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Verfahren und Vorrichtung zum Gründen eines
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meeresbodenfesten Bauwerks Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Gründen/eines bodenfesten Bauwerks am Meeresboden, Es ist bekannt, für eine Bohr-
und Produktionsplattform als Fundament eine durchgehende Unterwasserplatte vorzusehen,
auf der Standbeine der Plattform unter Wasser montiert werden können (Zeitschrift
tSteel times", Dezember 1973, Seite 859). Dieses Gründungsverfahren erfordert ein
Planieren des Meeresbodens, damit die Unterwasserpiatte gleichmäßig aufliegt und
keine zusätzlichen Spannungen entstehen.
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Es ist auch bekannt, ein Fachwerk einer solchen Plattform durch Rammpfähle
zu gründen, die bündelweise um Standbeine herum angeordnet sind und bis zu mehr
als 100 Meter tief in den Boden eingetrieben werden (VDI Nachrichten 1973, Seite
8), Durch das Vorbohren und Rammen bedingt, sind auch hier umfangreiche Unterwasserarbeiten
auszuführen. Hinzu kommt, dab die Stahlrohrkonstruktionen der Fachwerke üblicherweise
liegend auf Helgen oder in Trockendocks von Werften montiert und in dieser Stellung
auf besonderen Schwimmkörpern zu dem Standort geschleppt werden, um sie erst dort
unter Wasser und während des Absetzens durch Pluten aufzurichten (Zeitschrift ttMeerestechnik1?
1975, Nr, 6, Seite 207ff).
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den baulichen und zeitlichen
Aufwand für das Gründen stark herabzusetzen und dennoch einen sicheren Stand des
Bauwerks bei allen vorkommenden Betriebsbelastungen zu gewährleisten.
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Insgesamt sollen die Kosten für das Gründen gesenkt werden.
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Diese Aufgabe ist nach dem erfindungsgemäßen Verfahren durch folgende
Schritte gelöst: (a) An wenigstens einer Gründungsstelle wird wenigstens ein Zugkörper
des Bauwerks auf dem Meeresboden abgesetzt und (b) anschließend wird in einen Raum
zwischen jedem Zugkörper und wenigstens einem oberhalb des Zugkörper an dem Bauwerk
angeordneten Druckkörper Schüttgut eingebracht.
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Das Schüttgut wird zweckmäßigerweise zentral auf jede Gründungsstelle
gegeben, so daß sich an dieser Gründungsstelle ein Sohüttkegel ausbildet. Das Schüttgut
bildet daher für das Bauwerk Ballast, der aus dem umliegenden Meeresboden gewonnen
und/oder mit Schiffen herangeführt werden kann. Die Summe der projizierten Flächen
der Zugkörper und Druckkörper
ist vergleichsweise gering, so daß
diese Körper insgesamt preisgünstig hergestellt unRiverhaltnismäßig einfachen konstruktiven
Mitteln für die auftretenden Belastungen ausreichend steif ausgebildet werden können.
Der Schüttkegel wird durch die Auflösung der nötigen Widerstandsflächen in die Zug-
und Druckkörper optimal auf Zug und Druck ausgenutzt, Solche Zug- und Druckkräfte
treten an dem Bauwerk im Bereich der Gründungsstellen im Betrieb auf. Insbesondere
gilt dies, wennSia Bauwerk über mehrere Beine am Meeresboden abstützt, wie z,B.
bei einer Bohr- und Produktionsplattform. Der Böschungswinkel des Schüttkegels an
jeder Gründungsstelle ist verhältnismäßig gering, so daß ein gegebenenfalls im Bereich
der Gründungestelle bestehendes Strömungsfeld kaum gestört und daher der Schüttkegel
auch durch die Strömung nicht geschädigt wird. Sollten in einem besonderen Fall
Kolkungen zu befürchten sein, kann die Böschung z.S, durch Abdeckung mit Matten
o.dgl. aus Kunststoff oder Maschendraht in dem gefährdeten Bereich oder Besprühung
oder durch Beigabe von Bindemitteln in den letzten Teil des Schüttgutes oder auch
auf andere geeignete Weise gesichert werden.
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Eine Ausführungsform der Erfindung ist gekennzeichnet durch folgenden
weiteren Schritt: (c) Schüttgut wird auf die Oberseite des oder der Druck~ körper
gebracht.
