DE3802528C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Getriebe gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Ein solches Getriebe mit diesem grundsätzlichen Aufbau ist dem
Lehrbuch "Getriebetechnik", herausgegeben von J. Vollmer, 2.
Auflage, 1972, VEB Verlag Technik Berlin, Seite 390/391, Bild
9.35b und 9.36a, bekannt.
Ein Anwendungsgebiet der vorliegenden Erfindung ist eine Steue
rungs- und Betätigungseinrichtung in einer Brennkraftmaschine
zum Übertragen der Bewegung einer Kurbelwelle auf Einlaß- und
Auslaßventile.
Solche Getriebe sind zweckmäßig bei Übersetzungs- und insbe
sondere Untersetzungs-Getrieben, wenn gegenüber anderen
Getrieben wie Zahnradmechanismen, Reibantriebsmechanismen,
Riemen- oder Kettenübertragungseinrichtungen, Gelenkmechanis
men und dgl. ein einfacherer Aufbau erreicht werden soll.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
wirtschaftliches leichtes Getriebe zu verwirklichen mit einer
geringen Anzahl von Teilen mit geringen Abmessungen und mit
geräusch- und schwingungsarmem Lauf.
Die Aufgabe wird bei einem Gegenstand gemäß dem Oberbegriff durch die kennzeichnenden Merkmale des An
spruchs 1 gelöst.
Die Erfindung wird durch die Merkmale der Unteransprüche wei
tergebildet.
Dabei ist anzumerken, daß aus der JP-PS 1 50 912/84 Ventilsteue
rungen mit Hilfe eines Kurvengetriebes, nämlich eines Stößels
und der Kurbelwelle an sich bekannt sind und daß ferner aus der
DE-PS 5 08 040 Ventilsteuerungen mit Hilfe eines von der Kurbel
welle mit dem Übersetzungsverhältnis von 1 : 2 angetriebenen
Nocken ebenfalls an sich bekannt sind. Diese bekannten Merkmale
betreffen jedoch nicht die besondere Ausbildung des Getriebes gemäß
dem Kennzeichen des Anspruches 1.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist aus den Figuren zu
ersehen, und zwar zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht in Längsschnitt
eines Getriebes gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel der Er
findung,
Fig. 2(a) bis Fig. 2(d) Querschnittsansichten längs
einer Linie II-II in Fig. 1, aus denen aufeinander
folgend die Beziehungen eines ersten exzentrischen
Nockens und einer angetriebenen Welle in Übereinstim
mung mit Änderungen des Drehwinkels einer Antriebs
welle hervorgehen,
Fig. 3(a) bis Fig. 3(d) Querschnittsansichten längs
einer Linie III-III in Fig. 1, aus denen aufeinan
derfolgend die Beziehungen zwischen einem zweiten
exzentrischen Nocken und der angetriebenen Welle in
Übereinstimmung mit Änderungen des Drehwinkels der
Antriebswelle hervorgehen.
Gemäß Fig. 1, Fig. 2(a) bis Fig. 2(d) u. Fig. 3(a) bis Fig.
3(d) ist eine Antriebswelle 1 vorgesehen, die in Lagerab
schnitten 2 u. 3 zur Drehung um eine zentrale Achse C 0 ge
lagert ist. An der Antriebswelle 1 ist ein Paar von exzen
trischen Nocken 4 u. 5 zur Drehung mit dieser in axialer enger
Nachbarschaft zueinander befestigt. Wie in Fig. 2(a) u. Fig.
3(a) gezeigt, haben die exzentrischen Nocken 4 u. 5 jeweils
eine zylindrische äußere Umfangsoberfläche mit einem kreis
förmigen Querschnitt, und sie haben jeweils zentrale Achsen
Cc 1 u. Cc 2, die exzentrisch mit einem Abstand e von der
zentralen Achse C 0 der Antriebswelle 1 in diametral entge
gengesetzten Richtungen der Antriebswelle 1 versetzt sind.
