DE1476086C - Zylinder fur Zweitakt Brennkraft maschinen - Google Patents
Zylinder fur Zweitakt Brennkraft maschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Zylinder für Zweitakt-. Brennkraftmaschinen mit wenigstens einem vom
Kolben im Bereich des unteren Totpunktes freigegebenen Auslaßschlitz, und mehreren seitlich des Auslaßschlitzes
zu diesem schräg zur Zylinderlängsachse nach oben nutartig in der Zylinderwand verlaufenden
Überströmkanälen für eine Gemischzuführung aus dem Kurbelgehäuse.
Die Spülung der Verbrennungsgase aus dem Zylinder von Zweitaktmaschinen ist seit langem ein
Problem. ~ ' : ■
Wie bekannt, werden die Verbrennungsgase aus der Zylinderbohrung durch Auslaßschlitze in dem
Teil der'Zylinderwand ausgespült, die vom Kolben während des letzten Teiles seines Abwärtshubes nicht
bedeckt ist. Dies wird durch ein strömendes Spülmittel bewirkt, das in den Zylinder, durch die Einlaßschlitze
ebenfalls in dem Teil der Zylinderwand zugeführt wird, der durch den Kolben während seines
Abwärtshubes freigegeben wird.
Die-Einlaß- und Auslaßschlitze sind bei Verwendung
des Brennstoffluftgemisches als Spülmittel so angeordnet, daß die größtmögliche Spülwirkung mit
geringstem Verlust an Spülmittel, der den Gesamtwirkungsgrad der Maschine beeinflußt, erreicht wird.
Die Herstellung von Zylindern für solche Zweitaktmaschinen wird teuer, da eine Bearbeitung der
Schlitze erforderlich ist.
Zur Vereinfachung der Bearbeitung ist es bekannt (französisches Patent 1 092 282) schrägliegende Überströmschlitze
in der Zylinderwand vorzusehen, die in gleicher Höhe wie der Auslaßschlitz enden, so
daß bei Freigabe der Schlitze in jedem Falle eine gleichförmige Strömung über die ganze mit Schlitzen
abgedeckte Überströmbreite erfolgt.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei dieser an sich einfach herzustellenden Anordnung von Überströmschlitzen
in der Zylinderwand die Spülwirkung schlecht ist, d. h. entweder Verbrennungsgase im
Zylinder zurückbleiben oder aber brennfähiges Kraftstoffluftgemisch in den Auslaßschlitz gelangt.
':.'■'
Es ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, einen derartigen Zylinder für Zweitakt-Brennkraftmaschinen
zu schaffen, bei welchem ohne Erhöhung derHerstellungs- und Bearbeitungskosten eine
bestmögliche Spülwirkung ohne Verlust von Brennstoffluftgemisch erreicht wird.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Überströmkanäle in an sich bekannter Weise
etwa in gleicher Höhe unterhalb der Oberkante des Auslaßschlitzes enden und daß der dem Auslaßschlitz
am nächsten liegende Überströmkanal für eine spätere Eröffnung der Überströmöffnung kürzer
als die anderen Überströmkanäle ist.
Durch diese erfindungsgemäße Anordnung öffnet in bekannter Weise der Auslaßschlitz zuerst, wobei
auch in Verbindung damit die Spülströmung zuerst an der dem Auslaßschlitz gegenüberliegenden Seite
des Kolbenbodens beendet und so verhindert wird, daß brennfähiges Gemisch aus dem Auslaßschlitz
ausströmt, auch wenn eine vollständige Spülung erfolgt.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch den oberen Teil der Maschine mit einem Zylinder gemäß der Erfindung,
wobei der Kolben etwa am unteren Totpunkt liegt,
F i g. 2 einen der Fig. 1 entsprechenden Schnitt, der den Kolben während des Aufwärtshubs im Zylinder
zeigt, wenn die Schlitze geschlossen sind, ■
F i g. 3 einen Längsschnitt durch den Zylinder mit dem Kolben" etwa am oberen Totpunkt,
Fig. 4 "einen Schnitt durch die Zylinderlaufbuchse
entlang der Linie 4-4 in F i g. 1,
F i g. 5 einen Querschnitt durch die Zylinderlaufbuchse entlang der Linie 5-5 in Fig. 4 und
F i g. 6 einen Achsialschnitt durch die Maschine im rechten Winkel zu F i g. 1.
