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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine verschließbare Abgabevorrichtung zur
Abgabe eines in einem Behälter
enthaltenen flüssigen,
viskosen oder pastösen
Mediums, mit einer zur Abgabe des Mediums dienenden Austrittsöffnung,
einem sich zwischen dem Behälter
und der Austrittsöffnung
erstreckenden Kanal, und einer in eine Öffnung der Abgabevorrichtung
eingesetzten und relativ zu dieser bewegbaren Verschlußvorrichtung
zum Verschließen des
Kanals.
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Diese
und alle anderen Abgabevorrichtungen dieser Art, genauer gesagt
die Verschlußvorrichtungen
derselben müssen
so aufgebaut und angeordnet sein, daß sie einerseits im geschlossenen
Zustand den Behälter
gas- und flüssigkeitsdicht
verschließen,
und daß sie
andererseits mit relativ geringem Kraftaufwand betätigbar sind.
Die gleichzeitige Erfüllung
beider Anforderungen kann sich jedoch unter bestimmten Umständen als
schwierig erweisen. Probleme können
insbesondere auftreten, wenn im Behälter ein hoher Druck herrscht
wie es beispielsweise der Fall sein kann, wenn sich im Behälter eine kohlensäurehaltiges
Getränk
befindet. Um zu verhindern, daß aus
einem unter Druck stehenden Behälter Gas
oder Flüssigkeit
entweichen kann, müssen
die Verschlußvorrichtung
und die diese aufnehmende Öffnung
der Abgabevorrichtung so ausgebildet sein, daß sie unter allen Umständen eng
und ohne jeden Zwischenraum aneinanderliegen. Bei einer derartigen
Ausbildung der Verschlußvorrichtung
und der diese aufnehmenden Öffnung
der Abgabevorrichtung erfordert die Betätigung der Verschlußvorrichtung
jedoch einen hohen Kraftaufwand. Um die Verschlußvorrichtung mit geringem Kraftaufwand
betätigen
zu können,
darf diese nicht allzu fest in der diese aufnehmenden Öffnung der
Abgabevorrichtung sitzen. Ein weniger fester Sitz der Verschlußvorrichtung in
der diese aufnehmenden Öffnung
der Abgabevorrichtung hat jedoch zur Folge, daß die Verschlußvorrichtung
den Behälter
nicht so gut abdichtet, so daß Gas
und/oder Flüssigkeit
aus dem Behälter
entweichen können.
Ein dichter Verschluß des
Behälters und
eine leichte Betätigbarkeit
des Verschlußvorrichtung
scheinen demnach Anforderungen zu sein, die nicht gleichzeitig erfüllbar sind.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Abgabevorrichtung
gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 derart weiterzubilden, daß gleichzeitig ein dichter
Verschluß des
Behälters
und eine leichte Betätigbarkeit
des Verschlußvorrichtung
möglich
sind.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
in Patentanspruch 1 beanspruchte Abgabevorrichtung gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Abgabevorrichtung zeichnet
sich dadurch aus, daß die
Verschlußvorrichtung
und die die Öffnung
begrenzende Fläche
nur über
an der Verschlußvorrichtung
oder an der die Öffnung
begrenzenden Fläche
vorgesehene wulstartige Erhebungen in Kontakt kommen.
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Dadurch
kommen die Verschlußvorrichtung und
die diese aufnehmende Öffnung
nur über
eine relativ kleine Fläche
miteinander in Kontakt. Dies hat den positiven Effekt, daß die Verschlußvorrichtung mit
geringem Kraftaufwand bewegbar ist. Gleichzeitig dichten die wulstartigen
Erhebungen den Behälter aber
perfekt ab, so daß im
geschlossenen Zustand der Abgabevorrichtung weder Flüssigkeit
noch Gas aus dem Behälter
entweichen kann.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen, der
folgenden Beschreibung, und den Figuren entnehmbar.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Figuren näher
erläutert.
Es zeigen
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1 eine
Seitenansicht eines Ausgußteils der
im folgenden beschriebenen Abgabevorrichtung,
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2 eine
weitere Seitenansicht des in der 1 gezeigten
Ausgußteils
(Ansicht aus einer um 90° versetzten
Position),
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3 eine
Draufsicht auf das in den 1 und 2 gezeigte
Ausgußteil,
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4 eine
Seitenansicht einer Verschlußvorrichtung
der im folgenden beschriebenen Abgabevorrichtung,
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5 eine
Ansicht der in der 4 gezeigten Verschlußvorrichtung
von unten, und
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6 eine
Ansicht der in den 4 und 5 gezeigten
Verschlußvorrichtung
von oben, allerdings ohne Darstellung eines an der Verschlußvorrichtung
vorgesehenen Hebels.
