-
Die
Erfindung betrifft einen Schiebeflügel zum Verschließen einer
Karosserieöffnung
von Kraftfahrzeugen der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten
Art.
-
Ein
derartiger Schiebeflügel
ist aus der
DE 34 20
641 A1 zum Verschließen
einer Dachöffnung bereits
bekannt.
-
Der
Schiebeflügel
umfasst einen Rollladen aus miteinander verbundenen Stabelementen,
der zum Öffnen
und Schließen
mittels eines Antriebs von einer Trommel auf- bzw. abwickelbar ist,
wobei die Trommel in einem Rollladenkasten im Heck der Karosserie
und der Antrieb unterhalb des Rollladenkastens angeordnet ist.
-
Bei
der konstruktiven Gestaltung der Karosserie ist ein entsprechender
Freiraum für
den Rollladenkasten und den Antrieb vorzusehen.
-
Ferner
ist aus der
DE 198
04 990 C1 ein Cabrioverdeck zum Verschließen einer
Dachöffnung
eines Kraftwagens bekannt, das einen Rollladen aus miteinander verbundenen
Stabelementen umfasst. Der Rollladen ist von einer Trommel auf-
bzw. abwickelbar, die hinter einer hinteren Sitzreihe des Kraftwagens
angeordnet ist und mit ihrer Drehachse in Wagenquerrichtung verläuft. Die
Stabelemente des Rollladens sind entlang von zwei Paaren jeweils
zueinander parallelen, seitlichen Führungsschienen verschiebbar,
wobei das erste Paar Führungsschienen
entlang von abnehmbaren seitlichen Dachrah men des Kraftwagens und
das zweite Paar Führungsschienen
entlang den Bordkanten der Kraftwagenkarosserie verlaufen. Dadurch
kann der Rollladen entweder in der Art eines Schiebedaches entlang den
seitlichen Dachrahmen oder bei abgenommenen Dachrahmen als Regenschutz
entlang den Bordkanten der Karosserie verschoben werden.
-
Zum
Auf- und Abrollen des bekannten Cabrioverdecks kann die Trommel
in nicht näher
beschriebener Weise drehangetrieben sein. Zur Abdichtung des Rollladens
gegenüber
den Führungsschienen sind
keine Angaben gemacht.
-
Schließlich ist
aus der
DE 196 36
615 A1 eine Sonnenblende für Glasdächer von Gebäuden mit
zwei plattenförmigen
Blendenelementen bekannt, die jeweils unmittelbar unterhalb des
Glasdachs angeordnet sind und sich relativ zur Sonneneinstrahlung
verstellen lassen. Zu ihrer Verstellung sind die Blendenelemente
jeweils mit einer Randseite an einer zugehörigen drehbar gelagerten Welle
befestigt, wobei die jeweils rohrförmig ausgebildeten Wellen achsparallel
zueinander benachbart angeordnet sind. Die Wellen weisen stirnseitig
jeweils einen Zahnkranz auf, wobei die Zahnkränze gegenseitig im Eingriff
stehen, um eine symmetrische Verstellung der beiden Blendenelemente
zu gewährleisten.
Als Antrieb zum Verstellen der beiden Blendenelemente ist ein Rohrmotor
vorgesehen, der im Hohlquerschnitt einer der Wellen angeordnet ist.
-
Die
bekannten Blendenelemente sind zur geschützten Anordnung unterhalb eines
Gebäudedaches
vorgesehen und zum abgedichteten Verschließen einer Öffnung – zumal einer Karosserieöffnung – allenfalls
bedingt geeignet.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Schiebeflügel zum Verschließen einer
Karosserieöffnung
von Kraftfahrzeugen der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten
Art dahingehend weiter zuentwickeln, dass ein besonders kompakter
Aufbau des Schiebeflügels
ermöglicht
wird.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
-
Weitere
die Erfindung in vorteilhafter Weise ausgestaltende Merkmale enthalten
die Unteransprüche.
-
Der
mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht darin, dass der für den Antrieb
benötigte
Bauraum deutlich reduziert ist, da dieser ein überwiegend im Hohlquerschnitt
der Trommel angeordneter motorischer Drehantrieb ist.
-
Um
einen besonders einfachen und platzsparenden Antrieb zu ermöglichen,
kann der motorische Drehantrieb mit seinem Gehäuse am Innenumfang der Trommel
abgestützt
und mit seinem Motorflansch an der Karosserie verdrehgesichert sein.
