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Die
Erfindung besieht sich auf ein Sonnenschutzrollo für Fensterscheiben
von Fahrzeugtüren gemäß dem O
berbegriff des Anspruchs 1.
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Aus
der
EP 1 123 824 A2 ist
ein Seitenfensterrollo für
Kraftfahrzeuge bekannt, das eine drehbar gelagerte Wickelwelle zum
Aufwickeln und faltenfreien Lagern einer Rollobahn aufweist, die
durch einen Schlitz in der Fahrzeugtür herausgezogen werden kann
und das Fahrzeugfenster abdeckt. Der Antrieb des Seitenfensterrollos
erfolgt mittels eines in der Wickelwelle angeordneten Federmotors, über Führungsschienen
mit darin geführten
Schlitten, mittels eines Antriebsmotors und Betätigungsglieder, die den Antriebsmotor
mit den in den Führungsschienen geführten Schlitten
verbinden, die an den Enden eines in einer schlauchförmigen Tasche
des Rollobahnrandes gesteckten Spriegel angeordnet und parallel
zur Wickelwelle ausgerichtet sind.
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Zur
Montage des Seitenfensterrollos müssen die genannten Teile untereinander
und mit der Fahrzeugtür
verbunden werden, wobei ein Teil am Fensterscheibenrahmen und ein
anderer Teil im Türschacht
zwischen dem Türaußenblech
und der Türinnenverkleidung
angebracht wird.
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Für die Lagerung
der Wickelwelle, den Schutz des Sonnenschutzrollos und zur Montage
des Sonnenschutzrollos wird üblicherweise
ein Rollokasten verwendet, der ein separates Teil bildet, das zusätzlich an
der Verkleidung oder in der Schachtverstärkung bzw. am Türrohbau
der Fahrzeugtür
befestigt wird. Für
die Lagerstellen des Sonnenschutzrollos und die Verbindungselemente
zwischen den Lagerstellen wird zusätzliches, in die Fahrzeugtür einzubauendes
Material benötigt,
so dass das Gewicht der Fahrzeugtür und der Aufwand für die Endmontage
für die
zusätzlichen, üblicherweise
als Befestigungsschrauben ausgebildeten Befestigungselemente zunimmt.
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Ein
weiterer Nachteil der bekannten Anordnung von Sonnenschutzrollos
in einer Fahrzeugtür besteht
darin, dass die Verbindung zwischen dem Rolloantrieb und dem Sonnenschutzrollo
erst in der Endmontage erfolgen kann, so dass eine Funktionsprüfung des
gesamten Sonnenschutzrollos erst nach dem Einbau in die Fahrzeugtür möglich ist.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Sonnenschutzrollo der eingangs
genannten Art anzugeben, das ohne zusätzlichen Material-, Befestigungs-
und Montageaufwand sowie wahlweise ohne zusätzlichen Rollokasten in eine
Fahrzeugtür eingebaut
und im nicht eingebauten Zustand vorgeprüft werden kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Lösung stellt
ein Sonnenschutzrollo zur Verfügung,
das im Vergleich zu den bekannten Sonnenschutzrollos mit geringem zusätzlichen
Material-, Befestigungs- und Montageaufwand bei optimaler Bauraumausnutzung
sowie wahlweise ohne die Notwendigkeit eines Rollokastens in eine
Fahrzeugtür
eingebaut werden kann.
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Insbesondere
sind die Steifigkeit der Türkarosserie
und/oder der Wickelwelle (21) und/oder des Rollokastens
derart aufeinander abgestimmt, dass die geforderte Gesamtsteifigkeit
der Fahrzeugtür nach
der Integration der Wickelwelle und/oder des Rollokastens in die
Türkarosserie
der Fahrzeugtür erreicht
wird.
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Damit
wird mit minimalem Material- und Herstellungsaufwand sowie minimalem
Platzbedarf gegebenenfalls ohne zusätzliche Verstärkung des
Fahrzeugtürschachtes
die geforderte Festigkeit der Fahrzeugtürstruktur erreicht. Wird die
Wickelwelle ausreichend steif ausgebildet, so dass sie eine „drehbare Schachtverstärkung" bildet, kann sie
sogar eine konventionelle Schachtverstärkung ersetzen.
