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Die
Erfindung betrifft einen Verschluss für ein Behältnis, insbesondere eine Tube,
wobei das Behältnis
eine Auslassöffnung
aufweist, die in einem Auslieferungszustand mit einem als Sollbruchstelle ausgebildeten
Versiegelungselement, insbesondere einer Membran, versiegelt ist,
wobei der Verschluss ein Unterteil, das mit dem Behältnis verbunden
ist, eine Durchlassöffnung
und ein Oberteil, das mit dem Unterteil verbindbar ist, aufweist.
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Behältnisse
mit einer versiegelten Auslassöffnung
werden zum Beispiel in der kosmetischen Industrie, der pharmazeutischen
Industrie oder der Lebensmittelindustrie zum Verpacken von Produkten verwendet,
bei denen ein besonders sicherer und gegebenenfalls nachweisbarer
Produktschutz erforderlich ist, wie zum Beispiel bei Körperpflege-
und Sonnencremes bzw. -ölen,
bei medizinische Salben und Lotionen, aber auch bei flüssigen oder
pastenförmigen
Lebensmittel, wie etwa Mayonnaise, Senf oder Ketchup sowie bei anderen
fluiden oder pastösen Substanzen.
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Bei
der Gestaltung der Behältnisse
ist es einerseits wichtig, dass das ungewollte Austreten des Füllguts,
insbesondere auch das Austrocknen des Füllguts und das Eindringen von produktschädlichen Substanzen
in das Füllgut,
insbesondere von Bakterien oder Wasserdampf und Sauerstoff, verhindert werden.
Andererseits soll dem Verbraucher die Unversehrtheit des Produktes
garantiert werden, was in vielen Fällen auch gesetzlich vorgeschrieben
ist.
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Ein
besonders zuverlässiger
Produktschutz wird bei der Konstruktion solcher Behältnissen
z.B. durch die Verwendung von Aluminiumfolien, meist in Kombination
mit Materialien wie Kunststoff oder Papier in einem Verbundstoff
erreicht. Insbesondere kommt Aluminium bei Aluminium- oder Aluminiumlaminattuben
zum Einsatz.
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Die
Versiegelungselemente solcher Behältnisse sind oft Folien, die über der
Auslassöffnung
angebracht sind, und weisen insbesondere oft Aluminiumfolien auf
oder bestehen komplett aus Aluminium.
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Die
Perforierbarkeit von Versiegelungsmembranen hat zur Folge, dass
diese anfällig
gegenüber Beschädigung sind.
Bei der Gestaltung eines Verschlusses für ein mit einem solchen Versiegelungselement
versehenes Behältnis
ergeht daher die Anforderung, dass der Verschluss das Versiegelungselement
von der Herstellung bis zur ersten Verwendung seitens des Verbrauchers,
insbesondere beim Transport, zuverlässig schützt. Andererseits ist es wichtig, dass
der Verschluss durch den Verbraucher einfach zu bedienen ist.
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Im
Stand der Technik bekannt ist ein Gewindeverschluss, der das Behältnis im
Auslieferungszustand verschließt
und die Versiegelungsmembran gegenüber unbeabsichtigter Beschädigung schützt. An
der Oberseite dieses Verschlusses ist ein nach außen weisender
Aufstechdorn vorgesehen, der als Werkzeug zum Aufstechen der Versiegelungsmembran
verwendet werden kann.
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Nachteilhaft
ist dabei jedoch, dass der Aufstechdorn durch seine außen gelagerte
Position mit Bakterien oder anderen unerwünschten Stoffen belastet ist,
die durch den Aufstechprozess in Kontakt mit dem Füllgut geraten,
wodurch dessen Reinheit und Haltbarkeit beeinträchtigt ist. Nachteilhaft ist
zudem, dass der Aufstechprozess ein gewisses manuelles Geschick
des Verbrauchers erfordert und für
ihn deshalb unkomfortabel ist.
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Bei
einem anderen bekannten Verschluss ist der Aufstechdorn an der Innenseite
der Verschlusskappe angeordnet und wird bei der Herstellung des Auslieferungszustands
nur so weit auf den Behältnishals
aufgebracht, dass die Spitze des Aufstechdorns von der Membran beabstandet
ist. Sobald der Verschluss komplett aufgebracht wird, wird die Membran vom
Aufstechdorn durchstoßen,
wodurch der Gebrauchszustand hergestellt ist. Um ein unbeabsichtigtes
Durchstoßen
der Membran zu verhindern, wird ein entfernbarer Distanzring verwendet,
der zwischen der Behältnisschulter
und der Unterseite der Verschlusskappe angebracht wird und das vollständige Aufbringen
der Verschlusskappe bei vorhandenem Distanzring zunächst verhindert.
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Nachteilhaft
ist hierbei jedoch, dass der Distanzring durch das Entfernen als
Abfallprodukt anfällt.
Darüber
hinaus ist nachteilig, dass das Entfernen des Distanzrings ein gewisses
manuelles Geschick des Verbrauchers erfordert, welches bei vielen Menschen
nicht vorausgesetzt werden kann.
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Aus
der
DE 41 90 894 C2 ist
ein Behälter
mit einem Schraubverschluss und einem dazu passenden Außengewindehals
mit perforierbarer Membran bekannt, wobei der Schraubverschluss
in seinem Inneren ein Perforationselement aufweist, das im Verlauf
des Aufschraubvorgangs zur Anlage und anschließender Perforierung der Membran
gebracht wird. Dabei ist zwischen dem Außengewindehals und dem Schraubverschluss
eine Rastverbindung vorgesehen, so dass der Schraubverschluss in
einer Einrastlage zunächst
durch diese Rastverbindung mit dem Außengewinde verbunden ist. Durch
Aufbringen einer Kraft auf den Schraubverschluss in Richtung des
Behältnisses
wird die Schnappverbindung überwunden,
so dass sich der Schraubverschluss in eine Position bewegt, in der
das Innengewinde des Schraubverschlusses auf das Außengewinde
des Behältnishalses
trifft. In dieser Position weist das Perforationselement mit seinem
der Membran zugewandten Ende von dieser einen relativen kleinen
Abstand auf. Ein weiteres Annähern
des Schraubverschlusses an das Behältnis und somit die Anlage
des unteren Endes des Perforationselements an die Membran sowie
deren Perforierung wird erst dadurch möglich, dass der Schraubverschluss
auf den Außengewindehals
aufgeschraubt wird.
