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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Faltverdeck für ein Kraftfahrzeug, insbesondere Cabriolet-Fahrzeug. Die Erfindung betrifft außerdem ein mit einem derartigen Faltverdeck ausgestattetes Fahrzeug.
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Ein derartiges Faltverdeck umfasst einen faltbaren Verdeckstoff, der zum Verschließen und Öffnen einer Dachöffnung des Fahrzeugs zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung verstellbar ist. Beim Öffnen wird der Verdeckstoff gefaltet, wozu er aus einem entsprechend flexiblen bzw. elastischen Material besteht. Die Dachöffnung kann vergleichsweise groß dimensioniert sein und bspw. von einem oberen Rand einer Windschutzscheibe bis zu einer Bordwand des Fahrzeugs reichen, auf deren Höhe üblicherweise eine Hutablage angeordnet ist. Um den Verdeckstoff in der Schließstellung stabil an einem die Dachöffnung einfassenden Dachrahmen zur Anlage bringen zu können, können bspw. Spannseile verwendet werden, die sich zwischen ihren Enden in einem seitlichen Randbereich des Verdeckstoffs erstrecken. Durch den gekrümmten Verlauf der Dachöffnung kann über das jeweilige Spannseil eine Vorspannung in den Verdeckstoff eingeleitet werden, der ein Andrücken des Verdeckstoffs an den Dachrahmen ermöglicht. Sobald sich der Verdeckstoff beim Öffnen des Verdecks von vorn nach hinten bewegt, wird das jeweilige Spannseil unmittelbar entspannt. Aus der
DE 103 49 848 A1 ist eien Faltverdeck bekannt, bei dem kein Spannseil, das zum gespannten Anlegen des Verdeckstoffs an einem die Dachöffnung einfassenden Dachrahmen in der Schließstellung des Verdeckstoffs dient, vorhanden ist.
DE 43 06 451 C1 offenbart ein Faltdach, jedoch fehlt das Verspannen mit einem Spannseil.
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DE 43 19 718 C1 offenbart ein Faltdach mit einer lösbaren Verbindungseinrichtung, die ein Verschlusskabel aufweisen kann. Dieses Verschlusskabel ist über ein flexibles Gewebe- oder Folienband mit dem Verdeckstoff verbunden. Das Faltverdeck arbeitet zum Öffnen und Schließen des Verdeckstoffs nicht mit einem Gestänge und euiner Hebelanordnung.
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DE 42 03 228 A1 zeigt ein Faltverdeck, bei dem ein vorderer Dachbereich geöffnet und geschlossen werden kann, während ein hinterer Dachbereich verstellt werden kann. Die Lösung zeigt kein Verspannen mit einem Verspannseil.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für ein Faltverdeck bzw. für ein damit ausgestattetes Fahrzeug eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere dadurch auszeichnet, dass ein erhöhter Komfort bzw. ein erhöhter Gebrauchswert realisierbar ist.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, in einem Übergangsbereich zwischen einem vorderen Verdeckabschnitt und einem hinteren Verdeckabschnitt ein Halteelement anzuordnen, an dem das jeweilige Spannseil fixiert ist. Dieses Halteelement ist dabei außerdem an einem Hebel befestigt, der einen Bestandteil einer Hebelanordnung bildet, die auf der jeweiligen Fahrzeugseite zu einem Gestänge gehört, mit dessen Hilfe der Verdeckstoff verstellbar ist. Solange die jeweilige Hebelanordnung in einer der Schließstellung des Verdecks zugeordneten Position verbleibt, kann das damit gekoppelte bzw. lagepositionierte Halteelement die Seilspannung in einem nach hinten an das Halteelement anschließenden Bereich des jeweiligen Spannseils aufrecht erhalten, unabhängig davon, ob das Spannseil in einem nach vorn an das Haltelement anschließenden Bereich bereits entspannt ist oder nicht. Eine Entspannung des Spannseils bei einem nach vorn an das Halteelement anschließenden Bereich kann bspw. dann erfolgen, wenn das Faltverdeck nur teilweise in einem vorderen Verdeckabschnitt geöffnet wird. Die hier vorgeschlagene Bauweise ermöglicht es somit, bei teilweise geöffnetem Faltverdeck den nach hinten an das Halteelement anschließenden Bereich weiterhin vorgespannt am Dachrahmen zur Anlage zu bringen. Denn mit Hilfe des Halteelements bleibt die Vorspannung in dem nach hinten an das Halteelement anschließenden Abschnitt des Spannseils so lange aufrecht erhalten, wie das Halteelement seine der Schließstellung zugeordnete Position einnehmen kann. Somit kann bspw. ein Flattern ebenso wie eine Beulenbildung im hinteren, noch nicht geöffnetem Verdeckabschnitt bei teilweise geöffnetem Verdeck vermieden werden. Dies führt zu einer erheblichen Komfortsteigerung und zu einer erweiterten Verwendbarkeit des Faltverdecks.
