DE2839404C2 - Verfahren zum Herstellen eines der Aufnahme eines Kolbens einer Brennkraftmaschine, insbesondere einer Zweitakt-Brennkraftmaschine, dienenden Zylinders - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines der Aufnahme eines Kolbens einer Brennkraftmaschine, insbesondere einer Zweitakt-Brennkraftmaschine, dienenden ZylindersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines der Aufnahme eines Kolbens einer Brennkraftmaschine,
insbesondere einer Zweitakt-Brennkraftmaschine, dienenden Zylinders, der wenigstens eine öffnung
mit im wesentlichen quer zur Bewegungsrichtung des Kolbens verlaufenden, abgeschrägten Innenkanten aufweist.
Bei einer Zweitaktmaschine sind eine Abgasöffnung und eine Überströmöffnung in der Innenwand des Zylinders
vorgesehen, die Führungsfläche für den Kolben ist. Wenn der Kolben an der Innenwand des Zylinders
gleitet, kann sich im Bereich der jeweiligen öffnung der Kolbenring etwas in radialer Richtung ausdehnen und
dann an der jeweiligen, zur Kolbenbewegungsrichtung quer liegenden Umfangskante der öffnung anschlagen,
wodurch ein Kolbenringgeräusch entsteht. Ist die öffnung
viereckig, so kann sich der Kolbenring beim Vorbeilauf an der oberen und unteren öffnungskantc
schnell ausdehnen und somit an der jeweils gegenüberliegenden Kante auf ihrer praktisch gesamten Länge
anschlagen, wodurch ein vergleichsweise starkes Stoßgeräusch erzeugt wird. Dieses wiederholt sich mit der
Wechselbewegung des Kolbens und wird mit zunehmender Drehzahl zusammenhängender, so daß ein regelrechter
Ton entsteht. Insbesondere bei Zweitaktmaschinen hoher Leistung, bei denen die Oberkante der
jeweiligen öffnung zwecks schneller Abführung verbrannter Gase und Ansaugen* eines Gcmischs geradlinig
ausgeführt ist, wird das Geräusch besonders stark erzeugt.
Zur Verringerung eines derartigen Geräuschs können die quer zur Kolbcnbcwegungsricb.tung liegenden
s Ober- und Unterkanten der öffnungen gebogen ausgeführt
werden, so daß der dem Kolbenring jeweils gegenüberstehende öffnungsieil nicht plötzlich, sondern graduell
zunimmt bzw. abnimmt. Wenn ferner die Übergänge zwischen öffnung und Zyliitderwand nicht eckig.
lu sondern gebogen sind, so kann die Stoßwirkung whh
rend der Gleitbewegung des Kolbenrings weitgehend geschwächt werden.
Eine derartige Ab.sehrägung der öffnungskanteii
wird allgemein durch einen Schneidvorgang vcrwirklicht. Dieser ist jedoch sehr schwierig durchzuführen.
Besonders eine Zweitaktmaschine hat meist ein kleines Zylindervolumen. Deshalb ist es kompliziert und
schwierig, die öffnungsforni bei einem Zylinder kleinen Durchmessers genau herauszuarbeiten. Diese Arbeit
wird teilweise manuell durchgeführt und erfordert besonderes Geschick, so daß die Abschrägungen der Öffnungskanlen
in ihrer Ausführung streuen können und auch aus diesem Grunde eine möglichst genaue Massenfertigung
schwierig ist.
Wird ein maschinelles Schneiden zur Verbesserung der Genauigkeit im Sinne einer Massenherstellung
durchgeführt, so ist meist eine große SchneicUoleran/
erforderlich, wodurch sich die öffnungsforni ändern kann und die sehr wichtige zeitliche Steuerung des
jo Überslrömvorgangs gestört wird. Werden die Öffnungskanten
durch einen .Schneidvorgang o. ä. abgeschrägt, so können Gratbildungcn am Übergang /wischen
öffnung und Innenwand des Zylinders hervorgerufen werden, die nach dem eigentlichen Schncidvorgang
entfernt werden müssen.
Beim Abschrägen der Öffnungskanlen durch Schneiden o. ä. werden unabhängig von einer manuellen oder
maschinellen Ausführung Probleme durch eine Deformation der öffnungsgröße. durch schwierige Bearbeilung,
durch zu entfernende Gratbildungen und damit verbundene zusätzliche Verfahrensschritte und durch
sehr schwierige Massenfertigung bei vorgegebener Genauigkeit verursacht.
