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Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer Anzeigevorrichtung, die ein an einem Innenraumverkleidungselement des Kraftfahrzeugs angeordnetes Anzeigeelement mit einer Anzeigefläche zum Anzeigen eines Anzeigeinhalts hat, wobei das Anzeigeelement zumindest teilweise in dem Innenraumverkleidungselement gelagert ist und zwischen verschiedenen Positionen, in denen die Anzeigefläche zu einem unterschiedlich großen Anteil aus dem Innenraumverkleidungselement ausgefahren ist, verstellt werden kann.
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Displays in Fahrzeugen sind entweder nicht ausfahrbar oder fahren senkrecht nach oben aus. Es gibt jedoch unterschiedliche Bedürfnisse bei der manuellen und der vollautonomen Fahrt. Bei einer manuellen Fahrt braucht man eher kleine Displayflächen, die eher fahrerorientiert sind. Bei pilotierter Fahrt sind Bildschirme wünschenswert, die so positioniert sind, sodass alle Insassen einen Anzeigeinhalt sehen können.
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Die
EP 2 055 522 A1 beschreibt eine Mensch-Maschine-Schnittstelle, die Mittel zum Auswählen und Aktivieren von Funktionen umfasst, die von einem Benutzer aktiviert werden können, Mittel zum Anzeigen einer ausgewählten Funktion und die Information, und eine Steuerung, die mit der ausgewählten Funktion initiiert ist.
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Aus der
DE 41 28 663 A1 ist eine Armaturentafel bekannt, die zur Anzeige von Informationen einen Bildschirm und zum Abrufen dieser Informationen sowie zur Eingabe von Daten ein Tastenfeld aufweist.
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Die
DE 10 2016 216 415 A1 beschreibt ein Verfahren zum Steuern einer Anzeigevorrichtung für ein Kraftfahrzeug, welche eine Anzeigefläche umfasst, bei dem auf der Anzeigefläche eine Information dargestellt wird.
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Die
FR 2 896 192 A1 beschreibt eine Vorrichtung, die einen Stützrahmen hat, der an einer Zahnstange befestigt ist, die sich horizontal erstreckt und mit dem Ritzel verwickelt ist, dessen Achse senkrecht zu einem anderen Ritzel ist, so dass der Rahmen in seiner Ebene seitlich verschoben ist.
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Durch das Verstellen einer Anzeige mit einem Teleskoparm kann eine Anzeige zwar räumlich anders positioniert werden, die oben genannten Bedürfnisse in unterschiedlichen Fahrmodi werden jedoch nur bedingt berücksichtigt. Auch die weitere genannte Druckschrift geht nur bedingt auf die fahrtspezifischen Bedürfnisse ein.
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Eine der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ist das Bereitstellen einer bauraumsparenden Konstellation einer Anzeige im Kraftfahrzeug für unterschiedliche Zwecke.
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Die gestellte Aufgabe wird durch die erfindungsgemäßen Vorrichtungen und das erfindungsgemäße Verfahren gemäß den nebengeordneten Patentansprüchen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind durch die Unteransprüche gegeben.
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Die Erfindung basiert auf der Idee, eine Anzeigefläche zum Beispiel Bedarfsabhängig während einer normalen oder pilotierten Fahrt, vorzugsweise Fahrmodus-abhängig, so aus einem Innenraumverkleidungselement des Kraftfahrzeugs heraus- oder hineinzuverstellen, dass ein unterschiedlicher Anteil der Anzeigefläche zur Anzeige zur Verfügung steht, und dass sich die Anzeigefläche im Ergebnis nicht nur senkrecht nach oben, sondern auch zur Seite verschoben hat. Mit anderen Worten wird die Anzeigefläche nicht nur senkrecht oder nicht nur waagerecht verfahren, sondern insgesamt schräg, zum Beispiel diagonal in Bezug auf die Anzeigefläche. In einer ersten Position, optional für einen manuellen Fahrmodus, kann der sichtbare Anteil der Anzeigefläche vorzugsweise fahrerseitig angeordnet sein. In einer weiteren Position, die das Anzeigeelement zum Beispiel in einem vollautonomen Fahrmodus einnimmt, kann ein größerer Anteil der Anzeigefläche verfügbar sein, und die Anzeigefläche ist nach oben und zur Beifahrerseite ausgefahren. Mit anderen Worten wird beim Verstellen zwischen diesen beiden Positionen eine senkrechte Mittenlinie der Anzeigefläche zur Seite verschoben, und eine Waagerechte der Anzeigefläche nach oben beziehungsweise nach unten.