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Dadurch sind auch die Druckkörper vollständig in Schüttgut eingebettet
und der unmittelbaren Einwirkung des Meerwassers entzogen, Ferner ist die Standsicherheit
des Bauwerks dadurch gesteigert, Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
werden im Schritt (b) zunächst verhältnismäßig grobes Schüttgut und darüber feineres
Schüttgut eingebracht. Das grobe Schüttgut kannz.B. aus Grobkies oder Bruchsteinen
bestehen
und unmittelbar auf die Zugkörper geschüttet werden.
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Durch dieses grobe Schüttgut wird ein unerwünschtes Schüttgutfließen
im Bereich der Zugkörper verhindert. Erfindungsgemäß kann auch zwischen dem Schüttgut
und den Druckkörpern verhältnismäßig grobes Schüttgut eingebracht werden. Dieses
Absetzen der Druckkörper auf grobem Schüttgut verhindert ebenfalls Schüttgutfließen
im Bereich der Druckkörper und damit im Bereich der Drucklasteinleitung von dem
Bauwerk in das Schüttgut, Die zugrundegelegte Aufgabe ist auch gelöst durch eine
Vorrichtung, bei der an wenigstens einer Gründungsstelle das Bauwerk unten wenigstens
einen Zugkörper trägt, wobei oberhalb und im Abstand von dem oder den Zugkörpern
an dem Bauwerk wenigstens ein Druckkörper angeordnet ist. Der senkrechte Abstand
von Zug- und Druckkörpern schafft einen Raum, der einfach, kostengünstig und schnell
mit Schüttgut jeder gewünschten Qualität gefüllt werden kann. Das Schüttgut wird
durch die Zug- und Druckkörper jeweils optimal für die Aufnahme an dem Bauwerk auftretenden
Zug- und Druckkräfte ausgenutzt. Die einzelnen Zug- und Druckkörper können von verhältnismäßig
geringer projizierter Pläche und damit einfach, kostensparend und stabil hergestellt
sein. Die Gleichmäßigkeit der Krafteinleitung von dem Bauwerk in den Meeresboden
ist gesteigert, Nach einer Ausführungsform der Erfindung verjüngt sich jeder Zugkörper
nach unten hin konisch. Dies erleichtert das Eindringen der Unterseite des Zugkörpers
in den Meeresboden und schafft gute Stabilität. Zur weiteren Steigerung der Stabilität
der Zugkörper kann erfindungsgemäß jeder Zugkörper gewellt ausgebildet und mit Versteifungen
versehen sein, Eine verhältnismäßig einfache und kostengünstige Konstruktion ergibt
sich, wenn erfindungsgemäß jeder Druckkörper
plattenförmig ausgebildet
ist. Diese Platte kann an der Unterseite mit spatenartigen Versteifungen versehen
sein, die in das Schüttgut eindringen.
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Besonders günstige Kraftübertragungsverhältnisse ergeben sich, wenn
erfindungsgemäß jeder Druckkörper zumindest annähernd parallel zu einer Böschung
eines zugehörigen Schüttgutkegels in dem Schüttgut angeordnet ist.
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In diesem Pall kann auch der Druckkörper bei an dem Bauwerk auftretenden
Zugbelastungen einen gewissen Teil der Zugkräfte auf das Schüttgut übertragen, Nach
einer Ausführungsform der Erfindung ist jeder Druckkörper auf seiner böschungsabwärts
gerichteten Seite von einer Haltevorrichtung umgeben, die nach unten über den Druckkörper
hinausragt. Die Haltevorrichtung kann z.B, aus einem Teil eines Blechringes oder
aus einer Schürze aus Kunststoffnetz, Maschendraht, Ketten oder Seilen bestehen
und hat die Aufgabe, ein seitliches Ausweichen von Schüttgut unter den Druckkörpern
hinweg zu verhindern. Die Haltevorrichtung kann ihre Lage relativ zu dem Schüttgut
weitgehend beibehalten, wenn sie nach oben und unten gleitbar an dem Bauwerk gelagert
ist. Eine Lockerung von Schüttgut durch die Haltevorrichtung findet dann nicht statt.
