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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Betätigung einer Dachkappe für ein bewegbares Dach eines Fahrzeugs, insbesondere eines Cabriolet-Fahrzeugs, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft außerdem ein mit einer derartigen Betätigung einer Dachkappe ausgestattetes Fahrzeug.
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Es sind Fahrzeuge mit zu öffnenden Dächern bekannt, bei denen das zu öffnende Dach aus mehreren Teilbereichen besteht und die Teilbereiche des Dachs aus einem festen Material oder alle Teilbereiche überspannend aus einem Verdeckstoff gebildet wird. Derartige Dächer werden in der Regel mittels seitlichen im Randbereich der Dächer angeordneten Dachkinematiken bewegt, wobei die Dachkinematiken aus einer Vielzahl von Lenkern und Hebeln bestehen können. Diese Lenker und Hebel stützen sich in der Regel in einem Hauptlager ab, welches ebenfalls eine Antriebseinheit zum Bewegen der Lenker beziehungsweise Hebel beinhaltet. Der vordere Bereich des Dachs wird häufig durch eine sogenannte Dachkappe gebildet, wobei die Dachkappe aus einem quer verlaufenden Träger und seitlichen Schenkeln (Seitenträger) besteht. Die Dachkappe ist somit ein U-förmiges Bauteil und vereinigt mehrere Einzelfunktionen in einem Bauteil.
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Die Dachkappe ist in ihrer Form und Gestaltung der Dachkontur des Daches sowie im Kontaktbereich zur vorderen Windschutzscheibe dieser angepasst ausgebildet. Derartige Dachkappen können beispielsweise aus Kunststoff oder aus Aluminiumspritzguss hergestellt sein und einstückig oder aus mehreren Bauteilen zusammen gefügt werden. Eine häufige Ausführung derartiger Dachkappen zeigt eine U-förmige Gestalt, wobei die beiden seitlichen Schenkel der U-förmigen Dachkappe an seitliche Dachseitenträger grenzen. Beim Öffnen des Dachs werden durch die Lenker und Hebel der seitlichen Dachkinematiken alle Bereiche des Dachs so aufeinander zu bewegt, dass diese in einer dichten Packung aufeinander im Heck eines Fahrzeuges abgelegt werden können.
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Aus der
EP 0 648 630 B1 ist ein Cabrio-Verdeck bekannt, bei dem eine Dachkappe aus einem U-förmigen Trägerteil gebildet wird und dieses Trägerteil einstückig aus einem Aluminiumdruckgusskörper hergestellt ist. Diese Dachkappe weist in den Endbereichen der seitlichen Schenkel der U-förmigen Dachkappe je Seite drei Lageraugen auf. Ein in Fahrtrichtung vorne liegendes Lagerauge dient zur Aufnahme eines schwenkbar positionierten Querspriegels, der von einem Verdeckstoff überspannt wird und mit diesem verbunden ist. Jeweils zwei am Ende der Schenkel angeordnete Lageraugen dienen zum einen als Schwenkverbindung korrespondierend zu einem Dachseitenträger, wobei das andere vorgelagerte hintere Lagerauge zur Anlenkung einer Dachspitzenführungsstange dient. Diese Führungsstange ist mit ihrem entgegen der Fahrtrichtung weisenden Ende mit einer als Lagerarm ausgebildeten Aufnahme einer als T-Säule funktionierenden Hauptsäule verbunden. Im rückseitigen Bereich der Hauptsäule ist, ausgehend vom Hauptlager, eine Führungsstange vorgesehen, welche zusammen mit der Hauptsäule ein Viergelenkgetriebe bildet. Bei sich öffnendem Verdeck wird die Schwenkbewegung der Hauptsäule (C-Säule) auf den Dachseitenträger und auf eine Dachspitzenführungsstange so übertragen, dass die Dachkappe eine überschlagende Bewegung in Richtung der Dachseitenträger ausführt. Die Dachspitzenführungsstange ist nicht am Dachseitenträger schwenkbar gelagert, so dass die Bewegung des Dachseitenträgers nicht über die Dachspitzenführungsstange erfolgt. Weitere hebelartige Übersetzungen beziehungsweise Anlenkungen sind in dieser Ausführungsform entsprechend der
EP 0 648 630 B1 nicht vorgesehen.
