DE19603632C2 - Adapter für ein Fluidentnahmesystem - Google Patents
Adapter für ein FluidentnahmesystemInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Adapter für ein Fluidentnahmesystem nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Derartige Adapter werden zur Kopplung von
einem Entnahmesystem an eine Vorratsflasche verwendet. Insbesondere ist es durch den
Adapter möglich, ein bestimmtes Entnahmesystem an verschiedenartig geformte
Vorratsflaschen zu koppeln. Als Vorratsbehälter werden beispielsweise Flaschen
verwendet, die mit einem Stopfen verschlossen sind. Für solche Flaschen sind Adapter
bekannt, die einen Punktionsdorn zur Perforation des Stopfens aufweisen. Mittels des
an den Adapter gekoppelten Entnahmesystems kann ein Fluid aus der Vorratsflasche
entnommen werden.
Im folgenden wird ein konventioneller Adapter anhand der Fig. 7 erläutert. Der mit 30
bezeichnete Adapter weist einen Punktionsdorn 31 auf. Mit diesem Punktionsdorn 31
wird der Stopfen einer Vorratsflasche durchstochen. Innerhalb des Punktionsdorns 31
befindet sich ein Entnahmekanal 33 mit den Entnahmeöffnungen 32 an der Spitze des
Punktionsdorns 31. Der Entnahmekanal 33 führt durch den Punktionsdorn 31 und den
Dornhalter 35 zum gegenüberliegenden Ende des Adapters 30 und mündet in einem
Anschluß 36 für ein (nicht gezeigtes) Entnahmesystem. Für den Fall, daß zum
Druckausgleich in der Flasche Luft eingeführt wird, ist von dem Entnahmekanal 33 ein
Druckausgleichskanal 34 abgezweigt, der an seiner auswärtigen Öffnung einen
Sterilfilter 37 aufweisen kann.
Um mit einem solchen Adapter 30 Fluid aus einer Vorratsflasche zu entnehmen,
durchsticht eine Person den Stopfen der Vorratsflasche mit dem Punktionsdorn 31.
Daraufhin wird über das am Anschluß 36 angekoppelte Entnahmesystem Fluid über den
Entnahmekanal 33 aus dem Vorratsbehälter entnommen.
Bei der Verwendung eines solchen Adapters 30 ergeben sich bei der Perforation des
Stopfens die folgenden Nachteile. Da die Perforation freihändig erfolgt, wird eine
Person zum leichteren Durchstechen des Stopfens dazu tendieren, den Punktionsdorn 31
durch ruckartige Bewegungen oder auch durch eine Drehbewegung durch den Stopfen
hindurchzuführen. Dabei können sich Stopfenpartikel insbesondere an Vorsprüngen,
wie sie z. B. an der Entnahmeöffnung 32 auftreten, ablösen und so in das Vorratsfluid
gelangen. Solche Partikel stellen eine unerwünschte Kontamination des Vorratsfluids
dar, da sie bei der Entnahme des Fluids durch den Entnahmekanal 33 beispielsweise an
einen Patienten abgegeben werden könnten. Weiterhin ist durch das freihändige
Durchstechen des Stopfens nicht ausgeschlossen, daß der Punktionsdorn in mehreren
Versuchen in verschiedenen Richtungen eingestochen wird. Dies führt dazu, daß der
Stopfen an der Perforationsstelle den Punktionsdorn 31 unter Umständen nicht so eng
umschließen kann, daß kein Vorratsfluid durch die Perforationsstelle lecken kann.
Ferner können solche Lecks auch zu einer Verkeimung des Vorratsfluids durch die
Umgebung führen. Ferner ist nachteilig, daß der Adapter 30 jederzeit abgenommen
werden kann und erneut auf den gleichen Stopfen oder den Stopfen einer anderen
Vorratsflasche aufgebracht werden kann. Auch dieses führt zu einer Verkeimung bzw.
