DE102004024818A1 - Entfernen von Vorgarnresten von Klettbändern an Vorgarnspulen - Google Patents
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Abstract
Um auch die zum Fangen der Vorgarnenden beim Spulenwechsel an der Vorspinnmaschine dienenden Klettbänder 12 an Vorgarnhülsen 3 von anhaftenden Vorgarnresten zu reinigen, ist eine zum allgemeinen Entfernen von Vorgarnresten bestimmte Reinigungsvorrichtung 5 mit diesen Klettbändern 12 zustellbaren Reinigungsaggregate 13, 16 versehen. Die Reinigungsaggregate können als Blas- oder Saugdüsen 13 oder/und als Bürsten 16 ausgebildet sein.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entfernen von Vorgarnresten von abgelaufenen Vorgarnspulen, mit einer Mehrzahl von an einer Fördervorrichtung hängenden Vorgarnspulen, über die von unten Saugrohre schiebbar sind, durch die ein starker Saugluftstrom verläuft, durch den an den Vorgarnspulen zurück gebliebene Vorgarnreste absaugbar sind, mit mindestens einem Sensor, der am Förderband hängende volle Vorgarnspulen erfasst und das Hochschieben der Saugrohre unterbindet und mit an den Vorgarnspulen angebrachten Klettbändern zum Erfassen von Vorgarnenden.
- Vorgarne für Spinnmaschinen werden diesen auf Vorgarnhülsen vorgelegt, von denen sie allmählich ablaufen. Dabei wird darauf geachtet, dass die Vorgarne nicht restlos von den Vorgarnhülsen ablaufen, weil dies zu einem Fadenbruch führen würde, dessen Behebung Mühe und Zeit erfordert. Die entnommenen, leer gelaufenen Vorgarnhülsen enthalten daher noch Reste von Vorgarn, das entfernt werden muss, bevor die Vorgarnhülsen erneut mit Vorgarn bespult werden können.
- Es ist eine Vorrichtung bekannt, mittels deren die Vorgarnreste von den Vorgarnhülsen entfernt werden können. Sie geht davon aus, dass die Vorgarnhülsen dabei in bestimmtem Teilungsabstand an umlaufenden Bändern, Ketten oder Wagen hängen. Die Vorrichtung weist mehrere, bspw. sechs Saugrohre auf, die von unten her in voller Länge über die stillgesetzten Vorgarnhülsen geschoben werden und durch die ein starker Saugluftstrom verläuft. Dieser Saugluftstrom saugt die Vorgarnreste von den Vorgarnhülsen ab und führt sie in einen Sammelbehälter.
- Da sich in den umlaufenden Bändern, Ketten oder Wagen in aller Regel abgelaufene Vorgarnhülsen auch volle Spulen abwechseln, ist mindestens ein Sensor vorgesehen, der volle Spulen erkennt und dafür sorgt, dass an deren Position das Hochschieben des Saugrohres unterbleibt.
- Der Saugzug zum Absaugen auf den Vorgarnhülsen verbliebener Vorgarnreste ist sehr wirksam. Er reicht aber nicht aus, auch die auf den Klettbändern zum Erfassen der Vorgarnenden beim selbsttätigen Spulenwechsel verbliebenen Vorgarnreste zu entfernen. Diese Vorgarnreste verbleiben auf den Klettbändern, sammeln sich auf diesen an und behindern dann das sichere Erfassen der Vorgarnenden.
- Der Erfindung war daher die Aufgabe gestellt, die eingangs beschriebene Vorrichtung so zu ergänzen, dass sie auch die auf den Klettbändern verbliebenen Vorgarnreste entfernt.
- Sie löst diese Aufgabe mit den in den Kennzeichen der Ansprüche genannten Merkmalen.
- Das Entfernen der Vorgarnreste von den Klettbändern kann pneumatisch oder mechanisch erfolgen.
- Für das pneumatische Entfernen bietet sich Blasen oder Saugen an. Saugen bietet den Vorteil, die Reste zu sammeln, sie also nicht in die Umgebung zu blasen. Es hat jedoch den Nachteil, dass der Saugzug auf den Umgebungsluftdruck begrenzt, seine Wirksamkeit daher beschränkt ist. Dagegen bietet Blasen den Vorteil beliebig hohen Blasdruckes, der die Fasern jedoch in die Umgebung bläst.
