DE102004013870A1 - Kurbelwelle - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Kurbelwelle (1) eines Verbrennungsmotors insbesondere für ein handgeführtes Arbeitsgerät wie Motorkettensägen und dgl., ein Verfahren zur Herstellung der Kurbelwelle (1) sowie einen Verbrennungsmotor mit einer entsprechenden Kurbelwelle (1). Die Kurbelwelle (1) ist aus getrennt gefertigten Teilen zusammengesetzt und umfaßt eine Kurbelwange (2) mit einer zentralen Aussparung (3) zur Aufnahme eines Wellenzapfens (4) der Kurbelwelle (1) und mit einer exzentrischen Aussparung (5) zur Aufnahme eines Kurbelzapfens (6), der zur Lagerung eines Pleuels (7) vorgesehen ist. An der Kurbelwange (2) ist an ihrer gegenüber der exzentrischen Aussparung (5) liegenden Seite ein Schwungmassenstück (8) vorgesehen. Das Schwungmassenstück (8) ist einteilig mit der Kurbelwange (2) geformt und aus einer Ebene (9) der Kurbelwange (2) heraus in Richtung des Pleuels (7) abgebogen.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Kurbelwelle eines Verbrennungsmotors insbesondere für ein handgeführtes Arbeitsgerät mit den Merkmalen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Kurbelwelle sowie einen Verbrennungsmotor mit einer entsprechenden Kurbelwelle.
- Handgeführte Arbeitsgeräte wie Motorkettensägen, Freischneider, Saug-/Blasgeräte oder dergleichen müssen für eine gute Trag- und Führbarkeit leicht und handlich ausgeführt sein. Ein Verbrennungsmotor als Antriebsmotor soll bezogen auf einen vorgegebenen Hubraum eine hohe Antriebsleistung und ein geringes Bauvolumen bei geringem Gewicht aufweisen.
- Die Baugröße eines entsprechenden Verbrennungsmotors ist in Hubrichtung seines Kolbens durch die Bauhöhe des Kolbens, die Größe seiner Hubbewegung und den erforderlichen Freiraum für eine ungehinderte Drehbewegung der Kurbelwelle vorgegeben. Eine geeignete Kurbelwelle weist mindestens eine und im Regelfall zwei Kurbelwangen auf, wobei zwischen den Kurbelwangen ein exzentrisch angeordneter Kurbelzapfen zur Lagerung eines Pleuels gehalten ist. Dem Kurbelzapfen gegenüberliegend sind die Kurbelwangen mit einem Schwungmassenstück versehen, die einerseits einen dynamischen Massenausgleich für den Kurbelzapfen und das Pleuel bewirken, und die andererseits als Schwungmasse für einen gleichmäßigen Motorlauf fungieren.
- Im unteren Totpunkt des auf- und abbeweglichen Kolbens liegt der Kurbelzapfen auf der dem Kolben abgewandten Seite der Kurbelwelle, während die Schwungmassenstücke auf der dem Kolben zugewandten Kurbelwellenseite liegen. Für eine freie Drehbeweglichkeit der Kurbelwelle ist ein zumindest minimaler Abstand zwischen der Unterkante des Kolbens und den Schwungmassenstücken erforderlich, wodurch eine gewisse Bauhöhe des Verbrennungsmotors nicht unterschritten werden kann.
- Es sind Verbrennungsmotoren für handgeführte Arbeitsgeräte bekannt, die als sogenannte Spülvorlagenmotoren ausgebildet sind. Dabei sind neben den üblichen Überströmkanälen zur Bewirkung des Gaswechsels im Zweitaktbetrieb auch ein oder mehrere Luftkanäle vorgesehen, mittels derer weitgehend kraftstofffreie Luft in den entsprechenden Überströmkanal eingeleitet werden kann. Zur Steuerung der Luftzufuhr weist der Kolben in seinem Kolbenhemd ein Kolbenfenster auf, welches abhängig vom Kurbelwellenwinkel den Luftkanal freigibt bzw. schließt. Verbrennungsmotoren der genannten Bauweise weisen verbesserte Abgaswerte auf. Die Anordnung eines Kolbenfensters im Kolbenhemd vergrößert jedoch die Bauhöhe des Kolbens und damit insgesamt die Bauhöhe des Verbrennungsmotors. Ein Austausch vorhandener Verbrennungsmotoren älterer Bauart gegen einen Verbrennungsmotor in Spülvorlagenbauweise ohne Änderung der übrigen Gerätekonfiguration ist im Hinblick auf die vergrößerte Bauhöhe schwierig.