Kontamination des Vorratsfluids in dem Vorratsbehälter. Des weiteren ist der
Adapter 30 nicht unabhängig vom Punktionsdorn 31 an der Vorratsflasche befestigt, so
daß Bewegungen des Adapters möglich sind, die die Perforationsstelle des Stopfens
vergrößern kann, was Lecks zur Folge hat oder die sogar ein Herausziehen des
Punktionsdorns bewirken können.
DE 30 41 972 offenbart einen Adapter für ein Fluidentnahmesystem zur Punktion eines
Stopfens eines Vorratsbehälters, wobei der Adapter Mittel zum Andocken an den
Vorratsbehälter und einen an einen Dornhalter befestigten Punktionsdorn mit einem
Entnahmekanal aufweist, der Punktionsdorn gegenüber dem Adapter bewegbar ist und
bei der Perforation des Stopfens in seiner axialen Richtung in dem Adapter geführt ist.
GB 1,572,866 offenbart ebenfalls einen Adapter für ein Fluidentnahmesystem zur
Punktion eines Stopfens eines Vorratsbehälters.
Der Adapter der vorliegenden Erfindung ist insbesondere für eine Anwendung mit
keimfrei zu haltenden oder vor Kontamination zu schützenden Fluiden entworfen
worden. Es soll also bei dem erfindungsgemäßen Adapter gewährleistet sein, daß bei
der Verwendung des Adapters mit einem Vorratsbehälter, der von einem Stopfen
verschlossen ist, keine Verkeimung bzw. Kontamination des Vorratsfluids in dem
Vorratsbehälter auftreten kann. Eine solche Kontamination stellen auch Partikel des
Stopfens dar, die bei der Perforation abgelöst werden.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Adapter für ein
Fluidentnahmesystem zu schaffen, bei dem eine Verkeimung bzw. Kontamination des
Vorratsfluids insbesondere durch die Perforation des Stopfens wirksam verhindert wird.
Diese Aufgabe wird durch einen Adapter mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Der erfindungsgemäße Adapter ist dabei dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum
Andocken an den Vorratsbehälter als Lamellen ausgebildet sind, die einen Vorsprung
zum Eingriff an dem Vorratsbehälter aufweisen, wobei sich die eingreifenden Enden
der Lamellen vor der Perforation auseinanderbiegen lassen und sie nach der Perforation
von dem Dornhalter in festem Eingriff mit dem Vorratsbehälter gehalten werden. Diese
Anordnung bietet beispielsweise in Verbindung mit Sperrklinken in der Führungskulisse
den Vorteil, daß der Adapter nach der Perforation nicht mehr ohne Zerstörung
desselben von dem Vorratsbehälter entfernt werden kann. Es ist also gewährleistet, daß
der erfindungsgemäße Adapter nicht für mehrere Vorratsbehälter verwendet werden
kann, was wiederum das Vorratsfluid vor Verkeimung schützt.
Bei einer weiteren Ausbildung der vorliegenden Erfindung ist die Führung des
Punktionsdorns bei der Perforation so ausgebildet, daß eine Drehung des
Punktionsdorns um seine Achse ausgeschlossen ist. Auch diese Ausbildung trägt zu
einer minimalen Partikulation des Stopfens bei.
Weiterhin kann der Adapter aus einer Führungshülse aufgebaut sein, die eine
Führungskulisse aufweist, die die Bewegung des Dornhalters führt. Die Führung mittels
einer Führungskulisse bietet den Vorteil einer besonders genauen Führung des
Punktionsdorns, die jeweils an verschiedene Anwendungen durch unterschiedliche
Ausbildungen der Kulisse angepaßt werden kann. So ist es mittels dieser
Führungskulisse auch möglich, den Dornhalter vor bzw. nach der eigentlichen
Perforation zu führen.
Weiterhin ist es möglich, auf Abschnitten der Führungskulisse Sperrklinken
vorzusehen, die den Bewegungsablauf des Dornhalters bei der Perforation unumkehrbar
machen. Solche Sperrklinken bieten den Vorteil, daß die Perforation nicht in mehreren
Versuchen vorgenommen werden kann, da, falls der Punktionsdorn den Stopfen auch
schon teilweise perforiert hat, eine Zurückführung des Punktionsdorns aufgrund der
Sperrklinken nicht mehr möglich ist.