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Im Unterschied zum Stand der Technik erfolgt das Bewegen des Anzeigeelements also in einer Kombination einer vertikalen Lageänderung des Anzeigeelements und einer lateralen Lageänderung. Dadurch ergibt sich, dass sich die Seitenverhältnisse zwischen der ersten Position und der zweiten Position nicht oder nur gering ändern. Die oben beschriebenen Nachteile werden deutlich reduziert oder sogar behoben. Vorteilhaft ergibt sich eine einfache Anpassung der Displaygröße an zum Beispiel den Fahrmodus oder Bedarf. In einer Position kann nur der Fahrer gut auf die Anzeigefläche sehen, und die Anzeigefläche nimmt nicht sehr viel Platz ein, da ein Großteil des Anzeigeelements verstaut ist. Mit dem Bewegen des Anzeigeelements ist dann nicht nur die Position des Anzeigeelements regulierbar, sondern auch die Größe des Anzeigeelements. Vorteilhaft ergibt sich auch zum Beispiel auf einer Nachtfahrt, dass bei einem kleinen Anteil der sichtbaren Anzeigefläche nicht so viele Informationen angezeigt werden, die bei der Nachtfahrt leicht stören könnten.
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Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug, das zum Beispiel als Personenkraftwagen ausgestaltet sein kann, weist eine Anzeigevorrichtung auf, also ein Gerät oder eine Gerätegruppe zum Anzeigen eines Bildinhalts. Die Anzeigevorrichtung umfasst ein Anzeigeelement mit einer Anzeigefläche, also ein Bauteil zum Anzeigen eines Anzeigeinhalts. Das Anzeigeelement kann zum Beispiel als Bildschirm ausgestaltet sein, oder als Projektionsfläche. Das Anzeigeelement kann vollständig oder teilweise einem Innenraumverkleidungselement des Kraftfahrzeugs angeordnet und ist ebenfalls in das Innenraumverkleidungselement verfahrbar oder verstellbar angeordnet.
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Das Kraftfahrzeug weist eine Steuer- und Verstelleinrichtung auf, die zum Beispiel eine Komponente der Anzeigevorrichtung sein kann. Unter einer Steuer- und Verstelleinrichtung wird ein Gerät, eine Gerätekomponente oder eine Gerätegruppe verstanden, das/die zum Empfangen und Auswerten von Signalen ausgestaltet und eingerichtet ist, sowie zum Erzeugen von Steuersignalen, die ein Verstellen (also ein Bewegen oder ein Verfahren) des Anzeigeelements beschreiben. Die Steuer- und Verstelleinrichtung ist ebenfalls dazu ausgestaltet, das Anzeigeelement zu verstellen oder zu bewegen und kann hierzu zum Beispiel einen Auf- und Abrollmechanismus, einen Bowden-Zug und/oder eine Schiene aufweisen, entlang der das Anzeigeelement verstellt werden kann.
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Die Steuer- und Verstelleinrichtung ist dazu eingerichtet, einen Wechsel zwischen einer ersten Position des Anzeigeelements und einer zweiten Position des Anzeigeelements zu steuern. In der ersten Position des Anzeigeelements ist die Anzeigefläche lateral von einer Längsachse des Kraftfahrzeugs angeordnet, und in der zweiten Position des Anzeigeelements ist die Anzeigefläche näher an der Längsachse angeordnet und ein größerer Anteil der Anzeigefläche ragt in der zweiten Position aus dem Innenraumverkleidungselement heraus als in der ersten Position. Vorzugsweise kann das Anzeigeelement stufenlos verstellbar sein.
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Dabei ragt also ein Anteil der Anzeigefläche in der ersten Position in das Innenraumverkleidungselement hinein, das heißt der Anteil der Anzeigefläche ist in der ersten Position zu einem vorbestimmten Anteil in das Innenraumverkleidungselement eingefahren. Ein weiterer Anteil der Anzeigefläche ragt in der ersten Position vorzugsweise fahrerseitig aus dem Innenraumverkleidungselement heraus. Mit anderen Worten ist in der ersten Position ein vorbestimmter Anteil der Anzeigefläche zu sehen, während der Rest der Anzeigefläche in der ersten Position in das Innenraumverkleidungselement hereinragt, also noch in dem Innenraumverkleidungselement eingefahren ist und durch das Innenraumverkleidungselement verdeckt wird.