- Eine Verringerung der Bauhöhe des Verbrennungsmotors durch konstruktive Maßnahmen an den Kurbelwangen ist im Hinblick auf die dort auftretenden Massenkräfte ebenfalls schwierig. Insbesondere müssen die Kurbelwangen leichtgewichtig bei großem Drehträgheitsmoment ausgebildet sein. Zur Erfüllung dieser Anforderung ist eine möglichst konzentrierte Anordnung einer Schwungmasse mit einem möglichst großen Drehradius erforderlich. Der Drehradius der Schwungmassen ist durch den erforderlichen Freiraum in Richtung des Kolbens begrenzt.
- Aus der
DE 101 19 161 A1 ist ein Verbrennungsmotor eines handgeführten Arbeitsgerätes mit einer sogenannten gebauten Kurbelwelle bekannt. Die Kurbelwelle ist aus getrennt gefertigten Teilen zusammengesetzt, wobei einzeln gefertigte Kurbelwangen als Stanzteile mit eingeprägten, abgesenkten Oberflächenabschnitten ausgebildet sind. Beim Prägevorgang fließt das Material des ausgestanzten Halbzeuges derart, daß eine Massenkonzentration im Bereich des Schwungmassenstückes auf einem größeren Drehradius herbeigeführt wird. Für eine geringe Bauhöhe reicht die Umfangskontur der Schwungmassenstücke bis nahe an die Unterkante des Kolbens in seinem unteren Totpunkt heran. Zur Vermeidung einer Kollision der Schwungmassenstücke mit dem Kolbenhemd im unteren Totpunkt des Kolbens weisen die Schwungmassenstücke auf ihrer Außenseite eine Fase auf. Die Fase setzt jedoch die Drehträgheit der Kurbelwelle herab. Der Vorgang des Prägens schränkt die Materialauswahl des Halbzeuges für die Kurbelwangen ein. Zur Ausführung der Prägung sind sehr hohe Bearbeitungskräfte erforderlich. Es sind teure und auf wendige Maschinen und Werkzeuge erforderlich, wobei die Stanzzeit der Werkzeuge unbefriedigend sein kann. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kurbelwelle eines Verbrennungsmotors mit guten Schwungmasseneigenschaften bei geringem Bauraum anzugeben.
- Diese Aufgabe wird durch eine Kurbelwelle mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Der Erfindung liegt des weiteren die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung einer entsprechenden Kurbelwelle mit geringem Aufwand und hoher Produktivität anzugeben.
- Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 5 gelöst.
- Eine weitere Aufgabe der Erfindung liegt darin, einen Verbrennungsmotor eines handgeführten Arbeitsgerätes derart weiterzubilden, daß eine verringerte Bauhöhe in Hubrichtung gegeben ist.
- Diese Aufgabe wird durch einen Verbrennungsmotor mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst.
- Es wird eine Kurbelwelle bzw. ein Verbrennungsmotor mit einem Kolben, einem Pleuel und einer entsprechenden Kurbelwelle vorgeschlagen, wobei die Kurbelwelle aus getrennt gefertigten Teilen zusammengesetzt ist. Die Kurbelwelle umfaßt eine Kurbelwange mit einer zentralen Aussparung zur Aufnahme eines Wellenzapfens der Kurbelwelle und mit einer exzentrischen Aussparung zur Aufnahme eines Kurbelzapfens, der zur Lagerung des Pleuels vorgesehen ist. An der Kurbelwange ist an ihrer gegenüber der exzentrischen Aussparung liegenden Seite ein Schwungmassenstück vorgesehen, welches einteilig mit der Kurbelwange geformt und aus einer Ebene der Kurbelwange heraus in Richtung des Pleuels umgebogen ist. Die Kurbelwange weist dabei zweckmäßig im Bereich des Schwungmassenstückes eine im wesentlichen konstante Dicke auf.
- Zur räumlichen Ausformung der Kurbelwange ist lediglich ein Umbiegen erforderlich. Zum Umbiegen sind vergleichsweise geringe Fertigungskräfte aufzubringen. Der Aufwand an Maschinen und Werkzeugen ist gering. Die gering belasteten Werkzeuge weisen eine hohe Standzeit auf. Durch die im wesentlichen konstante Dicke des Schwungmassenstückes liegt ein hoher Massenanteil auf einem vergleichsweise großen Drehradius. Bezogen auf ein vorgegebenes erforderliches Drehträgheitsmoment kann insgesamt ein vergleichsweise geringer Außendurchmesser der Kurbelwange gewählt werden. Unter Beibehaltung eines Freiraumes zwischen Kurbelwange und Kolben ergibt sich eine geringe Bauhöhe des Verbrennungsmotors in Hubrichtung des Kolbens, wobei die in Richtung des Pleuels ausgeführte Abbiegung des Schwungmassenstückes zur Bildung des Freiraumes in bezug auf das Kolbenhemd des Kolbens beiträgt.