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Weiterhin
kann die Verstärkung
des Türschachtes
der Fahrzeugtür
einen Teil des Rollokastens bilden und/oder zumindest teilweise
das Sonnenschutzrollo abstützen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist die Türkarosserie
eine einheitliche mechanische Schnittstelle für den Einbau einer die Fahrzeugtür versteifenden
Wickelwelle und/oder eines Rollokastens einerseits und den Einbau
eines separaten Versteifungselements andererseits auf.
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Damit
wird ein Baukastensystem zur Verfügung gestellt, das wahl- und
bedarfsweise den Einbau einer die Fahrzeugtürstruktur versteifenden Wickelwelle
und/oder eines Rollokastens oder den Einbau eines separaten Versteifungselements
ermöglicht.
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Vorzugsweise
werden die Aufnahme- und/oder Befestigungselemente für die Wickelwelle in
ein im Türschacht
angeordnetes oder den Türschacht
bildendes Trägerblech
integriert, beispielsweise in ein Trägerblech eines Türmoduls.
Alternativ oder zusätzlich
ist auch eine Integration in ein Türinnenblech der Fahrzeugtür möglich.
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Weiterhin
können
die Aufnahme- und/oder Befestigungselemente für die Wickelwelle Teil eines in
den Türschacht
integrierten Rollokastens sein bzw. aus einem Teil eines aus dem
Trägerblech
geformten Rollokastens bestehen.
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Durch
die Integration des Rollokastens bzw. der Lagerstellen der Wickelwelle
in das Trägerblech bzw.
in den Türschacht
der Fahrzeugtür
kann der Rollokasten entfallen und als Gegenlager für Lagerzapfen
der Wickelwelle können
Haltewinkel, die aus dem Trägerblech
und/oder dem Türinnenblech
der Fahrzeugtür
ausgeklinkt und im wesentlichen senkrecht zum Trägerblech und/oder Türinnenblech
abgebogen sind, vorgesehen werden.
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Wird
das Sonnenschutzrollo auf der Trockenseite eines Türmoduls
montiert, ist ebenfalls ein zusätzlicher
Schutz durch einen Rollokasten nicht erforderlich, so dass auch
in diesem Fall der Rollokasten entfallen kann und lediglich Lagerstellen
für Wickelwelle
benötigt
werden, die durch geringfügige Änderungen
des Blechbeschnitts im Brüstungsbereich
der Fahrzeugtür
durch Ausklinken und Umbiegen zweier Laschen hergestellt werden
und eine einfache Halterung für
die Wickelwelle bilden.
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Anstelle
eines Umbiegens von Bereichen des Trägerblechs können auch zusätzliche
Haltewinkel auf das Trägerblech
und/oder Türinnenblech
der Fahrzeugtür
aufgesetzt und form-, kraft- oder stoffschlüssig mit dem Trägerblech
und/oder Türinnenblech
der Fahrzeugtür
verbunden werden.
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In
einer alternativen Ausführungsform
können
die Lagerstellen für
die Wickelwelle auch an den Stirnseiten eines in das Trägerblech
und/oder Türinnenblech
der Fahrzeugtür
eingeformten tiefgezogenen Bereichs vorgesehen und als Haltewinkel
für die Lagerzapfen
der Wickelwelle ausgebildet werden. Der tiefgezogene Bereich kann
zum Schutz durch ein einfaches Kunststoffteil abgedeckt werden.
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Da
bei der bekannten Anordnung von Sonnenschutzrollos in Fahrzeugtüren der
Rollokasten als Aufbewahrungsort und Schutz für die Rollobahn als zusätzliches
Teil in die Fahrzeugtür
eingebaut wird, muss zur Schaffung eines ausreichenden Bauraums zur
Aufnahme des Rollokastens die innere Schachtverstärkung des
Türschachtes
kompakter gebaut werden oder der erforderliche Platz zur Aufnahme des
Rollokastens zwischen dem Türinnenblech
und der Türinnenverkleidung
vorgesehen werden.
