DE10230444A1 - Schiebeflügel zum Verschließen einer Karosserieöffnung von Kraftfahrzeugen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Schiebeflügel zum Verschließen einer Karosserieöffnung von Kraftfahrzeugen mit unter Zwischenschaltung von Dichtmitteln zu einem Rollladen verbundenen Stabelementen, die entlang von zueinander parallelen seitlichen Führungsschienen verschiebbar sind und zum Öffnen und Schließen des Schiebeflügels mittels eines motorischen Drehantriebs von einer Trommel auf- bzw. abwickelbar sind, wobei die Drehachse des Drehantriebs weitgehend parallel zur Mittel-Längsachse der Trommel verläuft.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Schiebeflügel zum Verschließen einer Karosserieöffnung von Kraftfahrzeugen der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
- Ein derartiger Schiebeflügel ist aus der
DE 34 20 641 A1 zum Verschließen einer Dachöffnung bereits bekannt. Der Schiebeflügel umfasst einen Rollladen aus miteinander verbundenen Stabelementen, der zum Öffnen und Schließen mittels eines Antriebs von einer Trommel auf bzw. abwickelbar ist, wobei die Trommel in einem Rollladenkasten im Heck der Karosserie und der Antrieb unterhalb des Rollladenkasten angeordnet ist. - Bei der konstruktiven Gestaltung der Karosserie ist ein entsprechender Freiraum für den Rollladenkasten und den Antrieb vorzusehen.
- Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schiebeflügel zum Verschließen einer Karosserieöffnung von Kraftfahrzeugen der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art dahingehend weiterzuentwickeln, dass ein besonders kompakter Aufbau des Schiebeflügels ermöglicht wird.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
- Weitere die Erfindung in vorteilhafter Weise ausgestaltende Merkmale enthalten die Unteransprüche.
- Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht darin, dass der für den Antrieb benötigte Bauraum deutlich reduziert ist, da dieser ein überwiegend im Hohlquerschnitt der Trommel angeordneter motorischer Drehantrieb ist.
- Um einen besonders einfachen und platzsparenden Antrieb zu ermöglichen, kann der motorische Drehantrieb mit seinem Gehäuse am Innenumfang der Trommel abgestützt und mit seinem Motorflansch an der Karosserie verdrehgesichert sein.
- Bei einem Schiebeflügel zum Verschließen einer seitlichen Türöffnung lässt sich die Trommel besonders platzsparend entlang einem Türschweller der Karosserie anordnen.
- Bei einem Schiebeflügel zum Verschließen einer Hecköffnung der Karosserie lässt sich die Trommel besonders platzsparend entlang einer Rückwand der Karosserie anordnen.
- Zum Schutz der Fahrzeuginsassen und zur Vermeidung einer Überbelastung des Rollladen, kann der Drehantrieb eine beim Öffnen und Schließen wirksame selbsttätige Sicherheitsabschaltung aufweisen.
- Der Drehantrieb kann ein besonders zuverlässiger und kostengünstiger elektromotorischer Antrieb sein.
- Bei einem Schiebeflügel zum Verschließen einer Dachöffnung, der mehrere benachbarte Stabelemente aus durchsichtigem Material umfasst, kann eine Abschattung platz- und gewichtssparend entlang von seitlichen Führungsschienen des Schiebeflügels bewegbar sein.
- Die Abschattung kann dabei ein Rollo mit einer besonders platzsparend auf eine Rolle aufwickelbaren Rollbahn sein, wobei die Wickelrolle in Abstimmung auf die Position der durchsichtigen Stabelemente des Schiebeflügels entlang der Vorder- und/oder Hinterkante der Dachöffnung angeordnet sein kann.
- Um eine besonders variabel einstellbare Abschattung zu erreichen, können zwei Rollos mit jeweils einer zugehörigen Wickelrolle zueinander benachbart in einem mittleren Längenbereich der Dachöffnung angeordnet sein.
- Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer zeichnerischen Darstellung näher erläutert.