-
Bei
einem Schiebeflügel
zum Verschließen einer
seitlichen Türöffnung lässt sich
die Trommel besonders platzsparend entlang einem Türschweller der
Karosserie anordnen.
-
Bei
einem Schiebeflügel
zum Verschließen einer
Hecköffnung
der Karosserie lässt
sich die Trommel besonders platzsparend entlang einer Rückwand der
Karosserie anordnen.
-
Zum
Schutz der Fahrzeuginsassen und zur Vermeidung einer Überbelastung
des Rollladen, kann der Drehantrieb eine beim Öffnen und Schließen wirksame
selbsttätige
Sicherheitsabschaltung aufweisen.
-
Der
Drehantrieb kann ein besonders zuverlässiger und kostengünstiger
elektromotorischer Antrieb sein.
-
Bei
einem Schiebeflügel
zum Verschließen einer
Dachöffnung,
der mehrere benachbarte Stabelemente aus durchsichtigem Material
umfasst, kann eine Abschattung platz- und gewichtssparend entlang
von seitlichen Führungsschienen
des Schiebeflügels
bewegbar sein.
-
Die
Abschattung kann dabei ein Rollo mit einer besonders platzsparend
auf eine Rolle aufwickelbaren Rollbahn sein, wobei die Wickelrolle
in Abstimmung auf die Position der durchsichtigen Stabelemente des
Schiebeflügels
entlang der Vorder- und/oder Hinterkante der Dachöffnung angeordnet sein
kann.
-
Um
eine besonders variabel einstellbare Abschattung zu erreichen, können zwei
Rollos mit jeweils einer zugehörigen
Wickelrolle zueinander benachbart in einem mittleren Längenbereich
der Dachöffnung
angeordnet sein.
-
Nachfolgend
werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand einer zeichnerischen Darstellung näher erläutert.
-
In
der Darstellung zeigen:
-
1 einen Stufenheck-Kraftwagen
mit einer durch einen Schiebeflügel
verschlossenen Dachöffnung
in einer Seitenansicht,
-
2 den Kraftwagen gemäß 1 in einer Draufsicht,
-
3 einen Querschnitt durch
zwei Stabelemente des Schiebeflügels,
-
4 ein Stabelement des Schiebeflügels in einer
Draufsicht,
-
5 einen Querschnitt durch
ein Stabelement und zugehörige
seitliche Führungsschienen,
-
6 eine Trommel und ein Antrieb
des Schiebeflügels
in einer perspektivischen Ansicht,
-
7 den Kraftwagen gemäß 1 mit einer Abschattung
unterhalb des Schiebeflügels
in einer perspektivischen Ansicht,
-
8 eine Variante der Abschattung
gemäß 7,
-
9 eine weitere Variante
der Abschattung gemäß 7,
-
10 einen Steilheck-Kraftwagen
mit einer durch einen Schiebeflügel
verschließbaren
Dachöffnung
und
-
11 einen Steilheck-Kraftwagen
mit zwei durch zugehörige
Schiebeflügel
verschließbare
seitliche Türöffnungen
und einer durch einen Schiebeflügel
verschließbaren
Hecköffnung.
-
In 1 und 2 ist ein Kraftwagen 1 mit einer
Stufenheck-Karosserie dargestellt, der eine durch einen Schiebeflügel 2 verschlossene
Dachöffnung 3 aufweist.
-
Die
rechteckförmige
Dachöffnung 3 erstreckt sich
der Länge
nach von einem vorderen Dachquerträger der Karosserie bis zur
Vorderkante eines Heckdeckels und wird von zwei seitlichen Dachholmen
begrenzt.
-
Der
Schiebeflügel 2 umfasst
eine Vielzahl von Stabelementen 4 gleicher Länge und
Höhe sowie annähernd gleicher
Breite, die mit ihren Längsachsen
in Fahrzeug-Querrichtung verlaufen und zu einem Rollladen verbunden
sind. Jedes Stabelement 4 ist dabei einteilig aus einem
durchsichtigen Kunststoff, wie z. B. Lexan, ausgeführt.
-
In 3 ist ersichtlich, dass
jedes Stabelement 4 durch zugeordnete Dichtleisten 5 gleicher Länge aus
einem gummielastischen Material, wie z. B. Silikon, mit den jeweils
benachbarten Stabelementen 4 verbunden ist. Jede Dichtleiste 5 ist
bei geschlossenem Schiebeflügel 2 zwischen
den Stirnseiten von zwei zugehörigen
Stabelementen 4 abgestützt
und schließt
an der Ober- und Unterseite weitgehend flächenbündig mit diesen ab.
