DE10319216A1 - Zweitaktmotor - Google Patents

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Abstract

Ein Zweitaktmotor, insbesondere für ein handgeführtes Arbeitsgerät wie eine Motorsäge, einen Trennschleifer oder dgl., besitzt einen Zylinder (2), in dem ein Brennraum (3) ausgebildet ist. Der Brennraum (3) ist von einem auf- und abgehenden Kolben (5) begrenzt, der über ein Pleuel (6) eine im Kurbelgehäuse (4) drehbar gelagerte Kurbelwelle (7) antreibt. Der Zweitaktmotor (1) besitzt einen Einlaß (10) für Kraftstoffe und einen Auslaß (9) aus dem Brennraum (3) für Abgase. Der Brennraum (3) ist in vorgegebenen Kolbenstellungen über ein im Kolben (5) ausgebildetes Kolbenfenster (16, 23) und mindestens einen Überströmkanal (11, 13) mit dem Kurbelgehäuse (4) verbunden. Der Überströmkanal (11, 13) mündet mit einem Überströmfenster (12, 14) in den Brennraum und mit einer Überströmöffnung (15) ins Kurbelgehäuse (4). Überströmöffnung (15) und Überströmfenster (12, 14) münden in einen vom Kolben (5) überfahrenen Bereich an der Zylinderbohrung (25). Um ein verzögertes Einströmen von Kraftstoff/Luft-Gemisch aus dem Kurbelgehäuse (4) zu erreichen, ist vorgesehen, daß die Überströmöffnung (15) bei zum Kurbelgehäuse (4) bewegtem Kolben (5) noch nicht vollständig geschlossen ist, wenn das Überströmfenster (12, 14) beginnt zu öffnen.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Zweitaktmotor, insbesondere für ein handgeführtes Arbeitsgerät wie eine Motorsäge, einen Trennschleifer oder dgl. der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
  • Die bei Zweitaktmotoren entstehenden Abgase sollen reduziert werden. Gleichzeitig soll die Baugröße der Zweitaktmotoren abnehmen. Bei Zweitaktmotoren entweicht das Abgas aus dem Auslaß, während bereits frisches Kraftstoff/Luft-Gemisch in den Brennraum nachströmt. Hierbei muß verhindert werden, daß frisches Kraftstoff/Luft-Gemisch den Brennraum durch den Auslaß verläßt, da hierdurch die HC-Werte im Abgas ansteigen. Aus diesem Grund sollen die Überströmkanäle, durch die das frische Gemisch überströmt, möglichst spät nach dem Öffnen des Auslasses aus dem Brennraum öffnen. Allerdings wird durch Versetzen der Überströmkanäle in Richtung Kurbelgehäuse die Baugröße des Motors vergrößert. Die Überströmkanäle müssen außerdem ausreichend groß dimensioniert und ausreichend lang geöffnet sein, um die Zufuhr einer ausreichenden Frischgemischmenge zum Brennraum sicherzustellen. Aus diesen Gründen ist die konstruktive Anordnung der Überströmkanäle am Zylinder stark eingeschränkt.
  • Aus der US 2002/0134326 A1 ist es bekannt, Abgas in einem Überströmkanal vorzulagern. Hierzu ist vorgesehen, daß der Überströmkanal zum Kurbelgehäuse hin geschlossen ist, während vom brennraumseitigen Ende Abgas in den Überströmkanal einströmen soll. Durch das hierdurch bedingte erhöhte Druckniveau im Überströmkanal soll das Einströmen von Kraftstoff/Luft-Gemisch in den Brennraum verzögert werden. Es hat sich jedoch gezeigt, daß eine ausreichende Verzögerung mit dieser Anordnung nicht erreicht werden kann, da sich der Druck im Brennraum nicht ausreichend in die Überströmkanäle ausbreitet und keine Abgasströmung in die Überströmkanäle stattfindet.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zweitaktmotor der gattungsgemäßen Art zu schaffen, bei dem gute Abgaswerte bei geringer Baugröße erreicht werden können.