Deshalb wurde bereits vorgeschlagen, eine viereckige
öffnung durch einen Walzvorgang o. ä. in die Zylinderwand
einzubringen und diese dabei abzuschrägen. Es ist jedoch schwierig, eine ausreichende Abschrägung der
Öffnungskanten in einem Zylinder zu erzeugen, in dem eine Gußeisenhülse sitzt, und dabei eine ausreichende
Genauigkeit zu verwirklichen. Um eine vorgegebene Abschrägung nur durch Pressen zu erzeugen, muß der
Preßvorgang oft wiederholt werden, so daß auch dadurch Nachteile in der Massenherstellung auftreten.
Wird der Bearbeitiingsdruek stark angehoben, um die
Preßvorgänge zu reduzieren, so kann die öffniingsforni
gestört werden, so daß der Zylinder dann nicht mehr verwendbar ist.
Aus der CH-PS 4 60 447 ist bereits ein Zylinder um
Zweitakt-Brennkraftmaschinen bekannt, wobei der Zy-
ho linder öffnungen in der Zylinderwand und Abschrägungen
zu diesen Öffnungen aufweist, wobei die quer zur Hubbewegung des Kolbens liegenden Ober- und Unierkanten
der jeweiligen öffnung mit in '/.ylintlorliimisrk'litung
und in Radiiilrichiung gebogenen ausgesparten
b5 konkaven Teilen verseilen sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ver fahren zum Herstellen eines der Aufnahme eines Kolbens
einer Brennkraftmaschine dienenden Zvlimlcrs der
eingangs genannten Art zu schaffen, das unter Vermeidung
der Nachteile der bekannten betreffenden Herstellungsverfahren aus einer geringen Anzahl von Ver-Kihrcnsschriltcn
besteht, mittels derer ein Zylinder in einem ersien Verfahrensschritt in seiner nahezu endgültigen
Form hergestellt und in einem weiteren Verfahrensschriu mit den notwendigen Abschrägungen der
bogenförmigen Kanten versehen wird.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden mindestens die Oberkante und die Unterkante der jeweiligen
Öffnung an der Innenwand eines Zylinders beim Gießen des Zylinders in eine konkave Form gebracht,
die in axialer und in radialer Richtung des Zylinders ausgebogen ist, und die Übergänge zwischen diesen
konkaven Vertiefungen und der Zylindernnenwand werden durch Pressen mit einem Werkzeug mit glatter
Umfangsfläche abgeschrägt.
Der Übergang zwischen der,i konkaven Teil der öffnung
und der Zylinderinnenwand kann mit einer Walze gepreßl und geformt oder mil einem Honwerkzeug gebildet
werden, so daß die Übergangskante zwischen dem durch Gießen zuvor gebildeten konkaven Teil und
der Zylinderinnenwand leicht abgeschrägt wird.
Somit kann also gemäß der Erfindung die Abschrägung der Öffnungskanten durch vorheriges Angießen
eines konkaven Teils und einfaches nachfolgendes Pressen oder Schleifen hergestellt werden, wodurch ein einfacher
und leichter Arbeitsgang bei hoher Genauigkeit verwirklicht wird, der sich ausgezeichnet zur Massenherstellung
von Zylindern eignet.
Durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens bereits beim Gießvorgang müssen nur wenige Teile
abgeschrägt werden, die Öffnungsform wird nicht gestört und die zeitliche Steuerung der Funktion einer
Zweitaktmaschine bleibt mit größtmöglicher Genauigkeit erhalten, wodurch es möglich ist, Zweitaktmaschinen
mil optimaler Leistung herzustellen.
Da bei einem Verfahren nach der Erfindung kein .Schneidvorgang durchgeführt wird und der konkave
Teil leicht herzustellen ist. ist keine Spe/.ialbearbeitung und keine schwierige Ausbildung von öffnungen in Zylindern
geringen Durchmessers erforderlich. Die Abschragung kann leicht und sehr genau hergestellt werden,
und es werden keine Gratbildungen hervorgerufen. Somit sind keine zusätzlichen Arbeitsgänge /ur Entgratung
erforderlich.
Durch die erfindungsgeinäße Abschrägung der OtT-iningskanicn
bereits beim Gießen und durch Vermeidung von Schneidbearbeitungen ergibt sich eine erhöhte
Stabilität der Öffnungskanten, so daß die durch Wechselwirkung zwischen den Öffnungskanten und den
Kolbenringen hervorgerufenen Geräusche weitestgehend
reduziert werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden
anhand der Figuren beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 den Vertikalschniit einer Zweitakt-Brcnnkraftmaschinc,
Γ i g. 2 den Schnitt 2-2 aus I7 i g. I.
