-
Die
Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einem Verdeck nach der im Oberbegriff
des Patentanspruches 1 näher definierten Art.
-
Aus
der Praxis sind bei Fahrzeugen mit einem öffnungsfähigen
Dach diverse Bauarten von Verdecken bekannt, welche zur Bewegung
zwischen einem einen Fahrgastraum überspannenden und einer
den Fahrgastraum zumindest teilweise freigebenden Position automatisiert
bewegbar sind. Hierbei sind auch Rollverdecke bekannt, welche auf
einer Rolleneinrichtung aufwickelbar sind.
-
Beispielsweise
aus der
DE 197 38
283 B4 ist ein derartiges Rolldach eines Fahrzeugs, insbesondere
eines Personenkraftwagens, bekannt, welches aus gegenüberliegenden,
aufeinander zugerichteten und in Rollrichtung verlaufenden Führungsprofilen
an Seitenbereichen eines Dachausschnitts besteht. Weiterhin sind
eine auf einer Wickelrolle aufrollbare, den Dachabschnitt abdeckbare
Stoffdachbahn und beabstandete, aus elastischem Material hergestellte, parallel
zur Aufrollachse angeordnete und mit der Stoffdachbahn aufrollbar
verbundene Rolldachspriegel vorgesehen, wobei die Rolldachspriegel
beidseitig mit Spriegelendstücken in die gegenüberliegenden
Führungsprofile verschiebbar eingreifen.
-
Als
problematisch ist bei diesem bekannten Rolldach die Aufbringung
einer erforderlichen Spannung des Rolldachs in einer geschlossenen
Position des Dachs anzusehen.
-
Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Fahrzeug mit einem öffnungsfähigen
Verdeck zu schaffen, wobei das Verdeck mit wenigstens einem auf
einer Rolleneinrichtung aufwickelbaren Verdeckelement ausgebildet
ist, und wobei das Verdeckele ment in einer geschlossenen Position
des Verdecks auf konstruktiv einfache Weise in Fahrzeuglängsrichtung
spannbar ist.
-
Diese
Aufgabe wird bei einem Verdeck eines Fahrzeugs mit wenigstens einem
Verdeckelement der eingangs genannten Art gemäß den
Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Patentanspruches 1 gelöst.
-
Vorteilhafte
Weiterbildungen eines Fahrzeugs nach der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
-
Es
wird somit ein Fahrzeug mit einem Verdeck vorgeschlagen, welches
mit wenigstens einem Verdeckelement ausgebildet ist, wobei das wenigstens
eine Verdeckelement zwischen einer einen Fahrgastraum freigebenden
Position und einer den Fahrgastraum schließenden Position
verfahrbar ist, und wobei das wenigstens eine Verdeckelement auf einer
Rolleneinrichtung aufwickelbar ist. Erfindungsgemäß ist
dabei vorgesehen, dass die Rolleneinrichtung derart bewegbar an
dem Fahrzeug, insbesondere dem Verdeck, angeordnet ist, dass das
Verdeckelement in der den Fahrgastraum schließenden Position
von der Rolleneinrichtung in Fahrzeuglängsrichtung spannbar
ist.
-
Ein
als Cabriolet ausgebildetes oder cabrioletartiges Fahrzeug mit einem
derartigen Verdeck hat den Vorteil, dass neben der Rolleneinrichtung
zum Aufwickeln des wenigstens einen Verdeckelements keine weitere
Einrichtung nötig ist, um das sich in der den Fahrgastraum
schließenden Position befindliche Verdeckelement in Fahrzeuglängsrichtung
zu spannen, da die Rolleneinrichtung diese Spannfunktion des Verdeckelements übernimmt.
Durch eine derartige Anordnung der Rolleneinrichtung an dem Fahrzeug
werden einerseits Kosten für eine separate Spanneinrichtung
und andererseits Bauraum eingespart.
-
In
einer einfachen Anordnung der Rolleneinrichtung an dem Fahrzeug
ist die Rolleneinrichtung schwenkbar an dem Fahrzeug angeordnet.