Eine angetriebene Welle 8 ist drehbar in Lagerabschnitten 6
u. 7 in Zuordnung mit den Positionen der individuellen ex
zentrischen Nocken 4 u. 5 gelagert und hat eine zentrale
Achse C 1, die exzentrisch von der zentralen Achse C 0 der
Antriebswelle 1 um denselben Exzentrizitätsabstand e wie
diejenige der exzentrischen Nocken 4 u. 5 versetzt ist. Die
angetriebene Welle 8 ist hohl und hat zwei innere Umfangs
oberflächen 9 u. 10, wobei die Umfangsoberfläche 9 die
äußere Umfangsoberfläche des exzentrischen Nockens 4 umgibt,
während die Umfangsoberfläche 10 die äußere Umfangsoberflä
che des exzentrischen Nockens 5 umgibt.
Die innere Umfangsoberfläche 9 hat ein Paar von sich gegen
überliegenden Oberflächenabschnitten 9 1 u. 9 2, die dazu
bestimmt sind, sich in normaler Klemmungs- und Umgrenzungs
beziehung in bezug auf den exzentrischen Nocken 4 zu drehen,
wenn sich die Antriebswelle 1 dreht, während die innere
Oberfläche 10 ein Paar von sich parallel gegenüberliegenden
Oberflächenabschnitten 10 1 u. 10 2 aufweist, die dazu be
stimmt sind, sich in normaler Klemmungs- und Umgrenzungsbe
ziehung in bezug auf den exzentrischen Nocken 5 zu drehen,
wenn sich die Antriebswelle 1 dreht. Der Ausdruck "Klem
mungs- und Umgrenzungsbeziehung" bezeichnet ein Führen
der sich gegenüberliegenden Oberflächen
abschnitte in den Umfang des zugeordneten Nockens, so daß die
Drehung des Nockens eine korrespondierende Drehung der sich
gegenüberliegenden Oberflächenabschnitte und demzufolge
derjenigen der angetriebenen Welle erzeugt.
In dem Ausführungsbeispiel ist der Abstand zwi
schen den parallelen, sich gegenüberliegenden Oberflächen
abschnitten gleich dem Durchmesser des zugeordneten Nockens,
so daß sich der Nocken an den parallel sich gegenüberliegenden Oberflächenab
schnitten abstützt und
eine folgende Drehung der angetriebenen Welle erzeugt, wenn
sich der Nocken dreht. Demzufolge bewirkt dies, wenn sich die
Nocke exzentrisch dreht, daß sich die exzentrisch gelagerte
angetriebene Welle dreht, wobei die sich gegenüberliegenden
Oberflächenabschnitte auf dem Nocken laufen.
Die individuellen sich gegenüberliegenden Oberflächenab
schnitte 9 1, 9 2 der inneren Umfangsoberfläche 9 und die
individuellen sich gegenüberliegenden Oberflächenabschnitte
10 1, 10 2 der inneren Umfangsoberfläche 10 erstrecken sich
unter einem rechten Winkel zueinander.
In Fig. 2(a) u. Fig. 3(a) erstrecken sich die sich gegen
überliegenden Oberflächenabschnitte 9 1, 9 2 vertikal, wenn
sich der exzentrische Nocken 4 in einer untenliegenden
Position befindet. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich der
exzentrische Nocken 5 in einer obenliegenden exzentrischen
Position, und die sich gegenüberliegenden Oberflächenab
schnitte 10 1, 10 2 erstrecken sich horizontal. Wenn sich die
Antriebswelle 1 ausgehend von diesem Zustand in Richtung des Pfeils f dreht,
werden durch jede der exzen
trischen Nocken 4, 5 die sich gegenüberliegenden Oberflä
chenabschnitte gezwungen, ein Drehmoment auf die angetriebene Welle 8 auszuüben
über dasjenige jedes Paares von Klemmungs- und Umgrenzungslinien zwischen
jedem Paar der sich gegenüberliegenden Oberflächenabschnitte
und jedem exzentrischen Nocken, welche ihren Abstand von der
zentralen Achse C 0 der Antriebswelle 1 erhöht.
Speziell wirkt der exzentrische Nocken 4 gegen den
Oberflächenabschnitt 9 1, und der exzentrische Nocken 5 wirkt
gegen den Oberflächenabschnitt 10 1. Folglich dreht sich,
wenn sich die exzentrischen Nocken 4, 5 um 90° in der Rich
tung f drehen, die angetriebene Welle 8 um 45° in derselben
Richtung, wie dies in Fig. 2(b) und Fig. 3(b) gezeigt ist.
