DE814542C

DE814542C - Mittel zur Vermeidung von Schmieroelverlusten bei kolbengesteuerten Zweitaktbrennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE814542C
Application number: DEP49808A
Authority: DE
Inventors: Emil Fritz; Max Dr-Ing Leiker
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1949-07-24
Filing date: 1949-07-24
Publication date: 1951-09-24

Description

Die Erfindung betrifft eine kolbengesteuerte Zweitaktbrennkraftmaschine, bei der unterhalb der Ein- und Auslaßöffnungen in der Zylinderinnenwand Mittel zur Verhindert;ng von Schmierölverlusten vorgesehen sind.
Bei einer bekannten Zweitaktbrennkraftmaschine, deren Auslaß durch vom Kolben gesteuerte öffnungen in der Zylinderinnenwand gebildet wird, hat tnan unterhalb der Auslaßöffnungen, und zwar nahe dem unteren Ende des Zylinders in die Zylinderinnenwand mehrere Ringnuten eingedreht, aus denen überschüssiges Schmieröl abgesaugt wird. Die Ringnuten sind für den oberen Teil des Kolbens,, in dem sich die Kolbenringe befinden, unwirksam. Vom oberen Teil des Kolbens streift sich beim Aufwärtsgang desselben an der oberen Kante der Auslaßöffnungen Schmieröl ab, welches durch den Auspuff verlorengeht. Wenn in der Zylinderinnenwand auch Einla$öffnungen vorhanden sind, so streift sich auch an deren Oberkante Schmieröl vom Kolben ab, welches vom Spülmittel in den Auspuff gefördert wird und damit ebenfalls verloren ist.
Es ist .Aufgabe der Erfindung, das Abstreifen von Schmieröl an den Oberkanten der Ein- und Auslaßöffnungen und die dadurch auftretenden Schmierölverluste zu vermeiden. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß unter jeder der Öffnungen, möglichst mit kleinem Abstand von diesen, in der Zylinderinnenwand eine Nut vorgesehen ist, die sich in der Umfangsrichtung des Zylinders, und zwar nur etwa über die Breite der zugehörigen Öffnung erstreckt und mit einer Abflußleitung in Verbindung steht. Die oberen Kanten der Nuten sind den oberen Kanten der Ein- und Auslaßöffnungen vorgelagert, so daß überschüssiges Öl bereits durch die oberen Kanten der Nuten abgestreift und durch die Abflußleitungen einer Sammelstelle zugeführt wird.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt.
Die Abb. i zeigt einen Teil des Zylinders und des Kolbens einer Zweitaktbrennkraftmaschine. Die Abb. 2 ist ein Schnitt nach der Linie 11-II der Abb. i.
In der Zylinderinnenwand i befinden sich zwei Öffnungen 2 für den Einlaß und zwei Öffnungen 3 für den Auslaß. Die Öffnungen 2 und 3 werden vom Kolben .4 gesteuert, der in Abb. i in seiner unteren Totlage steht. 5 sind seine Kolbenringe. Unterhalb jeder der Öffnungen 2 und 3 ist mit kleinem Abstand von diesen in der Zylinderinnenwand eine Nut vorgesehen, die sich in der Umfangsrichtung des Zylinders, und zwar nur etwa über die Breite der zugehörigen Öffnung erstreckt. Die Nuten unter den Einlaßöffnungen 2 sind mit 6 und die Nuten unter den Auslaßöffnungen 3 sind mit 7 bezeichnet. Die Nuten 6 und 7 stehen je mit einer Abfiutleitung in Verbindung. Diese Abflußleitungen werden gebildet durch eine oder mehrere mit dem Kurbelraum in . Verbindung stehende Nuten 8 in der Zylinderinnenwand. Es ist durchaus möglich, die Abflugleitungen auch anders auszubilden. Es könnten z. B. aus den Nuten 6 und 7 radiale Bohrungen nach außerhalb des Zylinders in einen Sammelkanal führen. An diesen könnte wiederum eine Äbsaugeleitung angeschlossen sein. Die Begrenzungsfläche jeder der Nuten 6 und 7 verläuft oben und auch unten spitzwinklig zur Zylinderinnenwand, so daß sie oben und unten je eine scharfe Kante g bzw. io bildet. Beim Aufwärtsgang des Kolbens 4 streift sich das überschüssige Öl, das am Kolben 4 haftet, an den Kanten 9 ab und fließt durch die Nuten 8 zurück in das Kurbelgehäuse. Auf diese Weise wird vermieden, daß sich das überschüssige Schmieröl an den oberen Kanten i i der Öffnungen 2 und 3 abstreift und in Verlust gerät. Da die Nuten 6 und 7 sich nicht über den ganzen Zylinderumfang erstrecken und somit keine Gefahr besteht, daß sich die Kolbenringe 5 in ihnen fangen, können die Nuten 6 und 7 ziemlich breit ausgeführt werden, wodurch sie einen Rauminhalt erhalten, der so groß ist, daß sie sich nicht mit abgestreiftem Öl füllen und dadurch unwirksam' werden. Die Schärfung der unteren Kante io der Nuten 6 und 7 hat den Vorteil, daß das abgestreifte Öl vom Kolben beim Abwärtsgang derselben nicht s6 leicht mitgenommen wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kolbengesteuerte Zweitaktbrennkraftmaschine, bei der unterhalb der Ein- und Auslaßöffnungen in der Zylinderinnenwand Mittel zur Vermeidung von Schmierölverlusten vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß unter jeder der Öffnungen, möglichst mit kleinem Abstand von diesen, in der Zylinderinnenwand eine Nut vorgesehen ist, die sich in der Umfangsrichtung des Zylinders, und zwar nur etwa über die Breite der zugehörigen Öffnung erstreckt und mit einer Abflußleitung in Verbindung steht.
2. Zweitaktbrennkraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungsfläche jeder Nut oben und zweckmäßig auch unten spitzwinklig zur Zylinderinnenwand ausläuft, so daß sie oben und unten je eine scharfe Kante mit der Zylinderinnenwand bildet.
3. Zweitaktbrennkraftmaschine nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abflußleitung für jede Nut durch eine oder mehrere mit dem Kurbelraum in Verbindung stehenden Nuten in der Zylinderinnenwand gebildet wird.