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Nachteilig
ist hierbei, dass das überwinden der
Rastverbindung in einer stoßartigen
Bewegung der Verschlusskappe in Richtung Behältnis resultiert, die durch
das Aufeinandertreffen des Innengewindes der Verschlusskappe auf
das Außengewinde
des Behältnishalses
gestoppt wird. Insbesondere eine wiederholte stoßartige Annäherung der beiden Gewinde kann
diese auf Dauer beschädigen,
so dass ein zuverlässiges
Verschließen
des Behältnisses
unter Umständen
nicht mehr möglich
ist.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, einen Verschluss für ein Behältnis und
ein Behältnis zu
schaffen, welche die beschriebenen Nachteile beseitigen sowie sicher
und zudem komfortabel zu handhaben sind.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen
Verschluss für
ein Behältnis
gemäß Anspruch 1
sowie durch ein Behältnis
gemäß Anspruch
44 gelöst.
Zu bevorzugende Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verschluss
für ein
Behältnis
ist zum Öffnen
der versiegelten Auslassöffnung
des Behältnisses
eine Hilfseinrichtung vorgesehen, die dem Oberteil zugeordnet ist
und die mittels einer Führungseinrichtung
von einer ersten in eine zweite Position führbar ist, wodurch eine Kraft auf
das Versiegelungselement aufbringbar ist, welche die versiegelte
Auslassöffnung öffnet.
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Dabei
ist es möglich,
dass das Behältnis
eine Tube ist, insbesondere eine Aluminiumtube oder eine Tube aus
Aluminiumlaminat. Im Auslieferungszustand ist das Behältnis vorzugsweise
mit einem als Sollbruchstelle ausgebildeten Versiegelungselement versehen,
das eine Membran sein kann. Insbesondere kann das Versiegelungselement
durch eine Aluminiumwand geringer Dicke gebildet sein, oder eine Aluminiumfolie
oder eine Folie aus Aluminiumlaminat aufweisen. Das Behältnis weist
vorzugsweise einen Behältnishals
auf, welcher koaxial zu einer Achse des Behältnisses an einer Außenseite
des Behältnisses
angeordnet ist. Es ist aber auch möglich, dass kein Behältnishals
vorgesehen ist.
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Das
Behältnis
weist vorzugsweise Rastmittel auf, mittels derer das Unterteil durch
eine Rastverbindung am Behältnis
befestigt werden kann. Diese Rastmittel weisen vorzugsweise eine
im wesentlichen kreisringförmige
Wulst auf, die den Behältnishals
umfängt
und vorzugsweise nahe am Behältnis angeordnet
ist, so dass zwischen der Wulst und dem Behältnis eine im wesentlichen
kreisringförmige
Umlaufsnut ausgebildet ist.
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Das
Unterteil des Verschlusses ist ein im wesentlichen hohlzylinderartiger
Körper,
der vorzugsweise Rastmittel für
eine Rastverbindung mit dem Behältnis
aufweist. Diese Rastmittel sind vorzugsweise an seinem unteren Ende
auf seiner Innenseite als umlaufender Vorsprung und als eine darüber angeordnete
Umlaufsnut derart ausgebildet, dass der umlaufende Vorsprung des
Unterteils in die Umlaufsnut am Behältnis eingreifen kann und das
gleichzeitig die umlaufende Wulst am Behältnis in die Umlaufsnut am
Unterteil eingreifen kann. Auf diese Weise kann das Unterteil mittels
der beschriebenen Rastverbindung zuverlässig mit dem Behältnis verbunden
werden. Es ist aber auch möglich,
dass das Unterteil durch eine andere Art der Rastverbindung am Behältnis befestigt
wird, dass es durch eine Klebeverbindung am Behältnis befestigt wird oder dass
eine weitere Art der Verbindung vorgesehen ist.
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Die
Führungseinrichtung
des erfindungsgemäßen Verschlusses
weist vorzugsweise mindest eine nutenartige Führung auf, die vorzugsweise
an der Außenseite
des Unterteils angeordnet ist. Es ist aber auch möglich, dass
diese Führung
an der Innenseite des Oberteils angeordnet ist. Insbesondere können mindestens
drei solcher Führungen
vorgesehen sein. Die erfindungsgemäße Gestaltung dieser Führung ermöglicht das
Führen
des Oberteils und der diesem zugeordneten Hilfseinrichtung von einer ersten
in eine zweite Position.
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Darüber hinaus
weist die Führungseinrichtung
mindestens einen Vorsprung auf, der vorzugsweise an der Innenseite
das Oberteil angeordnet ist und der zum formschlüssigen Eingriff in diese Führung ausgebildet
ist und bei einer Bewegung des mit dem Unterteil verbundenen Oberteils
in der Führung geführt wird.
Es ist aber auch möglich,
dass der Vorsprung an der Außenseite
des Unterteils vorgesehen ist. Insbesondere können mindestens drei solcher Vorsprünge vorgesehen
sein.
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Vorzugsweise
sind an der Außenseite
des Unterteils drei nutenartige Führungen vorgesehen. Entsprechend
sind vorzugsweise an der Innenseite des Oberteils drei Vorsprünge vorgesehen,
mittels derer das Oberteil gemäß dem Führungsverlauf
bewegt, d.h. geführt
werden kann.
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Die
nutenartige Führung
ist vorzugsweise durch zwei zueinander parallele Wände ausgebildet, die
sich von der Außenwand
des Unterteils erheben. Es ist jedoch auch möglich, dass die Führung als
Vertiefung in der Außenseite
des Unterteils ausgebildet ist.
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Die
Führung
verläuft
im wesentlichen vom oberen Ende des Unterteils entlang ihrer Führungslinie
zum unteren Ende des Unterteils. Dementsprechend weist die Führung ein
oberes Ende auf, das vorzugsweise im wesentlichen offen ist und
weist ebenso ein unteres Ende auf, das vorzugsweise durch eine Abschlusswand
verschlossen ist. Die Führung
weist beginnend von ihrem oberen Ende vorzugsweise einen ersten
Führungsbereich
auf, der im wesentlichen senkrecht auf das Behältnis weisend nach unten verläuft. An
diesen ersten Führungsbereich
anschließend,
weist die Führung
vorzugsweise einen zweiten Führungsbereich
auf, der im wesentlichen in einer horizontalen Ebene liegt und entgegen der
Verschlussrichtung des Verschlusses, d.h. vorzugsweise von oben
gesehen entgegen dem Urzeigersinn entlang der Außenseite des Unterteils verläuft. Diese
horizontale Ebene befindet sich vorzugsweise etwa auf halber Höhe des Unterteils.
An diesem zweiten Führungsbereich
schließt
sich ein dritter Führungsbereich
an. Dieser dritte Führungsbereich beginnt
vorzugsweise etwa auf mittlerer Höhe des Unterteils und verläuft dann
in Richtung des unteren Endes des Unterteils und zwar vorzugsweise
in Verschlussrichtung des Verschlusses, d.h. von oben gesehen im
Urzeigersinn. Dadurch ergibt sich ein gewundener Verlauf des dritten
Führungsbereichs
der Führung.