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Entsprechend einer vorteilhaften Ausführungsform kann der Verdeckstoff in eine Mittelstellung überführbar sein, in welcher ein dem vorderen Verdeckabschnitt zugeordneter vorderer Dachöffnungsbereich geöffnet ist, während ein dem hinteren Verdeckbereich zugeordneter hinterer Dachöffnungsbereich verschlossen ist. Die jeweilige Hebelanordnung ist dabei so konfiguriert, dass sie in dieser Mittelstellung nach wie vor ihre der Schließstellung des Verdeckstoffs zugeordnete Schließlage einnimmt. Mit anderen Worten, beim Öffnen des Verdecks verbleibt die jeweilige Hebelanordnung und somit das jeweils zugeordnete Halteelement von der Schließstellung bis zum Erreichen der Mittelstellung in besagter Schließlage, welche die Hebelanordnung auch in der Schließstellung des Verdecks einnimmt. Somit bleibt von der Schließstellung bis zur Mittelstellung im hinteren Verdeckbereich die Vorspannung im Spannseil und somit die vorgespannte Anlage des Verdeckstoffs am Dachrahmen erhalten.
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Bei einer zweckmäßigen Weiterbildung ist das Gestänge so ausgestaltet, dass der Verdeckstoff erst bei einer über die Mittelstellung hinausgehenden Öffnungsverstellung mit der jeweiligen Hebelanordnung in die Offenstellung überführt wird, in der dann zusätzlich auch der hintere Dachöffnungsbereich geöffnet ist. Das bedeutet, dass erst bei einer über die Mittelstellung hinausgehenden Öffnung des Verdecks die Hebelanordnung benötigt wird und erst dann die Vorspannung im hinteren Bereich des Spannseils aufgegeben wird.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch,
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1 eine perspektivische Ansicht von hinten auf ein Fahrzeug im Bereich einer Hebelanordnung eines Faltverdecks,
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2 eine perspektivische Ansicht von vorn im Bereich der Hebelanordnung,
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3 eine perspektivische Draufsicht des Verdecks im Bereich eines Halteelements,
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4 eine perspektivische Ansicht des isolierten Halteelements.
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Entsprechend den 1 bis 4 umfasst ein nur teilweise dargestelltes Fahrzeug 1 ein ebenfalls nur teilweise dargestelltes Verdeck 2, mit dessen Hilfe eine Dachöffnung 3 des Fahrzeugs 1 geöffnet und verschlossen werden kann. Das Verdeck 2 ist als Faltverdeck 2 ausgestaltet und umfasst hierzu einen in 2 angedeuteten faltbaren Verdeckstoff 4, der zwischen einer Schließstellung zum Verschließen der Dachöffnung 3 und einer Offenstellung zum Öffnen der Dachöffnung 3 verstellbar ist. Ferner umfasst das Verdeck 2 ein Gestänge 5, das zum Verstellen des Verdeckstoffs 4 dient. Hierzu weist das Gestänge 5 auf jeder Fahrzeugseite eine Hebelanordnung 6 auf. Die beiden Hebelanordnungen 6 können dabei grundsätzlich spiegelsymmetrisch bezüglich einer eine Fahrzeuglängsmittelachse enthaltenden vertikalen Symmetrieebene konfiguriert sein. In den Darstellungen ist lediglich die bezüglich einer Fahrtrichtung 7 links angeordnete Hebelanordnung 6 dargestellt. Die rechte Hebelanordnung 6 ist grundsätzlich entsprechend aufgebaut.
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In der Schließstellung ist der Verdeckstoff 4 mit Hilfe eines Spannseils 8 gegen einen Dachrahmen 9 vorgespannt. Auf diese Weise kommt der Verdeckstoff 4 in der Schließstellung gespannt am Dachrahmen 9 zur Anlage. Dabei können Dachrahmen 9 und/oder Verdeckstoff 4 mit einer Dichtung versehen sein. Im Beispiel ist in den 1 bis 3 eine am Dachrahmen 9 angeordnete Dichtung 10 dargestellt. Da Dichtungen 10 üblicherweise in einem entspannten Zustand dargestellt sind, verläuft das Spannseil 8 in den Darstellungen der 1 bis 3 vermeintlich innerhalb der Dichtung 10. Tatsächlich verläuft das Spannseil 8 zwischen seinen Enden in einem seitlichen Randbereich des Verdeckstoffs 4. Durch die Vorspannung im Spannseil 8 wird jedoch besagter Randbereich soweit gegen den Dachrahmen 9 angedrückt, dass es dabei zu einer elastischen Deformierung der Dichtung 10 kommt. Der Dachrahmen 9 bildet eine Einfassung der Dachöffnung 3. Er kann zum Bauumfang des Faltverdecks 2 gehören.