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Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist die Haltevorrichtung
als an den Druckkörpern befestigter Maschenbeutel ausgebildet. Dieser Maschenbeutel
kann aus Kunststoff- oder Drahtgeflecht bestehen und umgrenzt ein besonderes Schüttgutvolumen,
z,B, Grobkies oder Bruchsteine, dessen Ausweichen oder Abschwimmen innerhalb des
sonstigen Schüttgutes man vermeiden will. Durch den Maschenbeutel wird dieses besondere
Schüttgutvolumen z,B, stets unterhalb der Druckkörper und damit an den Stellen der
Drucklasteinleitung in das Schüttgut gehalten.
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Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung sind die Zugkörper
und Druckkörper jeweils an Eckstielen von jeweils aus einem räumlichen Fachwerk
gebildeten Beinen des Bauwerks befestigt. So ist zum einen ein unkontrolliertes
Einsinken der Beine in den Meeresboden durch die Zugkörper ausgeschlossen und zum
anderen die optimale Ausnutzung des Schüttgutes sowohl für die Aufnahme von Zug-
als auch von Druckkräften an dem zugehörigen Bein gewährleistet.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist zwischen übereinander
angeordneten Zugkörpern und Druckkörpern jeweils ein plattenförmiger Zwischenkörper
an dem Bauwerk vorgesehen. Die Druckkörper übernehmen dabei die Druckänderungen
für die Spitzenbelastungen des Bauwerks. Solche Spitzenbelastungen treten nur sehr
selten und außerdem nur in geringer Anzahl auf, Die tiefer im Schüttgutkegel angeordneten
Zwischenkörper übernehmen die geringeren-Druckschwankungen, die häufiger und langandauernder
auftreten und ohne die verhältnismäßig hohe Uberdeokung der Zwischenkörper zum Fließen
des Schüttguts führen könnten.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung weist jeder Druckkörper
eine nach oben kugelig konkave Tragmulde für einen komplementär hohlkugeligen speicher
auf. Damit erfüllt der Druckkörper die Doppelfunktion der Druckübertragung in das
Schüttgut und der Aufnahme eines Ölspeichers.
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Diese speicher können ganz oder teilweise aus dem Schüttgut herausragen
und nehmen als Zwischenspeicher das durch eine das Bauwerk bildende Bohr- und Produktionsplattform
geförderte Öl auf, Die Hohlkugelform der Ölspeicher ist von der Festigkeit und dem
aufnehmbaren Ölvolumen her optimal, Die Hohlkugel kann mit verhältnismäßig geringem
Materialaufwand hergestellt werden. Die Ölspeicher werden an den Tragmulden befestigt
und durch die Kräfte an der Bohr- und Produktionsplattform nicht belastet. Die speicher
können
auch leicht lösbar mit ihren Tragmulden verbunden sein,
um in Bestückung und Austausch der Öl speicher freie Hand zu haben.
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Die Erfindung betrifft auch ein meeresbodenfestes Bauwerk, insbesondere
mit den vorerwähnten Merkmalen, z,B, eine Bohr- und Produktionsplattform, Bei solchen
Bauwerken tritt im Anschluß an die Ölförderung aus dem Meeresboden je nach den Gegebenheiten
der Location gelegentlich die Notwendigkeit auf, Öl zwischenzuspeichern. Dazu sind
schon meeresbodenfeste zusammenhängende Öl speicher vorgeschlagen worden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese { Zwischenspeicherung
von Öl besonders wirtschaftlich zu lösen.
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Diese Aufgabe ist nach der Erfindung dadurch gelöst, daß an dem Bauwerk
unterhalb des Meeresspiegels mehrere Ölspeicher gegebenenfalls lösbar befestigt
sind. Dieses Bauwerk kann insbesondere eine Bohr- und Produktionsplattform sein,
an deren Beinen die Ölspeicher angeordnet sind.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist jeder Speicher hohlkugelig
ausgebildet. Die speicher sind dann von optimaler Festigkeit und maximalem Fassungsvermögen.
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Ein besonders günstiger Anschluß ergibt sich, wenn jeder speicher
erfindungsgemäß über drei Montageflächen mit dem Bauwerk verbunden ist.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung sind die Ölspeicher in wenigstens
einer Höhenebene angeordnet, wobei alle speicher jeder Höhenebene am oberen Ende
durch Verbindungsleitungen miteinander verbunden sind und von dem oberen Ende eines
Ölspeichers jeder Höhenebene eine Speicherleitung zu einer Füll- und Entnahme station
des Bauwerks führt. Dadurch ist die gleichmäßige Füllung aller Ölspeicher mit Öl
gewährleistet. Jeder Ölspeicher kann an seinem unteren
Ende eine
mit dem umgebenden Meerwasser in Verbindung stehende Durchbrechung aufweisen. Die
Öl speicher sind dann selbsttätig druckausgeglichen und enthalten je nach dem Füllzustand
oben Öl und unten Meerwasser, die längs einer waagerechten Trennungsebene allein
aufgrund der unterschiedlichen spezifischen Gewichte voneinander getrennt sind.
