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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Sonnenbeschattungseinrichtung für
ein Seiten- oder Heckfenster eines Kraftfahrzeugs, die an ein Fenster
im Fahrzeuginnenraum anbaubar ist, mit einem aufrollbaren Rollomaterial
als Sonnenschutz, einem Rollogehäuse, einer Rollowickelwelle
mit mindestens einer Rückzugsfeder und einer Befestigungseinrichtung
zur nachträglichen Befestigung am Fenster.
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Es
sind Sonnenbeschattungseinrichtungen für Seiten- oder Heckfenster
eines Kraftfahrzeugs bekannt. Diese Sonnenbeschattungseinrichtungen haben
den Nachteil, dass sie eine Grundausstattung des Basisfahrzeugs
erheblich verteuern und nicht jeder Kunde eine Sonnenbeschattungseinrichtung
benötigt bzw. bereit ist, zu bezahlen. Trotzdem gibt es später
von manchen Fahrzeuginhabern den Wunsch ein Fahrzeugfenster nachträglich
aufgrund eines geänderten Umfelds zu beschatten.
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Es
ist beispielsweise aus der
DE 20 2006 003 2558 U1 ein Sonnenrollo mit
einer Rückzugsmechanik bekannt, dessen Gehäuse
mit Saugnäpfen am Fenster befestigbar ist. Dieses Sonnenrollo
hat den Vorteil, dass es nachträglich am Seitenfenster
eines Fahrzeugs befestigbar ist. Ein solches Sonnenrollo bildet
den Obergriff des Gegenstands des Anspruchs 1 der Erfindung und
wird erfindungsgemäß weitergebildet.
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Ferner
ist aus dem Stand der Technik bekannt, elektrisch verfahrbare Sonnenrollos
bereits bei Produktion des Fahrzeugs in die Seitenverkleidung des
Fahrzeugs zu integrieren.
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Die
DE 10 2006 047 348
A1 beschreibt ein elektrisch verfahrbares Sonnenrollo mittels
einer Linearführung in der Türinnenverkleidung.
Das Sonnenrollo ist in der Türinnenverkleidung integriert.
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Die
DE 10 2004 037 707
B4 beschreibt ein drahtloses Fernbedienungssystem, das
unter anderem einen Sender für ein ortsfest bei der Produktion des
Fahrzeugs eingebautes Sonnenrollo sein kann.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine Sonnenbeschattungseinrichtung der
eingangs genannten Art weiterzubilden, so dass der Fahrzeugkomfort
erhöht wird, wobei das Sonnenrollo möglichst leicht
und variabel bedienbar, sowie leicht und individuell einstellbar
ist.
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Die
Aufgabe wird durch eine Sonnenbeschattungseinrichtung gemäß Anspruch
1 gelöst. Die nachfolgenden abhängigen Ansprüche
geben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung wieder.
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Erfindungsgemäß wird
die Aufgabe dadurch gelöst, dass das Rollomaterial von
einer Linearführung beim Ausziehen aus dem Rollogehäuse
geführt ist und die Linearführung mit der Befestigungseinrichtung
am Fenster gesichert ist. Aufgrund der Linearführung lässt
sich das Rollomaterial sicher individuell verschieben. Die Beschattung
mit dem Rollomateri al kann somit mit einer unterschiedlich großen
Beschattungsfläche eingestellt werden.
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Gemäß einer
die Erfindung weiterbildenden Ausführungsform weist die
Befestigungseinrichtung der Sonnenbeschattungseinrichtung dünne
Ansätze auf, die in Dichtungsfugen am Fensterrand einsetzbar
sind. Die dünnen Ansätze sind an den Linearführungen
und an der Unterseite des Rollogehäuses bzw. an der Seite
des Rollogehäuses ausgebildet. Die dünnen Ansätze
können an den Linearführungen auch als Ohren oder
Nasen bezeichnet werden. Die Ansätze sind vorzugsweise
aus Kunststoff hergestellt und in Dichtungsfugen einer Fensterführung
vom Fahrzeuginnenraum her eingeschoben. Dies hat den Vorteil, dass
das Seitenfenster, an dem die Beschattungseinrichtung angebracht
ist, unabhängig von der Sonnenbeschattungseinrichtung und
einem Auszug des Rollomaterials aus dem Rollogehäuse geöffnet oder
geschlossen werden kann. Beispielsweise kann gleichzeitig das Rollomaterial
aus dem Rollogehäuse ausgefahren sein und das Fenster leicht
oder ganz geöffnet sein. Die Ansätze können
sich fast über die gesamte Höhe des Seitenfensters
erstrecken oder sie können nur im oberen Bereich der Seitenfenster angeordnet
sein.