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Ein Cabriolet-Fahrzeug mit im Wesentlichen aus drei Bereichen aufgebauter Dachseitenkinematik ist der
EP 1 398 194 B1 zu entnehmen. Hierbei wird die Dachkinematik aus einer C-Säule, einen an die C-Säule angrenzenden Dachseitenträger und einer Dachspitze, bestehend aus einem Querträger und zwei seitlichen an dem Querträger angebrachten Schenkeln gebildet. Die Dachspitze, auch Dachkappe genannt, ist U-förmig ausgebildet. Im Übergangsbereich zwischen den Enden der Schenkel der Dachkappe sind diese über ein Schwenkgelenk mit dem Dachseitenträger verbunden.
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Zwischen dem Dachseitenträger und der Dachkappe ist ein gekrümmter Schwenkhebel vorgesehen, der mit seinem in Fahrtrichtung weisenden Ende an einem hervorragenden Lagerauge eines Schenkels der Dachkappe schwenkbar befestigt ist. Das entgegengesetzte Ende des Schwenklenkers ist schwenkbar mit dem Dachseitenträger verbunden. Im Lagerauge des Schenkels der Dachkappe zum Schwenkhebel ist ebenfalls ein Übertragungslenker schwenkbar angelenkt. Das Gelenk zwischen dem Schenkel und dem Dachseitenträger und den Gelenken des Schwenkhebels an den Schenkeln und den Dachseitenträgern bilden zusammen ein Dreigelenkgetriebe, wobei der Übertragungslenker als Hauptantrieb für die Dachkappe fungiert. Der Übertragungslenker ist in seinem entgegen der Fahrtrichtung weisenden Ende mit einem vorderen Sturmstangenlenker einer Sturmstange verbunden, wobei die Sturmstange im Wesentlichen aus drei einzelnen in Reihe angeordneten Lenkern besteht und die Sturmstange zur Abstützung eines heckseitigen Spannbügels dient. Der Spannbügel selber ist in dieser Ausführung nicht aktiv angetrieben, sondern erfährt eine Bewegung über die Schwenkbewegung des Verbundes bestehend aus C-Säule, Dachseitenträger und Dachkappe. Eine zusätzliche Lagerung beziehungsweise Übersetzung des Übertragungslenkers im Bereich des Dachseitenträgers ist hier nicht vorgesehen. Um die Schwenkbewegung des Spannbügels in einem gleichförmigen Bewegungsablauf sicherzustellen, ist im heckseitigen Bereich des Dachs zwischen zwei Gestängeteilen eine Dämpfungsvorrichtung vorgesehen, welche bei sich schließendem Verdeck ähnlich eines Teleskopstoßdämpfers ausgefahren wird.