-
Zur
Verbindung mit den zugehörigen
Stabelementen 4 stehen von den Stirnseiten jeder Dichtleiste 5 zugehörige Befestigungsschenkel 6 ab,
die jeweils mit einem im Querschnitt gesehen kreisförmigen Befestigungsabschnitt
in einen darauf abge stimmten Hohlquerschnitt 7 an der Stirnseite
des zugehörigen
Stabelements 4 eingreifen.
-
In
Verbindung mit 4 ist
ersichtlich, dass jedes Stabelement 4 über seine gesamte Länge den Hohlquerschnitt 7 aufweist.
-
Wie
in Verbindung mit 5 ersichtlich,
sind die Stabelemente 4 entlang von zwei parallelen Führungsschienen 8 verschiebbar,
die längs
der seitlichen Ränder
der Dachöffnung 3 an
der Karosserie angeordnet sind.
-
Die
Führungsschienen 8 umgreifen
im Querschnitt gesehen mit einem U-förmigen oberen Führungsschenkel 9 seitliche
Randbereiche der Stabelemente 4, die jeweils mit einem
zugehörigen
Gleitelement 10 aus einem gummielastischen Material, wie
z. B. Silikon, versehen sind.
-
Die
Gleitelemente 10 weisen zu ihrer Befestigung an den Stabelementen 4 jeweils
einen zugehörigen
Befestigungsschenkel 11 auf, der jeweils mit einem im Querschnitt
gesehen kreisförmigem
Befestigungsabschnitt in darauf abgestimmten Hohlquerschnitt 12 der
Stabelemente 4 eingreift.
-
Die
Gleitelemente 10 überragen
die zugeordneten Stabelemente 4 an der Ober- und Unterseite
mit jeweils einem Gleitprofil 13, das über die gesamte Breite des
jeweiligen Stabelementes 4 im Hohlquerschnitt der Führungsschiene 8 abgestützt ist.
-
In 6 ist ersichtlich, dass
der Schiebeflügel 2 zum Öffnen und
Schließen
von einer Trommel 14 auf bzw. abgewickelt wird, die mit
ihrer Mittel-Längsachse
in Fahrzeug-Querrichtung verläuft und
im Heckbereich der Karosserie entlang einem nicht dargestellten
Querträger
der Karosserie angeordnet ist.
-
Die
Trommel 14 ist achtkantförmig ausgebildet, wobei die
Kantenlänge
auf die Breite der Stabelemente 4 abgestimmt ist.
-
Das
hinterste Stabelement 4 des Schiebeflügels 2 ist über zwei
Montagefedern 15 mit dem äußeren Umfang der Trommel 14 verbunden.
-
Die
Trommel 14 umschließt
einen Hohlquerschnitt 16, in dem ein üblicher elektrischer Drehmotor 17 angeordnet
ist, wobei die Drehachse des Motors 17 mit der Drehachse
der Trommel 14 übereinstimmt.
-
Das
Gehäuse
des Drehmotors 17 ist dabei vollständig im Überdeckungsbereich mit einem
seitlichen Randbereich der Trommel 14 angeordnet und an
deren innerem Umfang abgestützt.
Ein Motorflansch 18 des Drehmotors 17 ragt seitlich
von der Trommel 14 ab und ist in der Einbaulage des Schiebeflügels 2 über eine
Motorkonsole 19 abgestützt und
verdrehgesichert, die an einer Karosserieseitenwand montiert ist.
-
Der
dem Motor 17 gegenüberliegende
seitliche Randbereich der Trommel 14 ist in der Einbaulage
des Schiebeflügels 2 über ein übliches
Kugellager 20 an einer Lagerkonsole 21 abgestützt, die
an der Karosserieseitenwand montiert ist.
-
Der
elektrische Drehmotor 17 ist zur Arretierung des Schiebeflügels 2 mit
einer üblichen
Motorbremse versehen.
-
Die
Betätigung
des Motors 17 kann vom Wageninnenraum mittels eines Schalters
oder mittels einer drahtlosen Fernbedienung von außerhalb
des Wagens 1 erfolgen.
-
Beim Öffnen und
Schließen
des Schiebeflügels 2 ist
eine drehmomentabhängige
Sicherheitsabschaltung des Motors 17 wirksam.
-
In 7 ist ein zur Abschattung
unterhalb des Schiebeflügels 2 angeordnetes
Rollo 22 mit einer auf die Länge der Dachöffnung 3 abgestimmten,
flexiblen Rollobahn dargestellt, die von einer entlang der Vorderkante
der Dachöffnung 3 angeordneten Wickelrolle 23 auf-
und abwickelbar ist.
