
Displays mit einer Diagonale von sieben Zoll aufweist, noch wesentlich breiter ist als ein solches Display von sieben Zoll. Dies ermöglicht es beispielsweise die Daten mehrerer Fahrerassistenzsysteme gleichzeitig auf dem teilweise ausgefahrenen Display darzustellen. So kann der Fahrzeugführer beispielsweise Zielführung und automatische Verkehrszeichenerkennung gleichzeitig nutzen und ist dadurch besonders gut informiert. Alternativ oder zusätzlich ist vorgesehen, Applikationen die auch eine größere Displayfläche nutzen können, bspw. ein Nachtsichtgerät durch eine höhere Bildauflösung, die entsprechende Displayfläche durch eine entsprechende Position des Displays bereitzustellen und so die Darstellung für den Fahrzeugführer weiter zu verbessern. In einer anderen Weiterbildung kann unterschiedlichen nationalen Rechtsvorschriften über das Sichtfeld des Fahrzeugführers dadurch Rechnung getragen werden, dass z.B. beim durch GPS festgestellten Grenzübertritt ein entsprechendes automatisches Verrücken des Displays vorgesehen ist.
Die Möglichkeit der Darstellung verschiedener Displayhöhen ermöglicht es, eine Platz sparende Anzeigemöglichkeit zu realisieren. Es wird nur jeweils so viel Platz, bspw. am Armaturenbrett, belegt, wie gerade nötig ist. Der Sichtbereich des Fahrzeugführers ist stets ungestört da das Display jeweils nur so weit verrückbar ist, wie zur Darstellung der Daten nötig.
Vorzugsweise sind die Schwenkmittel als Gehäuse des Displays ausgebildet. Damit ergibt sich eine besonders einfach realisierbare Bauform.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Schwenkmittel für ein manuelles Verrücken des Displays
ausgebildet sind. Wenn also die Prüfmittel festgestellt haben, dass die Darstellung von Daten einer vom Fahrzeugnutzer selektierten Applikation im aktuellen Fahrzeugzustand zulässig ist, werden die Freigabemittel die Schwenkmittel freigeben derart, dass ein Fahrzeugnutzer das Display an den Schwenkmitteln manuell in eine gewünschte Position verrücken kann. Wenn die Prüfmittel ein entsprechendes Signal nicht abgegeben haben, ist ein entsprechendes Verrücken nicht möglich, beispielsweise durch eine entsprechende Blockierung der Schwenkmittel. Dabei kann das manuelle Verrücken des Displays auch über entsprechende Bedienelemente vorgesehen sein, wobei das Verrücken des Displays durch die Betätigung der Bedienelemente durch den Fahrzeugnutzer z.B. motorisch bewirkt wird. Auch hier ist ein entsprechendes Verrücken des Displays jedoch nur vorgesehen, wenn die Prüfmittel ein entsprechendes Signal abgegeben haben, andernfalls ist ein entsprechendes Verrücken des Displays durch Betätigung der Bedienelemente nicht möglich.
Alternativ oder zusätzlich ist eine weitere bevorzugte Ausführungsform vorgesehen, bei der die Schwenkmittel für ein automatisches Verrücken des Displays ausgebildet sind. Dies bedeutet, dass nachdem die Prüfmittel die Darstellung von Daten einer vom Fahrzeugnutzer selektierten Applikation im aktuellen Fahrzeugzustand als zulässig detektiert haben, die Freigabemittel die Schwenkmittel automatisch derart ansteuern, dass das Display in eine entsprechende Position verrückt wird. Hierfür sind beispielsweise elektrische, hydraulische, piezoelektrische oder andere Mittel vorgesehen.
Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht dabei vor, dass wenn ein Fahrzeugzustand sich derart ändert, dass eine selektierte Applikation nicht mehr zulässig ist, die Freigabemittel die Schwenkmittel derart ansteuern, dass die Darstellung der
Daten der aktuellen Applikation auf dem Display gestoppt wird und die Schwenkmittel das Display automatisch in eine verkehrssichere Position verrücken. Dies bedeutet beispielsweise, dass wenn der Fahrzeugfüh_cer, während er gerade im Stand Fernsehbilder betrachtet, plötzlich Gas gibt um etwa ein Rangiermanöver auf einem Parkplatz zu fahren, das Display automatisch derart verrückt wird, dass der Fahrzeugführer freie Sicht hat und gleichzeitig die Darstellung der Daten gestoppt wird.