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Die
EP 0 749 859 B1 zeigt ein Faltverdeck für ein Cabrio-Fahrzeug, bei dem ein Faltverdeck ausgehend von einer vorderen Dachkappe über Spriegel und einem heckseitigen Spannbügel gespannt wird. Hierbei wird der heckseitige Spannbügel im Wesentlichen über eine zweiteilige Sturmstange in seiner den Verdeckstoff spannenden Position gehalten, wobei die Sturmstange über ein Zweilenkergetriebe und einem hauptlagerseitigen Antrieb bewegt werden kann. Im Bereich des Dachseitenträgers ist der vorderen Sturmstangenlenker an einen im Wesentlichen horizontal ausgerichteten Gestängeschenkel gelagert, wobei das in Fahrtrichtung weisende Ende des vorderen Sturmstangenlenkers über diese Lagerung hinausragt. Das Ende des herausragenden vorderen Sturmstangenlenkers ist mittels einer Übertragungsstange und eines Lenkers an einem Gestängeschenkel einer Dachspitze beziehungsweise einer Dachkappe gelenkig angebracht. Hierzu ist zwischen dem Übertragungslenker und dem Gestängeschenkel der Dachkappe ein Zwischenlenker vorgesehen. Ein weiterer Schwenkhebel, der im Bereich des vorderen Endes des Übertragungslenkers schwenkbar angelenkt ist, verbindet mit seinem entgegen der Fahrtrichtung weisenden Ende einen Gestängeschenkel, der mit seinem freien Ende am Hauptlenker (C-Säule) schwenkbar angebracht ist. Eine erste Schwenkbewegung der Dachkappe beziehungsweise des Dachseitenträgers wird über die Betätigung der Sturmstange eingeleitet, wobei nach vertikal aufgestelltem Spannbügel die weitere Schwenkbewegung des gesamten Verdecks über den Hauptlenker und die C-Säule erfolgt. Zwischen den Schenkeln der Dachkappe und dem Dachseitenträger ist keine direkte Lagerung vorgesehen, wobei die gelenkige Verbindung mittels eines hakenförmigen Lenkers zwischen dem Dachseitenträger und der Dachkappe erfolgt. Aus dem hervorragenden Ende des vorderen Sturmstangenlenkers, des Gestängeschenkels und des Übertragungslenkers im Bereich des Dachseitenträgers sowie dem hakenförmigen Lenker zwischen Gestängeschenkel und seitlichem Schenkel der Dachkappe wird ein Viergelenkgetriebe gebildet, wobei kein direkter Antrieb über eine Gelenkverbindung beziehungsweise Hebelverbindung zum Hauptlenker und diesem Viergelenkgetriebe vorgesehen ist.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für die Betätigung einer Dachkappe der eingangs genannten Art bzw. für ein damit ausgestattetes Fahrzeug eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere dadurch auszeichnet, dass die Betätigung sowie der Bewegungsablauf bei der Betätigung der Dachkappe vergleichsweise einfach und im Wesentlichen unabhängig von anderen bewegbaren Dachbereichen erfolgt.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, dass zum Bewegen einer Dachkappe, diese über Lenker beziehungsweise Gestänge eine vorbestimmte Schwenkbewegung auf andere Dachbereiche erfährt und somit auf eine im hinteren Fahrzeugbereich zusammen geklappte Position bewegt werden kann. Die Dachkappe ist hierzu vorteilhaft U-förmig aus einem einstückigen Druckgussteil vorzugsweise einem Aluminiumdruckgussteil oder aus Kunststoff hergestellt. An den Endbereichen der seitlichen Schenkel der U-förmigen Dachkappe sind einstückig angeformte Lageraugen ausgebildet, die zum Einen verbunden mit einem Dachseitenträger eine Schwenkachse zwischen Dachseitenträger und der Dachkappe bilden und zum Anderen zur Anlenkung eines Lenkergestänges verwendet werden. Das Lenkergestänge wird hierbei aus einem hinteren Schwenkhebel und einem vorderen Schwenkhebel gebildet, welche beide etwa in ihrer mittigen Position schwenkbar mit einer Übertragungsstange verbunden sind. Die Übertragungsstange kann hierzu aus unterschiedlichen Bauteilen und Materialien bestehen, wobei diese der Formgebung und den räumlichen Gegebenheiten des Dachseitenträgers angepasst ist. Der an die Dachkappe anschließende Dachseitenträger ist vorzugsweise ebenfalls als Aluminiumdruckgussformteil oder aus einem Kunststoffspritzgussteil hergestellt, wobei dieser Dachseitenträger zur Lagerung der Schwenkhebel des Lenkergestänges einstückig hervorragende Lagerungen aufweist.
