DE102004018331B4 - Faltverdeck für ein Fahrzeug - Google Patents
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Abstract
Faltverdeck
für ein
Fahrzeug, insbesondere einen PKW,
– mit Verstellbarkeit des Faltverdecks zwischen einer hinteren Ablagestellung und einer vorderen, den Innenraum des Fahrzeuges überdachenden Schließstellung,
– mit einem Verdeckbezug,
– mit einem Traggerüst, das den Verdeckbezug trägt und von dem Verdeckbezug überspannt ist,
– mit Verschwenkbarkeit des Traggerüstes um hintere Anlenkungen zur Karosserie mit in Querrichtung verlaufenden Schwenkachsen gegen ein vorderes, dachseitiges Anschlussteil der Karosserie und
– mit, bezogen auf die Schließstellung, längsseitlich, randseitig zu den Seitenscheiben des Fahrzeuges verlaufenden Tragstrukturen des Traggerüstes, die einen schräg nach vorne oben verlaufenden hinteren Schenkel und einen winklig hierzu stehenden, sich längs gegen das dachseitige Anschlussteil erstreckenden vorderen Längsschenkel aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tragstrukturen (7) durch faltbare Traggestänge gebildet sind, denen als Teil des Traggerüstes (1) seitlich äußere, gegenüber den Traggestängen bei Umstellung des Falt verdeckes zwischen Schließ- und Ablagestellung verstellbare, in der Schließstellung des Faltverdeckes...
– mit Verstellbarkeit des Faltverdecks zwischen einer hinteren Ablagestellung und einer vorderen, den Innenraum des Fahrzeuges überdachenden Schließstellung,
– mit einem Verdeckbezug,
– mit einem Traggerüst, das den Verdeckbezug trägt und von dem Verdeckbezug überspannt ist,
– mit Verschwenkbarkeit des Traggerüstes um hintere Anlenkungen zur Karosserie mit in Querrichtung verlaufenden Schwenkachsen gegen ein vorderes, dachseitiges Anschlussteil der Karosserie und
– mit, bezogen auf die Schließstellung, längsseitlich, randseitig zu den Seitenscheiben des Fahrzeuges verlaufenden Tragstrukturen des Traggerüstes, die einen schräg nach vorne oben verlaufenden hinteren Schenkel und einen winklig hierzu stehenden, sich längs gegen das dachseitige Anschlussteil erstreckenden vorderen Längsschenkel aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tragstrukturen (7) durch faltbare Traggestänge gebildet sind, denen als Teil des Traggerüstes (1) seitlich äußere, gegenüber den Traggestängen bei Umstellung des Falt verdeckes zwischen Schließ- und Ablagestellung verstellbare, in der Schließstellung des Faltverdeckes...
Description
- Die Erfindung betrifft ein Faltverdeck für ein Fahrzeug, insbesondere einen Personenkraftwagen, gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
- Faltverdecke der vorgenannten Art, die zwischen einer Schließ- und einer Ablagestellung verstellbar sind, sind aus der
DE 198 52 615 C1 bekannt. Der Verdeckbezug dieser Faltverdecke ist über ein Traggerüst getragen, und in der Schließstellung auch ausgespannt, das über hintere Anlenkungen zur Karosserie um in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Schwenkachsen verschwenkbar ist, wobei das Traggerüst längsseitliche Tragstrukturen aufweist, die bei geschlossenem Verdeck jeweils durch einen Bügel gebildet sind, der längs der rückwärtigen und oberen Ränder der jeweiligen vorderen Seitenscheibe verläuft. Der Bügel wird bei der Umstellung in die Schließstellung gegenüber der Querachse um eine diese kreuzende oder schneidende Achse in eine Querlage zum Fahrzeug verschwenkt. Hierbei wird die vordere Dachkappe, die als Querglied die einander gegenüberliegenden Bügel verbindet und gegliedert ausgebildet ist, seitlich eingefaltet. Dadurch ergibt sich ein komplexer Faltvorgang, der konstruktiven Aufwand und auch konstruktrive Einschränkungen bedingt, die sich einschränkend auf die Verwendung dieses Faltverdeckkonzeptes auswirken. - Des Weiteren ist es aus der