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In der zweiten Position ragt die Anzeigefläche höher aus dem Innenraumverkleidungselement heraus als in der ersten Position und ist in Bezug auf ihre horizontale Anordnung näher an der Längsachse gelagert als in der ersten Position, also zum Beispiel näher an einer Position des Beifahrers oder sogar mittig angeordnet.
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Mit anderen Worten ist die Steuer- und Verstelleinrichtung dazu eingerichtet, das Anzeigeelement zum Wechsel zwischen den beiden Positionen im Ergebnis vektoriell zu bewegen, vorzugsweise entlang einer Trajektorie, die in Bezug auf eine Hochachse der Anzeigefläche und einer Querachse der Anzeigefläche schrägt verläuft. Anders ausgedrückt ist die Steuer- und Verstelleinrichtung dazu eingerichtet, das Anzeigeelement beim Wechsel zwischen den Positionen in einer Bewegungsrichtung zu verstellen, die in einer Ebene der Anzeigefläche schräg zu einer Senkrechten und schräg zu einer Waagerechten der Anzeigefläche verläuft. Das Anzeigeelement mit der Anzeigefläche kann also zum Beispiel zuerst nach oben und dann parallel zur Querachse der Anzeigefläche verstellt werden, zuerst seitlich und dann nach oben, idealerweise jedoch schräg, zum Beispiel diagonal. Mit anderen Worten ist die Steuer- und Verstelleinrichtung dazu eingerichtet, das Anzeigeelement mit seiner Anzeigefläche in Bezug auf eine Kraftfahrzeug-Hochachse und eine Kraftfahrzeug-Querachse schräg zu bewegen, also nach oben und zur Seite, zum Beispiel diagonal.
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Die Steuer- und Verstelleinrichtung ist auch dazu eingerichtet, den Wechsel in Abhängigkeit von einem Fahrmodus, insbesondere von einem aktuellen oder zukünftigen oder einzustellenden Fahrmodus, zu steuern. Die Vorteile wurden bereits oben angesprochen.
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Gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs kann die Anzeigefläche vierseitig sein, wobei von den vier Winkeln der vierseitigen Anzeigefläche maximal zwei Winkel gleich sind. Die Anzeigefläche ist dann also ein nicht-rechteckiges Trapez. Als ideal hat sich erwiesen, falls die Anzeigefläche trapezförmig ist, insbesondere wobei die kürzere Grundseite in beiden Positionen aus dem Innenraumverkleidungselement herausragt, mit anderen Worten die längere Grundseite zumindest in der ersten Position in dem Innenraumverkleidungselement versenkt ist. Das Verstellen der Anzeigefläche wirkt dann nicht nur besonders elegant, sondern die Seitenverhältnisse ändern sich bei zum Beispiel einem Herausfahren aus dem Innenraumverkleidungselement in besonders vorteilhafter Weise. Im Gegensatz zu zum Beispiel einem Parallelogramm oder einem Rechteck als Anzeigefläche entfernt sich die Anzeigefläche beim Herausfahren aus dem Innenraumverkleidungselement nicht von zum Beispiel dem Fahrer, auf dessen Seite in der ersten Position die Anzeigefläche angeordnet sein kann.
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Vorzugsweise kann die Steuer- und Verstelleinrichtung dazu eingerichtet sein, das Anzeigeelement schräg zu einer Querachse und zu einer Vertikalachse des Kraftfahrzeugs zu verstellen. Mit anderen Worten kann der Wechsel zwischen den beiden Positionen schräg zu der Querachse und schräg zu der Vertikalachse des Kraftfahrzeugs erfolgen. Der Übergang zwischen den beiden Positionen ist dann besonders fließend und dynamisch.