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Durch
die erfindungsgemäße Integration
des Rollokastens bzw. der Wickelwelle des Sonnenschutzrollos in
den Türschacht
bzw. ein im Türschacht
angeordnetes Trägerblech
werden nach einem weiterführenden
Merkmal der erfindungsgemäßen Lösung die
Aufnahme- und/oder Befestigungselemente für die Wickelwelle bzw. der
Rollokasten in die innere Schachtverstärkung der Fahrzeugtür integriert
bzw. übernehmen
zumindest teilweise die Aufgaben der Schachtverstärkung, so
dass der verfügbare
Bauraum besser genutzt und die Steifigkeit der Türbrüstung verbessert wird.
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Da
die innere Schachtverstärkung
meist durch ein Hohlprofil realisiert wird, das vom Durchmesser
etwa dem Rollokasten eines Sonnenschutzrollos entspricht, ist auch
der erforderliche Raum für die
Aufnahme des Sonnenschutzrollos vorhanden, so dass die Schachtverstärkung als
ein den Rollokasten ausbildender Hohlraum ausgeformt werden kann.
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Die
Integration des Rollokastens bzw. der Aufnahme- und/oder Befestigungselemente
für die Wickelwelle
des Sonnenschutzrollos in die Schachtverstärkung kann wahlweise als ein-
oder mehrteilige form- und kraftschlüssig Verbindung gestaltet werden.
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Bei
einer aus mindestens zwei form- und/oder kraftschlüssig miteinander
verbundenen Profilschalen bestehenden Schachtverstärkung kann das
Sonnenschutzrollo besonders einfach montiert und im Servicefall
ersetzt werden Bei einer mindestens zweischaligen Ausbildung der
Schachtverstärkung
können
die Profilschalen in Längsrichtung
der Wickelwelle übereinander
geschoben werden und entweder jeweils einen Hohlraum umschließen und über zueinander
ausgerichtete Formschlussprofile miteinander verbunden werden oder
einen gemeinsamen Hohlraum umschließen und durch Formschluss ein
weitgehend geschlossenes Profil ausbilden.
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In
der letztgenannten Ausführungsform
können
die Aufnahmen- und/oder Befestigungselemente für die Wickelwelle an mindestens
einer Profilschale ausgebildet werden.
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Weiterhin
können
Befestigungselemente auf die Wickelwelle zur Aufnahme der Rollobahn
aufgesetzt und formschlüssig
miteinander verbunden werden, die aus einem die Wickelwelle nach
Art eines Sicherungsringes umfassenden Befestigungsring und einer
mit der Rollobahn verbundenen und die Enden des Befestigungsringes
umfassenden Klammer bestehen, wobei der Befestigungsring und die
Klammer vorzugsweise ein zylinderförmiges Außenprofil bilden.
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Insgesamt
schafft damit die Integration des Rollokastens bzw. der Aufnahme-
und/oder Befestigungselemente für
die Wickelwelle des Sonnenschutzrollos eine optimierte Bauraumausnutzung
im Türschacht
einer Fahrzeugtür,
eine erhebliche Einsparung von Material und Gewicht, eine höhere Struktursteifigkeit
und deutlich vereinfachte Montage- und Reparaturmöglichkeiten. Die Integration
des Rollokastens bzw. der Aufnahme- und/oder Befestigungselemente für die Wickelwelle
in die Festigkeitsstruktur des Türschachtes
bzw. der Fahrzeugtür
bietet darüber
hinaus den Vorteil, dass die Wickelwelle des Sonnenschutzrollos
selbst in die Festigkeitsstruktur beispielsweise zur Aufnahme von
Crashkräften
einbezogen und zu diesem Zweck so steif dimensioniert werden kann,
dass sie entsprechende Druckkräfte
und Biege- bzw. Querkräfte
aufnehmen kann.