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Die
im folgenden beschriebene Abgabevorrichtung ist zur Verwendung für eine Trinkflasche ausgelegt; über sie
kann eine in der Trinkflasche enthaltene Flüssigkeit (ein Getränk) ausgegossen
oder getrunken werden.
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Es
sei jedoch bereits an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß auf eine
derartige Verwendung der im folgenden beschrie benen Abgabevorrichtung
keine Einschränkung
besteht. Die Abgabevorrichtung kann – gegebenenfalls nach entsprechender
Anpassung an die gegebenen Verhältnisse – auch bei
anderen Behältern
als einer Trinkflasche verwendet werden, und über sie können auch andere flüssige, viskose
oder pastöse
Medien, beispielsweise Medikamente, Seifen, Öle, Parfums, Reinigungsmittel
etc. abgegeben werden.
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Die
hier vorgestellte Abgabevorrichtung besteht im betrachteten Beispiel
vollständig
aus Kunststoff, könnte
aber auch nur teilweise aus Kunststoff, oder aus beliebigen anderen
Materialien hergestellt werden.
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Die
beschriebene Abgabevorrichtung ist im betrachteten Beispiel dazu
ausgelegt, auf einen in den Figuren nicht gezeigten Hals einer Flasche
aufgeschraubt zu werden. Es besteht allerdings keine zwingende Notwendigkeit,
die Abgabevorrichtung durch Aufschrauben auf den Flaschenhals an
diesem zu befestigen. Die Befestigung kann auch auf beliebige andere
Art und Weise erfolgen, beispielsweise durch Aufstecken, Einstecken,
Einschrauben, Kleben, etc.
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Die
hier vorgestellte Abgabevorrichtung besteht aus einem (im am Flaschenhals
befestigten Zustand der Abgabevorrichtung) feststehenden Ausguß-Teil 2,
und einer in das Ausguß-Teil 2 gesteckten und
relativ zum Ausguß-Teil 2 bewegbaren
Verschlußvorrichtung 3.
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Das
Ausguß-Teil 2 umfaßt einen
Befestigungsabschnitt 21, einen Kappenhalteabschnitt 22, einen
Verschlußvorrichtungsaufnahmeabschnitt 23, und
einen Ausgußabschnitt 24.
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Der
Befestigungsabschnitt 21 dient zur Befestigung des Ausguß-Teils 2 am
Hals einer Flasche und ähnelt
einem auf einen Flaschenhals aufschraubbaren Schraubverschluß. Anders
als ein normaler Schraubverschluß ist der Befestigungsabschnitt 21 jedoch
nach oben hin nicht völlig
geschlossen; er weist eine Verbindung zu einem später noch genauer
beschriebenen Kanalabschnitt 233 auf.
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Der über dem
Befestigungsabschnitt 21 angeordnete Kappenhalteabschnitt 22 ist
ein zylinderförmiges
Gebilde, das innen hohl ist außen
seitlich von Rippen 221 und 222 umlaufen wird,
mit welchen eine von oben auf die Abgabevorrichtung aufsetzbare
Kappe verrasten kann. Diese Kappe dient zum Schutz der Abgabevorrichtung
vor Verschmutzungen und zum Schutz vor einem unbeabsichtigten Öffnen der
Abgabevorrichtung. Die Kappe hat beispielsweise die Form eines Bechers
und ist in den Figuren nicht gezeigt.
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Der über dem
Kappenhalteabschnitt 22 angeordnete Verschlußvorrichtungsaufnahmeabschnitt 23 wird
in horizontaler Richtung von einer einen kreisförmigen Querschnitt aufweisenden Verschlußvorrichtungsaufnahmeöffnung 231 durchlaufen.
In diese Öffnung 231 ist
die in den 4 bis 6 gezeigte
Verschlußvorrichtung 3 einsteckbar. Die Öffnung 231 wird
an einem Ende, genauer gesagt an dem in der 2 links
dargestellten Ende über
einen Teil ihres Umfanges von einem nach innen ragenden Steg 232 umlaufen.
