DE102004026985A1 - Schornsteinaufbau mit insbesondere einem Edelstahlrohr - Google Patents
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Abstract
Es wird ein Schornsteinaufbau vorgeschlagen, bei dem in einem Schornsteinschacht aus einzelnen aufeinander gesetzten Mantelsteinen, insbesondere aus druckfestem Kalksandstein ein aus mehreren Abschnitten zusammengesetztes gedämmtes Abgasrohr, insbesondere aus Edelstahl, derart eingesetzt ist, dass dieses gegenüber dem Schornsteinschacht einerseits und gegenüber dem Dachdurchführungsbereich eines Gebäudes andererseits, insbesondere bezüglich seiner vertikalen Wärmeausdehnung, frei bewegbar ist. Dabei ist der unterhalb des Daches im Schornsteinschacht verlaufende Abschnitt des Abgasrohres einwandig und der über dem Dach ragende Abschnitt doppelwandig ausgebildet und beide Abschnitte über einen Adapterkopf miteinander verbunden und mittels gleitfähigen Abstandshaltern im Schornsteinschacht zentriert und fixiert.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Schornsteinaufbau nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Moderne Schornsteine bestehen aus einem Schornsteinschacht, in dem sich ein Abgasrohr definierten Querschnitts befindet. Hierbei können die Abgasrohre aus unterschiedlichen Materialien bestehen, so beispielsweise aus Edelstahl, Keramik oder auch aus geeignetem Kunststoff.
- Derartige Schornsteine müssen gewährleisten, dass die von einer Heizanlage kommenden Abgase mit einer gewissen Geschwindigkeit aus dem Abgasrohr ins Freie ausströmen. Unabhängig von der Wetterlage ist also eine ausreichende Ausströmungsgeschwindigkeit der Abgase sicherzustellen, was durch eine ausreichende Temperaturdifferenz zwischen Abgastemperatur und Umgebungstemperatur erreicht wird. Dies erfordert, dass das Abgasrohr wärmegedämmt wird, damit sich die Abgase innerhalb des Abgasrohres nicht zu schnell abkühlen und vor allem auch keine schädliche Kondensation auftritt.
- Ferner muss das Abgasrohr innerhalb des Schornsteinschachtes in seiner Lage fixiert sein, was üblicherweise durch eine Dämmschicht zwischen Mantelstein und Abgasrohr erfolgt, was in der Regel auch nicht zu Problemen bei Abgasrohren aus Keramik hinsichtlich ihrer hitzebedingten Ausdehnung führt. Anders sieht es bei Abgasrohren z. B. aus Edelstahl aus. Hier ist eine hitzebedingte Ausdehnung, insbesondere Längenausdehnung nicht vernachlässigbar.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Schornsteinaufbau mit Mantelsteinen insbesondere aus druckfestem Kalksandstein zu schaffen, in welchen ein Abgasrohr, insbesondere aus Edelstahl in einfacher Weise derart geführt ist, dass dessen einwandfreie Funktion hinsichtlich Wärmedämmung und Wärmedehnung sichergestellt ist, wobei der Schornsteinaufbau als solcher gegenüber herkömmlichen Schornsteinen kostengünstiger gestaltet sein soll.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in einfacher Weise durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs enthaltenden Merkmale gelöst, wobei zweckmäßige Weiterbildungen durch die Merkmale der Unteransprüche gekennzeichnet sind.
- Nach Maßgabe der Erfindung ist als Lösung vorgesehen, dass der im wesentlichen unterhalb der Dacheindeckung des Gebäudes angeordnete Abschnitt des Abgasrohres einwandig und der im wesentlichen oberhalb der Dacheindeckung des Gebäudes angeordnete Abschnitt des Abgasrohres wie Schornsteinkopf doppelwandig ausgebildet ist, wobei beide Abschnitte über ein Verbindungsstück zum gegenseitigen Anschluss (Adapter) miteinander verbunden und derart am Schornsteinschacht abgestützt sind, dass die gesamte Abgasführung gegenüber dem Sandsteinschacht bzw. dem Dachdurchführungsbereich des Gebäudes insbesondere bezüglich ihrer vertikalen Wärmeausdehnung frei bewegbar ist.