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Anhand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels soll der der
Erfindung zu Grunde liegende Gedanke näher erläutert werden. Es zeigen
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1 eine schematische Darstellung
einer Fahrzeugtür
mit einem Sonnenschutzrollo;
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2a bis 2c verschiedene Stufen bei der Herstellung
von in ein Trägerblech
der Fahrzeugtür integrierten
Haltewinkeln für
eine Wickelwelle eines Sonnenschutzrollos;
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3 bis 5 verschiedene Varianten der Verbindung
eines Haltewinkel für
eine Wickelwelle eines Sonnschutzrollos mit einem Trägerblech;
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6 eine schematisch-perspektivische Darstellung
eines durch Tiefziehen in ein Trägerblech integrierten
Rollokastens,
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7 bis 14 verschiedene Schnittdarstellungen
der Integration eines Rollokastens in eine Schachtverstärkung des
Türschachtes
einer Fahrzeugtür
und
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15 eine perspektivische
Darstellung einer eine rohrförmige,
feststehende Schachtverstärkung
umfassenden Wickelwelle.
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Die
in 1 schematisch dargestellte
Fahrzeugtür 1 weist
einen Türausschnitt 10 auf,
der mittels einer in einen zwischen einem Türaußenblech und einem Türinnenblech
bzw. einer Türinnenverkleidung
ausgebildeten Türschacht 11 absenkbaren oder
feststehenden Fensterscheibe 12 verschlossen wird. Die
Fensterscheibe 12 kann mit einer vertikal verstellbaren
Rollobahn 20 eines Sonnenschutzrollos 2 abgedeckt
werden, die auf eine im Türschacht 11 unterhalb
des Türausschnitts 10 angeordnete
Wickelwelle 21 auf- und zum Abdecken der Fensterscheibe 12 von
der Wickelwelle 21 abwickelbar ist. Die Rollobahn 20 ist
im oberen, von der Wickelwelle 21 entfernten Rand mit einem
Spriegel 24 verbunden, dessen Enden in Führungsschienen
seitlicher Rolloführungen 23 geführt sind.
Ein mit der Wickelwelle 21 verbundener Federantrieb 3 und
ein manueller oder motorischer Rolloantrieb 4, der über ein Steigungskabel 22 mit
dem Spriegel 24 verbunden ist, verstellen die Rollobahn 20 in
der durch einen Doppelpfeil gekennzeichneten Rollo-Verstellrichtung parallel
zur Fensterscheibe 12.
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Die
Schnittlinie X–X
bezeiht sich auf die in den 7 bis 9 und 12 bis 14 dargestellten
Längsschnitte
durch die Fahrzeugtür 1 senkrecht
zur Zeichenebene zur Verdeutlichung der schachtverstärkenden
Integration eines Sonnenschutzrollos in den Türschacht 11 der Fahrzeugtür 1.
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In
den 2a bis 2c ist eine erste Ausführungsform
der Integration eines Sonnenschutzrollos in die Festigkeitsstruktur
der Fahrzeugtür
dargestellt, bei der ein aus einem Trägerblech 5 gemäß 2a gestanzter Abschnitt 51 mit
einer Öffnung 510 gemäß 2b senkrecht zur Ebene des
Trägerblechs 5 umgebogen
wird und gemäß 2c einen Haltewinkel 51 für einen
Lagerzapfen der Wickelwelle 21 ausbildet, auf die die Rollobahn 20 mit
dem am anderen Ende der Rollobahn 20 angeordneten Spriegel 24 auf-
bzw. abgewickelt wird. Der Lagerzapfen der Wickelwelle 21 wird
zu diesem Zweck in die Öffnung 510 des
umgebogenen Haltewinkels 51 zu beiden Seiten der Wickelwelle 21 eingesteckt.
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Auf
Grund der Integration des Sonnenschutzrollos in die Festigkeitsstruktur
der Fahrzeugtür
kann der Rollokasten zur Aufnahme der Wickelwelle entfallen, wenn
das Sonnenschutzrollo auf der Trockenseite bzw. im Trockenbereich
des Trägerblechs
bzw. eines das Trägerblech
enthaltenden Türmoduls
montiert wird, so dass ein Schutz durch den Rollokasten nicht erforderlich
ist. Daher kann gemäß den 2a bis 2c der Rollokasten entfallen und es werden
lediglich noch die aus den Haltewinkeln 51 bestehenden
Lagerstellen für
die Wickelwelle 21 benötigt.