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Die maximale Druckdifferenz infolge der unterschiedlichen spezifischen
gewichte von Öl und Meerwasser resultiert lediglich aus der Höhenerstreckung eines
Ölspeichers.
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In den Zeichnungen sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt. Es zeigen: Pig, 1 eine schematische Schnittansicht durch den unteren
Teil eines Beines eines Bauwerks, z.B, einer Bohr-und Produktionsplattform, mit
Schüttgutkegel, Fig. 2 die Ansicht gemäß Linie II-II in Fig. 1 ohne Meeresboden,
Fig, 3 einen Längsschnitt durch einen Zugkörper gemäß Linie III-III in Fig. 4, Fig.
4 die Schnittansicht gemäß Linie IV-IV in Pig 3, Fig. 5 die Schnittansicht gemäß
Linie V-V in Fig. 4, Pig. 6 eine schematische Schnittansicht durch eine andere Gründungsstelle,
I Fig. 7 einen Längsschnitt durch einen Druckkörper mit einer Haltevorrichtung,
Fig. 8 einen Längs schnitt durch eine Anordnung aus Zugkörper, Zwischenkörper und
Druckkörper, Fig. 9 einen Längs schnitt durch eine Anordnung mit Zugkörper, Druckkörper
und Haltevorrichtung, Fig. 10 einen schematischen Längsschnitt durch eine Gründungsstelle
mit kugeligen Ölspeichern, Fig. 11 die Schnittansicht nach. Linie XI-XI in Fig.
10, Fig. 12 die schematische Darstellung eines mit kugeligen Ölspeichern ausgerüsteten
Beines einer Bohr- und Produktionsplattform, Fig. 13 bis 15 Ansichten eines an drei
Montageflächen mit einem Bein eines Bauwerks verbundenen kugeligen Ölspeichers.
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In Fig. 1 weist ein Bein 20 eines Bauwerks 23, z,B.
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einer Bohr- und Produktionsplattform, drei zu einem räumlichen Fachwerk
miteinander verbundene Eckstiele 25, 26 und 27 auf, die gemäß Fig, 2 an den Ecken
eines gleichseitigen Dreiecks angeordnet sind. Unten ist an den Eckstielen 25 bis
27 jeweils ein plattenförmiger Zugkörper 30, 31, 32 be- -festigt, der sich nach
unten konisch verjüngt.
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Das Bein 20 steht mit den Zugkörpern 31 bis 32 auf dem und teilweise
im Meeresboden 37. Wenn das Bauwerk 23 auf diese Weise auf dem Meeresboden 37 abgesetzt
worden ist, wird in Richtung eines Pfeiles 38 Schüttgut 40 auf eine dort bestehende
Gründungsstelle 43 geschüttet. Das Schüttgut 40 fällt auf die Zugkörper 30 bis 32
und bildet einen Schüttkegel von zunehmender Größe, der schließlich auch oberhalb
der Zugkörper 30 bis 32 an den Eckstielen 25 bis 27 befestigte Drackkdrper, z.B.
45 und 46, einbettet. Zur Versteifung können die Druckkörper, z.B, 46, mit Rippen
49 versehen sein. Die Bruckkörper können z.B. kreisringförmige Querschnittsfläche
aufweisen und, wie in Fig. 1 dargestellt, -parallel zu der Böschung des Schüttguts
40 angeordnet sein.
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In Fig, 3, 4 und 5 ist der Eckstiel 25 unten mit einem besonderen
Zugkörper 50 ausgerüstet. Der Zugkörper 50 weist oben eine gewellte Platte 53 auf,
die sich nach unten hin keglig verüngt. An der Unterseite der Platte 53 sind senkrecht
und in Radialebenen verlau*endeStege ß efestigt, die jeweils unten eine an ihrer
Unterseite zum besseren Eindringen in den Meeresboden zugespitzte Rippe 57 tragen,
Zur weiteren Versteifung des Zugkörpers 50 ist dieser an der Unterseite zwischen
aufeinanderfolgenden Stegen 55 im wesentlichen in Umfangsrichtung mit Spanten 59
und 60 ausgerüstet,
In Fig. 6 trägt ein Bein 70 eines Bauwerks
unten plattenförmige Zugkörper, z,B. 73 und 74, die unten jeweils mit spatenartigen
Rippen 77 und 78 in den Meeresboden 37 eingedrungen sind. Oberhalb der Zugkörper
73 und 74 sind an dem Bein 70 plattenartige Druckkörper 80 und 81 befestigt, an
deren Außenrand ein strichpunktiert angedeuteter Maschenbeutel 83 befestigt ist.
