DE102004012720A1 - Auftriebssicherung für einen Kraftstoffbehälter - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Auftriebssicherung für einen im Erdreich eingebauten Kraftstoffbehälter (1). Unterhalb des Kraftstoffbehälters (1) werden eine Anzahl von Basiskörpern (5) platziert, die mit dem Kraftstoffbehälter (1) über Spanngurte (6) verbunden werden. Ein Basiskörper (5) ist wannenartig gestaltet und weist eine Bodenplatte (7) mit einem umlaufenden Rand (8) auf. Ferner besitzt der Basiskörper (5) einen zentralen Auflagesockel (13) für den Kraftstoffbehälter (1). Beidseitig neben dem Auflagesockel (13) ist je eine Aufnahmewanne (14) ausgebildet, die mit einem Füllstoff, insbesondere Ortbeton, beschwerbar ist. Die Basiskörper (5) werden in der Baugrube positioniert, die Spanngurte (6) werden vorbereitet und durch den Auflagesockel (13) durchsetzende Kanäle (17) geführt. Anschließend kann der Kraftstoffbehälter (1) eingebaut werden, wobei zwischen den Kraftstoffbehälter (1) und die Auflagesockel (13) ein Sandbett gelegt wird. Anschließend werden die Spanngurte (6) um den Kraftstoffbehälter (1) gezurrt und verspannt sowie die Aufnahmewannen (14) mit Ortbeton beschwert.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Auftriebssicherung für einen im Erdreich eingebauten Kraftstoffbehälter gemäß den Merkmalen im Oberbegriff von Patentanspruch 1.
- Kraftstoffbehälter von Tankstellen haben ein sehr großes Fassungsvermögen von beispielsweise 50.000 oder 80.000 Liter. Da sie im Erdreich eingebaut werden, müssen sie zuverlässig gegen Auftrieb gesichert werden. Dies erfolgt heute üblicherweise, indem die Behälter von oben durch großflächige Fundamentplatten beschwert werden.
- Durch die
DE 199 37 075 A1 zählt eine Auftriebssicherung für einen im Erdreich eingebauten Kraftstoffbehälter zum Stand der Technik, bei der der Kraftstoffbehälter in Stützrahmen aufgenommen wird. Hierzu werden zunächst zwei Sohlplatten aus Stahlbeton gelegt. Auf jeder Sohlplatte wird ein U-förmig konfiguriertes Unterteil der Auftriebssicherung verbolzt. Anschließend werden in die Unterteile Lagerschalen eingebaut, wonach der Kraftstoffbehälter auf die Unterteile aufgesetzt und ausgerichtet werden kann. Nachdem der Kraftstoffbehälter auf den Lagerschalen abgesetzt und ausgerichtet ist, werden Ankerbänder auf den stirnseitigen Teil des Behälters aufgelegt, am Unterteil angeschlagen und mittels Spannschlösser gespannt. Die Ankerbänder liegen jeweils beidseits der Lagerschalen am Unterteil fest. Auf den so am Unterteil gesicherten Kraftstoffbehälter wird ein Oberteil der Auftriebssicherung aufgesetzt. Das Oberteil ist jochartig konfiguriert und übergreift mit seinen, vom horizontalen Steg abgespreizten Schenkeln den Kraftstoffbehälter. Oberteil und Unterteil werden miteinander verbunden und bilden so den Stützrahmen, der den Kraftstoffbehälter umschließt. Je Kraftstoffbehälter sind mindestens zwei Stützrahmen vorgesehen. - Die Einzelkomponenten der zuvor beschriebenen Auftriebssicherung können zwar zu einem großen Teil vorgefertigt werden, jedoch ist die Anordnung insgesamt sowohl fertigungs- als auch montagetechnisch aufwendig.
- Der Erfindung liegt ausgehend vom Stand der Technik die Aufgabe zugrunde, eine sowohl fertigungs- als auch montagetechnisch verbesserte Auftriebssicherung für einen Kraftstoffbehälter zu schaffen.
- Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in einer Auftriebssicherung gemäß den Merkmalen von Patentanspruch 1.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des grundsätzlichen Erfindungsgedankens sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche 2 bis 8.
- Kernpunkt der Erfindung bildet die Maßnahme, unterhalb des Kraftstoffbehälters zumindest einen Basiskörper zu platzieren, der wannenartig gestaltet ist und eine Bodenplatte mit einem umlaufenden Rand aufweist. Der Basiskörper besitzt einen zentralen Auflagesockel für den Kraftstoffbehälter. Der aufgelegte Kraftstoffbehälter wird mit dem Basiskörper über Spannelemente, vorzugsweise Spanngurte, verbunden. Anschließend wird der Basiskörper mit einem Füllstoff beschwert. Für die Praxis bietet sich als Füllstoff insbesondere Ortbeton an.
- Der erfindungswesentliche Basiskörper besteht als Fertigteil vorteilhafterweise aus armiertem Beton. Grundsätzlich sind aber auch andere Materialien denkbar. Der Basiskörper kann in rationeller Weise vorgefertigt werden. Er ist insgesamt wesentlich leichter als massive Stahlbetonplatten. Demzufolge ist der Transport und die Handhabung bei der Montage einfacher durchzuführen.