DE 100 51 436 A1 für Fahrzeuge mit einem zu öffnenden, als Hardtop ausgebildeten Dach bekannt, den Dachteilen längsseitlich im Übergang auf die Seitenscheiben des Fahrzeuges Dichtungen zuzuordnen, die längs der Dachteile verlaufen und in die die angrenzenden Ränder der geschlossenen Seitenscheiben eingreifen. Als so genannte Fenstertaschen verbreitern die Dichtungen die jeweiligen Dachteile und bedingen dadurch bei der Ablage des Daches einen zusätzlichen Raumbedarf. Dies ist unerwünscht und es ist deshalb das rückwärtige, die Heckscheibe aufnehmende Dachteil, das entsprechend der rückseitigen Krümmung der angrenzenden Seitenscheibe gekrümmte Längsränder aufweist und einen entsprechend gekrümmten Verlauf der Fenstertasche bedingt, mit der Fenstertasche um eine in Längsrichtung der Fenstertasche verlaufende Schwenkachse verbunden, derart, dass die Fenstertasche in Richtung auf die Innenseite des rückwärtigen Dachteiles eingeschwenkt werden kann. - Weitere verstellbare Anlenkungen von Fenstertaschen zu faltbaren Traggestängen von Verdeckbezüge aufweisenden Faltverdecken sind aus der
DE 199 34 892 C1 sowie auch aus derDE 199 42 427 A1 bekannt. - Bei einem weiteren, aus der
DE 35 23 433 C1 bekannten, einen Verdeckbezug aufweisenden Klappverdeck ist das Traggestänge im rückwärtig an die Seitenscheiben angrenzenden Bereich zur Ausspannung des Verdeckbezuges in Fahrzeugquerrichtung mit einem in Fahrzeugquerrichtung ausschwenkbaren Stoffhaltebügel versehen, der bei Anlenkung zum Verdeckgestänge in seinem oberen Bereich nach außen ausstellbar ist und so die Seitenneigung des Verdeckbezuges bei geschlossenem Faltverdeck vorgibt, bei der Überführung des Faltverdecks in dessen Ablagestellung aber nach innen eingeschwenkt wird, so dass er im Wesentlichen parallel zum Traggestänge verläuft und somit die Breite des Faltverdeckes in seiner Ablagestellung verringert. - Mit der nicht vorveröffentlichten
DE 103 17 416 A1 wurde bereits vorgeschlagen, die längsseitlichen Tragstrukturen eines den Verdeckbezug tragenden Traggerüstes als faltbare Traggestänge auszubilden, die in ihrem rückwärtig zu den Seitenscheiben liegenden Bereichen Hauptsäulen für das Faltverdeck bilden, längs derer jeweils eine Fenstertasche verstellbar angeordnet ist. Bei Schließstellung des Faltverdecks nimmt diese eine Betriebsstellung ein, in der sie ein Fenster randseitig aufnehmen kann; bei Ablagestellung des Faltverdecks ist für die Fenstertasche eine Außerbetriebsstellung gegeben, in der die Fenstertasche um eine im Bereich des karosseriefernen Endes der Hauptsäule liegende Schwenkachse in eine Innenstellung verschwenkt ist, bei zusätzlicher Verlagerung der Fenstertasche entlang der Schwenkachse in eine Entspannstellung für den Verdeckbezug, in der gleichzeitig die Breite des Traggerüstes reduziert ist. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Faltverdeck der eingangs genannten Art zu schaffen, das weniger Einschränkungen unterliegt und konstruktiv einfacher zu beherrschen ist.