In der Zeichnung ist der obere Teil einer Zweitakt-Brennkraftmaschine
10 gezeigt mit einem Zylinderblock 11 und dem oberen Teil 12 des Kurbelgehäuses 14.
Der Zylinderblock ist mit einer Vielzahl von Kühlrippen 15 versehen. Der Zylinderkopf 16 ist
einstückig mit dem Zylinderblock dargestellt, kann aber selbstverständlich auch ein getrennter Bauteil
sein, der auf dem Zylinderblock in bekannter Weise befestigt ist. Der Zylinderkopf ist ebenfalls mit Kühlrippen 17 ausgestattet und enthält eine Brennkammer
18 an seiner Innenseite.
Eine Zylinderlaufbuchse 20 ist in den Zylinderblock 11 eingegossen.
Die durch eine Wand 22 gebildete Zylinderlaufbuchse 20 hat eine Bohrung 21, die an beiden Seiten
offen ist. Auf der einen Seite ist die Zylinderlaufbuchse 20 mit einem Auge 24 versehen, das einige
Auslaßschlitze 25 hat, welche durch Auslaßöffnungen 26 mit der Bohrung 21 der Zylinderlaufbuchse 20
in Verbindung stehen. Wenn auch zwei Auslaßschlitze 25 gezeigt und beschrieben sind, kann selbstverständlich
auch nur ein solcher Schlitz oder mehr als zwei vorgesehen sein. Diese Auslaßschlitze 25
si.nd an der Zylinderlaufbuchse 20 so angebracht, daß sie durch den in der Bohrung 21 hin- und hergehenden
Kolben 28 gesteuert werden.
Auf der gegenüberliegenden Seite der Zylinderlaufbuchse 20 liegt ein Auge 29 mit einem Einlaßschlitz
30, welcher durch eine Einlaßöffnung 31 mit der Bohrung 21 der Zylinderlaufbuchse 20 in Verbindung
steht. Der Einlaßschlitz 30 ist unterhalb des Auslaßschlitzes 25 so angeordnet, daß er gleichfalls
durch den Kolben 28 gesteuert wird und im oberen Hubbereich des Kolbens 28 frei liegt.
Etwa rechtwinklig zu den Augen 24 und 29 für die Auslaß- und Einlaßschlitze 25, 30 ist die Zylinderlaufbuchse
20 mit diametral angeordneten Vorsprüngen 33 versehen, deren jeder einen Überströmkanal
bildet. Es kann ein oder eine Anzahl von Überströmkanälen vorgesehen sein. Im Ausführungsbeispiel
sind drei Überströmkanäle 35, 36 und 37 vorgesehen. Die oberen Enden dieser Kanäle liegen im
wesentlichen auf der gleichen Flöhe in einer horizontalen Ebene unterhalb der Ebene des oberen Endes
der Auslaßschlitze 25. Die unteren Enden der Kanäle 35, 36 und 37 liegen oberhalb des unteren Endes der
Bohrung 21.
Der Kolben 28 hat einen Kolbenboden 28 α und einen Kolbenmantel 2Sb, der Öffnungen 28 c auf
diametral den Vorsprüngen 33 gegenüberliegenden Seiten aufweist, wobei die Öffnungen 28 c so liegen,
daß sie bei verschiedenen Kolbenstellungen mit einigen oder mit allen der Überströmkanäle 35, 36 und 37
in Verbindung gelangen.
Wenn die Maschine in Betrieb ist und der Kolben 28 am unteren Totpunkt liegt, stehen die öffnungen
28 c im Kolben 28 in Verbindung mit allen Überströmkanälen 35, 36 und 37. Ein Brennstoffluftgemisch
wird, das in das Innere des Kurbelgehäuses 14 angesaugt worden ist, durch die Abwärtsbewegung
des Kolbens 28 verdichtet. Zu dieser Zeit ist der Einlaßschlitz 30 durch den Kolbenmantel 28 b geschlossen
und der Auslaßschlitz 25 offen.
Auf den ersten 45° bis 70° der Kurbelumdrehung vom unteren Totpunkt sind die Überströmkanäle
35, 36 und 37 offen, so daß das Brennstoffluftgemisch aus dem Kurbelgehäuse 14 strömen kann,
durch die 'Überströmkanäle 35, 36 und 37 um den Kolben 28 in den Zylinder strömen kann. Zwischen
55° bis 90° der Kurbelwellenumdrehung vom unteren Totpunkt sind die Auslaßschlitze 25 offen, so daß
die Verbrennungsgase ausströmen können.