- Der große Vorteil dieses neuen Schornsteinsystems besteht darin, dass eine getrennte Ausführung der Wärmedämmung des Abgasrohres im Inneren und Äußeren des Gebäudes vorgesehen ist, also praktisch unter dem Dach nur ein einwandig gedämmte Abgasführung und über dem Dach eine doppelwandig gedämmte Abgasführung zur Anwendung kommt, wobei mit Hilfe dieser Trennung der beiden Bereiche über ein Verbindungsstück (Adapter) eine besonders kostengünstige Gestaltung des gedämmten Schornsteins möglich ist.
- Hierbei ist gleichzeitig einer hitzebedingten Wärmeausdehnung des Abgasrohres in der Weise Rechnung dadurch getragen, dass sowohl der im Schornsteinschacht angeordnete Abschnitt des Abgasrohres als auch ein Rohrabschnitt des Verbindungsstückes durch jeweils mindestens einem Abstandshalter gegenüber der Mantelstein-Innenfläche zentrisch fixiert sind. Da die Mantelsteine insbesondere aus druckfestem Kalkstein bestehen sollen, ist deren Innenfläche relativ glatt und fest ausgebildet, sodass die verwendeten Abstandshalter den möglichen Wärmedehnbewegungen des Abgasrohres folgen können, indem sie auf der Mantelstein-Innenfläche gleiten. Dazu ist es zweckmäßig, dass die Abstandshalter im wesentlichen aus einer das jeweilige Abgasrohr umgreifenden Spannschelle besteht, die sich über mehrere, umfangseitig gleichmäßig verteilte Stützarme an der Innenfläche des Mantelsteins radial abstützt, wobei das Gleitvermögen der Stützarme dadurch verbessert werden kann, dass diese endseitig ballig ausgebildet sind.
- Die Abstandshalter können dabei im Falle einer quadratischen Ausnehmung der Mantelsteine vier jeweils in den Ecken der quadratischen Ausnehmung sich abstützende Stützarme aufweisen oder im Falle einer runden Ausnehmung mindestens drei Stützarme.
- Die vorzugsweise verwendeten Mantelsteine für den Aufbau des Schornsteinschachts können dabei eine Rohdichte im Bereich zwischen 1,5 bis 2,1 kg/m3, bevorzugt zwischen 1,7 bis 1,9 kg/m3, insbesondere 1,8 kg/m3 aufweisen, wobei zweckmäßigerweise der oberste Mantelstein mit einem Schräganschnitt versehen wird, der entsprechend der Dachneigung gepasst ist.
- Der im wesentlichen unterhalb der Dacheindeckung des Gebäudes angeordnete einwandig Abschnitt des Abgasrohres trägt zweckmäßigerweise dachseitig das Verbindungsstück (Adapter), welches zum gegenseitigen Anschluss der unterschiedlich gedämmten und ausgebildeten Abschnitte des Abgassystems dient. Hierbei ist der unterhalb der Dacheindeckung des Gebäudes angeordnete einwandig Abschnitt des Abgasrohres sowie der auf dieses aufgesteckte wesentliche Rohrabschnitt des Verbindungsstückes (Adapter), der ebenfalls einwandig ausgebildet ist, von einer Wärmedämmung insbesondere Mineralwolle umgeben, d.h., solange das Abgasrohr sich innerhalb des Mantelsteins befindet, ist die Wärmedämmung zwischen dem Abgasrohr und dem Mantelstein angeordnet, während diejenige Wär medämmung des restlichen Rohrabschnitts des Verbindungsstückes, die über die Dacheindeckung hinausragt, nur im Montagezustand freiliegt.