Dieser Steg 232 rastet im zusammengebauten Zustand der
Abgabevorrichtung in eine zugeordnete Nut der Verschlußvorrichtung 3 ein
und verhindert ein unbeabsichtigtes Entfernen der Verschlußvorrichtung 3 aus
der Öffnung 231.
Der Umstand, daß der
Steg 232 die Öffnung 231 nur
teilweise umläuft,
erleichtert das Einsetzen der Verschlußvorrichtung 3 in
die Öffnung 231.
Darüber
hinaus bildet der stegfreie Bereich eine Druckausgleichsöffnung, über welche
ein in der Trinkflasche herrschender Überdruck oder Unterdruck abgebaut
werden kann. Der Verschlußvorrichtungsaufnahmeabschnitt 23 wird
darüber
hinaus in vertikaler Richtung von einem die Öffnung 231 kreuzenden
Kanal durchlaufen, über
welchen ein in der Trinkflasche enthaltenes Getränk zu einer am Ausgußabschnitt 24 vorgesehenen
Trinköffnung 241 gelangen
kann. Dieser Kanal umfaßt
mehrere Abschnitte, genauer gesagt einen die Trinkflasche und die Öffnung 231 verbindenden
er sten Kanalabschnitt 233 und einen die Öffnung 231 und
den Trinköffnung 241 verbindenden
zweiten Kanalabschnitt 234. Die Kanalabschnitte 233 und 234 können im
zusammengebauten Zustand der Abgabevorrichtung über einen die Verschlußvorrichtung 3 durchlaufenden
dritten Kanalabschnitt 311 verbunden sein. Ob dies der
Fall ist, hängt,
wie später
noch genauer beschrieben wird, von der Stellung der Verschlußvorrichtung 3 ab.
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Der über dem
Verschlußvorrichtungsaufnahmeabschnitt 23 vorgesehene
Ausgußabschnitt 24 weist,
wie insbesondere aus der 3 ersichtlich ist, im betrachteten
Beispiel einen ovalen Querschnitt auf, und wird von dem bereits
erwähnten
zweiten Kanalabschnitt 234 durchlaufen. Im betrachteten
Beispiel weisen auch die Kanalabschnitte 233 und 234 einen
ovalen Querschnitt auf. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß sowohl
der Ausgußabschnitt 24 als auch
die Kanalabschnitte 233 und 234 einen beliebigen
anderen Querschnitt aufweisen können.
Am oberen Ende des Ausgußabschnittes
ist die bereits erwähnte
Trinköffnung 241 vorgesehen, über welche bei
geöffneter
Abgabevorrichtung das in der Trinkflasche enthaltene Getränk entnommen
werden kann. Hierzu steckt der Trinkende den Ausgußabschnitt
in den Mund und saugt das in der Trinkflasche enthaltene Getränk aus dieser
heraus.
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Die
Verschlußvorrichtung 3 wird
durch ein zylinderförmiges
Element 31 und einem mit einem der beiden Enden des zylinderförmigen Elements 31 verbundenen
Hebel 32 gebildet. Im zusammengebauten Zustand der Abgabevorrichtung
ist das zylinderförmige
Element 31 in die vorstehend bereits erwähnte Öffnung 231 des
Ausguß-Teils 2 eingesteckt. Das
zylinderförmige
Element 31 ist innerhalb der Öffnung 231 um seine
Längsachse
drehbar. Das Drehen erfolgt dabei durch den Hebel 32.
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Das
zylinderförmige
Element 31 wird quer zu seiner Längsachse von dem vorstehend
bereits erwähnten
dritten Kanalabschnitt 311 durchlaufen. Dieser dritte Kanalabschnitt
weist im be trachteten Beispiel den selben Querschnitt auf wie der
erste und der zweite Kanalabschnitt 233 und 234.