  • Diese Aufgabe wird durch einen Zweitaktmotor mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Demgemäß ist vorgesehen, daß der Überströmkanal zum Kurbelgehäuse noch offen ist, während der Überströmkanal zum Brennraum hin öffnet. Es hat sich überraschend gezeigt, daß bei noch geöffnetem Überströmkanal zum Kurbelgehäuse die Druckausbreitung aus dem Brennraum in den Überströmkanal wesentlich verbessert ist. Hierdurch läßt sich erreichen, daß das Druckniveau im Überströmkanal dem im Brennraum entspricht. Dadurch, daß kurz nach dem Öffnen des Überströmkanals zum Brennraum der Überströmkanal zum Kurbelgehäuse geschlossen wird, ist sichergestellt, daß kein Abgas vom Brennraum ins Kurbelgehäuse gelangen kann. Dadurch, daß der Druck im Überströmkanal größer als der im Kurbelgehäuse ist, strömt bei zum Kurbelgehäuse öffnen dem Überströmkanal zunächst noch kein Kraftstoff/Luft-Gemisch in den Überströmkanal. Erst wenn das Gemisch im Kurbelgehäuse aufgrund der weiteren Abwärtsbewegung des Kolbens in Richtung auf das Kurbelgehäuse etwa dem Druck im Überströmkanal entspricht, erfolgt ein schlagartiges Ausströmen des Gemischs aus dem Überströmkanal in den Brennraum. Durch das verzögerte, schlagartige Ausströmen ist gleichzeitig das Spülverhalten verbessert. Hierdurch lassen sich geringe Abgaswerte des Zweitaktmotors bei geringer Baugröße erreichen.
  • Die gewünschte Steuerung der Überströmkanäle kann auf einfache Weise dadurch erreicht werden, daß der in Richtung der Zylinderlängsachse gemessene Abstand zwischen der dem Brennraum zugewandten Oberkante des Überströmfensters und der dem Kurbelgehäuse zugewandten Unterkante der Überströmöffnung des Überströmkanals größer ist als die parallel zur Zylinderlängsachse gemessene Höhe des Kolbens im Bereich dieses Überströmkanals. Da der Kolben nicht beide Öffnungen des Überströmkanals gleichzeitig vollständig verschließen kann, ist sichergestellt, daß die Überströmöffnung noch geöffnet ist, während das Überströmfenster bereits öffnet. Eine gute Verzögerung des Ausströmens ergibt sich, wenn der Abstand zwischen der Oberkante des Überströmfensters und der Unterkante der Überströmöffnung 2 mm bis 4 mm größer als die Höhe des Kolbens im Bereich des Überströmkanals ist bzw. wenn der Abstand zwischen der Oberkante des Überströmfensters und der Unterkante der Überströmöffnung einer Umdrehung der Kurbelwelle um 5° bis 30°, insbesondere um 15° bis 20° entspricht. Um sicherzustellen, daß die Überströmöffnung kurz nach dem Öffnen des Überströmfensters bereits schließt, ist vorgesehen, daß der in Richtung der Zylinderlängsachse gemessene Abstand zwischen der dem Kurbelgehäuse zugewandten Unterkante des Überströmfensters und der dem Brennraum zugewandten Oberkante der Überströmöffnung des Überströmkanals kleiner ist als die parallel zur Zylinderlängsachse gemessene Höhe des Kolbens im Bereich dieses Überströmkanals. Die Überströmöffnung ist somit bereits teilweise geschlossen, wenn das Überströmfenster beginnt zu öffnen.
  • Es ist vorgesehen, daß das Überströmfenster etwa zeitgleich mit oder kurz nach dem Öffnen des Auslasses öffnet. Insbesondere bei etwa gleichzeitigem Öffnen von Überströmfenster und Auslaß ist sichergestellt, daß sich im Überströmkanal ein ausreichend hoher Druck einstellt. Zweckmäßig entspricht der in Richtung der Zylinderlängsachse gemessene Abstand der dem Brennraum zugewandten Oberkante des Auslasses zur Oberkante des Überströmkanals einer Umdrehung der Kurbelwelle um 0° bis 20°. Eine einfache Ausbildung des Kolbens ergibt sich, wenn das Kolbenfenster als Öffnung vom Kolbenmantel zum Kolbeninneren ausgebildet ist. Um eine symmetrische Spülung des Brennraums und damit verbundene geringe Abgaswerte zu erreichen, sind vier Überströmkanäle vorgesehen, die symmetrisch zu einer Mittelebene angeordnet sind, wobei die Mittelebene die Zylinderlängsachse enthält und den Auslaß etwa mittig teilt.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung eines Längsschnitts durch einen Zweitaktmotor,
  • 2 bis 4 den Zylinder des Zweitaktmotors mit darin angeordnetem Kolben in verschiedenen Kolbenstellungen in schematischer Schnittdarstellung.