- Die Umbiegung des Schwungmassenstückes ist vorteilhaft derart ausgeführt, daß in einem unteren Totpunkt des Kolbens der Kolben bezogen auf seine Hubrichtung zumindest teilweise in Überdeckung mit dem Schwungmassenstück liegt. Dabei übergreift der im wesentlichen topfförmig hohl ausgeführte Kolben das Schwungmassenstück in seinem äußeren Teilbereich. Der äußere Teilbereich des Schwungmassenstückes taucht in die hohle Innenseite des Kolbens ein, wobei durch die Abbiegung ein hinreichender Freiraum für eine freie Drehbeweglichkeit der Kurbelwelle gewährleistet ist. Die Überdeckung von Kolben und Schwungmassenstück erlaubt eine Verringerung der Bauhöhe.
- Insbesondere bei einer Ausführung des Kolbens mit zumindest einem Spülfenster im Kolbenhemd beispielsweise zur Bildung eines Spülvorlagenmotors kann die durch die Anordnung des Spülfensters bewirkte vergrößerte Bauhöhe des Kolbens durch die entsprechend ausgestalteten Kurbelwelle kompensiert werden. Entsprechend ausgestaltete Motoren können bei zumindest näherungsweise unveränderter Bauhöhe ohne weitere konstruktive Anpassungsmaßnahmen als Austausch für Motoren älterer Bauart eingesetzt werden.
- Das Schwungmassenstück ist zweckmäßig so weit umgebogen, daß eine vom Pleuel abgewandte Außenseite des Schwungmassenstückes in Achsrichtung der Kurbelwelle innenseitig eines angrenzenden Bereiches des Kolbenhemdes liegt. Ohne Vergrößerung der Bauhöhe kann das Kolbenhemd entsprechend weit über das Schwungmassenstück heruntergezogen sein und bietet neben einer guten, kippfreien Führung des Kolbens ausreichend Platz zur Anordnung weiterer konstruktiver Maßnahmen wie beispielsweise ein Spülfenster oder dergleichen.
- In einer vorteilhaften Weiterbildung ist das Schwungmassenstück topfförmig entlang einer gekrümmten und insbesondere kreisabschnittförmig verlaufenden Biegelinie umgebogen. Es ist dadurch sichergestellt, daß nicht nur der mittige Bereich des Schwungmassenstückes in unmittelbarer Nähe des unteren Totpunktes einen hinreichenden Abstand zum Kolbenhemd aufweist. Vielmehr ist der gesamte Umfangsbereich des Schwungmassenstückes nach innen gebogen, wodurch sich ein entsprechender Freiraum über einen verbreiterten Kurbelwellenwinkelbereich ergibt. Auf der dem Kolben gegenüberliegenden Seite kann das Kurbelgehäuse eine nur entsprechend kleinvolumig ausgestaltete Ausformung für das rotierende Schwungmassenstück aufweisen. Es ergibt sich ein geringes Kurbelgehäusevolumen mit einer entsprechend hohen Vorverdichtung. Gleichzeitig ist zwischen den Kurbelwangen im Bereich des Kurbelzapfens ein hinreichend hoher axialer Abstand zur Aufnahme eines breiten, tragfähigen Pleuellagers gegeben.
- Es wird ein Verfahren zur Herstellung der genannten Kurbelwelle vorgeschlagen, bei dem ein Rohling der Kurbelwange durch Feinstanzen aus einem ebenen Halbzeug hergestellt wird, und bei dem anschließend das am Rohling einteilig angeformte Schwungmassenstück aus der Ebene des Rohlings heraus umgebogen wird. Das Feinstanzen erlaubt eine konturgenaue Ausformung des Rohlings, dessen Stanzkanten keiner weiteren Nachbearbeitung bedürfen. Der anschließende Biegeprozeß bewirkt einen nur geringen Materialfluß, wodurch die Oberflächenqualität der Stanzkontur nicht oder nur geringfügig beeinträchtigt wird. Es kann mit geringem Aufwand bei hohen Taktzahlen eine Fertigung durchgeführt werden, bei der keine weitere Nacharbeiten erforderlich sind.
