DE4210550C2 - Faltverdeck für Fahrzeuge - Google Patents

Faltverdeck für Fahrzeuge

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    • B60VEHICLES IN GENERAL
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    • B60J7/02Non-fixed roofs; Roofs with movable panels, e.g. rotary sunroofs of sliding type, e.g. comprising guide shoes
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Faltverdeck wie Falt­ schiebedach nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie auf ein Faltverdeck wie Klappverdeck nach dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 2.
Bekannte Anordnungen solcher flexiblen Verdecke haben zur Folge, daß das geschlossene Verdeck im Fahrbetrieb dazu neigt, sich ballonartig aufzublähen. Dies sieht nicht nur un­ schön aus, sondern führt vor allem in nachteiliger Weise zum Flattern des Außenbezugs und mithin zu zusätzlichen Wind- und lästigen Innengeräuschen und verschlechtert den Luftwider­ standsbeiwert des Fahrzeugs. Bei einfacheren Bauarten von Cabriolet- Klappverdecken ist der äußere Verdeckbezug frei über Spriegel geführt, an ihnen also insbesondere nicht befestigt. Dies gilt vor allem bezüglich der zwischen einem heckseitigen Formspriegel und einem frontseitigen Windlaufspriegel gelegenen weiteren Spriegel.
Aus dem DE 89 05 571 U1, von dem die Erfindung ausgeht, ist eine Stoffspanneinrichtung für den faltenfreien Verlauf des inneren Dachhimmelstoffes eines Klappverdecks mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 2 bekannt, bei der zur Straffung des Himmelstoffes ein Zugseil in einem Saum bzw. einem Umschlag des den Himmel bildenden Stoffes angeordnet ist. Jedoch ist hierbei das Zugseil über die gesamte Höhe des Hauptspriegels mit dem Dachhimmelstoff durch Klebung kraftschlüssig verbunden, wobei der Saum oder Umschlag des den Innenhimmel bildenden Stoffes längsverschieblich in einer an die Stirnseite des Hauptspriegels angeschlossenen, rohrförmigen und schlitzförmig geöffneten Führungsschiene aufgenommen ist. Dieses Prinzip der Straffung des inneren Dachhimmelstoffes ist nicht geeignet, die äußere Dachhaut eines Faltverdeckes auf möglichst einfache Weise gegen Aufblähungen im Fahrbetrieb zu stabilisieren.
Der Erfindung liegt folglich die Aufgabe zugrunde, ein Faltverdeck zu schaffen, dessen Außenhaut auch bei höheren Geschwindigkeiten des Fahrzeugs an Bewegungen, insbesondere im Sinne eines Aufblähens, gehindert ist, ohne daß dadurch die Öffnungsbewegung des Verdecks oder die Faltenbildung der Außenhaut behindert werden.
Die Erfindung löst diese Aufgabe bei einem Faltschiebedach mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und bei einem Klappverdeck mit denen des Anspruchs 2.
Bei einem Faltschiebedach genügt ein einziges Zugmittel vorzugsweise in der Längsmitte des Verdecks, während bei ei­ nem Klappverdeck zwei sich parallel zur Längsmittelebene des Verdecks erstreckende Zugmittelanordnungen sinnvoll sind.
Jedes Zugmittel hält den Verdeckbezug bei geschlossenem Verdeck straff in Richtung zum Fahrzeuginnenraum sowie ggf. gegen die Spriegel. Da die Zugmittel zumindest in ihrer Längsrichtung undehnbar sind, gestatten sie es dem Verdeckbe­ zug nicht, sich bei rascher Fahrt unter Windeinfluß zu blä­ hen. Erreicht wird dies ohne besondere Befestigung des Ver­ deckbezugs und/oder der Zugmittel in ihrem Verlauf in Fahrtrichtung zwischen Windlauf- und Formspriegel. Die Zugmittelführungsschlaufen ermöglichen es, daß die Zugmittel nicht mit dem Verdeckbezug fest verbunden, sondern lediglich durch die Schlaufen hindurchgeführt zu werden brauchen. Der Aufwand zur Lösung der Problemstellung ist also bei beiden grundsätzlichen Verdeckgattungen äußerst gering.