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Das Bein 70 wird wie folgt gegründet: Zunächst wird in Richtung eines
Pfeiles 85 verhältnismäßig feines Schüttgut 87 eingefüllt, das einen Schüttgutkegel
88 bildet. Auf dem Schüttgutkegel 88 wird der Maschenbeutel 83 gelegt, dessen Innenraum
anschließend in Richtung des Pfeiles 85 mit Schüttgut 90 gröberer Körnung gefüllt
wird. Das Schüttgut 90 bleibt stets innerhalb des Maschenbeutels 83 und damit in
optimaler Lage zur Aufnahme der durch die Druckkörper 80 und 81 auf die Schüttung
ausgeübten Druckkräfte.
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Anschließend wird wiederum in Richtung des Pfeiles 85 feineres Schüttgut
92 aufgegeben, das einen Schüttgutkegel 97 ausbildet, der sowohl den Schüttgutkegel
88 als auch die Druckkörper 80 und 81 mit dem Maschenbeutel 83 einbettet.
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Zur Sicherung des Schüttgutkegels 93 gegen Strömungsangriff und Auskolkung
ist der Schüttgutkegel 93 örtlich durdh eine Schicht aus Bruchsteinen 95 gesichert.
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Pig. 7 zeigt einen Eckstiel 100 eines Bauwerkbeines, der oben aus
einem Schüttgutkegel 103 herausragt. An dem Eckstiel ist parallel zur Böschung des
Schüttgutkegels 103 ein plattenförmiger Druckkörper 105 befestigt, der an seiner
Unterseite mit Rippen 107 versteift ist, Auf dem Eckstiel 100 ist oberhalb des Druckkörpers
105 eine Hülse 109 axial verschiebbar gelagert. An der Hülse 109 ist mittels mehrerer
Arme11Q eine Haltevorrichtung 113 ingestalt eines Halbringes mit winkliger Querschnittsfläche
befestigt. Die Haltevorrichtung 113 ragt nach.unten über den Druckkörper 105 hinaus
und hindert das unter dem Druckkörper 105 befindliche
Schüttgut
daran, nach unten und außen hin auszuweichen. Durch die Schiebepassung der Hülse
109 gegenüber dem Eckstiel 100 wird ermöglicht, daß bei auftretenden wechselnden
Zug- und Druckbelastungen an dem zu dem Eckstiel 100 gehörenden Bein der Eckstiel
100 geringfügige axiale Bewegungen ausführen kann, ohne daß die Hülse 109 mit den
Armen 110 und der Haltevorrichtung 113 an diesen Axialbewegungen -teilnimmt.
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In Pig, 8 sind an dem Eckstiel 100 außer dem Druckkörper 105 noch
ein Zwischenkörper 115 und ein Zugkörper 117 befestigt, die jeweils an der Unterseite
mit Rippen 119 und 120 versteift sind.
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In Fig. 9 sind gleiche Teile wie in voraufgehenden Piguren mit gleichen
Bezugszahlen versehen. Der Eckstiel 100 weist unterhalb des Druckkörpers 105 mehrere
über den Umfang verteilte Durchbrechungen 120 und in einem gewissen Abstand oberhalb
des Zugkörpers 117 ebenfalls mehrere über den Umfang verteilte Durchbrechungen 121
auf.