I' ι g. 3 (Ilmi Schnitt J-J aus I ig.!.
I' ι f. 1 VMH' vei'jirnßerte Seitenansicht einer in der /ylnulerwand
vorgesehenen Ol lining.
i ι jl. "■>
einen vergrößerten Vertikalschnitl der OfT-F i g. 6 eine Darstellung ähnlich F i g. 5 nach der Abschrägung
der Öffnungskanten,
F i g. 7 eine Darstellung ähnlich F i g. 4 für eine andere Ausführung der öffnung,
F i g. 8 eine Abschrägungsvorrichtung beim Einsatz in
dem hi F i g. 2 gezeigten Zylinder,
F i g. 9 eine Darstellung ähnlich F i g. 5 für eine andere Ausführungsform einer öffnung und
F i g. 10 die in F i g. 9 gezeigte Öffnung nach der Abschrägung.
In Fig. 1 ist ein Zylinder Il einer Zweitaktmaschine
dargestellt, der eine einstückig angegossene eiserne Zylinderlaufbuchse 12 enthält Ein Block 13 aus einer Aluminiumlegierung
o. ä. ist einstückig mit dem mittleren oder oberen Teil des Außenumfangs der Zylinderlaufbuchse
12 verbunden und mit mehreren Kühlrippen 14 an seinem Außenumfang versehen.
An jeweils vorgegebenen Stellen der Innenwand 15 der Zylinderlaufbuchse 12 sind eine Uberströmöffnung
16 und eine Abgasöffnung 17 vorgesehen, die während des Gießens ausgebildet werden und mit Kanälen 18
und 19 verbunden sind, die im Zylinderblock 13 verlaufen. Die Kanäle 18 sind mit dem Kurbelgehäuse verbunden,
während der Kanal 19 zum Abgassystem führt. Die jeweilige öffnung, beispielsweise die Abgasöffnung
17, wird in der Innenwand 15 der Zylinderlaufbuchse 12 beim Gießen folgendermaßen ausgebildet.
F i g. 4 und 5 zeigen vergrößerte Darstellungen des Öffnungsquerschnitts 20 der öffnung 17 an der Innenjo
wand 15.
Die Vorderansicht der öffnung 17 ist trapezförmig, so
daß der Öffnungsquerschnitt 20 gleichfalls trapezförmig ist. Die obere kurze Kante 21 (Oberkante) und die untere
lange Kante 22 (Unterkante) sind an ihren beiden Enden über symmetrisch zueinander geneigte Seitenkanten
23 und 24 miteinander verbunden, wodurch die Trapezform des öffnungsquerschnitts 20 entsteht.
Die Oberkante 21 und die Unterkante 22, die relativ zur Kolbenbewegung (Längsrichtung der Zylinderlaufbuchse)
quer angeordnet sind, sind mit angeforniten konkaven Teilen 25 und 27 versehen, die in radialer und
in Längsrichtung der Zylinderlaufbuchse 12 nach außen ausgespart sind. Diese konkaven Teile 25 und 27 sind
rechtwinklig z'ir Innenwand 15 der Zylinderlaufbuchse
■τ. 12 angeordnet, indem an der Oberkante 21 und der
Unterkante 22 des Öffnungsquerschnitts 20 beim Herstellen Stufen gebildet sind. Die Übergänge zwischen
den konkaven Teilen 25 und 27 und der Zylinderinnenwand 15 sind so geformt, daß eine obere Kante 26 gegenüber
der geraden Kante 21 nach oben durchgebogen verläuft und eine untere Kante 28 gegenüber der
geradlinigen Kante 22 nach unten gebogen verläuft. Diese gekrümmten Kanten 26 und 28 laufen an ihren
beiden Enden mit den Enden der geraden Kanten 21 und 22 zusammen.
Die Tiefe der konkaven Teile 25 und 27, d. h. der in
F i g. 5 gezeigte Absland Win radialer Richtung von der Innenwand 15 des Zylinders, beträgt ca. 0,1 bis 0,4 mm.
Die konkave radiale Fläche kann gegenüber der Oberfeo fläche der Innenwand 15 im Hinblick auf das Ausformen
nach dem Gießen der Zylinderlaufbuchse 12 geneigt angeordnet sein.
Beim nächsten Schritt werden die Übergangskanten 2f>
und 28 der konkaven Teile 25 und 27 dann mit einer tv. Wal/.e geprel.lt oder beispielsweise mit einem 1 lonwerk-/etig
geschliffen, um die eigentliche Abschrägung /u erzielen. Diese Abschrägung wird an dein mit einer
schwarzen Schicht bedeckten Gußstück vorgenommen.