Die zum Niederhalten des Verdeckbezugs benötigten Kräfte werden von jedem bei geschlossenem Verdeck längsgestrafften Zugmittel auf die Schlaufen übertragen, sofern sie auf der Innenseite des Verdeckbezugs angebracht sind, und von diesen auf den Verdeckbezug. Vorstellbar ist auch die Führung der Zugmittel auf der Verdeckbezugaußenseite in dort angeordneten taschenartigen, die Zugmittel verdeckenden Schlaufen. Mit dem Öffnen des Verdecks werden die Zugmittel in jedem Falle sogleich zugentlastet und stören somit in keiner Weise beim Falten oder Zusammenlegen des Verdecks.
Eine demgemäß gewährleistete Stabilisierung der Außenhaut, ohne daß weder die Öffnungsbewegung des Verdecks noch die Faltenbildung des Verdeckbezuges behindert werden, kann mit der Lösung entsprechend dem DE 89 05 571 U1 nicht erreicht werden, weil dort die Dachhaut nicht mittig bzw. zentral - also nicht dort, wo die ballonartige Aufblähung am stärksten ist - niederhaltend unterstützt wird. Es ist das Zugmittel auf ganzer Länge kraftschlüssig mit dem den Innenhimmel bildenden Stoff durch Klebung verbunden, wohingegen bei der Erfindung das Zugmittel in der Zugmittelschlaufe vollständig längsbeweglich frei geführt und nur im Bereich des Windlaufspriegels und am Formspriegel befestigt ist. Dies garantiert auf der einen Seite die zentrale Stabilisierung der Außenhaut auch bei hohen Geschwindigkeiten, behindert andererseits aber nicht die Öffnungsbewegung des Verdecks oder die Faltenbildung der Außenhaut.
Mit dem Problem, ein Aufblähen des Verdeckbezugs eines Klappverdecks zu verhindern, befaßt sich beispielsweise auch die DE 40 31 270 C1. Im Gegensatz zur Erfindung löst sie das Problem jedoch durch schlichte Beseitigung der Ursache des Übels, die in der losen Führung des Verdeckbezugs über die mittleren Spriegel zu sehen ist, dadurch, daß der Verdeckbe­ zug an sämtlichen querverlaufenden Spriegeln des Verdeckge­ stänges befestigt wird. Diese zwar naheliegende Maßnahme ist jedoch recht aufwendig und im übrigen sehr hinderlich, wenn an einem Verdeck einmal der Verdeckbezug erneuert werden muß. Die bekannte Anordnung umfaßt im übrigen in Schlaufen ver­ legte Spanngurte. Doch sind sowohl die Schlaufen als auch die Spanngurte zusammen mit dem Verdeckbezug an sämtlichen quer­ verlaufenden Spriegeln befestigt. Die Spanngurte dienen als Führungshilfen beim Zusammenklappen des Verdeckgestells und hauptsächlich als Stütze für darauf aufliegende Luftkissen, die zwischen dem äußeren Verdeckbezug und einem Innenbezug eingelegt sind und durch die öffenbaren Schlaufen ausgewech­ selt werden können. Mit der Erfindung hat also das in der DE 40 31 270 C1 beschriebene Klappverdeck keine sachlichen Ähnlichkeiten.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen an­ gegeben.
In der nachfolgenden Beschreibung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert und dargestellt. In den Zeichnungen zeigen am Beispiel eines als Faltschiebedach ausgebildeten Faltverdecks:
Fig. 1 einen Teillängsschnitt durch Windlaufspriegel, Verdeckbezug und Formspriegel,
Fig. 2 einen gegenüber Fig. 1 vergrößert wiedergegebenen Ausschnitt daraus,
Fig. 3 die Detailansicht entsprechend Ansichtspfeil Y in Fig. 1,
Fig. 4 die Detailansicht entsprechend Ansichtspfeil X in Fig. 1, und
Fig. 5 den Querschnitt entsprechend der Schnittan­ gabe A-A in Fig. 4.