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Wie
vorstehend bereits erwähnt
wurde, hängt
es von der Stellung der Verschlußvorrichtung 3 innerhalb
der Öffnung 231 ab,
ob die Abgabevorrichtung geöffnet
oder geschlossen ist. Die Abgabevorrichtung ist geöffnet, wenn
sich die Verschlußvorrichtung 3 in
einer Stellung befindet, in welcher die Kanalabschnitte 233, 234,
und 311 fluchten und einen durchgehenden Kanal bilden,
durch welche die Trinkflasche und die Trinköffnung 241 verbunden
werden. Diese Stellung hat die Verschlußvorrichtung 3 inne, wenn
der Hebel 32 seitlich im rechten Winkel von der Abgabevorrichtung
absteht. Diese Stellung wird im folgenden als Öffnungsstellung der Verschlußvorrichtung
bezeichnet. Die Abgabevorrichtung ist geschlossen, wenn die Verschlußvorrichtung 3 gegenüber der
vorstehend beschriebenen Öffnungsstellung so
weit verdreht ist, daß die
Kanalabschnitte 233, 234, und 311 einander
nicht mehr überlappen.
In der bestimmungsgemäßen Schließstellung
ist die Verschlußvorrichtung 3 um
90° gegenüber der Öffnungsstellung
verdreht. Diese Stellung hat die Verschlußvorrichtung 3 inne,
wenn der Hebel 32 senkrecht nach oben ragt.
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In
der bestimmungsgemäßen Schließstellung
der Verschlußvorrichtung 3 kommt
ein in den Figuren mit dem Bezugszeichen 312 bezeichneter
Bereich des zylinderförmigen
Elements 312 über
dem Kanalabschnitt 233 des Ausgußteils 2 zu liegen.
Dieser Bereich 312 wird vollständig von einer wulstartigen
Erhebung 313 umlaufen. Diese Erhebung 313 ist so
bemessen, daß sie
bis an die die Öffnung 231 begrenzende
Fläche
reicht und über
die gesamte Länge der
Erhebung 313 mit dieser Fläche in Kontakt steht. Somit
wird in der bestimmungsgemäßen Schließstellung
der Verschlußvorrichtung
der Kanalabschnitt 233 durch den Bereich 312 des
zylinderförmigen
Elements 31 und die diesen Bereich 312 umgebende
Erhebung 313 nach oben hin flüssigkeits- und gasdicht verschlossen.
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An
den Seitenflächen
des zylinderförmigen Elements 31 sind
darüber
hinaus diverse weitere wulstartige Erhebungen vorgesehen. Diese
weiteren wulstartigen Erhebungen umfassen
- – eine zweite
wulstartige Erhebung 314, die die obere und die untere
Mündungsöffnung des
Kanalabschnittes 311 und den dem Bereich 312 gegenüberliegenden
Bereich des zylinderförmigen Elements 31 umläuft,
- – eine
dritte wulstartige Erhebung 315, die zwischen den wulstartigen
Erhebungen 312, 313 und dem Hebel 32 vorgesehen
ist und das zylinderförmige
Element 31 vollständig
umläuft,
und
- – eine
vierte wulstartige Erhebung 316, die auf der gegenüberliegenden
Seite der wulstartigen Erhebungen 312, 313 vorgesehen
ist und das zylinderförmige
Elements 31 mit Unterbrechungen 317 umläuft.
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Die
zweite, dritte, und vierte wulstartige Erhebung 314, 315,
und 316 sind wie die erste wulstartige Erhebung 313 so
bemessen, daß sie
bis an die die Öffnung 231 begrenzenden
Fläche
reichen und über
die gesamte Länge
der Erhebung 313 mit dieser Fläche in Kontakt stehen.
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Die
dritte wulstartige Erhebung 315 und die vierte wulstartige
Erhebung 316 dienen zur Stabilisierung der Lage des zylinderförmigen Elements 31 innerhalb
der Öffnung 231;
durch sie wird insbesondere verhindert, daß das zylinderförmige Element 31 innerhalb
der Öffnung 231 Kippbewegungen
ausführen kann.
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Die
in der vierten wulstartigen Erhebung 316 vorhandenen Unterbrechungen 317 stehen
mit der vorstehend bereits erwähnten,
durch die Unterbrechungen im Steg 232 gebildeten Druckausgleichsöffnung in
Verbindung und ermöglichen
es im Zusammenwirken mit dieser, daß während der Bewegung der Verschluß vorrichtung 3 von
der Schließstellung in
die Öffnungsstellung
eine Entlüftung
oder Belüftung
der Trinkflasche, genauer gesagt ein Abbau eines in der Trinkflasche
herrschenden Überdrucks oder
Unterdruckes erfolgen kann.