- In der Darstellung zeigen:
-
1 einen Stufenheck-Kraftwagen mit einer durch einen Schiebeflügel verschlossenen Dachöffnung in einer Seitenansicht, -
2 den Kraftwagen gemäß1 in einer Draufsicht, -
3 einen Querschnitt durch zwei Stabelemente des Schiebeflügels, -
4 ein Stabelement des Schiebeflügels in einer Draufsicht, -
5 einen Querschnitt durch ein Stabelement und zugehörige seitliche Führungsschienen, -
6 eine Trommel und ein Antrieb des Schiebeflügels in einer perspektivischen Ansicht, -
7 den Kraftwagen gemäß1 mit einer Abschattung unterhalb des Schiebeflügels in einer perspektivischen Ansicht, -
8 eine Variante der Abschattung gemäß7 , -
9 eine weitere Variante der Abschattung gemäß7 , -
10 einen Steilheck-Kraftwagen mit einer durch einen Schiebeflügel verschließbaren Dachöffnung und -
11 einen Steilheck-Kraftwagen mit zwei durch zugehörige Schiebeflügel verschließbare seitliche Türöffnungen und einer durch einen Schiebeflügel verschließbaren Hecköffnung. - In
1 und2 ist ein Kraftwagen1 mit einer Stufenheck-Karosserie dargestellt, der eine durch einen Schiebeflügel2 verschlossene Dachöffnung3 aufweist. - Die rechteckförmige Dachöffnung
3 erstreckt sich der Länge nach von einem vorderen Dachquerträger der Karosserie bis zur Vorderkante eines Heckdeckels und wird von zwei seitlichen Dachholmen begrenzt. - Der Schiebeflügel
2 umfasst eine Vielzahl von Stabelementen4 gleicher Länge und Höhe sowie annähernd gleicher Breite, die mit ihren Längsachsen in Fahrzeug-Querrichtung verlaufen und zu einem Rollladen verbunden sind. Jedes Stabelement4 ist dabei einteilig aus einem durchsichtigen Kunststoff, wie z. B. Lexan, ausgeführt. - In
3 ist ersichtlich, dass jedes Stabelement4 durch zugeordnete Dichtleisten5 gleicher Länge aus einem gummielastischen Material, wie z. B. Silikon, mit den jeweils benachbarten Stabelementen4 verbunden ist. Jede Dichtleiste5 ist bei geschlossenem Schiebeflügel2 zwischen den Stirnseiten von zwei zugehörigen Stabelementen4 abgestützt und schließt an der Ober- und Unterseite weitgehend flächenbündig mit diesen ab. - Zur Verbindung mit den zugehörigen Stabelementen
4 stehen von den Stirnseiten jeder Dichtleiste5 zugehörige Befestigungsschenkel6 ab, die jeweils mit einem im Querschnitt gesehen kreisförmigen Befestigungsabschnitt in einen darauf abge stimmten Hohlquerschnitt7 an der Stirnseite des zugehörigen Stabelements4 eingreifen. - In Verbindung mit
4 ist ersichtlich, dass jedes Stabelement4 über seine gesamte Länge den Hohlquerschnitt7 aufweist. - Wie in Verbindung mit
5 ersichtlich, sind die Stabelemente4 entlang von zwei parallelen Führungsschienen8 verschiebbar, die längs der seitlichen Ränder der Dachöffnung3 an der Karosserie angeordnet sind. - Die Führungsschienen
8 umgreifen im Querschnitt gesehen mit einem U-förmigen oberen Führungsschenkel9 seitliche Randbereiche der Stabelemente4 , die jeweils mit einem zugehörigen Gleitelement10 aus einem gummielastischen Material, wie z. B. Silikon, versehen sind. - Die Gleitelemente
10 weisen zu ihrer Befestigung an den Stabelementen4 jeweils einen zugehörigen Befestigungsschenkel11 auf, der jeweils mit einem im Querschnitt gesehen kreisförmigem Befestigungsabschnitt in darauf abgestimmten Hohlquerschnitt12 der Stabelemente4 eingreift. - Die Gleitelemente
10 überragen die zugeordneten Stabelemente4 an der Ober- und Unterseite mit jeweils einem Gleitprofil13 , das über die gesamte Breite des jeweiligen Stabelementes4 im Hohlquerschnitt der Führungsschiene8 abgestützt ist. - In
6 ist ersichtlich, dass der Schiebeflügel2 zum Öffnen und Schließen von einer Trommel14 auf bzw. abgewickelt wird, die mit ihrer Mittel-Längsachse in Fahrzeug-Querrichtung verläuft und im Heckbereich der Karosserie entlang einem nicht dargestellten Querträger der Karosserie angeordnet ist. - Die Trommel
14 ist achtkantförmig ausgebildet, wobei die Kantenlänge auf die Breite der Stabelemente4 abgestimmt ist. - Das hinterste Stabelement