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Das Verdeck 2 umfasst einen vorderen Verdeckabschnitt 11, der sich bis zu einem oberen Ende einer Windschutzscheibe erstreckt, sowie einen hinteren Verdeckabschnitt 12, der sich bis zu einer Bordwand, insbesondere bis zu einer Hutablage, erstreckt. Der vordere Verdeckabschnitt 11 geht über einen Übergangsbereich 13 in den hinteren Verdeckabschnitt 12 über. In diesem Übergangsbereich 13 ist ein Halteelement 14 angeordnet. An diesem Halteelement 14 ist das Spannseil 8 fixiert. Das Halteelement 14 ist an einem Hebel 15 der Hebelanordnung 6 befestigt. Es ist klar, dass grundsätzlich an beiden Fahrzeugseiten ein derartiges Halteelement 14 vorgesehen sein kann. Die nachfolgenden Erläuterungen können entsprechend einer vorteilhaften Ausführungsform dann grundsätzlich auch auf die gegenüberliegende Fahrzeugseite übertragen werden.
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Das Faltverdeck 2 ist zweckmäßig so ausgestaltet, dass der Verdeckstoff 4 in eine Mittelstellung überführbar ist, in welcher ein vorderer Dachöffnungsbereich geöffnet ist, während ein hinterer Dachöffnungsbereich verschlossen bleibt. Der vordere Dachöffnungsbereich ist dabei dem vorderen Verdeckabschnitt 11 zugeordnet, während der hintere Dachöffnungsbereich dem hinteren Verdeckbereich 12 zugeordnet ist. Der hintere Verdeckbereich 12 umfasst bspw. eine Heckscheibe 16, die als starre Heckscheibe 16 konzipiert ist und bspw. eine übliche Verbundglasscheibe ist. Die Hebelanordnung 6 ist nun so konzipiert, dass sie in der Schließstellung des Verdecks 2 eine Schließlage einnimmt und beim Öffnen des Verdecks 2 bzw. des Verdeckstoffs 4 von der Schließstellung bis zur Mittelstellung in besagter Schließlage verbleibt. Dass heißt, die jeweilige Hebelanordnung 6 nimmt auch in der Mittelstellung des Verdeckstoffs 4 dieselbe Schließlage ein, die sie auch in der Schließstellung des Verdeckstoffs 4 einnimmt. Da das Halteelement 14 über den Hebel 15 mit der Hebelanordnung 6 kinematisch gekoppelt ist, verbleibt auch das Halteelement 14 in der der Schließstellung des Verdecks 2 zugeordneten Schließlage. Beim Öffnen des Verdecks 2 wird ein nach vorn, also in Fahrtrichtung 7 an das Halteelement 14 anschließender Abschnitt des Spannseils 8 entspannt, da sich der Verdeckstoff 4 von vorne beginnend nach hinten öffnet. Hierzu wird der Verdeckstoff 4 von vorn nach hinten verstellt. Für diese Verstellung des Verdeckstoffs 4 kann der Dachrahmen 9 seitliche Führungsschienen 17 aufweisen, in denen bspw. Schlitten, die über Spriegel und dergleichen mit dem Verdeckstoff 4 gekoppelt sind, in der Fahrzeugslängsrichtung verstellbar sind. Im Unterschied dazu bleibt ein nach hinten, also entgegen der Fahrtrichtung 7 an das Halteelement 14 anschließender Abschnitt des Spannseils 8 bei dieser Öffnungsbewegung des Verdeckstoffs 4 gespannt, da das Halteelement 14 als Bestandteil der Hebelanordnung 6 in der Schließlage verbleibt, solange der Verdeckstoff 4 nicht über die Mittelstellung hinaus geöffnet wird. Das bedeutet, dass der hintere Verdeckabschnitt 12 nach wie vor mit Hilfe des gespannten hinteren Abschnitts des Spannseils 8 vorgespannt am Dachrahmen 9 anliegt, während der vordere Verdeckabschnitt 11 eine beliebig weit geöffnete Stellung zwischen der Schließstellung und der Mittelstellung einnimmt.
