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Die
Erfindung betrifft ein Faltverdeck für ein Cabriolet mit einer Verdeckplane,
die von einem Verdeckrahmen gehalten ist, welcher seitliche Dachlenker,
einen Hauptspriegel und einen an der Karosserie gelagerten Verdeckmechanismus
zum Öffnen
und Schließen
des Faltverdecks aufweist, der jeweils eine seitliche Hauptsäule enthält, die
einerseits an der Karosserie und andererseits in einem Schwenkgelenk
an dem Dachlenker schwenkbar gelagert ist und an der bei geschlossenem
Faltverdeck die Verdeckplane gespannt anliegt.
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Bei
einem derartigen Faltverdeck ist der Hauptspriegel mit der Hauptsäule fest
verbunden und wird mit dieser beim Ablegen des Faltverdecks in den
rückwärtigen Ablageraum
ohne Relativbewegung zur Hauptsäule
mitgeführt.
Die an der Hauptsäule
und auch am Hauptspriegel befestigte Verdeckplane kann somit ohne Überdehnung
abgelegt werden. Statt einer festen Befestigung der Verdeckplane
an der Hauptsäule
oder bei einer Verdeckrahmenkonstruktion mit einer Relativbewegung
zwischen Hauptspriegel und Hauptsäule beim Ablegen kann auch
ein Drahtseil vorgesehen sein, das die Verdeckplane zum Spannen
an die Hauptsäule
anpreßt.
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Aus
der
DE 196 18 296
C1 ist ein gattungsgemäßes Faltverdeck
für ein
Cabrio-Fahrzeug bekannt, dessen Dachhaut im heckseitigen Endbereich mit
einem Verdeckstoffspannbügel
verbunden ist. Der mehrteilige Verdeckstoffspannbügel ist
an den beiden Hauptschwenklagern abgestützt und wird über eine
Zwangssteuerung derart bewegt, daß die beiden Seitenteile und
des Verdeckstoffspannbügels einwärts geschwenkt
werden, wenn der Verdeckstoffspannbügel bei einer Schwenkbewegung
um seine Lagerung gegen die Hauptsäule verschwenkt wird. Die Schwenkbewegung
des Verdeckstoffspannbügels
wird von einem Verdeckantrieb bewirkt, der am Verdeckstoffspannbügel angreift.
Der Verdeckantrieb ist über
Verbindungsglieder mit dem Verdeckstoffspannbügel gekoppelt und kann über diese
Zwangssteuerung die Breite des Verdeckstoffspannbügels beim
Ablegen des Faltverdecks verändern.
Dabei wird stets der Verdeckstoffspannbügel derart gegenüber der
Hauptsäule
verschwenkt, daß zum
Entspannen der Verdeckplane ihr hinteres Ende nach oben gegen einen
Eckspriegel verschwenkt wird.
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Aus
der DE-PS 11 54 726 ist ein Faltverdeck für Cabriolets bekannt, das eine
selbsttätig
wirkende Vorrichtung zum zusätzlichen
Spannen der beiden Verdeckseitenteile bzw. deren untere Ränder aufweist,
wenn das Verdeck geschlossen ist. Das Verdeckgestänge des
Faltverdecks ist über
eine Viergelenkanordnung mit einer Hauptsäule und einer Klappsäule an einem
karosseriefesten Verdecklager gelagert. Ein Spannseil ist in einen
Saum oder Rand der Seitenteile der Verdeckbespannung eingelegt und
spannt diese, wenn das Faltverdeck geschlossen ist. Die Spannkraft
wird über
ein mit dem Spannseil gekoppeltes Zugseil bereitgestellt, dessen
oberes Ende an der Klappsäule
befestigt ist und das über eine Öse an der
Hauptsäule
geführt
ist und das bei geschlossenem Faltverdeck über die Stellung der Hauptsäule und
der Klappsäule
gespannt ist.