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Für
Heckfenster, die keine große Dichtungsfuge zum Fenster
aufweisen in die Ansätze leicht eingeführt werden
können, können als Befestigungseinrichtung bevorzugt
Saugnäpfe vorgesehen sein, die an Fensterfläche
und Innenverkleidung am Fensterrand durch ein Vakuum befestigbar
sind. Die erfindungsgemäße Sonnenbeschattungseinrichtung kann
somit leicht nachträglich in ein Fahrzeug mit Seiten- oder
Heckfenster, die keine Sonnenschutzmaterialien vorgesehen haben,
nachgerüstet bzw. eingebaut werden.
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Gemäß einer
die Erfindung weiterbildenden Ausführungsform weist die
Linearführung zwei beidseitige Führungsschienen
zur Führung mindestens einer Zugquerstange des Sonnenschutzmaterials auf.
Dies hat den Vorteil, dass das Rollomaterial einen stabilen Halt
hat, der auch in gewissen Grenzen robust gegenüber spielenden
Kindern ist.
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Um
das Rollomaterial im ausgezogenen Zustand zu sichern, weist die
Linearführung in den beidseitigen Führungsschienen
mindestens eine parallele Verrastungseinrichtung auf. Es ist auch
möglich, dass die Zugquerstange eine Klemmeinrichtung besitzt,
um die Zugstange sicher in den Führungsschienen zu halten.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform, zur Verbesserung der Steifigkeit
kann eine Verbindungsstange, die dem Rollo gegenüberliegenden Enden
der beidseitigen Führungsschiene verbinden und nach einem
Einbau am Fenster in einem definierten Abstand halten.
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Je
nach bevorzugter Ausführungsform kann das Rollogehäuse
mit dem Rollomaterial am unteren Fensterrand oder oberen Fensterrand
eines Fahrzeugfensters angeordnet sein. Aufgrund der räumlichen
Ausgestaltung ist bevorzugt, das Rollogehäuse am unteren
Fensterrand mit dünnen Ansätzen als Befestigungseinrichtung
ausgebildet.
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Um
den Fahrzeugkomfort zu erhöhen, ist bevorzugt am Rollogehäuse
ein elektrischer Rolloantrieb angeordnet, der das Rollomaterial
elektrisch verfährt. Der Rolloantrieb hat den Vorteil,
dass das Verfahren des Rollomaterials durch unsachgemäßes manuelles
Betätigen nicht beeinträchtigt oder beschädigt
werden kann und das Rollomaterial mit definierten Kräften
verfahren wird. Außerdem hat ein Rolloantrieb den Vorteil,
dass die Sonnenbeschattungseinrichtung durch das Rollomaterial fernsteuerbar
ist. Beispielsweise kann die Sonnenbeschattungseinrichtung vom Fahrer
definiert gesteuert werden.
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Gemäß einer
die Erfindung weiterbildenden Ausführungsform sind in den
beidseitigen Führungsschienen umlaufende, vom elektrischen
Antrieb angetriebene Zahnriemen mit jeweils einem Mitnehmer ausgebildet,
der mit der Zugquerstange vom Rollomaterial gekoppelt ist. Elektrisch
angetriebene Zahnriemen haben den Vorteil, dass mit diesen Zahnriemen
exakt eine definierte Höhe einstellbar ist. Die Zahnriemen
sind heute sehr kleinbauend und in großen Stückzahlen
aus herkömmlichen Tintenstrahldruckern zur Ansteuerung
von Druckköpfen bekannt. Die Zahnriemen können
gemäß einer Ausführungsform jeweils über
einen eigenen Elektromotor, die miteinander synchronisiert sind,
angetrieben werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist eine vom Antrieb angetriebene
Antriebswelle mit einer sich über das Rollogehäuse
erstreckenden Länge angeordnet, die die Zahnriemen in den
Führungsschienen synchronisiert, koppelt und antreibt. Somit
werden beide Zahnriemen gleichzeitig in der gleichen Geschwindigkeit
und in der gleichen Richtung parallel bewegt.
