DE1033460B

DE1033460B - Fuer eine Zweitaktbrennkraftmaschine bestimmte Zylinderbuechse mit Ein- bzw. Auslassschlitzen in der Zylinderlaufflaeche

Info

Publication number: DE1033460B
Application number: DEK27164A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Johann Keylwert
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1955-10-22
Filing date: 1955-10-22
Publication date: 1958-07-03

Description

Für eine Zweitaktbrennkraftmaschine bestimmte Zylinderbüchse mit Ein-bzw. Auslaßschlitzen in der Zylinderlauffläche Bei schlitzgesteuerten Zweitaktbrennkraftmaschinen hat es sich als Nachteil erwiesen, daß das an den Schlitzkanten abgestreifte Schmieröl in den Schlitzen verkokt und festbrennt. Um diesen Nachteil zu vermeiden, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß anschließend an die untere vom Zylinderdeckel abgewandt liegende Begrenzung des Schlitzes in der Zylinderlauffläche eine über die ganze Breite des Schlitzes verlaufende Ausnehmung vorgesehen ist. Durch die Ausnehmung wird erreicht, daß das 01 nicht mehr an den Schlitzkanten abgestreift wird, sondern sich in einer unterhalb der Schlitze liegenden Zone sammelt, aus der es vom Kolben wieder aufgenommen wird. Die Ausnehmung ist zweckmäßig so groß, daß sie imstande ist, die abgestreifte Ölmenge, die sich in einer bestimmten Größe ergibt, aufzunehmen. Von Vorteil ist es, wenn die Ausnehmung mit einem Absatz in die Zylinderlauffläche übergeht. Es wird dadurch eine eindeutige Begrenzung der Ausnehmung geschaffen. Damit das abgestreifte Schmieröl sich nach Möglichkeit über den ganzen Kolbenumfang verteilen kann, soll der Absatz parallel zur unteren Begrenzung des Schlitzes verlaufen. Es wird also vermieden, daß das Schmieröl an einer Stelle zusammenläuft. Dieser Gedanke hat selbstverständlich eine Bedeutung nur bei stehend angeordneten Zylindern. Von besonderem Vorteil kann es auch sein, wenn die Ausnehmung an den seitlichen Begrenzungen der Schlitze hochgeführt ist, und zwar etwa auf zwei Drittel der Höhe des Schlitzes.
Neben den Ein- und Auslaßschlitzen in der Zylinderwand angeordnete Ausnehmungen, die mit den Schlitzen in Verbindung stehen, sind an sich bekannt. Die bekannten Ausnehrnungen dienen jedoch anderen Zwecken. Sie dienen einmal zur Schmierung und zum anderen Mal sollen sie verhindern, daß insbesondere bei langsamer Gangart der Maschine, z. B. beim Manövrieren, infolge des holen Druckes zur Zeit der Verbrennung und während des Anfanges der Expansion die Verbrennungsgase zwischen Kolben und Zylinderwandung, und zwar zwischen den Schlitzen, durchschlagen und in den Maschinenraum eindringen können.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt.
Abb. 1 zeigt, soweit es zur Erläuterung der Erfindung erforderlich ist, einen Ausschnitt aus einer Zylinderbüchse einer Zweitaktbrennkraftmaschine, der die Auslaßschlitze enthält; Abb. 2 zeigt einen Schnitt nach der Linie II-II in Abb. 1.
In den Abbildungen bezeichnet 1 die Zylinderbüchse, die in bekannter Weise als sogenannte nasse Laufbüchse in das 1laschinengehäuse eingesetzt wird. Sie ist für eine Zweitaktbrennkraftmaschine gedacht, die mit einseitiger Umkehrspülung arbeitet. Von den Schlitzen für die einseitige Umkehrspülung sind in den Abbildungen nur die Auslaßschlitze 2 zu erkennen. Sie sind etwas schräg nach unten gerichtet. Gemäß der Erfindung ist anschließend an die untere Begrenzung 3 der Auslaßschlitze 2 in der Zylinderlauf -fläche 4 jeweils eine Ausnehmung 5 vorgesehen. Die Ausnehmungen 5 gehen mit einem Absatz 6 in die Zylinderlauffläche 4 über. Dabel ist der Absatz 6 parallel zu der unteren Begrenzung 3 der Schlitze 2 geführt. Wie die Abbildungen erkennen lassen, sind die Ausnehmungen an den seitlichen Begrenzungen 7 der Schlitze 2 hochgeführt, und zwar etwa auf zwei Drittel H('')he der Schlitze 2.

Claims

PATENTANSPRÜCHE 1. Für eine Zweitaktbrennkraftmaschine bestimmte Zylinderbüchse mit Ein- bzw. Auslaßschlitzen in der Zylinderlauffläche, dadurch gekennzeichnet. daß anschließend an die untere vom Zylinderdeckel abgewandt liegende Begrenzung (3) der Schlitze (2) eine über die ganze Breite des Schlitzes verlaufende Ausnehmung (5) vorgesehen ist.
2. Zylinderbüchse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (5) mit einem Absatz (6) in die Zylinderlauffläche übergeht.
3. Zylinderbüchse nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Absatz parallel zur unteren Begrenzung des Schlitzes verläuft.
4. Zylinderbüchse -nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung an den seitlichen Begrenzungen des Schlitzes hochgeführt ist.
5. Zylinderbüchse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochführung der Ausnehmung an den seitlichen Begrenzungen des Schlitzes etwa bis zwei Drittel dessen Höhe vorgenommen ist.
6. Ein- oder Auslaßschlitze nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine Bemessung der Ausnehmung, daß sie imstande ist, die abgestreifte Ölmenge, die sich in einer bestimmten Größe ergibt, aufzunehmen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 811520; schweizerische Patentschrift Nr. 70327.