- Die Basiskörper werden in entsprechender Anzahl zur Tankstelle verbracht, in einer vorbereiteten Baugrube positioniert und ausgerichtet. Die Spannelemente können bereits im Basiskörper eingefegt sein.
- Vorteilhafterweise erstreckt sich der Auflagesockel quer zwischen zwei Rändern des Basiskörpers. Hierdurch wird eine ausreichend große Auflagefläche für den Kraftstoffbehälter bereitgestellt und zudem der wannenartig konfigurierte Basiskörper hinsichtlich seiner Biegesteifigkeit stabilisiert. Eine schonende Auflage des Kraftstoffbehälters auf dem bzw. den Auflagesockeln der Basiskörper mit gleichmäßiger Verteilung der Auflagelast über die Fläche wird gewährleistet, wenn zwischen Kraftstoffbehälter und Auflagesockel ein Sandbett vorgesehen ist.
- Die Spannelemente sind zweckmäßigerweise von Spanngurten gebildet, die am Auflagesockel festlegbar sind. Bei einer für die Praxis als besonders vorteilhaft angesehenen Ausführungsform sind die Spannelemente in sich geschlossen und durch Kanäle geführt, die den Auflagesockel durchsetzen.
- Beidseitig neben dem Auflagesockel ist je eine Aufnahmewanne ausgebildet, die vor Ort bei den Montagearbeiten mit Füllstoff ausgefüllt werden kann. Hierdurch wird eine gleichgewichtige flächige Beschwerung des Basiskörpers sichergestellt. In diesem Zusammenhang ist es ebenfalls von Vorteil, dass der Basiskörper zu seiner Mittellängsebene und zu seiner Mittelquerebene symmetrisch gestaltet ist.
- Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass der Basiskörper rechteckig konfiguriert ist, wobei die Ränder an den Längsseiten dicker ausgeführt sind, als an den Querseiten. Hierdurch wird gezielt den aus dem Gewicht eines aufliegenden Kraftstoffbehälters resultierenden Kräften und den hierbei auftretenden Flächenlasten und -momenten Rechnung getragen.
- Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Es zeigen:
-
1 in perspektivischer Darstellungsweise einen Kraftstoffbehälter mit erfindungsgemäßer Auftriebssicherung; -
2 einen Basiskörper der Auftriebssicherung, ebenfalls in der Perspektive; -
3 den Basiskörper in einer Draufsicht; -
4 einen vertikalen Querschnitt durch die Darstellung der3 entlang der Linie c-c; -
5 einen vertikalen Querschnitt durch die Darstellung der3 entlang der Linie d-d; -
6 einen vertikalen Querschnitt durch die Darstellung der3 entlang der Linie b-b und -
7 einen vertikalen Querschnitt durch die Darstellung der3 entlang der Linie a-a. - In der
1 ist mit1 ein Kraftstoffbehälter bezeichnet, der im Bereich einer Tankstelle im Erdreich eingebaut wird. Auf der Oberseite2 des Kraftstoffbehälters1 erkennt man diverse vormontierte Anschlussschächte3 . Hierbei kann es sich um Inspektionsschächte, Füll- oder Domschächte handeln. - Der Kraftstoffbehälter
1 wird durch eine Auftriebssicherung4 im Erdreich stabilisiert und gegen Auftrieb, beispielsweise bei steigendem Grundwasserspiegel, gesichert. - Die Auftriebssicherung
4 umfasst mehrere unterhalb des Kraftstoffbehälters1 platzierte Basiskörper5 , die mit dem Kraftstoffbehälter1 über Spannelemente in Form von Spanngurten6 verbunden sind. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst die Auftriebsicherung4 insgesamt vier Basiskörper5 . - Wie insbesondere die
2 zeigt, ist ein Basiskörper5 wannenartig gestaltet. Er weist eine Bodenplatte7 mit einem umlaufenden Rand8 auf. Der Rand8 wird durch sich jeweils parallel gegenüber liegende Längswände9 ,10 und Querwände11 ,12 gebildet. Ferner besitzt jeder Basiskörper5 einen zentralen Auflagesockel13 für die Auflage eines Kraftstoffbehälters1 . Der Auflagesockel13 erstreckt sich quer zwischen den Längswänden9 ,10 . Beidseitig neben dem Auflagesockel13 ist je eine Aufnahmewanne14 ausgebildet. Diese können mit einer Füllung15 , insbesondere aus Ortbeton, ausgefüllt werden. Auf diese Weise wird der Basiskörper5 beschwert (siehe6 und7 ). - Der Basiskörper
5 ist rechteckig konfiguriert und sowohl zu seiner Mittellängsebene MLE als auch zu seiner Mittelquerebene MQE symmetrisch gestaltet. Hierbei sind die Längswände9 ,10 des Rands8 dicker ausgeführt als die Querwände11 ,12 . - Für den Einbau des Kraftstoffbehälters