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Gemäß einer Ausführungsform kann eine der Positionen eine Ruheposition sein, in der das Anzeigeelement vollständig oder fast vollständig in dem Innenraumverkleidungselement gelagert ist, und die zweite Position kann eine Gebrauchsposition sein, in der das Anzeigeelement mit der Anzeigefläche zumindest teilweise aus dem Innenraumverkleidungselement herausragt. Idealerweise können jedoch beide Positionen eine Gebrauchsposition sein, wobei die erste Position eine Gebrauchsposition für den Fahrer ist, und die zweite Position eine Gebrauchsposition für mehrere Insassen. Optional können zusätzliche Zwischenpositionen zwischen einem komplett eingefahrenen und einem komplett ausgefahrenen Anzeigeelement bereitgestellt werden.
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Das Kraftfahrzeug ist ideal für die Bedürfnisse der Insassen angepasst, falls die Steuer- und Verstelleinrichtung dazu eingerichtet ist, das Anzeigeelement in einem manuellen Fahrmodus in der ersten Position zu lagern und in einem vollautonomen Fahrmodus in der zweiten Position. Im vollautonomen Fahrmodus ist eine große Anzeigefläche für alle Insassen insbesondere für Entertainment sinnvoll, da das Kraftfahrzeug die Aufgabe der Steuerung vollständig übernimmt und somit alle Insassen die Gelegenheit haben, zum Beispiel zusammen einen Film anzuschauen. Im manuellen Modus ist das Anzeigeelement in der ersten Position ideal für den Fahrer angeordnet, der nah bei sich zum Beispiel wichtige Informationen wie eine aktuelle Geschwindigkeit so gut ablesen kann, ohne dass er den Kopf verdrehen muss. Auch die bereits oben genannten Vorteile für eine Nachtfahrt ergeben sich hier besonders vorteilhaft.
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Die oben gestellte Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Betreiben der Anzeigevorrichtung des Kraftfahrzeugs nach einer der oben beschriebenen Ausführungsformen des Kraftfahrzeugs, wobei die Steuer- und Verstelleinrichtung des Kraftfahrzeugs die folgenden Verfahrensschritte durchführt. Es ergeben sich dabei die bereits beschriebenen Vorteile.
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Die Steuer- und Verstelleinrichtung führt ein Empfangen eines Positionswechselauslösesignals durch. Das Positionswechselauslösesignal kann zum Beispiel aus einem Helligkeitssensor empfangen werden, und zum Beispiel eine geringe Helligkeit der Außenumgebung beschreiben, falls zum Beispiel das Kraftfahrzeug in einen dunkel Tunnel einfährt oder die Sonne untergeht. Das Positionswechselauslösesignal kann alternativ zum Beispiel einen Fahrmodus des Kraftfahrzeugs beschreiben, insbesondere einen eingestellten Fahrmodus, insbesondere einen aktuellen oder zukünftigen Fahrmodus.
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In einer weiteren Alternative kann das Positionswechselauslösesignal eine Eingabesignal sein, dass eine manuelle Eingabe des Benutzers zum Wechseln der Positionen beschreiben kann, zum Beispiel also einen Benutzerwunsch beschreiben. Optional kann die Position in Abhängigkeit von dem empfangenen Eingabesignal angepasst werden, zum Beispiel kann in einem Selbstfahrmodus der Ausfahrweg des Anzeigeelements bei einer bestimmten Höhe gesperrt werden (4-Grad Sichtstrahl).
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Die Steuer- und Verstelleinrichtung führt in Abhängigkeit von dem empfangenen Positionswechselauslösesignal ein Wechseln oder Verstellen des Anzeigeelements der Anzeigevorrichtung zwischen der ersten Position und der zweiten Position, wie oben beschrieben, durch.
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Durch die Steuer- und Verstelleinrichtung erfolgt ein Bewegen des Anzeigeelements in die erste Position, falls das empfangene Positionswechselauslösesignal ein Fahrmodussignal ist, das einen teilautonomen oder manuellen Fahrmodus beschreibt; und ein Bewegen oder Verstellen des Anzeigeelements in die zweite Position, falls das empfangene Fahrmodussignal einen vollautonomen Fahrmodus beschreibt. Auch hier ergeben sich die bereits beschriebenen Vorteile.