4 des Schiebeflügels2 ist über zwei Montagefedern15 mit dem äußeren Umfang der Trommel14 verbunden. - Die Trommel
14 umschließt einen Hohlquerschnitt16 , in dem ein üblicher elektrischer Drehmotor17 angeordnet ist, wobei die Drehachse des Motors17 mit der Drehachse der Trommel14 übereinstimmt. - Das Gehäuse des Drehmotors
17 ist dabei vollständig im Überdeckungsbereich mit einem seitlichen Randbereich der Trommel14 angeordnet und an deren innerem Umfang abgestützt. Ein Motorflansch18 des Drehmotors17 ragt seitlich von der Trommel14 ab und. ist in der Einbaulage des Schiebeflügels2 über eine Motorkonsole19 abgestützt und verdrehgesichert, die an einer Karosserieseitenwand montiert ist. - Der dem Motor
17 gegenüberliegende seitliche Randbereich der Trommel14 ist in der Einbaulage des Schiebeflügels2 über ein übliches Kugellager20 an einer Lagerkonsole21 abgestützt, die an der Karosserieseitenwand montiert ist. - Der elektrische Drehmotor
17 ist zur Arretierung des Schiebeflügels2 mit einer üblichen Motorbremse versehen. Die Betätigung des Motors17 kann vom Wageninnenraum mittels eines Schalters oder mittels einer drahtlosen Fernbedienung von außerhalb des Wagens1 erfolgen. - Beim Öffnen und Schließen des Schiebeflügels
2 ist eine drehmomentabhängige Sicherheitsabschaltung des Motors17 wirksam. - In
7 ist ein zur Abschattung unterhalb des Schiebeflügels2 angeordnetes Rollo22 mit einer auf die Länge der Dachöffnung3 abgestimmten, flexiblen Rollobahn dargestellt, die von einer entlang der Vorderkante der Dachöffnung3 angeordneten Wickelrolle23 auf- und abwickelbar ist. - Das freie Ende der Rollobahn ist mit einem Fallstab versehen, der einen Haltegriff
24 aufweist. Der Fallstab ist an seinen seitlichen Enden mit nicht dargestellten Gleitelementen versehen, die in einen Hohlquerschnitt eines U-förmigen, in5 dargestellten unteren Führungsschenkels25 der jeweils zugeordneten Führungsschiene8 eingreifen. - Zum Aufwickeln des Rollos
22 ist die Wickelrolle24 mit einem üblichen Federmechanismus versehen. Das Abwickeln des Rollos22 kann manuell mittels des Haltegriffs24 erfolgen. Anstelle der manuellen Betätigung wäre aber auch ein Rollo mit einer drehmotorisch angetriebenen Wickelrolle möglich. - Zur stufenlosen Arretierung des abgewickelten Rollos
22 sind an den Gleitelementen übliche Klemmmittel angeordnet, die über den Haltegriff24 arretierbar oder lösbar sind. - In
8 ist eine alternative Anordnung des Rollos22 dargestellt, bei welcher die Wickelrolle23 entlang der Hinterkante der Dachöffnung3 angeordnet ist und das Rollo22 zum Frontbereich des Kraftwagens1 hin ausziehbar ist. - Eine weitere Variante, bei der zwei Rollos
22a und22b zur Abschattung vorgesehen sind, ist in9 dargestellt. Die zugehörigen Wickelrollen23a und23b sind einander benachbart etwa in der Mitte der Dachöffnung3 angeordnet und verlaufen mit ihren Mittel-Längsachsen in Fahrzeug-Querrichtung. Das vordere Rollo22a ist von der vorderen Wickelrolle23a zum Frontbereich des Kraftwagens1 und das hintere Rollo22b von der hinteren Wickelrolle23b zum Heckbereich des Kraftwagens1 hin ausziehbar. - In
10 ist ein subkompakter Kraftwagen1a mit einer Steilheck-Karosserie und einer durch einen Schiebeflügel verschließbaren Dachöffnung3a dargestellt, die sich der Länge nach bis zu einer Heckklappe erstreckt. Der Schiebeflügel umfasst einen nicht dargestellten Rollladen aus Stabelementen, der entlang seitlicher Führungsschienen8a verschiebbar ist. Zum Öffnen und Schließen des Schiebeflügels wird der Rollladen von einer Trommel14a auf- bzw. abgewickelt, die nahe der Oberseite der Heckklappe an der Karosserie angeordnet ist und mit ihrer Mittel-Längsachse in Fahrzeug-Querrichtung verläuft. - Der in
11 dargestellte Kraftwagen1b weist zwei seitliche Türöffnungen26 auf, die durch jeweils einen zugeordneten Schiebeflügel2b verschlossen sind. - Der Schiebeflügel