Die Haltewinkel 51 können
in einfacher Weise durch Ausklinken und Umbiegen von zwei Laschen während des
Blechbeschnitts im Brüstungsbereich hergestellt
werden.
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Zur
Sicherung der Anordnung der Wickelwelle mit der Rollobahn im Trockenbereich
der Fahrzeugtür
kann zusätzlich
eine Dichtlinie 6 vorgesehen werden, die den Trockenraumbereich
vom Nassraumbereich des Türschachtes 11 trennt.
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3 zeigt in perspektivischer
Darstellung einen Ausschnitt aus der Integration einen Sonnenschutzrollos
in die Festigkeitsstruktur einer Fahrzeugtür durch die Ausbildung von
Haltewinkeln 52 zu beiden Seiten der Wickelwelle 21,
wobei in dieser Ausführungsform
das Ausklinken und Umbiegen der die Haltewinkel 52 bildenden
Laschen aus dem Trägerblech 5 in
einer der Ausführungsform
gemäß den 2a bis 2c entgesetzten Richtung erfolgt, so
dass die Wickelwelle 21 einseitig vom Trägerblech 5 abgedeckt
ist, das eine Rückwand
für die
Wickelwelle 21 mit der darauf aufgewickelten Rollobahn 20 ausbildet.
Diese Ausführungsform
ermöglicht
eine bessere Dichtungsführung
der Dichtlinie 6, so dass der gesamte Bereich des Sonnenschutzrollos
im Trockenraumbereich der Fahrzeugtür liegt.
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Bei
der in 4 schematisch-perspektivisch dargestellten
Variante wird in Abwandlung der Ausführungsformen gemäß den 2a bis 2c und 3 kein Abschnitt
aus dem Träger blech 5 ausgeklinkt
und umgebogen, sondern ein zusätzlicher
Haltewinkel separat auf das Trägerblech 5 aufgesetzt.
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5 zeigt eine Variante, bei
der auf das Trägerblech 5 aufgesetzte
Haltewinkel 54 mit zusätzlichen
Versteifungen versehen sind bzw. eine dreieckförmige Struktur aufweisen.
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In
den beiden Ausführungsvarianten
gemäß den 4 und 5 kann ebenfalls ein Rollokasten entfallen
und die Wickelwelle 21 mit darauf aufgewickelter Rollobahn 21 unmittelbar
in den Türschacht
der Fahrzeugtür
integriert werden.
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In
der Ausführungsform
gemäß 6 werden die Lagerstellen
für die
Wickelwelle 21 durch einen tiefgezogenen Bereich 50 des
Trägerblechs 5 gebildet,
so dass die Wickelwelle 21 mit darauf aufgewickelter Rollobahn 20 mehrseitig
von dem tiefgezogenen Bereich 50 des Trägerblechs 5 nach Art
eines Rollokastens umgeben ist.
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Durch
eine als Lagerstelle 500 ausgebildete Öffnung im tiefgezogenen Bereich 50 des
Trägerblechs
gesteckte Lagerzapfen 25 der Wickelwelle 21 werden
unmittelbar mit dem Rolloantrieb 4 verbunden, so dass der
Rolloantrieb 4 und die Lagerstelle 500 auf dem
Trägerblech 5 angeordnet
sind und damit eine vorprüfbare
Funktionseinheit ergeben, die mit wenig Toleranzen hergestellt und
vor dem Einbau in den Türschacht
einer Fahrzeugtür
auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft werden
kann.