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Durch die Anbindung der Übertragungsstange an den Schwenkhebel und den Lagerungen der Schwenkhebel an der Dachkappe ergeben sich Übersetzungsverhältnisse, welche bei sich bewegender Dachkappe beziehungsweise Dachseitenträger ändernde Übersetzungsverhältnisse erzeugen. Diese ändernden Übersetzungsverhältnisse werden zusätzlich von einem am freien Ende des vorderen Schwenkschenkels angebrachten Lenker unterstützt und auf die Dachkappe übertragen. Auch dient dieser Lenker als Übertragungsglied zur Lagerung der Dachkappe selber. Der vordere Schwenkhebel und der zur Dachkappe verbindende Lenker bilden mit der gemeinsamen Lagerung zwischen der Dachkappe und dem Dachseitenträger ein Viergelenkgetriebe, wobei durch dessen spezielle Übersetzung und Bewegungsform zwischen der Dachkappe und dem Dachseitenträger unterschiedliche Schwenkgeschwindigkeiten möglich sind. Zusätzlich ist durch diese Übersetzungseinheit, im vorliegenden erfindungsgemäßen Beispiel, ein Spriegel angebracht und wird durch diese Übersetzungseinheit mit angetrieben. Dieser Spriegel ist über Halter an den freien Enden des vorderen Schwenkhebels angebunden, wobei der Halter über die Lagerung zum Lenker gesichert und in Position gehalten wird. Es ist somit möglich, über die Ansteuerung der Dachkappe, gebildet durch das Lenkergestänge, einem nahe des Übergangsbereichs zwischen dem Dachseitenträger und der Dachkappe befindlichen Spriegel eine an die Dachkappenbewegung angepasste Bewegungsform und Bewegungsgeschwindigkeit mitzugeben.
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Die Schenkel der U-förmigen Dachkappe sind in ihrem Querprofil schalenförmig ausgebildet, welche im weiteren Verlauf durch den Dachseitenträger und der C-Säule weitergebildet werden. Diese schalenförmige Ausprägung ist vorgesehen, damit sämtliche Lenker und Hebel innerhalb dieses schalenförmigen Profils bei geschlossenem Dach aufgenommen werden können. Der in Fahrtrichtung hinten liegende Schwenkhebel des Lenkergestänges zur Anlenkung der Dachkappe wird mittels eines Koppellenkers, welcher mit dem vorderen Ende eines vorderen Sturmstangenlenkers schwenkbar verbunden ist, angetrieben. Die Sturmstange, welche im Wesentlichen aus einem vorderen Sturmstangenlenker, einem mittleren Sturmstangenlenker und einem hinteren Sturmstangenlenker besteht, wird über ein Zweilenker-Koppelgetriebe angetrieben. Auf diese Weise wird diese Antriebsbewegung über die Verbindung des Koppellenkers auf das Lenkergestänge im Bereich des Dachseitenträgers übertragen. Diese Verbindungs- und Antriebseinheit stellt einen unabhängigen Antrieb für die Dachkappe dar, wobei der Dachseitenträger und die C-Säule über ein Dreilenkergetriebe von einem Hauptlenker angetrieben werden.
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Die Schwenk- und Klappbewegung zwischen C-Säule und Dachseitenträger wird somit über den Hauptlenker und den endseitig mit dem Hauptlenker verbundenen Lenkern zum Dachseitenträger und vorderen Endbereich der C-Säule erzeugt, wobei die Dachkappe eine hiervon getrennte Antriebsbewegung, hervorgerufen durch die Sturmstange, erfährt. Durch die Wahl der Übersetzungsverhältnisse dieser im Dachseitenträgerbereich angebundenen und positionierten Lenker lässt sich die Schwenkbewegung und die Schwenkgeschwindigkeit an die gesamte Dachschwenkbewegung anpassen, wobei die Dachkappe eine deutlich schnellere Schwenkbewegung erfahren kann, als der Dachseitenträger beziehungsweise die C-Säule durchführen.
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Über den Verbund zwischen Dachkappe, Dachseitenträger, C-Säule und dem über die Sturmstange angetriebenen Lenkergestänge wird eine Zwangskopplung aller bewegbaren Dachteile erreicht, wobei durch die Aufteilung der einzelnen Antriebslenker und Übertragungslenker im Bereich des Lenkgestänges und des Koppellenkers, sowie der Anbindung des Hauptlenkers über die verbindenden Lenker zur C-Säule und dem Dachseitenträger der gesamter Bewegungsablauf gesteuert wird.