- Gemäß der Erfindung wird dies mit den Merkmalen des Anspruches 1 erreicht, demzufolge das Verdeck in Schließstellung ein vom Verdeckbezug überspanntes Traggerüst aufweist, dessen längsseitliche Tragstrukturen durch faltbare Traggestänge gebildet sind, die seitlich außen, in Schließstellung des Faltverdeckes, mit mit den Längsseitenrändern des Verdeckbezuges zusammenwirkenden, verstellbaren Abdeckwangen versehen sind. Dadurch ist es möglich, das Traggerüst für den Verdeckbezug im Faltverlauf, sowie auch hinsichtlich der Formgebung des Verdecks im Schließzustand, durch das Traggestänge und die diesem als Teil des Traggerüstes zugeordneten Querglieder zu optimieren, und es kann unabhängig von der Gliederung des Traggestänges über die Abdeckwangen der seitliche Abschluss des Faltverdeckes festgelegt werden, wobei die Abdeckwangen gleichzeitig auch zur Verspannung der längsseitlichen Ränder des Verdeckbezuges genutzt werden können.
- Hierbei bilden die Abdeckwangen für die Seitenscheiben bei geschlossenem Verdeck jeweils eine längs der Ränder der Seitenscheiben verlaufende Umgrenzung.
- Durch die Verschwenkbarkeit der einen Bestandteil des Traggerüstes bildenden Abdeckwangen um eine zur Querachse schneidend oder kreuzend verlaufende, in der Schließstellung des Verdeckes aufrechte Schwenkachse lässt sich bei der Verlagerung des Faltverdeckes von seiner Ablagestellung in die Schließstellung die Schwenkbewegung der Abdeckwangen aus ihrer bei Ablage des Verdeckes zur Längsrichtung des Fahrzeuges gegebenen Querlage in ihre in der Schließstellung des Verdeckes gegebene Längslage auch nutzen, um das Faltverdeck längsrandseitig zu verspannen. Die Verspannung erfolgt durch längsrandseitiges Untergreifen des Verdeckbezuges durch die Abdeckwangen in der Schließphase des Faltverdeckes, in der die Abdeckwangen die Traggestänge unterfahrend in ihre längsrandseitige Außenlage zu den Traggestängen einschwenken.
- Im Rahmen der Erfindung erweist es sich als zweckmäßig, wenn die längsrandseitigen Tragstrukturen im Bereich der Windschutzscheibe über ein Querglied in Form einer Dachkappe verbunden sind, die eine besonders zweckmäßige Möglichkeit bietet, die Abdeckwangen in der Schließstellung des Verdeckes in ihrem vorderen Bereich gegen die Tragstrukturen zu verriegeln. Im Rahmen der Erfindung kommt aber auch eine unmittelbare Verriegelung gegenüber den Tragstrukturen in Frage, wobei die Tragstrukturen im Rahmen der Erfindung ergänzend zur windschutzscheibenseiti gen Dachkappe bevorzugt über zumindest ein weiteres Querglied, insbesondere in Form eines Dachspriegels verbunden sind. Die im Rahmen der Schließphase im vorderen Endbereich des Verdeckes erfolgende Verbindung zwischen der Dachkappe bzw. den Tragstrukturen und den Abdeckwangen erfolgt bevorzugt formschlüssig, wobei zum Herstellen dieser Formschlussverbindung die wechselseitigen Stellbewegungen der Abdeckwangen und der Tragstrukturen in Hoch- oder in Hoch- und Querrichtung genutzt werden. Insbesondere aufgrund einer derartigen, im vorderen Endbereich des Verdeckes geschaffenen Verbindung zwischen den in Querrichtung gegeneinander abgestützten Tragstrukturen und den Abdeckwangen lässt sich über die Abdeckwangen auch eine hochfeste Verspannung des Verdeckbezuges im Bereich von dessen Längsseitenkanten erreichen, wobei die Abdeckwangen derart profiliert sein können, dass sich eine hintergreifende, formschlüssige Verbindung zwischen den zum Traggestänge seitlich überstehenden Längsseitenrändern des Verdeckbezuges und den Abdeckwangen ergibt. Die Abdeckwangen können hierzu beispielsweise einen in Spannrichtung sich erstreckenden und einen Ansatz oder eine Aufnahme des Verdeckbezuges hintergreifenden Schenkel aufweisen, wobei der Verdeckbezug auch taschenförmige Aufnahmen für diesen Schenkel aufweisen kann.