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Da
die Integration eines Sonnenschutzrollos in den Türschacht
bzw. die Festigkeitsstruktur einer Fahrzeugtür die Möglichkeit bietet, auf einen
Rollokasten zum Schutz der Wickelwelle und Rollobahn des Sonnenschutzrollos
zu verzichten, kann der zur Unterbringung des Sonnenschutzrollos
erforderliche Bauraum bereits deutlich reduziert werden. Eine weitere
Reduktion ist dadurch möglich,
dass das Sonneschutzrollo in die innere Schachtverstärkung einer Fahrzeugtür integriert
wird bzw. Aufgaben der Schachtverstärkung übernimmt, so dass sowohl der verfügbare Bauraum
im Türschacht
einer Fahrzeugtür
besser genutzt als auch die Steifigkeit der Brüstung der Fahrzeugtür verbessert
werden kann.
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In
den 7 bis 14 sind verschiedene Ausführungsbeispiele
zur Integration eines Sonnenschutzrollos in die innere Schachtverstärkung einer Fahrzeugtür im Schnitt
entlang der Linie X–X
gemäß 1 dargestellt.
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7 zeigt einen Schnitt durch
einen Teil des Brüstungsbereichs
einer Fahrzeugtür
in einer zweischaligen Ausführung
der Schachtverstärkung mit
einer oberen und einer unteren Profilschale 61, 71,
die über
Formschlussbereiche 81, 82 miteinander verbunden
und zusätzlich
durch eine Schraubverbindung 83 gesichert sind. Die innerhalb
des aus den Profilschalen 61, 71 gebildeten Hohlraums 9 angeordnete
Wickelwelle 21 mit darauf aufgewickelter Rollobahn 20 ist
mit ihren endseitigen Lagerzapfen 25 auf aus der unteren
Profilschale 61 herausgebildeten Lagerböcken 610 gelagert.
Zur Installation und für
Servicezwecke können
die beiden Profilschalen 61, 71 voneinander getrennt
und erneut formschlüssig
miteinander verbunden werden. Durch eine Öffnung 710 im oberen
Bereich der oberen Profilschale 71 wird die Rollobahn 20 mit
daran angeordnetem Spriegel 24 geführt.
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8 zeigt eine Variante einer
zweischaligen Ausführung
der Schachtverstärkung
mit einer unteren Profilschale 62 und einer oberen, einen
Hohlraum 9' einschließenden Profilschale 72.
Während der
eine Formschlussbereich 81 zur Verbindung der beiden Profilschalen 62, 72 dem
der Ausführungsform
gemäß 7 entspricht, ist der andere
Formschlussbereich 84 zur Verbindung der beiden Profilschalen 62, 72 nach
Art eines geschlitzten Kastenprofils mit entsprechendem Gegenprofil
ausgebildet. Auch in dieser Ausführungsform
sind die Lagerzapfen 25 der Wickelwelle 21 mit
darauf aufgewickelter Rollobahn 20 auf einem aus der unteren
Profilschale 62 herausgebildeten Lagerbock 620 abgestützt.
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9 zeigt eine Ausführungsform,
die bezüglich
der Formschlussbereiche 81, 82 und der Ausführung der
beiden Profilschalen 63, 73 der Ausführungsform
gemäß 7 entspricht. In dieser
alternativen Ausführungsform
sind aber aus der oberen Profilschale 73 Lagerböcke 730 zur
Aufnahme der Lagerzapfen 25 der Wickelwelle 21 mit
darauf aufgewickelter Rollobahn 20 ausgebildet.
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10 zeigt einen Längsschnitt
durch den Türschacht
einer Fahrzeugtür
gemäß 1 in getrennter Darstellung
der unteren Profilschale 63 und der oberen Profilschale 73,
die Lagerböcke 91, 92 zur Aufnahme
der an den Enden der Wickelwelle 21 mit darauf aufgewickelter
Rollobahn 20 angeordneten Lagerzapfen 25 aufweist.
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11 zeigt die formschlüssige Verbindung der
beiden Profilschalen 63, 73 und verdeutlicht, dass
die Integration eines Rollokastens eines Sonnenschutzrollos in die
Schachtverstärkung
einer Fahrzeugtür
durch die Anordnung der Wickelwelle 21, deren Lagerzap fen 25 in
den Lagerböcken 91, 92 der
oberen (oder alternativ unteren) Profilschale 73 abgestützt sind,
zur Aufnahme von in Richtung des Pfeiles A wirkenden Biegekräften sowie
in Richtung der Pfeile B wirkenden Druckkräften bei erhöhter Belastung,
insbesondere im Crashfall, beiträgt.
