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Die Erfindung betrifft ein Soft-Top-Verdeck für ein Cabriolet-Fahrzeug mit einem Verdeckbezug, welches in einer Schließstellung einen Fahrzeuginnenraum überdeckt und in einer Öffnungsstellung in einem heckseitig angeordneten und durch einen verlagerbaren Verdeckkastendeckel wenigstens bereichsweise abgedeckten Verdeckablageraum angeordnet ist, nach der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 näher definierten Art.
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Ein derartiges Verdeck ist für ein Cabriolet-Fahrzeug beispielsweise aus der
DE 199 62 377 C1 bekannt und umfasst ein auffaltbares textiles Verdeck, welches in seiner Schließstellung den Fahrgastraum überdeckt und in seiner Öffnungsstellung unterhalb eines heckseitig angeordneten Deckels ablegbar ist. In Schließstellung des Faltverdecks läuft dieses in finnenartigen seitlichen V-förmigen Endbereichen nach hinten aus. Diese Verdeckfinnen sind durch einen Spannbügel miteinander verbunden, mit welchem der betreffende Verdeckabschnitt gegenüber dem heckseitigen Deckel spannbar ist. Bei geschlossenem Verdeck liegt der Spannbügel auf dem heckseitigen Deckel auf.
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Der benötigte Verdeckablageraum ist bei einem derartig ausgebildeten Verdeck relativ groß, so dass ein einem Nutzer zur Beladung zur Verfügung stehender heckseitiger Stauraum entsprechend klein ausfällt.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Soft-Top-Verdeck für ein Cabriolet-Fahrzeug zu schaffen, bei welchem das Verdeck in seiner Öffnungsstellung in einem kleinen Verdeckablageraum verstaubar ist.
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Diese Aufgabe wird mit einem Soft-Top-Verdeck für ein Cabriolet-Fahrzeug nach den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen eines Soft-Top-Verdecks nach der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung sieht somit ein Soft-Top-Verdeck für ein Cabriolet-Fahrzeug mit einem Verdeckbezug vor, welches in einer Schließstellung einen Fahrzeuginnenraum überdeckt und in einer Öffnungsstellung in einem heckseitig angeordneten und durch einen verlagerbaren Verdeckkastendeckel wenigstens bereichsweise abgedeckten Verdeckablageraum angeordnet ist, wobei in Schließstellung des Verdecks an seitlichen Verdeckrandbereichen finnenartig in Verdeckheckrichtung auslaufende Verdeckelemente ausgebildet sind.
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Erfindungsgemäß weisen die finnenartigen Verdeckelemente in Verdecklängsrichtung jeweils wenigstens zwei hintereinander angeordnete Verdeckteile auf, welche in Öffnungsstellung des Verdecks in entgegengerichteter Drehrichtung zueinander verschwenkt in dem Verdeckablageraum angeordnet sind.
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Ein erfindungsgemäßes Soft-Top-Verdeck hat den Vorteil, dass es durch die geteilte Ausbildung der finnenartigen Verdeckelemente sehr Platz sparend in dem in Verdecklängsrichtung kurz ausgebildeten Verdeckablageraum verstaubar ist. Ein nutzbares Volumen eines heckseitigen Stauraums, insbesondere eines Kofferraums, ist dadurch gegenüber bekannten Verdecken vergrößert.
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Weiterhin ist es mit einem erfindungsgemäßen Verdeck möglich, sehr lange sich in Verdecklängsrichtung erstreckende finnenartige Verdeckelemente einzusetzen und diese durch eine entsprechende Teilung in zwei oder mehr in Verdecklängsrichtung hintereinander angeordnete Verdeckteile in Verdecköffnungsstellung Platz sparend in dem Verdeckablageraum unterzubringen. Es können somit auch problemlos in Verdeckheckrichtung sehr flach abfallende finnenartige Verdeckelemente, welche eine hierdurch bedingte große Länge aufweisen, eingesetzt werden.