Der exzentrische Nocken 4 fährt fort, gegen den Oberflächen
abschnitt 9 1 zu wirken, während der exzentrische Nocken 5
fortfährt, gegen den Oberflächenabschnitt 10 1 zu wirken.
Dann hat, wenn sich die Drehung der exzentrischen Nocken 4,
5 um einen Winkel von 180° fortgesetzt hat, die angetriebene
Welle 8 einen Weg mit einem Winkel von 90° zurückgelegt, wie
dies in Fig. 2(c) und Fig. 3(c) gezeigt ist. An diesem Punkt
beginnt der Nocken 4, wenn sich die exzentrischen Nocken 4, 5
weiter drehen, gegen den Oberflächenabschnitt 9 2 zu wirken,
während der Nocken 5 fortfährt, auf den Oberflächenabschnitt
10 1 einzuwirken. Wenn die Drehung der exzentrischen Nocken
4, 5 einen Weg über einen Winkel von 270° zurückgelegt ha
ben, hat sich die angetriebene Welle um 135° gedreht, wie
dies in Fig. 2(d) u. Fig. 3(d) gezeigt ist.
Die
individuellen exzentrischen Nocken 4 u. 5 können jeweils integral
mit der Antriebswelle 1 ausgebildet sein oder
separat von der Antriebswelle 1 hergestellt und dann auf
dieser befestigt werden. Statt der Lagerung der An
triebswelle 1 in den Lagerabschnitten 2, 3 und der in der
gezeigten Weise angeordneten exzentrischen Nocken 4, 5 kön
nen diese an einem Ende der Antriebswelle 1 befestigt
und Lagermittel vorgesehen sein, um die Antriebswelle 1 in
einer Position einwärts von den Nocken drehbar zu lagern.
Falls das Paar von exzentrischen Nocken auf der Antriebs
welle mit deren maximalen Exzentrizitäten diametral einander
gegenüberliegend angeordnet sind, d. h. wenn ihre Exzentri
zitätsphasen um 180° gegeneinander versetzt sind, wird die
Übertragung des Drehmoments auf die angetriebene Welle
gleichförmig bewirkt, und es wird eine Erzeugung von
Schwingungen unterdrückt. Alternativ dazu können, falls
gefordert, ein einziger oder drei oder mehr exzentrische
Nocken auf der Antriebswelle angeordnet sein.
Außerdem muß - vorausgesetzt, daß ein Paar von sich gegen
überliegenden Oberflächenabschnitten in einer Klemmungs- und
Umgrenzungsbeziehung zu dem exzentrischen Nocken dreht, wenn
die Antriebswelle dreht - die Querschnittsform der äußeren
Umfangsoberfläche jeder der exzentrischen Nocken 4 u. 5
nicht präzise kreisrund sein, und das Paar von sich gegen
überliegenden Oberflächenabschnitten muß nicht notwendiger
weise parallelebene Oberflächenabschnitte haben. Indessen
ergibt sich, falls die Querschnittsform der äußeren Um
fangsoberfläche jeder der exzentrischen Nocken 4, 5 kreis
förmig ist und das Paar von sich gegenüberliegenden Ober
flächenabschnitten parallelebene Oberflächenabschnitte sind,
wie dies in diesem Ausführungsbeispiel der Fall ist, ein
Vorteil dahingehend, daß die Teile leicht hergestellt werden
können und eine gleichförmige Drehung der angetriebenen
Welle erreicht wird.
Alternativ dazu kann die angetriebene Welle 8 ein Nocken
folger mit einer äußeren Umfangsfläche sein, die als
Nockenoberfläche ausgebildet ist, und an nur einem Ende
derselben einen hohlen Abschnitt mit einem Paar von sich
gegenüberliegenden Oberflächenabschnitten haben, die auf
einer inneren Umfangsoberfläche, welche den hohlen Abschnitt
definiert, ausgebildet sind.