- Das Verbindungsstück zum gegenseitigen Anschluss der unterschiedlich ausgebildeten Systeme hat dachseitig einen Adapterkopf, der zu dem Rohrabschnitt des Verbindungsstückes koaxial angeordnet und mit diesem fest verbunden ist. Letzterer wiederum weist einen bodenseitig geschlossenen und oben offenen Ringraum auf, der wiederum mit Wärmedämmstoff wie Mineralwolle ausgefüllt ist und auf den dann der doppelwandig ausgebildete Schornsteinkopf aufgesteckt wird. Und zwar hat dieser in seinem Ringspalt ebenfalls eine Wärmedämmung wie Mineralwolle und sein zur Dacheindeckung gerichtetes Ende ist derart ausgebildet, dass dieser mit dem doppelwandig Adapterkopf derart zusammensteckbar ist, dass das Außenrohr des Schornsteinkopfes den Außenrohrabschnitt des Adapterkopfes übergreift und das Innenrohr des Schornsteinkopfes in den Innenrohrabschnitt des Adapterkopfes eingreift. Durch diesen gegenseitigen Steckanschluss ist der Schornsteinkopf fest mit dem übrigen im Schornsteinschacht fixierten Abgassystem verbunden, und zwar vorteilhaft ohne unmittelbar mit der Dachkonstruktion körperlich in Verbindung zu stehen, was für die Frage der Wärmeausdehnung von wesentlicher Bedeutung ist. Ferner ist durch diese feste Steckverbindung sichergestellt, dass der Schornsteinkopf gegen äußere Witterungseinflüsse wie z. B. Sturm einen festen Halt hat.
- Die Aufstecklänge des Schornsteinkopfes auf den Adapterkopf wird zweckmäßigerweise durch einen am unteren Umfang des Adapterkopfes vorgesehenen Wulst begrenzt.
- Bei modernen Heizanlagen mit Brennwerttechnik wird bekannterweise die Abgastemperatur zur Sekundärversorgung über einen Wärmetauscher genutzt, was zur Folge hat, das nur noch Abgastemperaturen im Schornstein von etwa 50°C erreicht werden. Das kann dazu führen, dass bei besonderen Wetterlagen die Abgase nicht mehr genügend schnell aus dem Schornstein abströmen. Dadurch kann sich ein erhöhter Gasdruck im Inneren des Schornsteinkopfes bilden, wodurch im Bereich der Muffenverbindung zwischen Schornsteinkopf und Adapterkopf möglicherweise Abgase eindringen könnten, die dann zu einer Gefährdung innerhalb des Schornsteinschachtes führen können. Um dies sicher zu verhindern, ist im Falle von Heizungsanlagen mit Brennwerttechnik im Bereich des Innenrohrabschnittes des Adapterkopfes eine umlaufende Dichtung insbesondere Lamellendichtung vorzusehen.
- Auch ist es zweckmäßig den Rohrabschnitt des Verbindungsstückes, mit dem dieses in das im Schornsteinschacht angeordnete einwandige Abgasrohr gesteckt wird mit einer umlaufenden Sicke zu versehen, wodurch seine Einstecktiefe auf einfache Weise begrenzt werden kann.
- Der dachseitige Abschluss wird zweckmäßigerweise so ausgebildet, dass der über die Dacheindeckung des Gebäudes ragende Teil aus dem Endstück des Rohrabschnittes des Verbindungsstückes und dem Adapterkopf durch eine konusförmige, eine Wärmedehnung des Abgasrohres zulassende und der Dachschräge angepasste Manschette witterungsgeschützt ist, die mittels einer dichtenden Bleischürze im Bereich der Dacheindeckung gehalten ist.
- Dabei ist oberhalb der Manschette ein diese überkragender Wetterschutzkragen an dem Schornsteinkopf vorgesehen, der ringtellerartig ausgebildet und unabhängig von der Manschette wasserdicht am Schornsteinkopf mittels üblicher Rohrschellentechnik befestigt ist. Dies gewährleistet bei einer hitzebedingten Ausdehnung des Abgasrohres, dass diese Ausdehnung nicht an die Manschette und somit an das Dach weitergegeben wird, da ja das Abgasrohr ansonsten auch nicht unmittelbar mit dem Dach verbunden ist. Bei einer vertikalen Längsdehnung wird sich nur der Wetterschutzkragen relativ zu der konusförmigen Manschette anheben, jedoch bleibt hierbei weiterhin der Witterungsschutz gegenüber einem möglichen Eindringen von z. B. Regenwasser in das Innere des Schornsteinschachts gewährleistet, da der abgasrohrseitige Bereich der Manschette weiterhin von dem Wetterschutzkragen überdeckt wird.
- Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend durch ein Ausführungsbeispiel anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt:
-
1 eine schematische Darstellung eines Schornsteinaufbaus gemäß der Erfindung im Bereich des Dachdurchtritts teilweise im Längsschnitt, -
2 das Verbindungsstück mit Adapterkopf gemäß1 vergrößert und teilweise geschnitten dargestellt, -
3 eine vergrößert dargestellte Einzelheit des Anschlussbereichs zwischen Adapterkopf und Schornsteinkopf gemäß1 und2 im Längsschnitt, -
4 einen Querschnitt durch den Kaminschacht gemäß der Linie IV-IV in1 ohne Dämmung mit einer Draufsicht auf einen Abstandshalter, -
5 eine vergrößerte Seitenansicht des Abstandshalters gemäß4 aus der Sicht zum Verschluss der Rohrschelle hin und -
6 eine vereinfacht dargestellte Ansicht des Austritts eines Kaminkopfes aus der Dacheindeckung. - Bei dem in
1 schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Abschnitt eines Schornsteinaufbaues gezeigt, und zwar im Bereich eines Dachdurchtritts durch ein Schrägdach mit einer nicht näher dargestellten Dacheindeckung1 eines Gebäudes. Im wesentlichen unterhalb der Eindeckung1 verläuft ein vertikales einwandiges Abgasrohr2 mit einem auf dieses aufgestecktes einwandiges Rohrstück als Verbindungsstück3 , welches kurz oberhalb der Dacheindeckung1 mit einem doppelwandigen Adapterkopf4 endet, in welchem ein ebenfalls doppelwandiger Schornsteinkopf5 gesteckt ist. - Sowohl das einwandige Abgasrohr
2 , das einwandige Verbindungsstück3 , der doppelwandige Adapterkopf4 und der doppelwandig ausgebildete Schornsteinkopf5 bestehen aus Edelstahl. - Der mit 6 bezeichnete Schornsteinschacht besteht aus einzelnen aufeinander gesetzten Mantelsteinen, die aus druckfestem Kalksandstein mit einer Rohdichte von 1,8 kg/m3 hergestellt sind. Wie aus
1 ersichtlich, ist der oberste Mantelstein6' mit einem Schräganschnitt versehen, der an die Dachneigung entsprechend angepasst ist. Bei dem gezeigten Schornsteinschacht6 sind die einzelnen Mantelsteine als solche nicht im einzelnen hervorgehoben. - Sowohl das Abgasrohr
2 als auch das Verbindungsstück3 sind jeweils durch einen Abstandshalter6 gegenüber der Mantelstein-Innenfläche zentrisch fixiert. Die Abstandshalter7 bestehen dabei im wesentlichen aus einer das Abgasrohr2 bzw. das Verbindungsstück3 umgreifenden Spannschelle8 (siehe auch4 und5 ), die sich über vier umfangseitig gleichmäßig verteilte Stützarme9 in den vier Ecken der Innenfläche der quadratisch ausgebildeten Mantelsteine radial abstützen. Da die Mantelsteine aus druckfestem Kalksandstein hergestellt sind, besitzen diese eine relativ glatte Oberfläche, weswegen die Stützarme9 endseitig ballig ausgebildet sind, um auf dieser glatten Fläche besser bei Wärmedehnungen gleiten zu können. - Das einwandige Abgasrohr
2 und das einwandige Rohrverbindungsstück3 ist jeweils mit einer Wärmedämmung10 – im vorliegenden Falle in Form von Mineralwolle – umgeben. Dabei ist die Wärmedämmung10 im Zwischenraum zwischen den Mantelsteinen des Schornsteinschachtes6 und dem Abgasrohr2 bzw. dem Rohrverbindungsstück3 angeordnet, wobei die Wärmedämmung des Verbindungsstückes3 oberhalb der Dacheindeckung1 außenseitig im Montagezustand freiliegt. Zwischen der Wärmedämmung10 und den Mantelsteinen kann ein Luftspalt vorgesehen sein, der insbesondere eine Frischluftzirkulation ermöglicht. - Der Adapterkopf