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Die oben gestellte Aufgabe wird, unter Erreichen der bereits beschriebenen Vorteile, gelöst durch eine Steuer- und Verstelleinrichtung, die dazu eingerichtet ist, eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen. Die Steuer- und Verstelleinrichtung kann zum Beispiel als Steuerchip oder Steuergerät ausgestaltet sein und einen Verstellmechanismus aufweisen. Vorzugsweise kann die Steuer- und Verstelleinrichtung eine Prozessoreinrichtung aufweisen, also eine Gerätekomponente zur elektronischen Datenverarbeitung mit mindestens einem Mikrochip und/oder mindestens einem Mikroprozessor. In einem optionalen Datenspeicher der Steuer- und Verstelleinrichtung kann ein Programmcode abgelegt sein, der, bei Ausführen durch die Prozessoreinrichtung, die Steuer- und Verstelleinrichtung dazu veranlassen kann, eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch als computerimplementiertes Verfahren zum Betreiben der Anzeigevorrichtung bezeichnet werden. Insbesondere kann das Verfahren auch als Verfahren zum Verstellen der Anzeigevorrichtung bezeichnet werden oder als Verfahren zum Bewegen des Anzeigeelements der Anzeigevorrichtung zwischen den zwei beschriebenen Positionen.
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Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Steuer- und Verstelleinrichtung, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Steuer- und Verstelleinrichtung hier nicht noch einmal beschrieben.
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Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug ist bevorzugt als Kraftwagen, insbesondere als Personenkraftwagen oder Lastkraftwagen, oder als Personenbus oder Motorrad ausgestaltet.
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Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen.
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Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung zu einem ersten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtungen und des erfindungsgemäßen Verfahrens;
- 2 eine weitere schematische Darstellung zu dem ersten Ausführungsbeispiel;
- 3 eine schematische Darstellung zu einem zweiten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtungen und des erfindungsgemäßen Verfahrens;
- 4 eine schematische Darstellung zu einem dritten Ausführungsbeispiel;
- 5 eine weitere schematische Darstellung zu dem dritten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs;
- 6 eine schematische Darstellung zu einem Vergleich verschiedener Verstellmechanismen;
- 7 eine schematische Darstellung zu einem weiteren Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung;
- 8 eine schematische Darstellung zu einem weiteren Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung;
- 9 eine schematische Darstellung zu einem weiteren Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung;
- 10 eine schematische Darstellung zu einem weiteren Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Steuer- und Verstelleinrichtung.
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Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden. Daher soll die Offenbarung auch andere als die dargestellten Kombinationen der Merkmale der Ausführungsformen umfassen. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
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In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen jeweils funktionsgleiche Elemente.
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Das Ausführungsbeispiel der 1 veranschaulicht das Prinzip der erfindungsgemäßen Vorrichtung und des erfindungsgemäßen Verfahrens anhand eines ersten Ausführungsbeispiels. Hierzu zeigt die 1 eine dreidimensionale Darstellung eines Kraftfahrzeugs 10, das zum Beispiel als Personenkraftwagen ausgestaltet sein kann. Die 1 zeigt dabei einen Blick in das Cockpit des Kraftfahrzeugs 10. Die 1 zeigt eine Situation, in der das Kraftfahrzeug 10 zum Beispiel in einem manuellen Fahrmodus fährt.
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Die 1 zeigt das Anzeigeelement 12 in einer ersten Gebrauchsposition, in der es auf der Fahrerseite gelagert ist (in der 1 links), also sodass der ausgefahrene Anteil des Anzeigeelements 12 linksbündig aus dem Innenraumverkleidungselement 16 herausragt. Auf dem sichtbaren Anteil der Anzeigefläche 14 kann zum Beispiel eine Geschwindigkeit angezeigt werden und eine Karte mit Navigationshinweisen. Der weitere, größere Anteil der Anzeigefläche 14 (und damit der andere Anteil des Anzeigeelements 12) ist im Beispiel der 1 linksbündig zum Beispiel in einer Hutze oder einer Schalttafel als Innenraumverkleidungselement 16 verstaut. Das Innenraumverkleidungselement 16 kann dabei einen Spalt oder Schacht 18 aufweisen, durch den das Anzeigeelement 12 hinaus- und hineingefahren werden kann.