Während das Drehwerkzeug gegen die gebogenen Übergangskanten 26 und 28 gedruckt wird, werden die
Kanten der konkaven Teile gebrochen, plastisch verformt oder abgeschliffen.
Eine Vorrichtung zur Abschrägung ist in Fig.8 beispielsweise
dargestellt.
Eine gegabelte Halterung 33 ist in das Futter 32 der Spindel 31 einer Werkzeugmaschine 30, beispielsweise
einer Drehbank, eingespannt. Die Schenkel 34 und 35 der Halterung 33 sind federnd ausgeführt, so daß sie ι ο
elastisch auseinander gedrückt werden. Walzen 36 und 37 sind an den Enden der Schenkel 34 und 35 gelagert.
Ein Zylinder 11 ist horizontal angeordnet und auf dem Support 39 einer Horizontalführung 38 befestigt.
Die Schenkel 34 und 35 mit den Walzen 36 und 37 werden an die Innenwand 15 der Zylinderlaufbuchse 12
herangeführt und gegen die Übergangskanten 26 und 28 der konkaven Teile 25 und 27 gedrückt, um diese plastisch
zu verformen, zu brechen und damit abzuschrägen. Da die konkaven Teile 25 und 27 zuvor gegenüber
der Ober- und Unterkante des Öffnungsquerschnitts 20 nach oben und unten durchgebogen ausgebildet wurden,
müssen bisher erforderliche Arbeitsgänge wie beispielsweise ein Schneidvorgang nicht durchgeführt werden,
sondern die Übergangskanten 26 und 28 müssen lediglich abgeschrägt werden. Somit kann der Arbeitsdruck gering sein, und die Abschrägung ist in kurzer
Zeit leicht durchzuführen. F i g. 6 zeigt den Zustand nach der Abschrägung, hier sind die abgeschrägten Teile
mit 26Λ und 28A bezeichnet.
Außer dem vorstehend beschriebenen Preßvorgang zur Abschrägung kann die Drehspindel auch mit einem
Stab versehen sein, an dem ein Honwerkzeug befestigt ist. Die Drehspindel wird dann in Drehung versetzt, wodurch
die Übergangskanten 26 und 28 geschliffen wer- r,
den. Auch dadurch wird eine Abschrägung erzielt. In diesem Fall kann der Schleifvorgang gegebenenfalls
gleichzeitig mit einer erforderlichen Korrektur der Übergangskanten durchgeführt werden.
Durch die Abschrägung der Übergangskanten mittels Walzen oder Schleifen ergibt sich eine öffnung, deren
Störungsgrad gegenüber dem Kolbenring bei geringerer Reibung und geringerem Geräusch wesentlich reduziert
ist. Da die konkaven Teile 25 und 27 oberhalb und unterhalb des Öffnungsquerschnitts 20 ausgebildet sind,
kann die Abschrägung ohne Störung der Oberkante 21 und der Unterkante 22 der öffnung 17 vorgenommen
werden, so daß diese nicht verformt wird und keine Störung der zeitlichen Steuerung der Maschinenfunktion
erfolgt Da die konkaven Teile einstückig bereits beim Gießen der Zylinderlaufbuchse erzeugt werden
und nur die Kanten der konkaven Teile durch Walzen oder Schleifen abgeschrägt werden, ergibt sich ein hoher
Genauigkeitsgrad bei der Herstellung.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in F i g. 7 dargestellt Wie bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel
werden die konkaven Teile oberhalb und unterhalb der Öffnungskanten ausgebildet Zusätzlich sind
hier jedoch konkave Teile auch an den Seitenkanten der öffnung vorgesehen.
Die oberhalb und unterhalb vorgesehenen konkaven Teile 125 und 127 des Öffnungsquerschnitts 120 einer
öffnung 117 sind durch weitere konkave Teile 129 und
131 ergänzt, die auf den beiden Seitenkanten 123 und
124 der Öffnung liegen. Die Obergangskanten 126,128,
130 und 132 zwischen den konkaven Teilen 125,127,129
und 131 und der Zylinderinnenwand werden abgeschrägt wozu das erfindungsgemäße Verfahren angewendet
werden kann. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird die Wechselwirkung zwischen dem Kolbenring
und den Öffnungskanten auch für die rechte und linke Seitenkante des Öffnungsquerschnitts 120 verringert,
wodurch das zuvor beschriebene Kolbenringgeräusch weiter reduziert wird.