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Durch das Lenkergestänge der Ansteuerung der Dachkappe, welche bei geschlossenem Dach nahezu in Strecklage angeordnet sind, wird zusätzlich eine Verriegelung gebildet, welche verhindert, dass die Dachkappe ohne Betätigung der Sturmstange beziehungsweise des Hauptlenkers bewegt werden kann. Somit kann auch bei sich aufstellender Dachkappe, beispielsweise durch starken Fahrtwind und defekter Verriegelung ein Aufbäumen/Aufstellen des Daches und somit ein Aufklappen des Daches verhindert werden. Durch die Übersetzungen und Verwendung des Lenkergestänges sowie des Koppellenkers und der Anbindung des Hauptlenkers an die C-Säule und den Dachseitenträger werden durch deren Übersetzungsverhältnisse die Betätigungskräfte verhältnismäßig gering gehalten. Selbstverständlich ist es möglich, dass die Lenker der Sturmstange, des Hauptlenkers und der Ansteuerung in ihrer Form, sowohl angepasst an die schalenförmige Profilierung von Dachkappe, Dachseitenträger und C-Säule, auch der Formgebung des überspannenden Verdeckstoff ausgebildet sein können.
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Eine wesentliche Steuerungsfunktion des gesamten Bewegungsablaufes erfolgt über die Sturmstange, wobei die Bewegung über ein Zweilenkerkoppelgetriebe auf den mittleren Sturmstangenlenker aufgebracht wird. Erst wenn der mittlere Sturmstangenlenker eine Schwenkbewegung ausführt und somit den hinteren Sturmstangenlenker und somit den hinteren Spannbügel in Fahrtrichtung schwenkt, wird eine Bewegung über den vorderen Sturmstangenlenker auf die C-Säule und den Koppellenker als verbindendes Element zum Lenkgestänge des Dachseitenträgers erzeugt. Ohne diese steuernde Bewegungsform der Sturmstange verbleibt die gesamte Dachseitenkinematik bestehend aus C-Säule, Dachseitenträger und Dachkappe in ihrer Position unbewegbar verriegelt. Die Anordnung und Lage der Lenker ist durch die Aufgliederung in mehrere kleinere Lenkergetriebeeinheiten in ihrer Ausführungsform sehr platzsparend konstruiert, so dass im Gesamtdesign eine sehr niedrig bauende Dachseitenkinematik innerhalb der schalenförmigen Dachseitenelemente entsteht.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch,
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1 eine U-förmige Dachkappe mit im Endbereich der seitlichen Schenkel der Dachkappe angeordneten Lageraugen,
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2 eine Anordnung eines Lenkergestänges zur Ansteuerung einer bewegbaren Dachkappe,
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3 einen Zusammenbau einer seitlichen Dachkinematik eines bewegbaren Dachs mit Lenkern, C-Säule, Dachseitenträger und Hauptlager.
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1 zeigt eine U-förmig ausgebildete Dachkappe 1 bestehend aus einem Querteil 9 und zwei seitlichen, entgegen der Fahrtrichtung 12 weisende Schenkeln 4. Die Dachkappe 1 ist in ihrem Profil schalenförmig ausgebildet, wobei die Dachkappe 1 einstückig beispielsweise aus Aluminiumdruckguss hergestellt ist. In dem schalenförmigen Profil der Dachkappe 1 sind beispielsweise Wabenstrukturen 44 oder andere Rippen zur Versteifung der Dachkappe 1 vorgesehen. Die Dachkappe 1 ist in ihrer Form dem Verlauf des Daches sowie mit ihrem Querteil 9 der Kontur eines angrenzenden, hier nicht dargestellten, Windschutzscheibenrahmens angepasst. Im Querteil 9 der Dachkappe 1 befinden sich im rechten und linken vorderen Seitenbereich Verschlüsse 3, welche über ein Betätigungsgestänge durch eine Verschlussbetätigung 20 angetrieben werden. Mittels dieser Verschlüsse 3 kann die Dachkappe 1 an dem Windschutzscheibenrahmen lagefixierend verriegelt werden.