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Nachdem der Eckstiel 100 in Fig. 9 mit den spatenartigen Rippen 120
und dem Zugkörper 117 in den Meeresboden eingedrückt worden ist, wird zunächst durch
den Innenraum des Ecketieles 100 verhältnismäßig grobes Schüttgut 125 durch die
Durchbrechungen 121 hindurch bis zur Ausbildung eines Schüttgutkegels 127 auf dem
Zugkörper 117 aufgehäuft. Im Anschluß daran wird von einer zentralen Aufgabestelle
feineres Schüttgut 129 minderer Qualität bis zur Ausbildung eines Schüttgutkegelsl30
aufgebracht. Im Anschluß daran wird die Zufuhr groben Schüttguts 131 durch den Eckstiel
100 fortgesetzt, bis dieses Schüttgut 131 aus den Durchbrechungen 120 austritt und
die in Fig. 9 gepunktet angedeutete Verteilung oberhalb des Schüttgutkegels 130
eingenommen hat.
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Im Anschluß daran wird von der zentralen Aufgabestelle die Zufuhr.
feineren und minderwertigeren Schüttgutes 133
bis zur Ausbildung
des endgültigen äußeren Schüttgutkegels 135 fortgesetzt. Damit können sowohl der
Zugkörper 117 als auch der Druckkörper 105 ihre Kräfte in Schüttgut 125 und 131
hoher Qualität und bekannter Körnung einleiten.
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In den Pig. 10 und 11 ist ein Bein 140 einer Bohr-und Produktionsplattform
141 an jedem Eckstiel 143, 144 und 145 unten mit einem Zugkörper, z.B. 147 und 148
und weiter oben mit einem Druckkörper, z.B. 150 und 151 ausgerüstet. Die Druckkörper
150 und 151 weisen jeweils eine nach oben kugelig konkave Tragmulde 153 und 154
auf, in der ein komplementär hohlkugeliger speicher 156, 157 und 158 mit nicht dargestellten
Mitteln festgelegt ist. Die Druckkörper 150 und 151 sind an ihrer Unterseite mit
Rippen 150 und 161 versteift. In Pig. 10 sind über dem Zugkörper 147 ein Zugkegel
163 und unterhalb des Druckkörpers 151 ein Druckkegel 165 jeweils gestrichelt angedeutet.
Diese Segel 163 und 165 deuten jeweils den Bereich in einem Schüttgut kegel 167
an, auf den der Zugkörper 147 bzw. der Druckkörper 151 seine Kraftwirkung ausübt.
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Fig, 12 zeigt schematisch strichpunktiert angedeutet ein Bein 170
einer Bohr- und Produktionsplattform 171, die außer dem Bein 170 noch weitere, nicht
dargestellte gleichartige Beine und ein Arbeitsdeck 173 aufweist, das oberhalb eines
Meeresspiegels 175 angeordnet ist. Das Bein 170 ist unten in der gleichen Weise
wie das Bein 140 mit Zugkörpern, z.B. 147 und 148, und Druckkörpern, z.B. 150 und
151, ausgerüstet, die in dem Schüttgutkegel 167 eingebettet sind, Die kugeligen
speicher 156 bis 158 sind in einer gemeinsamen Höhenebene angeordnet und jeweils
am oberen Ende durch eine Verbindungsleitung 180 miteinander verbunden. Von der
Verbindungsleitung 180 führt eine Speicherleitung
181 zu einer
Füll- und Entnahmestation 183 auf dem Arbeitsdeck 173-.
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Oberhalb der Ölspeicher 156 bis 158 sind an dem Bein 170 noch eine
Vielzahl weiterer Ölspeicher, z.B. 185, 186 und 187, in mehreren übereinander angeordneten
Höhenebenen vorgesehen. Die speicher 185 bis 187 sind durch eine Verbindungsleitung
189 an ihren oberen Enden miteinander verbunde, Eine Speicherleitung 190 verbindet
die Verbindungsleitung 189 mit der Füll- und Entnahmestation 183. In ähnlicher Weise
sind die Ölspeicher aller übrigen Höhenebenen angeschlossen, Diese Anschlüsse sind
zur Vereinfachung der zeichnerischen Darstellung in Fig. 12 größtenteils fortgelassen.
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Die obersten Ölspeicher 193, 194 und 195 sind so weit unterhalb des
Meeresspiegels 175 angeordnet, daß sie dem Einfluß des Wellengangs entzogen sind.
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Fig. 13, 14 und 15 zeigen die Montage eines kugeligen Ölspeichers
200 an dem Bein 170. Drei Stiele 203, 204 und 205 sind an Eckstielen 2Q7 und 208
des Beines 170 angeschweißt und tragen an ihrem freien Ende jeweils eine Montagfläche
210, 211 und 212. Mit diesen Montageflächen 210 bis 212 ist der Ölspeicher 200 verschraubt.