- Für das mechanische Entfernen von Vorgarnresten von den Klettbändern bieten sich feststehende oder rotierende Bürsten an. Hierbei sollte auch die Vorgarnhülse drehend angetrieben sein, um das Klettband auf seinem ganzen Umfang zu beaufschlagen.
- In den Figuren der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen
-
1 die schematische Ansicht der gesamten Vorrichtung; -
2 die Ansicht eines Aggregates der Vorrichtung zum pneumatischen Entfernen der Vorgarnreste von den Klettbändern; -
3 die Ansicht eines Aggregates der Vorrichtung zum mechanischen Entfernen der Vorgarnreste von den Klettbändern. - Aus
1 ist eine Schiene1 einer umlaufenden Förderbahn2 erkennbar, an der an einem Band, einer Kette oder an Wagen in ungeordnetem Wechsel und in gleichbleibendem Teilungsabstand Vorgarnhülsen3 und Vorgamspulen4 hängend gefördert werden. Die Förderbahn2 erstreckt sich beispielsweise zwischen einer oder mehreren Vorspinnmaschinen und einer oder mehreren Ringspinnmaschinen und dient der Zufuhr voller Vorgarnspulen4 zu den Ringspinnmaschinen und dem Rückführen leer gelaufener Vorgarnhülsen3 zu den Vorspinnmaschinen. Sie bewegt sich in Richtung des eingezeichneten Pfeiles. - Auf ihrem Umlauf passiert die Förderbahn
2 eine an sich bekannte Reinigungsvorrichtung5 , in der auf den leer gelaufenen Vorgarnhülsen3 verbliebene Vorgarnreste von diesen entfernt werden. Dieses Entfernen erfolgt in dem dargestellten Beispiel in sechs Reinigungsstationen gleichzeitig. Es versteht sich aber, dass das Entfernen auch an mehr oder an weniger als sechs Reinigungsstationen gleichzeitig erfolgen kann. - Die Reinigungsvorrichtung
5 weist sechs, im Teilungsabstand der Förderbahn2 angeordnete, durch eine hier nicht näher dargestellte Hubvorrichtung einzeln nach oben über die Vorgarnhülsen3 verschiebbare Saugrohre6 auf. Diese Saugrohre sind über Schlauchleitungen7 mit einem unter Saugzug stehenden Abfallsammelkasten8 verbunden – der Saugzug wird durch eine Drucksenke9 erzeugt, die bspw. einen nicht näher dargestellten Ventilator enthält. Der Abfallsammelkasten ist mit einer Filtereinrichtung versehen, durch den die abgesaugten Vorgarnreste zurück gehalten werden. - Am Zulauf zur Reinigungsvorrichtung
5 ist ein Sensor10 bspw. in Form einer Lichtschranke angeordnet, der mit einer Steuereinrichtung11 der Reinigungsvorrichtung verbunden ist. Dieser Sensor tastet die der Reinigungsvorrichtung zulaufenden Vorgarnhülsen3 und Vorgarnspulen4 ab und lässt nach Maßgabe des Tastergebnisses die Förderbahn2 so weit durch die Reinigungsvorrichtung laufen, bis die erste, noch nicht gereinigte Vorgarnhülse an der in Durchlaufrichtung der Förderbahn letzten Reinigungsstation6' angekommen ist und setzt die Förderbahn dann still. Darüber hinaus speichert die Steuereinrichtung11 , welche Position der Förderbahn2 mit einer vollen Vorgarnspule4 bestückt ist und verhindert an dieser Position das Hochschieben des Saugrohres6 . Es versteht sich, dass auch an jeder Reinigungsposition ein Sensor angeordnet sein kann, der nur an der jeweiligen Position die Vorgarnhülsen3 bzw. die Vorgarnspulen4 abtastet und die Steuervorrichtung11 entsprechend beaufschlagt. - Dann werden nur an den mit Vorgarnhülsen