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Aus
der
DE 197 31 330
A1 ist ein Fahrzeug mit einem Heck-Faltverdeck bekannt,
das einen Stoffspannbügel
aufweist, der über
eine Gelenkverbindung klapp- oder schwenkbar an den B-Säulen gelagert ist. Der Stoffspannbügel ist
am unteren, hinteren Ende eines Heckbezugs mit diesem verbunden und
verbindet den Heckbezug mit dem Fahrzeug. Der Stoffspannbügel ist
in seiner Funktionsstellung nicht im Bereich der Hauptsäule angeordnet.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein eingangs genanntes Faltverdeck zu schaffen,
dessen Verdeckplane auch bei Verdeckrahmenkonstruktionen mit Relativbewegung
zwischen Hauptspriegel und Hauptsäule beim Ablegen in einen hinteren
Ablageraum vor einer Überdehnung
durch die Verdeckplane haltende Bauteile geschützt ist.
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Diese
Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Faltverdeck erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß der
Hauptspriegel eine mit dem Dachlenker fest verbundene Dachkassette
bildet und daß ein
Zusatzlenker im Bereich der Hauptsäule bewegbar angeordnet und
mit einem Bauteil, insbesondere einem Verdeckrahmenteil oder einem
karosseriefesten Teil, kinematisch gekoppelt ist, zu dem der Zusatzlenker bei
einer Schwenkbewegung der Hauptsäule
eine Relativbewegung ausführt,
wobei an dem Zusatzlenker die Verdeckplane anliegt oder befestigt
ist und der Zusatzlenker bei einer Schwenkbewegung der Hauptsäule relativ
zu der Dachkassette während
des Öffnens
und des Schließens
des Faltverdecks eine von dem Bauteil gesteuerte Längsverschiebebewegung
entlang der Hauptsäule
zum Entspannen bzw. Spannen der Verdeckplane ausführt. Durch
den definiert bewegbaren Zusatzlenker kann somit die Verdeckplane
entspannt und zu der sich beim Verschwenken fortbewegenden Dachkassette
nachgeführt
werden, wodurch eine Überdehnung
der Verdeckplane verhindert wird. Der mit der Dachkassette fest
verbundene Dachlenker kann dabei ein kurzer, hinterer Dachlenker,
an dem ein vorderer Dachlenker schwenkbar angelenkt ist, oder ein
seitliches Lagerbauteil der Dachkassette sein.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Wenn
das mit dem Zusatzlenker kinematisch gekoppelte Bauteil die Dachkassette
ist, kann mit einer einfachen Verbindung zu diesem für die Verdeckspannung
wesentlichen Teil eine Koppelung hergestellt werden. In einer zweckmäßigen Ausgestaltung ist
in diesem Fall der Zusatzlenker an der Hauptsäule verschiebbar gelagert,
die Verdeckplane an dem Zusatzlenker befestigt, und eine Koppeleinrichtung
verbindet den Zusatzlenker mit der Dachkassette, so daß bei der
Schwenkbewegung der Hauptsäule
relativ zu der Dachkassette der Zusatzlenker innerhalb eines festgelegten
Abstandes zum Anlenkpunkt der Koppeleinrichtung an der Dachkassette
verbleibt.
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Die
Koppeleinrichtung kann unterschiedliche Verbindungselemente aufweisen
wie z. B. Lenkerhebel oder Bowdenzüge, enthält jedoch zweckmäßigerweise
eine Koppelstange, die durch ein Gelenk an der Dachkassette und
durch ein Gelenk an dem Zusatzlenker schwenkbar befestigt ist.