Ein äußerer Verdeckbezug 10 eines als Faltschiebedach ausgebildeten Faltverdecks 11 ist an einem in Fahrtrichtung vorn gelegenen Windlaufspriegel 12 und einem in Fahrtrichtung hinten, noch im Dachbereich gelegenen Formspriegel 13 befe­ stigt. Durch Verschieben des der eine nicht dargestellte Windschutzscheibe halternden A-Säule zugeordneten Windlauf­ spriegels 12 nach hinten und/oder durch Verschieben des Form­ spriegels 13 nach vorn kann das Faltverdeck 11 durch Raffen seines Verdeckbezugs 10 mehr oder weniger weit geöffnet wer­ den. Der jeweils bewegbare Spriegel wird ebenso wie die seit­ lichen Ränder des Verdeckbezugs 10 in nicht gezeigten Längs­ führungen verschieblich geführt.
Um zu verhindern, daß sich im Fahrbetrieb der Verdeckbe­ zug 10 nach außen bläht, ist ein Zugmittel 14 vorgesehen, dessen beide Enden mittels Befestigungslaschen 15 und 16 einer­ seits am Windlaufspriegel 12, andererseits am Formspriegel 13, befestigt sind. Dazwischen verläuft das Zugmittel 14 - ein Stahlseil 17 - durch eine am Verdeckbezug 10 ausge­ bildete Schlaufe 18. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist die gesamte Anordnung auf der dem Fahrzeuginnenraum zuge­ kehrten Seite des Verdeckbezugs 10 vorgesehen. Auch die Befe­ stigungslaschen 15 und 16 nach Art von Zugösen sind auf der Un­ terseite der Spriegel 12 und 13 angebracht.
Die Schlaufe 18 erstreckt sich über fast die gesamte Länge des Zugmittels 14 und bildet mit dem Verdeckbezug 10 auf diese Weise eine etwa schlauchförmige Tasche. Beim Ausführungsbeispiel ist sie dadurch gebildet, daß ein Stoffstreifen 19 an seinen Längsrändern 20 mit dem Stoff des Verdeckbezugs verbunden wird. Das kann insbesondere durch Nä­ hen, HF-Schweißen od. dgl. geeignete Verbindungen erfolgen. Die so gebildete Tasche verdeckt das Zugmittel 14 fast voll­ ständig.
Wesentlich ist, daß das bei geschlossenem Faltverdeck 11 längsgestraffte Zugmittel 14 auf den Verdeckbezug 10, diesen in Richtung zum Fahrzeuginnenraum niederhaltende, Kräfte aus­ üben kann. Hierbei erfolgt die Querkraftübertragung vom Zug­ mittel 14 über den Stoffstreifen 19 der Tasche auf den Ver­ deckbezug 10. Insofern sollte also die Tasche so gearbeitet sein, daß sie dem Zugmittel 14 nicht allzuviel kraftfreien Spielraum in der gewünschten Belastungsrichtung läßt. Bei ganz oder teilweise geöffnetem Verdeck kann sich das Zugmit­ tel innerhalb der Tasche derart frei bewegen, daß es weder die Öffnungsbewegung des Verdecks 11 noch die Faltenbildung seines Verdeckbezugs 10 behindert.
Die Befestigung der Enden des Zugmittels 14 erfolgt mit­ tels je zweier Schrauben 21, mit denen die Befestigungsla­ schen 15 und 16 unter die Spriegel 12 und 13 geschraubt sind. Für die Anbringung am Formspriegel 13 stehen mehr Schrauben­ aufnahmen 22 zur Verfügung, als sie für die beiden Schrauben 21 benötigt werden, wodurch auf einfache Weise eine längsein- bzw. -verstellbare Anbringung des Zugmittels 14 und eine Mög­ lichkeit zum Nachspannen erreicht wird.