4 ist endseitig an dem Rohrverbindungsstück3 koaxial angeordnet und mit diesem fest verbunden. Er weist einen bodenseitig geschlossenen und oben offenen Ringraum auf, der ebenfalls mit einem Wärmedämmstoff10' in der Form von Mineralwolle ausgefüllt ist. Der Ringspalt des Schornsteinkopfes5 ist ebenfalls mit Mineralwolle10" ausgefüllt und am freien Ende des Schornsteinkopfes5 abgeschrägt und verschlossen ausgebildet. - Wie aus der Einzelheit in
3 ersichtlich, ist der Ringspalt des Schornsteinkopfes5 an seinem zur Dacheindeckung1 gerichteten Ende derart ausgebildet, dass der Schornsteinkopf5 mit dem doppelwandigen Adapterkopf derart zusammensteckbar ist, dass das Außenrohr, bezeichnet mit 11, des Schornsteinkopfes5 den Außenrohrabschnitt, bezeichnet mit 12, des Adapterkopfes4 übergreift und das Innenrohr, bezeichnet mit 13, des Schornsteinkopfes5 in den Innenrohrabschnitt, bezeichnet mit 14, des Adapterkopfes4 eingreift. - Der Adapterkopf
4 hat in seinem Außenrohr12 einen umlaufenden Wulst15 , durch den der Aufsteckweg des Schornsteinkopfes5 begrenzt ist. Im Innenrohrabschnitt14 des Adapterkopfes4 ist wiederum eine umlaufende Dichtung16 in der Form einer Lamellendichtung vorgesehen, welche ein Eindringen von Abgas in die Muffenverbindung verhindern soll. - Die Einstecktiefe des Verbindungsrohrstücks
3 in das untere Abgasrohr2 ist entsprechend durch eine umlaufende Sicke17 begrenzt. - Der über die Dacheindeckung
1 des Gebäudes ragende Teil aus dem Endstück des Rohrabschnitts des Verbindungsstückes3 und dem Adapterkopf4 ist durch eine konusförmige, eine Wärmedehnung zulassende und der Dachschräge angepassten Manschette18 (6 ) witterungsgeschützt, die mittels einer dichtenden Bleischürze19 im Bereich der Dacheindeckung1 gehalten ist. Oberhalb der Manschette18 ist ein diese überkragender Wetterschutzkragen20 an dem Schornsteinkopf5 befestigt. Hierfür ist der Wetterschutzkragen20 ringtellerartig ausgebildet und unabhängig von der Manschette18 wasserdicht am Schornsteinkopf5 mit üblicher Rohrschellentechnik befestigt. - Zusammenfassend bietet der erfindungsgemäße Schornsteinaufbau folgende Vorteile:
Durch die getrennte Ausbildung der Abgasführung unter und über dem Dach, und zwar durch eine Trennung dieser beiden Bereiche durch einen Adapterkopf, ist eine besonders kostengünstige Gestaltung des gesamten Schornsteinaufbaus ermöglicht, d.h. auch ein einfaches Zusammenstecken der Einzelteile und eine formschöne Gestaltung des äußeren Schornsteinbereichs. Ferner wird eine hitzebedingte Ausdehnung des Abgasrohrsystems kräftemäßig nicht an das Dach weitergegeben, da das Abgasrohrsystem nicht mit dem Dach körperlich verbunden ist. Bei einer möglichen Dehnung wird sich nur der Wetterschutzkragen relativ zur Manschette anheben; dabei bleibt jedoch der Witterungsschutz für das Innere des Schornsteins gewährleistet, denn die Manschette, die direkt mit dem Dach verbunden ist, wird von der Wärmedehnung nicht betroffen. - Schließlich wird das technisch Besondere an dem erfindungsgemäßen Schornsteinaufbau auch darin gesehen, dass das Verbindungsstück mit dem Adapterkopf einfach nur von außen in das aufsteigende Abgasrohr innerhalb des Schornsteinschachtes gesteckt werden muss und daher lediglich durch Abstandshalter im Kalksandstein-Schacht zentriert und gehalten wird, und zwar ohne dass eine zusätzliche Verankerung bzw. Befestigung am Schacht, an der Dachhaut, durch Abspannung oder dergl. erforderlich ist. Aufgrund der Festigkeit der aus Kalksandstein bestehenden Mantelsteine ist eine ausreichende Stabilität des vorgeschlagenen Schornsteinsystems gewährleistet. Gleichzeitig bietet die erwähnte Zentrierung innerhalb des Schornsteinschachts genügend Bewegungsfreiheit, um Wärmedehnungen des Abgassystems nach oben zu ermöglichen und wieder zurückzuführen.