So kann das Verdeckelement in der den Fahrgastraum schließenden
Position durch eine Schwenkbewegung der Rolleneinrichtung entspannt
werden und das Verdeckelement anschließend auf der Rolleneinrichtung aufgewickelt
werden. Umgekehrt kann nach einem Überführen des
Verdeckelements von der den Fahrgastraum freigebenden Position in
die den Fahrgastraum schließende Position das Verdeckelement
mittels einer derartig angeordneten Rolleneinrichtung auf einfache
Weise gespannt werden.
-
In
einer hierzu alternativen Anordnung der Rolleneinrichtung an dem
Fahrzeug kann die Rolleneinrichtung translatorisch bewegbar an dem
Fahrzeug angeordnet sein, wobei durch die translatorische Bewegung
der Rolleneinrichtung gegenüber einer Karosserie des Fahrzeugs
das Verdeckelement auf einfache Weise entspannt bzw. gespannt werden kann.
-
Zur
Umsetzung der Entspann- und Spannfunktionalität des Verdeckelements
kann es auch vorgesehen sein, dass die Rolleneinrichtung in einer aus
translatorischer Bewegung und Schwenkbewegung kombinierten Bewegung
gegenüber der Karosserie des Fahrzeugs verfahrbar ist.
-
Die
Rolleneinrichtung ist bei einer sehr einfachen Ausbildung der Erfindung
immer im Feuchtraum, d. h. außerhalb einer Fahrzeugkarosserie,
angeordnet. Hierdurch kann in vorteilhafter Weise eine aufwändige
Dichtung entfallen, die bei Lösungen mit Verdeckelementen
erforderlich ist, bei denen ein Verdeckelement in offener Verdeckposition
in einem innerhalb der Fahrzeugkarosserie liegenden Bereich angeordnet
ist.
-
In
einer hierzu alternativen Ausbildung der Erfindung kann die Rolleneinrichtung
in einem Aufnahmeraum des Fahrzeugs angeordnet werden, wenn sich
das Verdeckelement in der den Fahrgastraum schließenden
Position und/oder in der den Fahrgastraum freigebenden Position
befindet. Eine derartige Lösung ist hinsichtlich des Designs
vorteilhaft, wobei der Aufnahmeraum bei einer Weiterbildung mittels
einer Klappe nach außen verschlossen werden kann, so dass
das sich in dem Aufnahmeraum befindliche Verdeckelement vor Umwelteinflüssen
geschützt werden kann.
-
In
einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung kann eine Antriebseinrichtung
vorgesehen sein, mittels welcher das Verdeckelement zwischen der den
Fahrgastraum freigebenden Position und der den Fahrgastraum schließenden
Position automatisiert verfahrbar ist. Zur Bewegung des Verdeckelements
kann die Antriebseinrichtung hierbei mit einem Bewegungsmittel zusammenwirken,
welches in einer einfachen Ausbildung der Erfindung als ein auf
Zug und Druck beanspruchbares Bandelement, insbesondere als ein
Bowdenzug oder als ein Spreizband, ausgebildet sein kann.
-
Eine
sehr vorteilhafte Weiterbildung des Bandes sieht vor, dass das Band
wenigstens bereichsweise in Querrichtung federelastisch gewölbt ausgebildet
ist. Mittels einer derartigen Wölbung können insbesondere
die von dem Band übertragbaren Druckkräfte erheblich
gesteigert werden. Eine Wölbung des Bandes kann dabei analog
zu bekannten Rollmaßbändern ausgeführt
sein. Die federelastische Wölbung hat bei einer Aufwicklung
des Bandes auf einer hierfür vorgesehenen Rolle den Vorteil, dass
das Band dabei entgegen der federelastischen Kraft plan und somit
sehr Platz sparend aufgerollt werden kann.