1 im Erdreich werden die Basiskörper5 in der vorbereiteten Baugrube positioniert und ausgerichtet. Anschließend kann der Kraftstoffbehälter1 aufgesetzt werden, wobei zwischen den Kraftstoffbehältern1 und den Auflagesockeln13 der Basiskörper5 ein Sandbett16 gelegt wird. Das Sandbett16 stellt eine schonende Auflage des Kraftstoffbehälters1 und eine gleichmäßige Kraftableitung in die Basiskörper5 und das darunter ausgebildete Fundament sicher. Die Behälterlängsachse BL des Kraftstoffbehälters1 erstreckt sich in Längsrichtung der Auflagesockel13 . - Anschließend werden die Spanngurte
6 um den Kraftstoffbehälter1 geschlungen und verspannt, so dass eine stabile Fixierung zwischen Kraftstoffbehälter1 und den Basiskörpern5 gewährleistet ist. Die Spanngurte6 sind mit den Auflagesockel13 verbunden, indem sie durch die Auflagesockel13 quer durchsetzende Kanäle17 geführt sind (siehe4 und5 ). Die in Richtung zum Kraftstoffbehälter1 obere Kanalwand18 verläuft im wesentlichen dem Außenradius des Kraftstoffbehälters1 entsprechend konvex gekrümmt. Diese Maßnahme trägt zu einer zuverlässigen und gleichmäßigen Verspannung bei. - Nachdem die gesamte Anordnung positioniert ist, werden die Auffangwannen
14 mit Ortbeton verfüllt und die Basiskörper5 beschwert. - Die zuvor beschriebene Anordnung stellt eine zuverlässige Auftriebssicherung
4 des Kraftstoffbehälters1 sicher. Die Basiskörper5 sind vorgefertigte Bauteile aus Fertigbeton. Sie sind leicht und einfach zu transportieren. Erst vor Ort beim Einbau werden sie mit Ortbeton beschwert und gewährleisten so die stabile, zuverlässige Auftriebssicherung4 . -
- 1
- Kraftstoffbehälter
- 2
- Oberseite
v.
1 - 3
- Anschlussschacht
- 4
- Auftriebssicherung
- 5
- Basiskörper
- 6
- Spangurt
- 7
- Bodenplatte
- 8
- Rand
- 9
- Längswand
- 10
- Längswand
- 11
- Querwand
- 12
- Querwand
- 13
- Auflagesockel
- 14
- Aufnahmewanne
- 15
- Füllung
- 16
- Sandbett
- 17
- Kanal
- 18
- obere Kanalwand
- MLE
- Mittellängsebene
- MQE
- Mittelquerebene
- BL
- Behälterlängsachse
Claims (8)
- Auftriebssicherung für einen im Erdreich eingebauten Kraftstoffbehälter (
1 ) mit zumindest einem unterhalb des Kraftstoffbehälters platzierten Basiskörper (5 ), der mit dem Kraftstoffbehälter (1 ) über Spannelemente verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Basiskörper (5 ) wannenartig gestaltet ist und eine Bodenplatte (7 ) mit einem umlaufenden Rand (8 ) aufweist und mit einem Füllstoff beschwerbar ist, wobei der Basiskörper (5 ) einen zentralen Auflagesockel (13 ) für den Kraftstoffbehälter (1 ) besitzt. - Auftriebssicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Auflagesockel (
13 ) quer zwischen zwei Rändern (8 ) erstreckt. - Auftriebssicherung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannelemente (
6 ) von Spanngurten gebildet sind, die am Auflagesockel (13 ) festgelegt sind. - Auftriebssicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannelemente (
6 ) durch den Auflagesockel (13 ) durchsetzende Kanäle (17 ) verlaufen. - Auftriebssicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Kraftstoffbehälter (
1 ) und Auflagesockel (13 ) ein Sandbett (16 ) vorgesehen ist. - Auftriebssicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass beidseitig neben dem Auflagesockel (
13 ) je eine Aufnahmewanne (14 ) ausgebildet sind. - Auftriebssicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Basiskörper (
5 ) rechteckig konfiguriert ist, wobei der Rand (8 ) an den Längswänden (9 ,10 ) dicker ausgeführt ist, als an den Querwänden (11 ,12 ). - Auftriebssicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Basiskörper (
5 ) zu seiner Mittellängsebene (MLE) und seiner Mittelquerebene (MQE) symmetrisch gestaltet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200410012720 DE102004012720A1 (de) | 2004-03-16 | 2004-03-16 | Auftriebssicherung für einen Kraftstoffbehälter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200410012720 DE102004012720A1 (de) | 2004-03-16 | 2004-03-16 | Auftriebssicherung für einen Kraftstoffbehälter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102004012720A1 true DE102004012720A1 (de) | 2005-10-06 |
Family
ID=34980531
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE200410012720 Ceased DE102004012720A1 (de) | 2004-03-16 | 2004-03-16 | Auftriebssicherung für einen Kraftstoffbehälter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102004012720A1 (de) |
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-
2004
- 2004-03-16 DE DE200410012720 patent/DE102004012720A1/de not_active Ceased
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