Claims (8)
1. Getriebe enthaltend
eine erste Welle (1), die in einem Glied (2, 3) um eine von der ersten Welle (1) und dem Glied (2, 3) gebildete Achse (Co) drehbar ist,
einen exzentrischen Nocken (4) drehfest auf der ersten Welle (1), deren Achse (Co) zur Mittelachse (Cc 1) des Nockens (4) versetzt ist,
eine zweite Welle (8), die um eine Achse (C 1) gebildet mit in zum einen Glied (2, 3) feststehenden Lagern (6, 7) drehbar gestützt ist, die relativ zur Drehachse (Co) der ersten Welle (1) versetzt ist, welche zweite Welle (8) ein Paar gegenüber liegender Flächen (9 1, 9 2) einer inneren Oberfläche aufweist, wobei die Umfangsfläche des Nockens (4) in gleitender Berührung mit den gegenüberliegenden Flächen (9 1, 9 2) der zweiten Welle (8) steht, wobei beide Wellen (1, 8) mittels der gleitenden Berührung zwischen dem Nocken (4) und den gegenüberliegenden Flächen (9 1, 9 2) in einem konstanten Übersetzungsverhältnis zueinander stehen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Exzentrizität (e) des Nockens (4), also der Abstand ihrer Mittelachse (Cc 1) zur Drehachse (Co) der ersten Welle (1) zum einen Glied (2, 3) gleich ist der Exzentrizität (e) der Dreh achse (C 1) der zweiten Welle (2) mit den Lagern (6, 7) des Gehäuses in bezug auf die Drehachse (Co) der ersten Welle (1) zum einen Glied (2, 3).
eine erste Welle (1), die in einem Glied (2, 3) um eine von der ersten Welle (1) und dem Glied (2, 3) gebildete Achse (Co) drehbar ist,
einen exzentrischen Nocken (4) drehfest auf der ersten Welle (1), deren Achse (Co) zur Mittelachse (Cc 1) des Nockens (4) versetzt ist,
eine zweite Welle (8), die um eine Achse (C 1) gebildet mit in zum einen Glied (2, 3) feststehenden Lagern (6, 7) drehbar gestützt ist, die relativ zur Drehachse (Co) der ersten Welle (1) versetzt ist, welche zweite Welle (8) ein Paar gegenüber liegender Flächen (9 1, 9 2) einer inneren Oberfläche aufweist, wobei die Umfangsfläche des Nockens (4) in gleitender Berührung mit den gegenüberliegenden Flächen (9 1, 9 2) der zweiten Welle (8) steht, wobei beide Wellen (1, 8) mittels der gleitenden Berührung zwischen dem Nocken (4) und den gegenüberliegenden Flächen (9 1, 9 2) in einem konstanten Übersetzungsverhältnis zueinander stehen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Exzentrizität (e) des Nockens (4), also der Abstand ihrer Mittelachse (Cc 1) zur Drehachse (Co) der ersten Welle (1) zum einen Glied (2, 3) gleich ist der Exzentrizität (e) der Dreh achse (C 1) der zweiten Welle (2) mit den Lagern (6, 7) des Gehäuses in bezug auf die Drehachse (Co) der ersten Welle (1) zum einen Glied (2, 3).
2. Getriebe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Umfang des Nockens (4) ein Kreis ist und daß die gegen
überliegenden Flächen (9 1, 9 2) eben sind.
3. Getriebe nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die gegenüberliegenden Flächen (9 1, 9 2) zueinander paral
lel sind.
4. Getriebe nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein weiterer exzentrischer Nocken (5) auf der ersten Welle
(1) angeordnet ist, die in einem zweiten Paar gegenüber
liegender Flächen (10 1, 10 2) gleitet, die in der zweiten Welle
(8) angeordnet sind, und daß beide Nocken (4, 5) in einer
vertikalen Ebene zu der Drehachse (Co) der ersten Welle (1)
hervorstehen, so daß beide Nocken (4, 5) einen Winkel mit der
Drehachse (Co) bilden.
5. Getriebe nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide Nocken (4, 5) diametral gegenüberliegend zur Dreh
achse (Co) der ersten Welle (1) zum einen Glied (2, 3)
angeordnet sind.
6. Getriebe nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Exzentrizität (e) beider Nocken (4, 5) in bezug auf die
Drehachse (Co) der ersten Welle (1) zum einen Glied (2, 3)
gleich ist.
7. Getriebe nach Anspruch 4, 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Paare von gegenüberliegenden Flächen (9 1; 9 2 bzw.
10 1, 10 2) zueinander in einem rechten Winkel erstrecken.
8. Getriebe nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite, insbesondere abgetriebene, Welle (8) bei jeder
vollen Umdrehung der ersten, insbesondere antreibenden, Welle
(1) eine halbe Umdrehung ausführt.
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