Vorteilhaft ist es weiterhin, verschiedene Positionen des Displays derart vorzusehen, dass beispielsweise mit variierender Geschwindigkeit das Display derart automatisch verrückt wird, das bei sich für den Fahrzeugführer ein entsprechend der Geschwindigkeit gewähltes Sichtfeld ergibt.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Schwenkmittel zum Verschieben und/oder Neigen und/oder Drehen des Displays ausgebildet sind. Insbesondere beim manuellen Verrücken des Displays ermöglicht eine wahlfreie Positionierung des Displays in beliebiger Position es dem Fahrzeugnutzer, sich genau die Position des Displays auszusuchen, die er haben möchte.
Vorzugsweise sind auf dem und/oder beim Display Bedienelemente vorgesehen, da hiermit die dem Fahrzeugführer bereits vorteilhafte Position des Displays es auch ermöglicht einfach die Bedienelemente zu bedienen. Dabei sind beispielsweise Bedienelemente für Kontrast, Helligkeit, Programmwahl oder ähnliches vorgesehen.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass wenigstens eine Position von Schwenkmittel und Display im Bereich des Armaturenbretts vorgesehen ist. Das
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Armaturenbrett ist ein zentral gelegener Bereich im Fahrzeug und dem Fahrzeugnutzer vertraut als mögliche Position von Bedien- und/ oder Anzeigeelementen. Hier sind verschiedene Versionen denkbar, beispielsweise ein Versenken des Displays im Armaturenbrett derart, dass das Display von dem Armaturenbrett heraus nach oben in den Sichtbereich des Fahrzeugnutzers verrückt wird. Eine andere Möglichkeit besteht darin, das Display waagerecht im Armaturenbrett vorzusehen und für den Fall dass es genutzt werden soll es nach vorne zu schieben und dann derart zu drehen, dass das Display vom Fahrzeugnutzer betrachtet werden kann. Es ergibt sich jeweils eine einfache Möglichkeit, das Display für den Fall, das es gar nicht oder nur teilweise gebraucht wird, im Armaturenbrett zu versenken. Dies ergibt eine Platz sparende und optisch ansprechende Lösung.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass wenigstens eine Position von Schwenkmittel und Display im Bereich des Fahrzeughimmels vorgesehen ist. Der Fahrzeughimmel ist ein Bereich in dem relativ wenig Bedienelemente angeordnet sind. Es ist also noch genügend Platz zum "Wegstauen" der Schwenkmittel und des Displays vorhanden. Wenn das Display genutzt werden soll, wird es in den Sichtbereich des Fahrzeugnutzers hereingeschwenkt. Wenn es nicht genutzt werden soll, beeinträchtigt es den Sichtbereich des Fahrzeugnutzers nicht.
In einer besonderst bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Schwenkmittel derart ausgebildet sind, dass das Display in den Bereich des Lenkrades verrückt werden kann und dass zusätzlich eine dem Display zugeordnete Eingabetastatur ebenfalls in den Bereich des Lenkrades versetzbar ist. Es ergibt sich ein Computerarbeitsplatz für den Fahrzeugnutzer, beispielsweise zum Surfen im Internet,
zur Erledigung von Dispositionsaufgaben oder zum Abrufen der E-Mail. Dabei ist sowohl ein automatisches Verrücken als auch ein manuelles Verrücken möglich. Vorteilhaft ist es, erst das Display automatisch in den Bereich des Lenkrades zu verrücken und sodann eine manuelle "Feinjustierung" derart zu erlauben, dass das Display vom Fahrzeugnutzer in eine Position gebracht werden kann, welche ihm angenehm ist. Die Eingabetastatur ist dann entweder vom Fahrzeugnutzer selbst, beispielsweise aus einem Fach, entnehmbar und am Lenkrad befestigbar. Oder es ist vorgesehen, dass die Tastatur automatisch in den Bereich des Lenkrades hinein fährt, beispielsweise aus dem Armaturenbrett oder aus der Fahrertür. Als Eingabetastatur können hier beliebige Eingabemittel vorgesehen sein, beispielsweise eine normale Computertastatur, eine Folientastatur oder ähnliches.