- Die faltbaren Traggestänge sind im Rahmen der Erfindung bevorzugt jeweils durch einen Hauptlenker und einen Steuerlenker gebildet, also durch ein Lenkerpaar, an dessen Hauptlenker die Dachkappe über den Steuerlenker verschwenkbar angelenkt ist, so dass für die Tragstruktur auf bewährte Konstruktionselemente zurückgegriffen werden kann. Hauptlenker und Steuerlenker weisen karosserieseitig bevorzugt parallel verlaufende, aber zueinander versetzte Schwenkachsen auf, wobei die Schwenkachsen bevorzugt zueinander, insbesondere aber auch zur Karosserie lagefest sind. Bevorzugt ist dem Steuerlenker ferner der Antrieb zugeordnet.
- Die wechselseitige Verstellbarkeit der Abdeckwangen zu den die faltbaren Traggestänge aufweisenden Tragstrukturen lässt sich in vorteilhafter Weise dadurch realisieren, dass das Faltverdeck einen karosserieseitig gelagerten Hauptspriegel aufweist, dem die Lagerung für die Abdeckwangen zugeordnet ist und der angetrieben ist.
- Bevorzugt ist der Antrieb für den Hauptspriegel durch jedem seiner Schenkel in der Abstützung gegen die Karosserie zugeordnete Antriebsglieder realisiert.
- Als zweckmäßig erweist es sich dabei des Weiteren, vom Antrieb für den Hauptspriegel den Antrieb für die Steuerlenker abzuzweigen, wobei die Verbindung vom Hauptspriegel zum Steuerlenker über Koppellenker erfolgt.
- Im Rahmen der Erfindung erweist es sich als zweckmäßig, wenn die jeweils am Hauptspriegel gelagerten Abdeckwangen exzentrisch zu ihrer Lagerachse über einen Stützlenker oder eine Stützstange gegen die Karosserie abgestützt sind, und zwar bevorzugt kardanisch beweglich, so dass die räumlich bei Verstellung des Verdeckes unterschiedlichen Bewegungsbahnen keine Verzwängung in den jeweiligen Abstützungen zur Folge haben.
- Insgesamt führt die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Faltverdeckes zu einer sehr kompakten Bauweise, für die ungeachtet der Relativbewegungen zwischen Tragstrukturen und Abdeckwangen zueinander und deren Verriegelung in der Schließstellung gegeneinander mit einem gemeinsamen Antrieb gearbeitet werden kann, der raumsparend im karosserieseitigen Anlenkbereich des Traggerüstes des Faltverdeckes angeordnet werden kann.
- Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen. Ferner wird die Erfindung nachstehend anhand der Zeichnungen mit weiteren Details erläutert. Es zeigen:
-
1 in Perspektive eine Gesamtansicht eines Faltverdecks gemäß der Erfindung für ein Fahrzeug mit offenem Aufbau, wobei das Faltverdeck in seiner Schließstellung und ohne den das Traggerüst des Faltverdecks überdeckenden Verdeckbezug dargestellt ist und wobei die Anbindung des Traggerüstes des Faltverdecks an die Karosserie des Fahrzeuges lediglich über in der Anlenkung liegende Konsolen veranschaulicht ist, -
2 ein Faltverdeck gemäß1 in einem Längsmittelschnitt, wiederum geschlossen, -
3 das Faltverdeck gemäß1 und2 in teilgeöffnetem Zustand, -
4 das Faltverdeck gemäß den vorhergehenden Figuren in seiner voll geöffneten Ablagestellung, -
5 bis8 jeweils eine Längshälfte des Faltverdecks wiederum ohne Verdeckbezug, in der Reihenfolge der Aufzählung in Draufsicht, Seitenansicht, Ansicht von vorne und Ansicht von hinten, und -
9 bis14 perspektivische Darstellungen des Faltverdecks gemäß5 bis8 in verschiedenen Betriebsstellungen, ausgehend von9 mit in Schließstellung befindlichem Faltverdeck und endend mit14 mit in Ablagestellung befindlichem Faltverdeck, wobei die10 bis13 verschiedene Öffnungsstellungen des Faltverdecks zeigen, und zwar in der Reihenfolge der Figuren in einer jeweils weiter fortgeschrittenen Öffnungsstellung. - In