-
Wenn
die Rolleneinrichtung mit einem Federmechanismus zusammenwirkt,
welcher die Rolleneinrichtung mit einer das Verdeckelement auf der Rolleneinrichtung
aufwickelnden Kraft beaufschlagt, dann kann die Antriebseinrichtung
in der Weise einfach ausgebildet sein, dass sie das Verdeckelement nur
in eine Richtung antreiben muss.
-
In
einer einfachen Ausbildung der Erfindung kann es vorgesehen sein,
dass das Verdeckelement als ein flexibler Verdeckbezug ausgebildet
ist. Alternativ hierzu ist es allerdings auch denkbar, dass das Verdeckelement
mit mehreren sich insbesondere in Fahrzeugquerrichtung erstreckenden
formstabilen Lamellenelementen ausgebildet ist.
-
Um
eine Spannung des flexiblen Verdeckbezugs in Fahrzeugquerrichtung
zu erzeugen, kann wenigstens ein Spannseil ausgebildet sein. Hierbei
ist es vorteilhaft, wenn jeweils in einem Seitenbereich des flexiblen
Verdeckbezugs ein im Wesentlichen in Fahrzeugfrontrichtung verlaufendes
Spannseil angeordnet ist.
-
Ein
bezüglich der Stabilität und Steifigkeit optimiertes
Verdeck kann dadurch gebildet werden, dass das Verdeckelement mit
wenigstens einem in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Spriegel ausgebildet
ist, wobei in einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung in geschlossenem
Zustand des Verdecks in Fahrzeugfrontrichtung hinter dem ersten
Spriegel weitere Spriegel angeordnet sind.
-
Ein
in geschlossenem Zustand des Verdecks in Fahrzeugfrontrichtung erster
Spriegel kann in einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
zur Festlegung des Verdecks an einem Windschutzscheibenrahmen oder
wenigstens einer A-Säule des Fahrzeugs ausgebildet sein,
so dass eine separate Festlegungseinrichtung entfallen kann.
-
In
einer vorteilhaften Ausbildung eines erfindungsgemäßen
Fahrzeugs kann es vorgesehen sein, dass in in Fahrzeugquerrichtung
an das Verdeckelement grenzenden Bereichen jeweils eine Führungseinrichtung
angeordnet ist, welche zur Führung des wenigstens einen
Spriegels in Fahrzeuglängsrichtung wenigstens eine Führungsschiene
aufweisen und die Spriegel in ihrer Position gegenüber
dem Fahrzeug festlegen.
-
Die
Führungseinrichtung kann in einer einfachen Ausbildung
der Erfindung integral mit dem an das Verdeckelement grenzenden
Bereich des Fahrzeugs ausgebildet sein, so dass die Führungseinrichtung
einerseits zusammen mit dem an das Verdeckelement grenzenden Bereich
gefertigt und andererseits zusammen mit diesem Bereich an dem Fahrzeug
angeordnet werden kann.
-
In
einer Weiterbildung der Führungseinrichtung kann diese
eine erste Führungsschiene für den ersten Spriegel
und eine zweite Führungsschiene für die weiteren
Spriegel aufweisen, wobei die zweite Führungsschiene in
Fahrzeughochrichtung insbesondere oberhalb der ersten Führungsschiene
der Führungseinrichtung angeordnet ist.
-
Das
Bewegungsmittel kann in einer Weiterbildung der Erfindung in einem
Führungselement der Führungseinrichtung angeordnet
werden, wobei das Führungselement insbesondere als eine
weitere wenigstens annähernd in Fahrzeugfrontrichtung verlaufende
Führungsschiene ausgebildet sein kann.
-
Der
in Fahrzeugfrontrichtung vorderste Spriegel kann in einer vorteilhaften
Ausbildung der Erfindung derart mit einer vorderen Aufnahme des Bewegungsmittels
zusammenwirken, dass das Bewegungsmittel von der Führungsschiene
der weiteren Spriegel entkoppelt ist. Hierdurch kann das Verdeckelement vorteilhafterweise
enger aufgewickelt werden als das Bewegungsmittel, wobei das Bewegungsmittel
an einer anderen geeigneten Stelle im Fahrzeug aufgerollt werden
kann.