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Der Verdeckablageraum ist durch die geteilte Ausführung der finnenartigen Verdeckelemente vorteilhafterweise weit in Verdeckfrontrichtung anordenbar, so dass neben dem daraus resultierenden großen heckseitigen Stauraum eine Anordnung eines Radhauses und einer Betankungsanlage einfach möglich ist.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung des Verdecks kann es vorgesehen sein, dass die finnenartigen Verdeckelemente jeweils zwei Verdeckteile aufweisen, welche über wenigstens ein Gelenk miteinander verbunden sind, wobei die Verdeckteile in Schließstellung des Verdecks mit den in Schließstellung des Verdecks zueinander weisenden Enden nach unten in dem Verdeckablageraum angeordnet sind. Durch eine derartige konstruktive Ausgestaltung der finnenartigen Verdeckelemente ist eine besonders Platz sparende Anordnung des Verdecks in Verdecköffnungsstellung in dem Verdeckablageraum möglich, wobei dies mit einer einfachen Bewegung der finnenartigen Verdeckelemente umsetzbar ist.
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Wenn die finnenartigen Verdeckelemente an ein Verdeckgestänge des Verdecks angebunden sind und über eine Verdeckkinematik zwangsgesteuert sind, ist vorteilhafterweise kein separater Antrieb für diese Verdeckelemente bei einer Verdecköffnungs- bzw. Verdeckschließbewegung nötig, d. h. sie können insbesondere durch einen für eine Bewegung eines Haltebügels bzw. Spannbügels vorgesehenen Antrieb bewegt werden. Die finnenartigen Verdeckelemente können zur konstruktiv einfachen Umsetzung der Zwangssteuerung insbesondere an ein Hauptlager des Verdecks angebunden sein.
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Insbesondere um eine Synchronisierung des einer linken Verdeckseite zugeordneten finnenartigen Verdeckelements und des einer rechten Verdeckseite zugeordneten finnenartigen Verdeckelements auf eine einfache Weise sicherzustellen, kann es bei einer vorteilhaften Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Soft-Top-Verdecks vorgesehen sein, dass die finnenartigen Verdeckelemente, insbesondere deren in Verdeckfrontrichtung vorderen Verdeckteile, in Fahrzeugquerrichtung von wenigstens einem Haltebügel verbunden sind. Der Haltebügel kann dabei zur Spannung des Verdeckbezugs vorgesehen sein, wobei der Verdeckbezug von dem Haltebügel insbesondere seitlich abspannt. Durch eine geteilte Ausführung des Haltebügels und der finnenartigen Verdeckelemente können diese Verdeckelemente schräg in dem Verdeckablageraum abgelegt werden.
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In einem Fahrbetrieb des Cabriolet-Fahrzeugs ist es nötig, dass die finnenartigen Verdeckelemente eine definierte Position einnehmen und nicht gegenüber dem Verdeckkastendeckel, einem Heckdeckel oder einer Fahrzeugkarosserie bewegbar sind und diese eventuell beschädigen. Weiterhin ist eine derartige Festlegung nötig, um ein Eindringen von Flüssigkeiten oder kleinen Gegenständen in den Fahrzeuginnenraum zu verhindern. Um dies zu erreichen, ist bei einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung eine Verriegelungseinrichtung vorgesehen, mittels welcher die finnenartigen Verdeckelemente, insbesondere deren in Verdeckfrontrichtung hinteren Verdeckteile, in Schließstellung des Verdecks definiert festlegbar sind. Eine derartige Verriegelungseinrichtung kann die finnenartigen Verdeckelemente in Schließstellung des Verdecks insbesondere an dem Verdeckkastendeckel oder der Fahrzeugkarosserie festlegen. Bei Bedarf können auch mehrere Verriegelungseinrichtungen vorgesehen sein.
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Alternativ oder zusätzlich hierzu kann zur einfachen Verriegelung der finnenartigen Verdeckelemente in Verdeckschließstellung ein an ein Hauptlager des Verdecks angebundenes Totpunktgestänge vorgesehen sein, mittels welchem insbesondere die hinteren Verdeckteile der finnenartigen Verdeckelemente in Schließstellung des Verdecks in ihrer Position gesichert werden können.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung eines erfindungsgemäßen Soft-Top-Verdecks sind die finnenartigen Verdeckelemente zur Öffnung des Verdeckkastendeckels um eine verdeckfrontseitige Anlenkung der hinteren Verdeckteile der finnenartigen Verdeckelemente nach oben verschwenkbar, wobei die vorderen Verdeckteile der finnenartigen Verdeckelemente über die gelenkige Anordnung an den hinteren Verdeckteilen gegenüber den hinteren Verdeckteilen der finnenartigen Verdeckelemente verschwenkbar sind.