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In
einer weiteren Gestaltung ist das mit dem Zusatzlenker kinematisch
gekoppelte Bauteil ein karosseriefestes Teil, insbesondere ein an
der Karosserie angebrachtes Hauptlager für die schwenkbare Hauptsäule. Damit
wird die Relativbewegung der Hauptsäule zur Karosserie zum Steuern
der Bewegung des Zusatzlenkers direkt oder über ein zwischengeschaltetes
Getriebe verwendet. In einer zweckmäßigen Ausgestaltung ist der
Zusatzlenker an der Hauptsäule
verschiebbar gelagert, die Verdeckplane an dem Zusatzlenker befestigt,
und eine Koppeleinrichtung verbindet den Zusatzlenker mit dem karosseriefesten
Teil, insbesondere dem Hauptlager, so daß bei der Schwenkbewegung der
Hauptsäule
relativ zu der Dachkassette und zu dem karosseriefesten Teil der
Zusatzlenker innerhalb eines festgelegten Abstandes zum Anlenkpunkt
der Koppeleinrichtung an dem karosseriefesten Teil, insbesondere
dem Hauptlager, und somit auch zu der Dachkassette verbleibt.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht eine teleskopartig verschiebbare
Zusatzlenkeranordnung vor, bei der der Zusatzlenker an dem karosseriefesten
Teil, insbesondere am Hauptlager, schwenkbar angelenkt ist, an einem
Führungselement,
das an der Dachkassette schwenkbar gelagert ist, längsverschiebbar
geführt
ist und bei der Schwenkbewegung der Hauptsäule eine relative Verschiebebewegung
zu diesem Führungselement
ausführt.
Das Führungselement
kann z. B. ein Dichtungsträger
sein, an dem eine Dichtung für
einen Hinterabschnitt eines Seitenfensters angebracht ist. Der Zusatzlenker
wie auch der Dichtungsträger
können als
längliche,
gleichartig gekrümmte
Elemente gebildet sein.
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Eine
weitere Ausgestaltung sieht vor, daß das mit dem Zusatzlenker
kinematisch gekoppelte Bauteil ein an der Karosserie befestigter
Abschnitt der Verdeckplane ist. Die Verdeckplane, die an der Gürtellinie
der Karosserie befestigt ist, stellt in diesem Fall die Bewegungsübertragung
auf den Zusatzlenker bereit.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung des Verdeckrahmens sieht vor, daß der Verdeckmechanismus beidseits
jeweils einen parallelogrammartigen Viergelenkmechanismus mit der
Hauptsäule
und einem Hauptlenker enthält,
die einerseits an der Karosserie und andererseits an einem Lagerbauteil
der Dachkassette schwenkbar gelagert sind. Hiermit wird auf einfache
Weise die Dachkassette in einer weitgehend horizontalen Ausrichtung
nach hinten in die Ablagestellung verschwenkt. Jedoch können auch
andere Mechanismen wie Getriebe oder dergleichen für die gesteuerte
Schwenkbewegung der Dachkassette an der Hauptsäule verwendet werden.
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Wenn
gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung die seitlichen Dachlenker jeweils in
einen vorderen und einen hinteren Dachlenker unterteilt sind, die in
der Schließposition
des Verdecks einen im wesentlichen starren, an einem vorderen Querrahmen
angekoppelten Verdeckrahmen bilden und in der Ablagestellung des
geöffneten
Faltverdecks aus der starren Kopplung gelöst und in Kompaktanordnung
untergebracht sind, und die Dachkassette an dem hinteren Dachlenker
fest angebracht ist, kann beispielsweise durch eine Schwenkgelenkverbindung
der jeweils vordere Dachlenker gegenüber dem hinteren Dachlenker
verschwenkt und beim Ablegen des Faltverdecks parallel zum Hauptspriegel
angeordnet werden.
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Nachfolgend
werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung unter Bezugnahme auf Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
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1 in
einer perspektivischen Draufsicht ein erstes Ausführungsbeispiel
eines Zusatzlenkers an einer Hauptsäule eines Verdeckmechanismus
eines Faltverdecks in einer Ausgangsstellung;
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2 in
einer Seitenansicht der in 1 dargestellte
Zusatzlenker;
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3 in
einer Seitenansicht der Zusatzlenker in einer Zwischenstellung nach
einem Verschwenken der Hauptsäule
beim Ablegen des Faltdaches;
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4 in
einer Seitenansicht der Zusatzlenker in einer Endstellung nach einem
Verschwenken der Hauptsäule
in die Ablagestellung des Faltdaches;
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5 in
einer Querschnittsansicht den Zusatzlenker mit der daran angebrachten
Verdeckplane an der Hauptsäule;
und
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6 in
einer Seitenansicht ein zweites Ausführungsbeispiel des Zusatzlenkers
des Verdeckmechanismus in einer Ausgangsstellung.