  • Der in 1 dargestellte Zweitaktmotor 1 besitzt einen Zylinder 2, in dem ein Brennraum 3 ausgebildet ist. Der Brennraum ist von einem Kolben 5 begrenzt, der über ein Pleuel 6 eine in einem Kurbelgehäuse 4 gelagerte Kurbelwelle 7 antreibt. Ins Kurbelgehäuse 4 mündet ein Einlaß 10, der dem Kurbelgehäuse 4 Kraftstoff/Luft-Gemisch zuführen kann, das beispielsweise in einer Gemischaufbereitungseinrichtung wie einem Vergaser aufbereitet wurde. Der Einlaß 10 mündet an der Zylinderbohrung 25 und ist durch das Kolbenhemd 24 des Kolbens 5 schlitzgesteuert. Aus dem Brennraum 3 führt ein ebenfalls schlitzgesteuerter Auslaß 9. Im Zylinder 2 sind Überströmkanäle 11 und 13 vorgesehen, die in vorgegebenen Stellungen des Kolbens 5 den Brennraum 3 mit dem Kurbelgehäuse 4 verbinden. Dabei sind zwei auslaßnahe Überströmkanäle 11 und zwei auslaßferne Überströmkanäle 13 vorgesehen, die symmetrisch zu einer Mittelebene, die die Schnittebene in 1 bildet, angeordnet sind.
  • Die auslaßnahen Überströmkanäle 11 münden mit Überströmfenstern 12 in den Brennraum 3 und die auslaßfernen Überströmkanäle 13 mit Überströmfenstern 14. Der Kolben 5 besitzt Kolbenfenster 16 und 23, die als Öffnungen vom Kolbenmantel 24 ins Kolbeninnere ausgebildet sind. Über die Kolbenfenster 16, 23 sind die Überströmkanäle 11, 13 im Bereich des unteren Totpunkts des Kolbens 5 mit dem Kurbelgehäuse 4 verbunden. Die kurbelgehäuseseitigen Enden der Überströmkanäle 11, 13 sind somit auf einer Höhe im Zylinder 2 angeordnet, die der Position der Kolbenfenster 16, 23 im Bereich des unteren Totpunkts des Kolbens 5 entspricht.
  • Die Überströmfenster 12, 14 sind so angeordnet, daß ihre dem Brennraum 3 zugewandte Oberkante 18 etwa auf der Höhe der dem Brennraum 3 zugewandten Oberkante 27 des Auslasses 9 angeordnet ist oder gegenüber der Oberkante 27 des Auslasses 9 um einen Abstand d in Richtung auf das Kurbelgehäuse 4 versetzt ist. Der Abstand d entspricht dabei zweckmäßig einer Umdrehung der Kurbelwelle 7 um 0° bis 20°.
  • 2 zeigt einen Schnitt durch den Zylinder 2 auf der Höhe der auslaßfernen Überströmkanäle 13. Die Überströmkanäle 13 sind symmetrisch zur Mittelebene 28 angeordnet, die den Auslaß 9 des Zweitaktmotors 1 etwa mittig teilt und die die Zylinderlängsachse 20 umfaßt. Die Überströmkanäle 13 münden mit Überströmöffnungen 15 ins Kurbelgehäuse 4. Die Überströmöffnungen 15 sind dabei ebenso wie die Überströmfenster 14 in einem Bereich an der Zylinderbohrung 25 angeordnet, der vom Kolben 5 überfahren wird. Somit sind sowohl die Überströmöffnungen 15 als auch die Überströmfenster 14 schlitzgesteuert. Die Überströmkanäle 13 sind als Henkelkanäle ausgebildet und über einen Bereich ihrer Länge zum Zylinderinnenraum hin verschlossen. Die dem Brennraum 3 zugewandte Oberkante 21 der Überströmöffnung 15 besitzt dabei zur dem Brennraum 4 zugewandten Unterkante 19 des Überströmfensters 14 einen Abstand a, der kleiner ist als die Höhe c des Kolbens 5 im Bereich der Überströmkanäle 13. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der den Brennraum 3 begrenzende Kolbenboden 17 ebenso wie die dem Kurbelgehäuse 4 zugewandte Seite des Kolbens 5 eben ausgebildet und verläuft senkrecht zur Zylinderlängsachse 20, so daß der Kolben 5 an jeder Stelle die gleiche parallel zur Zylinderlängsachse 20 gemessene Höhe c besitzt.