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Um
eine Antriebswelle einzusparen, kann bei einer alternativen Ausführungsform
ein einseitig wirkender Zahnriemen mit einem stabil ausgebildeten
Mitnehmer vorgesehen sein. Der Mitnehmer ist mit der Zugquerstange
vom Rollomaterial stabil verbunden, so dass ein Antrieb eines Zahnriemens
ausreicht und die Zugquerstange in der gegenüberliegenden
Füh rungsschiene lediglich mitläuft. Eine solche
Ausführungsform kann kostengünstiger ausgeführt
sein, da lediglich ein Zahnriemen erforderlich ist und auf eine
lange Antriebswelle verzichtet werden kann.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform können für
asymmetrische Fenster mit einer ansteigenden hinteren Fensterkante
die Zahnriemen in beidseitigen Führungsschienen über
ein Getriebe gekoppelt sein, so dass an der einen Seite der Führungsschiene
ein größerer Weg in der gleichen Zeit beim Ausfahren
der Zugquerstange in der gegenüberliegenden Führungsschiene
ausgeführt wird.
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Gemäß einer
einfachen Ausführungsform, um die Ein- und Auszugsmechanik
des Rollomaterials durch ein unsachgemäßes manuelles
Betätigen nicht zu beeinträchtigen, sind, um den
Rolloantrieb zu steuern, elektrische Taster am Rollogehäuse
ausgebildet.
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Ein
für die Erfindung wesentliches Merkmal ist, dass der Rolloantrieb über
ein drahtloses Steuersystem ansteuerbar ist und einen drahtlosen
ansteuerbaren Empfänger im Rollogehäuse aufweist.
Als drahtloses Steuersystem sind alle aus dem Stand der Technik
bekannten drahtlosen Signalübertragungsverfahren realisierbar,
beispielsweise mittels Infrarot-, Bluetooth, WiFi, WiMaxx usw. Das
drahtlose Ansteuern des Rolloantriebs ist deshalb wichtig, da das Sonnenbeschattungssystem
erfindungsgemäß nachrüstbar ist und deshalb
gewöhnlich keine Verkabelung für eine Aufrüstung
des Fahrzeugs vorgesehen ist. Das drahtlose Steuersystem ist vor
allem auch deshalb wichtig, da gerade der Fahrer bestimmen soll,
wie die Beschattung der Fensterflächen im hinteren Fahrzeugabschnitt
sein soll. Es sollen gerade nicht die hinteren Fahrzeuginsas sen,
die beispielsweise Kleinkinder sind, das Rollosystem ein- bzw. ausfahren.
Somit ist die drahtlose Ansteuerung für die erfindungsgemäße
Sonnenbeschattungseinrichtung ein weiteres wichtiges Merkmal.
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Da
die Sonnenbeschattungseinrichtung bevorzugt ein autarkes nachrüstbares
System ist, ist die Energieversorgung bevorzugt auch autark. Als
bevorzugte Energiequelle sind vorteilhafterweise Solarzellen eingesetzt,
so dass erfindungsgemäß auf dem Rollogehäuse
Solarzellen angeordnet sind, die Akkumulatoren im Rollogehäuse
mit elektrischer Energie speisen. Die elektrische Energie ist für
das Empfangen von drahtlosen Signalen sowie für den elektrischen
Antrieb notwendig. Die Solarzellen als Energiequelle sind häufig
ausreichend, da Fahrzeuge gewöhnlich länger abgestellt
sind, als das sie für einen Fahrbetrieb genutzt werden.
Abhängig vom Kundenwunsch und von den Kundenanforderungen
kann alternativ der Rolloantrieb an einer Stromversorgung vom Fahrzeug
angeschlossen sein, die beispielsweise wegen eines elektrischen
Türöffners oder eines elektrischen Fensterhebers
in der Seitenverkleidung vorhanden ist.
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Sollte
keine Steckerverkabelung vorgesehen sein, so ist auch eine induktive
Energieübertragung auf das Rollogehäuse für
den Rolloantrieb und den Empfänger möglich.
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Gemäß einer
die Erfindung weiterbildenden Ausführungsform ist ein Sensor,
insbesondere ein Temperatursensor, besonders bevorzugt ein Sonnensensor,
zur Steuerung des Antriebs am Rollogehäuse angeordnet.
Vorzugsweise werden die bereits vorhandenen Solarzellen, die eine
Energiequelle bilden, als Sonnensensor mit einer zweiten Funktion neben
ihrer Funktion als Energiequelle eingesetzt. Somit werden weitere Bauteile über
einen separaten Sensor eingespart. Notwendig ist lediglich eine
Detektorschaltung, die mit der Steuerung gekoppelt wird und den
Rolloantrieb zum Verfahren des Rollomaterials ansteuert.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform kann zusätzlich oder
bevorzugt eine Zeitschaltuhr zur Steuerung des Rolloantriebs am
Rollogehäuse angeordnet sein. Somit werden Fenster mit
der erfindungsgemäßen Sonnenbeschattungseinrichtung zeitgesteuert
verdunkelt, was für bestimmte Kunden auch wünschenswert
ist.