-
In
einer Weiterbildung der Spriegel kann der wenigstens eine Spriegel
mit einem Hauptkörper und einem Seitenelement ausgebildet
sein, wobei das Seitenelement in einem der Führungseinrichtung
zugewandten Bereich an dem Spriegel angeordnet und in einer der
Führungsschienen der Führungseinrichtung geführt
ist. Das Seitenelement des Spriegels kann dabei mit dem Hauptkörper
des Spriegels über ein Federelement bzw. ein Filmscharnier
oder ein sonstiges Kunststoffelement verbunden sein, welches das
Seitenelement des Spriegels in Fahrzeughochrichtung zieht.
-
Das
Federelement hebt nach einer Entspannung des Verdecks durch die
Rolleneinrichtung den die Fahrzeugseiten überspannenden
Hauptkörper des Spriegel an, so dass das Verdeckelement
von einer Karosserie bzw. von den seitlich an das Verdeckelement
grenzenden Bereichen bzw. der damit verbundenen Führungseinrichtung
abgehoben wird. Auf diese Weise wird die Reibung des Verdeckelements gegenüber
der Karosserie reduziert und das Verdeckelement kann in einer einfachen
und kraftsparenden Bewegung zwischen seiner den Fahrgastraum schließenden
und seiner den Fahrgastraum freigebenden Position verfahren werden.
-
Statt
der Ausführung des wenigstens einen Spriegels mit einem
im Wesentlichen die Fahrzeugbreite überspannenden Hauptkörper
und den Seitenelementen kann der Spriegel in einer einfachen Ausbildung
der Erfindung auch mit einer stärkeren Wölbung
und einer höheren Federrate ausgebildet sein, so dass der
Spriegel bei geringerer Spannung stärker in Fahrzeughochrichtung
gewölbt wird und zu einem Abheben des Verdeckelements von
der Karosserie bzw. der Führungseinrichtung führt.
Bei abgesenkter bzw. herabgeschwenkter Rolleneinrichtung zur Spannung
des Verdeckelements wird das Verdeckelement dabei durch die Spannung
in Richtung eines Fahrzeugbodens gedrückt.
-
Um
ein „Einfädeln” des Verdeckelements und/oder
der Spriegel bei einer Überführung des Verdeckelements
von seiner den Fahrgastraum freigebenden Position und seiner den
Fahrgastraum schließenden Position in die Führungseinrichtung
sicherzustellen, kann es in einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung
vorgesehen sein, dass in einem sich zwischen der Führungseinrichtung
und der Rolleneinrichtung befindlichem Bereich eine Fangeinrichtung
angeordnet ist.
-
Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausführungen eines Fahrzeugs
mit einem Verdeck nach der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung
und der Beschreibung.
-
Nachfolgend
sind vorteilhafte Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäß ausgestalteten Fahrzeugs
mit einem Verdeck anhand der Zeichnung prinzipmäßig
beschrieben, wobei für bau- und funktionsgleiche Bauteile
der Einfachheit halber dieselben Bezugszeichen vergeben sind.