In einer weiteren Ausgestaltung sind die Lamellen zum formschlüssigen Andocken an
den Vorratsbehälter an der Führungshülse angeordnet.
Weiterhin kann die Führungshülse einen oder mehrere Haltedorne aufweisen, die sich
bei der Befestigung des Adapters an dem Vorratsbehälter an dem Stopfen desselben
festkrallen. Hierdurch wird eine Drehung um die Punktionsdornachse bei der
Perforation verhindert. Auch diese Anordnung trägt zu einer minimalen Partikulation
des Stopfens bei der Perforation bei.
Weiterhin kann der Dornhalter in einer weiteren Ausbildung der Erfindung einen
Kragen aufweisen, der die Perforationsstelle im Stopfen nach außen hin abdichtet.
Durch einen solchen Kragen wird ein mögliches Leck zwischen dem Punktionsdorn und
dem Stopfen nach außen abgedichtet, so daß kein Vorratsfluid unerwünscht austreten
kann und keine Keime in das Vorratsfluid durch dieses Leck gelangen könnten.
Ferner weist der erfindungsgemäße Adapter Mittel zur Befestigung eines
Fluidentnahmesystems und ggf. zur Befestigung eines Sterilfilters auf. Im letzteren Fall
weist der Punktionsdorn zusätzlich zum Entnahmekanal einen Druckausgleichskanal
auf, der mit dem Sterilfilter verbunden ist. Der Sterilfilter dient dazu, daß auch über die
druckausgleichende Luft keine Kontamination des Vorratsfluids auftreten kann.
Um auch eine Verkeimung durch geringfügige Rückströmungen des Fluids bei der
Entnahme zu verhindern, sind in dem erfindungsgemäßen Adapter oligodynamisch
wirksame Substanzen wie z. B. ein Schwermetall oder eine Schwermetall-Legierung
angeordnet, die in metallischer oder ionischer Form wirksam sind. Ferner kann eine
Verkeimung oder Kontamination durch irgendeine Anordnung von keimreduzierenden
Mitteln in dem Entnahmekanal des Punktionsdorns gewährleistet werden.
Es soll nun die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug zu den
Zeichnungen erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 einen Seitenschnitt durch den erfindungsgemäßen Adapter mit einem
Entnahmesystem,
Fig. 2 schematisch wie der Adapter der Fig. 1 auf einen Vorratsbehälter aufgesetzt ist,
Fig. 3 die Seitenansicht der Führungshülse des erfindungsgemäßen Adapters,
Fig. 4 bis 6 verschiedene Schnitte durch die Führungshülse der Fig. 3 und
Fig. 7 einen herkömmlichen Adapter.
Der erfindungsgemäße Adapter 1 setzt sich aus einer Führungshülse 6 und einem
Dornhalter 7 zusammen. Die Führungshülse 6 dient zur Befestigung des Adapters an
einem Vorratsbehälter und zur Führung des Dornhalters bei einer Perforation. Hierzu
weist sie Lamellen 3 mit Vorsprüngen 4 auf. In Fig. 2 ist zu sehen, wie die Lamellen 3
den Hals 23 einer Vorratsflasche 18 umfassen und die Vorsprünge 4 der Lamellen 3 in
den Vorsprung 21 des Flaschenhalses 23 eingreifen, um die Führungshülse 6
formschlüssig an die Vorratsflasche 18 anzudocken. Zur Befestigung der
Führungshülse 6 an der Vorratsflasche 18 lassen sich die hervorstehenden Enden der
Lamellen 3 radial aufbiegen, um über den oberen Teil des Flaschenhalses 23 gestülpt zu
werden. Sie halten die Führungshülse 6 auf der Vorratsflasche 18 durch elastisches
Eingreifen der Vorsprünge 4 an dem Vorsprung 21 des Flaschenhalses 23. Bei diesem
Aufsetzen des Adapters 1 wird der Stopfen 19 des Vorratsbehälters 18 noch nicht perforiert
und auch eine Abnahme des Adapters von dem Vorratsbehälter 18 ist noch möglich. Weiterhin
weist die Führungshülse 6 Haltedorne 5 auf, die sich bei der Befestigung des Adapters 1 an
dem Stopfen 19 des Vorratsbehälters 18 so festkrallen, daß eine Drehung um die Achse des
Flaschenhalses nicht möglich ist.