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Das Anzeigeelement 12 kann vorzugsweise als TFT-Display (falls das Display starr ist) ausgestaltet sein, als Display mit (Mikro-)LEDs (Light Emitting Diodes), OLED-Display oder Mikro-LED-Display, vorzugsweise als flexibles, transparentes Mikro-LED-Display. Das Anzeigeelement 12 kann vorzugsweise ein Anzeigeelement 12 ohne einen Rand, also ohne einen Primer, sein, oder ohne einen großen oder breiten Rand.
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Das Kraftfahrzeug 10 weist außerdem eine Steuer- und Verstelleinrichtung 20 auf, die zum Beispiel als Steuerchip oder Steuergerät ausgestaltet sein kann. Die Steuer- und Verstelleinrichtung 20 der 1 kann optional eine Prozessoreinrichtung 24 und/oder einen Datenspeicher 26 aufweisen. Die Steuer- und Verstelleinrichtung 20 weist außerdem Bauteile oder eine Bauteilgruppe oder einen Mechanismus zum Verstellen des Anzeigeelements 12 auf, also zum Bewegen oder Verfahren des Anzeigeelements 12. Hierzu kann die Steuer- und Verstelleinrichtung 20 zum Beispiel einen Elektromotor und/oder einen Bowden-Zug und/oder eine elektrisch drehbare Rolle aufweisen.
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Optional kann an dem Spalt des Schachts 18 eine Kulisse angeordnet sein (in der 1 nicht gezeigt), die geöffnet oder beiseite geschoben werden kann, falls das Anzeigeelement 12 bewegt wird. Optional kann die Kulisse rollbar sein, sodass die Kulisse aufgerollt werden kann.
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Die Kommunikation der Steuer- und Verstelleinrichtung 20 erfolgt über eine Kommunikationsverbindung 28, zum Beispiel einen Datenbus oder eine drahtlose Datenkommunikationsverbindung, zum Beispiel eine Bluetooth-Verbindung oder eine WLAN-Verbindung. Alternativ kann die Kommunikationsverbindung 28 auch eine elektrische Verbindung sein, und/oder eine mechanische Verbindung.
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Im Verfahrensschritt S1 empfängt die Steuer- und Verstelleinrichtung 20 zum Beispiel ein Fahrmodussignal, zum Beispiel aus einem Fahrassistenzsystem. Das Fahrmodussignal kann zum Beispiel beschreiben, dass der Benutzer des Kraftfahrzeugs 10 gerade einen vollautonomen Fahrmodus eingestellt hat oder dass gerade ein vollautonomer Fahrmodus aktiviert wurde. Die 1 zeigt eine beispielhafte Trajektorie 30, entlang der das Anzeigeelement 12 in die zweite Position verstellt werden kann. Die Trajektorie 30 kann dabei zum Beispiel einer Diagonale der Anzeigefläche 14 entsprechen, und/oder einer Fortführung einer der beiden Seitenkanten des Anzeigeelements 12.
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Die 2 zeigt die Vorrichtungen der 1, wobei das Kraftfahrzeug 10 in dem beispielhaften vollautonomen Fahrmodus betrieben wird, und wobei das Anzeigeelement 12 bereits in der zweiten Gebrauchsposition gelagert ist. Beispielsweise kann nun die gesamte Anzeigefläche 14 aus dem Innenraumverkleidungselement 16 herausragen und die Insassen können nun alle zusammen zum Beispiel einen Film (Anzeigeelement 32) anschauen.
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Ein Lenkrad 34, das im manuellen Fahrmodus der 1 noch betriebsbereit angeordnet gewesen sein kann, kann nun, im vollautonomen oder pilotierten Fahrmodus der 2, optional zusammengeklappt oder ganz in dem Innenraumverkleidungselement 16 verstaut sein, oder zum Beispiel etwas nach vorne fahren.
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Der Wechsel zwischen den beiden Gebrauchspositionen ist in der 3 noch einmal in einer Detailansicht des Anzeigeelements 12 in dem Innenraumverkleidungselement 16 gezeigt (S2). Dabei zeigt die 3 den Wechsel S2 von der ersten Position des Anzeigeelements 12 in die zweite Position. Dabei sind in der 3 die Diagonalen 36 der Anzeigefläche 14 gezeigt.