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Ein
Vorteil der erfindungsgemäßen Gestaltung
dieses Führungsverlaufs
ist es, dass durch den vergleichsweise komplexen Verlauf der Führung ein entsprechend
komplexer Verlauf der Bewegung des Oberteils vorgegeben werden kann.
So ist es auch möglich,
dass die Führung
andere oder weitere Führungsbereiche
aufweist, wodurch sich ein anderer Führungsverlauf ergibt. Die oben
beschriebene Gestaltung der Führung
mit einem ersten, einem zweiten und einem dritten Führungsbereich
hat erfindungsgemäß den Vorteil,
dass sich zwei Positionen des Oberteils und der ihm zugeordneten
Hilfseinrichtung definieren lassen.
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In
der ersten Position ist die Hilfseinrichtung derart angeordnet,
dass sich ihr unteres Ende nahe dem Versiegelungselement der Auslassöffnung des Behältnisses
befindet. In dieser ersten Position befindet sich der Vorsprung
in einer ersten Stellung innerhalb der Führung, die durch den Übergangsbereich des
ersten Führungsbereiches
und des zweiten Führungsbereiches
der Führung
gebildet wird. In dieser ersten Stellung des Vorsprungs kann das
Oberteil vorzugsweise im wesentlichen nur nach oben oder entgegen
der Verschlussrichtung bewegt werden. Der Vorteil dieses Merkmals
ist, dass eine versehentliche oder unbeabsichtigte Bewegung das
Oberteil in Verschlussrichtung nicht zum unbeabsichtigten Brechen
des Versiegelungselements und somit nicht zum unbeabsichtigten Öffnen der
Auslassöffnung des
Behältnisses
führt.
Ebenso ist durch dieses Merkmal ausgeschlossen, dass das Versiegelungselement
unbeabsichtigt durch die Hilfseinrichtung zerbrochen wird, indem
eine senkrecht auf die Oberseite des Oberteils gerichtete Kraft
aufgebracht wird, wie dies insbesondere bei einer Stoßbelastung
der Fall sein kann, die z.B. bei einem Sturz des Behältnisses auftreten
könnte.
Insbesondere durch die im Vergleich zu einem herkömmlichen
Gewinde größere Tiefe
der Führung
ergibt sich eine höhere
Belastbarkeit gegenüber
einer solchen Stoßbelastung.
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Die
zweite Position ist die Position, in der die Hilfseinrichtung vollständig durch
die Ebene der Auslassöffnung
des Behältnisses
tretend angeordnet ist. In dieser zweiten Position befindet sich
der Vorsprung in einer zweiten Stellung, die sich am unteren Ende
des dritten Führungsbereiches
befindet. In dieser zweiten Stellung ist der Vorsprung vorzugsweise im
wesentlichen nur entgegengesetzt der Verschlussrichtung, d.h. von
oben gesehen entgegen dem Urzeigersinn bewegbar. Vorzugsweise ist
der Vorsprung in dieser zweiten Stellung durch geeignete Mittel
arretierbar. Dadurch wird das Oberteil in dieser zweiten Position
arretierbar.
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Im
Bereich zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung des
Vorsprungs bewegt sich der Vorsprung entlang dem zweiten Führungsbereich,
in dem er eine im wesentlichen rotatorische Bewegung durchführt. Im
dritten Führungsbereich
führt der
Vorsprung eine Bewegung aus, die im wesentlichen gleichzeitig translatorisch
und rotatorisch ist. Dadurch wird eine ebensolche rotierende und
translatorische Bewegung der Hilfseinrichtung bewirkt, die hierbei
eine Kraft auf das Versiegelungselement aufbringt und insbesondere
das Versiegelungselement rotierend durchstößt.
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Die
Führung
kann weitere Mittel zur Beeinflussung der Beweglichkeit des Vorsprungs
innerhalb der Führung
aufweisen. Es ist vorgesehen, dass die Führung vorzugsweise mindestens
eine Verengungsstelle aufweist, in der die Führungsrinne durch die Verdickung
mindestens einer Innenwand verengt wird, wodurch der unbeabsichtigte
Durchtritt des Vorsprungs durch die Verengungsstelle unwahrscheinlicher
wird, ein solcher Durchtritt aber durch Aufbringen einer Kraft,
insbesondere eine beabsichtigte Bewegung des Oberteils möglich ist.
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Vorzugsweise
ist eine solche Verengungsstelle im ersten Führungsbereich der Führung vorgesehen
und ebenso im zweiten Führungsbereich
der Führung
vorgesehen, so dass sich eine Arretierung des Vorsprungs in der
ersten Stellung ergeben kann. Der Vorteil dieser Arretierung ist,
dass trägheitsbedingte
Kräfte,
wie sie z.B. beim Transport eines mit dem Verschluss versehenen
Behältnisses
auftreten können,
vorzugsweise nicht zu einer unbeabsichtigten Änderung der Position des Oberteils
und insbesondere nicht zu einem Ablösen des mit dem Unterteil verbundenen
Oberteils führt.
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Ebenfalls
vorzugsweise ist eine solche Verengungsstelle zur Arretierung des
Vorsprungs in der zweiten Stellung vorgesehen. Durch diese Arretierung
wird eine relativ feste Verbindung des Oberteils mit dem Unterteil
in dieser zweiten Position erreicht.
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Als
weiteres Mittel zur Beeinflussung der Beweglichkeit des Vorsprungs
in der Führung
ist vorzugsweise mindestens ein Stoppelement vorgesehen, das auf
dem Boden der Führungsnut
als Schwelle ausgebildet ist. Dabei ist die Höhe dieser Schwelle geringer
als die Höhe
der Innenwand der Führungsnut,
wodurch der unbeabsichtigte Übertritt des
Vorsprungs in eine Stellung jenseits des Stoppelements unwahrscheinlicher
wird, ein solcher Übertritt
aber durch Aufbringen einer Kraft, insbesondere durch eine beabsichtigte
Bewegung des Oberteils möglich
ist.
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Insbesondere
kann ein solches Stoppelement am oberen Ende der Führung angeordnet
sein, um die unbeabsichtigte Trennung des Oberteils vom Unterteil,
wie sie z.B. durch transportbedingte Trägheitskräfte oder leichte Stoßkräfte bewirkt
werden können
zu verhindern.
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Es
ist auch möglich,
dass die Führung
als Stichkanal ausgebildet ist, der als Vertiefung in der Außenseite
des Unterteils vorgesehen ist.
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In
einer ersten Ausführungsform
des Unterteils wird dieses durch ein im wesentlichen hohlzylinderartiges
Element gebildet, an dessen Außenwand mindestens
eine Führung
angeordnet ist und welches zur Befestigung am Behältnis mittels
einer Rastverbindung vorzugsweise an seinem unteren Ende Rastmittel
aufweist. Für
den Fall, dass das Behältnis einen
Behältnishals
aufweist, ist es vorzugsweise vorgesehen, dass das Unterteil an
seiner Innenseite derart gestaltet ist, dass der Behältnishals
formschlüssig
in das Unterteil eingreift.