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Das Verdeck 2 ist zweckmäßig außerdem so konzipiert, dass die Hebelanordnung 6 bzw. das Gestänge 5 erst dann den Verdeckstoff 4 in die Offenstellung überführt, wenn die Öffnungsverstellung des Verdeckstoffs 4 über die Mittelstellung hinausgeht. Beim Überfahren der Mittelstellung kann das Gestänge 5 aktiviert werden, so dass dann das Gestänge 5 den Verdeckstoff 4 von der Mittelstellung in die Offenstellung überführt. In der Offenstellung ist dann zusätzlich auch der hintere Dachöffnungsbereich geöffnet. Mit Hilfe des Gestänges 5 wird über die Hebelanordnungen 6 die starre Heckscheibe 16 verschwenkt, wodurch eine besonders raumsparende Position für die Heckscheibe 6 und den gesamten Verdeckstoff 4 realisierbar ist, wenn das Verdeck 2 in seine Offenstellung verstellt ist. Mit anderen Worten, erst bei einer über die Mittelstellung hinaus gehenden Öffnungsbewegung des Verdeckstoffs 4 wird auch der an das Halteelement 14 nach hinten anschließende hintere Abschnitt des Spannseils 8 entspannt. Beim Schließen des Verdecks 2 ergibt sich dann eine umgekehrte Kinematik. Beim Überführen des Verdeckstoffs 4 von der Offenstellung in die Mittelstellung bewirkt die jeweilige Hebelanordnung 6 ein Aufrichten der Heckscheibe 16 und erzeugt bei Erreichen ihrer Schließlage die erwünschte Vorspannung im hinteren Abschnitt des Spannseils 8. Ab der Mittelstellung ist dann der hintere Verdeckabschnitt 12 vorgespannt am Dachrahmen 9 zur Anlage gebracht. Erst bei Erreichen der Schließstellung ist dann auch der vordere Bereich des Spannseils 8 gespannt, um dann auch den vorderen Verdeckabschnitt 11 gegen den Dachrahmen 9 anliegend vorzuspannen.
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Bevorzugt wird die hier gezeigte Ausführungsform, bei welcher das jeweilige Halteelement 14 in der Schließstellung von oben auf dem Dachrahmen 9 aufliegt. Der Dachrahmen 9 besitzt – wie vorstehend bereits erläutert – auf jeder Fahrzeugsseite eine Führungsschiene 17. Diese kann nach oben durch ein Verkleidungselement 18 abgedeckt bzw. verkleidet sein. Dementsprechend liegt das Halteelement 14 von oben auf dem Verkleidungselement 18 auf. Zweckmäßig besitzt der Dachrahmen 9 im Bereich des Halteelements 14 eine Vertiefung 19, die an die Kontur des Halteelements 14 angepasst ist. Hierdurch kann das Halteelement 14 in der Vertiefung 19 versenkt werden und am Dachrahmen 9 zur Anlage kommen. Insbesondere ist die Vertiefung 19 so dimensioniert, dass eine Oberseite des Halteelements 14 bündig zu einer Oberseite des Dachrahmens 9 bzw. des Verkleidungselements 18 abschließt, wenn das Halteelement 14 in die Vertiefung 19 eintaucht.
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Die Hebelanordnung 6 besitzt zweckmäßig eine Kinematik, die das Halteelement 14 beim Überführen des Verdeckstoffs 4 von der Mittelstellung in die Offenstellung nach oben vom Dachrahmen 9 abhebt. Erreicht wird dies dadurch, dass der zugehörige Hebel 15 beabstandet zum Halteelement 14 um eine quer zur Fahrtrichtung 7 verlaufende Schwenkachse 20 verschwenkbar ist. Im Beispiel ist das Halteelement 14 an einem hinteren Ende des Hebels 15 befestigt. Im Unterschied dazu ist ein vorderes Ende des Hebels 15 in der Führungsschiene 17 geführt verstellbar. Zweckmäßig ist der jeweilige Hebel 15 hierzu mit seinem vorderen Ende an einem Schlitten 21 um die Schwenkachse 20 verstellbar gelagert, wobei der Schlitten 21 in der Führungsschiene 17 geführt verstellbar ist. Am Hebel 15 kann ein Lenker 22 verschwenkbar gelagert sein, über den der Hebel 15 mit den übrigen Komponenten der Hebelanordnung 6 gekoppelt ist. Ferner ist der Hebel 15 in der Schließstellung und in der Mittelstellung mittels einer hier nicht näher gezeigten Verriegelung 23 an der Führungsschiene 17 fixiert. Diese Verriegelung 23 wird automatisch entriegelt, wenn der Verdeckstoff 4 beim Öffnen über die Mittelstellung hinaus verstellt wird. Hierdurch wird sichergestellt, dass die Hebelanordnung 6 bis zum Überfahren der Mittelstellung in ihrer Schließlage verriegelt ist.