-
Es
zeigt:
-
1 eine
vereinfachte ausschnittsweise Seitenansicht eines cabrioletartigen
Fahrzeugs mit einem Verdeck, wobei das Verdeck mit einem Verdeckelement
ausgebildet ist, welches in einer einen Fahrgastraum überspannenden
Position dargestellt ist;
-
2 eine
vereinfachte Darstellung des Fahrzeugs der 1, wobei
eine Rolleneinrichtung des Verdecks in einer eine Verdeckspannung
auflösenden Position dargestellt ist;
-
3 eine
vereinfachte Darstellung des Fahrzeugs der 1 und 2,
wobei das Verdeckelement in einer auf der Rolleneinrichtung aufgewickelten
Position gezeigt ist;
-
4 eine
dreidimensionale Ansicht des Fahrzeugs der 1 bis 3,
wobei das Verdeckelement in einer gemäß der 3 auf
der Rolleneinrichtung aufgewickelten Position gezeigt ist;
-
5 eine
schematische Schnittdarstellung durch das Verdeck der 1 bis 4 in
Fahrzeuglängsrichtung, wobei Spriegel des Verdecks ersichtlich
sind;
-
6 eine
stark vereinfachte ausschnittsweise Schnittdarstellung durch das
Fahrzeug der 1 bis 4 in Fahrzeugquerrichtung,
wobei eine Anordnung des Verdeckelements in einer seitlichen Führungseinrichtung
ersichtlich ist;
-
7 eine
schematische ausschnittsweise Schnittdarstellung durch das Fahrzeug,
wobei das Verdeckelement einerseits in einer gespannten und andererseits
in einer entspannten Position jeweils in geschlossener Position
dargestellt ist;
-
8 eine
stark vereinfachte Darstellung einer alternativ ausgebildeten Führungseinrichtung;
-
9 eine
schematische Darstellung einer Anordnung eines in Fahrzeugfrontrichtung
ersten Spriegels an einem als Zug-Druck-Bowdenzug ausgebildeten
Bewegungsmittel; und
-
10 eine
stark vereinfachte schematische Darstellung eines Längsschnitts
durch ein alternativ ausgebildetes Fahrzeug mit einer in einem Aufnahmeraum
versenkbaren Rolleneinrichtung.
-
In 1 ist
ein cabrioletartiges Fahrzeug 1 mit einem in geschlossener
Position dargestellten Verdeck 3 gezeigt, wobei das Verdeck 3 vorliegend mit
einem Verdeckelement 5 ausgebildet ist, welches zwischen
einer einen Fahrgastraum 7 überdeckenden bzw.
schließenden Position und einer den Fahrgastraum 7 freigebenden
Position überführt werden kann.
-
In
der dargestellten geschlossenen Position erstreckt sich das vorliegend
als ein flexibler Verdeckbezug 5 ausgebildete Verdeckelement
von seiner fahrzeugfrontseitigen Anordnung an einem Windschutzscheibenrahmen 9 bis
zu seiner fahrzeugheckseitigen Anordnung in einem Bereich einer Heckklappe 11 und
ist in Fahrzeuglängsrichtung gespannt.
-
In
Fahrzeugquerrichtung wird der flexible Verdeckbezug 5 von
zwei vorliegend als Dachseitenholmen 13, 15 ausgebildeten
Bereichen begrenzt, wobei ein erster Dachseitenholm 13 den
flexiblen Verdeckbezug 5 auf einer in Fahrzeugfrontrichtung linken
Seite begrenzt und ein zweiter Dachseitenholm 15 den flexiblen
Verdeckbezug 5 auf einer in Fahrzeugfrontrichtung rechten
Seite begrenzt.
-
Die
oberhalb von Seitenscheiben verlaufenden Dachseitenholme 13, 15 sind
bei der gezeigten Ausführung integral mit der übrigen
Karosserie des Fahrzeugs ausgebildet, jedoch ist es in Ausführungsalternativen
auch denkbar, dass die Dachseitenholme und ggf. die B- und C-Säulen
bei geöffnetem Dach vollständig oder teilweise
demontierbar sind, so dass das Fahrzeug bei geöffnetem
Verdeck zu einem „Targa”-Fahrzeug oder einem „Voll-Cabriolet” ohne Rahmenelemente
oberhalb der Fahrzeugbrüstung umgewandelt werden kann.
-
In 2 ist
eine Rolleneinrichtung 17 ersichtlich, welche zum Aufwickeln
des flexiblen Verdeckbezugs 5 vorgesehen ist. Gegenüber
der in 1 in einem nicht näher ersichtlichen
Aufnahmeraum versenkten Position der Rolleneinrichtung 17 ist
die Rolleneinrichtung 17 in 2 in Fahrzeughochrichtung
um eine Achse 19 verschwenkt, wobei die Spannung des flexiblen
Verdeckbezugs 5 in Fahrzeuglängsrichtung hierdurch
gelockert bzw. aufgelöst wird.