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Gemäß einer
die Erfindung weiterbildenden Ausführungsform ist die Antriebssteuerung
bezüglich einem automatischen Steuerprogramm mit einer
Tastenbetätigung einstellbar. Somit kann der Kunde direkt
selbst bestimmen, ob der Rolloantrieb sensorgesteuert, zeitgesteuert
oder aufgrund einer Tastenbetätigung, die auch über
eine Fernbedienung drahtlos erfolgen kann, betrieben werden soll.
Die erfindungsgemäße Sonnenbeschattungseinrichtung
ist einfach nachrüstbar. Sie lässt sich elektrisch
fern und drahtlos betätigen und belastet ein Basisfahrzeug
nicht mit Mehraufwand bzw. -kosten. Ferner ist die Sonnenbeschattungseinrichtung
leicht austauschbar bzw. umpositionierbar und lässt sich
an den Bedarf anpassen.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch
zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen
Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar sind.
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Die
Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen
Sonnenbeschattungseinrichtung,
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2 eine
Draufsicht der erfindungsgemäßen Sonnenbeschattungseinrichtung,
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3 ein
aufgeschnittenes Rollogehäuse,
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4 einen
vergrößerten Ausschnitt einer Führungsschiene,
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5 einen
Ausschnitt der Führungsschiene gemäß 4 mit
einem einseitig wirkenden Mitnehmer,
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6 einen
Schnitt in der Draufsicht einer in einer Dichtungsfuge eingesetzten
Sonnenbeschattungseinrichtung und
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7 einen
schematischen elektrischen Schaltplan.
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Die 1 zeigt
in der Draufsicht eine erfindungsgemäße Sonnenbeschattungseinrichtung 1 für ein
Seitenfenster 20 eines Kraftfahrzeugs zum nachträglich
autarken Einbau in dem Seitenfenster 20 im Fahrzeuginnenraum.
Die Sonnenbeschattungseinrichtung 1 hat einen Basisrahmen
mit einem Rollogehäuse 2, in dem ein Rollomaterial 12 zum
Sonnenschutz auf einer im Rollogehäuse untergebrachten Rollowickelwelle
aufgerollt ist. Die Rollowickelwelle ist mit einer Rückzugsfeder
vorgespannt, um das auf der Rollowickelwelle aufgewickelte Rollomaterial 12 immer
straff zu halten. An beiden Stirnseiten des zylindrisch ausgebildeten
Rollogehäuses 2 sind Führungsschienen 2, 3 als
Linearführung für eine Zugquerstange 11,
die am oberen Rand des Rollomaterials 12 angeordnet ist, ausgebildet.
Die Führungsschienen 3, 4 haben nach
außen gerichtete dünne Ansätze 5, 6,
die als Befestigungseinrichtung in innen liegende, im Wesentlichen
senkrecht angeordnete Dichtungsfugen von einem Fensterführungsschacht, wie
in der 6 gezeigt ist, einsetzbar sind. Die Ansätze 5, 6 sind
an den Führungsschienen 3, 4 an der dem
Rollomaterial 12 gegenüberliegenden Seite ausgebildet.
Optional kann an den Enden der Führungsschienen 3, 4 zur
Verbindung der Enden eine Sicherungsstrebe 7 nach dem Einbau
der Sonnenbeschattungseinrichtung 1 eingefügt
sein, so dass die Führungsschienen 3, 4 als
Schenkel vom Rollogehäuse 2 nicht wie für
den Einbau vorgesehen zusammendrückbar sind und die Ansätze 3, 4 in
den Dichtungsfugen 19 fortwährend bleiben.
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An
der Unterseite des Rollogehäuses 2 befinden sich
auch Ansätze 8, 9 die aufgrund ihrer
Form als Flügel oder Nasen bezeichnet werden könnten und
zur Befestigung der Sonnenbeschattungseinrichtung 1 in
die im Wesentlichen horizontale Dichtungsfuge 19 zwischen
Innenverkleidung und Seitenfenster 20 einschiebbar sind.