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Im gezeigten Beispiel ist der Hebel 15 über einen sich quer zur Fahrtrichtung 7 erstreckenden Querspriegel 24 mit dem entsprechenden Hebel der gegenüberliegenden Fahrzeugseite verbunden. An diesem Querspriegel 24 kann der Verdeckstoff 4 fixiert sein. Ferner kann der Hebel 15 einen Anschlussflansch 25 aufweisen, an dem entsprechend 3 ein flächiger Querspriegel oder Flächenspriegel 26 befestigt werden kann. Dieser Flächenspriegel 26 kann bspw. dazu genutzt werden, durch den Verdeckstoff 4 hindurch einen Heckspoiler 27 am Verdeck 2 zu befestigen. Dieser Heckspoiler 27 kann entsprechend einer besonders vorteilhaften Ausführungsform eine dritte, obere Bremsleuchte enthalten. Die Hebelanordnung 6 kann zweckmäßig so konzipiert sein, dass der Hebel 15 mit Querspriegel 26 und Heckspoiler 27 von der der Schließstellung zugeordneten Schließlage bis zu einer der Offenstellung zugeordneten Öffnungslage kaum verschwenkt, sondern im Wesentlichen nur hubverstellt wird. Hierdurch kann eine räumliche Ausrichtung des Heckspoilers 27 aufrechterhalten bleiben. Insbesondere kann das dritte Bremslicht auch in der Offenstellung ordnungsgemäß nach hinten abstrahlen.
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Entsprechend den 3 und 4 weist das Halteelement 14 einen Führungskanal 28 auf, durch den das Spannseil 8 hindurch geführt ist. In diesem Führungskanal 28 ist dabei eine Lücke 29 ausgespart. In dieser Lücke 29 ist ein Mitnehmerglied 30 angeordnet, das fest mit dem Spannseil 8 verbunden ist. Das Mitnehmerglied 30 kann bspw. mit dem Spannseil 8 verpresst oder verquetscht sein. Ebenso kann es mittels einer Spannschraube mit dem Spannseil 8 verspannt sein. In der Schließstellung des Verdecks 2 erstreckt sich das jeweilige Spannseil 8 somit von einem vorderen Ende, an dem es in einer vorderen Stoffhalteleiste fixiert ist, die an einem vorderen Ende des Verdeckstoffs 4 angeordnet ist, über das Halteelement 14 bis zu einem hinteren Ende, mit dem es an einer hinteren Stoffhalteleiste fixiert ist, die an einem hinteren Ende des Verdeckstoffs 4 angeordnet ist. Die vordere Stoffhalteleiste kann bspw. eine Dachkappe bilden, die in der Schließstellung in einem die Dachöffnung 3 nach vorn begrenzenden Abschnitt des Dachrahmens 9 im Bereich eines oberen Endes der Windschutzscheibe zur Anlage kommt. Die hintere Stoffhalteleiste kann sich bspw. fest an einem die Dachöffnung 3 nach hinten begrenzenden Abschnitt des Dachrahmens 9 befinden, z. Bsp. auf Höhe einer Hutablage. Wird der Verdeckstoff 4 ausgehend von der Schließstellung geöffnet, entspannt sich der in 4 mit 31 bezeichnete vordere Abschnitt des Spannseils 8, während der in 4 mit 32 bezeichnete hintere Abschnitt des Spannseils 8 nach wie vor gespannt bleibt. Erst bei Überfahren dieser Mittelstellung kommt es auch zu einer Entspannung des hinteren Abschnitts 32 des Spannseils 8.
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Der Führungskanal 28 weist an seinen Enden jeweils eine Einfädelkontur 33 auf, die es ermöglicht, beim Montieren des Spannseils 8 dieses in den Führungskanal 28 seitlich einzufädeln, wenn das Spannseil 8 bereits das Mitnehmerglied 30 trägt. Das Mitnehmerglied 30 besitzt einen größeren Querschnitt als das Spannseil 8. In der Folge kann das Mitnehmerglied 30 an zumindest einer von zwei nicht näher bezeichneten Stirnseiten des Führungskanals 28 axial zur Anlage kommen, die sich an der Lücke 29 gegenüberliegen.