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Die
zweite wulstartige Erhebung 314 sorgt dafür, daß die Entlüftung der
Trinkflasche während der
Bewegung der Verschlußvorrichtung 3 von
der Schließstellung
in die Öffnungsstellung
ausschließlich über die
Unterbrechungen 317, und nicht auch über die Trinköffnung 241 erfolgen
kann, und daß keine
Verbindung zwischen dem Trinkflaschen-Inneren und den Unterbrechungen 317 besteht,
wenn und so lange eine Verbindung zwischen dem Trinkflaschen-Inneren
und der Trinköffnung 241 besteht.
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An
dem Ende des zylinderförmigen
Elements 31, das dem den Hebel 32 tragenden Ende
gegenüberliegt,
ist im zylinderförmigen
Element eine das zylinderförmige
Element vollständig
umlaufende Nut 318 vorgesehen. In dieser Nut kommt im zusammengebauten
Zustand der Abgabevorrichtung der Steg 232 des Ausguß-Teils 2 zu
liegen. Die Nut 318 bewirkt im Zusammenwirken mit dem Steg 232,
daß die
Verschlußvorrichtung
nicht unabsichtlich aus der Öffnung 231 des
Ausguß-Teil 2 herausgezogen
werden kann.
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Zur
Verdeutlichung der Funktion der vorstehend beschriebenen Bestandteile
der hier vorgestellten Abgabevorrichtung werden im folgenden die
sich beim Öffnen
und Schließen
der Abgabevorrichtung einstellenden Vorgänge beschrieben.
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Es
wird davon ausgegangen, daß die
Verschlußvorrichtung 3 bestimmungsgemäß in die Öffnung 231 des
Ausguß-Teils 2 eingesetzt
ist. In diesem Zustand befindet sich der Steg 232 des Ausguß-Teils 2 innerhalb
der Nut 318 der Verschlußvorrichtung, wodurch die Verschlußvorrichtung 3 in
ihrer bestimmungsgemäßen Stellung
innerhalb der Öffnung 232 des
Ausguß-Teils 2 gehalten
wird und nicht unabsichtlich aus dieser her ausgezogen werden kann.
Es sei angenommen, daß sich
die Verschlußvorrichtung 3 zunächst in
der Schließstellung
befindet. In dieser Stellung kommt der Bereich 312 der Verschlußvorrichtung 3 über dem
oberen Ende des ersten Kanalabschnittes 233 zu liegen,
und dichtet die diesen Bereich 312 umlaufende erste wulstartige Erhebung 313 den
Zwischenraum zwischen dem ersten Kanalabschnitt 233 und
dem Bereich 312 zur Seite hin flüssigkeits- und gasdicht ab.
In diesem Zustand ist der erste Kanalabschnitt 233 und
damit auch die die Abgabevorrichtung tragende Trinkflasche durch
den Bereich 312 und die erste wulstartige Erhebung 313 nach
oben hin flüssigkeits-
und gasdicht verschlossen.
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Beginnt
man ausgehend von diesem Zustand die Verschlußvorrichtung 3 mit
Hilfe des Hebels 32 in die Öffnungsstellung zu drehen,
so bewegen sich die den ersten Kanalabschnitt 233 verschließenden Teile
der Verschlußvorrichtung,
d.h. der Bereich 312 und die erste wulstartige Erhebung 313 über den ersten
Kanalabschnitt 233 hinweg. Hierbei kommt der erste Kanalabschnitt 233 zunächst mit
dem Zwischenraum zwischen der ersten wulstartigen Erhebung 313 und
der zweiten wulstartigen Erhebung 314 in Verbindung. Dieser
Zwischenraum steht über
die Unterbrechungen 317 der vierten wulstartigen Erhebung 316 und
die durch die Unterbrechungen im Steg 232 gebildete Druckausgleichsöffnung mit
dem die Abgabevorrichtung umgebenden Bereich in Verbindung. Über diese
Verbindung kann ein in der Trinkflasche herrschender Überdruck
oder Unterdruck abgebaut werden. Dieser Druckausgleich erfolgt ausschließlich über die
Druckausgleichsöffnung,
und kann nicht auch über
die Trinköffnung 241 erfolgen, weil
zu diesem Zeitpunkt noch keine Verbindung zwischen dem ersten Kanalabschnitt 233 und
dem zweiten Kanalabschnitt 234 besteht. Daß dieser
Druckausgleich nicht über
die Trinköffnung 241,
sondern ausschließlich über die
relativ weit davon entfernte, seitlich am Verschlußvorrichtungsaufnahmeabschnitt 23 vorgesehene
Druckausgleichsöffnung
erfolgt, erweist sich als vorteilhaft, weil dadurch selbst dann, wenn
die aus der Trinkflasche trinkende Person die Trinkflasche mit dem
Mund öffnet
oder die Trinköffnung 241 bereits
während
des Öffnens
der Abgabevorrichtung an den Mund ansetzt, keine aus dem Trinkflaschen-Inneren
austretenden Gase einatmen kann oder muß. Das Einatmen dieser Gase
ist insbesondere dann, wenn sich in der Trinkflasche ein kohlensäurehaltiges
Getränk
befindet, nicht unproblematisch. Das in diesem Fall austretende
Gas ist nämlich Kohlendioxid,
und dessen Einatmen könnte
bei der Person, die aus der Flasche trinken möchte, einen Sauerstoffmangel
und die damit verbundenen Begleiterscheinungen hervorrufen.