Claims (21)
- Schornsteinaufbau an oder in einem Gebäude mit einem Schornsteinschacht aus einzelnen aufeinandergesetzten Mantelsteinen, insbesondere aus druckfestem Kalksandstein, in welchem ein aus mehreren Abschnitten zusammengesetztes gedämmtes Abgasrohr, insbesondere Edelstahlrohr, angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der im wesentlichen unterhalb der Dacheindeckung (
1 ) des Gebäudes angeordnete Abschnitt des Abgasrohres (2 ) einwandig und der im wesentlichen oberhalb der Dacheindeckung (1 ) des Gebäudes angeordnete Abschnitt des Abgasrohres wie der Schornsteinkopf (5 ) doppelwandig ausgebildet ist, wobei beide Abschnitte über ein Verbindungsstück (3 ) zum gegenseitigen Anschluss (Adapterkopf4 ) miteinander verbunden und derart am Schornsteinschacht (6 ) abgestützt sind, dass die gesamte Abgasführung gegenüber dem Schornsteinschacht (6 ) bzw. dem Dachdurchführungsbereich des Gebäudes insbesondere bezüglich seiner vertikalen Wärmeausdehnung frei bewegbar ist. - Schornsteinaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl der im Schornsteinschacht (
6 ) angeordnete Abschnitt des Abgasrohres (2 ) als auch ein Rohrabschnitt des Verbindungsstückes (3 ) durch jeweils mindestens einem Abstandshalter (7 ) gegenüber der Mantelstein-Innenfläche zentrisch fixiert sind. - Schornsteinaufbau nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandshalter (
7 ) im wesentlichen aus einer dem Abschnitt des Abgasrohres (2 ) bzw. dem Rohrabschnitt des Verbindungsstückes (3 ) umgreifenden Spannschelle (8 ) besteht, die sich über mehrere, umfangseitig gleichmäßig verteilte Stützarme (9 ) an der Innenfläche des Mantelsteins (6 ) radial abstützt. - Schornsteinaufbau nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützarme (
9 ) endseitig ballig ausgebildet sind. - Schornsteinaufbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandshalter (
7 ) im Falle einer quadratischen Ausnehmung der Mantelsteine (6 ) vier jeweils in den Ecken der quadratischen Ausnehmung sich abstützende Stützarme (9 ) aufweist und im Falle einer runden Ausnehmung mindestens drei Stützarme besitzt. - Schornsteinaufbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der druckfeste Kalksandstein der Mantelsteine (
6 ) eine Rohdichte im Bereich von 1,5 bis 2,1 kg/m3, bevorzugt 1,7 bis 1,9 kg/m3, insbesondere 1,8 kg/m3 aufweist. - Schornsteinaufbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der oberste Mantelstein (
6' ) mit einem Schräganschnitt versehen ist, der an die Dachneigung angepasst ist. - Schornsteinaufbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der im wesentlichen unterhalb der Dacheindeckung (
1 ) des Gebäudes angeordnete Abschnitt des Abgasrohres (2 ) dachseitig das Verbindungsstück (3 ) trägt. - Schornsteinaufbau nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der im wesentlichen unterhalb der Dacheindeckung des Gebäudes angeordnete einwandige Abschnitt des Abgasrohres (
2 ) sowie der wesentliche Rohrabschnitt des Verbindungsstückes (3 ), der ebenfalls einwandig ausgebildet ist, von einer Wärmedämmung (10 ), insbesondere Mineralwolle umgeben ist. - Schornsteinaufbau nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Wärmedämmung (