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Die 4 zeigt einen Frontschnitt durch das Innenraumverkleidungselement 16, bei dem das Anzeigeelement 12 wieder in beiden Positionen gezeigt ist, wie in der 3, und bei dem der Verstellschritt S2 entlang der Trajektorie 30 eingezeichnet ist. Die schräge Verstellbewegung S2 ergibt sich aus der Kombination einer vertikalen Ausfahrbewegung 38, sowie einer horizontalen Bewegung 40. Vorzugsweise kann dabei die vertikale und die horizontale Ausrichtung gleichzeitig erfolgen, das heißt das Anzeigeelement 12 kann diagonal und/oder schräg verstellt werden.
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Im Beispiel der 4 kann das Anzeigeelement 12 beispielhaft als flexibles Display ausgestaltet sein, insbesondre als rollbares Display. Geeignete Displays, zum Beispiel ein flexibles OLED-Display, sind dem Fachmann aus dem Stand der Technik bekannt. Alternativ kann das Anzeigeelement 12 zum Beispiel als flexible und damit rollbare Projektionsfläche ausgestaltet sein, zum Beispiel als Projektionsfolie.
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Die Steuer- und Verstelleinrichtung 20 kann gemäß diesem Ausführungsbeispiel eine durch zum Beispiel einen Elektromotor drehbare Achse 42 umfassen, die zum Beispiel eine Stange sein kann, auf der das flexible Anzeigeelement 12 in der ersten Position teilweise aufgerollt sein kann. In der zweiten Position, vorzugsweise während eines vollautonomen oder pilotierten Modus, kann das Anzeigeelement 12 dann entweder vollständig abgerollt sein oder zu einem größeren Anteil abgerollt als in der ersten Position.
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Die 5 zeigt diesen Ausroll- oder Abrollmechanismus noch einmal im Detail. Während des Ausrollens des Anzeigeelements 12 (S3) kann die Achse 42 gleichzeitig zum Beispiel nach rechts geschoben oder gezogen werden (S4), sodass insgesamt das Anzeigeelement 12 diagonal ausgefahren wird. Mit anderen Worten wird das Anzeigeelement 12 gleichzeitig ausgerollt (S3) und nach rechts geschoben (S4), um den Wechsel S2 zwischen den beiden Positionen durchzuführen. Im Ergebnis resultiert eine schräge Bewegung entlang einer diagonalen und/oder schrägen Seitenkante des trapezförmigen Anzeigeelements 12. Der Vorteil eines aufrollbaren Displays ist, dass weniger Bauraum benötigt wird, um das Display einzufahren.
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Die 6 zeigt ein Cockpit des Kraftfahrzeugs 10 in einem Querschnitt einer Seitenansicht, bei dem drei verschiedene Verstellmechanismen nebeneinander dargestellt sind, um diese miteinander zu vergleichen. Mit anderen Worten können die in der 6 gezeigten drei Anzeigeelemente 12 so, wie in der 6 dargestellt, in dem Innenraumverkleidungselement 16 verbaut sein, oder aber zum Beispiel nur eines der Anzeigeelemente 12. Mit anderen Worten zielt die 6 in erster Linie auf den direkten Vergleich der Verstellmechanismen ab.
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Die Anzeigevorrichtung 22 kann dabei zum Beispiel derjenigen der 1 und der 2 gleichen, oder zum Beispiel derjenigen der 3. In der 6 sind dann die zusätzlichen beziehungsweise abweichenden Merkmale gezeigt. Das linke Anzeigeelement 12 kann zum Beispiel ein großes Display sein, das aus einem starren Material sein kann, das also nicht faltbar oder flexibel ist. Zum Verstellen zwischen den beiden Positionen (S2) kann das Anzeigeelement 12 (in der 6 ganz links dargestellt) zum Beispiel mithilfe eines Flaschenzuges oder Bowden-Zuges aus dem Schacht 18 herausgeschoben und/oder herausgezogen werden.
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Im Vergleich dazu ist in der Mitte eine ausrollbare Ausführung des Anzeigeelements 12 gezeigt, welches zum Beispiel mit einem Verstellmechanismus der 4 und der 5 ausgerollt werden kann. Das dritte, ganz rechts gezeigte, Anzeigeelement 12 kann zum Beispiel ein starres, im Vergleich zu dem linken Anzeigeelement 12 kleines Display sein, das aufgrund der geringeren Größe zum Beispiel näher an dem Lenkrad 34 angeordnet sein kann, und das die Steuer- und Verstelleinrichtung 20 herausschieben und/oder herausziehen kann.