  • Der in Richtung der Zylinderlängsachse gemessene Abstand b zwischen der Unterkante 22 der Überströmöffnung 15 und der Oberkante 18 des Überströmfensters 14 ist größer als die Höhe c des Kolbens 5. Somit ist bei der in 2 gezeigten Stellung des Kolbens 5 bei der Bewegung des Kolbens 5 vom Brennraum 3 in Richtung auf das Kurbelgehäuse 4 die Überströmöffnung 15 noch geöffnet, während das Überströmfenster 14 bereits öffnet. Vorteilhaft ist der Abstand b um 2 mm bis 4 mm größer als die Höhe c des Kolbens 5, so daß die Überströmöffnung 15 noch 2 mm bis 4 mm geöffnet ist, während das Überströmfenster 14 öffnet. Der Abstand b entspricht vorteilhaft einer Umdrehung der Kurbelwelle um 5° bis 30° und insbesondere um 15° bis 20°.
  • Im Betrieb des Zweitaktmotors 1 wird zunächst im Bereich des oberen Totpunkts des Kolbens 5 Kraftstoff/Luft-Gemisch ins Kurbelgehäuse 4 angesaugt. Beim Abwärtshub des Kolbens 5 wird das Gemisch im Kurbelgehäuse 4 komprimiert und strömt dann durch die Kolbenfenster 16 und 23, die Überströmöffnungen 15 und die Überströmkanäle 13 und 11 durch die Überströmfenster 12 und 14 in den Brennraum 3 ein. Im Bereich des oberen Totpunkts des Kolbens 5 wird das Kraftstoff/Luft-Gemisch von der im Zylinder 2 angeordneten Zündkerze 8 gezündet. Bei der darauffolgenden Abwärtsbewegung des Kolbens 3 öffnet der Auslaß 9 etwa zeitgleich mit den Überströmkanälen 11 und 13 oder kurz vor den Überströmkanälen 11 und 13. Während die Überströmkanäle öffnen, sind die Überströmöffnungen zum Kurbelgehäuse noch nicht vollständig geschlossen. Der hohe im Brennraum 3 herrschende Druck kann sich dadurch in die Überströmkanäle 11 und 13 fortpflanzen, so daß in den Überströmkanälen 11 und 13 ein hoher Druck herrscht. Bevor Abgase aus dem Brennraum 3 ins Kurbelgehäuse 4 strömen können, werden die Überströmöffnungen 15 von dem weiter abwärtsbewegten Kolben 5 verschlossen.
  • In 3 sind die vom Kolbenhemd 24 verschlossenen Überströmöffnungen 15 dargestellt. Zu dem Zeitpunkt, zu dem die Überströmöffnungen 15 bereits vollständig verschlossen sind, sind die Überströmfenster 14 erst etwa um die Hälfte vom Kolbenboden 17 geöffnet. Bei weiterer Abwärtsbewegung des Kolbens 5 in Richtung auf das Kurbelgehäuse 4 wird, wie in 4 dargestellt, die Überströmöffnung 15 von den Kolbenfenstern 16 geöffnet. Die Lage der dem Kurbelgehäuse 4 zugewandten Unterkante 26 der Kolbenfenster 16 bestimmt dabei den Zeitpunkt, zu dem die Überströmkanäle eine Verbindung zwischen dem Brennraum 3 und dem Kurbelgehäuse 4 herstellen.
  • Der im Kurbelgehäuse 4 herrschende Druck ist zum Zeitpunkt der Öffnung der Überströmöffnung 15 zum Kurbelgehäuse 4 kleiner als der in den Überströmkanälen 13 und 11 herrschende Abgasdruck. Aus diesem Grund beginnt bei der Öffnung der Überströmöffnungen 15 nicht sofort Kraftstoff/Luft-Gemisch durch die Überströmkanäle 11, 13 in den Brennraum 3 zu strömen. Vielmehr wird die Einströmung in den Brennraum 3 so lange verzögert, bis der Druck des Kraftstoff/Luft-Gemischs im Kurbelgehäuse 4 den Abgasdruck in den Überströmkanälen 11 und 13 erreicht hat. Nach dieser Zeitverzögerung beginnt das Kraftstoff/Luft-Gemisch aus den Überströmkanälen 11, 13 bzw. dem Kurbelgehäuse 4 schlagartig, in den Brennraum 3 zu strömen. Durch die Verzöge rung der Einströmung läßt sich ein gutes Spülergebnis erreichen. Die schlagartige Einströmung stellt gleichzeitig sicher, daß eine ausreichende Menge von Kraftstoff/Luft-Gemisch in den Brennraum 3 strömen kann. Die Verzögerung erlaubt die Anordnung der Überströmfenster 12, 14 etwa auf der Höhe des Abgasauslasses 9. Hierdurch kann eine geringe Baugröße des Zweitaktmotors 1 erreicht werden.