Wenn sich der Kolben 28. weiter aufwärts bewegt, werden die oberen Enden der Überströmkanäle. 35,
36 und 37 abgedeckt. Sobald der Kolbenboden 28a · die Überströmkanäle 35, 36 und 37 abschließt, ist
die Strömung des Brennstoffluftgemisches aufwärts in den oberen Teil des Zylinders unterbrochen. Dies
erfolgt, bevor der Kolbenboden 28 a die oberen Enden der Auslaßschlitze 25 erreicht, so daß diese
langer geöffnet bleiben als die Überströmkanäle 35. 36 und 37. Wenn der Kolbenboden 28 a den oberen
Rand der Auslaßschlitze 25 erreicht, sind auch diese geschlossen und das Brennstoffluftgemisch im Zylinder
oberhalb des Kolbens 28 wird durch die weitere Aufwärtsbewegung des Kolbens 28 verdichtet
In F i g. 2 ist der Kolben 28 in der Stellung gezeigt, in der er die Auslaßöffnungen 26 schließt.
Wenn sich der Kolben 8 aus dieser Stellung weiter aufwärts bewegt, wird, während das Brennstoffluftgemisch
im oberen Teil des Zylinders oberhalb des Kolbens 28 in der Brennkammer 18 verdichtet wird,
durch den Kolben 28 die Einlaßöffnung 31 freigegeben, die mit dem Vergaser oder einer anderen Einrichtung
zur Gemischbildung verbunden ist. Die Aufwärtsbewegung des Kolbens 28 baut im Kurbelgehäuse
14 ein Vakuum auf, und sobald der Kolbenmantel 280 die Einlaßöffnung 31 freigibt, wird
frisches Brennstoffluftgemisch durch' die Einlaßöffnung 31 in den unteren Teil des Zylinders und das
damit in Verbindung stehende Kurbelgehäuse 14 angesaugt.
Wenn der Kolben, wie in F i g. 3 gezeigt, seinen
oberen Totpunkt erreicht hat und das Brennstoffluftgemisch im oberen Teil des Zylinders und in der
Brennkammer 18 voll verdichtet ist, wird durch eine Zündkerze 18a gezündet. Wenn sich der Kolben abwärts
bewegt, erreicht er zuerst die Auslaßschlitze 25 und beginnt diese zu öffnen, so daß die Verbrennungsgase
zu entweichen beginnen. Zur gleichen Zeit hat der Kolben 28 die Einlaßöffnung 31 geschlossen
und beginnt das Brennstoffluftgemisch im Kurbelgehäuse 14 zu verdichten.
Bei der weiteren Abwärtsbewegung des Kolbens 28 werden die Überströmkanäle 35, 36 und 37 geöffnet
und, da die Öffnungen 28 c im Kolbenmantel28Z> in
Verbindung mit den Überströmkanälen stehen, strömt das im Kurbelgehäuse 14 verdichtete Brennstoffluftgemisch
durch die öffnungen 28c und die Überströmkanäle 35, 36 und 37 aufwärts in den oberen Teil des
Zylinders. Wegen der Schrägstellung der Überströmkanäle 35, 36 und 37 in den Auslaßschlitzen 25 abgekehrter
Richtung strömt das Brennstoffluftgemisch in den oberen Teil des Zylinders von den Auslaßöffnungen
weg und zirkuliert so, daß die Verbrennungsgase im oberen Ende des Zylinders und der
Brennkammer 18 ausgespült und entlang der Seite des Zylinders abwärts durch die Auslaßschlitze abgeführt werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Zylinder für Zweitakt-Brennkraftmaschinen mit wenigstens einem vom Kolben im Bereich des unteren Totpunktes freigegebenen Auslaßschlitz und mehreren seitlich des Auslaßschlitzes zu diesem schräg zur Zylinderlängsachse nach oben nutartig in der Zylinderwand verlaufenden Überströmkanälen für eine Gemischzuführung aus dem Kurbelgehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß die Überströmkanäle (35, 36, 37) in an sich bekannter Weise etwa in gleicher Höhe unterhalb der Oberkante des Auslaßschlitzes (25) enden und daß der dem Auslaßschlitz (25) am nächsten liegende Überströmkanal f:;') (35) für eine spätere Eröffnung der Überstrom- -·"' öffnung kürzer als die anderen Überströmkanäle (36, 37) ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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