Bei einem nicht dargestellten Klappverdeck für insbeson­ dere Cabriolets kann die Anordnung von Zugmitteln 14 an den Spriegeln 12 und 13 und am Verdeckbezug 10 grundsätzlich in der beschriebenen Weise erfolgen. Wesentlich ist, daß jedes Zug­ mittel 14 über zwischen Windlaufspriegel 12 und Formspriegel 13 über querverlaufende weitere Spriegel frei verlegt, also nicht an ihnen befestigt ist. Auch wird man bei einem Klapp­ verdeck, das stärkeren Windkräften ausgesetzt ist als ein Faltschiebedach, vorzugsweise mehr als nur eine Zugmittelan­ ordnung vorsehen.

Claims (7)

1. Faltverdeck, insbesondere Faltschiebedach, für Fahrzeuge mit mindestens einem zwischen einem frontseitigen Windlaufspriegel und einem heckseitigen Formspriegel quer zur Fahrtrichtung durch Verschieben wenigstens eines der Spriegel raffbaren Verdeckbezug, wobei ein Verdeckbezug beim Schließen des Faltverdeckes mittels eines in einer Zugmittelführungsschlaufe angeordneten Zugseiles lagestabilisierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß dem äußeren Verdeckbezug (10) wenigstens ein diesen formschlüssig zum Fahrzeuginnenraum niederhaltendes, flexibles, längsgestrafftes sowie in Fahrtrichtung verlaufendes Zugmittel (14) zugeordnet ist, das lediglich am Windlaufspriegel (12) und am Formspriegel (13) befestigt und durch je wenigstens eine am Verdeckbezug (10) mit diesem ausgebildete Zugmittelführungsschlaufe (18) längsbeweglich geführt ist.
2. Faltverdeck, insbesondere Klappverdeck, für Fahrzeuge wie Cabriolets od. dgl., mit mindestens einem Verdeckbezug und einem am Fahrzeugaufbau angelenkten Verdeckgestänge mit mehreren, zwischen einem frontseitigen Windlaufspriegel und einem heckseitigen Formspriegel quer zur Fahrtrichtung verlaufenden weiteren Spriegeln, wobei ein Verdeckbezug beim Schließen des Faltverdeckes mittels eines in einer Zugmittelführungsschlaufe angeordneten Zugseiles lagestabilisierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß dem äußeren Verdeckbezug (10) wenigstens ein diesen formschlüssig zum Fahrzeuginnenraum niederhaltendes, flexibles, längsgestrafftes sowie in Fahrtrichtung verlaufende Zugmittel (14) zugeordnet ist, das lediglich am Windlaufspriegel (12) und am Formspriegel (13) befestigt und durch je wenigstens eine am Verdeckbezug (10) mit diesem ausgebildete Zugmittelführungsschlaufe (18) längsbeweglich geführt ist.
3. Faltverdeck nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugmittelführungsschlaufe (18) an der zum Fahrzeuginnenraum weisenden Innenseite an dem Verdeckbezug (10) angeordnet ist.
4. Faltverdeck nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugmittelführungsschlaufe (18) als sich zumindest weitestgehend über die gesamte Wirklänge des Zugmittels (14) erstreckende Tasche ausgebildet ist.
5. Faltverdeck nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugmittelschlaufe (18) aus einer an beiden Längsrändern (20) mit dem Verdeckbezug (10) fest verbundenen Stoffbahn (19) ausgebildet ist.
6. Faltverdeck nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch längs ein- bzw. -verstellbare Befestigungsmittel (15, 16, 21) zur Anbringung der Zugmittel (14) am vordersten und/oder hintersten Spriegel (12; 13).
7. Faltverdeck nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel (Lasche 15 bzw. 16 und Schraube 21) an den zum Fahrzeuginnenraum weisenden Innenseiten der Spriegel (12 bzw. 13) angeordnet sind.
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