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Ein
Faltverdeck eines Cabriolets enthält einen Verdeckrahmen 1 mit
seitlichen Dachlenkern und mit beidseits jeweils einem im Bereich
der C-Säule
angeordneten Verdeckmechanismus 2 zum Ablegen des Verdeckrahmens
mit einer daran angebrachten Verdeckplane in einen Ablageraum beim vollständigen Öffnen des
Faltverdecks und zum Ausfahren beim Schließen des Faltverdecks. Die Darstellung
und Beschreibung erfolgt anhand der linksseitigen Elemente des zur
Fahrzeuglängsmittelebene
im wesentlichen symmetrisch aufgebauten Faltverdecks.
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Der
Verdeckmechanismus 2, der im Ausführungsbeispiel als parallelogrammartig
aufgebauter Viergelenkmechanismus gebildet ist, weist eine Hauptsäule 3 auf
(siehe 1 und 2), die einerseits an einer
Konsole oder Hauptlagerplatte 4 der Fahrzeugkarosserie
in einem unteren Schwenkgelenk 5 und andererseits an einem
Lagerbauteil 6 in einem oberen Schwenkgelenk 7 schwenkbar
angebracht ist. Das Lagerbauteil 6 ist mit einem seitlichen Dachlenker 8 des
Verdeckrahmens 1 fest verbunden oder integraler Teil des
Dachlenkers 8 und bildet das rückseitige Ende des Dachlenkers 8.
Ein Hauptspriegel 9 ist an dem Lagerbauteil 6 fest
angebracht und verbindet dieses Lagerbauteil 6 mit dem
gegenüberliegenden
Lagerbauteil (nicht dargestellt). Diese fest verbundene Baueinheit
aus den beiden Lagerbauteilen 6 und dem eine Wölbung über die
Faltverdeckbreite aufweisenden Hauptspriegel 9 wird als
Dachkassette 10 bezeichnet, die zum Erzielen eines ausreichenden
Kopfraumes unter dem Faltverdeck sich deutlich oberhalb des Schwenkgelenks 7 und
nach hinten über
dies überstehend
erstreckt.
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Der
Viergelenkmechanismus 2 weist des weiteren einen Hauptlenker 11 auf,
der in etwa neben der Hauptsäule 3 zum
Fahrzeuginnenraum hin angeordnet ist und einerseits an der Hauptlagerplatte 4 in einem
unteren Schwenkgelenk 12 und andererseits an dem Lagerbauteil 6 in
einem oberen Schwenkgelenk 13 schwenkbar angebracht ist.
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An
der Hauptsäule 3 ist
ein länglicher
und im Querschnitt in etwa U-förmiger
Zusatzlenker 14 angebracht, der mit einem Schenkel 15 parallel
zu einer Außenfläche 16 der
Hauptsäule 3 angeordnet
ist und davon geringfügig
beabstandet ist oder daran direkt anliegt und über zwei Rollen 17 (siehe 5),
die auf Bolzen 18 drehbar gelagert sind, welche in Bohrungen 19 der
Hauptsäule 3 befestigt
sind und sich in zwei in dem Schenkel 15 ausgebildeten
länglichen Ausnehmungen
oder Kulissenbahnen 20 bewegen können, für eine Längsverschiebung entlang der Hauptsäule 3 geführt ist.
Die beiden Kulissenbahnen 20 weisen an ihren beiden der
Dachkassette 10 benachbarten Enden seitlich ausgeformte
Kurvenabschnitte 21 auf, so daß der Zusatzlenker 14 zu
Beginn seiner Längsverschiebung
aus der in 1 gezeigten Stellung eine kurze
nach oben weisende Hub- oder Querbewegung ausführt.