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In
einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform
weist das Unterteil zwei hohlzylinderartige Teile in koaxialer Anordnung
auf, die vorzugsweise an ihrem oberen Ende durch einen ringartigen
Verbindungssteg miteinander verbunden sind, wobei ein äußeres hohlzylinderartiges
Teil vorgesehen ist, an dessen Außenwand mindestens eine Führung angeordnet
ist und ein inneres hohlzylinderartiges Teil vorgesehen ist, das
die Durchlassöffnung
ausbildet und das zur Befestigung am Behältnis mittels einer Rastverbindung
vorzugsweise an seinem unteren Ende Rastmittel aufweist.
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In
einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
des Verschlusses ist das Oberteil im wesentlichen als Deckel ausgebildet,
der eine Deckelstirnwand und eine Deckelumfangswand aufweist. Es
ist möglich,
dass die Deckelumfangswand zur Verbesserung der Handhabbarkeit des
Deckels eine Strukturierung aufweist, die durch Vertiefungen und/oder
Erhöhungen
an der Deckelumfangswand gebildet sein kann. Die Deckelstirnwand
ist vorzugsweise im wesentlichen planar, kann aber auch anders und
insbesondere trichterförmig
gestaltet sein und kann darüber
hinaus insbesondere zur geeigneten Anordnung der Hilfseinrichtung
gestaltet sein.
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Die
Hilfseinrichtung ist vorzugsweise ein Zapfen, insbesondere vorzugsweise
ein Hohlzapfen, der an der Innenseite der oberen Stirnseite des
Oberteils vorzugsweise koaxial angeordnet ist. Das untere Ende der
Hilfseinrichtung weist vorzugsweise eine spitz zulaufende Form auf,
und kann insbesondere kegelförmig
ausgebildet sein. Dabei ist vorgesehen, dass der Außendurchmesser
höchstens
so groß ist, wie
der Innendurchmesser der Auslassöffnung
des Behältnisses.
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In
einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
des Verschlusses ist es vorgesehen, dass das Oberteil als aufklappbare
Verschlusskappe ausgebildet ist. Die Verschlusskappe zeigt im wesentlichen
die Merkmale der in der
DE
198 32 799 B4 beschriebenen Verschlusskappe und wird anhand von
Ausführungsbeispielen
in den Figuren beschrieben.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
in Zusammenhang mit den Figuren. Gleich Teile haben in den Figuren
im wesentliche gleiche Bezugszeichen, um eine wiederholte Beschreibung
zu vermeiden.
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1 zeigt
eine seitliche Querschnittsansicht des Unterteils mit dem Behältnishals
des erfindungsgemäßen Verschlusses
gemäß Ausführungsbeispiel
1;
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2 zeigt
eine Schemazeichnung der Führung
des erfindungsgemäßen Verschlusses
gemäß Ausführungsbeispiel
2;
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3 zeigt
eine seitliche Querschnittsansicht eines Behältnisses mit dem erfindungsgemäßen Verschluss, insbesondere
in dessen erster und dessen zweiter Position, gemäß Ausführungsbeispiel 3;
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4 zeigt
eine Ausführungsform
des als Verschlusskappe ausgebildeten Oberteils des erfindungsgemäßen Verschlusses
in schematischperspektivischer Ansicht;
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5 zeigt
die in 4 gezeigte Ausführungsform des als Verschlusskappe
ausgebildeten Oberteils des erfindungsgemäßen Verschlusses in Draufsicht;
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6 zeigt
die in 4 gezeigte Ausführungsform des als Verschlusskappe
ausgebildeten Oberteils des erfindungsgemäßen Verschlusses in Schnittansicht
entlang der Schnittlinie III-III in 5;
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7 zeigt
eine weitere Ausführungsform des
als Verschlusskappe ausgebildeten Oberteils des erfindungsgemäßen Verschlusses
in schematischperspektivischer Ansicht;
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8 zeigt
die in 7 gezeigte Ausführungsform des als Verschlusskappe
ausgebildeten Oberteils des erfindungsgemäßen Verschlusses in Draufsicht;
und
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9 zeigt
die in 7 gezeigte Ausführungsform des als Verschlusskappe
ausgebildeten Oberteils des erfindungsgemäßen Verschlusses in Schnittansicht
entlang der Schnittlinie VI-VI in 8; Anhand
der 4 bis 9 werden die den beiden in den 4 bis 9 dargestellten
Ausführungsformen
gemeinsamen Merkmale erläutert;
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10 zeigt
das als Verschlusskappe ausgebildete Oberteil des erfindungsgemäßen Verschlusses
in Verbindung mit dem Unterteil in der ersten Position der Hilfseinrichtung;
und
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11 zeigt
das als Verschlusskappe ausgebildete Oberteil des erfindungsgemäßen Verschlusses
in Verbindung mit dem Unterteil in der zweiten Position der Hilfseinrichtung.
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1 zeigt
eine seitliche Querschnittsansicht des Unterteils mit dem Behältnishals
des erfindungsgemäßen Verschlusses
gemäß Ausführungsbeispiel
1. Das Ausführungsbeispiel
1 verwendet das Unterteil 101 gemäß dessen zweiter Ausführungsform.
In dieser Ausführungsform
weist das Unterteil 101 eine Durchlassöffnung 134 und zwei
hohlzylinderartige Teile, d.h. einen inneren Hohlzylinder 102 und
einen äußeren Hohlzylinder 103 auf,
die in koaxialer Anordnung zur Achse 105 an ihrer Oberseite durch
einen kreisringförmigen
Verbindungssteg 106 miteinander verbunden sind. Der innere
Hohlzylinder 102 ist an seiner Innenseite für den formschlüssigen Eingriff
des Behältnishalses 108 gestaltet.
Der Behältnishals 108 und
der innere Hohlzylinder 102 des Unterteils weisen Rastmittel
auf, die eine Rastverbindung des Unterteils 101 mit dem
Behältnishals 108 ermöglichen.
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Diese
Rastmittel bestehen im Ausführungsbeispiel
1 aus einer Umfangsnut 110, die am unteren Ende des Behältnishalses 108 vorgesehen
ist und einer den Behältnishals
umlaufenden Wulst 111. Ferner bestehen diese Rastmittel
aus einem Rastvorsprung 112, der an der Innenseite am unteren
Rand des inneren Hohlzylinders 102 umläuft und einer Innenumfangsnut 113,
die an dessen Innenseite über dem
Rastvorsprung 112 angeordnet ist und ebenfalls im inneren
Hohlzylinders 102 umläuft.