- Das Feinstanzen des Rohlings und das Umbiegen des Schwungmassenstückes erfolgen zweckmäßig sequentiell in einem Arbeitsgang mit dem gleichen Stanzstempel. Dieser auch als Fertigstanzen bezeichnete Prozeß erlaubt ohne Werkzeugwechsel bzw. unter Verzicht auf eine Fertigung an verschiedenen Bearbeitungsstationen eine kostengünstige und paßgenaue Fertigung.
- In einer vorteilhaften Ausführung des Verfahrens wird der Rohling zum Umbiegen des Schwungmassenstückes gegen eine Biegematrize gedrückt, wobei die Umfangskontur des Schwungmassenstückes freiliegt. Beim Umbiegen kann sich die freiliegende Umfangsfläche infolge der aufgebrachten Biegung ungehindert neigen. Es kann eine freie Biegung ohne weiteren Materialfluß und ohne den damit verbundenen Kraftaufwand erfolgen.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
-
1 in einer perspektivischen Übersichtsdarstellung eine Kurbelwelle montiert mit einem Pleuel und einem Kolben in dessen unteren Totpunkt; -
2 in einer Seitenansicht die Anordnung nach1 ; -
3 in einer Stirnansicht die Anordnung nach den1 und2 ; -
4 in einer perspektivischen Darstellung Einzelheiten einer Kurbelwange der Kurbelwelle nach den vorhergehenden Figuren; -
5 in einer Längsschnittdarstellung die Kurbelwange nach4 ; -
6 in einer schematischen Blockdarstellung den Verfahrensablauf zur Herstellung einer Kurbelwange nach den vorhergehenden Figuren. -
1 zeigt in einer perspektivischen Übersichtsdarstellung Einzelheiten eines Verbrennungsmotors für ein handgeführtes Arbeitsgerät, von dem der besseren Übersicht halber nur der Bereich einer Kurbelwelle1 mit einem Kolben16 und einem Pleuel7 dargestellt ist. Die Kurbelwelle1 ist aus getrennt gefertigten Teilen zusammengesetzt und umfaßt zwei Wellenabschnitte24 ,25 sowie zwei daran angrenzende Kurbelwangen2 . Die beiden symmetrisch gegenüberliegend angeordneten Kurbelwangen2 weisen jeweils eine zentrale Aussparung3 sowie eine exzentrische Aussparung5 auf. An den einander zugewandten Enden der beiden Wellenabschnitte24 ,25 ist je ein Wellenzapfen4 vorgesehen, mit dem der Wellenabschnitt24 ,25 in der zentralen Aussparung3 der jeweiligen Kurbelwange2 . drehfest gehalten ist. Durch die beiden exzentrischen Aussparungen5 der beiden Kurbelwangen2 verläuft ein Kurbelzapfen6 , auf dem das Pleuel7 mittels eines Pleuellagers37 gelagert ist. An seinem gegenüberliegenden Ende ist das Pleuel7 mittels eines in3 gezeigten Kolbenbolzens28 am Kolben16 gelagert. An den beiden Kurbelwangen2 ist an ihren gegenüber der jeweiligen exzentrischen Aussparung5 liegenden Seiten je ein Schwungmassenstück8 vorgesehen, welches einteilig mit der Kurbelwange2 geformt ist. Auf die beiden Wellenabschnitte24 ,25 ist je ein Wellenlager26 zur Lagerung der Kurbelwelle1 aufgeschoben, wobei die Wellenlager26 im gezeigten Ausführungsbeispiel als Kugellager ausgebildet sind. Für das Pleuellager37 ist Gleitlager vorgesehen. -
2 zeigt eine Seitenansicht der Anordnung nach1 . Die Kurbelwelle1 ist mittels der Wellenlager26 um eine Drehachse30 drehbar gelagert. Durch die Drehachse30 ist eine durch einen Doppelpfeil18 angedeutete Achsrichtung vorgegeben. - Die Kurbelwelle
1 ist in einer Drehposition gezeigt, bei der der Kurbelzapfen6 auf der dem Kolben16 gegenüberliegenden Seite der Kurbelwelle1 liegt, während die Schwungmassenstücke8 auf der dem Kolben16 zugewandten Seite positioniert sind. Mittels des Kurbelzapfens6 und des Pleuels7 ist der in einer Hubrichtung21 in einem nicht näher dargestellten Zylinder geführte Kolben16 so weit nahe an der Kurbelwelle1 positioniert, daß der Kolben16 einen unteren Totpunkt20 erreicht hat. Durch weitere Drehung der Kurbelwelle1 um die Drehachse30 vergrößert sich der Abstand des Kolbens16 zur Kurbelwelle1 in der Hubrichtung21 , bis der Kolben16 nach einer 180°-Drehung der Kurbelwelle1 einen oberen Totpunkt erreicht hat. - Die Kurbelwangen