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Zum
Erzeugen seiner relativen Längsverschiebung
an der Hauptsäule 3 ist
der Zusatzlenker 14 über
eine Koppelung oder kinematische Verbindung in Form einer Koppelstange 22 mit
der Dachkassette 10 verbunden. Die Koppelstange 22 verbindet
die Dachkassette 10 mit dem Zusatzlenker 14 und
ist mit einem Kugelgelenk 23 an einem rückwärtigen Endbereich des Lagerbauteils 6 und
mit einem Kugelgelenk 24 an einer Nase 25 des
Zusatzlenkers 14 angelenkt.
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Die
Verdeckplane 26 (siehe 5, in den 1 bis 4 nicht
dargestellt) ist an der Innenseite des Zusatzlenkers 14 befestigt
und verläuft
um dessen freien Schenkel 27 herum auf die Außenseite und
zu dem gegenüberliegenden
Zusatzlenker auf der rechten Seite des Faltverdecks, wobei sie von dem
Hauptspriegel 9 und gegebenenfalls von einem weiteren Spannbügel gehalten
wird. Dabei ist die Verdeckplane 26 in der Schließstellung
gemäß 1 und 2 über dem
Hauptspriegel 9 straff gespannt und ist des weiteren an
der Karosserieoberkante oder Gürtellinie
am Verdeckkasten oder Ablageraum hinter der Hauptlagerplatte 4 befestigt.
Eine längliche Dichtung 28,
z. B. ein Profilgummi, ist über
den Bolzen 18 an der Hauptsäule 3 fest angebracht
und liegt bei geschlossenem Faltverdeck an einer Oberkante einer
Seitenscheibe 29 an.
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Wenn
beim Öffnen
des Faltverdecks der Verdeckrahmen 1 aus einer Schließstellung
gemäß 1 und 2 durch
einen auf den Viergelenkmechanismus 2 einwirkenden Antrieb,
der insbesondere die Hauptsäule 3 im
Uhrzeigersinn aus der in 2 gezeigten Stellung in die
Stellung nach 3 verschwenkt, bewegt wird,
wird die Dachkassette 10 unter in etwa gleichbleibender
horizontaler Ausrichtung nach hinten versetzt. Gleichzeitig zieht
die Koppelstange 22 den Zusatzlenker 14 entlang
der Hauptsäule 3 in
Richtung zur Dachkassette 10, wobei der Zusatzlenker 14 aufgrund
der Kurvenabschnitte 21 anfangs eine kurze Hubbewegung
zum Lösen
der innenliegenden Verdeckplane 26 von der Dichtung 28 ausführt. Auf
diese Weise wird der Abstand von der Verdeckplanenbefestigung an
dem Zusatzlenker 14 bis zu der Dachkassette 10 und
dem Hauptspriegel 9 entsprechend der kinematischen Ausgestaltung
zumindest beibehalten oder zweckmäßigerweise reduziert, so daß eine Überdehnung
der Verdeckplane vermieden wird.
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In
der Endstellung des vollständig
verschwenkten Viergelenkmechanismus 2 (siehe 4),
in der die Hauptsäule 3 an
einem Anschlag anliegt und in der der Verdeckrahmen 1 mit
der Verdeckplane 26 in den Ablageraum abgelegt ist, hat
der über
die Koppelstange 22 kinematisch gekoppelte Zusatzlenker 14 seinen
maximalen Verschiebeweg zurückgelegt,
so daß die
Verdeckplane 26 ohne Überdehnung
zum Hauptspriegel 9 und zu der Dachkassette 10 locker
abgelegt ist.
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Der
Viergelenkmechanismus 2 mit dem Zusatzlenker 14 eignet
sich für
verschiedene Verdeckrahmen 1 mit einteiligen seitlichen
Dachlenkern wie auch mit mehrteiligen Dachlenkern, die auch unterschiedlich
geteilt sein können,
wobei ein hinterer Dachlenker oder Dachlenkerabschnitt oder ein gleichartiges
Bauteil mit dem Hauptspriegel 9 oder der Dachkassette 10 fest
verbunden ist. Ein solcher Verdeckrahmen 1 kann zum Öffnen und
Schließen
in beliebiger Weise falt- und klappbar sein.