In Fig. 9 und 10 sind weitere Ausfühiungsbcispiele
von Zylindeiwandöffnungcn dargestellt.
Wie bei den zuvor beschriebenen Ausfiihrungsbcispielen
werden die konkaven Teile durch Abstufungen erzeugt, die im vorliegenden Fall jedoch folgendermaßen
hergestellt werden.
Die Oberkante 221 und die Unterkäme 222 eines Öffnungsquerschnitts
220 sind mit der Innenwand 15 der Zylinderlaufbuchse 12 über abgeschrägte Flüchen verbunden.
Dies bedeutet, daß die gekrümmten konkaven Teile 225 und 227 zuvor in geneigter Lage ausgeführt
werden, so daß sie zur öffnung hin schräg verlaufen. Diese gekrümmten konkaven Teile 225 und 227 werden
beim Gießen der Zylinderlaufbuchse einstückig angeformt, und danach werden die Übergangskanten 226
und 228 durch Abschrägung hergestellt, wie es bereits beschrieben wurde, wobei die Zylinderlaufbuchse 12 als
fertiges Gußstück mit einer schwarzen Schicht versehen ist.
F i g. 9 zeigt den Zustand vor der Abschrägung, Fig. 10 nach der Abschrägung.
Wie bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 7 können auch bei diesem Ausführungsbeispiel Abschrägungen
an der rechten und der linken Seitenkante der öffnung vorgesehen sein.
Da die konkaven Teile vor der eigentlichen Abschrägung bereits beim Gießen hergestellt werden, muß die
Abschrägung nur durch Walzen oder Schleifen vorgesehen werden. Die Abschrägung kann somit auch hier mit
hoher Genauigkeit hergestellt werden.
Vorstehend wurde die Erfindung in Verbindung mil einer Abgasöffnung beschrieben, sie kann in gleicher
Weise jedoch auch bei den Überströmöffnungen angewendet werden. Sind mehrere Überströmöffnungen
vorhanden, so ergibt sich eine sehr beachtliche Verringerung des Kolbenringgeräusches.
Die vorstehenden Ausführungsbeispiele wurden für eine eiserne Zylinderlaufbuchse innerhalb eines Aluminiumzylinderkopfes
beschrieben. Die Erfindung ist auf diese Anwendungsfälle jedoch nicht beschränkt. Sie
kann gleichfalls auf einen Zylinder abgewendet werden, bei dem an der Zylinderinnenwand einer Aluminiumlegierung
eine gehärtete Schicht nach einem Explosionsgußverfahren oder einem Plasmagußverfahren ausgebildet
wird. Werden in diesem Falle die vorstehend beschriebenen konkaven Teile gleichzeitig mit der öffnung
hergestellt und dann die Übergangskanten zwischen den konkaven Teilen und der Zylinderinnenwand
gewalzt oder geschliffen, so ergeben sich dieselben Effekte wie bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiclen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zum Herstellen eines der Aufnahme eines Kolbens einer Brennkraftmaschine, insbesondere
einer Zweitakt-Brennkraftmaschine, dienenden Zylinders, der wenigstens eine öffnung mit im wesentlichen
quer zur Bewegungsrichtung des Kolbens verlaufenden, abgeschrägten Innenkanten aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß in einem ersten Verfahrensschritt ein Zylinder (12) hergestellt
wird, bei dem die Innenkanten (21,22; 121, 122,123,
124; 221, 222) der öffnung (17; 117) gegenüber der Innenfläche(IS) des Zylinders (12) radial nach außen
versetzt liegen und bei dem an diese Innenkanten (21, 22; 121, 122,123,124; 221, 222) Ausnehmungen
(25, 27; 125,127,129,131) angrenzen, die durch die
Innenkanten (2t, 22; 121,122,123, UA; 221,222) und
durch in der Innenfläche des Zylinders liegende bogenförmige Kanten (26, 28; 126,128, 130, 132; 226,
228) begrenzt sind, wobei die Enden dieser bogenförmigen Kanten (26,28; 126,128,130,132; 226,228)
in die Enden der Innenkanten (21, 22; 121,122,123,
124; 221, 222) übergehen, und daß dann in einem weiteren Verfahrensschritt die bogenförmigen Kanten
(26,28; 126,128,130,132; 226,228) abgeschrägt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmungen (25, 27; 125, 127, 129, 131) in einem ersten Verfahrensschritt stufenförmig
ausgebildet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (225,227) in einem
ersten Verfahrensschritt als Schrägflächen zwischen den Innenkanten (221, 222) und den bogenförmigen
Kanten (226,228) ausgebildet werden.
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