Auf die Führungshülse 6 aufgesetzt ist ein Dornhalter 7. An diesen ist ein Punktionsdorn 8
befestigt, der zur Perforation des Stopfens 19, der z. B. aus Gummi bestehen kann, vorgesehen
ist. Der Punktionsdorn 8 weist einen Entnahmekanal 17 auf, der in der Nähe der Spitze des
Punktionsdorns 8 in eine Entnahmeöffnung 9 mündet, die zur Entnahme des Fluids aus dem
Vorratsbehälter 18 dient. Auf der anderen Seite mündet der Entnahmekanal 17 in die
Entnahmeöflhung des Entnahmesystems 2, welches in diesem Ausführungsbeispiel als
Ventilsystem ausgebildet ist. Falls der erfindungsgemäße Adapter 1 in einem System verwendet
wird, bei dem zur Fluidentnahme ein Druckausgleich in dem Vorratsbehälter 18 erforderlich
ist, kann der Punktionsdorn 8 zusätzlich zu dem Entnahmekanal 17 einen
Druckausgleichskanal 24 der in die Druckausgleichsöffnung 22 in der Nähe der Spitze des
Punktionsdorn 8 mündet aufweisen. An der Einlaßseite des Druckausgleichskanals 24 ist
vorzugsweise ein Sterilfilter 13 vorgesehen, um die druckausgleichende Luft zu sterilisieren.
Das Ventilsystem 2 weist auf der Fluidausgangsseite beispielsweise einen Luer-Lock-Anschluß
12 auf, um einen Schlauch oder dergl. an das Fluidentnahmesystem 2 anschließen zu können.
Die Führungshülse 6 weist weiterhin eine Kulissenführung 11 auf, die im folgenden anhand der
Fig. 3 bis 6 näher erläutert werden soll. Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht der Führungshülse 6 bei
der der Verlauf der Kulissenführung 11 zu erkennen ist. In die Kulissenführung 11 der
Führungshülse 6 greift ein Vorsprung 20 des Dornhalters 7 ein, so daß der Dornhalter 7 durch
die Kulisse 11 in seiner Bewegung bezüglich der Führungshülse 6 geführt wird. Da die
Führungshülse 6 vor der Perforation des Stopfens 19 an dem Vorratsbehälter 18 angedockt
wird und der Punktionsdorn 8 an dem Dornhalter 7 befestigt ist, wird die Bewegung des
Punktionsdorn 8 durch die Kulissenführung 11 festgelegt.
Im folgenden wird die Bewegung des Punktionsdorns 8 wie er durch die Kulisse 11 dieses
Ausführungsbeispiels geführt wird, beschrieben. Zu Beginn des Punktionsvorgangs befindet
sich der Vorsprung 20 des Dornhalters 7 in dem Abschnitt 11a der Führungskulisse 11. Eine
Sperrklinke 161 verhindert, daß der Dornhalter 7 von der Führungshülse 6 abgekoppelt werden
kann. Nachdem die Führungshülse 6 auf den Vorratsbehälter 18 aufgesetzt worden ist, und sie
elastisch durch die Lamellen 3 an diesem gehalten wird, wird der Dornhalter 7 so weit gedreht,
bis der Vorsprung 20 sich in dem Abschnitt 11b der Führungskulisse 11 befindet. Bei dieser
Drehung des Dornhalter 7 und somit des Punktionsdorns 8 ist die Spitze des Punktionsdorns 8
von dem Stopfen 19 beabstandet. Daraufhin wird der Dornhalter 7 geführt von dem Abschnitt
11c der Kulissenführung 11 über die Führungshülse 6 geschoben, bis der Vorsprung 20 den
Anschlag im Abschnitt 11d erreicht. Bei dieser Bewegung wird die eigentliche Perforation des
Stopfens 19 vorgenommen, da der Punktionsdorn 8 mit dem Dornhalter 7 so weit über die
Führungshülse 6 geschoben und damit auf den Stopfen 19 der Vorratsflasche 18 zu bewegt
wird, bis er den Stopfen 19 durchstochen hat. Befindet sich der Vorsprung 20 in Abschnitt 11d
der Führungskulisse 11, hat sich der Dornhalter 7 so weit über die Lamellen 3 der
Führungshülse 6 geschoben, daß sie sich nicht mehr auseinanderbiegen lassen, um den Adapter
1 von dem Vorratsbehälter 18 zu entfernen. Ferner verhindern die Sperrklinken 16 1, 16 2, 16 3
und 16 4, daß sich der Vorsprung 20 auf den jeweiligen Abschnitten der Führungskulisse 11
zurückbewegt. Dadurch wird die Bewegung des Perforationsdorns 8 unumkehrbar gemacht.