1 ist in Perspektive und skelettiert das Traggerüst1 eines Faltverdeckes für ein nicht dargestelltes Fahrzeug gezeigt, wobei die Zuordnung des Faltverdeckes zum Fahrzeug derart ist, dass das Faltverdeck in Schließstellung bezogen auf die Fahrtrichtung F vorne an den Windlauf einer Windschutzscheibe anschließt. Im rückwärtigen Bereich ist das Faltverdeck mit der nur angedeuteten Karosserie2 verbunden, und zwar über Konsolen3 , denen im Ausführungsbeispiel die karosserieseitigen Lagerungen für das Traggerüst und für den Antrieb des Faltverdecks zugeordnet sind. Ergänzend zum Traggerüst1 ist auch die Heckscheibe4 angedeutet, die üblicherweise mit dem Verdeckbezug verbunden ist, der über das Traggerüst getragen und den Innenraum des Fahrzeuges überdeckend ausgespannt ist. In der Dar stellung gemäß1 sind ferner auch Überrollbügel5 angedeutet, die bei ausgespanntem Faltverdeck von diesem übergriffen sind und die Abstützungen6 zur Karosserie2 aufweisen. Grundsätzlich ist es auch möglich, die Konsolen3 derart auszubilden und auszugestalten, dass auch die karosserieseitige Abstützung der Überrollbügel5 gegen die Konsolen3 , bzw. über die Konsolen3 erfolgt. - Ausgehend von den Konsolen
3 umfasst das Traggerüst1 längsseitliche Tragstrukturen7 , die als faltbare Traggestänge jeweils einen Hauptlenker8 und einen Steuerlenker9 umfassen, deren karosserieseitige Lagerstellen, wie insbesondere7 und8 zeigen, für den Hauptlenker8 mit10 und für den Steuerlenker9 mit11 bezeichnet sind und für jede der Fahrzeugseiten der Konsole3 zugeordnet sind, die mit der Karosserie2 verbunden ist. Hauptlenker8 und Steuerlenker9 sind am Ausleger34 einer Dachkappe12 angelenkt. - Die längsseitlichen Tragstrukturen
7 sind über Querglieder verbunden, deren bezogen auf die Fahrtrichtung F Vorderstes durch die Dachkappe12 gebildet ist, über die bei Schließstellung des Verdeckes dessen Anschluss an den Windlauf der Windschutzscheibe erfolgt. Als weiteres Querglied zwischen den Tragstrukturen7 ist ein Dachspriegel13 vorgesehen, der endseitig die Steuerlenker9 verbindet. - Ferner umfasst das Traggerüst
1 einen Hauptspriegel14 , der über seine Schenkel15 an den Konsolen3 angelenkt ist, wobei die diesbezügliche Schwenkachse mit16 bezeichnet ist. Dem Hauptspriegel14 , der unabhängig von Hauptlenker8 und Steuerlenker9 eigenständig an den Konsolen3 gelagert ist, ist der Antrieb für das Faltverdeck zugeordnet, der im Ausführungsbeispiel durch je einen jedem der Schenkel15 des Hauptspriegels14 zugeordneten Stellzylinder17 gebildet ist, welcher gegen die Konsole3 bei18 und gegen den Schenkel15 bei19 schwenkbar abgestützt ist. Der Hauptspriegel14 ist etwa in Höhe der Gürtellinie des nicht dargestellten Fahrzeuges, die durch die Linie20 angedeutet ist, über einen Koppellenker21 mit dem Steuerlenker9 antriebsverbunden, so dass Lagerungen und karosserieseitige Abstützungen weitgehend im Bereich der Konsolen3 und im Bereich bzw. unterhalb der Gürtellinie20 liegen. - Im Bereich der Anlenkung des Koppellenkers
21 am Schenkel15 des Hauptspriegels14 ist auch die Anlenkung für einen weiteren, als Querglied ausgebildeten Eckspriegel22 vorgesehen, wobei die Querglieder, im Ausführungsbeispiel gebildet durch die Dachkappe12 , den Dachspriegel13 , den Hauptspriegel14 und den Eckspriegel22 über den nicht dargestellten Verdeckbezug untereinander verbunden sind, der mit der Heckscheibe4 über das Traggerüst1 getragen ist und der im hinteren Fahrzeugbereich zumindest bei geschlossenem Verdeck an die Karosserie dichtend angrenzt. - Seitlich im Wesentlichen in Überdeckung zur Tragstruktur