Zusammengefasst ermöglicht es die Erfindung, die verschiedenen Anzeigeaufgaben für einen Fahrzeugnutzer vorteilhaft zusammenzufassen. Die Darstellung von Daten einer ansteigenden Anzahl von Fahrzeugassistenzsystemen sowie von ebenfalls anwachsenden "Homelike-Entertainment" Funktionen wird durch die Erfindung besonders einfach auf einem Display gebündelt. Dabei muss der Fahrzeugnutzer sich nicht um eine entsprechende Positionierung des Displays entsprechend der jeweils darzustellenden Daten kümmern. Vielmehr selektiert er lediglich in üblicher Weise eine entsprechende Applikation. Gleichzeitig ist in jeder Situation sichergestellt, dass der Fahrzeugführer stets den aktuellen gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich der Verkehrssicherheit Genüge tut. Denn eine entsprechende Positionierung des Displays ist nur unter Beachtung entsprechender Sicherheitsvorschriften möglich. Hier sind auch vorteilhafte Weiterbildungen denkbar, beispielsweise eine einfache Anpassung an unterschiedliche Sichtanforderungen durch entsprechende Programmierung der
Freigabemittel oder ein automatisches Verschwenken des Displays beim Anfahren des Fahrzeuges. Wenn beispielsweise der Fahrzeugführer in einem Verkehrsstau Fernsehbilder betrachtet und plötzlich wieder anfahren muss, verfährt das Display automatisch in eine Position, die die Sicht des Fahrzeugführers nicht beeinträchtigt .
Weiterhin ergibt sich eine Ersparung von Bauraum, indem nur ein einziges Display verwendet werden muss auf dem vielfältige Anzeigeaufgaben darstellbar sind. Es wird jeweils auf die für die aktuelle Anzeigeaufgabe benötigte Größe verschwenkt.
Vorteilhaft ist, dass das Sichtfeld des Fahrers auch durch ein großes Display während der Fahrt nicht eingeschränkt wird, die Funktionalität aber in völlig ausreichendem Maße genutzt werden kann. Während einer Ruhephase ist für die Unterhaltung oder Computer die volle Bildschirmfläche verfügbar. Letztlich wird dadurch vermieden, dass eine kleine und eine große Anzeigeeinrichtung eingebaut werden müssen. Somit werden Kosten und Platz im Cockpit eingespart.
Die Erfindung wird nun anhand einer Zeichnung erläutert .
Dabei zeigen:
Fig . 1 Eine erste Ausführungsform der Erfindung,
Fig . 2 eine zweite Ausführungsform der Erfindung,
Fig . 3 eine dritte Ausführungsform der Erfindung,
Fig . 4 eine vierte Ausführungsform der Erfindung,
Fig . 5 eine Ansicht einer fünften Ausführungsform der
Erfindung bei Fahrbetrieb,
Fig . 6 eine Ansicht der fünften Ausführungsform der
Erfindung in einer Ruhephase und
Fig . 7 ein Blockschaltbild der fünften Ausführungsform der
Erfindung.
Figur 1 zeigt eine Möglichkeit, das Display D im Bereich des Armaturenbretts A vorzusehen. In dieser speziellen Ausführungsform ist ein Rohr R vorgesehen, an welchem das Display D von einem Motor M automatisch vertikal 1 (nach oben bzw. unten) verfahrbar ist. Weiterhin ist das Display D um das Rohr R drehbar 2 sowie neigbar 3 und nach links und rechts verschiebbar 4, um dem Fahrzeugführer eine angenehme und sichere Betrachtung der auf dem Display D dargestellten Daten zu ermöglichen.
Figur 2 zeigt ein Display D das vom Fahrzeughimmel H herabschwenkbar 1 und dann entsprechend neigbar 2, um den Fahrzeugführer eine angenehme und sichere Betrachtung der auf dem Display D dargestellten Daten zu ermöglichen.
Figur 3 schließlich zeigt die Möglichkeit, in Weiterbildung der Ausführungsform von Figur 1, das aus dem Armaturenbrett A „herausgefahrene" Display D in den Bereich des Lenkrades L zu verrücken 1. Sodann kann eine Computertastatur am Lenkrad vorgesehen sein. Damit ergibt sich ein Computerarbeitsplatz für den Fahrzeugführer, beispielsweise zur Erledigung von Dispositionsaufgaben.
Figur 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung im Bereich des Armaturenbretts A. Dabei ist vorgesehen, einen Teil T des Armaturenbretts A nach vorne abklappbar zu gestalten und dadurch das Display D für den Fahrzeugnutzer ganz oder teilweise sichtbar zu machen. Das Abklappen 1 kann dabei sowohl automatisch als auch manuell erfolgen. Es können Sensoren vorgesehen sein zur Prüfung, ob ein gefahrloses Abklappen nach vorne möglich ist. Dabei ist das Display D nach dem Abklappen 1 vertikal verfahrbar 2, neigbar 3 und drehbar 4, um dem Fahrzeugführer eine angenehme und sichere
Betrachtung der auf dem Display D dargestellten Daten zu ermöglichen. In nicht-abgeklapptem Zustand ist das Display D entweder gar nicht oder nur teilweise für den Fahrzeugnutzer sichtbar.