Die in der Zeichnung angedeutete Rastverbindung kommt zustande,
indem der Rastvorsprung 112 in die Umfangsnut 110 und
die Wulst 111 in die Innenumfangsnut 113 eingreifen.
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Dabei
ist es vorgesehen, dass die Wand des inneren Hohlzylinders zumindest
in seinem unteren Bereich durch nach unten weisende Zungen ausgebildet
sein kann, wobei vorzugsweise am unteren Rand dieser Zungen die
beschriebenen Rastmittel, d.h. ein Rastvorsprung 112 und
eine Innenumfangsnut 113 vorgesehen sein können. Diese
Zungen sind im unteren Bereich in radialer Richtung nach außen im Vergleich
zu einer geschlossenen Hohlzylinderwand vergleichsweise leicht elastisch
auslenkbar, wodurch ein herkömmliches
Spritzgussmaterial zur Herstellung des Unterteils verwendet werden
kann. Es ist aber auch möglich,
dass das Material des inneren Hohlzylinders derart weich gewählt wird,
dass einerseits das Herstellen der Rastverbindung möglich und
andererseits die Rastverbindung stabil ist.
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An
der Außenseite
des äußeren Hohlzylinders 103 befindet
sich im Ausführungsbeispiel
1 die Führung 115 mit
einem Führungsverlauf,
so wie in 1 dargestellt. Die Führung 115 besteht
im wesentlichen aus zwei zueinander parallelen Führungswänden, die sich senkrecht aus
der Fläche
Außenseite
des äußeren Hohlzylinders 103 erheben.
Das untere Ende ist vorzugsweise durch eine Abschlusswand 116 verschlossen.
Am oberen Ende der Führung
befindet sich im Ausführungsbeispiel
1 ein Stoppelement 117, das als Schwelle am Boden der Führungsnut
ausgebildet ist. Die Höhe
dieses Stoppelements ist vorzugsweise geringer ausgebildet als die Höhe einer
Führungswand.
Dabei ist vorgesehen, dass abhängig
von der Höhe
des Stoppelements eine bestimmte Kraft nötig ist, um den Vorsprung über das
Stoppelement hinweg aus der Führung
hinaus zu bewegen und somit das Oberteil vom Unterteil zu entfernen.
Vorzugsweise ist die Höhe
des Stoppelements derart ausgebildet, dass das mit den Vorsprüngen versehene
Oberteil durch eine erhöhte Kraft
ohne Beschädigung
des Verschlusses am Unterteil angebracht werden kann, was insbesondere bei
der maschinellen Montage des Verschlusses zur Herstellung des Auslieferungszustands
der Fall sein kann.
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Am
oberen Rand des Unterteils 101 befindet sich im in 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel
1 die Oberrandführung 118,
die insbesondere bei Weglassen des Stoppelements 117 als
Führungshilfe
zum Einfädeln
der Vorsprünge
in die Führungen
dienen kann.
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Außer dem
Stoppelement 117 sind zur Steuerung der Beweglichkeit des
Vorsprungs in der Führung
auch Verengungsstellen 119 in der Führungsnut vorgesehen, die vorzugsweise
durch einen verdickten Bereich der Innenseite einer oder beider
Führungswände gebildet
sind. Auf diese Weise kann insbesondere eine erste Stellung 125 und
eine zweite Stellung 126 des Vorsprungs in der Führung definiert werden.
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Die
erste Stellung 125 des Vorsprungs ist die Stellung, in
der sich die Hilfseinrichtung zum Öffnen des Versiegelungselementes
nahe dem Versiegelungselement befindet, aber dieses vorzugsweise noch
nicht berührt.
Die zweite Stellung 126 des Vorsprungs ist die Stellung,
in der die Hilfseinrichtung vollständig durch das Versiegelungselement
hindurch getreten ist und die Auslassöffnung somit geöffnet ist.
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In
dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel 1 kann in dieser
ersten Stellung durch den Verbraucher im wesentlichen nur eine Bewegung
des Oberteils gegen die Verschlussrichtung, d.h. von oben gesehen
entgegen dem Uhrzeigersinn durchgeführt werden. Dies hat den Vorteil,
dass eine versehentliche, unbeabsichtigte oder unwillkürliche Bewegung
des Oberteils zunächst
nicht zum Öffnen
der Auslassöffnung
führen
kann, wodurch ein zuverlässigerer
Schutz des Originalitätssiegels
und des Behältnisfüllguts erreicht
wird. Dies gilt insbesondere auch für eine Stossbelastung des Oberteils,
bei der eine hohe Kraft von oben in Richtung des Versiegelungselementes
auf das Oberteil einwirken kann. Durch die stabile Auslegung der
Führungen
und der Vorsprünge
führt vorzugsweise
auch eine wiederholte derartige Belastung beim erfindungsgemäßen Verschluss nicht
zu dessen ungewollter Beschädigung.
Um das Versiegelungselement durchstoßen zu können, muss bei dem in 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel das
Oberteil zunächst
entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt werden, bevor es dann, im Uhrzeigersinn
gedreht, mit seiner Hilfseinrichtung das Versiegelungselement durchstoßen kann.
Dies wird anhand des in 2 dargestellten Ausführungsbeispiels 2 erläutert.
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2 zeigt
eine Schemazeichnung der Führung
des erfindungsgemäßen Verschlusses
gemäß Ausführungsbeispiel
2. Das Unterteil 101 weist im Ausführungsbeispiel 2 eine Führung mit
einem ersten Führungsbereich 131,
einem zweiten Führungsbereich 132 und
einem dritten Führungsbereich 133 auf.
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Im
ersten Führungsbereich 131 kann
der Vorsprung im wesentlichen nur eine translatorische Bewegung
durchführen.
Diese translatorische Bewegung kann dem Verbraucher bei der Benutzung
eines Verschlusses, der gemäß dem Ausführungsbeispiel 2
gestaltet ist, in Zusammenhang mit der in der ersten Stellung 125 des
Vorsprungs blockierten Bewegung des Oberteils in Verschlussrichtung
verdeutlichen, dass durch das Aufsetzen des Oberteils auf das Unterteil
das Verbinden der beiden Teile noch unvollständig ist. Eine Verengungsstelle 119 im
ersten Führungsbereich
kann dazu dienen, ein unbeabsichtigtes Entfernen des Oberteils vom
Unterteil im Auslieferungszustand des Verschlusses, in dem sich
der Vorsprung vorzugsweise in der ersten Stellung 125 befindet,
durch Trägheitskräfte oder
leichte Stossbelastungen, wie sie z.B. beim Transport des mit dem Verschluss
versehenen Behältnisses
auftreten können,
zu verhindern. Darüber
hinaus weisen die Verengungsstellen 119 eine Signalwirkung
für den
Verbraucher auf, da ihre Überwindung
eine wahrnehmbare Kraftaufwendung erfordert. Insbesondere der Wechsel
zwischen den beiden Stellungen 125 und 126 des
Vorsprungs wird hierdurch signalisiert, was wiederum ein versehentliches
Durchstoßen
des Versiegelungselements unwahrscheinlicher macht. Der erfindungsgemäße Verschluss
wird deshalb durch die Verengungsstellen 119 noch sicherer.