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Bei
Weiterdrehen der Verschlußvorrichtung 3 in
Richtung Öffnungsstellung
kommt der von der zweiten wulstartigen Erhebung 314 umlaufene
Bereich des zylinderförmigen
Elements 31 über
dem ersten Kanalabschnitt 233 zu liegen. Da der von der zweiten
wulstartigen Erhebung 314 umlaufene Bereich durch die zweite
wulstartige Erhebung 314 zur Seite hin flüssigkeits- und gasdicht abgedichtet
ist, besteht zwischen dem ersten Kanalabschnitt 233 und
der Druckausgleichsöffnung
keine Verbindung mehr, so daß über die
Druckausgleichsöffnung
kein Druckausgleich mehr erfolgen kann. Ein Druckausgleich ist in
dieser Phase auch nicht mehr erforderlich, weil der in der Trinkflasche
herrschende Überdruck
oder Unterdruck bereits abgebaut ist und sich zwischenzeitlich nicht
erneut ein Überdruck
oder Unterdruck aufbauen kann.
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Bei
Weiterdrehen der Verschlußvorrichtung in
Richtung Öffnungsstellung
kommt schließlich
der dritte Kanalabschnitt 311 über dem ersten Kanalabschnitt 233 zu
liegen. In diesem Zustand besteht über den ersten Kanalabschnitt 233,
den dritten Kanalabschnitt 311, und den zweiten Kanalabschnitt 234 eine durchgehende
Verbindung zwischen dem Trinkflaschen-Inneren und der Trinköffnung 241.
Die Verschlußvorrichtung 3 hat
ihre Öffnungsstellung
erreicht, in welcher eine Person die in der Trinkflasche enthaltene
Flüssigkeit über die
Trinköffnung 241 trinken
kann. Die Verbindung zwischen dem Trinkflaschen-Inneren und der
Druckausgleichsöffnung bleibt
aber weiterhin unterbrochen, so daß während des Trinkens keine Flüssigkeit
aus der Druckausgleichsöffnung
entweichen kann.
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Zum
Schließen
der Abgabevorrichtung muß die
Verschlußvorrichtung 3 wieder
in die Schließstellung
zurückgedreht
werden. Hierbei laufen die vorstehend beschriebenen Vorgänge in umgekehrter Reihenfolge
ab.
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Die
wulstartigen Erhebungen 313 bis 316 bewirken,
daß von
dem zylinderförmigen
Element 31 nur bestimmte Teile, nämlich nur die wulstartigen
Erhebungen mit der die Öffnung 231 begrenzenden Fläche in Berührung kommen
können,
so daß die Fläche, über welche
das zylinderförmige
Element 31 und die die Öffnung 231 begrenzende
Fläche
in Kontakt kommen, sehr klein ist. Dies hat den positiven Effekt,
daß beim
Drehen des zylinderförmigen
Elements 31 nur eine relativ geringe Reibungskraft zwischen
dem zylinderförmigen
Element und der die Öffnung 231 begrenzenden
Fläche
auftritt, und sich das zylinderförmige
Element 31 mit entsprechend geringem Kraftaufwand drehen
läßt.