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12 zeigt eine Variante einer
zweischaligen Ausführung
bei der Integration eines Rollokastens eines Sonnenschutzrollos
in die Schachtverstärkung
einer Fahrzeugtür
analog zur Ausführung
gemäß 9, wobei lediglich der eine
Formschlussbereich 85 gegenüber dem Formschlussbereich 82 gemäß 9 variiert wurde, indem
die obere Profilschale 74, die die Lagerböcke 740 zur
Aufnahme der Lagerzapfen 25 der Wickelwelle 21 enthält, eine
einfache Umklammerung des abgewinkelten Endes der unteren Profilschale
63 im Formschlussbereich 85 ausbildet.
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13 zeigt im Querschnitt
eine Integration eines Rollokastens eines Sonnenschutzrollos in
die Schachtverstärkung
einer Fahrzeugtür
mit an Lagerböcken 740 der
oberen Profilschale 74 abgestützten Lagerbolzen 25 der
Wickelwelle 21 mit darauf aufgewickelter Rollobahn 20,
bei der durch eine entsprechende Profilierung der unteren Profilschale 64 ein Profil
mit einem Hohlraum 9 zur Aufnahme der Wickelwelle 21 und
einer Kammer 9' in
der unteren Profilschale 64 geschaffen wird.
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Die
in 14 dargestellte Variante
variiert die Ausführungsform
gemäß 13 dahingehend, dass bei
ansonsten übereinstimmender
Ausgestaltung der Profilschalen 65, 75 und Formschlussbereiche 81, 85 die
Lagerzapfen 25 der Wickelwelle 21 auf Lagerböcken 660 in
der unteren Profilschale 65 abgestützt sind.
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15 zeigt eine angetriebene
Wickelwelle 21, die über
eine rohrförmige,
feststehende Schachtverstärkung 26 einer
Fahrzeugtür
geschoben ist und nach Art eines Sprengringes mit einem Formschlussbereich 210 ausgebildet
ist, der mit einer Klammer 27 zusammenwirkt, an der die
Rollobahn 20 befestigt ist. Die Wickelwelle 21 ist
mit einem schematisch dargestellten Feder- und/oder Motorantrieb
zum Auf- und Abwickeln der Rollobahn gekoppelt.
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Alternativ
zu der in 15 dargestellten
Verbindung der Wickelwelle 21 mit der Klammer 27 können die
Klammer 27 und die Wickelwelle 21 so geformt werden,
dass ein die gesamte Wickelwelle ausbildender zylindrischer Körper entsteht,
auf den die Rollobahn 20 ohne Ausbuchtungen bzw. Sprünge aufgewickelt
wird.
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- 1
- Fahrzeugtür
- 2
- Sonnenschutzrollo
- 3
- Federantrieb
- 4
- Rolloantrieb
- 5
- Trägerblech
- 6
- Dichtlinie
- 9
- Hohlraum
- 9'
- Kammer
- 10
- Türausschnitt
- 11
- Türschacht
- 12
- Fensterscheibe
- 20
- Rollobahn
- 21
- Wickelwelle
- 22
- Steigungskabel
- 23
- Rolloführungen
- 24
- Spriegel
- 25
- Lagerzapfen
- 26
- Antriebsachse
- 27
- Klammer
- 50
- Tiefgezogener
Bereich
- 51 – 54
- Haltewinkel
- 61 – 65
- Untere
Profilschalen
- 71 – 75
- Obere
Profilschalen
- 81,
82, 84, 85
- Formschlussbereiche
- 91,
92
- Lagerbock
- 210
- Formschlussbereich
- 500
- Lagerstelle
(Öffnung)
- 610,
620, 660
- Lagerbock
- 710
- Öffnung
- 730,
740
- Lagerbock