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Die in der 7 gezeigte Anzeigevorrichtung 22 kann ein Anzeigeelement 12 aufweisen, das mehrere ausrollbare Segmente 44 aufweisen kann, wobei die Segmente 44 zum Beispiel als Latte ausgestaltet sein können, und, aneinander angeordnet, ein nicht-rechteckiges Trapez formen können. Ein Ein- und Ausrollen des beispielhaften Anzeigeelements 12 der 7 kann beispielsweise über eine Achse 42 und einen Elektromotor (in der 7 nicht gezeigt) erfolgen.
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In der 8 ist ein Ausführungsbeispiel der Anzeigevorrichtung 22 gezeigt, dessen Anzeigeelement 12 beweglich auf einer Achse 42 angeordnet sein kann, wobei die Achse 42 durch die Steuer- und Verstelleinrichtung 20 (in der 8 nicht gezeigt) horizontal zu einer Kraftfahrzeugquerachse bewegt werden kann (40). Das Anzeigeelement 12 kann vorzugsweise ein OLED-Bildschirm, ein TFT-Bildschirm, einen LED-Bildschirm oder einen Mikro-LED-Bildschirm aufweisen, der vor, nach oder während der Horizontalbewegung 40 nach oben verstellt werden kann (38).
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Die 9 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem das Anzeigeelement 12 in einer Vertikalbewegung 38 nach oben zum Beispiel ausgerollt oder nach oben geschoben werden kann und für die Horizontalbewegung 40 mittels der Steuer- und Verstelleinrichtung 20 von zum Beispiel einem Band, zum Beispiel einem Textilband oder einem Kunststoffband, idealerweise durch ein flexibles Band, bewegt werden kann. Das flexible Band 46 kann dabei seinerseits seitlich aufgerollt werden.
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Die 10 zeigt hierzu eine Alternative zu dem flexiblen Band 46, das durch ein Rollo 48 ersetzt werden kann, wobei das Rollo 48 aus mehreren Segmenten bestehen kann, die in gleicher Weise (wie bereits zur 9 erläutert) zum Durchführen der Horizontalbewegung 40 aufgerollt werden kann.
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Insgesamt zeigen die Beispiele, wie durch die Erfindung ein vorzugsweise Trapez-förmiges Display bereitgestellt werden kann, das entlang der Diagonale des Trapezes ausfährt.
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Ein vorzugsweise Trapez-förmiges Display, also ein Anzeigeelement 12 mit einer trapez-förmigen Anzeigefläche 14, das nicht nur nach oben ausfährt um größer zu werden, aber auch eine Bewegungskomponente seitlich hat (optional bei Linkslenkern nach rechts). So ist das Display im ausgefahrenen Zustand vorzugsweise mittig orientiert. Es ist für alle Insassen gut sichtbar und es können gut Filme gezeigt werden.
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Das Anzeigeelement 12 kann optional transparent sein mit schaltbarer Schicht, zum Beispiel einer schaltbaren Shutterfolie, die vorzugsweise segmentweise in verschiedene Transparenzgrade eingestellt werden kann.
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Das Anzeigeelement 12 kann optional ausrollbar sein.
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Vorteilhaft ergibt sich zum Beispiel, dass in einer manuellen Fahrt das Anzeigeelement 12 klein und Fahrer-orientiert angeordnet ist. Das Anzeigeelement 12 ist dann nicht zu dominant und es gibt mehr Sicht auf das Interieur und die Außenumgebung. In vollautonomer Fahrt ist das Anzeigeelement 12 groß und mittig orientiert. Filme können gut dargestellt werden. Für den Kraftfahrzeug-Hersteller ist es ein Alleinstellungsmerkmal. Ein weiterer Vorteil gegenüber anderen normalen rechteckigen verfahrbaren Displays ist, dass das Seitenverhältnis sich nicht so sehr ändert. Der Betrachter findet die Anzeigeinhalte auf einer trapez-förmigen Anzeige mit einer langen und einer kurzen Grundseite, also auf einem nicht-rechteckigen Trapez, schneller, weil sie beim Ausfahren nicht so sehr umgeschichtet werden müssen als bei rechteckigen, verfahrbaren Displays.