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Das
Schließen
des Faltverdecks erfolgt unter Verschwenken der Hauptsäule 3 und
des Hauptlenkers 11 des Viergelenkmechanismus 2 in
entgegengesetzter Bewegungsrichtung aus der Ablagestellung gemäß 4 über die
dargestellte Zwischenstellungen in 3 bis in
die Endstellung in 2. Dabei wird der Zusatzlenker 14 wieder
an der Hauptsäule 3 entlang
zurück
in seine Ausgangsstellung verschoben, wobei er auf dem letzten Bewegungsweg
wieder die Verdeckplane bis herab zur Gürtellinie zieht und gespannt
hält.
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Bei
dem in der 6 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel
ist der Zusatzlenker 14',
der ähnlich
dem oben beschriebenen ersten Zusatzlenker 14 gebildet
ist, in einem Schwenkgelenk 30 an dem Hauptlager 4 schwenkbar
gelagert und an einem Dichtungsträger 31, der in einem
Schwenklager 32 an dem Lagerbauteil 6 schwenkbar
gelagert ist, in der Art einer Teleskopeinrichtung längsverschiebbar geführt. Dabei
sind die beiden Rollen 17 des Dichtungsträgers 31 entsprechend
dem voranstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel in den Längsführungen 20 des
Zusatzlenkers 14' aufgenommen.
An dem Zusatzlenker 14' ist
die Verdeckplane befestigt, wohingegen sie an dem Dichtungsträger 31 nicht
befestigt, sondern bei geschlossenem Verdeck gespannt anliegt.
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Wenn
zum Öffnen
des Faltverdecks die Hauptsäule 3 durch
den Antrieb um ihr unteres Schwenkgelenk 5 im Uhrzeigersinn
verschwenkt wird, verschieben sich der Zusatzlenker 14' und der Dichtungsträger 31 relativ
zueinander, wobei sich das obere Ende 33 des Zusatzlenkers 14' dem Schwenkgelenk 32 des
Dichtungsträgers 31 nähert. Die
Teleskopanordnung verkürzt
sich somit im relevanten Bereich und entspannt dabei die Verdeckplane
beim Ablegen des Faltverdecks in den Ablageraum. Der Effekt der
Entspannung der Verdeckplane durch den Zusatzlenker 14' ist durch die
von der Lage der Schwenkachsen abhängige Kinematik bestimmt. So
kann durch eine Anordnung des Schwenkgelenks 30 weiter
rechts und/oder oberhalb des Schwenkgelenks 5 der Hauptsäule 3 gemäß der Darstellung
in 6 die Entspannung der Verdeckplane gegenüber dem
sich beim Verschwenken entfernenden Dachkassettenhinterabschnitt
noch verbessert werden.
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- 1
- Verdeckrahmen
- 2
- Verdeckmechanismus,
Viergelenkmechanismus
- 3
- Hauptsäule
- 4
- Hauptlagerplatte
- 5
- Schwenkgelenk
- 6
- Lagerbauteil
- 7
- Schwenkgelenk
- 8
- Dachlenker
- 9
- Hauptspriegel
- 10
- Dachkassette
- 11
- Hauptlenker
- 12
- Schwenkgelenk
- 13
- Schwenkgelenk
- 14,
14'
- Zusatzlenker
- 15
- Schenkel
- 16
- Außenfläche
- 17
- Rolle
- 18
- Bolzen
- 19
- Bohrung
- 20
- Ausnehmung
oder Kulissenbahn
- 21
- Kurvenabschnitte
- 22
- Koppelstange
- 23
- Kugelgelenk
- 24
- Kugelgelenk
- 25
- Nase
- 26
- Verdeckplane
- 27
- Schenkel
- 28
- Dichtung
- 29
- Seitenscheibe
- 30
- Schwenkgelenk
- 31
- Dichtungsträger
- 32
- Schwenklager
- 33
- Oberes
Ende