2 sind im wesentlichen eben aufgebaut und bilden eine Ebene9 , aus der heraus das Schwungmassenstück8 in Richtung des Pleuels7 umgebogen ist. - Der Kolben
16 weist unterhalb zweier Kolbenringe27 ein umlaufendes Kolbenhemd19 auf, in dem seitlich in der Achsrichtung18 Spülfenster22 eingeformt sind. In dem gezeigten unteren Totpunkt20 des Kolbens16 liegt der Kolben16 bezogen auf seine Hubrichtung21 zumindest teilweise in Überdeckung mit den beiden Schwungmassenstücken8 . Die beiden Schwungmassenstücke8 sind dabei so weit in Richtung des Pleuels7 umgebogen, daß ihre beiden vom Pleuel7 abgewandten Außenseiten17 bezogen auf die Achsrichtung18 innenseitig eines angrenzenden Bereiches23 des Kolbenhemdes19 liegen. Die beiden Schwungmassenstücke8 ragen dabei in Hubrichtung21 so weit in den hohlen Innenraum des Kolbens16 hinein, daß der radial außen liegende Bereich der Schwungmassenstücke8 ringsum vollständig von dem Kolbenhemd19 umschlossen ist. -
3 zeigt in einer Stirnansicht die Anordnung nach den1 und2 , demnach in Achsrichtung18 (2 ) durch den Kolben16 ein Kolbenbolzen28 zur Lagerung des Pleuels7 (2 ) verläuft. Rings um den Kolbenbolzen28 sind im Kolbenhemd19 Spülfenster22 angeordnet. Über die Spülfenster22 kann abhängig von der Winkel- bzw. Kolbenstellung ein nicht gezeigter Luftkanal freigegeben bzw. geschlossen werden, über den weitgehend kraftstofffreie Luft einem ebenfalls nicht dargestellten Überströmkanal zugeführt werden kann. - Der Darstellung nach
3 ist zu entnehmen, daß im gezeigten unteren Totpunkt20 der in Achsrichtung18 (2 ) liegende Bereich23 des Kolbenhemdes19 bis über die Außenseiten17 der Schwungmassenstücke8 von den Kurbelwangen2 hinabgezogen ist. -
4 zeigt in einer perspektivischen Ansicht eine Kurbelwange2 nach den1 bis3 . Die Kurbelwange2 weist eine pilzförmige Kontur auf, wobei der Bereich der zentralen Aus sparung3 und der exzentrischen Aussparung5 in einer Ebene9 liegt. Das pilzkopfförmige Schwungmassenstück8 ist entlang einer kreisabschnittförmig verlaufenden Biegelinie10 aus der Ebene9 in Richtung von Pfeilen31 topfförmig umgebogen. Das Schwungmassenstück8 weist eine Umfangskontur11 in Form eines Kreisabschnittes auf, wobei die Umfangskontur11 und die Biegelinie10 konzentrisch zur zentralen Aussparung3 angeordnet sind. - Die umgebogene Querschnittsform der Kurbelwange
2 ist gut in der schraffierten Schnittfläche32 nach4 zu erkennen, die als Querschnittsdarstellung der Kurbelwange2 in5 abgebildet ist. Die Kurbelwange2 weist im Bereich des Schwungmassenstückes8 sowie im Bereich der Aussparungen3 ,5 eine im wesentlichen konstante Dicke D auf. Das Schwungmassenstück8 ist derart frei und ungeführt umgebogen, daß seine Umfangsfläche33 schräg zur Drehachse30 geneigt ist. Infolge der Neigung der Umfangsfläche33 ist eine äußere Kante34 des Schwungmassenstückes8 gebildet, die einen vergrößerten radialen Abstand zur Drehachse30 aufweist. -
6 zeigt in einer schematischen Blockdarstellung Einzelheiten des Verfahrens zur Herstellung der Kurbelwange2 nach den vorhergehenden Figuren. Es ist eine Stanzmatrize36 mit einer Stanzöffnung38 vorgesehen, wobei ein Halbzeug13 auf die Stanzmatrize36 aufgelegt ist. Zur Herstellung der Kurbelwange2 wird ein Stanzstempel14 in Richtung des Pfeiles35 verfahren, wobei aus dem Zusammenspiel des Stanzstempels14 mit der Stanzmatrize36 ein Rohling12 aus dem Halbzeug13 durch Feinstanzen herausgetrennt wird. Im gleichen Arbeitsgang wird sequentiell nachfolgend mit dem gleichen Stanzstempel14 der Rohling12 gegen eine Biegematrize15 gedrückt, wobei das Schwungmassenstück8 in der zuvor beschriebenen Form umgebogen wird. Der Stanzstempel14 und die Biegematrize15 sind derart ausgebildet, daß während des Biegevorganges die Umfangskontur11 des Schwungmassenstückes8 freiliegt und ungeführt ist. In der Folge kann sich durch zumindest näherungsweise reine Biegung der schräge Verlauf der Umfangsfläche33 nach5 einstellen.