3 bestückten Positionen die Saugrohre6 hochgefahren und mit Saugzug beaufschlagt. Durch den starken Saugzug in den Saugrohren werden die auf den Vorgarnhülsen3 verbliebenen Vorgarnreste sehr wirksam von diesen abgesaugt und in den Abfallsammelkasten8 gefördert. - Es verbleibt die Aufgabe, Vorgarnreste von den an den Vorgarnhülsen
3 angebrachten Klettbändern12 zu entfernen. Diese Klettbänder dienen dazu, beim Spulenwechsel an der Vor spinnmaschine das von der Pressfingerplatte des Flügels herabhängende Vorgarnende durch die neu aufgesteckte Vorgarnhülse sicher zu fangen und festzuhalten. Die Klettbänder sind geeignet, die Fasern der Vorgarnenden sehr wirksam zu ergreifen. Entsprechend schwierig ist es daher, sie von den Vorgarnresten wieder zu befreien. Dies ist aber erforderlich, um ein Zusetzen der Klettbänder zu verhindern und deren Wirksamkeit aufrecht zu erhalten. - Das Entfernen der Vorgarnreste von den Klettbändern
12 kann pneumatisch oder mechanisch erfolgen. Die betreffenden Einrichtungen sind vorteilhaft seitlich neben dem Laufweg der Förderbahn2 angeordnet, um deren Bewegung nicht zu behindern. - Zum pneumatischen Entfernen der Vorgarnreste durch Saugen oder Blasen wird mindestens eine, gegebenenfalls auch um den Umfang verteilt mehrere Düsen
13 in Höhe der Klettbänder12 an die Vorgarnhülsen3 angestellt und mit Saugzug oder Blasdruck beaufschlagt. Insbesondere bei Einsatz von Saugzug kann dessen Wirksamkeit wesentlich erhöht werden, wenn die Vorgarnhülsen durch an sie angedrückte, angetriebene Antriebsscheiben14 in Drehung versetzt werden. Beim Einsatz von Saugzug, insbesondere aber von Blasdruck besteht die Möglichkeit, jedes Saugohr6 mit einem der Düse13 gegenüber stehenden Schild15 zu versehen und das Saugrohr nur so weit abzusenken, dass dieses Schild abgeblasene Fasern mit dem Saugzug des Saugrohres einzieht. - Wenn die Saugrohre
6 und die Saugdüsen13 durch die selbe Drucksenke beaufschlagt werden, können, um jeweils maximale Saugwirkung der Saugrohre und Saug- oder Blaswirkung der Düsen zu erreichen, die beiden Aggregate zeitlich versetzt in Tätigkeit treten. - Das mechanische Entfernen von Vorgarnresten von den Klettbändern
12 erfolgt durch mindestens eine Bürste16 an jeder Reinigungsposition. In diesem Falle kann auf einen Drehantrieb der Vorgarnhülsen3 mittels Antriebsscheiben14 nicht verzichtet werden. Die Bürsten können wie dargestellt pinselförmig ausgebildet sein, sie sind aber vorteilhaft als rotierend angetriebene Rundbürsten ausgeführt. Damit sie sich ihrerseits nicht zusetzen, kann ihnen jeweils eine gesonderte Saugdüse zugeordnet sein. - Es muss sicher gestellt sein, dass die Vorgarnhülsen
3 beim Beaufschlagen durch eine Saug- oder Blasdüse13 oder eine Bürste16 nicht zu weit auspendeln. Dies kann durch einen ortsfesten Anschlag an der Reinigungsvorrichtung5 erfolgen. Vorteilhaft ist aber vorgesehen, dass die Saugrohre6 nicht vollständig aus dem Bereich der Vorgarnhülsen abgesenkt werden, sondern mit ihrem Flansch noch in der Rohrmündung verbleiben. Auch die Antriebsscheiben14 können ein zu weites Auspendeln verhindern. - Sowohl die Saugrohre