-
Nach
dem Hochverschwenken der Rolleneinrichtung 17 um die Achse 19 wird
eine Festlegung des flexiblen Verdeckbezugs 5 an dem Windschutzscheibenrahmen 9 gelöst
und der flexible Verdeckbezug 5 kann in den in den 3 und 4 dargestellten,
den Fahrgastraum 7 freigebenden Zustand überführt
werden. Der flexible Verdeckbezug 5 wird bei einer Überführung
vom den Fahrgastraum 7 schließenden in den Fahrgastraum 7 freigebenden
Zustand in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel beispielsweise
gemäß der 1 im Uhrzeigersinn
auf der Rolleneinrichtung 17 aufgewickelt, wobei der flexible
Verdeckbezug 5 hierzu über ein mit einer nicht
näher dargestellten Antriebseinrichtung zusammenwirkendes
und vorliegend als Zug-Druck-Bowdenzug 21 ausgebildetes
Bewegungsmittel, welches beispielsweise in der 9 näher
ersichtlich ist, auf der Rolleneinrichtung 17 aufgewickelt
wird.
-
In
einer hierzu alternativen Ausbildung der Erfindung kann es auch
vorgesehen sein, dass das Verdeckelement entgegen dem Uhrzeigersinn
auf der Rolleneinrichtung aufgewickelt wird, d. h. dass der flexible
Verdeckbezug unter der Rolleneinrichtung durchgeführt wird
und in einem fahrzeugheckseitigen Bereich der Rolleneinrichtung
in Fahrzeughöhenrichtung um die Rolleneinrichtung gewickelt
ist.
-
Um
ein optimales Aufwickeln des flexiblen Verdeckbezugs 5 auf
der Rolleneinrichtung 17 zu ermöglichen, ist die
Rolleneinrichtung 17 vorliegend mit einer Federeinrichtung
ausgebildet, welche die Rolleneinrichtung 17 derart mit
Kraft beaufschlagt, dass der flexible Verdeckbezug 5 in
Richtung seiner auf der Rolleneinrichtung 17 aufgewickelten
Position gezogen wird. Hierdurch wird einerseits der Bowdenzug 21 insbesondere
bei einer Öffnungsbewegung des flexiblen Verdeckbezugs 5 entlastet
und die Antriebseinrichtung des Bowdenzugs 21 muss andererseits bereits
bei sich in seiner geschlossenen Position befindlichem und an dem
Windschutzscheibenrahmen verriegeltem flexiblen Verdeckbezug 5 nicht
mehr unter Belastung stehen.
-
In 5 ist
in einer stark vereinfachten schematischen Darstellung der flexible
Verdeckbezug 5 gezeigt, wobei der flexible Verdeckbezug 5 mit
einem in Fahrzeugfrontrichtung ersten Spriegel 23 und heckwärts
daran anschließenden weiteren Spriegeln 25 ausgebildet
ist. Die Spriegel 23, 25 sind fest mit dem flexiblen
Verdeckbezug 5 verbunden, beispielsweise vernäht,
und in einem seitlichen Bereich jeweils in einer nur angedeuteten
Führungseinrichtung 33 geführt. Ein Abstand
der Spriegel 23, 25 in Fahrzeuglängsrichtung
zueinander ist dabei derart gewählt, dass die Spriegel 23, 25 bei
sich auf der Rolleneinrichtung 17 befindlichem flexiblen
Verdeckbezug 5 Platz sparend angeordnet sind.
-
Zur
Festlegung des flexiblen Verdeckbezugs 5 in dessen geschlossener
Position an dem Windschutzscheibenrahmen 9 weist der erste
Spriegel 23 ein Verriegelungselement 27 einer
Verriegelungseinrichtung 29 auf, welches zum Zusammenwirken
mit einem an dem Windschutzscheibenrahmen angeordneten, nur schematisch
dargestellten Verriegelungsgegenelement 31 der Verriegelungseinrichtung 29 ausgebildet
ist.