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Es
erweist sich als vorteilhaft, wenn die Verschlußvorrichtung 3 unter
Verwendung von unterschiedliche Eigenschaften aufweisenden Kunststoffen
hergestellt wird. Im betrachteten Beispiel ist die Verschlußvorrichtung 3 aus
einem steifen und nicht oder nur geringfügig verformbaren ersten Kunststoff, und
einem weicheren und elastisch verformbaren zweiten Kunststoff zusammengesetzt.
Im betrachteten Beispiel wird als erster Kunststoff ein hartzähes Polypropylen
verwendet, und als zweiter Kunststoff ein thermoplastischer Elastomer
mit einer Härte
zwischen 50 und 95 Shore A. Dabei ist der größte Teil der Verschlußvorrichtung 3 aus
dem ersten Kunststoff hergestellt, und nur die obere Schicht des
zwischen der dritten wulstartigen Erhebung 315 und der dritten
wulstartigen Erhebung 316 liegenden Bereiches aus dem zweiten
Kunststoff hergestellt. Die Herstellung von zumindest der oberen
Schicht der wulstartigen Erhebungen 313 und 314 aus
dem zweiten Kunststoff erweist sich als vorteilhaft, weil die wulstartigen
Erhebungen 313 und 314 dadurch über ihre
gesamte Länge
elastisch gegen die die Öffnung 231 begrenzende
Fläche
drücken
und somit eine besonders gute Abdichtung der diesseits und jenseits der
wulstartigen Erhebungen 313 und 314 liegenden Bereiche
erzielt wird. Dieser Effekt kann verstärkt werden, wenn die erste
wulstartige Erhebung 313 und die zweite wulstartige Erhebung 314 etwas
höher ausgebildet
werden als die dritte wulstartige Erhebung 315 und die
vierte wulstartige Erhebung 316, wobei der über die
wulstartigen Erhebungen 315 und 316 gemessene
Außendurchmesser
des zylinderförmigen
Elements 31 vorzugsweise etwa dem Innendurchmesser der Öffnung 231 entspricht,
und wobei der über
die wulstartigen Erhebungen 313 und 314 gemessene
Außendurchmesser
des zylinderförmigen
Elements 31 vorzugsweise etwas größer ist als der Innendurchmesser
der Öffnung 231.
Darüber
hinaus kann es sich auch als vorteilhaft erweisen, wenn zusätzlich der
Kern des mit der Nut 318 versehenen Endabschnittes des
zylinderförmigen
Elements aus dem zweiten Kunststoff besteht. Dadurch wird auch diesem
Endabschnitt eine gewisse Elastizität verliehen, und kann dieser
beim Einsetzen in die Öffnung 231 leichter
den in die Öffnung 231 hineinragenden
Steg 232 passieren.
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Es
sei an dieser Stelle ausdrücklich
darauf hingewiesen, daß die
vorstehend namentlich genannten Kunststoffe nur als Beispiele anzusehen sind.
Als erster Kunststoff und als zweiter Kunststoff können auch
beliebige andere Kunststoffe verwendet werden. Der Vollständigkeit
halber sei an dieser Stelle erwähnt,
daß das
Ausguß-Teil 2 im
betrachteten Beispiel aus hartem oder mittelhartem Polyethylen hergestellt
ist. Auch dies ist jedoch nur als Beispiel anzusehen; das Ausguß-Teil 2 kann
auch aus einem beliebigen anderen Kunststoff hergestellt werden.
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Der
Hebel 32 steht, wie vorstehend bereits erläutert wurde,
in der Schließstellung
der Verschlußvorrichtung 3 senkrecht
nach oben und überragt
hierbei den Ausgußabschnitt 24 des Ausguß-Teils 2.
Am oberen Ende des Hebels ist eine Platte 321 vorgesehen,
die in der Schließstellung
der Verschlußvorrichtung über der
Trinköffnung 241 zu
liegen kommt und verhindert, daß Schmutz
oder Insekten in diese gelangen können. In der Öffnungsstellung
der Verschlußvorrichtung
ist der Hebel 32 um 90° verdreht und
steht seitlich ab. In dieser Stellung überragt der Hebel 32 die
Abgabevorrichtung zur Seite hin und verhindert, daß die vorstehend
bereits erwähnte
und in den Figuren nicht gezeigte Kappe auf die Abgabevorrichtung
aufgesetzt wird.