Claims (11)
- Kurbelwelle eines Verbrennungsmotors insbesondere für ein handgeführtes Arbeitsgerät wie Motorkettensägen und dgl., die aus getrennt gefertigten Teilen zusammengesetzt ist, umfassend eine Kurbelwange (
2 ) mit einer zentralen Aussparung (3 ) zur Aufnahme eines Wellenzapfens (4 ) der Kurbelwelle (1 ) und mit einer exzentrischen Aussparung (5 ) zur Aufnahme eines Kurbelzapfens (6 ), der zur Lagerung eines Pleuels (7 ) vorgesehen ist, wobei an der Kurbelwange (2 ) an ihrer gegenüber der exzentrischen Aussparung (5 ) liegenden Seite ein Schwungmassenstück (8 ) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwungmassenstück (8 ) einteilig mit der Kurbelwange (2 ) geformt und aus einer Ebene (9 ) der Kurbelwange (2 ) heraus in Richtung des Pleuels (7 ) abgebogen ist. - Kurbelwelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurbelwange (
2 ) im Bereich des Schwungmassenstückes (8 ) eine im wesentlichen konstante Dicke (D) aufweist. - Kurbelwelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwungmassenstück (
8 ) topfförmig entlang einer gekrümmten und insbesondere kreisabschnittförmig verlaufenden Biegelinie (10 ) umgebogen ist. - Kurbelwelle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwungmassenstück (
8 ) eine Umfangskontur (11 ) in Form eines konzentrisch zur Biegelinie (10 ) verlaufenden Kreisabschnittes aufweist. - Verfahren zur Herstellung einer Kurbelwelle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem ein Rohling (
12 ) der Kurbelwange (2 ) durch Feinstanzen aus einem ebenen Halbzeug (13 ) hergestellt wird, und bei dem anschließend das am Rohling (12 ) einteilig angeformte Schwungmassenstück (8 ) aus der Ebene des Rohlingens (12 ) heraus umgebogen wird. - Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Feinstanzen des Rohlingens (
12 ) und das Umbiegen des Schwungmassenstückes (8 ) sequentiell in einem Arbeitsgang mit einem gleichen Stanzstempel (14 ) erfolgt. - Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohling (
12 ) zum Umbiegen des Schwungmassenstückes (8 ) gegen eine Biegematrize (15 ) gedrückt wird, wobei die Umfangskontur (11 ) des Schwungmassenstückes (8 ) frei liegt. - Verbrennungsmotors insbesondere für ein handgeführtes Arbeitsgerät wie Motorkettensägen und dgl., umfassend einen Kolben (
16 ), ein Pleuel (7 ) und eine Kurbelwelle (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4. - Verbrennungsmotor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in einem unteren Totpunkt (
20 ) des Kolbens (16 ) der Kolben (16 ) bezogen auf seine Hubrichtung (21 ) zumindest teilweise in Überdeckung mit dem Schwungmassenstück (8 ) liegt. - Verbrennungsmotor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwungmassenstück (
8 ) so weit umgebogen ist, daß eine vom Pleuel (7 ) abgewandte Außenseite (17 ) des Schwungmassenstückes (8 ) in Achsrichtung (18 ) der Kurbelwelle (1 ) innenseitig eines angrenzenden Bereiches (23 ) eines Kolbenhemdes (19 ) des Kolbens (16 ) liegt. - Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (
16 ) in seinem Kolbenhemd (19 ) zumindest ein Spülfenster (22 ) aufweist.
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