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Im Endbereich der seitlichen Schenkel 4 der Dachkappe 1 sind ein vorderes Lagerauge 5 und ein hinteres Lagerauge 6 einstückig aus den Schenkeln 4 ausgebildet, wobei das vordere Lagerauge 5 eine Schwenkachse 7 und das hintere Lagerauge 6 eine Schwenkachse 8 ausbildet. Beide Lageraugen 5, 6 sind wie die Wabenstruktur 44 während des Druckgussvorganges hergestellt worden. Das hintere Lagerauge 6 mit der Schwenkachse 8 ist im montierten Zustand mit dem Lagerauge 50 des Dachseitenträgers 33 schwenkbar verbunden.
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Die 2 zeigt eine Ansteuerung 2 für die Dachkappe 1, wobei die Ansteuerung 2 im Wesentlichen aus einem Lenkergestänge 11 gebildet wird. Hierbei besteht das Lenkergestänge 11 aus einem hinteren Schwenkhebel 15, welcher in seiner mittigen Lage über die Lagerung 22 mit einer Übertragungsstange 16 verbunden ist. Die Übertragungsstange 16 ist mit ihrem in Fahrtrichtung 12 vorne liegenden Ende schwenkbar in mittiger Lage eines vorderen Schwenkhebels 17 gelenkig mit diesem in der Lagerung 25 verbunden. Beide Schwenkhebel 15, 17 sind über Lagerungen 23, 26 an Lagerungen des Dachseitenträgers 33 schwenkbar befestigt. Das in Fahrtrichtung 12 weisende Ende der Übertragungsstange 16 ist zur optimalen Bauraumausnutzung hakenförmig ausgebildet, wobei im Endbereich des Hakens über die Lagerung 25 an dem Schwenkhebel 17 angebunden ist. Der Schwenkhebel 17 ist über die Lagerung 26 am Dachseitenträger 33 schwenkbar befestigt, wobei sein anderes Ende schwenkbar mit einem Lenker 18 verbunden ist. Der Lenker 18 ist mit seinem freien Ende über die Lagerung 28 auf der Schwenkachse 7 des vorderen Lagerauges 5 der Dachkappe 1 gelenkig angebracht. Über den Lenker 18 wird somit die Bewegung auf die Dachkappe 1 übertragen. Im Bereich der Lagerung 27 zwischen dem Lenker 18 und dem Schwenkhebel 17 ist ein Spriegel 10 über einen Halter 19 am Schwenkhebel 17 befestigt, wobei dieser über die Lagerung 27 mittels eines Sicherungselements in Form einer Sicherungsscheibe oder einer Mutter in seiner Position gesichert ist. Zur Einleitung einer Bewegung in das Lenkergestänge 11 der Ansteuerung 2 wird über die Lagerung 24 des Schwenkhebels 15 mittels eines Koppellenkers 42 eine Bewegung der Sturmstange 31 übertragen.
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Diese Verbindung zwischen dem vorderen Sturmstangenlenker 34 der Sturmstange 31 mittels eines Koppellenkers 42 zum Schwenkhebel 15 ist in der 3 dargestellt. Hierbei ist die Dachseitenkinematik ohne die Dachkappe 1 in geschlossener Dachposition abgebildet. Zur Verbindung zwischen dem Dachseitenträger 33 und der C-Säule 32 ist auf der, der C-Säule 32 zugewandten Seite des Dachseitenträgers 33 dieser mit einem in die C-Säule 32 hineinragenden Lagerarm 54 ausgeführt, wobei dieser Lagerarm 54 einstückig aus dem Dachseitenträger 33 ausgebildet ist. Nahe beabstandet zur Lagerung 53 des Lagerarms 54 des Dachseitenträgers 33 ist der vordere Sturmstangenlenker 34 mittels einer Lagerung 51 an der C-Säule 32 schwenkbar befestigt.