6 als auch die Saug- oder Blasdüsen13 und die Bürsten16 müssen nach dem Reinigen der Vorgarnhülsen abgesenkt bzw. weggeschwenkt werden, um beim Weiterbewegen der Förderbahn weder den Vorgarnhülsen noch den an dieser hängenden Vorgarnspulen4 im Wege zu sein. In2 ist der Umriss einer Vorgarnspule strichpunktiert angedeutet. Die Saug- oder Blasdüsen13 sind daher um eine Sammelleitung17 in die strichpunktiert eingezeichnete Stellung zurück schwenkbar. Im Falle einer Saugdüse13 steht die Sammelleitung mit dem Abfallsammelkasten8 in Verbindung, im Falle einer Blasdüse nur mit der Druckseite der Drucksenke9 . Da sie in Positionen, die mit einer Vorgarnspule bestückt sind, nicht nach vorn geschwenkt werden dürfen, sind sie mit Schwenkeinrichtungen in Form von Schwenkarmen18 versehen, die durch nicht dargestellte, individuell betätigbare Arbeitsorgane beaufschlagbar sind. Auch die Bürsten16 sitzen an betätigbaren Arbeitsorganen19 bspw. in Form von Kolben/Zylindereinheiten, mittels deren sie zurück ziehbar sind. - Es versteht sich, dass die Vorrichtungen
13 oder16 zum Reinigen der Klettbänder12 gleichlaufend mit den Saugrohren6 bewegt werden, dass sie also in denjenigen Positionen nicht in Wirkung treten, in denen die Förderbahn2 mit einer Vorgarnspule3 bestückt ist. - Selbstverständlich können Saug- oder Blasdüsen
13 auch gemeinsam mit Bürsten16 eingesetzt werden. Die Verbindung von Saugdüsen mit Bürsten bietet den Vorteil, dass durch Bürsten gelöste Vorgarnreste durch die Saugdüsen in den Sammelbehälter8 gefördert werden und nicht als Flug umhergewirbelt werden. -
- 1
- Schiene
- 2
- Förderbahn
- 3
- Vorgarnhülse
- 4
- Vorgarnspule
- 5
- Reinigungsvorrichtung
- 6
- Saugrohr
- 7
- Schlauchleitung
- 8
- Abfallsammelkasten
- 9
- Drucksenke
- 10
- Sensor
- 11
- Steuereinrichtung
- 12
- Klettband
- 13
- Saug- oder Blas-Düse
- 14
- Antriebsscheiben
- 15
- Schilde
- 16
- Bürste
- 17
- Sammelleitung
- 18
- Schwenkarm
- 19
- Arbeitsorgan
Claims (8)
- Vorrichtung zum Entfernen von Vorgarnresten von abgelaufenen Vorgarnspulen, mit einer Mehrzahl von an einer Fördervorrichtung hängenden Vorgarnspulen, über die von unten Saugrohre schiebbar sind, durch die ein starker Saugluftstrom verläuft, durch den an den Vorgarnspulen zurück gebliebene Vorgarnreste absaugbar sind, mit mindestens einem Sensor, der am Förderband hängende volle Vorgarnspulen erfühlt und das Hochschieben des Saugrohres an dieser Position unterbindet und mit an den Vorgarnspulen angebrachten Klettbändern zum Erfassen von Vorgarnenden, gekennzeichnet durch den Klettbändern (
12 ) zustellbare Mittel (13 ,16 ) zum Entfernen von Vorgarnresten von den Klettbändern. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel aus jeweils mindestens einer Saugdüse (
13 ) bestehen. - Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel aus jeweils mindestens einer Blasdüse (
13 ) bestehen. - Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel aus jeweils mindestens einer Bürste (
16 ) bestehen. - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bürste (
16 ) rotierend angetrieben ist. - Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einrichtung (
14 ) zum Drehen einer Vorgarnhülse (3 ) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das nicht vollständig von einer Vorgarnhülse (
3 ) zurück gezogene Saugrohr (6 ) als Widerlager für eine bearbeitete Vorgarnhülse dient. - Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens einen Sensor (
10 ), der die Positionen der Förderbahn (2 ) auf Bestückung mit Vorgarnspulen (4 ) oder mit Vorgarnhülsen (3 ) abtastet und eine Steuervorrichtung (11 ) zur funktionsgerechten Betätigung der Reinigungsaggregate (6 ,13 ,16 ) beaufschlagt.
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