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Die
wulstartigen Erhebungen 313 bis 316 haben im betrachteten
Beispiel einen halbkreisförmigen Querschnitt.
Hierauf besteht jedoch keine Einschränkung. Sie können auch
einen beliebigen anderen Querschnitt aufweisen, beispielsweise einen
rechteckförmigen,
oder einen dreieckförmigen,
oder einen halbovalen Querschnitt. Die genaue Form des Querschnittes
ist von untergeordneter Bedeutung. Wichtig ist in erster Linie,
daß die
wulstartigen Erhebungen 313 bis 316 so ausgebildet
sind, daß die
Fläche, über welche
die wulstartigen Erhebungen mit der die Öffnung 231 begrenzenden
Fläche
in Kontakt kommen, möglichst
klein ist.
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Insbesondere
wenn keine Be- und/oder Entlüftung
der Trinkflasche über
eine separate Druckausgleichsöffnung
erfolgen soll, kann auch vorgesehen werden, das zylinderförmige Element 31 ohne die
wulstartigen Erhebungen 313 bis 316 auszubilden
und statt dessen auf den die Öffnung 231 begrenzenden
Flächen
in die Öffnung
hineinragende wulstartige Erhebungen vorzusehen. Beispielsweise könnte vorgesehen
werden, daß die Öffnung, über welche
der erste Kanalabschnitt 233 in die Öffnung 231 mündet, und/oder
die Öffnung, über welche
der zweite Kanalabschnitt 234 in die Öffnung 231 mündet, von
einer die jeweilige Öffnung
umlaufenden wulstartigen Erhebung umlaufen wird. Auch ein solcher
Aufbau der Abgabevorrichtung hätte
den positiven Effekt, daß sich
das zylinderförmige
Element 31 unter allen Umständen mit geringem Kraftaufwand drehen
läßt.
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Es
dürfte
einleuchten und bedarf keiner näheren
Erläuterung,
daß sich
das Vorsehen von wulstartigen Erhebungen auch bei einer Abgabevorrichtung
der in der
DE 101
13 109 A1 beschriebenen Art, sowie bei allen anderen Abgabevorrichtungen als
vorteilhaft erweist, bei welchen eine wie auch immer aufgebaute
Verschlußvorrichtung
in eine Öffnung
der Abgabevorrichtung eingesetzt ist und zum Öffnen und Schließen der
Abgabevorrichtung relativ zur Öffnung
bewegt werden muß.
Auch bei solchen Abgabevorrichtungen wird durch die wulstartigen
Erhebungen erreicht, daß die
Fläche, über welche
die Verschlußvorrichtung
und die Öffnung
in Kontakt stehen, minimiert wird, so daß sich die Verschlußvorrichtung
relativ leicht bewegen läßt und die
Trinkflasche dennoch perfekt abdichtet. Ebenso erweist es sich bei
diesen Abgabevorrichtungen natürlich
auch als vorteilhaft, wenn die wulstartigen Erhebungen oder wenigstens
die oberste Schicht derselben aus einem weichen und elastisch verformbaren
Kunststoff bestehen.
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Die
beschriebene Abgabevorrichtung erweist sich unabhängig von
den Einzelheiten der praktischen Realisierung als vorteilhaft: durch
sie kann gleichzeitig ein dichter Verschluß des Behälters und eine leichte Betätigbarkeit
der Verschlußvorrichtung erreicht
werden.
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- 2
- Ausguß-Teil
- 3
- Verschlußvorrichtung
- 21
- Befestigungsabschnitt
- 22
- Kappenhalteabschnitt
- 23
- Verschlußvorrichtungsaufnahmeabschnitt
- 24
- Ausgußabschnitt
- 31
- zylinderförmiges Element
- 32
- Hebel
- 231
- Verschlußvorrichtungsaufnahmeöffnung
- 232
- Steg
- 233
- erster
Kanalabschnitt
- 234
- zweiter
Kanalabschnitt
- 241
- Trinköffnung
- 311
- dritter
Kanalabschnitt
- 312
- Bereich
von 31
- 313
- wulstartige
Erhebung
- 314
- zweite
wulstartige Erhebung
- 315
- dritte
wulstartige Erhebung
- 316
- vierte
wulstartige Erhebung
- 317
- Unterbrechungen
in 316
- 318
- Nut
- 321
- Platte