Die Ansätze 5, 6, 8, 9 der
Sonnenbeschattungseinrichtung 1, haben den Vorteil, dass
das Rollomaterial 12 unabhängig vom Öffnungsgrad
des Seitenfensters 20 ausgefahren werden kann. Die Befestigungseinrichtung
ist somit nicht nur an ein geschlossenes Fenster gebunden, wie beispielsweise
bei einer Befestigungseinrichtung mittels Saugnäpfen.
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Erfindungsgemäß sind
an der Oberseite des Rollogehäuses 2 zum Seitenfenster
hingerichtete Solarzellen 10 als Energiequelle und als
Sensor für die Sonneneinstrahlung angeordnet. Die Solarzellen 10 speisen
einen elektrischen Energiespeicher für einen elektrischen
Rolloantrieb, um das Rollomaterial 12 elektrisch zu verfahren
und ferner, um ein drahtloses Steuerungssystem für einen
Empfänger mit drahtlosem Signalempfang mit elektrischer
Energie zu versorgen.
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Die 2 zeigt
in der Seitenansicht die erfindungsgemäße Sonnenbeschattungseinrichtung 1, die
grundsätzlich in der Seitenansicht U-förmig ausgebildet
ist und deren offene Seite gegebenenfalls durch die Sicherungsstrebe 7 geschlossen
ist. Über eine Zugquerstange 11, die in den Führungsschienen 3, 4 läuft
wird das Rollomaterial 12, das gegen eine nicht gezeigte
Rückzugsfeder vorgespannt ist, aus dem Rollogehäuse 2 ausgezogen.
Die 2 zeigt die abgerundeten dünnen und sich
längs erstreckenden Ansätze 5, 6, 8, 9 an
den Führungsschienen 3, 4 und am Rollogehäuse 2.
Im Rollogehäuse 2 befindet sich eine integrierte
elektrische Aktuatorik als Rolloantrieb. Um die elektrische Energie,
die von den Solarzellen 10 erzeugt wird, zu speichern,
sind ferner im Rollogehäuse 2 Akkumulatoren und/oder ähnliche Energiespeicher
wie Hochleistungskondensatoren angeordnet.
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Die 3 zeigt
beispielhaft als besondere Ausführungsform ein aufgeschnittenes
Rollogehäuse 2, bei dem hintereinander im zylindrischen
Rollogehäuse 2 die Akkumulatoren 13 in
kompakten Akkus angeordnet sind, dann folgend eine Steuerelektronik 25 einschließlich
einem drahtlosen Steuersystem mit einem drahtlos ansteuerbaren Empfänger.
Das drahtlose Steuersystem ist ein drahtloses Fernsteuersystem gemäß dem
Stand der Technik, wie es beispielsweise in Form einer Bluetooth-,
WiFi- oder WiMaxx-Technik bekannt ist und eine Reichweite von 3–30
m oder weiter aufweist. In Längsrichtung ist ein elektrischer
Antriebsmotor als Rolloantrieb 14 angeordnet. Der Rolloantrieb 14 überträgt
beispielsweise mittels eines Riemens oder eines geeigneten Antriebsmittels,
wie einem Getriebe Drehmomente auf eine Antriebswelle 15,
die an den Enden jeweils Zahnräder aufweist, auf denen
Zahnriemen 16, 17 laufen, die in den Führungsschienen 3, 4 angeordnet sind.
Mittels der Zahnriemen 16, 17 wird die Querstange 11 definiert
gleichzeitig in der Höhe verfahren.
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Die 4 zeigt
einen Ausschnitt einer Seitenansicht auf eine Führungsschiene 3 in
der ein Zahnriemen 16 umlaufend geführt ist und
mit einem Mitnehmer 18 an einer Seite des Zahnriemens,
an dem die Zugstange 11 gekoppelt ist.
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Der
Zahnriemen 16 ist aus Kunststoff gefertigt und filigran
ausgebildet, wie er beispielsweise aus Tintenstrahldruckern zur
Ansteuerung des Druckkopfes bekannt ist.
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Die 5 zeigt
eine alternative Ausführungsform, bei der der Mitnehmer 18 am
Zahnriemen 16 massiver und stabil ausgebildet ist und mit
einem Stirnende der Querstange 11 eine stabile senkrechte Verbindung
aufweist, so dass der Zahnriemen 16 lediglich auf einer
Seite der Sonnenbeschattungseinrichtung 1 wirkt, wobei
die andere Seite beispielsweise die Führungsschiene 4 als
mitlaufende Führung ohne Zahnriemen ausgebildet ist. Aus ästhetischen Gründen
kann der einseitig wirkende Zahnriemen 16 mit dem Rolloantrieb
am hinteren Fensterende in Fahrzeugrichtung ausgebildet sein, da
dieses vom Fahrzeuginsassen in der Regel weniger wahrgenommen wird
als das vordere Ende. Das vordere Fensterende kann entsprechend
unter Umständen mit einem kleineren Rollogehäuse
ausgebildet sein, so dass es im vorderen Sitzbereich einen geringen Raumbedarf
einnimmt.