-
Das
freie Ende der Rollobahn ist mit einem Fallstab versehen, der einen
Haltegriff 24 aufweist. Der Fallstab ist an seinen seitlichen
Enden mit nicht dargestellten Gleitelementen versehen, die in einen Hohlquerschnitt
eines U-förmigen,
in 5 dargestellten unteren
Führungsschenkels 25 der
jeweils zugeordneten Führungsschiene 8 eingreifen.
-
Zum
Aufwickeln des Rollos 22 ist die Wickelrolle 24 mit
einem üblichen
Federmechanismus versehen. Das Abwickeln des Rollos 22 kann
manuell mittels des Haltegriffs 24 erfolgen. Anstelle der
manuellen Betätigung
wäre aber
auch ein Rollo mit einer drehmotorisch angetriebenen Wickelrolle
möglich.
-
Zur
stufenlosen Arretierung des abgewickelten Rollos 22 sind
an den Gleitelementen übliche Klemmmittel
angeordnet, die über
den Haltegriff 24 arretierbar oder lösbar sind.
-
In 8 ist eine alternative Anordnung
des Rollos 22 dargestellt, bei welcher die Wickelrolle 23 entlang
der Hinterkante der Dachöffnung 3 angeordnet
ist und das Rollo 22 zum Frontbereich des Kraftwagens 1 hin
ausziehbar ist.
-
Eine
weitere Variante, bei der zwei Rollos 22a und 22b zur
Abschattung vorgesehen sind, ist in 9 dargestellt.
Die zugehörigen
Wickelrollen 23a und 23b sind einander benachbart
etwa in der Mitte der Dachöffnung 3 angeordnet
und verlaufen mit ihren Mittel-Längsachsen
in Fahrzeug-Querrichtung. Das vordere Rollo 22a ist von
der vorderen Wickelrolle 23a zum Frontbereich des Kraftwagens 1 und
das hintere Rollo 22b von der hinteren Wickelrolle 23b zum
Heckbereich des Kraftwagens 1 hin ausziehbar.
-
In 10 ist ein subkompakter
Kraftwagen 1a mit einer Steilheck-Karosserie und einer
durch einen Schiebeflügel
verschließbaren
Dachöffnung 3a dargestellt,
die sich der Länge
nach bis zu einer Heckklappe erstreckt. Der Schiebeflügel umfasst
einen nicht dargestellten Rollladen aus Stabelementen, der entlang
seitlicher Führungsschienen 8a verschiebbar
ist. Zum Öffnen
und Schließen
des Schiebeflügels
wird der Rollladen von einer Trommel 14a auf- bzw. abgewickelt,
die nahe der Oberseite der Heckklappe an der Karosserie angeordnet
ist und mit ihrer Mittel-Längsachse
in Fahrzeug-Querrichtung verläuft.
-
Der
in 11 dargestellte Kraftwagen 1b weist
zwei seitliche Türöffnungen 26 auf,
die durch jeweils einen zugeordneten Schiebeflügel 2b verschlossen
sind.
-
Der
Schiebeflügel 2b ist
ein zum Öffnen
und Schließen
von einer Trommel 14b auf- bzw. abwickelbarer Rollladen,
wobei die Trommel 14b an der Oberseite eines Türschwellers
der Karosserie angeordnet ist und mit ihrer Mittel-Längsachse
in Fahrzeug-Längsrichtung
verläuft.
Die Stabelemente des Schiebeflügels 2b sind
entlang von zwei zugehörigen,
parallelen seitlichen Führungsschienen 8b verschiebbar,
die an der A- bzw.
B-Säule
der Karosserie angeordnet sind und sich der Länge nach vom Türschweller
bis zur Bordkante der Karosserie erstrecken.
-
Zum
Verschließen
der rechteckförmigen Hecköffnung 27 des
Kraftwagens 1b ist ein weiterer Schiebeflügel 2c vorgesehen.
-
Der
Schiebeflügel 2c ist
ein von einer zugehörigen
Trommel 14c auf- und abwickelbarer Rollladen aus miteinander
verbundenen Stabelementen, wobei die Trommel 14c am unteren
Rand der Hecköffnung 27 entlang
einer Rückwand
der Karosserie angeordnet ist und die Stabelemente entlang paralleler
seitlicher Führungsschienen 8c verschiebbar sind,
die sich über
die gesamte Höhe
der Hecköffnung 27 erstrecken.