10 ) und den Mantelsteinen ein Luftspalt vorgesehen ist. - Schornsteinaufbau nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsstück (
3 ) oberhalb der Dacheindeckung (1 ) des Gebäudes mit einem Adapterkopf (4 ) endet, der zu dem Rohrabschnitt des Verbindungsstückes (3 ) koaxial angeordnet und mit diesem fest verbunden ist. - Schornsteinaufbau nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapterkopf (
4 ) des Verbindungsstücks (3 ) einen bodenseitig geschlossenen und oben offenen Ringraum aufweist, der mit einem Wärmedämmstoff (10' ), insbesondere mit Mineralwolle ausgefüllt ist. - Schornsteinaufbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringspalt des doppelwandigen oberhalb der Dacheindeckung (
1 ) des Gebäudes angeordneten Schornsteinkopfes (5 ) mit Dämmstoff (10" ), insbesondere mit Mineralwolle ausgefüllt und an seinem der Dacheindeckung (1 ) abgewandten Ende verschlossen ausgebildet ist. - Schornsteinaufbau nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringspalt des Schornsteinkopfes (
5 ) an seinem zur Dacheindeckung (1 ) gerichteten Ende derart ausgebildet ist, dass der Schornsteinkopf (5 ) mit dem doppelwandigen Adapterkopf (4 ) derart zusammensteckbar ist, dass das Außenrohr (11 ) des Schornsteinkopfes (5 ) den Außenrohrabschnitt (12 ) des Adapterkopfes (4 ) übergreift und das Innenrohr (13 ) des Schornsteinkopfes (5 ) in den Innenrohrabschnitt (14 ) des Adapterkopfes (4 ) eingreift. - Schornsteinaufbau nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapterkopf (
4 ) an seinem unteren Umfang einen umlaufenden Wulst (15 ) aufweist, durch den der Aufsteckweg des Schornsteinkopfes (5 ) begrenzt ist. - Schornsteinaufbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Innenrohrabschnitts (
14 ) des Adapterkopfes (4 ) eine umlaufende Dichtung (16 ), insbesondere eine Lamellendichtung vorgesehen ist. - Schornsteinaufbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrabschnitt des Verbindungsstückes (
3 ) derart ausgebildet ist, dass dieser in das im Schornsteinschacht (6 ) angeordnete einwandige Abgasrohr (2 ) steckbar ist. - Schornsteinaufbau nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der in das einwandige Abgasrohr (
2 ) steckbare Rohrabschnitt des Verbindungsstückes (3 ) eine umlaufende Sicke (17 ) aufweist, durch die seine Einstecktiefe begrenzt ist. - Schornsteinaufbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der über die Dacheindeckung (
1 ) des Gebäudes ragende Teil aus dem Endstück des Rohrabschnitts des Verbindungsstückes (3 ) und dem Adapterkopf (4 ) durch eine konusförmige, deren Wärmedehnung zulassende und der Dachschräge angepasste Manschette (18 ) witterungsgeschützt ist, die mittels einer dichtenden Bleischürze (19 ) im Bereich der Dacheindeckung (1 ) gehalten ist. - Schornsteinaufbau nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb der Manschette (
18 ) ein diese überkragender Wetterschutzkragen (20 ) an dem Schornsteinkopf (5 ) befestigt ist. - Schornsteinaufbau nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Wetterschutzkragen (
2 ) ringtellerartig ausgebildet und unabhängig von der Manschette (18 ) wasserdicht am Schornsteinkopf (5 ) befestigt ist.
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