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Der vordere Sturmstangenlenker 34 ragt mit seinem vorderen Ende in etwa bis in den Übergangsbereich zwischen der C-Säule 32 und des Dachseitenträgers 33, wobei sich an diesem vorderen Ende die Lagerung 52 zur Verbindung des Koppellenkers 42 befindet. Der Koppellenker 42 ist bogenförmig ausgebildet und mit seinem in Fahrtrichtung 12 weisenden Ende in der Lagerung 24 des Schwenkhebels 15 schwenkbar befestigt. An seinem dem Dachseitenträger 33 entgegen gesetzten Ende der vorderen Sturmstange 34 ist diese mit einem mittleren Sturmstangenlenker 35 in Form einer dreieckigen Platte verbunden, wobei im weiteren Verlauf ein hinterer Sturmstangenlenker 36 den mittleren Sturmstangenlenker 35 mit einem hier nicht abgebildeten Spannbügel verbindet.
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Zum Antrieb der Sturmstange 31 ist der mittlere Sturmstangenlenker 35 über ein Zweilenkergetriebe mit dem Hauptlager 30 verbunden, wobei das Zweilenkergetriebe aus einem oberen Koppellenker 37 und einem unteren Koppellenker 38 gebildet wird. Ausgehend aus einem hinteren Bereich des Hauptlagers 30, ist an diesem ein Hauptlenker 40 gelenkig angebracht, wobei dieser Hauptlenker 40 bis in den vorderen Bereich der C-Säule 32 ragt. An seinem vorderen Ende ist der Hauptlenker 40 mit einem oberen Lenker 41 und einem unteren Lenker 43 schwenkbar verbunden, wobei der obere Lenker 41 als Verbindungsglied zwischen der Lagerung 53 des Lagerarms 54 des Dachseitenträgers 33 fungiert. Der untere Lenker 43 verbindet den Hauptlenker 40 mit der Lagerung 51 der C-Säule 32. Beide Bauteile, die C-Säule 32 und der Dachseitenträger 33 sind vorzugsweise aus Aluminiumdruckguss oder aus Kunststoff hergestellt. Entsprechend der wirkenden Kräfte können Teilbereiche von Lenkern oder ganze Lenker aus Kunststoff gefertigt sein, wobei üblicherweise die Lenker vorzugsweise aus einem Metall gefertigt sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Dachkappe
- 2
- Ansteuerung
- 3
- Verschluss
- 4
- Schenkel
- 5
- vorderes Lagerauge
- 6
- hinteres Lagerauge
- 7
- Schwenkachse
- 8
- Schwenkachse
- 9
- Querteil
- 10
- Spriegel
- 11
- Lenkergestänge
- 12
- Fahrtrichtung
- 15
- Schwenkhebel
- 16
- Übertragungsstange
- 17
- Schwenkhebel
- 18
- Lenker
- 19
- Halter
- 20
- Verschlussbetätigung
- 22
- Lagerung
- 23
- Lagerung
- 24
- Lagerung
- 25
- Lagerung
- 26
- Lagerung
- 27
- Lagerung
- 28
- Lagerung
- 30
- Hauptlager
- 31
- Sturmstange
- 32
- C-Säule
- 33
- Dachseitenträger
- 34
- vorderer Sturmstangenlenker
- 35
- mittlerer Sturmstangenlenker
- 36
- hinterer Sturmstangenlenker
- 37
- oberer Koppellenker
- 38
- unterer Koppellenker
- 39
- Steuerlenker
- 40
- Hauptlenker
- 41
- Lenker
- 42
- Koppellenker
- 43
- Lenker
- 44
- Wabenstruktur
- 50
- Lagerauge
- 51
- Lagerung
- 52
- Lagerung
- 53
- Lagerung
- 54
- Lagerung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0648630 B1 [0004, 0004]
- EP 1398194 B1 [0005]
- EP 0749859 B1 [0007]