7 verlaufend und dem Verlauf von Hauptlenker8 und Steuerlenker9 folgend ist je Fahrzeuglängsseite jeweils eine Abdeckwange23 vorgesehen, die, wie insbesondere aus den8 bis14 ersichtlich, schwenkbar am Hauptspriegel14 im fußseitigen Bereich seines Schenkels15 angelenkt ist, wobei die entsprechende Schwenkachse mit24 bezeichnet ist und bei geschlossenem Verdeck, wie in9 ersichtlich, aufrecht verläuft, und zwar bei leichter Neigung nach oben innen und vorne. Ferner liegt die Schwenkachse24 benachbart zur Abdeckwange23 und ist über Ausleger25 mit dem Hauptspriegel14 verbunden. Jede der Abdeckwangen23 weist einen Stützhebel26 auf, der seinerseits, wiederum bezogen auf das geschlossene Verdeck, über eine aufrechte Stützstange27 mit der Konsole3 verbunden ist. Die Lagerung der Stützstange27 am Stützhebel26 ist mit28 bezeich net und bildet eine schwenkbare und längsverschiebbare Führung für die Stützstange27 . Die Lagerung33 der Stützstange27 zur Konsole3 weist eine Schwenkachse30 auf, die etwas nach hinten innen angestellt ist. - Bezogen auf ein nicht dargestelltes Fahrzeug mit Windschutzscheibe und benachbart zur Windschutzscheibe liegenden vorderen Seitenscheiben erstreckt sich die Tragstruktur
7 mit Hauptlenker8 und Steuerlenker9 jeweils etwa längs der durch den hinteren und oberen Rand der Seitenscheibe bestimmten Scheibenkontur, oder einer entsprechenden Türkontur folgend, und einen entsprechenden Verlauf zeigen auch die Abdeckwangen23 , mit einem, bezogen auf das geschlossene Faltverdeck, schräg nach vorne oben verlaufenden hinteren Schenkel und einem winklig hierzu stehenden, sich gegen den Windlauf erstreckenden vorderen Längsschenkel. Damit bilden die Abdeckwangen23 aufgrund ihrer seitlich äußeren Lage zu den Tragstrukturen7 bei geschlossenem Verdeck im Wesentlichen Blenden. Bei geschlossenem Verdeck sind die Abdeckwangen23 an ihrem vorderen Ende bevorzugt formschlüssig gegen die Tragstrukturen7 bzw. die Dachkappe12 verriegelt, wobei ein entsprechender Riegelzapfen29 in den11 bis14 ersichtlich ist, in denen die Abdeckwangen23 beim Einfalten des Faltverdeckes in Richtung auf dessen rückwärtige Ablagestellung unterhalb der Tragstrukturen7 gegen die Fahrzeuglängsmitte einschwenken, und zwar in eine Schwenklage, in der, bezogen auf die Ablagestellung, die Längsschenkel der Abdeckwangen23 im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung und parallel zu den als Querglieder vorgesehenen Querspriegeln verlaufen. - In Verbindung mit der Verlagerung des Faltverdeckes zwischen Schließstellung und Ablagestellung verändern auch die zum Hauptspriegel
14 lagefesten Schwenkachsen der Abdeckwangen23 entsprechend der Schwenkbewegung des Hauptspriegels14 um eine Querachse ihre Lage im Raum, und in Verbindung damit verlagert sich auch die Erstreckungsrichtung31 der Stützstange27 , deren Lagerung28 gegenüber der Konsole3 eine schräg nach hinten und innen verlaufende Schwenkachse30 bestimmt. - Die Figuren lassen erkennen, dass das Verdeck in der Ablagestellung eine sehr kompakt gefaltete Einheit bildet, bei der die Abdeckwangen