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Bei Cabriolet-Fahrzeugen mit einer nach schräg heckwärts angeordneten C-Säule bzw. Hauptsäule kann es sein, dass die Verdeckelemente bei einer reinen Verschwenkung um eine verdeckfrontseitige Anlenkung nicht weit genug verschwenkt werden können, um eine Öffnungsbewegung des Verdeckkastendeckels zu ermöglichen. Dadurch, dass die hinteren Verdeckteile der finnenartigen Verdeckelemente weiter gegenüber deren vorderen Verdeckteilen verschwenkt werden können, wird eine derartige Öffnungsbewegung des Verdeckkastendeckels auf einfache Weise auch bei schiefstehender Hauptsäule ermöglicht.
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Die Bewegung der Verdeckteile der finnenartigen Verdeckelemente kann dabei ebenfalls über einen zur Bewegung des Haltebügels vorgesehenen Hydraulikzylinder an dem Verdeckmechanismus erfolgen, so dass zur Bewegung der hinteren Verdeckteile der finnenartigen Verdeckelemente kein separater Antrieb benötigt wird.
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Eine Verdeckbewegung kann bei einer einfachen Weiterbildung eines erfindungsgemäßen Soft-Top-Verdecks erreicht werden, wenn die finnenartigen Verdeckelemente bei einer Verdecköffnungsbewegung aus ihrer nach oben geschwenkten, eine Öffnungsbewegung des Verdeckkastendeckels ermöglichenden, Position in eine Position überführbar sind, in welcher das Totpunktgestänge eine entriegelte Position einnimmt. Ausgehend von dieser Position der finnenartigen Verdeckelemente kann eine Verdecköffnungsbewegung des gesamten Verdecks auf einfache und schnelle Weise insbesondere durch einen mit dem Hauptlager zusammenwirkenden Hauptzylinder durchgeführt werden.
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Um eine kontrollierte und definierte Bewegung einer Heckscheibe des Verdecks bei einer Verdecköffnungs- bzw. Verdeckschließbewegung zu ermöglichen, kann diese an das Verdeckgestänge, insbesondere das Totpunktgestänge, angebunden sein und über dieses bei einer Verdeckbewegung zwangsgeführt sein.
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Zusätzlich oder alternativ kann es vorgesehen sein, dass die Heckscheibe an dem Haltebügel geführt und über dessen Bewegung zwangsgeführt ist. Eine Führung der Heckscheibe kann dabei an den Seitenrändern und einer oberen Kante der Heckscheibe erfolgen.
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Eine einfache Anbindung der Heckscheibe an das Verdeckgestänge, welche eine große konstruktive Flexibilität bei gleichzeitig einfacher Bewegung der Heckscheibe bei einer Überführung des Verdecks zwischen der Schließstellung und der Öffnungsstellung ermöglicht, kann geschaffen werden, wenn die Heckscheibe mittels einer Langlochführung an das Verdeckgestänge angebunden ist. Die Heckscheibe kann dabei in Verdecköffnungsstellung in annähernd vertikaler Lage in dem Verdeckablageraum angeordnet sein.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann die Heckscheibe direkt in den Verdeckbezug des Verdecks eingebunden sein. Alternativ hierzu kann es auch vorgesehen sein, dass die Heckscheibe über einen Scheibenrahmen an den Verdeckbezug angebunden ist.
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Um ein Eindringen von Flüssigkeiten und Gegenständen in den Fahrzeuginnenraum zu verhindern, kann in einem unteren Randbereich der Heckscheibe eine Dichtung angeordnet sein, welche in Verdeckschließstellung mit dem Verdeckkastendeckel oder einer Fahrzeugkarosserie dichtend zusammenwirkt.
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Bei einem erfindungsgemäß ausgebildeten Verdeck ist vorteilhafterweise eine gute Heckscheibendurchsicht für Fahrzeuginsassen bei gleichzeitig gegenüber herkömmlichen gattungsgemäßen Verdecken kleinerer Heckscheibe geschaffen, wobei der Einsatz von gegenüber herkömmlichen Verdecken breiteren Heckscheiben möglich ist.