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Erst
durch die gezielte Überführung des Oberteils
und des Vorsprungs im zweiten Führungsbereich 132 mit
einer im wesentlichen rotatorischen Bewegung an den Anfang des dritten
Führungsbereich 133 wir
das Oberteil in die Ausgangsstellung versetzt, in der das vollständige Verbinden
des Oberteils mit dem Unterteil durch eine dritte Bewegung möglich ist.
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Im
dritten Führungsbereich 133 führt eine gleichzeitig
translatorische und rotatorische Bewegung des Vorsprungs in der
Führung 115 und
des Oberteils gegenüber
dem Unterteil in die Stellung 126 des Vorsprungs dazu,
das die Hilfseinrichtung das Versiegelungselement durchstößt und die
Auslassöffnung
des Behältnisses öffnet. Die
Verengungsstelle 119 nahe der Stellung 126 des
Vorsprungs hilft dabei, das Oberteil in Verbindung mit dem Unterteil
zu halten, unabhängig
von Trägheitskräften und
leichten Stosskräften,
die auf das Oberteil einwirken können,
wodurch der Betrieb des Verschlusses zuverlässiger wird. Es ist aber auch
z.B. durch eine entsprechende Bemaßung der Teile möglich, dass
das Oberteil durch eine Klemmverbindung zwischen Vorsprung, Führung, der
Innenseite der oberen Stirnseite des Oberteils und der Oberseite des
Unterteils am Unterteil gehalten wird.
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In
der Nähe
des oberen Randes des Unterteils 101 verläuft eine
Oberrandführung 118 im
wesentlichen parallel zu dem oberen Rand, wobei die Oberrandführung 118 insbesondere
in der dargestellten Ausführung
mit einem abgerundeten und fließenden Übergang
in die Führung 115 das
Einfädeln
der Vorsprünge
in die Führungen
vereinfachen kann.
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3 zeigt
eine seitliche Querschnittsansicht eines Behältnisses mit dem erfindungsgemäßen Verschluss,
insbesondere in dessen erster und dessen zweiter Position, gemäß Ausführungsbeispiel 3.
Das Ausführungsbeispiel
3 weist ein Behältnis 98 mit
einem Behältnishals 108 und
einer Auslassöffnung 99 sowie
den Verschluss 100 auf, der ein Unterteil 101 und
ein Oberteil 104 aufweist, die im wesentlichen koaxial
zu Achse 105 angeordnet sind. Das Oberteil weist an seiner
inneren Umfangsseite Vorsprünge 114 zum
Eingriff in die Führungen 115 des Unterteils 101 auf.
Das Unterteil 101 entspricht im Ausführungsbeispiel 3 der ersten
Ausführungsform des
Unterteils des erfindungsgemäßen Verschlusses und
ist im wesentlichen ein hohlzylinderartiges Teil.
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In
der Zeichnung sind rechts der Achse 105 das Oberteil und
die Hilfseinrichtung in ihrer ersten Position dargestellt, in der
sich der Vorsprung in seiner ersten Stellung 125 befindet.
Links der Achse 105 sind das Oberteil und die Hilfseinrichtung
in ihrer zweiten Position dargestellt, in der sich der Vorsprung
in seiner zweiten Stellung 126 befindet.
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In
der ersten Position befindet sich die Hilfseinrichtung 140 mit
ihrem unteren Ende nahe der Position 135 des Versiegelungselements,
berührt
dieses aber vorzugsweise noch nicht. In der zweiten Position tritt
die Hilfseinrichtung 135 vollständig durch die Position 135 des
Versiegelungselements hindurch. "Vollständig" bedeutet in diesem
Zusammenhang, dass das Versiegelungselement in der durch die Konstruktion
des erfindungsgemäßen Verschlusses
vorgesehenen Weise durch das Versiegelungselement hindurchgetreten
ist, in der eine ausreichende Öffnung
des Versiegelungselements erfolgt ist und bedeutet nicht, dass zwangsweise
das komplette Volumen der Hilfseinrichtung durch das Versiegelungselement
getreten ist. Man kann leicht erkennen, dass es auch möglich ist,
dass das Versiegelungselement nach Verbindung des Unterteils mit
dem Behältnis insbesondere
zumindest teilweise am Unterteil oder sogar vollständig am
Unterteil anstatt am Behältnis angebracht
ist.
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Die
Hilfseinrichtung 140 ist im Ausführungsbeispiel 3 als im wesentlichen
hohlzylinderartiger Zapfen ausgebildet, der nach unten kegelförmig zuläuft und
eine Spitze 141 aufweist, welche das Durchstoßen des
Versiegelungselements unterstützt.
Es ist aber auch möglich,
dass das untere Ende der Hilfseinrichtung eine andere Form als die
im Ausführungsbeispiel
3 vorgesehene Kegelspitze aufweist, indem sie z.B. mehrere oder
keine Spitzen oder Vorsprünge
aufweist. Die zur Oberseite des Oberteils hin geöffnete Form der als Hohlzapfen
ausgebildeten Hilfseinrichtung, die im Ausführungsbeispiel 3 einstückig mit
dem Oberteil gefertigt ist, bietet insbesondere den Vorteil, dass
dem Verbraucher die Perforationswerkzeugfunktion des Deckels angezeigt
wird.
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4 zeigt
eine Ausführungsform
des als Verschlusskappe ausgebildeten Oberteils des erfindungsgemäßen Verschlusses
in schematischperspektivischer Ansicht.
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Die
beiden Ausführungsformen
der Verschlusskappen weisen jeweils einen Verschlusskappenkörper 10 mit
im wesentlichen zylindrischer Form und kreisrundem Querschnitt auf.
Ein Hohlzylinder 13 mit Vorsprüngen 114, die an dessen
Innenwandung angeordnet sind, ist an der Unterseite der oberen Begrenzungswandung 12 des
Verschlusskappenkörpers 10 vorzugsweise
einstückig
mit dieser verbunden und stellt eine Verbindung zwischen dem Unterteil 101 und
dem Oberteil 104 sicher. Dieser Hohlzylinder 13 wird
im folgenden auch als Führungswand
bezeichnet.