Unter Bezugnahme auf die Fig.en 5 bis 7 wird nun der genaue Aufbau einer fünften Ausführungsform der Erfindung, die im Folgenden als „erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung" bezeichnet wird, beschrieben.
In Fig. 5 bis 7 sind dieselben Elemente der mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.
In Fig. 5 und 6 bezeichnet 11 ein Armaturenbrett eines Fahrzeugs, 12 eine Anzeigevorrichtung mit einem ersten Teilanzeigebereich 12a und einem zweiten Teilanzeigebereich 12b, 13 einen Schlitz, in den die Anzeigevorrichtung 12 senkrecht oder seitlich einfahr- bzw. versenkbar ist, sowie 14 eine Halterung der Anzeigevorrichtung 12, durch die eine Drehung sowie ein Schwenken der Anzeigevorrichtung 12 um ihre Achsen möglich ist, und 15 ein Lenkrad, das benachbart zur Anzeigeeinrichtung 12 angeordnet ist.
Zudem ist, wie im Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Anzeigeeinrichtung gemäß Fig. 7 gezeigt, eine Ausfahreinrichtung 18 ausgebildet, die zum Ausfahren der Anzeigevorrichtung 12 ansprechend auf eine manuelle Betätigung einer (nicht gezeigten)
Ausfahraktivierungseinrichtung oder ansprechend auf ein automatisch generiertes Ausfahrsignal dient.
Zur Erzeugung des automatisch generierten AusfahrSignals für die Ausfahreinrichtung 18 weist die erfindungsgemäße Anzeigeeinrichtung eine Analyseeinrichtung 16 auf, der als
Eingangssignale fahrtspezifische Parameter, wie beispielsweise Drehzahl, Gangwahl, Zündstellung, usw. von entsprechenden Erfassungseinrichtungen 17a, 17b, 17c, ... zugeführt sind. Die Analyseeinrichtung 16 ermittelt anhand dieser EingangsSignale, ob ein Fahrbetrieb vorliegt oder das Fahrzeug abgestellt ist, d.h. eine Ruhephase vorliegt. Entsprechend dem Ermittlungsergebnis gibt die Analyseeinrichtung 16 ein Ansteuersignal an die Ausfahreinrichtung 18 für die Anzeigevorrichtung 12 aus, auf das ansprechend die Anzeigevorrichtung 12 im Fall des Fahrbetriebs teilweise ausgefahren wird, so dass nur der erste Teilanzeigebereich 12a zur Verfügung steht, während im Fall der Ruhephase die Anzeigevorrichtung 12 vollständig ausgefahren und daher durch die Halterung 14 über mehrere Freiheitsgrade gegenüber dem Fahrer einstellbar und sowohl der erste Teilanzeigebereich 12a als auch der zweite Teilanzeigebereich 12b sichtbar ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Anzeigevorrichtung 12 nur, wenn der erste und der zweite Teilanzeigebereich 12a, 12b ausgefahren sind, um eine Achse der Halterung 14 dreh- und schwenkbar ist. Wenn nur der erste Teilanzeigebereich 12a ausgefahren ist, ist die Anzeigevorrichtung 12 derart in das Armaturenbrett 11 eingebettet ist, dass sie nicht über die Oberkante des Armaturenbretts 11 hinausragt und dadurch die Sicht der Fahrers nicht beeinträchtigt ist.
Zusätzlich kann als Sicherheitsfunktion eine Sperreinrichtung 19 ausgebildet sein, der ebenfalls die Eingangssignale der Analyseeinrichtung 16 zur Ermittlung eines Fahrzustands oder die AusgangsSignale der Analyseeinrichtung 16 zugeführt werden und die im Fall eines Fahrbetriebs ein Ausfahren der Anzeigevorrichtung 12 durch die Ausfahreinrichtung 18 über einen ersten Teilanzeigebereich 12a hinaus mechanisch oder elektrisch sperrt. Auf diese Weise kann zuverlässig
verhindert werden, dass ein vollständiges Ausfahren der Anzeigevorrichtung 12 während des Fahrbetriebs und dadurch ein Verdecken von Teilen des wichtigsten Sichtfelds auf die Straße erfolgt.
Auf diese Weise kann mit der erfindungsgemäßen Anzeigeeinrichtung sichergestellt werden, dass der Fahrer die Anzeigevorrichtung gut ablesen kann und gleichzeitig nur ein unbedingt erforderlicher Teilbereich der Anzeigevorrichtung verwendet und dadurch nicht unnötige Bereiche des Sichtfelds auf die Straße verdeckt werden.