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Um eine gute Stoffspannung des Verdeckbezugs in Verdeckschließstellung des Verdecks zu erreichen, kann der Verdeckbezug an einer Hauptsäule des Verdecks fest angebunden und vorzugsweise wenigstens mit den vorderen Verdeckteilen der finnenartigen Verdeckelemente zumindest bereichsweise fest verbunden sein. Der Verdeckbezug kann auch an den hinteren Verdeckteilen der finnenartigen Verdeckelemente fest angeordnet sein. Zweckmäßigerweise ist der Verdeckbezug dabei derart um die Verdeckteile der finnenartigen Verdeckelemente geführt, dass der Verdeckbezug in Verdeckquerrichtung gespannt ist.
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Ein Beschädigungsrisiko des Verdeckbezugs durch große auf ihn wirkende Kräfte insbesondere bei einer Verdecköffnungs- bzw. Verdeckschließbewegung kann weiter reduziert werden, wenn in gewissen Bereichen des Verdecks Stofflose vorgesehen sind. Eine derartige Stofflose kann bei einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung insbesondere in einem heckwärtigen Bereich der C-Säule bzw. Hauptsäule und zwischen den hinteren Verdeckteilen der finnenartigen Verdeckelemente und der Heckscheibe vorgesehen sein. Der Verdeckbezug kann weiterhin an einem Haltebügel um die Verdeckteile der Verdeckelemente geführt sein.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausführungen eines Soft-Top-Verdecks nach der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung und der Beschreibung.
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Nachfolgend ist ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Soft-Top-Verdecks anhand der Zeichnung prinzipmäßig beschrieben.
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Es zeigt:
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1 eine dreidimensionale Ansicht eines Ausschnitts eines Cabriolet-Fahrzeugs mit einem einen Verdeckbezug aufweisenden Soft-Top-Verdeck, wobei das Verdeck in einer Schließstellung gezeigt ist;
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2 eine dreidimensionale Ansicht des Soft-Top-Verdecks der 1, welches ohne den Verdeckbezug dargestellt ist;
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3 eine vereinfachte dreidimensionale Seitenansicht des Soft-Top-Verdecks der 2 in der Schließstellung;
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4 eine vereinfachte dreidimensionale Seitenansicht des Soft-Top-Verdecks der 3, wobei finnenartige Verdeckelemente in einer Stellung gezeigt sind, in welcher ein Verdeckkastendeckel von einer einen Verdeckablageraum bedeckenden Position in eine den Verdeckablageraum freigebende Position verlagerbar ist;
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5 eine vereinfachte dreidimensionale Ansicht des Soft-Top-Verdecks der 1 bis 4, wobei der Verdeckkasten in der den Verdeckablageraum freigebenden Position und die finnenartigen Verdeckelemente in einer entriegelten Position dargestellt sind;
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6 eine vereinfachte dreidimensionale Ansicht des Soft-Top-Verdecks der 5, wobei das Verdeck in einer Zwischenstellung zwischen der Schließstellung und der Öffnungsstellung gezeigt ist; und
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7 eine vereinfachte dreidimensionale Seitenansicht des Soft-Top-Verdecks gemäß den 3 und 4, wobei das Verdeck in einer in dem Verdeckablageraum angeordneten Öffnungsstellung dargestellt ist.
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In der 1 ist ein Ausschnitt eines Cabriolet-Fahrzeugs 1 gezeigt, von welchem insbesondere ein mit einem Verdeckbezug 3 ausgebildetes Soft-Top-Verdeck 5 ersichtlich ist. Das Cabriolet-Fahrzeug 1 ist, wie in der 2 ersichtlich ist, vorliegend als Zweisitzer ausgebildet.
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Das Verdeck 5 des Cabriolet-Fahrzeugs 1 erstreckt sich dabei verdeckfrontseitig von einem Windschutzscheibenrahmen 7 bis verdeckheckseitig zu einem einen Verdeckablageraum 9 teilweise nach oben begrenzenden Verdeckkastendeckel 11. Heckwärts des Verdeckkastendeckels 11 ist ein Heckdeckel 12 angeordnet, welcher in der 1 in einer einen heckseitigen Stauraum 14 bedeckenden Position gezeigt ist. Zur Freigabe des heckseitigen Stauraums 14 ist der Heckdeckel 12 um eine in seinem vorderen Bereich angeordnete Achse schwenkbar.
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Das Verdeck 5 ist über ein Verdeckgestänge 13 an einem Hautlager 15 des Verdecks 5 angeordnet und über einen nicht näher ersichtlichen Hauptzylinder und einen beispielsweise in der 2 ersichtlichen Hydraulikzylinder 17 aus der in den 1 bis 3 dargestellten, einen Fahrzeuginnenraum 19 abdeckenden Schließstellung über Zwischenpositionen in eine in der 7 dargestellte Öffnungsstellung überführbar.