-
In 6 ist
eine ausschnittsweise Schnittdarstellung durch das Fahrzeug 1 ersichtlich,
wobei nur ein einer in Fahrzeugfrontrichtung linken Fahrzeugseite
zugeordneter Bereich dargestellt ist. Ein in Fahrzeugfrontrichtung
einer rechten Fahrzeugseite zugeordneter Bereich des Fahrzeugs 1 ist
im Wesentlichen bau- und funktionsgleich ausgebildet.
-
Die
Führungseinrichtung 33, welche beispielsweise
mit einem Aluminiumstranggussprofil ausgebildet ist, ist an dem
in Fahrzeugquerrichtung an den flexiblen Verdeckbezug 5 grenzenden
Dachseitenholm 13 angeordnet, wobei die Führungseinrichtung
in einer alternativen Ausbildung der Erfindung auch integral mit
dem in Fahrzeugquerrichtung an den flexiblen Verdeckbezug grenzenden
Bereich ausgebildet sein kann.
-
Der
flexible Verdeckbezug 5 ist in seinem dem Dachseitenholm 13 zuweisenden
Bereich an einem Spannseil 37 angeordnet, wobei der flexible
Verdeckbezug 5 mittels dem der linken Fahrzeugseite und
einem der rechten Fahrzeugseite zugeordneten Spannseil 37 in
Fahrzeugquerrichtung spannbar ist.
-
Unterhalb
des flexiblen Verdeckbezugs 5 ist in der 6 der
erste Spriegel 23 ersichtlich, welcher im Wesentlichen
analog zu den weiteren Spriegeln 25 ausgebildet ist und
einen Hauptkörper 39, ein jeweils einer Fahrzeugseite
zugeordnetes Seitenelement 41 und ein den Hauptkörper 39 mit
dem Seitenelement 41 verbindendes Federelement 43 aufweist. Der
Hauptkörper 39 erstreckt sich dabei in Fahrzeugquerrichtung
fast vollständig über eine von dem flexiblen Verdeckbezug 5 überspannte Öffnung 45.
-
Das
Seitenelement 41 ist in einer in Fahrzeuglängsrichtung
verlaufenden Führungsschiene 47 der Führungseinrichtung 33 geführt,
wobei das Seitenelement 41 vorliegend ausschließlich
des ersten Spriegels 23 zusätzlich mit dem vorliegend
unterhalb der Führungsschiene 47 der Führungseinrichtung 33 in
einem Führungselement 49 geführten Bowdenzug 21 zur
Bewegung des flexiblen Verdeckbezugs 5 verbunden ist.
-
Das
Vorsehen eines separaten Führungselement 49 für
den Bowdenzug 21 unabhängig von der Führungsschiene 47 für
die Spriegel 23, 25 hat den Vorteil, dass der
flexible Verdeckbezug 5 enger auf der Rolleneinrichtung 17 aufgewickelt
werden kann als der in nicht näher dargestellter Weise
um eine separate Wickeleinrichtung geführte Bowdenzug 21.
-
Das
Federelement 43 ist hinsichtlich seiner Federeigenschaften
derart ausgebildet, dass der Hauptkörper 39 des
ersten Spriegels 23 in Fahrzeughochrichtung mit Kraft beaufschlagt
ist. Wenn die Rolleneinrichtung 17 zur Entspannung des
flexiblen Verdeckbezugs 5 um die Achse 19 verschwenkt
wird, wird der Spriegel 23 sowie die weiteren Spriegel 25 und
der mit den Spriegeln 23, 25 verbundene flexible Verdeckbezug 5 durch
die Federkraft der Federelemente 43 in Fahrzeughochrichtung
bewegt, so dass bei einer anschließenden Aufrollbewegung
des flexiblen Verdeckbezugs 5 auf der Rolleneinrichtung 17 nur
geringe Reibwerte zwischen dem flexiblen Verdeckbezug 5 insbesondere
gegenüber dem Dachseitenholm 13 und der Führungseinrichtung 33 vorliegen
und der flexible Verdeckbezug 5 mit einem geringen Krafteinsatz
auf die Rolleneinrichtung 17 aufgewickelt und von der Rolleneinrichtung 17 abgewickelt werden
kann.