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An
dem Verschlusskappenkörper 10 ist
mittels einer Gelenkverbindung 28 ein runder Klappdeckel 18 klappbar
angelenkt. Der Klappdeckel 18 ist in den 4 bis 9 in
geöffneter
Position gezeigt. Der Klappdeckel 18 ist nach außen gewölbt und kommt
in (nicht gezeigter) Schließstellung
mit seinem unteren, ringförmigen
Begrenzungsbereich 19 vorzugsweise an der oberen Begrenzungswandung 12 des
Verschlusskappenkörpers 10 in
Anlage. Auf der gewölbten
Innenseite 32 des Klappdeckels 18 ist mittig ein
vorstehender Fortsatz 34 mit kreisrundem Querschnitt und
abgerundetem Kantenbereich angeordnet.
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Die
obere Begrenzungswandung 12 des Verschlusskappenkörpers 10 ist
kreisrund ausgebildet und schließt mit dem geschlossenen Klappdeckel 18 bündig ab.
Im Mittelpunkt der kreisrunden oberen Begrenzungswandung 12 ist
eine kreisrunde Austrittsöffnung 16 angeordnet.
Konzentrisch zur Austrittsöffnung 16 ist
in der oberen Begrenzungswandung 12 ein erhöhter Bereich 14 ausgerichtet.
In den 6 und 9 ist erkennbar, dass sich der
erhöhte
Bereich 14 zur zentralen Austrittsöffnung 16 hin trichterförmig verjüngt.
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Wenn
sich der Klappdeckel 18 in geschlossener Position befindet,
liegt der Fortsatz 34 an der Innenseite 32 des
Klappdeckels 18 am Rand der Austrittsöffnung 16 an und verschließt diese.
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Die
Gelenkverbindung zwischen dem Verschlusskappenkörper 10 und dem Klappdeckel 18 ist,
wie anhand der 5 und 8 deutlich
wird, durch zwei zueinander und zur oberen Begrenzungswandung 12 des
Verschlusskappenkörpers 10 parallel
verlaufende Stegen 50 und 52 gebildet. Die Stege 50 und 52 bilden
mit dem Klappdeckel 18 und dem Verschlusskappenkörper 10 eine
geschlossene Einheit, d.h. der Klappdeckel 18 ist mit dem
Verschlusskappenkörper 10 und
den dazwischen angeordneten Stegen 50 und 52 vorzugsweise
einstückig
aus Polypropylen ausgebildet. Die Stege 50 und 52 sind
dabei mit so geringer Materialstärke
ausgebildet, dass sie sich beim Zuklappen des Deckels verformen
lassen. Zwischen beiden Stegen 50 und 52 ist ein
schraffiert dargestelltes, elastisch verformbares Element 30 angebracht,
das zwischen dem Verschlusskappenkörper 10 und dem Klappdeckel 18 eine
Vorspannung erzeugt, um den Klappdeckel 18 in eine aufgeklappte Position
zu bringen. Beim manuellen Schließen des Klappdeckels 18 wird
das elastische Element 30 zwischen dem Verschlusskappenkörper 10 und
dem Klappdeckel 18 elastisch verformt.
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Das
elastische Element 30 ist vorzugsweise aus einem thermoplastischen
Elastomer (TPE) hergestellt. Das elastische Element 30 ist
sowohl mit beiden Stegen 50 und 52 als auch mit
dem Verschlusskappenkörper 10 und
dem Klappdeckel 18 im Bereich nahe der gelenkigen Verbindung 28 fest
verbunden. Um eine derartige feste Verbindung zu erzeugen, wird
vorzugsweise ein sogenanntes Wendeverfahren bei der Herstellung
angewendet. Dabei wird in einem ersten Schritt aus Polypropylen
der Verschlusskappenkörper 10 und
der Klappdeckel 18 zusammen mit den Stegen 50 und 52 ausgebildet. Anschließend wird
in einem zweiten Schritt die erzeugte Form um 180° gedreht
und ein TPE-Film im Bereich der Gelenkverbindung aufgebracht. Aufgrund
der thermischen Verhältnisse
bei diesem Verfahren entsteht eine feste Verbindung zwischen dem Polypropylen
und dem TPE-Film.
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Anhand
der 4 bis 6 werden nachfolgend die einer
ersten Ausführungsform
der Verschlusskappe eigenen Merkmale beschrieben.
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Der
erhöhte
Bereich 14 an der oberen Begrenzungswandung 12 des
Verschlusskappenkörpers 10 ist
vorzugsweise als ein elastisch verformbarer Bereich aus TPE hergestellt.
Auch dieser erhöhte TPE-Bereich 14 läßt sich
durch das vorstehend erwähnte
Wendeverfahren aus einem TPE-Film herstellen. Damit der erhöhte TPE-Bereich 14 und
das TPE-Element 30 herstellungstechnisch leicht zu erzeugen
sind, ist zwischen dem erhöhten
TPE-Bereich 14 und dem TPE-Element 30 an der oberen
Begrenzungswandung 12 des Verschlusskappenkörpers 10 vorzugsweise
ein TPE-Steg 15 ausgebildet. Somit sind der TPE-Bereich 14 und
das TPE-Element 30 zusammen mit dem TPE-Steg 15 als
ein zusammenhängender
TPE-Bereich ausgebildet.
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In
der in den 10 und 11 gezeigten Schließposition
des Klappdeckels 18 reicht der an der Innenseite 32 des
Klappdeckels 18 ausgebildete Fortsatz 34 zumindest
teilweise an die Austrittsöffnung 16 heran
und liegt am Rand der Austrittsöffnung 16 dichtend
an. Dabei verformen sich der Rand der Austrittsöffnung 16 und der
erhöhte
Bereich 14 elastisch, und ein besonders gut dichtender
Verschluss entsteht.
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Der
Klappdeckel 18 weist an seinem Randbereich 19 eine
in Schließstellung
nach unten weisende Zunge 20 mit einem sich einwärts erstreckenden
Verriegelungsfortsatz 22 auf. Den Verriegelungsfortsatz 22 hintergreift
in Schließstellung
nach Art eines Schnappverschlusses ein sich auswärts erstreckendes Verriegelungselement 24,
das innerhalb einer rechteckigen Ausnehmung 44, 45 an
der Außenwandung 46 des
Verschlusskappenkörpers 10 ausgebildet
ist. Zum Hochklappen des Klappdeckels 18 wird die vorzugsweise
aus Polypropylen bestehende Zunge 20, die eine gewisse
elastische Verformbarkeit aufweist, manuell nach außen gezogen,
wodurch der Verriegelungsfortsatz 22 freigegeben wird und der
Klappdeckel 18 sich öffnet.
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Anhand
der 7 bis 9 werden schließlich die
einer zweiten Ausführungsform
der Verschlusskappe eigenen Merkmale beschrieben.