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Das Verdeck 5 ist finnenartig ausgebildet, d. h. das Verdeck 5 wird in Verdeckheckrichtung kurz hinter einer Hauptsäule 21 von einer in den Verdeckbezug 3 eingebundenen Heckscheibe 23 begrenzt und weist in seitlichen Verdeckrandbereichen jeweils in Verdeckheckrichtung finnenartig verlaufende Verdeckelemente 25, 27 auf, welche dem Verdeck 5 einen Roadstercharakter mit nach hinten flach abfallendem Strak verleihen, wobei das Cabriolet-Fahrzeug einen Coupécharakter behält.
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Die finnenartigen Verdeckelemente 25, 27 sind in Verdecklängsrichtung jeweils zweigeteilt mit einem vorderen Verdeckteil 37 und einem heckwärts daran anschließenden hinteren Verdeckteil 39 ausgebildet.
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Damit eine Beschädigung des Verdeckbezugs 3 bei einer Überführung des Verdecks 5 zwischen seiner Schließstellung und seiner Öffnungsstellung insbesondere durch hohe auf den Verdeckbezug 3 wirkende Spannungen auszuschließen, weist der Verdeckbezug 3 heckwärts der Hauptsäule 21 und zwischen einem einer Fahrzeugmitte zugewandten Bereich der hinteren Verdeckteile 39 der finnenartigen Verdeckelemente 25, 27 und der Heckscheibe 23 jeweils einen losen Bereich auf. Dagegen ist der Verdeckbezug 3 insbesondere an einem verdeckfrontseitigen Bereich der Hauptsäule 21 und an einem unteren Bereich der vorderen Verdeckteile 37 der finnenartigen Verdeckelemente 25, 27 fest mit diesen verbunden, um eine ausreichende Spannung des Verdeckbezugs 3 in Verdeckschließstellung gewährleisten zu können.
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Die Heckscheibe 23, welche vorliegend mit einem Scheibenrahmen 41 ausgebildet und in Verdeckschließstellung leicht schräg angeordnet ist, ist dabei fest in den Verdeckbezug 3 eingebunden. An einem unteren Rand der Heckscheibe 23 ist eine nicht näher ersichtliche Dichtung angeordnet, welche in Schließstellung des Verdecks 5 an dem Verdeckkastendeckel 11 anliegt und verhindert, dass Flüssigkeiten oder kleine Gegenstände in den Fahrzeuginnenraum 19 eindringen.
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Das Verdeck 5 ist mit einer Dachspitze 29 in Schließstellung an dem Windschutzscheibenrahmen 7 angeordnet, wobei heckwärts der Dachspitze 29 ein vorderer Dachspriegel 31 und ein hinterer Dachspriegel 33 in Verdeckquerrichtung verlaufen. Seitlich begrenzt ist das Verdeck 5 von vorliegend jeweils zwei in Verdecklängsrichtung hintereinander angeordneten Seitenrahmenelementen 35, 36, welche in Verdeckschließstellung von dem Windschutzscheibenrahmen bis zu der sich in Verdeckschließstellung leicht nach schräg hinten oben erstreckenden Hauptsäule 21 verlaufen.
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Um den Verdeckbezug 3 in Verdeckschließstellung zu spannen, aber auch um eine Bewegung der finnenartigen Verdeckelemente 25, 27 bei einer Überführung des Verdecks 5 zwischen der Schließstellung und der Öffnungsstellung zu synchronisieren, sind die vorderen Verdeckteile 37 der finnenartigen Verdeckelemente 25, 27 über einen Haltebügel 43 in Verdeckquerrichtung miteinander verbunden. Der Haltebügel 43 verläuft dabei auf einer dem Fahrzeuginnenraum 19 zugewandten Seite der Heckscheibe 23 und ist beispielsweise über eine Vernietung mit den vorderen Verdeckteilen 37 der finnenartigen Verdeckelemente 25, 27 verbunden.
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Um die etwa V-förmig ausgebildeten, mit den freien Enden in Fahrzeugfrontrichtung weisenden hinteren Verdeckteile 39 der finnenartigen Verdeckelemente 25, 27 in Verdeckschließstellung in einer definierten Position festzulegen, ist eine in der 3 schematisch dargestellte Verriegelungseinrichtung 45 vorgesehen, mittels welcher die hinteren Verdeckteile 39 der Verdeckelemente 25, 27 an einer Fahrzeugkarosserie festlegbar sind.