-
Bei
einem Zurückverschwenken der Rolleneinrichtung 17 um
die Achse 19 wird der flexible Verdeckbezug 5 derart
in Fahrzeuglängsrichtung gespannt, dass der flexible Verdeckbezug 5 von seiner in
der 7 dargestellten oberen entspannten Position in
seine untere gespannte Position entgegen der Federkraft der Federelemente 43 gedrückt
wird.
-
In 8 ist
eine alternativ ausgebildete Führungseinrichtung 55 dargestellt,
welche eine erste Führungsschiene 57, eine in
Fahrzeughochrichtung oberhalb der ersten Führungsschiene 57 angeordnete
zweite Führungsschiene 59 und ein in etwa in gleicher
Höhenlage wie die erste Führungsschiene 57 in einem
in Richtung einer Fahrzeugseite an die erste Führungsschiene 57 grenzendes
Führungselement 61 aufweist.
-
Der
erste Spriegel 23 ist dabei in der ersten Führungsschiene 57 geführt
und wie in der 9 dargestellt mit dem Bowdenzug 21 verbunden.
Der Bowdenzug 21 weist hierzu an seinem in Fahrzeugfrontrichtung
weisenden Ende einen Blockkörper 63 auf, welcher
in Fahrzeugquerrichtung mit einer Nut 65 ausgebildet ist.
Das Seitenelement 41 des ersten Spriegels 23 kann
in die Nut 65 des Blockkörpers 63 formschlüssig
eingelegt werden, so dass der erste Spriegel 23 bei einer
Bewegung des Bowdenzugs 21 mitbewegt wird.
-
Die
weiteren Spriegel 25 werden bei der Ausführung
der Führungseinrichtung gemäß der 8 in der
zweiten Führungsschiene 59 oberhalb der ersten Führungsschiene 57 geführt,
wobei durch diese Entkopplung des Bowdenzugs 21 von den
weiteren Spriegeln 25 der flexible Verdeckbezug 5 enger
auf der Rolleneinrichtung 17 aufgewickelt werden kann als
der insbesondere auf der separaten Wickeleinrichtung aufwickelbare
Bowdenzug 21.
-
10 zeigt
eine stark vereinfachte schematische Darstellung eines Längsschnitts
durch ein alternativ ausgebildetes Fahrzeug 67, wobei ein
Aufnahmeraum 69 vorgesehen ist, in welchen die Rolleneinrichtung 17 in
einer vorliegend transla torischen Bewegung automatisiert oder manuell
bewegbar ist. Der Aufnahmeraum 69 ist dabei mit einer vorliegend in
einem heckseitigen Bereich des Aufnahmeraums 69 schwenkbar
angeordneten Klappe 71 verschließbar, so dass
die Rolleneinrichtung 17 mit oder ohne darauf aufgerolltem
flexiblen Verdeckbezug 5 in einem Trockenraum gelagert
werden kann.
-
Um
den flexiblen Verdeckbezug 5 aus seiner auf der Rolleneinrichtung 17 aufgewickelten
Position, in welcher der flexible Verdeckbezug 5 außer
Eingriff mit der Führungseinrichtung 33 bzw. 55 sein
kann, zum Verschließen der Öffnung wieder in Eingriff
mit der Führungseinrichtung 33 bzw. 55 zu
bringen, ist in einem mit 73 bezeichneten Bereich jeweils
eine Führungseinrichtung 33 bzw. 55,
vorliegend eine Fangeinrichtung beispielsweise in Form eines Fangtrichters,
angeordnet. Mit einer derartigen Fangeinrichtung können
die Spriegel 23 und 25 insbesondere ihre Seitenelemente 41 wieder
in Eingriff mit der jeweiligen Führungsschiene 47 bzw. 57 bzw. 59 gebracht
werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-