Somit verhindern die Sperrklinken 16 in Verbindung mit dem Zusammenhalten der Lamellen 3
durch den Dornhalter 7 nach der Perforation, daß der Adapter nach der Öffnung des
Vorratsbehälters 18 von diesem entfernt werden kann, wodurch eine Kontamination des
Vorratsfluids in dem Vorratsbehälter 18 auftreten könnte. Abschließend wird der Dornhalter 7
in einer leicht abwärts gerichteten Drehbewegung durch den Abschnitt 11c der Führungskulisse
11 bis zu seiner Endposition geführt, bei der sich der Vorsprung 20 in dem Abschnitt 11f der
Führungskulisse 11 befindet. In dieser Endposition wird der Vorsprung 20 von der Sperrklinke
16 4 gehalten. Bei der Drehung auf den Abschnitt 11c wird eine gleichzeitige Drehung der
Führungshülse 6 um die Punktionsdornachse durch die Haltedorne 5 verhindert. In der
Endposition drückt ein Kragen 10 des Dornhalters 7 auf den vorzugsweise elastischen Stopfen
19, um die Perforationsstelle in radialer Richtung abzudichten. Diese zusätzliche Abdichtung
kann ein Austreten des Vorratsfluids durch die Perforationsstelle nach außen sicher verhindern.
Des weiteren können keine Keime von Außen durch die Perforationsstelle in den
Vorratsbehälter 18 gelangen.
Die Fig. 4 bis 6 zeigen solche verschiedenen Querschnitte durch die Führungshülse 6, wie sie
durch die Buchstaben A, B und C in Fig. 3 angezeigt sind. Aus Fig. 4 ergibt sich, daß auf dem
Umfang der Führungshülse 6 drei Führungskulissen 11 vorgesehen sind. Bei dieser
Schnittansicht erkennt man die Abschnitte 11a und 11b mit der dazwischenliegenden
Sperrklinke 16 2. Bei der oben beschriebenen Bewegung wird der Vorsprung 20 vom Abschnitt
11a über die Sperrklinke 16 2 in den Abschnitt 11b der Führungskulisse 11 bewegt. Die
Sperrklinke 16 2 verhindert dabei, die Rückwärtsbewegung des Vorsprungs 20.
In Fig. 5 ist ein Schnitt entlang der Linie B-B der Fig. 3 gezeigt. Hierbei ist der Abschnitt 11d
der Führungskulisse 11 zu erkennen.
Schließlich ist in Fig. 6 ein Schnitt entlang der Linie C-C der Fig. 3 gezeigt. Zu beachten ist,
daß dieser Schnitt nicht senkrecht zur Achse der Führungshülse 6 ist. Somit zeigen sich die
Abschnitte 11d, 11c und 11f der Führungskulisse 11. In der Endposition 11f verhindert die
Sperrklinke 16 4 eine Bewegung des Vorsprungs 20 des Dornhalters 7 entgegen dem
Uhrzeigersinn.