2b ist ein zum Öffnen und Schließen von einer Trommel14b auf- bzw. abwickelbarer Rollladen, wobei die Trommel14b an der Oberseite eines Türschwellers der Karosserie angeordnet ist und mit ihrer Mittel-Längsachse in Fahrzeug-Längsrichtung verläuft. Die Stabelemente des Schiebeflügels2b sind entlang von zwei zugehörigen, parallelen seitlichen Führungsschienen8b verschiebbar, die an der A- bzw. B-Säule der Karosserie angeordnet sind und sich der Länge nach vom Türschweller bis zur Bordkante der Karosserie erstrecken. - Zum Verschließen der rechteckförmigen Hecköffnung
27 des Kraftwagens1b ist ein weiterer Schiebeflügel2c vorgesehen. - Der Schiebeflügel
2c ist ein von einer zugehörigen Trommel14c auf- und abwickelbarer Rollladen aus miteinander verbundenen Stabelementen, wobei die Trommel14c am unteren Rand der Hecköffnung27 entlang einer Rückwand der Karosserie angeordnet ist und die Stabelemente entlang paralleler seitlicher Führungsschienen8c verschiebbar sind, die sich über die gesamte Höhe der Hecköffnung27 erstrecken.
Claims (10)
- Schiebeflügel zum Verschließen einer Karosserieöffnung von Kraftfahrzeugen mit unter Zwischenschaltung von Dichtmitteln zu einem Rollladen verbundenen Stabelementen, die entlang von zueinander parallelen seitlichen Führungsschienen verschiebbar sind und zum Öffnen und Schließen des Schiebeflügels mittels eines motorischen Drehantriebs von einer Trommel auf- bzw. abwickelbar sind, wobei die Drehachse des Drehantriebs weitgehend parallel zur Mittel-Längsachse der Trommel verläuft, dadurch gekennzeichnet, dass der motorische Drehantrieb (
17 ) überwiegend im Hohlquerschnitt (16 ) der Trommel (14 ,14a ,14b ,14c ) angeordnet ist. - Schiebeflügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehantrieb (
17 ) mit seinem Gehäuse am Innenumfang der Trommel (14 ,14a ,14b ,14c ) abgestützt und sein Motorflansch (18 ) an der Karosserie verdrehgesichert ist. - Schiebeflügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Karosserieöffnung eine seitliche Türöffnung (
26 ) ist, wobei die Trommel (14b ) entlang einem Türschweller der Karosserie angeordnet ist. - Schiebeflügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Karosserieöffnung eine Hecköffnung (
27 ) ist, wobei die Trommel (14c ) entlang einer Rückwand der Karosserie angeordnet ist. - Schiebeflügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beim Öffnen und Schließen des Schiebeflügels (
2 ,2b ,2c ) eine selbsttätige Sicherheitsabschaltung des Drehantriebs (17 ) wirksam ist. - Schiebeflügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Drehantrieb (
17 ) ein elektromotorischer Antrieb vorgesehen ist. - Schiebeflügel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wobei die Karosserieöffnung ebne Dachöffnung ist, die sich nach hinten etwa bis zur Höhe der Bordkante der Karosserie erstreckt, und wobei zumindest mehrere benachbarte Stabelemente aus durchsichtigem Material bestehen, dadurch gekennzeichnet, dass zur Abschattung unterhalb des Schiebeflügels (
2 ) mindestens eine Abdeckung angeordnet ist, welche entlang der seitlichen Führungsschienen (8 ) verschiebbar ist und in ihrer Schließstellung die durchsichtigen Stabelemente (4 ) überdeckt. - Schiebeflügel nach Anspruch
7 , dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung ein Rollo (22 ,22a ,22b ) mit flexibler Rollbahn ist. - Schiebeflügel nach Anspruch
8 , dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelrolle (23 ) des Rollos (22 ) entlang der Vorder- und/oder Hinterseite der Dachöffnung (3 ) angeordnet ist. - Schiebeflügel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Rollos (
22a ,22b ) mit jeweils einer zugehörigen Wickelrolle (23a ,23b ) vorgesehen sind, wobei die Rollos (22a ,22b ) zueinander benachbart in einem mittleren Längenbereich der Dachöffnung (3 ) angeordnet sind.
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