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Der
Klappdeckel 18 weist an seinem Randbereich 19 eine
nach unten weisende Zunge 20 mit einem sich auswärts erstreckenden
Verriegelungsfortsatz 38 auf. Den Verriegelungsfortsatz 38 hintergreift
in (nicht gezeigter) Schließstellung
nach Art eines Schnappverschlusses ein vorgespanntes, sich einwärts erstreckendes
Verriegelungselement 42, das in einer etwa rechteckigen
Ausnehmung 44 in der Außenwandung 46 des
Verschlusskappenkörpers 10 angeordnet
ist und in welche hinein sich die Zunge 20 erstreckt. Innerhalb
der Ausnehmung 44 ist ein elastisch verformbaren Bereich 26 ausgebildet, der
wiederum vorzugsweise aus TPE besteht. An diesem TPE-Bereich ist
im unteren Teil ein Betätigungsknopf 48 und
im oberen Teil das Verriegelungselement 42 angeordnet.
Durch manuelle Druckeinwirkung auf den Betätigungsknopf 48 wird
der Verriegelungsfortsatz 38 der Zunge 20 vom
Verriegelungselement 42 freigegeben und der Klappdeckel 18 klappt
aufgrund des TPE-Elements 30 im
Gelenkbereich 28 selbsttätig auf.
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10 zeigt
das als Verschlusskappe ausgebildete Oberteil des erfindungsgemäßen Verschlusses
in Verbindung mit dem Unterteil in der ersten Position. Die Verschlusskappe
entspricht im wesentlichen der in den 7 bis 9 gezeigten
Ausführungsform
der Verschlusskappe. Die Gestaltung des Unterteils 101 entspricht
dem im Ausführungsbeispiel
1 beschriebenen Unterteil. Der Vorsprung 114 befindet sich
in der ersten Stellung 125. Das untere Ende der Hilfseinrichtung
befindet sich in der Nähe
der Position 135 des Versiegelungselements, berührt dieses
aber nicht.
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Das
elastisch verformbare Element 26 besteht im Ausführungsbeispiel
der 10 aus einer Anpresszunge 80, die in
einem Kontaktbereich 81, der vorzugsweise aus einem elastischen
Material, insbesondere TPE, besteht, mit der Außenwand des Verschlusskappenkörpers 10 verbunden
ist, und weist vorzugsweise eine Federzunge 82 auf, die ebenfalls
im Kontaktbereich 81 mit der Außenwand des Verschlusskappenkörpers 10 verbunden
ist. Durch einen Druck auf die Anpresszunge 80 bewegt sich
unter elastischer Verformung der Federzunge 82 das hier
an der Anpresszunge 80 angeordnete Verriegelungselement 24 einwärts und
gibt den Verriegelungsfortsatz 22 der hier am Klappdeckel 18 angeordneten
Zunge 20 frei, wodurch sich der Klappdeckel 18 öffnet. In
dem in 10 gezeigten Ausführungsbeispiel
weist die Verschlusskappe einen Steg 85 auf, über den
das elastische Element 30 gespannt ist. Der Steg 85 kann
die Spannung, die in Schließstellung
des Klappdeckels im elastischen Element 30 auftritt verstärken, wodurch
die Öffnungsbewegung des
Klappdeckels unterstützt
wird.
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11 zeigt
das als Verschlusskappe ausgebildete Oberteil des erfindungsgemäßen Verschlusses
in Verbindung mit dem Unterteil in der zweiten Position der Hilfseinrichtung.
Die Gestaltung des Unterteils 101 entspricht dem im Ausführungsbeispiel
1 beschriebenen und dem in 10 gezeigten
Unterteil. Der Vorsprung 114 befindet sich in der zweiten
Stellung 126. Das untere Ende der Hilfseinrichtung ist
vollständig
durch die Position 135 des Versiegelungselements hindurchgetreten.
Die im wesentlichen hohlzylinderartige Hilfseinrichtung 140 weist
einen oberen Bereich 141 mit einem im Vergleich zum unteren
Bereich 142 größeren Außendurchmesser
auf. Zwischen den beiden Bereichen 141 und 142 besteht
ein mittlerer Bereich 143, in dem sich der Bereich 141 zum
Bereich 142 vorzugsweise konusartig verjüngt. Der
Vorteil dieser Gestaltung der Hilfseinrichtung 140 ist,
das bei der Verbindung des Oberteils 104 mit dem Unterteil 101 eine
bessere Abdichtung der beiden Teile im Bereich der Auslassöffnung 99 des
Behältnisses
bzw. im Bereich der Durchlassöffnung 134 erreicht
werden kann. Hierdurch wird das Füllguts des Behältnisses
im Gebrauchszustand besser geschützt.
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Im
Ausführungsbeispiel
der 10 und der 11 ist
die Hilfseinrichtung 140 im wesentlichen als Hohlzylinder
ausgebildet, der an seinem unteren Ende durch eine Ebene abgeschnitten
ist, deren Normale mit der Achse einen Winkel von etwa 25° bildet. Es
ist aber auch vorgesehen, das dieser Winkel eine andere Größe aufweist,
indem er bevorzugt einen Winkel von 20° bildet, bevorzugt einen Winkel
von 15°,
bevorzugt einen Winkel von 30° und
bevorzugt einen Winkel von 35°.
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Der
Vorteil dieser Gestaltung des unteren Endes der Hilfseinrichtung 140 ist,
dass die Hilfseinrichtung beim Durchstechen des Versiegelungselements
nicht nur eine anpressende Kraft auf das Versiegelungselements ausübt, sondern
durch die klingenartige Gestaltung seines unteren Endes auch einen
schneidenden Vorgang durchführt,
was insbesondere das Auftrennen eines folienartigen Versiegelungselements
vereinfacht. Dem schneidenden Vorgang liegt das strukturelle Merkmal
der Führung 115 zugrunde,
indem im dritten Führungsbereich 133 neben
einer translatorischen gleichzeitig auch eine rotatorische Bewegung
des Oberteils und der ihm zugeordneten Hilfseinrichtung gegenüber dem
Unterteil bewirkt wird.
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Der
Hohlzylinder der Hilfseinrichtung bildet im Ausführungsbeispiel der 10 und 11 einen Kanal,
durch den das Füllgut
in der zweiten Position des Oberteils bei geöffnetem Klappdeckel 18 aus
der Auslassöffnung 99 des
Behältnisses
und aus der Durchlassöffnung 134 des
Unterteils hindurchtreten kann, um durch die Austrittsöffnung 16 der
Verschlusskappe (des Oberteils) auszutreten. Durch die dichte Verbindung
des Oberteils mit dem Behältnis
im Bereich der Auslassöffnung 99 und
durch die wiederverschließbare
Verschlusskappe, die im Bereich des Fortsatz 34 die Austrittsöffnung 16 zuverlässig abdichtet,
ist erfindungsgemäß ein Verschluss
geschaffen, der besonders sicher und komfortabel verwendbar ist.