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Die 6 zeigt
eine Schnittdarstellung gemäß der 2 in
einer vergrößerten Ansicht. Die 6 soll
verdeutlichen, wie ein Ansatz 5 an einer Führungsschiene 3 in einer
inneren Dichtungsfuge 19 von einem Seitenfenster 20 eingesteckt
ist. Das Seitenfenster 20 wird in einem Fensterführungsschicht 21 gehalten,
wobei äußere und innere Dichtungen 22, 23 vor
Feuchtigkeit und Schmutz im Fensterführungsschicht 21 schützen.
Der Ansatz 22 wird durch Kompression der Dichtung 23 in
die Dichtungsfuge 19 eingesteckt und hat somit einen sicheren Halt.
Das Seitenfenster 20 kann dabei immer noch verfahren werden.
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Die 7 zeigt
einen schematischen Steuerplan der erfindungsgemäßen
Sonnenbeschattungseinrichtung 1. Solarzellen 10 speisen
mit elektrischer Energie einen Energiespeicher, wie beispielsweise
Akkumulatoren 13. Ein Rolloantrieb 14 als Aktuator
entnimmt elektrische Energie von den Akkumulatoren 13.
Der Rolloantrieb 14 wird entweder über eine Zeitschaltuhr 24 oder
einen Sensor zur Messung der Sonneneinstrahlung, der beispielsweise
auch die Solarzellen 10 sein können, und einer entsprechenden
Steuerungselektronik 25 angesteuert oder von einem Empfänger 26,
der drahtlos von einem Sender 27 Signale empfängt.
Der Sender 27 ist beispielsweise im Fahrzeugfond zur Tastenbetätigung
vom Fahrer angeordnet. Der Fahrer kann somit bestimmen, wie die
Seitenfenster mit der erfindungsgemäßen Sonnenbeschattungseinrichtung 1 beschattet
sein sollen. Die Sonnenbeschattungseinrichtung 1 ist somit
ein System, das als Modul nachträglich an einer hinteren
Seitenscheibe formschlüssig in die Konturen im Fensterführungsschicht 21 bzw.
an die örtlich komprimierten Dichtungsprofile der Seitenfenster 20 eingesteckt
wird. Das System ist autark und über die Akkumulatoren 13 ohne
zusätzlichen aufwendigen Verschaltungsaufwand mit dem Fahrzeug
sofort einsatzbereit. Durch einen drahtlosen Sender 27 lässt
sich das Rollomaterial 2 auch aus einer größeren
Distanz verfahren. Die autarke Stromversorgung mittels Solarzellen 10 hat den
zusätzlichen Vorteil, dass das vorhandene Fahrzeugstromnetz
einschließlich der Fahrzeugbatterie nicht beeinträchtigt
wird, beispielsweise bei längeren Standzeiten des Fahrzeugs,
wie beispielsweise im Urlaub.
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Insbesondere
wird auf die zeichnerischen Darstellungen für die Erfindung
als wesentlich verwiesen. Die Figuren zeigen lediglich schematische nicht
maßstabsgerechte Darstellungen.
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- 1
- Sonnenbeschattungseinrichtung
- 2
- Rollogehäuse
- 3,
4
- Führungsschienen
- 5,
6, 8, 9
- Ansätze
- 7
- Sicherungsstrebe
- 10
- Solarzellen
- 11
- Zugquerstange
- 12
- Rollomaterial
- 13
- Akkumulator
- 14
- Rolloantrieb
- 15
- Torsionswelle
- 16,
17
- Zahnriemen
- 18
- Mitnehmer
- 19
- Dichtungsfuge
- 20
- Seitenfenster
- 21
- Fensterführungsschacht
- 22,
23
- Dichtung
- 24
- Zeitschaltuhr
- 25
- Steuerungselektronik
- 26
- Empfänger
- 27
- Sender
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 2020060032558
U1 [0003]
- - DE 102006047348 A1 [0005]
- - DE 102004037707 B4 [0006]