  • Es kann, anstatt vier Überströmkanälen, auch eine andere Anzahl von Überströmkanälen zweckmäßig sein. Es kann zweckmäßig sein, die Steuerzeiten bei den einzelnen Übe rströmkanälen unterschiedlich zu gestalten, so daß eine asymmetrische Spülung des Brennraums 3 erreicht wird.

Claims (9)

  1. Zweitaktmotor, insbesondere für ein handgeführtes Arbeitsgerät wie eine Motorsäge, einen Trennschleifer oder dgl., mit einem Zylinder (2) und einem in dem Zylinder (2) ausgebildeten Brennraum (3), der von einem in Richtung einer Zylinderlängsachse (20) auf- und abgehenden Kolben (5) begrenzt ist, wobei der Kolben (5) über ein Pleuel (6) eine in einem Kurbelgehäuse (4) drehbar gelagerte Kurbelwelle (7) antreibt, mit einem Einlaß (10) für Kraftstoff und einem Auslaß (9) aus dem Brennraum (3) für Abgase, wobei der Brennraum (3) in vorgegebenen Kolbenstellungen über mindestens ein im Kolben (5) ausgebildetes Kolbenfenster (16, 23) und mindestens einen Überströmkanal (11, 13) mit dem Kurbelgehäuse (4) verbunden ist, und der Überströmkanal (11, 13) mit einem Überströmfenster (12, 14) in den Brennraum (3) mündet und mit einer Überströmöffnung (15) ins Kurbelgehäuse (4), wobei die Überströmöffnung (15) und das Überströmfenster (12, 14) in einem vom Kolben (5) überfahrenen Bereich an der Zylinderbohrung (25) münden, dadurch gekennzeichnet, daß die Überströmöffnung (15) bei zum Kurbelgehäuse (4) bewegtem Kolben (5) noch nicht vollständig geschlossen ist, während das Überströmfenster. (12, 14) zu öffnen beginnt.
  2. Zweitaktmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in Richtung der Zylinderlängsachse (20) gemessene Abstand (b) zwischen der dem Brennraum (3) zugewandten Oberkante (18) des Überströmfensters (14) und der dem Kurbelgehäuse (4) zugewandten Unterkante (22) der Überströmöffnung (15) des Überströmkanals (13) größer ist als die parallel zur Zylinderlängsachse (20) gemessene Höhe (c) des Kolbens (5) im Bereich dieses Überströmkanals (13).
  3. Zweitaktmotor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (b) zwischen der Oberkante (18) des Überströmfensters (14) und der Unterkante (22) der Überströmöffnung (15) 2 mm bis 4 mm größer als die Höhe (c) des Kolbens (5) im Bereich des Überströmkanals (13) ist.
  4. Zweitaktmotor nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (b) zwischen der Oberkante (18) des Überströmfensters (14) und der Unterkante (22) der Überströmöffnung (15) einer Umdrehung der Kurbelwelle (7) um 5° bis 30°, insbesondere um 15° bis 20° entspricht.
  5. Zweitaktmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der in Richtung der Zylinderlängsachse (20) gemessene Abstand (a) zwischen der dem Kurbelgehäuse (4) zugewandten Unterkante (19) des Überströmfensters (18) und der dem Brennraum (3) zugewandten Oberkante (21) der Überströmöffnung (15) des Überströmkanals (13) kleiner ist als die parallel zur Zylinderlängs achse (20) gemessene Höhe (c) des Kolbens (5) im Bereich dieses Überströmkanals (13).
  6. Zweitaktmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Überströmfenster (14) etwa zeitgleich mit oder kurz nach dem Öffnen des Auslasses (27) öffnet.
  7. Zweitaktmotor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der in Richtung der Zylinderlängsachse (20) gemessene Abstand (d) der dem Brennraum (3) zugewandten Oberkante (27) des Auslasses (9) zur Oberkante (18) des Überströmkanals (11, 13) einer Umdrehung der Kurbelwelle (7) um 0° bis 20° entspricht.
  8. Zweitaktmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Kolbenfenster (16, 23) als Öffnung vom Kolbenmantel (24) zum Kolbeninneren ausgebildet ist.
  9. Zweitaktmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß vier Überströmkanäle (11, 13) vorgesehen sind, die symmetrisch zu einer Mittelebene (28) angeordnet sind, wobei die Mittelebene (28) die Zylinderlängsachse (20) enthält und den Auslaß (9) etwa mittig teilt.
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