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Durch die Verriegelungseinrichtung 45 kann einerseits eine Beschädigung der Verdeckelemente 25, 27 und der Fahrzeugkarosserie in einem Fahrbetrieb durch ein Aneinanderschlagen der Elemente verhindert werden und andererseits auch ein unberechtigtes Eindringen in den Fahrzeuginnenraum 19 durch Anheben der finnenartigen Verdeckelemente 25, 27 bei sich in Schließstellung befindlichem Verdeck 5 unterbunden werden.
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Die finnenartigen Verdeckelemente 25, 27 sind im Wesentlichen spiegelbildlich ausgebildet, wobei im Folgenden das einer linken Fahrzeugseite zugeordnete finnenartige Verdeckelement 25 stellvertretend für das einer rechten Fahrzeugseite 27 zugeordnete finnenartige Verdeckelement 27 beschrieben wird.
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Wie insbesondere in der 3 ersichtlich ist, ist das hintere Verdeckteil 39 des finnenartigen Verdeckelements 25 über eine Koppelstange 47 an ein Totpunktgestänge 49 des Verdeckgestänges 13 angebunden, mittels welcher eine Bewegung des hinteren Verdeckteils 39 gesteuert wird. Das Totpunktgestänge 49, welches aus einem ersten vorderen Hebel 51 und einem zweiten hinteren Hebel 53 besteht, ist in einem den ersten vorderen Hebel 51 mit dem zweiten hinteren Hebel 53 verbindenden ersten Gelenkpunkt 55 mit dem Hydraulikzylinder 17 verbunden und von diesem bewegbar.
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Der zweite hintere Hebel 53 des Totpunktgestänges 49 ist durch einen zweiten Gelenkpunkt 57 mit einer Heckscheibenanbindung 59 und durch einen dritten Gelenkpunkt 61 mit dem vorderen Verdeckteil 37 des finnenartigen Verdeckelements 25 verbunden. Mittels eines vierten Gelenkpunkts 63 ist der zweite hintere Hebel 53 des Totpunktgestänges 49 mit der Koppelstange 47 gelenkig verbunden.
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Die Koppelstange 47 wiederum ist mittels eines fünften Gelenkpunkts 65 an einen fest mit dem hinteren Verdeckteil 39 des finnenartigen Verdeckelements 25 verbundenen, U-förmig ausgebildeten Lenker 64 angebunden, welcher wiederum an einem dem hinteren Verdeckteil 39 abgewandten Ende über einen sechsten Gelenkpunkt 69 mit einem fest an dem vorderen Verdeckteil 37 des finnenartigen Verdeckelements 25 angeordneten Lenker 67 verbunden ist.
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An einem verdeckfrontseitigen Ende des Lenkers 67 ist dieser über einen siebten Gelenkpunkt 71 mit einem weiteren Lenker 73 verbunden, welcher wiederum über einen achten Gelenkpunkt 75 an dem Hauptlager 15 des Verdecks 5 angebunden ist.
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Bei einer Überführung des Verdecks 5 von der Schließstellung in die Öffnungsstellung werden zunächst die finnenartigen Verdeckelemente 25, 27 in eine eine Bewegung des Verdeckkastendeckels 11 freigebende Position bewegt, welche in der 4 dargestellt ist. Der restliche Teil des Verdecks 5 nimmt dabei unverändert die jeweilige Position bei Schließstellung des Verdecks 5 ein.
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Die finnenartigen Verdeckelemente 25, 27 werden dabei über die vorderen Verdeckteile 37 von dem Hydraulikzylinder 17 um den siebten Gelenkpunkt 71 verschwenkt. Da ein Bewegungsraum für eine Verschwenkung des Verdeckkastendeckels 11 in Richtung einer den von einem Verdeckkasten 10 gebildeten Verdeckablageraum 9 freigebenden Position bei einer reinen Verschwenkung der finnenartigen Verdeckelemente 25, 27 um den siebten Gelenkpunkt 71 wegen der in Verdeckheckrichtung geneigten Hauptsäule 21 nicht ausreicht, sind die hinteren Verdeckteile 39 der finnenartigen Verdeckelemente 25, 27 über den sechsten Gelenkpunkt 69 gegenüber den vorderen Verdeckteilen 37 weiter in Verdeckfrontrichtung verschwenkt und geben somit einen Bewegungsraum für den Verdeckkastendeckel 11 frei. Die Heckscheibe 23 wird hierbei über eine Überrollschutzeinrichtung gedreht.