Da der erfindungsgemäße Adapter 1 vorzugsweise bei der Entnahme von keimfrei zu haltenden
bzw. von vor Kontamination zu schützenden Fluiden angewendet wird, ist es vorteilhaft,
insbesondere die Spitze des Punktionsdorns und auch den Entnahmekanal 17 vor Verkeimung
zu schützen. Aus diesem Grund sind in dem Entnahmekanal 17 keimreduzierende Mittel
vorzusehen. Beispielsweise können innerhalb des Entnahmekanals Substanzen angeordnet sein,
die eine oligodynamische Wirkung aufweisen. Für solche Substanzen kommen Schwermetalle
oder Schwermetall-Legierungen in Frage, die in metallischer oder ionischer Form wirksam
sind. Beispielsweise kann für den oligodynamischen Schutz Silber verwendet werden.
Es wird bemerkt, daß sich die Erfindung nicht auf die oben beschriebene Ausführungsform
beschränkt. So kann der Adapter 1 an jeden Vorratsbehälter 18 durch geeignete Mittel
formschlüssig angedockt werden. Auch kann die Führung des Punktionsdorns 8 in jeder für die
entsprechende Anwendung geeigneten Form erfolgen.
Claims (13)
1. Adapter (1) für ein Fluidentnahmesystem zur Punktion eines Stopfens (19) eines
Vorratsbehälters (18), wobei der Adapter (1) Mittel zum Andocken an den Vorratsbehälter
und einen an einem Dornhalter (7) befestigten Punktionsdorn (8) mit einem
Entnahmekanal (17) aufweist, der Punktionsdorn (8) gegenüber dem Adapter (1) bewegbar
ist und
bei der Perforation des Stopfens (19) in seiner axialen Richtung in dem Adapter (1)
geführt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zum Andocken an den Vorratsbehälter (18) als Lamellen (3) ausgebildet
sind, die einen Vorsprung (4) zum Eingriff an dem Vorratsbehälter (18) aufweisen, wobei
sich die eingreifenden Enden der Lamellen (3) vor der Perforation auseinanderbiegen
lassen und sie nach der Perforation von dem Dornhalter (7) in festem Eingriff mit dem
Vorratsbehälter (18) gehalten werden.
2. Adapter (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führung des Punktionsdorns (8) bei der Perforation eine Drehung des
Punktionsdorns (8) um seine Achse ausschließt.
3. Adapter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Adapter eine Führungshülse (6) mit einer Führungskulisse (11), die die Bewegung
des Dornhalters (7) führt, aufweist.
4. Adapter (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf Abschnitten der Führungskulisse (11) Sperrklinken (16) vorgesehen sind, die den
Bewegungsablauf des Dornhalters (7) bei der Perforation unumkehrbar machen.
5. Adapter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lamellen (3) zum formschlüssigen Andocken an den Vorratsbehälter an der
Führungshülse (6) angeordnet sind.
6. Adapter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungshülse (6) einen Haltedorn (5) aufweist, der sich bei der Befestigung an
dem Vorratsbehälter (18) an dessen Stopfen (19) so festkrallt, daß keine Drehung um die
Punktionsdornachse möglich ist.
7. Adapter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dornhalter (7) einen Kragen (10) aufweist, der die Perforationsstelle im
Stopfen (19) abdichtet.
8. Adapter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Adapter (1) Mittel zur Befestigung eines Fluidentnahmesystems (2) aufweist.
9. Adapter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Adapter (1) Mittel zur Befestigung eines Sterilfilters (13) aufweist.
10. Adapter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Punktionsdorn (8) zusätzlich zu dem Entnahmekanal (17) einen
Druckausgleichskanal (18) aufweist, der mit einem Sterilfilter (13) verbunden ist.
11. Adapter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Entnahmekanal (17) des Punktionsdorns (8) Substanzen angeordnet sind, die eine
oligodynamische Wirkung aufweisen.
12. Adapter (1) nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die oligodynamisch wirksame Substanz ein Schwermetall und/oder eine Schwermetall-
Legierung ist, die in metallischer und/oder ionischer Form wirksam ist.
13. Adapter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Entnahmekanal (17) des Punktionsdorns (8) keimreduzierende Mittel vorgesehen
sind.
Priority Applications (1)
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DE19603632C2 true DE19603632C2 (de) | 1999-06-02 |
Family
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Families Citing this family (3)
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