23 zumindest in ihrem vorderen Längsbereich zum Verdeckbezug keine feste Anbindung aufweisen, so dass der Verdeckbezug bei der Ablage im Wesentlichen lediglich quer gefaltet wird. Ungeachtet dessen ist bei der erfindungsgemäßen Lösung eine einwandfreie Verspannung des Verdeckbezuges auch in Querrichtung über die Abdeckwangen23 zu erreichen, die, wie die Figuren zeigen, beim Anheben des Verdeckes in Richtung auf seine Ablagestellung zunächst richtungsgleich zu den Tragstrukturen7 angehoben werden, mit zunehmendem Anheben aber gegenüber den Tragstrukturen7 zurückbleiben und dadurch aus den Verriegelungen (Riegelzapfen29 ) zu den Tragstrukturen7 ausrasten. In Verbindung mit dem weiteren Schwenkvorgang der Tragstrukturen7 nach hinten bei entsprechender Faltung der Traggestänge schwenken die Abdeckwangen23 nach innen und gelangen schließlich in ihre bereits geschilderte Endlage bei abgelegtem Verdeck. - Beim Schließen des Verdeckes ergibt sich ein entgegengesetzter Ablauf, und es schwenken die Abdeckwangen
23 nach außen. In der Endphase dieser Schwenkbewegung, und damit bei noch gegenüber der Schließstellung angehobenen Tragstrukturen und entsprechend losem Verdeck kommen die Abdeckwangen in ihre Verriegelungsstellung zu den Tragstrukturen7 und dabei auch in Eingriff zu den Längsseitenrändern des Verdeckbezuges, die seitlich über die Tragstrukturen7 überstehend in den Eingriffsbereich der Abdeckwangen hineinragen und dadurch mit diesen in eine insbesondere formschlüssige Verkrallverbindung kommen, so dass bei vollendetem Schließvorgang und entsprechender Verspannung des Verdeckbezuges die Abdeckwangen23 die seitliche Halterung für den Verdeckbezug bilden, der auf diese Weise entsprechend vorgespannt fixiert ist.
Claims (21)
- Faltverdeck für ein Fahrzeug, insbesondere einen PKW, – mit Verstellbarkeit des Faltverdecks zwischen einer hinteren Ablagestellung und einer vorderen, den Innenraum des Fahrzeuges überdachenden Schließstellung, – mit einem Verdeckbezug, – mit einem Traggerüst, das den Verdeckbezug trägt und von dem Verdeckbezug überspannt ist, – mit Verschwenkbarkeit des Traggerüstes um hintere Anlenkungen zur Karosserie mit in Querrichtung verlaufenden Schwenkachsen gegen ein vorderes, dachseitiges Anschlussteil der Karosserie und – mit, bezogen auf die Schließstellung, längsseitlich, randseitig zu den Seitenscheiben des Fahrzeuges verlaufenden Tragstrukturen des Traggerüstes, die einen schräg nach vorne oben verlaufenden hinteren Schenkel und einen winklig hierzu stehenden, sich längs gegen das dachseitige Anschlussteil erstreckenden vorderen Längsschenkel aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragstrukturen (
7 ) durch faltbare Traggestänge gebildet sind, denen als Teil des Traggerüstes (1 ) seitlich äußere, gegenüber den Traggestängen bei Umstellung des Falt verdeckes zwischen Schließ- und Ablagestellung verstellbare, in der Schließstellung des Faltverdeckes mit dem Verdeckbezug zusammenwirkende und um dem Traggerüst (1 ) zugehörige, aufrechte Schwenkachsen (24 ) schwenkbare Abdeckwangen (23 ) zugeordnet sind, die bei der Umstellung des Faltverdecks zwischen Schließ- und Ablagestellung das jeweilige Traggestänge unterfahren und in der Ablagestellung des Faltverdeckes gegen die Fahrzeugmitte eingeschwenkt sind, derart, dass sich die Längsschenkel in Fahrzeugquerrichtung erstrecken. - Faltverdeck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckwangen (
23 ) in Schließstellung des Verdeckes in ihrem vorderen Bereich gegen die Tragstrukturen (7 ) abgestützt sind. - Faltverdeck nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Tragstrukturen (
7 ) zumindest frontseitig über ein Querglied (Dachkappe12 ) verbunden sind. - Faltverdeck nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das die Tragstrukturen (
7 ) frontseitig verbindende Querglied eine formsteife Dachkappe (12 ) bildet. - Faltverdeck nach 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckwangen (
23 ) gegen die Tragstrukturen im Bereich der Dachkappe (12 ) abgestützt sind. - Faltverdeck nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckwangen (
23 ) der Dachkappe (12 ) zugeordnet sind. - Faltverdeck nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Abstützungen zwischen Tragstrukturen (
7 ) und Abdeckwangen (23 ) Formschlussverbindungen, insbesondere lageabhängig verriegelnde Formschlussverbindungen vorgesehen sind. - Faltverdeck nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützungen der Abdeckwangen (
23 ) gegen die Tragstrukturen (7 ) beim Schließen des Verdeckes durch ihre Relativbewegung zu den Tragstrukturen (7 ) in ihre Eingriffsstellung einlaufen bzw. beim Öffnen des Verdeckes aus dieser lösbar sind. - Faltverdeck nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Traggestänge jeweils ein durch einen Hauptlenker (
8 ) und einen Steuerlenker (9 ) gebildetes Lenkerpaar umfassen, an dessen Hauptlenker (8 ) die Dachkappe (12 ) angelenkt und über den Steuerlenker (9 ) verschwenkbar ist. - Faltverdeck nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptlenker (
8 ) und der Steuerlenker (9 ) jeweils karosserieseitig in zueinander versetzten Schwenkachsen angelenkt sind. - Faltverdeck nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die karosserieseitigen Schwenkachsen von Hauptlenker (
8 ) und Steuerlenker (9 ) zueinander lagefest sind. - Faltverdeck nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die karosserieseitigen Schwenkachsen von Hauptlenker (
8 ) und Steuerlenker (9 ) zur Karosserie lagefest sind. - Faltverdeck nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerlenker (
9 ) angetrieben sind. - Faltverdeck nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Faltverdeck einen karosserieseitig gelagerten Hauptspriegel (
14 ) aufweist, der im Bereich seiner karosserieseitigen Anlenkungen Träger der Lagerung der Abdeckwangen (23 ) ist. - Faltverdeck nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Faltverdeck einen karosserieseitig gelagerten Hauptspriegel (
14 ) aufweist, der gegen die Steuerlenker (9 ) antriebsverkoppelt ist. - Faltverdeck nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der karosserieseitig angelenkte Hauptspriegel (
14 ) angetrieben ist und dass vom Hauptspriegel (14 ) der Antrieb für die Traggestänge abgezweigt ist. - Faltverdeck nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweils am Hauptspriegel (
14 ) gelagerten Abdeckwangen (23 ) exzentrisch zu ihrer Schwenkachse (24 ) über eine Stützstange (27 ) gegen die Karosserie abgestützt sind. - Faltverdeck nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Anlenkungen der Stützstangen (
27 ) durch ein Gelenk gebildet ist. - Faltverdeck nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die karosserieseitigen Anlenkungen des Hauptspriegels (
14 ) und der Stützstangen (27 ) benachbart zueinander liegen. - Faltverdeck nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstangen (
27 ) sich in Richtung der karosserieseitig angelenkten Schenkel des Hauptspriegels (14 ) erstrecken. - Faltverdeck nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstangen (
27 ) und die Schenkel (15 ) des Hauptspriegels (14 ) annähernd gleiche Erstreckungsrichtung aufweisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200410018331 DE102004018331B4 (de) | 2004-04-13 | 2004-04-13 | Faltverdeck für ein Fahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE200410018331 DE102004018331B4 (de) | 2004-04-13 | 2004-04-13 | Faltverdeck für ein Fahrzeug |
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