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Hieran anschließend wird der Verdeckkastendeckel 11 entlang einer Ausdrehkurve 77 um eine in Verdeckheckrichtung hinten angeordnete Drehachse in seine geöffnete Position verschwenkt und der Verdeckablageraum 9 für das Verdeck 5 freigegeben.
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Bei nunmehr geöffnetem Verdeckablageraum 9 werden die finnenartigen Verdeckelemente 25, 27 zunächst über den Hydraulikzylinder 17 in die in der 5 dargestellte Position um den sechsten Gelenkpunkt 69 und siebten Gelenkpunkt 71 in Richtung ihrer Position in Verdeckschließstellung soweit zurückverschwenkt, dass das Totpunktgestänge 49 eine entriegelte Position einnimmt.
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Ausgehend von dieser Position des Verdecks 5 wird das Verdeck 5 über die in der 6 dargestellte Zwischenposition über den Hauptzylinder in seine in der 7 dargestellte Öffnungsstellung verlagert.
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Die Verdeckteile 37, 39 der finnenartigen Verdeckelemente 25, 27 werden dabei um den sechsten Gelenkpunkt 69 mit den zueinander weisenden Enden nach unten verschwenkt, wobei die Verdeckteile 37, 39 der finnenartigen Verdeckelemente 25, 27 durch eine entgegengesetzt orientierte Verschwenkung in Verdecköffnungsstellung eine Platzsparende Position in dem Verdeckablageraum 9 einnehmen.
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Die vorderen Verdeckteile 37 der finnenartigen Verdeckelemente 25, 27 werden dabei um den siebten Gelenkpunkt 71 bzw. achten Gelenkpunkt 75 nach unten und die hinteren Verdeckteile 39 um den sechsten Gelenkpunkt 69 gegenüber den vorderen Verdeckteilen 37 nach oben verschwenkt.
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Durch die geteilte Ausführung der finnenartigen Verdeckelemente 25, 27 kann der Verdeckablageraum 9 in Verdecklängsrichtung vorteilhafterweise kurz ausgebildet sein, so dass der heckseitige Stauraum 14 entsprechend groß ausgebildet ist.
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Das Verdeck 5 insgesamt wird in einer Z-förmigen Faltbewegung in dem Verdeckablageraum 9 abgelegt, wobei die Dachspitze 29 in Verdecköffnungsstellung mit seiner in Verdeckschließstellung unteren Seite nach oben orientiert in dem Verdeckablageraum 9 angeordnet ist.
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Die Heckscheibe 23, welche mit einem unteren Randbereich an dem Haltebügel 43 geführt und über eine Langlochführung 79 an dem Verdeckgestänge 13 angebunden ist, wird bei der Verdecköffnungsbewegung mit dem über das Verdeckgestänge 13 nach unten bewegten Haltebügel 43 nach unten in den Verdeckablageraum 9 abgesenkt, wobei die Heckscheibe 23 in ihrer Position bei Verdecköffnungsstellung im Wesentlichen senkrecht in dem Verdeckablageraum 9 angeordnet ist. Die Heckscheibe 23, welche in Verdeckschließstellung über das Totpunktgestänge 49 in Position gehalten wird, ist somit zur Bewegung bei einer Verdecköffnungsbewegung direkt an das Verdeckgestänge 13 und hiermit einen Verdeckmechanismus angebunden.
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In Verdecköffnungsstellung ist durch die Absenkung der hinteren Verdeckteile 39 der finnenartigen Verdeckelemente 25, 27 ein in der 7 vereinfacht strichliert angedeuteter Bauraum 81 zur Nutzung als Stauraum verfügbar, wobei der Bauraum 81 in einem fahrzeugmittigen Bereich angeordnet ist. Ebenfalls strichliert ist in der 7 die Position eines Radhauses 83 gezeigt.
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Analog zu der Bewegung des Verdecks 5 von seiner Schließstellung in seine Öffnungsstellung läuft die Bewegung des Verdecks 5 von seiner Öffnungsstellung in seine Schließstellung in umgekehrter Reihenfolge ab.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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